19.10.2017, 20:44
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Pilz schaffte es einfach anders als alle anderen Kandidaten zu sein. Auch ist er im Gegensatz zu Lunacek und vielen anderen Grünen nicht in einer Blase gefangen, sondern steht am Boden der Realität. Sein größter Fehler war es imho, ohne Programm anzutreten.
Silberstein hat ihm wohl auch genutzt - Stichwort Kontrolleur und Aufdecker.
Außerdem hat sich Pilz über Jahrzehnte einen Namen als guter Oppositionspolitiker gemacht. Sprich: Er ist eine Marke.
"Nur" halte ich für das falsche Wort in diesem Zusammenhang. Ohne große budgetäre Mittel innerhalb so kurzer Zeit eine Liste zu erstellen und die 4-Prozent-Hürde zu schaffen, ist schon bemerkenswert.
Das mit dem einen (!) Plakat war übrigens ein genialer Coup, der nur noch von der "zweiten Plakatwelle" (O-Ton Pilz) getoppt wurde: Ein Sticker um 45€, den er auf's Plakat klebte.
Naja, dass Pilz ein anderes Naturell hat als Strolz, ist wohl offensichtlich.
Aber hast du nicht gesehen, dass Pilz am Wahlabend mit einer Band auf der Bühne gestanden ist und laut ins Mikro gesungen hat? Ich glaub, der hat sich sehr gefreut und sich ins Fäustchen gelacht, dass es die präpotente Mutterpartei nicht geschafft hat.
In Summe stimmt das sicher. Ohne Pliz'sche Konkurrenz wären sie aber reingekommen.
Es war eine Verkettung von Ereignissen.
Wenn Pilz es schafft und Lunacek nicht, sagt das schon einiges über die Spitzenkandidatin aus. Larmoyante (Dauer-)Empörtheit, Dünnhäutigkeit, Oberleher-Attitüde, Besserwisserei, erhobener Zeigefinger, Nischenthemen und Aussagen wie "Die Schließung der Balkanroute war ein Fehler", kamen bei vielen Wählern gar nicht gut an.
Der interessante SPÖ-Spitzenkandidat, die Angst vor dem Schwarzblauen Gespenst, Vassilakou -für die Lunaceks Charakterisierung in verstärktem Maße gilt - als Kämpferin für zwielichtige Immobilieninvestoren, der Rauswurf der jungen Grünen, die Dreiteilung der Spitze (Filipe war den ganzen Wahlkampf über unsichtbar), die Listenerstellung in Kärnten mittels eingekaufter Asylwerber, die Demontage des besten Pferdes im grünen Stall zugunsten eines völlig unbedarften Greenhorns. uvam, sind ein Sündenregister, das die Wähler nicht verzeihen.
Die klassenkämpferischen Töne kommen bei den wohlhabenderen, bürgerlichen Grünwählern auch gar nicht gut an.
Auch auf FB sind meine grünen "Freunde" schnell zu Kernfans mutiert. Die Stimmung hat sich auf einmal total gedreht.
Mit Aussagen, wie in diesem Interview, das symptomatisch für die junge grüne Generation ist, kommt man nicht weit. Es strozt nur so von Ignoranz, Blasiertheit, Präpotenz, Borniertheit und Ahnungslosigkeit.
Ich hoffe inständig, dass die Grünen in Ö nun Geschichte sind.
(16.10.2017 22:26)WDPG schrieb: [ -> ]-Liste Pilz: Ganz sicher ist es noch nicht, aber im Moment sieht es danach aus als ob es Peter Pilz gelingt mit seiner Liste einzuziehen. Warum ist ihm das gelungen: Peter Pilz gelang es eine Mischung zu schaffen, in der Migrationsfrage vertrat er Meinungen die wesentlich näher an der aktuellen Stimmungslage der Bevölkerung sind, als die Grünen oder auch die Neos. In anderen Fragen hatte er oft grüne, sehr soziale oder einfach praktisch umsetzbare Ansätze. So gelang es ihm auch Leute die bisher nicht die Grünen gewählt haben anzusprechen. Außerdem gelang es ihm praktisch während des gesamten Wahlkampfes präsent zu sein (das gelang z.B. den Einzelpersonenlisten von Hans Peter Martin 2006 oder Fritz Dinkhauser 2008 bei weitem nicht so gut).
Pilz schaffte es einfach anders als alle anderen Kandidaten zu sein. Auch ist er im Gegensatz zu Lunacek und vielen anderen Grünen nicht in einer Blase gefangen, sondern steht am Boden der Realität. Sein größter Fehler war es imho, ohne Programm anzutreten.
Silberstein hat ihm wohl auch genutzt - Stichwort Kontrolleur und Aufdecker.
Außerdem hat sich Pilz über Jahrzehnte einen Namen als guter Oppositionspolitiker gemacht. Sprich: Er ist eine Marke.
(16.10.2017 22:26)WDPG schrieb: [ -> ]Warum nur knapp über 4%: Die Liste von Peter Pilz verfügt über kaum Parteistrukturen, im Gegensatz zur Konkurrenz. Er musste mit relativ wenig Geld auskommen, hatte z.B. nur ein einziges Wahlplakat, das er immer wieder medial in Szene setzte.
"Nur" halte ich für das falsche Wort in diesem Zusammenhang. Ohne große budgetäre Mittel innerhalb so kurzer Zeit eine Liste zu erstellen und die 4-Prozent-Hürde zu schaffen, ist schon bemerkenswert.
Das mit dem einen (!) Plakat war übrigens ein genialer Coup, der nur noch von der "zweiten Plakatwelle" (O-Ton Pilz) getoppt wurde: Ein Sticker um 45€, den er auf's Plakat klebte.
(16.10.2017 22:26)WDPG schrieb: [ -> ]Eine Beobachtung von gestern: Also in wirklichen Jubel verfiel er gestern nicht, kann jetzt einfach an seiner Person liegen (ein Strolz ist leichter für was zu begeistern, vermute ich mal, als ein Pilz).[...]
Naja, dass Pilz ein anderes Naturell hat als Strolz, ist wohl offensichtlich.
Aber hast du nicht gesehen, dass Pilz am Wahlabend mit einer Band auf der Bühne gestanden ist und laut ins Mikro gesungen hat? Ich glaub, der hat sich sehr gefreut und sich ins Fäustchen gelacht, dass es die präpotente Mutterpartei nicht geschafft hat.
(16.10.2017 22:26)WDPG schrieb: [ -> ]-Die Grünen: Ganz sicher ist es noch nicht, ob die Grünen künftig tatsächlich nicht mehr im Naionalrat sind, aber nach momentanen Stand wäre das so.
Wie konnte es sein das die Bewegung aus der, der Bundespräsident kommt und die über Jahre immer wieder dazugewinnen konnte nun so schwach geworden ist?
Die meisten Analysen gehen so: Van der Bellen ist weg, Glawischnig auch und als Pilz sich verabschiedete war das dann endgültig zu viel für die Grünen. Ich halte das für Quatsch.
Meiner Meinung nach lag das an etwas anderem. Als Politiker muss man schon auch schauen, was wollen die Menschen. Das haben die Grünen immer mehr unterlassen. Und auch Personell rückte man immer weiter weg von Personen, die einem das Gefühl geben, die verstehen die Leute. Lunacek zu holen war hier eine absolute Fehlentscheidung. Bin mir sicher wenn ein Werner Kogler, oder ein Lothar Lockl die Partei geführt hätte, hätte das ganze anders ausgesehen. Doch man entschied sich für wen der zur Partei passt, einer Partei die es immer weniger schaffte nahe am Menschen zu sein. Interne Kritiker verärgerte man so, dass sie nun bei anderen Parteien sind oder wie Pilz eben was eigenes aufgebaut haben. Dazu kam noch ein extrem schwacher Wahlkampf.
In Summe stimmt das sicher. Ohne Pliz'sche Konkurrenz wären sie aber reingekommen.
Es war eine Verkettung von Ereignissen.
Wenn Pilz es schafft und Lunacek nicht, sagt das schon einiges über die Spitzenkandidatin aus. Larmoyante (Dauer-)Empörtheit, Dünnhäutigkeit, Oberleher-Attitüde, Besserwisserei, erhobener Zeigefinger, Nischenthemen und Aussagen wie "Die Schließung der Balkanroute war ein Fehler", kamen bei vielen Wählern gar nicht gut an.
Der interessante SPÖ-Spitzenkandidat, die Angst vor dem Schwarzblauen Gespenst, Vassilakou -für die Lunaceks Charakterisierung in verstärktem Maße gilt - als Kämpferin für zwielichtige Immobilieninvestoren, der Rauswurf der jungen Grünen, die Dreiteilung der Spitze (Filipe war den ganzen Wahlkampf über unsichtbar), die Listenerstellung in Kärnten mittels eingekaufter Asylwerber, die Demontage des besten Pferdes im grünen Stall zugunsten eines völlig unbedarften Greenhorns. uvam, sind ein Sündenregister, das die Wähler nicht verzeihen.
Die klassenkämpferischen Töne kommen bei den wohlhabenderen, bürgerlichen Grünwählern auch gar nicht gut an.
Auch auf FB sind meine grünen "Freunde" schnell zu Kernfans mutiert. Die Stimmung hat sich auf einmal total gedreht.
Mit Aussagen, wie in diesem Interview, das symptomatisch für die junge grüne Generation ist, kommt man nicht weit. Es strozt nur so von Ignoranz, Blasiertheit, Präpotenz, Borniertheit und Ahnungslosigkeit.
Zitat:Sigrid Maurer: "Was ist bitte die österreichische Kultur?"
https://www.profil.at/oesterreich/sigrid...te-8247464
Ich hoffe inständig, dass die Grünen in Ö nun Geschichte sind.