(05.02.2017 22:46)Köbis17 schrieb: [ -> ] (05.02.2017 22:41)Bunbury schrieb: [ -> ]Aber was die Schulbildung leisten sollte... Es geht nicht darum, wer welche Fakten in welchen Fächern für welche Klausuren lernen und dann wieder vergessen muss. Darauf sind aber derzeitige Lehrpläne ausgerichtet. Da wir in einem Geschichteforum sind-welche historischen Zusammenhänge soll bitte ein 13 jähriger erkennen können, der innerhalb eines Unterrichtsjahres in der Steinzeit beginnt und bis zur Reformation gelangt? Was glaubst du, wieviele demokratische Gedanken da wohl hängen bleiben? Viele Details und wenig Zeit fürs Verständnis...
Das müsste ja bedeuten, daß all die Menschen, die in der DDR mit dem total verschobenen Geschichtsbild und der ideologischen Auffassung von DDR Rechtsverständnis ebenfalls keine richtige Auffassung von Demokratie haben. Tut es aber nicht.
Würde ich zwar nie so pauschalisiseren, aber entspricht es nicht den Tatsachen, dass sich unter ehemaligen DDR Bürgern ein etwas höherer Anteil an AfD Wählern befindet?
(05.02.2017 22:46)Köbis17 schrieb: [ -> ]Es kann nicht angehen, alle Bildung dem Staat zu überlassen. Dazu zählen auch die Eltern und die Gesellschaft.
Wo habe ich geschrieben, dass alle Bildung dem Staat überlassen bleiben sollte?
Ich korrigiere als Mutter mit schönster Regelmäßigkeit die Bildungsleistung des Staates. Ich finde es lästig, dass ich neben der normalen Erziehungstätigkeit, die bei Pubertierenden ohnehin recht zeitaufwändig ist, auch noch regelmäßig die Inhalte der geisteswissenschaftlichen Fächer ergänzen muss, weil die Fragen, die ein 16 jähriger hat, irgendwie nicht auf dem Lehrplan stehen.
In solchen Fällen bin ich dann heilfroh, dass ich 1. überdurchschnittlich intelligent und 2. zu kritischem Denken fähig bin und 3. auch die Zeit habe, mich damit auseinanderzusetzen. Ansonsten könnte ich diese Fragen nicht beantworten.
Und dann frage ich mich jedes Mal, wer die Fragen derjenigen Jugendlichen beantwortet, deren Eltern nicht dazu in der Lage sind.
Und kleine Frage- was genau meinst du mit "Gesellschaft" in Bezug auf Erziehung?
(05.02.2017 22:46)Köbis17 schrieb: [ -> ]Meine Frage oben ist doch eindeutig, oder? Ich habe es nochmals markiert.
Gut, dann eine eindeutige Antwort:
Die Schulbildung ist nicht der einzige, aber ein wichtiger Faktor in der Herausbildung einer politischen Identität. Wo soll denn die Erziehung zu kritischem Denken anfangen, wenn nicht in der Schule? Wenn Eltern nicht zu kritischem Denken erzogen wurden, wie sollen sie es denn an ihre Kinder weitergeben? Wenn im Fernsehen "Das Dschungelcamp" Quotensieger ist, dann kann es wohl auch die Gesellschaft nicht richten.
Also, wer sollte deiner Meinung nach damit anfangen, wenn nicht die staatlichen Bildungsreinrichtungen? Kann es tatsächlich das Ziel sein, dass Kinder die Ansichten ihrer Eltern ungefragt übernehmen?
ich dachte eigentlich, dass das der Vergangenheit angehört...