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Besatzer!? - Wallenstein - 11.11.2012 20:36

"Wer den Begriff Besatzer gebraucht, hat nicht begriffen, und will es auch nicht, was zwischen dem 30.1.33 und dem 9,Mai 1945 passiert ist."

Aus dem Bewertungskommentar eines Users.

_____________________________________________________________

Die aus WKII resultierende Realität sollte man aber schon erkannt und akzeptiert haben.
1945 wurde Deutschland, wurde das deutsche Volk vom Nationalsozialismus, vom NS-Regime befreit. Durch den militärischen Sieg der Alliierten.
Das Gebiet des ehemaligen Deutschen Reiches und Österreichs wurde in Besatzungszonen aufgeteilt. In die sowjetische, britische, amerikanische und französische.
Diese Besatzungszonen wurden in Teheran und Jalta diskutiert und auf der Potsdamer Konferenz festgeschrieben.

Wer hier schreibt, dass, wenn von Besatzern gesprochen wird, ein anderer nichts verstanden haben sollte, hat, so glaube ich, selbst nichts verstanden.


RE: Beatzer!? - krasnaja - 11.11.2012 20:57

Wallenstein mit Schaum vor dem Mund, selbst die Überschrift nicht getroffen.

Dieser user war ich.
Und freiweg sage ich DIR: Du gehörst zu den Leuten, die nicht begriffen haben, dass die Besetzung Deutschlands ein erforderlicher Teil der Befreiung unseres Landes war.

watt´n Wunder, wenn ich Deinen ersten Satz lese, wonach man nach Deiner Meinung zur NS-Zeit stehen kann wie man möchte...Hier sollten alle user hellhörig werden, dass diese Äußerung von Dir kommt.

Zur NS Zeit gibt es keine unterschiedliche Sicht, außer von Neo-Nazis.


RE: Besatzer!? - Viriathus - 11.11.2012 21:14

Du hast aber da den grundlegenden Unterschied nicht begriffen, Wallenstein, eigentlich sogar zwei nicht.

1.) im Kontext (der hier fehlt) wurde der Begriff 'Besatzer' gebraucht noch innerhalb des Kriegsverlaufs, vor 1945. Es ging um Brückensprengungen. Der Begriff passt erst nach Kriegsende (wenn überhaupt)

2.) Die westlichen Besatzungszonen waren quasi keine. Es war Militär dort klar, aber schnell wurde man ja zu Verbündeten. Unter anderem durch massive Aufbauhilfe. Ein negativ assoziiertes Wort wie "Besatzer" passt hier wirklich nicht.


Lässt man all das außen vor, steht man immer noch vor einem Problem.
Ist der negativ-assoziierte Begriff "Besatzer" zutreffend für Armeen, die eine Regime wie das Hitlers beseitigten?
Hier kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Dass es dies doch tut, stimmt nachdenklich.


RE: Besatzer!? - Wallenstein - 11.11.2012 21:18

Nein, der User warst nicht du. Bitte nicht zuviel Selbstbewußtsein, Schatzi.
Du hast nur die Bewertung bekommen.

Die Besetzung Deutschlands war logisch und notwendig, das ist keine Frage.

Zitat:Zur NS Zeit gibt es keine unterschiedliche Sicht, außer von Neo-Nazis.
Doch. Es gibt IMMER unterschiedliche Sichtweisen.
Letztlich kommt es darauf an, zu welchem Ergebnis man kommt.
In dem Fall kommen wir wohl beide zum gleichen.

Es darf sich nicht wiederholen.


RE: Besatzer!? - Wallenstein - 11.11.2012 21:33

(11.11.2012 21:14)Viriathus schrieb:  Du hast aber da den grundlegenden Unterschied nicht begriffen, Wallenstein, eigentlich sogar zwei nicht.

1.) im Kontext (der hier fehlt) wurde der Begriff 'Besatzer' gebraucht noch innerhalb des Kriegsverlaufs, vor 1945. Es ging um Brückensprengungen. Der Begriff passt erst nach Kriegsende (wenn überhaupt)

2.) Die westlichen Besatzungszonen waren quasi keine. Es war Militär dort klar, aber schnell wurde man ja zu Verbündeten. Unter anderem durch massive Aufbauhilfe. Ein negativ assoziiertes Wort wie "Besatzer" passt hier wirklich nicht.


Lässt man all das außen vor, steht man immer noch vor einem Problem.
Ist der negativ-assoziierte Begriff "Besatzer" zutreffend für Armeen, die eine Regime wie das Hitlers beseitigten?
Hier kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Dass es dies doch tut, stimmt nachdenklich.
Ja, Viriathus.
Du hast recht.


RE: Besatzer!? - Viriathus - 11.11.2012 21:57

(11.11.2012 21:18)Wallenstein schrieb:  Nein, der User warst nicht du. Bitte nicht zuviel Selbstbewußtsein, Schatzi.
Du hast nur die Bewertung bekommen.

Doch die Worte sind schon von krasnaja, schau lieber nochmal hin! Smile


RE: Beatzer!? - Titus Feuerfuchs - 12.11.2012 04:59

(11.11.2012 20:57)krasnaja schrieb:  [....] watt´n Wunder, wenn ich Deinen ersten Satz lese, wonach man nach Deiner Meinung zur NS-Zeit stehen kann wie man möchte...Hier sollten alle user hellhörig werden, dass diese Äußerung von Dir kommt.

Is ja gut, hast wiedermal einen verkappten "Neonazi" enttarnt. Du bekommst zur Belohnung ein virtuelles Eis und darfst wieder spielen gehen. Smile

(11.11.2012 20:57)krasnaja schrieb:  Zur NS Zeit gibt es keine unterschiedliche Sicht, außer von Neo-Nazis.

Auch wenn es einfach gestrickte Menschen nicht begreifen: natürlich gibt es unterschiedliche Sichweisen auf die NS- Zeit. Die der Täter, die der Opfer, die der Soldaten, die der Zuhausegebliebenen, die der Frauen, die der Kinder, die der Führungskader, etc...


RE: Besatzer!? - Titus Feuerfuchs - 12.11.2012 05:10

(11.11.2012 21:14)Viriathus schrieb:  1.) im Kontext (der hier fehlt) wurde der Begriff 'Besatzer' gebraucht noch innerhalb des Kriegsverlaufs, vor 1945. Es ging um Brückensprengungen. Der Begriff passt erst nach Kriegsende (wenn überhaupt)

Nein, denn sobald ein Teil Deutschlands nicht mehr unter Kontrolle der Wehrmacht, sondern unter der der Alliierten war, waren zweitere Besatzer.


(11.11.2012 21:14)Viriathus schrieb:  2.) Die westlichen Besatzungszonen waren quasi keine. Es war Militär dort klar, aber schnell wurde man ja zu Verbündeten. Unter anderem durch massive Aufbauhilfe. Ein negativ assoziiertes Wort wie "Besatzer" passt hier wirklich nicht.


Lässt man all das außen vor, steht man immer noch vor einem Problem.
Ist der negativ-assoziierte Begriff "Besatzer" zutreffend für Armeen, die eine Regime wie das Hitlers beseitigten?
Hier kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Dass es dies doch tut, stimmt nachdenklich.

Auch wenn sich dein politisch korrektes Denken dagegen sträubt:

Natürlich waren die Alliierten ungeachtet der Tatsache, dass sie D von den Nazis befreiten, Besatzer. Und auch die Westalliierten verhielten sich nicht immer freundlich (von den Sowjets gar nicht zu sprechen). Auch sie demontierten Maschinen, kassierten deutsche Patente und annektierten das Saarland.
Auch der Marshallplan war keineswegs eine klar vorgezeichnete Sache, es gab auch ganz andere Pläne.
Deutschland war de facto (DDR, Ostgebiete) und de jure bis zur Wiedervereinigung besetzt. Es geschah nichts gegen den Willen der Alliierten.


RE: Besatzer!? - solon - 12.11.2012 09:15

(11.11.2012 21:14)Viriathus schrieb:  Du hast aber da den grundlegenden Unterschied nicht begriffen, Wallenstein, eigentlich sogar zwei nicht.

1.) im Kontext (der hier fehlt) wurde der Begriff 'Besatzer' gebraucht noch innerhalb des Kriegsverlaufs, vor 1945. Es ging um Brückensprengungen. Der Begriff passt erst nach Kriegsende (wenn überhaupt)

2.) Die westlichen Besatzungszonen waren quasi keine. Es war Militär dort klar, aber schnell wurde man ja zu Verbündeten. Unter anderem durch massive Aufbauhilfe. Ein negativ assoziiertes Wort wie "Besatzer" passt hier wirklich nicht.


Lässt man all das außen vor, steht man immer noch vor einem Problem.
Ist der negativ-assoziierte Begriff "Besatzer" zutreffend für Armeen, die eine Regime wie das Hitlers beseitigten?
Hier kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Dass es dies doch tut, stimmt nachdenklich.

Was soll da nachdenklich stimmen?
Warum soll das Wort Besatzer negativ-assoziiert sein , wenn die US Army den selber benutzt hat und die hatten eine gute PR Abteilung.
Ich höre hier nur moralische Nachkriegsmanifestationen.
Ich wiederhole nochmals, die Mehrheit der deutschen Zeitzeugenberichte dokumentieren anderes.
Die in den meisten Großstädten verlautbaren Anordnungen der Militärkommandanturen sprachen nicht von Befreiungs-, sondern von Besatzungsauflagen.
Viele der bekannt gewordenen Berichte von den alliierten Soldaten sprachen selber von Besetzen, Besatzung und erobern, bekanntesetes Beispiel der unter US Flagge kämpfende Stefan Heym.
Ich wiederhole nochmals bis zur Rede von R.v. Weizäcker zum 8. Mai im Bundestag mitte der '80iger wurde das Wort Befreiung erst in den bundesdeutschen Sprachgebrauch voll integriert, davor muß es in der BRD , so krasnaja von Neonazis nur so gewimmelt haben.
solon


RE: Besatzer!? - krasnaja - 12.11.2012 10:17

(11.11.2012 21:18)Wallenstein schrieb:  Frage.

Zitat:Zur NS Zeit gibt es keine unterschiedliche Sicht, außer von Neo-Nazis.
Doch. Es gibt IMMER unterschiedliche Sichtweisen.
Letztlich kommt es darauf an, zu welchem Ergebnis man kommt.
In dem Fall kommen wir wohl beide zum gleichen.

Es darf sich nicht wiederholen.

Dann schreib zukünftig nicht so etwas, daß es zur NS-Zeit unterschiedliche Sichtweisen gibt.
Drück Dich klarer aus und auch nicht so nebulos, wie WIEDER !!! in Deinem obigen Beitrag:
"Letzlich" bedeutet Ergebnis eines Gedankenaustausches, ein Abwägen von Positivem und Negativem und DEN kann es bei der Beurteilung der NS-Zeit nicht geben.
Und auch Dein Wort "wohl" ist unklar, Du MIR damit unterstellst, ich könnte vielleicht den Nazis etwas Positives abgewinnen.


RE: Besatzer!? - Suebe - 12.11.2012 10:26

(11.11.2012 21:14)Viriathus schrieb:  2.) Die westlichen Besatzungszonen waren quasi keine. Es war Militär dort klar, aber schnell wurde man ja zu Verbündeten. Unter anderem durch massive Aufbauhilfe. Ein negativ assoziiertes Wort wie "Besatzer" passt hier wirklich nicht.

Au nein.
Besetzt war, und anfangs auch bei den Westalliierten recht rigide.
Kleines Beispiel:
Als die Gewerkschaften wiedergegründet werden durften, hat die franz. Besatzungsmacht generell die Mitgliedschaft unter 20jähriger untersagt. Unter 30jährige durften kein Amt in der Gewerkschaft übernehmen.

Firmen wurden massiv unter Druck gesetzt, den Sitz ins Saarland zu verlegen, usw. usf.

Zu militärischen Verbündeten wurde die östliche Besatzungszone deutlich früher. Die kasernierte Volkspolizei hatte bereits Ende der 40er gepanzerte Fahrzeuge-
1953 lagerten etliche Mig15 (ein absolutes Hightech-Gerät) für die VOPO in der DDR, Piloten befanden sich in der UdSSR zur Ausbildung. Was nach dem Volksaufstand abgebrochen wurde. Die Flugzeuge kamen wieder in die UdSSR.

Besetz war Deutschland. Dass das eine Notwendigkeit war, bestreitet niemand. Das steht aber auf einem anderen Blatt.


RE: Besatzer!? - krasnaja - 12.11.2012 10:36

(12.11.2012 09:15)solon schrieb:  
(11.11.2012 21:14)Viriathus schrieb:  Du hast aber da den grundlegenden Unterschied nicht begriffen, Wallenstein, eigentlich sogar zwei nicht.

1.) im Kontext (der hier fehlt) wurde der Begriff 'Besatzer' gebraucht noch innerhalb des Kriegsverlaufs, vor 1945. Es ging um Brückensprengungen. Der Begriff passt erst nach Kriegsende (wenn überhaupt)

2.) Die westlichen Besatzungszonen waren quasi keine. Es war Militär dort klar, aber schnell wurde man ja zu Verbündeten. Unter anderem durch massive Aufbauhilfe. Ein negativ assoziiertes Wort wie "Besatzer" passt hier wirklich nicht.


Lässt man all das außen vor, steht man immer noch vor einem Problem.
Ist der negativ-assoziierte Begriff "Besatzer" zutreffend für Armeen, die eine Regime wie das Hitlers beseitigten?
Hier kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Dass es dies doch tut, stimmt nachdenklich.

Was soll da nachdenklich stimmen?
Warum soll das Wort Besatzer negativ-assoziiert sein , wenn die US Army den selber benutzt hat und die hatten eine gute PR Abteilung.
Ich höre hier nur moralische Nachkriegsmanifestationen.
Ich wiederhole nochmals, die Mehrheit der deutschen Zeitzeugenberichte dokumentieren anderes.
Die in den meisten Großstädten verlautbaren Anordnungen der Militärkommandanturen sprachen nicht von Befreiungs-, sondern von Besatzungsauflagen.
Viele der bekannt gewordenen Berichte von den alliierten Soldaten sprachen selber von Besetzen, Besatzung und erobern, bekanntesetes Beispiel der unter US Flagge kämpfende Stefan Heym.
Ich wiederhole nochmals bis zur Rede von R.v. Weizäcker zum 8. Mai im Bundestag mitte der '80iger wurde das Wort Befreiung erst in den bundesdeutschen Sprachgebrauch voll integriert, davor muß es in der BRD , so krasnaja von Neonazis nur so gewimmelt haben.
solon

Hier wird nicht darüber diskutiert, ob es eine Besatzungszeit war oder nicht.
In den illustren Kreisen, denen Du offensichtlich nahe stehst, wird darüber diskutiert, ob Deutschland befreit oder besetzt worden ist, weil denen befeit und besetzt als Widerspruch erscheint.

Deutschland war befreit UND besetzt, weil diese Besetzung als ein Teil der Befreiung verstanden werden sollte.
Warum ? In den Augen der 4 Alliierten musste Deutschland besetzt werden, damit Deutschland nicht da weitermacht, wo es 1933, spätestens 1939 aufgehört hatte.
Deutschland musste darum besetzt werden, damit es sich endlich von diesen alten revanchistischen Denkschemata löst.

Warum aber wird in den von mir o.g.Kreisen so viel Wert darauf gelegt, daß Deutschland 1945 nicht befreit sondern besetzt wurde =
Leicht zu erklären: Mit dem Hinweis darauf, daß Deutschland besetzt worden ist, will man die Politik Hitlers relativieren, will damit sagen, daß sich die Alliierten auch nicht viel anders verhalten haben als Hitler, dann DAS ist der wirkliche Grund und Zweck des Hinweises auf die Besetzung Deutschlands durch die Alliierten.

Du solon bist ein Verfechter dieser falschen und revanchistischen Denkweise, Deine Beiträge zeigen es.


RE: Besatzer!? - Maxdorfer - 12.11.2012 10:51

Dass die Alliierten Deutschland besetzt haben, ist unwiderlegbar. Militär marschierte ein, sicherte das Land und schlug Widerstand (der Nationalsozialisten) nieder.
Aber das Besondere bei dieser speziellen Besatzung, bei der Demokratie über Diktatur siegte, war, dass es gleichzeitig eine Befreiung war.

Ist das so schwer oder habe ich in kindlicher Einfachheit wieder etwas übersehen?

Anmerkung: Wie ich kurz nach Schreiben des Beitrages mitgekriegt habe, ist krasnaja auch zu dieser Einsicht gelangt. Und so weit ich das gesehen habe, hat auch noch keiner bestritten, dass die Besatzung gleichzeitig eine Befreiung war.
Wieso diskutiert ihr das dann noch aus?


RE: Besatzer!? - krasnaja - 12.11.2012 18:23

(12.11.2012 10:51)Maxdorfer schrieb:  Dass die Alliierten Deutschland besetzt haben, ist unwiderlegbar. Militär marschierte ein, sicherte das Land und schlug Widerstand (der Nationalsozialisten) nieder.
Aber das Besondere bei dieser speziellen Besatzung, bei der Demokratie über Diktatur siegte, war, dass es gleichzeitig eine Befreiung war.

Ist das so schwer oder habe ich in kindlicher Einfachheit wieder etwas übersehen?

Anmerkung: Wie ich kurz nach Schreiben des Beitrages mitgekriegt habe, ist krasnaja auch zu dieser Einsicht gelangt. Und so weit ich das gesehen habe, hat auch noch keiner bestritten, dass die Besatzung gleichzeitig eine Befreiung war.
Wieso diskutiert ihr das dann noch aus?

nun schmück Dich mal nicht mit fremden Federn. Gut ist, dass Du nunmehr auch zur Einsicht gekommen bist, dass die Bestztung Deutschlands ein Teil dieser Befreuung war.
Wenn Du willst, überlasse ich Dir aber gerne das erste Einbringen dieses Gedanken hier.


RE: Beatzer!? - WDPG - 12.11.2012 20:36

(11.11.2012 20:57)krasnaja schrieb:  Wallenstein mit Schaum vor dem Mund, selbst die Überschrift nicht getroffen.

Dieser user war ich.
Und freiweg sage ich DIR: Du gehörst zu den Leuten, die nicht begriffen haben, dass die Besetzung Deutschlands ein erforderlicher Teil der Befreiung unseres Landes war.

OK, das es gut war das die Allierten den 2. Weltkrieg gewonnen haben, bestreitet wohl niemand. Das es nötig war das sie dann mit Truppen in Deutschland und Österreich einmarschiert sind, ist auch klar. Immerhin haben sie es auch zugelassen, das sich schnell neue Strukturen bilden können.

Aber den Begriff Besatzer sehe ich auch nicht so dramatisch (sehe ihn in dieser Hinsicht auch nicht wirklich negativ), vor allem: Man lehrnt doch in der Schule von Besatzungszonen, steht auch in den meisten historischen Atlanten so.


RE: Besatzer!? - Maxdorfer - 12.11.2012 21:16

(12.11.2012 18:23)krasnaja schrieb:  
(12.11.2012 10:51)Maxdorfer schrieb:  Dass die Alliierten Deutschland besetzt haben, ist unwiderlegbar. Militär marschierte ein, sicherte das Land und schlug Widerstand (der Nationalsozialisten) nieder.
Aber das Besondere bei dieser speziellen Besatzung, bei der Demokratie über Diktatur siegte, war, dass es gleichzeitig eine Befreiung war.

Ist das so schwer oder habe ich in kindlicher Einfachheit wieder etwas übersehen?

Anmerkung: Wie ich kurz nach Schreiben des Beitrages mitgekriegt habe, ist krasnaja auch zu dieser Einsicht gelangt. Und so weit ich das gesehen habe, hat auch noch keiner bestritten, dass die Besatzung gleichzeitig eine Befreiung war.
Wieso diskutiert ihr das dann noch aus?

nun schmück Dich mal nicht mit fremden Federn. Gut ist, dass Du nunmehr auch zur Einsicht gekommen bist, dass die Bestztung Deutschlands ein Teil dieser Befreuung war.
Wenn Du willst, überlasse ich Dir aber gerne das erste Einbringen dieses Gedanken hier.

Ich kann dir in aller Ehrlichkeit versichern, dass mir dieser Gedanke alleine gekommen ist, als ich Post #3 gelesen habe.
Und selbst, wenn du mir das nicht glaubst, bleibt immer noch die Frage, was ihr dann diskutiert.


RE: Besatzer!? - WDPG - 12.11.2012 21:26

(11.11.2012 21:14)Viriathus schrieb:  2.) Die westlichen Besatzungszonen waren quasi keine. Es war Militär dort klar, aber schnell wurde man ja zu Verbündeten. Unter anderem durch massive Aufbauhilfe. Ein negativ assoziiertes Wort wie "Besatzer" passt hier wirklich nicht.

Vielleicht etwas seltsame Frage:

Wie nannten Briten, Franzosen, Russen und Amerikaner ihre Zone eigentlich?


RE: Besatzer!? - Wallenstein - 12.11.2012 23:06

(12.11.2012 21:16)Maxdorfer schrieb:  
(12.11.2012 18:23)krasnaja schrieb:  nun schmück Dich mal nicht mit fremden Federn. Gut ist, dass Du nunmehr auch zur Einsicht gekommen bist, dass die Bestztung Deutschlands ein Teil dieser Befreuung war.
Wenn Du willst, überlasse ich Dir aber gerne das erste Einbringen dieses Gedanken hier.

Ich kann dir in aller Ehrlichkeit versichern, dass mir dieser Gedanke alleine gekommen ist, als ich Post #3 gelesen habe.
Und selbst, wenn du mir das nicht glaubst, bleibt immer noch die Frage, was ihr dann diskutiert.
Selbst im EingangsPost soll ähnliches gestanden haben.
(11.11.2012 20:36)Wallenstein schrieb:  1945 wurde Deutschland, wurde das deutsche Volk vom Nationalsozialismus, vom NS-Regime befreit. Durch den militärischen Sieg der Alliierten.
Es ging um diese Worte in einer Bewertung.
Zitat:Wer den Begriff Besatzer gebraucht, hat nicht begriffen, und will es auch nicht, was zwischen dem 30.1.33 und dem 9,Mai 1945 passiert ist.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass dieser Satz nicht ursprünglich von @V. stammt, sondern nur einen Auszug aus einem Beitrag von @k darstellt, der aber nicht als Zitat gekennzeichnet wurde, jedoch Eingang in die Bewertung gefunden hat.

Wer solche Aussagen verzapft, bzw. wer diese so gut findet, dass er sie positiv bewerten muss, hat scheinbar ein arges Problem mit der Realität.
Ganz allein darum ging es.
Realitätsfremd wäre ein Begriff, den man gebrauchen könnte - geschichtsverfälschend ein anderer.
Auch vor dem Hintergrund, dass beide User ohnehin ständig bemüht sind, aufzuzeigen, welche Welt- u. Geschichtssicht die allein Richtige ist.
Sie sind beide nicht bereit und offen für eine differenzierte, aus verschiedenen Perspektiven rührende Betrachtungsweise der Dinge.

Sorry


RE: Besatzer!? - solon - 13.11.2012 08:55

(12.11.2012 10:36)krasnaja schrieb:  Hier wird nicht darüber diskutiert, ob es eine Besatzungszeit war oder nicht.
In den illustren Kreisen, denen Du offensichtlich nahe stehst, wird darüber diskutiert, ob Deutschland befreit oder besetzt worden ist, weil denen befeit und besetzt als Widerspruch erscheint.

Deutschland war befreit UND besetzt, weil diese Besetzung als ein Teil der Befreiung verstanden werden sollte.
Warum ? In den Augen der 4 Alliierten musste Deutschland besetzt werden, damit Deutschland nicht da weitermacht, wo es 1933, spätestens 1939 aufgehört hatte.
Deutschland musste darum besetzt werden, damit es sich endlich von diesen alten revanchistischen Denkschemata löst.

Warum aber wird in den von mir o.g.Kreisen so viel Wert darauf gelegt, daß Deutschland 1945 nicht befreit sondern besetzt wurde =
Leicht zu erklären: Mit dem Hinweis darauf, daß Deutschland besetzt worden ist, will man die Politik Hitlers relativieren, will damit sagen, daß sich die Alliierten auch nicht viel anders verhalten haben als Hitler, dann DAS ist der wirkliche Grund und Zweck des Hinweises auf die Besetzung Deutschlands durch die Alliierten.

Du solon bist ein Verfechter dieser falschen und revanchistischen Denkweise, Deine Beiträge zeigen es.

Ach was diskutiert wird bestimmst also Du ?
Ich schrieb "die Besatzer brauchten Strom" bevor Du dann nach und nach deine kruden Theorien hier hineinbrachtest, um von Themen wegzukommen von Denen Du sowieso nichts verstehst.
Deshalb versuchst Du imnmer wieder die Diskussion in deinen Sinne von eigentlichen Themen wegzuleiten, natürlich immer mit den zweckdienlichen Hinweis das man gerade einen Neonazi enttarnt hat , "illustere Kreise" am werkeln sieht oder gar Hitlers Politik relativieren will.
Aber Hallo lieber Roter Mitbürger aus Hamburg beantworte doch mal hier aufgeworfene Fragen. Das gelingt Dir nicht, so bleibst Du in deinen eigenen Fragen und Antwortspiel verhaften und letztendlich bleiben aus Deiner Feder nur Beleidigungen die sowieso keiner hier mehr ernst nimmt.
solon


RE: Besatzer!? - krasnaja - 13.11.2012 16:06

Deine Reaktion, lieber verehrter solon, zeigt es deutlich, dass ich zumeist in Schwarze treffe, Du sonst nicht so pikiert reagieren würdest, oder soll ich sagen: ertappt, wenn Du vermeindlich keck von mir als Roten Mitbürger sprichst. Du wohl unverschämte Manschetten vor den Roten zu haben scheinst.

Ich versuche keine Nazis zu enttarnen, ich weise nur darauf hin, dass Formulierungen günstigenfalls unbedacht, Rechtes Gedankengut insinuieren können

Könntest Du z.B. etwas dagegen haben, stöbere ich den einen oder anderen verkappten Neo-Nazi auf ?
Solltest Du das gar schlecht finden ?
Fragen über Fragen, auch diese an Dich, wo Du jemals von mir hier eine Beleidigung gelesen hast ?
Ich beleidige grundsätzlich nicht.


RE: Besatzer!? - krasnaja - 13.11.2012 16:38

(12.11.2012 21:26)WDPG schrieb:  
(11.11.2012 21:14)Viriathus schrieb:  2.) Die westlichen Besatzungszonen waren quasi keine. Es war Militär dort klar, aber schnell wurde man ja zu Verbündeten. Unter anderem durch massive Aufbauhilfe. Ein negativ assoziiertes Wort wie "Besatzer" passt hier wirklich nicht.

Vielleicht etwas seltsame Frage:

Wie nannten Briten, Franzosen, Russen und Amerikaner ihre Zone eigentlich?

WDPG, es geht hier nicht um die Feststellung, dass Deutschland 1945 besetzt wurde, das hat fraglos stattgefunden.

Es geht hier darum, wie diese Besetzungs DARGESTELLT wird.
Das fängt damit an, das user bestimmte Handlungen einer Besatzungsmacht negativ und regide darstellen, der user suebe neigt dazu, gerade wieder an einem Beispiel, dass Unternehmen unter Androhung zur Verlegungen der Produktion ins Saarland motiviert wurden.

Das ist natürlich sachlich richtig, es kommt aber auf den Kontext an.

Ich erinere mich z,B. auch an einen Beitrag, als auf die Vergewaltigungsorgien französicher Soldaten empört hingewiesen wurde, oder der empörte Hinweis auf die unangemessene "Hofhaltung" des französichen Hohen Kommisars Gen., Lattre de Tassigny (Rommel stand dem Mann in Frankreich in nichts nach, aber wenn es ein Franzose war, und das sogar noch in Deutschland, pfui !!! .

Ja was hat denn der ehemalige Reichsdeutsche Herrenmensch erwartet ? Dass man ihn mit Samthandschuhen anfasst ?
Was hat denn die SS in Oradour gemacht, ? Oder die empörten Hinweise auf Guillotinen, die aus den Kellern französicher Städte geholt worden sein sollen, um die armen, und doch eigentlich unschuldigen Deutschen zu richten ?
Freudenstadt anzünden... wie konnten denn das nur die Franzosen machen, wo doch eigentlich die Deutschen nur Verführte gewesen sind.

Geflissentlich ist über einen Satz meiner Antworten hinweggelesen worden. der sinngemäß besagt: Mit dem Hinweis auf die bösen Besatzer soll nichts weiter gesagt werden, alsdaß sich diese Besatzer genau oder ähnliuch verhalten haben wie Hitlers Wehrmacht = anklagend "und ihr etwa nicht et tue quoque"

Und genau das ist der Hintergedanke bei dieser ganzen Diskussion, empört darauf hinzuweisen, dass das Land, das den Krieg angezettelt hat, dann auch noch perfiderweise besetzt wird.
Ohne Grund würde man sich nämlich nicht so hervortun, und immer wieder darauf hinweisen, dass es ein Besetzen Deutschlands gewesen ist (und weniger eine Befreiung) Und alles und jeder wird bemüht, auch die Bezeichnungen der Alliierten für ihre Gebiet selber.


RE: Besatzer!? - Viriathus - 13.11.2012 19:20

Schade, man könnte das Thema ersthaft diskutieren.

Mir gehts um Folgendes. Der Begriff Besatzer ist negativ assoziiert. Benutze ich nun den Begriff Besatzer in einem bestimmten Kontext, z. B. statt "die Amerikaner" oder "die Franzosen" will ich damit genau diese negative Assoziation hervorrufen. Wer aber diese Assoziation hervorrufen will, der sieht die Landung der Amerikaner als etwas Negatives an. Das ist es was nachdenklich stimmt.
Das die Amerikaner und andere der Definition nach Besatzer waren ist korrekt. Aber nicht immer ist es sinnvoll sich auf Definitionen zu versteifen. Den Kontext sehen, das lernt heute (hoffentlich) jeder Mittelstufenschüler.

Ich gebe allerdings zu, dass meine vorherigen Beiträge in dieser Hinsicht nicht besonders gut formuliert waren, auch weil ich mich über verschiedene Dinge geärgert habe (s. u.).
Es ist bedauerlich, dass auch durchaus kontext suchende User mittlerweile diese nicht mehr suchen. Abseits davon, können wir aufhören über User zu reden. Wer jetzt noch nicht weiß woran er bei den Beteiligten hier ist, wirds nicht mehr merken.

Genau das oben (kursiv) geschriebene, geschah im Thread wo diese Diskussion aufkam. Wallenstein hat es versäumt den Kontext hier im Thread richtig darzustellen (u. a., war nicht mal klar wer was geäußert hatte), weshalb es zu dem Misverständnissen kam.


RE: Besatzer!? - Suebe - 13.11.2012 21:19

(13.11.2012 16:38)krasnaja schrieb:  .

Es geht hier darum, wie diese Besetzungs DARGESTELLT wird.
Das fängt damit an, das user bestimmte Handlungen einer Besatzungsmacht negativ und regide darstellen, der user suebe neigt dazu, gerade wieder an einem Beispiel, dass Unternehmen unter Androhung zur Verlegungen der Produktion ins Saarland motiviert wurden.

Das ist natürlich sachlich richtig, es kommt aber auf den Kontext an.

Ich erinere mich z,B. auch an einen Beitrag, als auf die Vergewaltigungsorgien französicher Soldaten empört hingewiesen wurde, oder der empörte Hinweis auf die unangemessene "Hofhaltung" des französichen Hohen Kommisars Gen., Lattre de Tassigny (Rommel stand dem Mann in Frankreich in nichts nach, aber wenn es ein Franzose war, und das sogar noch in Deutschland, pfui !!! .

Ja was hat denn der ehemalige Reichsdeutsche Herrenmensch erwartet ? Dass man ihn mit Samthandschuhen anfasst ?
Was hat denn die SS in Oradour gemacht, ? Oder die empörten Hinweise auf Guillotinen, die aus den Kellern französicher Städte geholt worden sein sollen, um die armen, und doch eigentlich unschuldigen Deutschen zu richten ?
Freudenstadt anzünden... wie konnten denn das nur die Franzosen machen, wo doch eigentlich die Deutschen nur Verführte gewesen sind.


Oh krasnaja, was bist du doch für ein Ignorant.
sorry, aber auf die Art und Weise kannst du nix dazulernen, und wirst ewig auf deinem jetzigen Level bleiben Idea

Alles andere habe ich dir zigmal geschrieben, aber du nimmst es natürlich nicht zu Kenntnis. Warum auch, müssest du ja zu denken anfangen. Exclamation

Bis auf eines.
Nein, Krasnaja, die Franzosen haben die Guillotine nicht für Deutsche auf dem Marktplatz jenes Städtchens aufgestellt.
Die war exklusiv für französische Kollaborateure bestimmt.


RE: Besatzer!? - krasnaja - 14.11.2012 13:58

(13.11.2012 19:20)Viriathus schrieb:  Schade, man könnte das Thema ersthaft diskutieren.

Mir gehts um Folgendes. Der Begriff Besatzer ist negativ assoziiert. Benutze ich nun den Begriff Besatzer in einem bestimmten Kontext, z. B. statt "die Amerikaner" oder "die Franzosen" will ich damit genau diese negative Assoziation hervorrufen. Wer aber diese Assoziation hervorrufen will, der sieht die Landung der Amerikaner als etwas Negatives an. Das ist es was nachdenklich stimmt.
Das die Amerikaner und andere der Definition nach Besatzer waren ist korrekt. Aber nicht immer ist es sinnvoll sich auf Definitionen zu versteifen. Den Kontext sehen, das lernt heute (hoffentlich) jeder Mittelstufenschüler.

Ich gebe allerdings zu, dass meine vorherigen Beiträge in dieser Hinsicht nicht besonders gut formuliert waren, auch weil ich mich über verschiedene Dinge geärgert habe (s. u.).
Es ist bedauerlich, dass auch durchaus kontext suchende User mittlerweile diese nicht mehr suchen. Abseits davon, können wir aufhören über User zu reden. Wer jetzt noch nicht weiß woran er bei den Beteiligten hier ist, wirds nicht mehr merken.

Genau das oben (kursiv) geschriebene, geschah im Thread wo diese Diskussion aufkam. Wallenstein hat es versäumt den Kontext hier im Thread richtig darzustellen (u. a., war nicht mal klar wer was geäußert hatte), weshalb es zu dem Misverständnissen kam.

Du schreibst es schon richtig !! Wer diese Assoziationen hervorrufen WILL, will nicht aufklären sondern in eine trübe Richtung agitieren und diese Richtung liegt in dem wissentlichen Kleinreden der deutschen Mordlust. Es war diese Mordlust, die zur Besetzung Deutschlands führte und zum Verhalten der Sieger.

Und wer dann auf diese trübe Argumentation hinweißt, wird als gefährlich für den "Erkennisweg der Jugend" bezeichnet und als linker Nazi .
Ich zerbreche nicht daran, aber es zeigt mir, dass ich richtig liege, daß wohl der Laib immer noch (oder schon wieder) fruchtbar ist.

Ja selbst die Nennung von usernamen scheint für Einige zu einer ansteckenden Krankheit zu führen, weil schamhaft nicht mehr Ross und Reiter , sondern @v oder @k geschrieben wird. so etwas ist nur noch peinlich.


RE: Besatzer!? - krasnaja - 14.11.2012 14:14

(13.11.2012 21:19)Suebe schrieb:  
(13.11.2012 16:38)krasnaja schrieb:  .

Es geht hier darum, wie diese Besetzungs DARGESTELLT wird.
Das fängt damit an, das user bestimmte Handlungen einer Besatzungsmacht negativ und regide darstellen, der user suebe neigt dazu, gerade wieder an einem Beispiel, dass Unternehmen unter Androhung zur Verlegungen der Produktion ins Saarland motiviert wurden.

Das ist natürlich sachlich richtig, es kommt aber auf den Kontext an.

Ich erinere mich z,B. auch an einen Beitrag, als auf die Vergewaltigungsorgien französicher Soldaten empört hingewiesen wurde, oder der empörte Hinweis auf die unangemessene "Hofhaltung" des französichen Hohen Kommisars Gen., Lattre de Tassigny (Rommel stand dem Mann in Frankreich in nichts nach, aber wenn es ein Franzose war, und das sogar noch in Deutschland, pfui !!! .

Ja was hat denn der ehemalige Reichsdeutsche Herrenmensch erwartet ? Dass man ihn mit Samthandschuhen anfasst ?
Was hat denn die SS in Oradour gemacht, ? Oder die empörten Hinweise auf Guillotinen, die aus den Kellern französicher Städte geholt worden sein sollen, um die armen, und doch eigentlich unschuldigen Deutschen zu richten ?
Freudenstadt anzünden... wie konnten denn das nur die Franzosen machen, wo doch eigentlich die Deutschen nur Verführte gewesen sind.


Oh krasnaja, was bist du doch für ein Ignorant.
sorry, aber auf die Art und Weise kannst du nix dazulernen, und wirst ewig auf deinem jetzigen Level bleiben Idea

Alles andere habe ich dir zigmal geschrieben, aber du nimmst es natürlich nicht zu Kenntnis. Warum auch, müssest du ja zu denken anfangen. Exclamation

Bis auf eines.
Nein, Krasnaja, die Franzosen haben die Guillotine nicht für Deutsche auf dem Marktplatz jenes Städtchens aufgestellt.
Die war exklusiv für französische Kollaborateure bestimmt.

Erstens hattes Du empört davon gesprochen, daß Guillotinen (das ist Plural) aufgestellt worden sind, Lies ruhig Deine Beiträge einmal nach.
Du damit nichts anderes insinuieren willst: Diese Franzosen richten doch glatt die Kolaboration mit den Nazis, Hälst du dies Kolaboration für KEIN Verbrechen ?

Und sicher wurde da kein x-beliebiger KOLA unter das Beil gelegt.
x-beliebige Offiziers-Liebchen bekamen den coupe quarantequatre

Worauf Du eigentlich nur hinweisen willst, ist das böse und für Dich wohl unerträgliche Verhalten der Franzosen, mit den Nazis und deren Helfershelfen kurzen Prozess zu machen, DAS scheint für Dich wohl unerträglich zu sein, anders kann ich Deine wiederholten Denunziation und Herabwürdigung der Franzosen im befreiten Frankreich und in ihrer Besatzungszone nicht deuten.

Und was fällt Dir eigentlich ein, mich verbal der Ignoranz zu bezichtigen und Beratungsresistenz sowie mangelndem Denkvermögen ? Nur weil Dir meine Meinung nicht passt ?

Soll ich das wirklich melden ?
Dann reiß Dich zukünftig am Riemen.


RE: Besatzer!? - Suebe - 14.11.2012 17:16

(14.11.2012 14:14)krasnaja schrieb:  
(13.11.2012 21:19)Suebe schrieb:  Oh krasnaja, was bist du doch für ein Ignorant.
sorry, aber auf die Art und Weise kannst du nix dazulernen, und wirst ewig auf deinem jetzigen Level bleiben Idea

Alles andere habe ich dir zigmal geschrieben, aber du nimmst es natürlich nicht zu Kenntnis. Warum auch, müssest du ja zu denken anfangen. Exclamation

Bis auf eines.
Nein, Krasnaja, die Franzosen haben die Guillotine nicht für Deutsche auf dem Marktplatz jenes Städtchens aufgestellt.
Die war exklusiv für französische Kollaborateure bestimmt.

Erstens hattes Du empört davon gesprochen, daß Guillotinen (das ist Plural) aufgestellt worden sind, Lies ruhig Deine Beiträge einmal nach.
Du damit nichts anderes insinuieren willst: Diese Franzosen richten doch glatt die Kolaboration mit den Nazis, Hälst du dies Kolaboration für KEIN Verbrechen ?

Und sicher wurde da kein x-beliebiger KOLA unter das Beil gelegt.
x-beliebige Offiziers-Liebchen bekamen den coupe quarantequatre

Worauf Du eigentlich nur hinweisen willst, ist das böse und für Dich wohl unerträgliche Verhalten der Franzosen, mit den Nazis und deren Helfershelfen kurzen Prozess zu machen, DAS scheint für Dich wohl unerträglich zu sein, anders kann ich Deine wiederholten Denunziation und Herabwürdigung der Franzosen im befreiten Frankreich und in ihrer Besatzungszone nicht deuten.

Und was fällt Dir eigentlich ein, mich verbal der Ignoranz zu bezichtigen und Beratungsresistenz sowie mangelndem Denkvermögen ? Nur weil Dir meine Meinung nicht passt ?

Soll ich das wirklich melden ?
Dann reiß Dich zukünftig am Riemen.



Mein lieber krasnaja,

du ignorierst, reißt aus dem Zusammenhang, verdrehst Tatsachen, ziehst jede Diskussion in deine verbohrte Stalinistische Ecke.
Bisher habe ich versucht das mit Gelassenheit und Humor zu sehen. Aber du scheinst das nicht verstehen zu wollen.

Du bist genau der Typ der jede Diskussion kaputt macht. Aus Freude und Vergnügen an der Zerstörung.
Troll nennt man diese Typen.


RE: Besatzer!? - Suebe - 14.11.2012 17:33

Damit die verehrte Mitleserschaft das auch nachschlagen kann.

Die Begriffsdefinition aus Wiki:
Zitat:Der Begriff Troll bezeichnet im Netzjargon eine Person, die Kommunikation im Internet fortgesetzt und auf destruktive Weise dadurch behindert, dass sie Beiträge verfasst, die sich auf die Provokation anderer Gesprächsteilnehmer beschränken und keinen sachbezogenen und konstruktiven Beitrag zur Diskussion darstellen. Ein gelegentlich gebrauchtes Synonym ist Twit (engl: Dummkopf).

Die zugehörige Tätigkeit wird trolling („trollen“) genannt.



RE: Besatzer!? - Viriathus - 14.11.2012 17:39

nun Suebe, reagiere dann doch einmal auf meinen Beitrag, hat ja mit Stalin nicht soviel zu tun.


RE: Besatzer!? - krasnaja - 14.11.2012 18:16

(14.11.2012 17:16)Suebe schrieb:  
(14.11.2012 14:14)krasnaja schrieb:  Erstens hattes Du empört davon gesprochen, daß Guillotinen (das ist Plural) aufgestellt worden sind, Lies ruhig Deine Beiträge einmal nach.
Du damit nichts anderes insinuieren willst: Diese Franzosen richten doch glatt die Kolaboration mit den Nazis, Hälst du dies Kolaboration für KEIN Verbrechen ?

Und sicher wurde da kein x-beliebiger KOLA unter das Beil gelegt.
x-beliebige Offiziers-Liebchen bekamen den coupe quarantequatre

Worauf Du eigentlich nur hinweisen willst, ist das böse und für Dich wohl unerträgliche Verhalten der Franzosen, mit den Nazis und deren Helfershelfen kurzen Prozess zu machen, DAS scheint für Dich wohl unerträglich zu sein, anders kann ich Deine wiederholten Denunziation und Herabwürdigung der Franzosen im befreiten Frankreich und in ihrer Besatzungszone nicht deuten.

Und was fällt Dir eigentlich ein, mich verbal der Ignoranz zu bezichtigen und Beratungsresistenz sowie mangelndem Denkvermögen ? Nur weil Dir meine Meinung nicht passt ?

Soll ich das wirklich melden ?
Dann reiß Dich zukünftig am Riemen.



Mein lieber krasnaja,

du ignorierst, reißt aus dem Zusammenhang, verdrehst Tatsachen, ziehst jede Diskussion in deine verbohrte Stalinistische Ecke.
Bisher habe ich versucht das mit Gelassenheit und Humor zu sehen. Aber du scheinst das nicht verstehen zu wollen.

Du bist genau der Typ der jede Diskussion kaputt macht. Aus Freude und Vergnügen an der Zerstörung.
Troll nennt man diese Typen.

Du redest wirr, zeige mir nur einen Beitrag , nur einen einzigen, im dem o ich etwas in diese mir von Dir unterstellte stalinistische Ecke gezogen habe,

Das ist immer das gleiche mit Euch von rechts angehauchten Kantonisten, ist man nicht eurer Meinung, ist man gleich für Stalin, oder Kommunist.
Warum von rechts angehaucht ?
Weil auch Du mir Stalin als meine Richtschnur unterstellst. SO verhalten sich nur verkappte und bekennende Rechte.
Dass ich aus einer forumsbekannten ausländischen Ecke Derartiges höre, tangiert mich nur perifär, dass aber der gleiche Quark von dir kommt, verwundert mich dann doch.


RE: Besatzer!? - 913Chris - 14.11.2012 19:15

(13.11.2012 16:38)krasnaja schrieb:  Und genau das ist der Hintergedanke bei dieser ganzen Diskussion, empört darauf hinzuweisen, dass das Land, das den Krieg angezettelt hat, dann auch noch perfiderweise besetzt wird.
Ohne Grund würde man sich nämlich nicht so hervortun, und immer wieder darauf hinweisen, dass es ein Besetzen Deutschlands gewesen ist (und weniger eine Befreiung) Und alles und jeder wird bemüht, auch die Bezeichnungen der Alliierten für ihre Gebiet selber.

Deutschland hat den Krieg verloren und wurde besetzt.
Was denn sonst?
Dass es dabei zu Gräueln kam, ist nur natürlich. Besonders nach DIESEM Krieg hatte jeder Kriegsgegner Deutschlands mehr als genug heimzuzahlen.

Erst dadurch, dass die Besatzungsmächte - allen voran die USA - die Westzonen gezielt förderten (Reparationen gestoppt, stattdessen Marshallplan, Luftbrücke für Berlin-West), wurden sie nicht mehr als Besatzer, sondern als Schutzmacht angesehen. Stalin hingegen stand im Westen als der große Unterdrücker da. Noch dazu als der blamierte Unterdrücker (Schadenfreude!), der die "zweite Schlacht um Berlin" (=Blockade / Luftbrücke) verloren hatte, eine Schlacht, die an sich am 24.6.1948 im Prinzip schon für die UdSSR gewonnen war. Dass die USA wider Erwarten die Millionenstadt Westberlin durch die Luft versorgen konnten, damit hatte niemand gerechnet, am wenigsten Stalin, ich denke, auch im Westen Deutschlands nur wenige.

Woran sich, glaub ich, Suebe stört im Zusammenhang mit den Gräueln durch alliierte Soldaten, ist, dass hier die Zivilbevölkerung betroffen war, die unter Umständen tatsächlich unbescholten war - sofern man das im Nazireich überhaupt sein konnte. Die Alliierten, die sich moralisch um so viel höher als die Wehrmacht bzw. SS einschätzten, begaben sich damit auf die gleiche Stufe wie die von ihnen so gehassten Nazis. Anschließend predigten sie wieder das Hohe Lied von der Demokratie und den Menschenrechten.
Diese Scheinheiligkeit war es, die noch heute einen faden Beigeschmack hat. Natürlich waren die alliierten Fräule nicht zu vergleichen mit dem, was die Nazis in ganz Europa angerichtet hatten, aber von den Alliierten hatte man - vor allem im Nachhinein, im April oder Mai 45 wohl eher nicht - erwartet, dass sie sich an die eigenen Maßstäbe hielten, was die Kriegsführung angeht.

BTW: Nachdem die Rote Armee auf die ersten deutschen Zivilisten gestoßen war, kam es ebenfalls zu Gräueln, die allerdings auf Stalins Befehl nach wenigen Tagen (oder waren´s Wochen?) unterbunden wurden und bis auf Exzesse beim Häuserkampf um Berlin auch weiterhin unterblieben. Allerdings hatte man von den Russen erheblich Schlimmeres erwartet, eingedenk der Tatsache, dass die Deutschen in Russland gehaust hatten wie die...

Keine Ahnung, wie sich die Briten bei ihrem Vormarsch durch Deutschland verhielten, die Amerikaner wurden allerdings wohl mehrheitlich als Befreier begrüßt, was Gräuel von dieser Seite wohl von vorneherein verhinderte (Ausnahmen bestätigen hier die Regel). Außerdem hatten die Amerikaner wohl kaum einmal jahrelang persönlich unter den Nazis gelitten, anders als die Briten und schon gar als die Franzosen, von den Russen wie gesagt ganz zu schweigen.

VG
Christian


RE: Besatzer!? - Suebe - 14.11.2012 21:03

(14.11.2012 19:15)913Chris schrieb:  Woran sich, glaub ich, Suebe stört im Zusammenhang mit den Gräueln durch alliierte Soldaten, ist, dass hier die Zivilbevölkerung betroffen war, die unter Umständen tatsächlich unbescholten war - sofern man das im Nazireich überhaupt sein konnte. Die Alliierten, die sich moralisch um so viel höher als die Wehrmacht bzw. SS einschätzten, begaben sich damit auf die gleiche Stufe wie die von ihnen so gehassten Nazis. Anschließend predigten sie wieder das Hohe Lied von der Demokratie und den Menschenrechten.
Diese Scheinheiligkeit war es, die noch heute einen faden Beigeschmack hat. Natürlich waren die alliierten Fräule nicht zu vergleichen mit dem, was die Nazis in ganz Europa angerichtet hatten, aber von den Alliierten hatte man - vor allem im Nachhinein, im April oder Mai 45 wohl eher nicht - erwartet, dass sie sich an die eigenen Maßstäbe hielten, was die Kriegsführung angeht.

BTW: Nachdem die Rote Armee auf die ersten deutschen Zivilisten gestoßen war, kam es ebenfalls zu Gräueln, die allerdings auf Stalins Befehl nach wenigen Tagen (oder waren´s Wochen?) unterbunden wurden und bis auf Exzesse beim Häuserkampf um Berlin auch weiterhin unterblieben. Allerdings hatte man von den Russen erheblich Schlimmeres erwartet, eingedenk der Tatsache, dass die Deutschen in Russland gehaust hatten wie die...

Keine Ahnung, wie sich die Briten bei ihrem Vormarsch durch Deutschland verhielten, die Amerikaner wurden allerdings wohl mehrheitlich als Befreier begrüßt, was Gräuel von dieser Seite wohl von vorneherein verhinderte (Ausnahmen bestätigen hier die Regel). Außerdem hatten die Amerikaner wohl kaum einmal jahrelang persönlich unter den Nazis gelitten, anders als die Briten und schon gar als die Franzosen, von den Russen wie gesagt ganz zu schweigen.

VG
Christian


Sorry, aber da geht ihr dem Troll stockvoll auf den Leim.
Wo habe ich von irgendwelchen Gräueln geschrieben?
Es gab welche bei der Eroberung und Besetzung. OK, das ist aber hier nicht Thema.
Während der Besatzungszeit gab es keine. Nirgends und in keiner der Besatzungszonen.

Gestört habe ich mich an dem etwas flapsigen Satz Viris, dass "die Besatzung im Westen eigentlich gar keine war". Das stimmt nicht. Sondern ist im Gegenteil eine überaus "blauäugige Meinungsäußerung" eines Spätgeborenen. Es wurde langsam das eine oder andere Verbot aufgehoben, aber das ging, auch aus heutiger Sicht, recht langsam vor sich. Wie das Vertrauen eben wuchs, langsam.

Und hier möchte ich nochmals auf den Fakt hinweisen, dass die sowjetische Besatzungszone wesentlich früher zum militärischen Verbündeten wurde. Auch der betreffende Satz Viris ist falsch.
Die 100 Mig 15 für die DDR-Luftstreitkräfte 1953 sind Tatsache. Dass sie nach dem 17. Juni wieder in die UdSSR gingen, ist eine andere Kiste. Die
Mig 15 hatte sich kurz zuvor über Korea allen US-Flugzeugen überlegen gezeigt, war zu dem Zeitpunkt ein absolutes Hightech-Gerät.

Ich bin gerne bereit diese Fakten Quellenbasiert (meine "Bibliothek" gibt dazu einiges her) zu diskutieren. Aber nicht trollhaft wie bisher.

Im übrigen bitte ich euch mal zu überlegen, warum die "Umerziehung" während der Besatzungszeit durch die Besatzer in Deutschland, Österreich und Japan wunderbar funktioniert hat.
Und seither nirgends mehr.
Ist nämlich ein interessanter Punkt.


RE: Besatzer!? - Suebe - 15.11.2012 10:51

Die Entwicklung zu weiterer Souveränität der Westzonen bekam ab 1950 eine deutliche Beschleunigung, die aber lediglich der Aggressivität der damaligen Stalin regierten Sowjetunion geschuldet ist.
Der Korea-Krieg!

Ohne den Korea-Krieg ist die weitere Entwicklung in diesem hohen Tempo nicht vorstellbar. Die US-Amerikaner forderten von diesem Zeitpunkt an einen deutschen Verteidigungsbeitrag. Die BRD-Deutschen, insbesondere die betroffenen Jahrgänge hielten davon überhaupt nichts.
Die Alliierten konnten dem Gedanken irgendwann die Westzonen gegen die kasernierte Volkspolizei verteidigen zu müssen, mit den Westdeutschen als interessierten Beobachtern, aber nichts abgewinnen.
Ein Szenario, das siehe Korea und Angesichts der starken Aufrüstung der KVP durchaus im Bereich des möglichen lag.

Die damalige Bundesregierung und Opposition hat die Situation genutzt und den Alliierten für die Wiederbewaffnung die fast völlige Souveränität abgehandelt!


RE: Besatzer!? - Viriathus - 15.11.2012 19:38

(14.11.2012 21:03)Suebe schrieb:  Gestört habe ich mich an dem etwas flapsigen Satz Viris, dass "die Besatzung im Westen eigentlich gar keine war". Das stimmt nicht. Sondern ist im Gegenteil eine überaus "blauäugige Meinungsäußerung" eines Spätgeborenen. Es wurde langsam das eine oder andere Verbot aufgehoben, aber das ging, auch aus heutiger Sicht, recht langsam vor sich. Wie das Vertrauen eben wuchs, langsam.
Inwiefern langsam?! Wir reden hier von wenigen Jahren.
Ab '48 griff der Marshallplan. Unter einer Besetzung im negativem Wortsinne verstehe ich etwas anderes. Unter "langsam" sowieso. Im übrigen, was soll das heißen "aus heutiger Sicht langsam".
Im übrigen, wenn ein Land, welches völlig niedergebombt war ein so genanntes Wirtschaftswunder erlebt, dann kann es der "Besatzung" nicht darum gegangen sein seine "Besatzung" zu Ungunsten des "Besetzten" auszuüben.
Alles was Du aufzählst sind absolute Kleinigkeiten und noch dazu auf die Franzosen bezogen, die sich nachvollziehbarerweise anders verhielten als Briten und Amerikaner (aber sich im Grunde gegen beide nicht durchsetzten konnten). Du beklagst Dich über beschränkte Gewerkschaftsmitgliedschaften unmittelbar nach dem Krieg?! Ich bitte Dich. Du tust ja so als wären massiv Indurstiemittel aus deutschland abgeführt worden. Das Gegenteil war jedoch der Fall (vgl. Marshallplan).

Möchtest Du wissen was ich unter einer Besatzung verstehe? Die Rheinbesetzung durch die Franzosen ein paar Jahrzehnte vorher.


(14.11.2012 21:03)Suebe schrieb:  Und hier möchte ich nochmals auf den Fakt hinweisen, dass die sowjetische Besatzungszone wesentlich früher zum militärischen Verbündeten wurde. Auch der betreffende Satz Viris ist falsch.
Die 100 Mig 15 für die DDR-Luftstreitkräfte 1953 sind Tatsache. Dass sie nach dem 17. Juni wieder in die UdSSR gingen, ist eine andere Kiste. Die
Mig 15 hatte sich kurz zuvor über Korea allen US-Flugzeugen überlegen gezeigt, war zu dem Zeitpunkt ein absolutes Hightech-Gerät.
Du meinst, weil ich sagte die sowjetische Zone sei eine Besatzungszone gewesen? Natürlich war sie das eher als die anderen. Hier entwickelte sich kein freier Staat. Besatzung bedeutet Unfreiheit. Im Westen waren die Menschen am Ende frei, im Osten nicht. Das sind Fakten.
Dein Insiderwissen über die Mig ist gut und schön, aber was beweist es? Die Führung war sowjettreu eingesetzt, das ist kein Merkmal für einen unabhängigen Staat.

(14.11.2012 21:03)Suebe schrieb:  Im übrigen bitte ich euch mal zu überlegen, warum die "Umerziehung" während der Besatzungszeit durch die Besatzer in Deutschland, Österreich und Japan wunderbar funktioniert hat.
Und seither nirgends mehr.
Ist nämlich ein interessanter Punkt.
Dann teile uns doch mal mit, inwiefern sie funktioniert hat.
Es war vielmehr so, dass alles wieder in amt und Würden kam, was Dreck am Stecken hatte. Bis zur "Umerziehung" wenn man es denn so nennen möchte wars noch ein ganzes Weilchen hin, war dann deine Generation, der Du ebenfalls ein Spätgeborener bist. Wie wir hier alle.


RE: Besatzer!? - Titus Feuerfuchs - 15.11.2012 22:07

(14.11.2012 21:03)Suebe schrieb:  
(14.11.2012 19:15)913Chris schrieb:  Woran sich, glaub ich, Suebe stört im Zusammenhang mit den Gräueln durch alliierte Soldaten, ist, dass hier die Zivilbevölkerung betroffen war, die unter Umständen tatsächlich unbescholten war - sofern man das im Nazireich überhaupt sein konnte. Die Alliierten, die sich moralisch um so viel höher als die Wehrmacht bzw. SS einschätzten, begaben sich damit auf die gleiche Stufe wie die von ihnen so gehassten Nazis. Anschließend predigten sie wieder das Hohe Lied von der Demokratie und den Menschenrechten.
Diese Scheinheiligkeit war es, die noch heute einen faden Beigeschmack hat. Natürlich waren die alliierten Fräule nicht zu vergleichen mit dem, was die Nazis in ganz Europa angerichtet hatten, aber von den Alliierten hatte man - vor allem im Nachhinein, im April oder Mai 45 wohl eher nicht - erwartet, dass sie sich an die eigenen Maßstäbe hielten, was die Kriegsführung angeht.

BTW: Nachdem die Rote Armee auf die ersten deutschen Zivilisten gestoßen war, kam es ebenfalls zu Gräueln, die allerdings auf Stalins Befehl nach wenigen Tagen (oder waren´s Wochen?) unterbunden wurden und bis auf Exzesse beim Häuserkampf um Berlin auch weiterhin unterblieben. Allerdings hatte man von den Russen erheblich Schlimmeres erwartet, eingedenk der Tatsache, dass die Deutschen in Russland gehaust hatten wie die...

Keine Ahnung, wie sich die Briten bei ihrem Vormarsch durch Deutschland verhielten, die Amerikaner wurden allerdings wohl mehrheitlich als Befreier begrüßt, was Gräuel von dieser Seite wohl von vorneherein verhinderte (Ausnahmen bestätigen hier die Regel). Außerdem hatten die Amerikaner wohl kaum einmal jahrelang persönlich unter den Nazis gelitten, anders als die Briten und schon gar als die Franzosen, von den Russen wie gesagt ganz zu schweigen.

VG
Christian


Sorry, aber da geht ihr dem Troll stockvoll auf den Leim.

Ich sicher nicht.

(14.11.2012 21:03)Suebe schrieb:  Wo habe ich von irgendwelchen Gräueln geschrieben?
Es gab welche bei der Eroberung und Besetzung. OK, das ist aber hier nicht Thema.
Während der Besatzungszeit gab es keine. Nirgends und in keiner der Besatzungszonen.

Doch. In Ostdeutschland en masse, mit kleiner Verspätung auch in Stettin.

(14.11.2012 21:03)Suebe schrieb:  [....]
Im übrigen bitte ich euch mal zu überlegen, warum die "Umerziehung" während der Besatzungszeit durch die Besatzer in Deutschland, Österreich und Japan wunderbar funktioniert hat.
Und seither nirgends mehr.
Ist nämlich ein interessanter Punkt.

M. E. weil sich die Westmächte vergleichsweise amikal verhalten haben, z.T. Not gelindert und die Bev. gegen einen gemeinsamen Gegner (SU) untestützt haben. Nichts eigent sich so gut zur Solidarisierung, wie ein gemeinsamer Gegner, das wusste schon Bismarck. Besondere Symbolkraft hatte die Luftbrücke für Westberlin, die für eine Identifikation großer Teile der Bev. mit dem Westen führte.

Aber ich schließe mich Viriathus an: Führe bitte aus, was du dazu meinst.


RE: Besatzer!? - Titus Feuerfuchs - 15.11.2012 22:26

(15.11.2012 10:51)Suebe schrieb:  Die Entwicklung zu weiterer Souveränität der Westzonen bekam ab 1950 eine deutliche Beschleunigung, die aber lediglich der Aggressivität der damaligen Stalin regierten Sowjetunion geschuldet ist.
Der Korea-Krieg!

Ohne den Korea-Krieg ist die weitere Entwicklung in diesem hohen Tempo nicht vorstellbar. Die US-Amerikaner forderten von diesem Zeitpunkt an einen deutschen Verteidigungsbeitrag. Die BRD-Deutschen, insbesondere die betroffenen Jahrgänge hielten davon überhaupt nichts.
Die Alliierten konnten dem Gedanken irgendwann die Westzonen gegen die kasernierte Volkspolizei verteidigen zu müssen, mit den Westdeutschen als interessierten Beobachtern, aber nichts abgewinnen.
Ein Szenario, das siehe Korea und Angesichts der starken Aufrüstung der KVP durchaus im Bereich des möglichen lag.

Stimmt, ich würde das jedoch auf den Kalten Krieg allgemein ausweiten, der ja nicht nur in Korea stattfand...

(15.11.2012 10:51)Suebe schrieb:  Die damalige Bundesregierung und Opposition hat die Situation genutzt und den Alliierten für die Wiederbewaffnung die fast völlige Souveränität abgehandelt!

Naja, von österreichischen Verhältnissen war der gute Adenauer meilen weit entfernt.
Ich sag' es mal mit Wolfgang Schäubles Worten, die er in einem schwachen Moment, in dem er sich zu wenig aufs Lügen konzentrierte, im Rahmen des Europäischen Bankenkongresses vor einem Jahr zum Besten gab:

"Wir in Deutschland sind seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen. Das wusste übrigens das Grundgesetz, da steht schon in der Präambel von 1949 das Ziel, als gleichberechtigtes Mitglied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen."

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/stimmt-es-dass-uebt-schaeuble-busse-fuer-den-weltkrieg/6700550.html

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/11/32894/

http://www.welt.de/politik/article13757549/Die-oeffentliche-und-die-verborgene-Seite-der-Krise.html


RE: Besatzer!? - Suebe - 15.11.2012 22:47

(15.11.2012 19:38)Viriathus schrieb:  
(14.11.2012 21:03)Suebe schrieb:  Gestört habe ich mich an dem etwas flapsigen Satz Viris, dass "die Besatzung im Westen eigentlich gar keine war". Das stimmt nicht. Sondern ist im Gegenteil eine überaus "blauäugige Meinungsäußerung" eines Spätgeborenen. Es wurde langsam das eine oder andere Verbot aufgehoben, aber das ging, auch aus heutiger Sicht, recht langsam vor sich. Wie das Vertrauen eben wuchs, langsam.
Inwiefern langsam?! Wir reden hier von wenigen Jahren.
Ab '48 griff der Marshallplan. Unter einer Besetzung im negativem Wortsinne verstehe ich etwas anderes. Unter "langsam" sowieso. Im übrigen, was soll das heißen "aus heutiger Sicht langsam".
Im übrigen, wenn ein Land, welches völlig niedergebombt war ein so genanntes Wirtschaftswunder erlebt, dann kann es der "Besatzung" nicht darum gegangen sein seine "Besatzung" zu Ungunsten des "Besetzten" auszuüben.
Alles was Du aufzählst sind absolute Kleinigkeiten und noch dazu auf die Franzosen bezogen, die sich nachvollziehbarerweise anders verhielten als Briten und Amerikaner (aber sich im Grunde gegen beide nicht durchsetzten konnten). Du beklagst Dich über beschränkte Gewerkschaftsmitgliedschaften unmittelbar nach dem Krieg?! Ich bitte Dich. Du tust ja so als wären massiv Indurstiemittel aus deutschland abgeführt worden. Das Gegenteil war jedoch der Fall (vgl. Marshallplan).

Möchtest Du wissen was ich unter einer Besatzung verstehe? Die Rheinbesetzung durch die Franzosen ein paar Jahrzehnte vorher.


(14.11.2012 21:03)Suebe schrieb:  Und hier möchte ich nochmals auf den Fakt hinweisen, dass die sowjetische Besatzungszone wesentlich früher zum militärischen Verbündeten wurde. Auch der betreffende Satz Viris ist falsch.
Die 100 Mig 15 für die DDR-Luftstreitkräfte 1953 sind Tatsache. Dass sie nach dem 17. Juni wieder in die UdSSR gingen, ist eine andere Kiste. Die
Mig 15 hatte sich kurz zuvor über Korea allen US-Flugzeugen überlegen gezeigt, war zu dem Zeitpunkt ein absolutes Hightech-Gerät.
Du meinst, weil ich sagte die sowjetische Zone sei eine Besatzungszone gewesen? Natürlich war sie das eher als die anderen. Hier entwickelte sich kein freier Staat. Besatzung bedeutet Unfreiheit. Im Westen waren die Menschen am Ende frei, im Osten nicht. Das sind Fakten.
Dein Insiderwissen über die Mig ist gut und schön, aber was beweist es? Die Führung war sowjettreu eingesetzt, das ist kein Merkmal für einen unabhängigen Staat.

(14.11.2012 21:03)Suebe schrieb:  Im übrigen bitte ich euch mal zu überlegen, warum die "Umerziehung" während der Besatzungszeit durch die Besatzer in Deutschland, Österreich und Japan wunderbar funktioniert hat.
Und seither nirgends mehr.
Ist nämlich ein interessanter Punkt.
Dann teile uns doch mal mit, inwiefern sie funktioniert hat.
Es war vielmehr so, dass alles wieder in amt und Würden kam, was Dreck am Stecken hatte. Bis zur "Umerziehung" wenn man es denn so nennen möchte wars noch ein ganzes Weilchen hin, war dann deine Generation, der Du ebenfalls ein Spätgeborener bist. Wie wir hier alle.



Kommt da noch was?
Oder war das alles?


RE: Besatzer!? - Titus Feuerfuchs - 16.11.2012 00:34

(15.11.2012 19:38)Viriathus schrieb:  
(14.11.2012 21:03)Suebe schrieb:  Gestört habe ich mich an dem etwas flapsigen Satz Viris, dass "die Besatzung im Westen eigentlich gar keine war". Das stimmt nicht. Sondern ist im Gegenteil eine überaus "blauäugige Meinungsäußerung" eines Spätgeborenen. Es wurde langsam das eine oder andere Verbot aufgehoben, aber das ging, auch aus heutiger Sicht, recht langsam vor sich. Wie das Vertrauen eben wuchs, langsam.

Inwiefern langsam?! Wir reden hier von wenigen Jahren.
Ab '48 griff der Marshallplan. Unter einer Besetzung im negativem Wortsinne verstehe ich etwas anderes.
Im übrigen, wenn ein Land, welches völlig niedergebombt war ein so genanntes Wirtschaftswunder erlebt, dann kann es der "Besatzung" nicht darum gegangen sein seine "Besatzung" zu Ungunsten des "Besetzten" auszuüben.


1) Was meinst du mit "sogenanntem" Wirtschaftswunder? Damals hatte die BRD zweistellige Zuwachsraten, wie sie heute, wenn überhaupt, nur in den BRICS und anderen emerging markets zu finden sind. Zz dümpelt D bei 0,X% herum, die Eurozone befindet sich in einer Rezession.

2) Auch wenn's schwer zu glauben ist: auch die Westalliierten waren keine Altruisten. Der Marshallplan kam aus handfestem politischem Kalkül.

- Einbindung der BRD in den Westen (kalter Krieg)

- D ist als Wirtschaftsmacht und Handelspartner für die Westallierten unabdingbar.

- Wer D kontrolliert, kontrolliert Europa, das wusste schon Napoleon und Stalin wusste das auch.

3) Die Härte einer Besatzungsmacht ist für den Terminus als solchen irrelevant. Wenn fremde Staaten die Politik eines Landes, respektive die drei Gewalten kontrollieren, bzw. selbst innehaben, ist es eine Besatzung.


(15.11.2012 19:38)Viriathus schrieb:  Alles was Du aufzählst sind absolute Kleinigkeiten und noch dazu auf die Franzosen bezogen, die sich nachvollziehbarerweise anders verhielten als Briten und Amerikaner (aber sich im Grunde gegen beide nicht durchsetzten konnten). Du beklagst Dich über beschränkte Gewerkschaftsmitgliedschaften unmittelbar nach dem Krieg?! Ich bitte Dich. Du tust ja so als wären massiv Indurstiemittel aus deutschland abgeführt worden. Das Gegenteil war jedoch der Fall (vgl. Marshallplan).

Wurden sie ja auch. Es gab noch während des Krieges ein Rennen um die besten Köpfe Deutschlands zwischen den Alliierten, prominentes Beispiel ist Wernher von Braun. Weiters wurden Maschinen demontiert und Patente -sprich konw how- entwendet.

Der Marshallplan unterstützte D zwar stark, war jedoch nicht die Hauptursache für das Wirtschaftswunder, das waren nämlich die Deutschen selber.


(15.11.2012 19:38)Viriathus schrieb:  Möchtest Du wissen was ich unter einer Besatzung verstehe? Die Rheinbesetzung durch die Franzosen ein paar Jahrzehnte vorher.



Deine persönliche Meinung ändert nichts an der Faktenlage.

Lies bitte mal die Definition von Besatzungsmacht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Besatzungsmacht

Isbesondere:

"In Deutschland und in Österreich wird der Begriff „Besatzungsmächte“ ohne weiteren Zusatz oft für die alliierten Besatzungsmächte des Deutschen Reiches gebraucht, die nach dem Zweiten Weltkrieg auch als Siegermächte oder Drei (ohne Frankreich) bzw. Vier Mächte bezeichnet wurden: Großbritannien, Frankreich, die USA und die Sowjetunion."


Dass die Besetzung des Rheinlandes (ev.) härter war als die der WESTalliierten ab 1945, ändert eben nichts an der Tatsache, dass auch letztere Besatzer waren. Es ist schlicht absurd, das in Abrede zu stellen.
Daran ändert auch die Befreiung von der NS-Diktatur nichts.

(15.11.2012 19:38)Viriathus schrieb:  
(14.11.2012 21:03)Suebe schrieb:  Und hier möchte ich nochmals auf den Fakt hinweisen, dass die sowjetische Besatzungszone wesentlich früher zum militärischen Verbündeten wurde. Auch der betreffende Satz Viris ist falsch.
Die 100 Mig 15 für die DDR-Luftstreitkräfte 1953 sind Tatsache. Dass sie nach dem 17. Juni wieder in die UdSSR gingen, ist eine andere Kiste. Die
Mig 15 hatte sich kurz zuvor über Korea allen US-Flugzeugen überlegen gezeigt, war zu dem Zeitpunkt ein absolutes Hightech-Gerät.
Du meinst, weil ich sagte die sowjetische Zone sei eine Besatzungszone gewesen? Natürlich war sie das eher als die anderen. Hier entwickelte sich kein freier Staat. Besatzung bedeutet Unfreiheit. Im Westen waren die Menschen am Ende frei, im Osten nicht. Das sind Fakten.

Die Menschen der BRD schon, die BRD als Staat bis 1991 keinesfalls, weder de jure noch de facto.

Warum, glaubst du, musste Kohl bei Mitterand, Thatcher und Bush sen. um die Erlaubnis zur Wiedervereinigung betteln? Sieht deiner Meinung nach so die Außenpolitik eines souveränen Staates aus?

Nur zur Erinnerung: Es gab bis 1990 keinen Friedensvertrag für D, auch nicht de facto.


RE: Besatzer!? - Viriathus - 16.11.2012 18:06

(15.11.2012 22:47)Suebe schrieb:  Kommt da noch was?
Oder war das alles?
Das spricht für sich.

(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  1) Was meinst du mit "sogenanntem" Wirtschaftswunder? Damals hatte die BRD zweistellige Zuwachsraten, wie sie heute, wenn überhaupt, nur in den BRICS und anderen emerging markets zu finden sind. Zz dümpelt D bei 0,X% herum, die Eurozone befindet sich in einer Rezession.
Es wurde so genannt Wink Ein Wunder ist im Grunde anders definiert, darum so genannt. Kein Grund zur Begriffsreiterei.
(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  2) Auch wenn's schwer zu glauben ist: auch die Westalliierten waren keine Altruisten. Der Marshallplan kam aus handfestem politischem Kalkül.

- Einbindung der BRD in den Westen (kalter Krieg)
- D ist als Wirtschaftsmacht und Handelspartner für die Westallierten unabdingbar.
- Wer D kontrolliert, kontrolliert Europa, das wusste schon Napoleon und Stalin wusste das auch.
ja, naund? Solang es keinen Nachteil für die BRD daraus ergab, sehe ich keinen grund negativ assoziiert vom "besatzung" zu sprechen. Nochmal es geht hier um die Assoziation, nicht um juristische Begriffsreiterei.
(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  3) Die Härte einer Besatzungsmacht ist für den Terminus als solchen irrelevant. Wenn fremde Staaten die Politik eines Landes, respektive die drei Gewalten kontrollieren, bzw. selbst innehaben, ist es eine Besatzung.
Das ich das anders sehe habe ich oben mehrfach und ausführlich dargelegt. Lies entsprechende Beiträge nach und nimm darauf Bezug, warum diese Deutung u. U. nicht treffend ist. Ansonsten drehen wir uns hier im Kreis.
(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wurden sie ja auch. Es gab noch während des Krieges ein Rennen um die besten Köpfe Deutschlands zwischen den Alliierten, prominentes Beispiel ist Wernher von Braun. Weiters wurden Maschinen demontiert und Patente -sprich konw how- entwendet.
Das Gros der Wissenschaftler wurde in die entsprechenden Zonen "geführt", jedoch keinesfalls außer Landes gebracht.

(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  Der Marshallplan unterstützte D zwar stark, war jedoch nicht die Hauptursache für das Wirtschaftswunder, das waren nämlich die Deutschen selber.
Die Deutschen selber? Wohl eher günstige Umstände.

(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  Deine persönliche Meinung ändert nichts an der Faktenlage.

Lies bitte mal die Definition von Besatzungsmacht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Besatzungsmacht
wiederholt: s. o.
auf weitere Hinweise dieser Art werde ich nicht mehr reagieren, bevor Du die Einschätzung oben nicht zur Kenntnis genommen hast.
(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Menschen der BRD schon, die BRD als Staat bis 1991 keinesfalls, weder de jure noch de facto.

Warum, glaubst du, musste Kohl bei Mitterand, Thatcher und Bush sen. um die Erlaubnis zur Wiedervereinigung betteln? Sieht deiner Meinung nach so die Außenpolitik eines souveränen Staates aus?

Nur zur Erinnerung: Es gab bis 1990 keinen Friedensvertrag für D, auch nicht de facto.
Jaja, das gegängelte und geknechtete deutsche Volk. Kenn ich schon.
Begib Dich in die Realität und überprüfe ob diese deine Einschätzung ihr standhält. Wohl kaum.
Eine Wiedervereinigung führt man nicht einfach so durch, zumal in Mitten Europas durch die Grenze des ehemals eisernen Vorhangs. Natürlich werden da die Verbündeten mit einbezogen bzw. auch deren Sichtweise abgefragt.


RE: Besatzer!? - Suebe - 16.11.2012 21:33

(11.11.2012 21:14)Viriathus schrieb:  Du hast aber da den grundlegenden Unterschied nicht begriffen, Wallenstein, eigentlich sogar zwei nicht.

1.) im Kontext (der hier fehlt) wurde der Begriff 'Besatzer' gebraucht noch innerhalb des Kriegsverlaufs, vor 1945. Es ging um Brückensprengungen. Der Begriff passt erst nach Kriegsende (wenn überhaupt)

2.) Die westlichen Besatzungszonen waren quasi keine. Es war Militär dort klar, aber schnell wurde man ja zu Verbündeten. Unter anderem durch massive Aufbauhilfe. Ein negativ assoziiertes Wort wie "Besatzer" passt hier wirklich nicht.


Lässt man all das außen vor, steht man immer noch vor einem Problem.
Ist der negativ-assoziierte Begriff "Besatzer" zutreffend für Armeen, die eine Regime wie das Hitlers beseitigten?
Hier kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Dass es dies doch tut, stimmt nachdenklich.

(15.11.2012 22:47)Suebe schrieb:  
(15.11.2012 19:38)Viriathus schrieb:  Inwiefern langsam?! Wir reden hier von wenigen Jahren.
Ab '48 griff der Marshallplan. Unter einer Besetzung im negativem Wortsinne verstehe ich etwas anderes. Unter "langsam" sowieso. Im übrigen, was soll das heißen "aus heutiger Sicht langsam".
Im übrigen, wenn ein Land, welches völlig niedergebombt war ein so genanntes Wirtschaftswunder erlebt, dann kann es der "Besatzung" nicht darum gegangen sein seine "Besatzung" zu Ungunsten des "Besetzten" auszuüben.
Alles was Du aufzählst sind absolute Kleinigkeiten und noch dazu auf die Franzosen bezogen, die sich nachvollziehbarerweise anders verhielten als Briten und Amerikaner (aber sich im Grunde gegen beide nicht durchsetzten konnten). Du beklagst Dich über beschränkte Gewerkschaftsmitgliedschaften unmittelbar nach dem Krieg?! Ich bitte Dich. Du tust ja so als wären massiv Indurstiemittel aus deutschland abgeführt worden. Das Gegenteil war jedoch der Fall (vgl. Marshallplan).

Möchtest Du wissen was ich unter einer Besatzung verstehe? Die Rheinbesetzung durch die Franzosen ein paar Jahrzehnte vorher.


Du meinst, weil ich sagte die sowjetische Zone sei eine Besatzungszone gewesen? Natürlich war sie das eher als die anderen. Hier entwickelte sich kein freier Staat. Besatzung bedeutet Unfreiheit. Im Westen waren die Menschen am Ende frei, im Osten nicht. Das sind Fakten.
Dein Insiderwissen über die Mig ist gut und schön, aber was beweist es? Die Führung war sowjettreu eingesetzt, das ist kein Merkmal für einen unabhängigen Staat.

Dann teile uns doch mal mit, inwiefern sie funktioniert hat.
Es war vielmehr so, dass alles wieder in amt und Würden kam, was Dreck am Stecken hatte. Bis zur "Umerziehung" wenn man es denn so nennen möchte wars noch ein ganzes Weilchen hin, war dann deine Generation, der Du ebenfalls ein Spätgeborener bist. Wie wir hier alle.



Kommt da noch was?
Oder war das alles?

Also war das alles.
Dann befassen wir uns doch mal damit.

du hast dies geschrieben:
Zitat:2.) Die westlichen Besatzungszonen waren quasi keine. Es war Militär dort klar, aber schnell wurde man ja zu Verbündeten. Unter anderem durch massive Aufbauhilfe. Ein negativ assoziiertes Wort wie "Besatzer" passt hier wirklich nicht.

hier wäre zuerstmal festzustellen, dass "Besatzer" für meine Generation nun keineswegs negativ besetzt ist. Deine Meinung dazu für mich nur schwer nachvollziehbar ist.

Die massive Aufbauhilfe hast du inzwischen mit dem "Marshallplan" näher definiert.
Nun ist hierzu anzumerken, dass der Marshallplan, das ERP-Programm keineswegs lediglich für Deutschland galt, im Gegenteil Deutschland verhältnismäßig wenig erhielt.
Der Marshall-Plan entstand ebenso wie die Regelung der Reparationen aus den Erfahrungen nach dem 1.WK.
Und wenn man die Ergebnisse vergleicht, ein sehr erfolgreiches Programm.


OK, gut.
Dann schreibst du weiter:
Zitat:Inwiefern langsam?! Wir reden hier von wenigen Jahren.
und machst auch dies am Marschallplan fest, der "1948 gegriffen" hätte. Nun da wurde er verkündet. "Gegriffen" kann er da per se noch gar nicht haben

Ich widerum habe von einem langsamen Vorgang gesprochen. Der wie das Vertrauen eben wuchs, vor sich gegangen ist. Langsam.
Die Kapitulation galt ab 8. Mai 1945, der Deutschlandvertrag wurde 1952 unterzeichnet, Gültigkeit hat er im November 1955 erlangt. Demnach 7 respektive 10 Jahre. Und auch da muss ich dir sagen, ohne Nato-Beitritt keine Gültigkeit.
Die lange Verzögerung ist den Querelen um die EVG geschuldet, die Franzosen wollten keinen deutschen NATO-Beitritt sondern die Deutschen in der EVG, um sie dann platzen zu lassen. (Auf sowjetische Intention, wird zumindest spekuliert)

Soweit zum Thema.
Wobei dies jetzt und hier ein Entgegenkommen von mir ist. Wer eine derartige These "die Besatzung war gar keine" die nun doch etwas ganz neues darstellt, hat diese These zu belegen.
Und keineswegs sich zu echauffieren, wenn dies keine Zustimmung findet.


Dieser Teil hier:
Zitat:Alles was Du aufzählst sind absolute Kleinigkeiten und noch dazu auf die Franzosen bezogen, die sich nachvollziehbarerweise anders verhielten als Briten und Amerikaner (aber sich im Grunde gegen beide nicht durchsetzten konnten). Du beklagst Dich über beschränkte Gewerkschaftsmitgliedschaften unmittelbar nach dem Krieg?! Ich bitte Dich. Du tust ja so als wären massiv Indurstiemittel aus deutschland abgeführt worden. Das Gegenteil war jedoch der Fall (vgl. Marshallplan).

ich bekenne es, ärgert mich sehr.
Du versuchst mich hier zum "Regional-Deppen" zu erklären.
Wobei du dich selbst zu etwas machst.

Kann ich etwas dafür, dass es dir nicht klar wird, warum die Gewerkschaftsmitgliedschaft unter 20jährigen untersagt war? Leitende Positionen in der Organisation über 30jährigen vorbehalten waren?
Mit etwas nachdenken könnte es dir kommen.

Die Vorbehalte gegen eine Jugend die im Militarismus Hitlerscher Prägung aufgewachsen war, waren groß. Auch hier musste erst Vertrauen erworben werden.
Der Grund, dass ich dieses Beispiel angeführt habe.


zum Schluss:
Es gibt Publikationen zu Hauf, die sich mit dieser Zeit befassen. Als ersten Einstieg für Interessierte, Overesch "Das besetzte Deutschland"
2 Bände reine Chronologie,
wer weniger Zeit aufwenden will:
Dr. Ulrich Bausch "Die demokratische Revolution nach 1945"Das Beispiel der Information control Division in Stuttgart".


RE: Besatzer!? - Ritter Kunibert - 16.11.2012 23:14

(11.11.2012 21:14)Viriathus schrieb:  Du tust ja so als wären massiv Indurstiemittel aus deutschland abgeführt worden. Das Gegenteil war jedoch der Fall (vgl. Marshallplan).

@Viriatus
Deutschland wurde nach `45 speziell von den Russen und Amis regelrecht ausgeplündert. Ganze Industrieen wurden auf Güterwaggons verladen und in die Sowjetunion transportiert.
Unsere Freunde, die Amis, standen dem in nichts nach.
Deutschland stand mit nichts da, wurde regelrecht ausgeschlachtet, tonnenweise Patentschriften geklaut.

Deutsche Wissenschaftler wurden in die Sowjetunion entführt usw., wobei die Amis den Sowjets in dieser Hinsicht zuvor kamen und die Cremè deutscher Wissenschaftler für sich beschlagnahmten.


RE: Besatzer!? - Sansavoir - 17.11.2012 01:27

(16.11.2012 21:33)Suebe schrieb:  Es gibt Publikationen zu Hauf, die sich mit dieser Zeit befassen. Als ersten Einstieg für Interessierte, Overesch "Das besetzte Deutschland"
2 Bände reine Chronologie,
wer weniger Zeit aufwenden will:
Dr. Ulrich Bausch "Die demokratische Revolution nach 1945"Das Beispiel der Information control Division in Stuttgart".

Als Ergänzung empfehle ich:

Norman M. Naimark, "Die Russen in Deutschland. Die sowjetische Besatzungszone 1945 bis 1949", Propyläen, Berlin 1997; ISBN 3-549-05599-4


RE: Besatzer!? - Titus Feuerfuchs - 17.11.2012 02:29

(16.11.2012 18:06)Viriathus schrieb:  
(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  2) Auch wenn's schwer zu glauben ist: auch die Westalliierten waren keine Altruisten. Der Marshallplan kam aus handfestem politischem Kalkül.

- Einbindung der BRD in den Westen (kalter Krieg)
- D ist als Wirtschaftsmacht und Handelspartner für die Westallierten unabdingbar.
- Wer D kontrolliert, kontrolliert Europa, das wusste schon Napoleon und Stalin wusste das auch.
ja, naund? Solang es keinen Nachteil für die BRD daraus ergab, sehe ich keinen grund negativ assoziiert vom "besatzung" zu sprechen. Nochmal es geht hier um die Assoziation, nicht um juristische Begriffsreiterei.


"Assoziationen" sind individuell und damit Schall und Rauch.
Du bist derjenige, der hier Begriffsreiterei betreibt, da der Terminus "Besatzung", der in diesem Zusammenhang der einzig korrekte ist, mit dem dir inhärenten pc-Denken nicht unter einen Hut zu bringen ist.





(16.11.2012 18:06)Viriathus schrieb:  
(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  3) Die Härte einer Besatzungsmacht ist für den Terminus als solchen irrelevant. Wenn fremde Staaten die Politik eines Landes, respektive die drei Gewalten kontrollieren, bzw. selbst innehaben, ist es eine Besatzung.
Das ich das anders sehe habe ich oben mehrfach und ausführlich dargelegt. Lies entsprechende Beiträge nach und nimm darauf Bezug, warum diese Deutung u. U. nicht treffend ist. Ansonsten drehen wir uns hier im Kreis.

Es geht um keine Deutung. Es war eine Besatzung, auch wenn sie nötig und z.T. (!) wohlwollend war.

Wenn du das (trotz erdrückender Faktenlage, die du, wie so häufig, nonchalant ignorierst, ohne jedoch selbst valide Quellen für deine deviante Sicht der Dinge zu bringen) nicht so sehen willst, um dein Weltbild aufrechterhalten zu können, ist das nat. dein gutes Recht, aber eben sachlich falsch.

Dementsprechend musst du aber damit rechnen, mitunter auf deinen Fehler auferksam gemacht zu werden.






(16.11.2012 18:06)Viriathus schrieb:  
(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wurden sie ja auch. Es gab noch während des Krieges ein Rennen um die besten Köpfe Deutschlands zwischen den Alliierten, prominentes Beispiel ist Wernher von Braun. Weiters wurden Maschinen demontiert und Patente -sprich konw how- entwendet.
Das Gros der Wissenschaftler wurde in die entsprechenden Zonen "geführt", jedoch keinesfalls außer Landes gebracht.

Doch. Der von mir als prominentes Beispiel gebrachte von Braun arbeitete ab 1945 für die USA.

Patente und know how wanderten zu den Alliierten und lieferten dort z.T. Grundlagen für die Rüstung und den Kalten Krieg.

"Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 stellte das Patentamt seine Tätigkeit ein, nachdem die Alliierten aufgrund der Artikel II und X des Kontrollratsgesetzes Nr. 5 vom 30. Oktober 1945[8] unter anderem Patente, Marken und Schutzzeichen beschlagnahmten. Der Artikel II dieses Gesetzes wurde am 31. August 1951 außer Kraft gesetzt, das gesamte Kontrollratsgesetz aber faktisch erst am 12. September 1990 mit dem Vertrag über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland. Bis 1951 wurden die beschlagnahmten Patente durch die Alliierten technologisch und wirtschaftlich genutzt"

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Patent-_und_Markenamt

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29194050.html

http://www.zeit.de/1947/04/patente-fuer-50-pfennig


(16.11.2012 18:06)Viriathus schrieb:  
(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  Der Marshallplan unterstützte D zwar stark, war jedoch nicht die Hauptursache für das Wirtschaftswunder, das waren nämlich die Deutschen selber.
Die Deutschen selber?

Natürlich, von wem sonst? Woher kommt denn deiner Meinung nach der Wohlstand in dem ihr lebt, warum wurde D zu so einer wirtschaftlichen Größe und wurde trotz seiner vergleichsweise geringen Größe Exportweltmeister? Weil euch das in den Schoß gefallen ist oder weil ihr innovativer, fleißiger, disziplinierter und genauer seid, als es die meisten anderen Länder sind?


(16.11.2012 18:06)Viriathus schrieb:  Wohl eher günstige Umstände.

Welche günstigen Umstände siehst du 1945 ff?Huh

(16.11.2012 18:06)Viriathus schrieb:  
(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  Deine persönliche Meinung ändert nichts an der Faktenlage.

Lies bitte mal die Definition von Besatzungsmacht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Besatzungsmacht
wiederholt: s. o.
auf weitere Hinweise dieser Art werde ich nicht mehr reagieren, bevor Du die Einschätzung oben nicht zur Kenntnis genommen hast.
(16.11.2012 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Menschen der BRD schon, die BRD als Staat bis 1991 keinesfalls, weder de jure noch de facto.

Warum, glaubst du, musste Kohl bei Mitterand, Thatcher und Bush sen. um die Erlaubnis zur Wiedervereinigung betteln? Sieht deiner Meinung nach so die Außenpolitik eines souveränen Staates aus?

Nur zur Erinnerung: Es gab bis 1990 keinen Friedensvertrag für D, auch nicht de facto.
Jaja, das gegängelte und geknechtete deutsche Volk. Kenn ich schon.
Begib Dich in die Realität und überprüfe ob diese deine Einschätzung ihr standhält. Wohl kaum.

Deine Polemik ändert nichts an den Tatsachen.
Selbiges würde ich dir empfehlen Wink:

http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtslage_Deutschlands_nach_1945#Entwicklung_der_Souver.C3.A4nit.C3.A4t_der_bei​den_deutschen_Staaten_und_Berlins

(16.11.2012 18:06)Viriathus schrieb:  Eine Wiedervereinigung führt man nicht einfach so durch, zumal in Mitten Europas durch die Grenze des ehemals eisernen Vorhangs. Natürlich werden da die Verbündeten mit einbezogen bzw. auch deren Sichtweise abgefragt.

Es wurden nicht "ihre Sichtweisen abgefragt" ,sondern es MUSSTE ihr Einverständnis eingeholt werden.

Das ist eigentlich elementares historisches Grundwissen.Rolleyes


RE: Besatzer!? - Suebe - 17.11.2012 12:06

(17.11.2012 02:29)Titus Feuerfuchs schrieb:  Es wurden nicht "ihre Sichtweisen abgefragt" ,sondern es MUSSTE ihr Einverständnis eingeholt werden.


Es ist zwar OT, aber der Hinweis darauf wird erlaubt sein.

Alle Bundesregierungen haben ständig und immer in alle Internationale Verträge einen "Wiedervereinigungs-Vorbehalt" reinschreiben lassen.
Dafür durchasu auch auf andere Vorteile verzichtet.
Am bekanntesten ist vermutlich die faktische EWG-Mitgliedschaft der DDR.

Auch der vielgescholtene Adenauer hat sich bei der Zurückweisung der "Deutschland-Initiative" Stalins von den USA die unbedingte Zusicherung der Unterstützung einer deutschen Wiedervereinigung nach Maßgabe des Grundgesetzes geben lassen.
Als dann 1990 der Fall eintrat, konnte man darauf zurückkommen.


RE: Besatzer!? - solon - 17.11.2012 12:23

(14.11.2012 19:15)913Chris schrieb:  Woran sich, glaub ich, Suebe stört im Zusammenhang mit den Gräueln durch alliierte Soldaten, ist, dass hier die Zivilbevölkerung betroffen war, die unter Umständen tatsächlich unbescholten war - sofern man das im Nazireich überhaupt sein konnte. Die Alliierten, die sich moralisch um so viel höher als die Wehrmacht bzw. SS einschätzten, begaben sich damit auf die gleiche Stufe wie die von ihnen so gehassten Nazis. Anschließend predigten sie wieder das Hohe Lied von der Demokratie und den Menschenrechten.
Diese Scheinheiligkeit war es, die noch heute einen faden Beigeschmack hat. Natürlich waren die alliierten Fräule nicht zu vergleichen mit dem, was die Nazis in ganz Europa angerichtet hatten, aber von den Alliierten hatte man - vor allem im Nachhinein, im April oder Mai 45 wohl eher nicht - erwartet, dass sie sich an die eigenen Maßstäbe hielten, was die Kriegsführung angeht.

BTW: Nachdem die Rote Armee auf die ersten deutschen Zivilisten gestoßen war, kam es ebenfalls zu Gräueln, die allerdings auf Stalins Befehl nach wenigen Tagen (oder waren´s Wochen?) unterbunden wurden und bis auf Exzesse beim Häuserkampf um Berlin auch weiterhin unterblieben. Allerdings hatte man von den Russen erheblich Schlimmeres erwartet, eingedenk der Tatsache, dass die Deutschen in Russland gehaust hatten wie die...
VG
Christian

Tja , da unterliegst Du einen schwerwiegenden Denkfehler, die Fakten sprechen eine andere, Dimensionen sprengende Wahrheit aus, die eine andere Sprache verlauten lassen.
Ich kann darüber Zeugnis geben, da ich die Zeitzeugen selber noch gesprochen habe, ich war dabei als die Erzählungen (hinter vorgehaltener Hand) bekundet wurden. Und bitte Schlimmeres als dutzendemale Vergewaltigt , geplündert und erschossen zu werden, gibts eigentlich nicht.
"Exzesse" nennst Du Berlin ? Lies Dir mal nur die angezeigten Zahlen durch, dann weißt Du von was Du redest. Die Dunkelziffer ist aber bedeutend höher, das Buch "anonyma" ist nur ein kleiner Zeitzeugenbericht, es gibt weitaus Schlimmere. Desweiteren wurden die Kampftruppen schnell aus Berlin nach der Kapitualtion herausgezogen und in der Umgebung von Berlin neu gruppiert. Da gingen die Vergwaltigungen bis mitte Mai '45 weiter , totz ukas von Stalin und den manchmal mehr und manchmal weniger einschreitenden Offizieren. Zwischen Wald und Dorf kann man nicht befehlen, das wußte der Russe , Motto "Moskau ist fern".
Also nochmals für Dich, einmarschiert in Ostpreußen ist die Rote Armee Mitte Oktober 1944, Nemmersdorf damals war nur ein Beispiel, findest Du nicht, das seit dem Zeitpunkt , also bis mitte Mai '45, nichts war und es "weiterhin unterblieb" ? Da kann ich nur sagen, nachdenken, Quellen lesen und vor dem Volkstrauertag Insichgehen.
solon


RE: Besatzer!? - 913Chris - 17.11.2012 12:31

(16.11.2012 23:14)Ritter Kunibert schrieb:  Unsere Freunde, die Amis, standen dem in nichts nach.

Aber nur sehr kurzzeitig, wenn überhaupt. Denn die Amerikaner hatten keine kriegszerstörte Industrie (die Briten sehr wohl) und erkannten sehr schnelle, dass es ihnen mehr nutzen würde, wenn die Produkte, die sie in Deutschland brauchten, in Deutschland selber hergestellt werden können anstatt zuerst über den Atlantik geschippert werden zu müssen (die Briten z.B. ließen aus diesem Grund die Produktion in Wolfsburg wieder anlaufen).
Außerdem waren die USA sehr bald zu dem Entschluss gekommen, die Westzonen zu einem Bollwerk gegen den Kommunismus zu machen.
Daher u.a. auch der Marshallplan, der zwar ein Angebot an ALLE europäischen Länder war (wobei die UdSSR "ihren" Staaten verbot, das Hilfsangebot anzunehmen und stattdessen den RGW einrichteten), aber Westdeutschland am meisten davon profitierte (1,7 Milliarden US-Dollar gingen allein in die Westzonen - rechnet das mal um! Ein VW Käfer kostete 1946 5000 Reichsmark, das wären heute etwa 1500 Euro [vgl. http://fredriks.de/HVV/kaufkraft.htm]. 1948 war eine Reichsmark etwas mehr als 3 Dollar wert (vgl. http://www.history.ucsb.edu/faculty/marcuse/projects/currency.htm]. Deutschland erhielt also fast 5,5 Milliarden Reichsmark (wobei ein Teil davon in D-Mark Zeiten ausgezahlt wurde), dafür hätte man sich über eine Million Käfer kaufen können - die Produktionszahl der Jahre 1946 bis 1955...)

VG
Christian


RE: Besatzer!? - 913Chris - 17.11.2012 12:39

(17.11.2012 12:23)solon schrieb:  [b]BTW: Nachdem die Rote Armee auf die ersten deutschen Zivilisten gestoßen war, kam es ebenfalls zu Gräueln, die allerdings auf Stalins Befehl nach wenigen Tagen (oder waren´s Wochen?) unterbunden wurden

Ja, sorry, keine Ahnung, aus welchem Winkel meines Gedächtnisses ich das ausgegraben hab, aber es stimmt wohl offensichtlich nicht.

VG
Christian


RE: Besatzer!? - Suebe - 17.11.2012 15:37

(17.11.2012 12:39)913Chris schrieb:  
(17.11.2012 12:23)solon schrieb:  [b]BTW: Nachdem die Rote Armee auf die ersten deutschen Zivilisten gestoßen war, kam es ebenfalls zu Gräueln, die allerdings auf Stalins Befehl nach wenigen Tagen (oder waren´s Wochen?) unterbunden wurden

Ja, sorry, keine Ahnung, aus welchem Winkel meines Gedächtnisses ich das ausgegraben hab, aber es stimmt wohl offensichtlich nicht.

VG
Christian

Aber,
dies ist auch mein Kenntnisstand, dass ein solcher Befehl Stalins von Mitte März 45 tatsächlich existiert.
Da sich das rauben, plündern und vergewaltigen zunehmend als Problem für die Rote Armee entpuppte.
Es wäre den russischen Kommandeuren in der Beziehung aber nicht mehr gelungen ihre Truppen wieder in die Hand zu bekommen.


RE: Besatzer!? - 913Chris - 17.11.2012 18:46

(17.11.2012 15:37)Suebe schrieb:  dies ist auch mein Kenntnisstand, dass ein solcher Befehl Stalins von Mitte März 45 tatsächlich existiert.
Da sich das rauben, plündern und vergewaltigen zunehmend als Problem für die Rote Armee entpuppte.
Es wäre den russischen Kommandeuren in der Beziehung aber nicht mehr gelungen ihre Truppen wieder in die Hand zu bekommen.

Bei Mazower hab ich darüber was gefunden:
So einen Befehl gab es sehr wohl, erst von Marschall Rokossowski, dann - als dies nichts nutzte - von Stalin selber (Mazower, Hitlers Imperium, S.491). Mazower zitiert den litauischstämmigen Philosophen Pomerants: "Zu meinem Erstaunen machten sich weder Offiziere noch Kommunisten irgendetwas aus dem Brief von Stalin! Es war mehr als Stalin nötig, um die Armee zu stoppen."
Schon als die Russen zusammen mit Titos Partisanen - auch keine Lämmer - Belgrad befreiten, waren die Jugoslawen schockiert von der Brutalität der Roten Armee. In Ostpreußen und Ostschlesien standen Rotarmisten Schlange, um immer wieder die gleichen Frauen zu vergewaltigen (Mazower S.490).

Ich hatte in Erinnerung, dass Stalins Befehl erstaunlicherweise - bedenkt man die Taten der Deutschen in Russland - befolgt worden war. Nach erneuter Lektüre u.a. von Mazower muss ich das revidieren.

Von Gräueltaten gegen die Deutschen berichtet Mazower aber auch aus Tschechien - hier wiederum sollen die Rotarmisten "schockiert über die Demütigung der Deutschen durch die Tschechen - die Morde und das Niederbrennen von Häusern und Bauernhöfen" gewesen sein (S.494).

Auch aus Polen liefert Mazower Belege für Gräuel. " 'Der Deutsche hat aufgehört, Rechtssubjekt zu sein', beklagte ein deutscher Priester aus Görlitz." (S.492) Offenbar glaubte der Mann, Grund zu haben, sich zu beklagen...

VG
Christian


RE: Besatzer!? - solon - 18.11.2012 12:03

(17.11.2012 18:46)913Chris schrieb:  Auch aus Polen liefert Mazower Belege für Gräuel. " 'Der Deutsche hat aufgehört, Rechtssubjekt zu sein', beklagte ein deutscher Priester aus Görlitz." (S.492) Offenbar glaubte der Mann, Grund zu haben, sich zu beklagen...

VG
Christian

Weißt Du Christian, das ist auch wieder so ein Fakt, hingeschrieben ohne viel Nachzudenken.
Offenbar vergißt Du , das dieser Priester Mitten in Deutschland 1945 dies kündete. Woher sollte er wissen, das seine Heimatstadt Görlitz gespalten wird und polnische Miliz mit Armbinden mitten in Deutschland die Menschen beraubte und zwangsvertrieb ? Wer wußte denn schon von den alliierten Vorstellungen in Bezug auf Deutschland, keiner ! Sogar auf dem heutigen deutschen Teil der Insel Usedom wüteten die polnischen Milizionäre und vertrieben die deutsche Bevölkerung aus ihren Bauernhöfen. Die Russen verjagten die Milizionäre unter Einsatz der Schußwaffe wieder über das Oderhaff. Aber nicht weil sie die deutsche Bevölkerung schützen wollten, sondern weil Ihr Flughafen in Kamminke gesichert werden sollte. Übrigens wer wieder nachsinniert , das daran sowieso Hitler schuld wäre, dem sei in Erinnerung gebracht wie die "kalte Besetzung" der Polen nach dem WK I vor sich ging. Die Losung hieß Tatsachen schaffen ohne Nachzufragen.
Alles nachzulesen in der Kirche in Garz.
solon


RE: Besatzer!? - 913Chris - 18.11.2012 12:29

(18.11.2012 12:03)solon schrieb:  Weißt Du Christian, das ist auch wieder so ein Fakt, hingeschrieben ohne viel Nachzudenken.
Offenbar vergißt Du , das dieser Priester Mitten in Deutschland 1945 dies kündete.

Weißt du Solon, genau dies hab ich nicht vergessen, genauso wenig wie den Fakt, dass nun mal Deutschland den Krieg verloren hatte und dieser Priester eigentlich hätte wissen sollen (wenn er nicht ganz weltfremd war), worauf Polen, Russen und Tschechen da reagierten...
Dann hätte er nämlich bedacht, dass die sechs Jahre zuvor ja auch Polen, Russen, Ukrainer, Tschechen ebenfalls keine "Rechtssubjekte" gewesen sind. Und sich ausrechnen können, warum nun die Deutschen dran waren als "Nicht-Rechtssubjekte"...

VG
Christian