Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Druckversion +- Forum für Geschichte (http://www.forum-geschichte.at/Forum) +-- Forum: Übergreifende Themen (/forumdisplay.php?fid=9) +--- Forum: Rätselecke (/forumdisplay.php?fid=45) +--- Thema: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund (/showthread.php?tid=5312) Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 |
RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Avicenna - 10.11.2013 23:51 (10.11.2013 22:30)Suebe schrieb:(10.11.2013 22:21)Avicenna schrieb: Nein, mit dem Gesuchten verbindet man kein medizinisches Hilfsmittel. Suebe, du hast natürlich recht - kein besonders angenehmer Gedanke und auch keine Errungenschaft, die das Leben leichter und angenehmer gestaltete. Verglichen mit anderen "Erfindungen", die Menschen vom Leben zum Tod gebracht haben, letztlich aber ein Waisenknabe unter den von Menschen erdachten Tötungsmitteln. Man denke nur an (Schnellfeuer)gewehre, (Land)minen, Zyklon B, Agent-Orange, Napalm oder Kernwaffen... usw. Ja, es war Joseph-Ignace Guillotin (1738 - 1814) gesucht. Französischer Arzt und Politiker, dessen erklärtes Ziel es war, eine einfache mechanische Vorrichtung zu schaffen, die Hinrichtungen "humanisieren" sollte, um das Leiden der Hingerichteten zu verkürzen. Ein Motiv war auch die Durchsetzung der Gleichbehandlung aller Delinquenten. Von seiner Seite ungewollt, wurde die geschaffene Vorrichtung in relativ kurzer Zeit mit seinem Namen verbunden und umgangssprachlich als Guillotine bezeichnet. Du bist dran. RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Suebe - 11.11.2013 16:04 Nun denn, in welchem Bundesstaat des deutschen Kaiserreichs wurde 1896 ein verhältnismäßig "demokratischeres" Wahlrecht durch ein Drei-Klassen-Wahlrecht ersetzt? RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Suebe - 11.11.2013 20:04 Der Jux bei dem Rätsel ist der: "„Zwischen 1871 und 1918 war dies der einzige Fall, in dem in einem deutschen Land das Wahlrecht eine derart reaktionäre Rückbildung, zudem noch mit linksliberaler Beihilfe erfuhr" es war übrigens ein ökonomisch sehr weit entwickelter Staat. RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Avicenna - 12.11.2013 10:51 Man weiß ja worauf du hinaus willst ...dort wo die schönen Mädchen auf den Bäumen ..., aber ein "Drei-Klassen-Wahlrecht" gab es ja nicht nur dort. Woanders unterschiedlich geartet, aber letztlich abhängig vom Geldbeutel, dem Besitz bzw. von der Höhe der Steuerabgaben und auch von der Geburt... Keine Ahnung in welchem deutschen Teilstaat man das "fortschrittlichste" Wahlrecht finden konnte. Denn fortschrittlich kann durchaus unterschiedlich definiert und gewertet werden. RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Suebe - 12.11.2013 11:59 (12.11.2013 10:51)Avicenna schrieb: Man weiß ja worauf du hinaus willst ...dort wo die schönen Mädchen auf den Bäumen ..., Hm, jetzt verstehe ich nicht, auf was du hinaus willst. In Sachsen hat die SPD seit 1890 sehr stark an Stimmen gewonnen, und das hat weder Regierung noch den anderen Parteien gepasst. Und man hat das Dreiklassenwahlrecht eingeführt. Das gewünschte wurde erreicht, die SPD war wieder draußen. Zitat:Während die Sozialdemokraten seit den 1890er-Jahren stark anwuchsen und das allgemeine Wahlrecht des Reichstags forderten, steuerten alle bürgerliche Parteien – auch die Linksliberalen – in die entgegengesetzte Richtung. Sie brachten am 28. März 1896 ein Dreiklassenwahlrecht zustande. Huber: „Zwischen 1871 und 1918 war dies der einzige Fall, in dem in einem deutschen Land das Wahlrecht eine derart reaktionäre Rückbildung, zudem noch mit linksliberaler Beihilfe erfuhr. aus Wiki und das, wo die SPD die Mehrheit aller sächsischen Reichtstagsmandate innehatte. und 1909 war es dann auch nicht mehr zu handeln: Zitat:Die Zusammensetzung der II. Kammer spiegelte immer weniger die Lage im Lande. Die beiden liberalen Fraktionen waren unzufrieden und verbündeten sich mit der Sozialdemokratie in der Forderung nach einer Wahlrechtsreform. Die Sozialdemokraten führten Massenveranstaltungen von bisher unbekanntem Ausmaß durch. Die Regierung sah die Lage als unhaltbar an, da sie der konservativen Partei auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war. Diese war von einer kleinen Gruppe beherrscht, die vorwiegend agrarische Interessen verfolgte. Der Konservative Landesverein nutzte den Landwirtschaftlichen Kreditverein als effektives Mittel zur Durchsetzung seiner Interessen im konservativen Lager. auch aus wiki RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Avicenna - 13.11.2013 11:23 (12.11.2013 11:59)Suebe schrieb:(12.11.2013 10:51)Avicenna schrieb: Man weiß ja worauf du hinaus willst ...dort wo die schönen Mädchen auf den Bäumen ..., Naja, ich wollte auf gar nichts hinaus. Nur die Anmerkung, dass es woanders im allgemeinen auch nicht groß anders aussah. Außer, dass es in Sachsen vorher wohl etwas demokratischer zuging. Das kann ich aber im Einzelnen nicht wirklich einschätzen. Irgendwo hatten wir doch vor Kurzem allgemein über das Wahlrecht und Wahlmanipulationen im DR von 1871-1918 gesprochen. Das würde sicher dort ganz gut reinpassen. Und da kann ich mich erinnern, dass der Anteil der SPD, trotz der Restriktionen kontinuierlich angestiegen war. RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Suebe - 13.11.2013 16:07 (13.11.2013 11:23)Avicenna schrieb: Naja, ich wollte auf gar nichts hinaus. Nur die Anmerkung, dass es woanders im allgemeinen auch nicht groß anders aussah. Es ist halt erstaunlich, dass in einem Land, indem zeitweilig ALLE Reichstagsmandate der SPD zugefallen waren, das Wahlrecht 1896! ein paar Zähne zurückgestellt wurde, lediglich um eben die SPD aus dem Landesparlament zu schmeißen. Was bis 1900 dann auch erreicht war. Wobei der Jux an der Geschichte, die an anderen Orten sich als Hüter und Förderer der Demokratie gebenden Linksliberalen, waren in Sachsen maßgeblich an der 1896er Wahlrechtsänderung beteiligt. Nochmal ein ausriß aus Wiki Zitat:Das Dreiklassenwahlrecht von 1896 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4chsischer_Landtag_%281831%E2%80%931918%29 und noch einer Zitat:In Sachsen hatte das Dreiklassenwahlrecht eine Maximierungsgrenze, wie sie beim Reformversuch 1910 in Preußen abgelehnt worden war. Das heißt, dass die staatliche Grund- und Einkommensteuer, die jemand zahlte, nur bis zur Höhe von 2000 Mark angerechnet wurde. In die erste Klasse kam, wer mindestens 300 Mark Steuern jährlich zahlte, für die zweite Klasse war diese Hürde bei 38 Mark. Damit waren die Sätze eher gering. Allerdings durfte weiterhin in Sachsen nur derjenige wählen, der überhaupt Steuern zahlte. Die Wahl wurde wieder indirekt. In zwei ersten Wahlgängen benötigte ein Kandidat die absolute Mehrheit, um gewählt zu werden, im dritten reichte die relative. Ein Kandidat war weiterhin für sechs Jahre gewählt, und alle zwei Jahre wurde ein Drittel der Sitze erneuert. 1901 verlor die Sozialdemokratie ihr letztes Kammermandat in ihrer Hochburg Sachsen, was zu ihrer Radikalisierung beitrug. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlrecht_in_den_deutschen_Einzelstaaten_bis_1918#Sachsen Politik damals wie heute ein "bemerkenswertes" Geschäft. RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Suebe - 15.11.2013 20:01 Keiner will.... Dann halt nochmals ein "Übergangs-Rätsel". Eine europäische Regierung erließ mit Ausrufung der allgemeinen Mobilmachung für die Dauer der Mobilmachung ein allgemeines ......-Verbot. Dieses Verbot wurde dann am 22. August 1914 auf die Dauer des Krieges verlängert. Der Witz oder Jux an der Sache, jener Staat bezog 1/3 des Staatseinkommens aus diesem Produkt. Es ist in der Weltgeschichte vermutlich einzigartig, das ein Staat sich mit Kriegsbeginn um 1/3 seiner Einnahmen bringt. Freiwillig. Abgesehen davon, ist dieses Produkt und sein Genuss zumindest in der "Außenwirkung" das dominierende Element der dortigen Kultur. Bis heute. Insofern braucht man sich eigentlich nicht zu wundern, dass in jenem Land dann später fürchterlicher Trouble ausbrach Land? verbotenes Produkt? RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Suebe - 16.11.2013 11:38 (15.11.2013 20:01)Suebe schrieb: Keiner will.... Hinweis: Mit einem sehr ähnlichen, noch umfassenderen Verbot empfing die USA ihre siegreich aus dem Weltkrieg heimkehrenden GIs. Die machten keine Revolution, die wurden zum Volk der Schmuggler und Schwarz-....... . RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Sansavoir - 16.11.2013 16:59 Bei den USA ist sicher das Alkoholverbot (Prohibition) von 1919 gemeint. Ich weiß es jetzt nicht genau, aber in Schweden herrschte ein ähnliches Verbot. RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Suebe - 17.11.2013 14:02 (16.11.2013 16:59)Sansavoir schrieb: Bei den USA ist sicher das Alkoholverbot (Prohibition) von 1919 gemeint. Ich weiß es jetzt nicht genau, aber in Schweden herrschte ein ähnliches Verbot. Richtig, um bei dem gefragten Produkt geht es ebenfalls um eine Sorte "Trink-Alkohol". Die gefragte Sorte "Trink-Alkohol" erbrachte zu friedlichen Zeiten ein Drittel der Staatseinnahmen in jenem Land. Die gefragte Sorte "Trink-Alkohol" kann man zumindest in der Außenwirkung durchaus als Synonym für die Kultur jenes Landes nehmen. Sie, die Sorte Trinkalkohol, wurde zuerst für die Dauer der Mobilmachung verboten, dieses Verbot wurde am 22. August 1914 für die gesamte Dauer des Krieges erlassen. Ich habe keine Kenntnis, ob dieses Verbot später aufgehoben wurde, wenn nicht könnte es durchaus mit eine der Ursachen für die beiden Revolutionen sein, die in jenem Land kanpp 3 Jahre später ausbrachen. Vielleicht muss man die Geschichte neu schreiben, und alles hat viel mehr mit Trink-alkohol wie mit plombierten Eisenbahnwaggons zu tun. Und wenn jetzt nicht die Lösung kommt zweifle ich sehr an mir. RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Sansavoir - 17.11.2013 20:38 Es betrifft das Verbot für den Ausschank und Verkauf von Wodka in Russland. RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Suebe - 17.11.2013 21:24 (17.11.2013 20:38)Sansavoir schrieb: Es betrifft das Verbot für den Ausschank und Verkauf von Wodka in Russland. Volltreffer und Sansavoir stellt das nächste Rätsel. NS: Hat vielleicht einer der Mitstreiter/innen Kenntnis ob dieses Verbot im Kriegsverlauf wieder aufgehoben wurde. Oder ob nicht Lenin sondern das "Wodka-Verbot" das Zarenreich von der Weltkarte gefegt hat. RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Arkona - 18.11.2013 00:01 Ich habe mich da nicht eingeschaltet, hätte aber wirklich den Absinth in Frankreich vermutet. Den Russen den Wodka wegzunehmen, das geht ja gar nicht und darüber ist Gorbatschow gestürzt und die Mauer gefallen... RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Sansavoir - 19.11.2013 01:16 Ein junger Mann, dessen Adel gerade vom Staatsoberhaupt bestätigt wurde, studierte Zoologie. Er beschäftigte sich während seines Studiums mit Würmern und bekam für seine Arbeiten eine Goldmedaille als Auszeichnung. In seiner Freizeit pflegte der junge Mann Umgang mit einem Kommilitonen seines Jahrgangs, dessen Bruder und weiteren Gegnern des politischen Systems. Und so planten die jungen Leute ein Attentat auf den Landesherren, in der Hoffnung, dass nach dessen Tod das Regime in sich zusammenfällt. Unser junger Mann brachte seine Goldmedaille ins Pfandhaus, von der erhaltenen Geldsumme wurde Dynamit gekauft. Der junge Mann, sein Kommilitone und dessen Bruder sowie zwei weitere junge Männer fuhren von ihren Studienort in die Hauptstadt, um das Staatsoberhaupt zu töten. Allerdings wurde in der Hauptstadt die Geheimpolizei auf die jungen Leute aufmerksam, sie wurden – nachdem das Dynamit in ihren Sachen gefunden wurde – verhaftet und in einem Schnellverfahren verurteilt. Der junge Mann wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sein Kommilitone und dessen Bruder kamen mit einer Verbannung davon. Der Kommilitone fand in der Ferne seine Berufung, er wurde ein anerkannter Ethnologe, der den Menschen seines Verbannungsortes verbunden blieb. Sein Bruder machte dagegen als Politiker und Militär Karriere. Mit wem er sich verband und vor allem gegen wen er kämpfte, führe ich nicht weiter auf, da das Rätsel sonst zu einfach wäre. Was ich aber wissen möchte: Wer waren der junge Mann, sein Kommilitone und dessen Bruder? Viel Spaß beim Raten! RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Suebe - 19.11.2013 09:17 Bei dem hingerichteten wird es sich um Lenins Bruder Alexander Iljitsch Uljanow handeln. "Mittäter" waren die Brüder Pilsudski, der eine, Josef später Militär- und Staatschef Polens, der Bruder Bronislaw, bekannt geworden durch seine Forschungen zur Bevölkerung der Insel Sachalin während seiner Verbannung, ist 1918 in Paris in der Seine ertrunken. Es ist immer hochinteressant, wie manchmal alles "nahe beieinand ist" wie wir Schwaben sagen. In dem Fall Lenin und Pilsudski. Danke für das interessante Rätsel. RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Arkona - 19.11.2013 10:15 Hätte ich jetzt spontan auch vermutet, dass es um Lenins Bruder geht. Aber die Schwaben sind, wie fast immer, schneller. RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Sansavoir - 19.11.2013 21:24 (19.11.2013 09:17)Suebe schrieb: Bei dem hingerichteten wird es sich um Lenins Bruder Alexander Iljitsch Uljanow handeln. Ja, das stimmt. Suebe, Du kannst das nächste Rätsel erstellen. RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Suebe - 20.11.2013 13:22 Da gab es einen germanischen Kleinkönig oder Häuptling, der ziemlich sicher jüdischen Glaubens war. Zu welchem Germanenstamm zählte sich dieser Kleinkönig? RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund - Harald - 20.11.2013 14:27 Es gab die Chasaren, ein Turkvolk nördlich von KUkasus und Kaspisee, die den jüdischen Glauben angenommen hatten, zumindest die Oberschicht. Von Germanen ist mir nichts bekannt. Das hätte auch Adolf niemals erlaubt. |