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Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
18.03.2016, 21:10
Beitrag: #51
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(18.03.2016 20:56)WDPG schrieb:  Ein kleines Detail, das angesichts der erstaunlich hohen AfD-Ergebnisse und des Grünen Wahlsieges in Baden-Württemberg kaum beachtet wird ist das auch die FDP in den 3 Landtagswahlen wieder deutlich an stärke zugenommen hat. Finde ich irgendwie eine erstaunliche Entwicklung, denn in Österreich ist es oft so, wenn eine Partei aus dem Nationalrat fliegt, tut sie sich auch auf allen anderen Ebenen deutlich schwerer.

Die FDP, sorry ich spreche mal nur von BW, hat ihre eigentliche Heimat in Baden-Württemberg. Der erste Ministerpräsident von Baden-Württemberg war Reinhold Maier von der FDP/DVP, kein Schimmer ob es ein Liberaler in den anderen Bundesländern auch mal zum Ministerpräsidenten geschafft hat.
Insofern ist es eher verwunderlich, wie deren Wahlergebnisse über die Jahrzehnte auch in BW immer mehr in den Keller gegangen sind.

Die FDP Wahlergebnisse leiden aus meiner Sicht unter zweierlei, erstens hat sie niemals versucht eine Volkspartei zu sein, was das Wählerspektrum natürlich schon einengt.
Zweitens wurde sie immer wieder zur Spielwiese von irgendwelchen Karrieristen, die den längeren Weg durch die Hierarchien der anderen Parteien scheuten. Was sich insbesondere bei der letzten bundestagswahl fürchterlich ausgewirkt hat.
Dann hatten sie eine brillianten Oppositions Politiker, Guido Westerwelle, der leider als Regierungsmitglied überaus farblos war.

Wobei, Guido Westerwelle ist heute gestorben, sehr früh mit gerade 54 Jahren. Ich denke ich lasse es mal dabei.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.03.2016, 11:43
Beitrag: #52
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(18.03.2016 21:10)Suebe schrieb:  Der erste Ministerpräsident von Baden-Württemberg war Reinhold Maier von der FDP/DVP, kein Schimmer ob es ein Liberaler in den anderen Bundesländern auch mal zum Ministerpräsidenten geschafft hat.

Die ersten Ministerpräsidenten der nach 1945 neu geschaffenen Länder wurden ja nicht gewählt, auf diese Weise konnte es geschehen, dass der zweite Nachkriegsministerpräsident Bayern sage und schreibe von der SPD (!!!) war... Wink (der erste von den Amis zum MP berufene bayerische Politiker war Fritz Schäffer von der BVP/CSU, nach vier Monaten beriefen sie dann den SPD-Mann Wilhelm Hoegner zum MP).

Maier aber wurde 1952 demokratisch gewählt. Zum Ministerpräsidenten Württemberg-Badens ist er noch - wie Schäffer und Hoegner in Bayern - von den Alliierten bestimmt worden. Zum MP von Baden-Württemberg wurde er gewählt!
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19.03.2016, 21:37
Beitrag: #53
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Zitat:Protestwählern in Ostdeutschland,

Gegen was protestieren die eigentlich-etwa dagegen dass sie seit 1989 vom Rest der Gesellschaft über die Sozialsysteme alimentiert werden und mit einer vernünftigen Infrastruktur versorgt wurden,weil sie es alleine nicht auf die Reihe kriegen Devil
zumindest wenn ich mir die dortige AFD-Stammwählerschaft und die Pegida-Bagage anschaue, fehlt mir da jedes Verständnis,- ernsthafte Einbussen materieller Art haben die durch die Flüchtlinge bislang jedenfalls nicht,
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19.03.2016, 23:59
Beitrag: #54
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(19.03.2016 21:37)zaphodB. schrieb:  
Zitat:Protestwählern in Ostdeutschland,

Gegen was protestieren die eigentlich-etwa dagegen dass sie seit 1989 vom Rest der Gesellschaft über die Sozialsysteme alimentiert werden und mit einer vernünftigen Infrastruktur versorgt wurden,weil sie es alleine nicht auf die Reihe kriegen Devil

Thumbs_down

Schon klar, im Osten sind alle unfähig.

Du hättest als ehemaliger DDR-Bürger nach dem Fall der Mauer aus eigener Kraft mitten in der Provinz von MVP oder Sachsen das große Geld gemacht. Rolleyes

MfG, Titus Feuerfuchs
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20.03.2016, 10:47
Beitrag: #55
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(19.03.2016 23:59)Titus Feuerfuchs schrieb:  bla,bla,bla

Du bist doch Österreicher, oder?

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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20.03.2016, 15:52
Beitrag: #56
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Nanu, wasn das?

AfD Armee Fraktion

Zeigt die AfD jetzt Ihr militantes Gesicht? Oder doch wieder nur Lügenpresse ...Lol

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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20.03.2016, 18:53
Beitrag: #57
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(20.03.2016 15:52)Flora_Sommerfeld schrieb:  Nanu, wasn das?

AfD Armee Fraktion

Zeigt die AfD jetzt Ihr militantes Gesicht? Oder doch wieder nur Lügenpresse ...Lol

Also ist mit der Zahl 88 seit neustem wohl "Heil Höcke" gemeint. Aber es sind ja keine Rechtsextremen, Ausländerfeinde oder Faschisten (das sind sowieso nur die Italiener) sondern lediglich um ihre kulturelle Identität sehr besorgte Bürger.

Was jetzt passieren würde, wenn syrische Flüchtlinge anfangen würden, Goethe zu zitieren (ich meine jetzt nicht den Götz von Berlichingen) ? Durch wen wäre dann die deutsche Identität gefährdet ?
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20.03.2016, 18:58
Beitrag: #58
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(20.03.2016 18:53)Aguyar schrieb:  
(20.03.2016 15:52)Flora_Sommerfeld schrieb:  Nanu, wasn das?

AfD Armee Fraktion

Zeigt die AfD jetzt Ihr militantes Gesicht? Oder doch wieder nur Lügenpresse ...Lol

Also ist mit der Zahl 88 seit neustem wohl "Heil Höcke" gemeint. Aber es sind ja keine Rechtsextremen, Ausländerfeinde oder Faschisten (das sind sowieso nur die Italiener) sondern lediglich um ihre kulturelle Identität sehr besorgte Bürger.

Was jetzt passieren würde, wenn syrische Flüchtlinge anfangen würden, Goethe zu zitieren (ich meine jetzt nicht den Götz von Berlichingen) ? Durch wen wäre dann die deutsche Identität gefährdet ?

Interessant sind auch die Kommentare zu dem Beitrag aus dem Link ... da wird das dann den radikalen Linken in die Schuhe geschoben. Gott sei dank gibt es Verschwörungstheorien ...Lol

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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21.03.2016, 01:42
Beitrag: #59
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Zitat:Du hättest als ehemaliger DDR-Bürger nach dem Fall der Mauer aus eigener Kraft mitten in der Provinz von MVP oder Sachsen das große Geld gemacht
Aber selbstverständlich- vielleicht nicht das granz große Geld ,aber genug um halbwegs gut zu leben, Und ich kenn genug ,die das auch getan haben.
aber die gehören nicht zu der Bagage, die jede Woche durch Dresden marschiert und wahrheitswidrig behauptet sie seien das Volk.
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22.03.2016, 14:21
Beitrag: #60
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(19.03.2016 21:37)zaphodB. schrieb:  
Zitat:Protestwählern in Ostdeutschland,

Gegen was protestieren die eigentlich-etwa dagegen dass sie seit 1989 vom Rest der Gesellschaft über die Sozialsysteme alimentiert werden und mit einer vernünftigen Infrastruktur versorgt wurden,weil sie es alleine nicht auf die Reihe kriegen Devil

Ganz so einfach ist das nicht.

Im Osten gibt es massenhaft gebrochene Biografien und Menschen, die aufgrund reihenweiser Betriebsschließungen nie wieder einen Job fanden: weil sie zu alt waren, den falschen Beruf hatten, nicht mobil genug oder politisch kompromittiert waren. Es existierte nach der Wende Massenarbeitslosigkeit und noch heute gibt es Regionen mit Arbeitslosenquoten von 20-25%. Die Ex-DDR wurde komplett Deindustrialisiert - was vermutlich unumgänglich war - und all das hat dazu geführt, dass sich ein Teil der Ost-Bevölkerung entwurzelt und an den Rand gedrückt fühlt.

Diese Stimmungslage sollte man tolerieren und bedenken, was wohl im Westen in gleicher Lage geschehen wäre.
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22.03.2016, 19:54
Beitrag: #61
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Die Regionen mit 20-25% Arbeitslosen, heute 2016! vertragen aber die Nachprüfung nicht.

http://de.statista.com/statistik/daten/s...slaendern/

dem Link nach liegt die Arbeitslosenqote in den alten Ländern bei 6% und in den neuen bei 9,5%

Und?
wer, auch im Westen hat denn keine "gebrochene" Biografie?
In meinem Alter fast jeder.
Schon mein Urgroßvater hat in seinem Leben 2 Berufe ausgeübt

Nix ist so beständig wie der Wandel.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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23.03.2016, 01:42
Beitrag: #62
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Zitat:Diese Stimmungslage sollte man tolerieren

Und warum ? Ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund dafür, nur weil Leuten offensichtlich die Bereitschaft und der Wille fehlt sich auf neue Situationen einzustellen.
Wie der Suebe schon geschrieben hat Veränderungen hat jeder schon erlebt,
berufliche allemal.Ich z,B, arbeite als Jurist, hab aber auch schon auf dem Bau und beim Winzer geschafft und ein paar Jahre (vor dem Containerboom) im Hafen als Schauermann Schiffe ausgeladen.- und keinen Tag im Leben von Stütze gelebt,-also erzähl mir nix von armen abgehängten Wendeverlierern, deren Stimmungslage man tolerieren sollte
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23.03.2016, 15:35
Beitrag: #63
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(23.03.2016 01:42)zaphodB. schrieb:  Wie der Suebe schon geschrieben hat Veränderungen hat jeder schon erlebt,
berufliche allemal.

Ixh denke euch ist nicht klar was es bedeutet, wenn ein ganzer Staat mitsamt seinem gesellschaftlichen System zusammenbricht. Wenn langjährige Autoritäten auf einmal nichts mehr gelten und als "kriminell" bezeichnet werden. Wenn der Glaube an den marxistisch-leninistisch geprägten Sozialismus - dem viele noch anhingen - unwiderruflich zu Grabe getragen werden muss?

Das alles ist mit einem Verlust des Arbeitsplatzes in der BRD überhaupt nicht vergleichbar. Ihr müsst einmal in den Osten fahren und euch dort mit den Menschen in Halberstadt, Quedlinburg, Magdeburg, Aschersleben, Sangershausen oder sonstwo unterhalten, wie ich das über Jahre getan habe. Dann wüsstet ihr, welche gewaltigen Umbrüche die Menschen in der Ex-DDR erlebt haben. Dagegen sind Widrigkeiten in der sozial gut abgefederten BRD nur ein Kinderspiel.

Etwas mehr Einfühlungsvermögen in diese Situation könnte man von einem Wessi schon erwarten.,
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23.03.2016, 16:04
Beitrag: #64
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(23.03.2016 01:42)zaphodB. schrieb:  
Zitat:Diese Stimmungslage sollte man tolerieren

Und warum ? Ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund dafür, nur weil Leuten offensichtlich die Bereitschaft und der Wille fehlt sich auf neue Situationen einzustellen.
Wie der Suebe schon geschrieben hat Veränderungen hat jeder schon erlebt,
berufliche allemal.Ich z,B, arbeite als Jurist, hab aber auch schon auf dem Bau und beim Winzer geschafft und ein paar Jahre (vor dem Containerboom) im Hafen als Schauermann Schiffe ausgeladen.- und keinen Tag im Leben von Stütze gelebt,-also erzähl mir nix von armen abgehängten Wendeverlierern, deren Stimmungslage man tolerieren sollte


da müssen wir mal einen 3nd dazu aufmachen.
Speziell im 19. Jahrhundert hat so mancher 4-5 Berufe nacheinander ausgeübt.
In Zeiten großer Umbrüche ist das einfach "normal".
Kein Grund da nach über einem 1/4 Jahrhundert noch ein Gedöns drüber zu machen oder Warmduscherzuschläge in Anrechnung zu bringen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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23.03.2016, 16:56
Beitrag: #65
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Aber Dietrich hat schon recht, da ist 1989 im Osten Deutschlands vielen Leuten nicht nur der Beruf und die (gefühlte?) Sicherheit verlorengegangen, sondern die sind in einem System aufgewachsen, von dem viele zwar wohl nicht recht viel gehalten haben, aber das war "ihr" System. Und plötzlich war das nicht nur weg, sondern als verbrecherisch angesehen, man hat herausgefunden, dass man zum Teil von (gedacht) guten Freunden oder sogar Familienangehörigen bespitzelt und verraten worden ist...und das quasi von heute auf morgen.
Das mag schon auch psychologische Spuren hinterlassen haben bei vielen...
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23.03.2016, 17:41
Beitrag: #66
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(23.03.2016 16:56)913Chris schrieb:  Aber Dietrich hat schon recht, da ist 1989 im Osten Deutschlands vielen Leuten nicht nur der Beruf und die (gefühlte?) Sicherheit verlorengegangen, sondern die sind in einem System aufgewachsen, von dem viele zwar wohl nicht recht viel gehalten haben, aber das war "ihr" System. Und plötzlich war das nicht nur weg, sondern als verbrecherisch angesehen, man hat herausgefunden, dass man zum Teil von (gedacht) guten Freunden oder sogar Familienangehörigen bespitzelt und verraten worden ist...und das quasi von heute auf morgen.
Das mag schon auch psychologische Spuren hinterlassen haben bei vielen...


Das ist alles richtig.
Aber, ein 1990 40jähriger ist heute 66!
Und 1971 hat man auch keinem mehr einen Pfifferling dafür gegeben, was er in "der alten Heimat" alles verloren hat.
Hat einer über "law and order" im NS-Staat verklärend filosofiert bekam er eine ordentliche auf die Mütze, indem man ihm klar machte, dass er bei Adolfen schon für so ein Geschwätz halb im KZ gehockt wäre.

Nur damit klar wird, dass die "ewig Gestrigen" kein Maßstab sein können.

Ja, gewiss, so ca. 20 % der Bevölkerung hat von Honecker und co. provitiert. Die wählen deshalb heute Linke. OK.
Dass man dem Rest der Bevölkerung aber einen Persilschein zur Wahl "rechter Deppen" ausstellen will, kann ich so nicht hinnehmen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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23.03.2016, 23:52
Beitrag: #67
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Man sollte angesichts der Situation im Osten Deutschlands nicht allzu viele Vorwürfe den dortigen Bürgern machen, denn denen ist die Wirtschaft zum grossen Teil nach 1990 weggebrochen. Die Einfürung der DM, vor allem ihre Art und Weise, war verheerend. Ein Land wie Tschechien, das eine eigene Währung behielt, hatte es schon besser, wiewohl auch hier vieles schief lief und Unternehmen Pleite gingen, ohne dass dies nötig gewesen wäre. Hier ein interessanter Artikel dazu:

http://www.sz-online.de/nachrichten/die-...11601.html

Und sowieso - die AfD als rechtsextreme Partei zu bezeichnen, ist schon aufgrund der hohen Stimmenzahl, die sie auch von vormaligen Wählern der linken Parteien gewonnen hat - in BW 178000 - voreilig.
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24.03.2016, 04:25
Beitrag: #68
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Auch die Sozialisation in einem kommunistischen Land spielt eine Rolle. Wenn man von Kindesbeinen an gelernt hat, dass der Staat für alles sorgt, ist das für die Eigeninitiative bei Unternehmensgründungen bzw. bei der Jobsuche alles andere als förderlich.

MfG, Titus Feuerfuchs
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26.03.2016, 01:58
Beitrag: #69
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Zitat:Und sowieso - die AfD als rechtsextreme Partei zu bezeichnen, ist schon aufgrund der hohen Stimmenzahl, die sie auch von vormaligen Wählern der linken Parteien gewonnen hat - in BW 178000 - voreilig.

Mach Dich nicht lächerlich,
Seit wann sagt die Anzahl der Stimmen was darüber aus ,ob eine Partei rechtsextrem ist oder nicht? Nach Deiner Argumentation wären die NSDAP und die italienischen Faschisten das dann wohl auch nicht gewesen,oder ?
Das zeigt höchstens ,das xenophobe Dummheit parteiübergreifend ist.

Es ist übrigens interessant, dass die mangelnde Sozialisation im Osten als Entschuldigungsgrund für alles mögliche hergenommen wird, obwohl der Mauerfall jetzt fast 27 Jahre her ist-während die gleichen Leute die offenbar während dieses langen Zeitraums zu einer Sozialisation nicht willens oder in der Lage waren von den jetzt angekommenen Flüchtlingen die Sozialisation binnen Tagen oder Wochen erwartet, bzw . diesen per se Sozialisationsunwilligkeit unterstellen.

Wer übrigens mal was zum Lachen haben will, da ist ein Interview des englischen Journalisten Simmons mit der Petry, das wohl für sich selbst spricht
http://www.dw.com/en/frauke-petrys-afd-worried-or-xenophobic-citizens/a-19136333
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26.03.2016, 23:47
Beitrag: #70
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(23.03.2016 17:41)Suebe schrieb:  Ja, gewiss, so ca. 20 % der Bevölkerung hat von Honecker und co. provitiert. Die wählen deshalb heute Linke. OK.
Dass man dem Rest der Bevölkerung aber einen Persilschein zur Wahl "rechter Deppen" ausstellen will, kann ich so nicht hinnehmen.

Eine ziemlich kühne Behauptung. Wenn deine These stimmen würde, müsste sich dein "Problem Linkspartei" ja bald biologisch erledigen. Hat man ja lange erhofft, klappt aber nicht. Und im Grunde geht es vielen Leuten bei der Stimmabgabe darum,"die da oben mal richtig zu ärgern" - na gut diesmal eben nicht dunkelrot, sondern hellbraun (AfD).

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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28.03.2016, 12:51
Beitrag: #71
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Die AfD-Wähler sind doch nicht die Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger. Will die AfD nicht die Sozialsysteme abschaffen und Langzeitarbeitslose in Billigjobs zwingen? Ein Konzept, das in den 30er Jahren schon einmal angewandt wurde...Aber wer liest schon das Programm mit lustigen Vorschlägen wie - Alkoholabhängige (in D bis zu 6 Mio Betroffene) sollen weggesperrt werden - kann man natürlich hier anmwerken.

Die AfD wählen die Denkzettelverpasser, die sich freuen, wenn die "da oben" am Wahlabend bedröppelt in die Kamera stammeln, warum sie Stimmen verloren haben. Destruktive Persönlichkeiten, denen es völlig wurscht ist, wen sie da in Wirklichkeit wählen, Hauptsache "dagegen". Die Richtung muss natürlich stimmen, abgrenzend nationalistisch passt einfach besser als der Internationalismus z.B. der "Linken". Ostalgiker werden auch mit dabei sein, die Bemerkung mit der undurchlässigen Grenze samt Schußwaffengebrauch war natürlich kein Formulierungsunglück sondern eine unverhohlene Erinnerung an die gemütliche DDR.
Eine Ablösung der Linken halte ich aber auf Dauer für unwahrscheinlich, es fehlen hier die alten Seilschaften und die Möglichkeiten der "Linken", die auf Personal und Infrastruktur zurückgreifen konnte, um sich bei den Wählern einzuschmeicheln.

Im Südwesten wird die AfD schnell wieder verschwinden, wenn die Proteststimmung schwindet. Da bin ich ganz sicher.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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28.03.2016, 16:20
Beitrag: #72
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(28.03.2016 12:51)Triton schrieb:  Im Südwesten wird die AfD schnell wieder verschwinden, wenn die Proteststimmung schwindet. Da bin ich ganz sicher.

Mit dem neuen Programm sollten dann auch hoffentlich Protestwähler klar sein, was diese Partei verfolgt und nicht einmal als Protestpartei tauglich ist.

zitat schrieb:Militarisierung und Macht

[...]fordert die AfD die "Neuverhandlung des Status alliierter Truppen in Deutschland". [...]Wer den Terminus "alliierte Truppen" benutzt, impliziert, dass die Bundesrepublik ein besetztes Land ist.[...]

[...]Die AfD schreibt, das Recht auf Kriegsdienstverweigerung als "Ausnahmefall" anzuerkennen, betont zugleich, dass sie den Dienst an der Waffe für deutsche Männer "als Regelfall" ansieht.[...]

Quelle: Wie die AfD die aktuelle Bundesrepublik abschaffen will

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
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28.03.2016, 22:20
Beitrag: #73
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(28.03.2016 16:20)Flora_Sommerfeld schrieb:  Mit dem neuen Programm sollten dann auch hoffentlich Protestwähler klar sein, was diese Partei verfolgt und nicht einmal als Protestpartei tauglich ist.

zitat schrieb:Militarisierung und Macht

[...]fordert die AfD die "Neuverhandlung des Status alliierter Truppen in Deutschland". [...]Wer den Terminus "alliierte Truppen" benutzt, impliziert, dass die Bundesrepublik ein besetztes Land ist.[...]

[...]Die AfD schreibt, das Recht auf Kriegsdienstverweigerung als "Ausnahmefall" anzuerkennen, betont zugleich, dass sie den Dienst an der Waffe für deutsche Männer "als Regelfall" ansieht.[...]

Quelle: Wie die AfD die aktuelle Bundesrepublik abschaffen will


Deutschland hat nach dem 2. WK de jure keinen Friedensvertrag erhalten und gilt daher für die UNO de jure immer noch als Feindstaat. Insofern ist es sachlich betrachtet, korrekt, von alliierten Truppen zu sprechen.

Zitat:Deutschland für UN noch "Feindstaat"

Seit 1945 befindet sich Deutschland in einer bizarren Situation: Als großer UN-Geldgeber und verlässlicher Partner ist es nach der UN-Charta noch immer "Feindstaat". Die Politik sieht es gelassen.

http://www.n24.de/n24/Wissen/History/d/1...taat-.html

MfG, Titus Feuerfuchs
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28.03.2016, 22:25
Beitrag: #74
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(28.03.2016 22:20)Titus Feuerfuchs schrieb:  Deutschland hat nach dem 2. WK de jure keinen Friedensvertrag erhalten und gilt daher für die UNO de jure immer noch als Feindstaat. Insofern ist es sachlich betrachtet, korrekt, von alliierten Truppen zu sprechen.

Sorry, aber das is nun mal ausgemachter Blödsinn. Der 2+4-Vertrag von 1990 war der Friedensvertrag zum Zweiten Weltkrieg - de jure, praktisch und theoretisch - deswegen war auch Polen eingebunden - seitdem ist Deutschland für keinen Staat der Welt mehr Feindstaat. Merke: Auch N24 kann irren....
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28.03.2016, 23:13
Beitrag: #75
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(28.03.2016 22:25)913Chris schrieb:  
(28.03.2016 22:20)Titus Feuerfuchs schrieb:  Deutschland hat nach dem 2. WK de jure keinen Friedensvertrag erhalten und gilt daher für die UNO de jure immer noch als Feindstaat. Insofern ist es sachlich betrachtet, korrekt, von alliierten Truppen zu sprechen.

Sorry, aber das is nun mal ausgemachter Blödsinn. Der 2+4-Vertrag von 1990 war der Friedensvertrag zum Zweiten Weltkrieg - de jure, praktisch und theoretisch - deswegen war auch Polen eingebunden - seitdem ist Deutschland für keinen Staat der Welt mehr Feindstaat. Merke: Auch N24 kann irren....

"Ausgemachter Blödsinn", ist kein sehr überzeugendes Gegenargument, nicht wahr?

Wenn ich deinen Widerspruch ernst nehmen soll, musst du mir etwas Handfesteres liefern.

Der 2+4-Vertrag ist de facto ein Friedensvertrag, aber nicht de jure.

MfG, Titus Feuerfuchs
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29.03.2016, 00:50
Beitrag: #76
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Ach Titus,gehörst Du etwa zu der omninösen Reichsbürgerbewegung, weil Du Dir deren obskure Argumentation zu eigen machst-wie oben schon gesagt ,das ist juristisch ausgemachter Blödsinn- die Begründung dafür kannst Du Dir selbst mühelos ergoogeln.
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29.03.2016, 01:20
Beitrag: #77
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(29.03.2016 00:50)zaphodB. schrieb:  Ach Titus,gehörst Du etwa zu der omninösen Reichsbürgerbewegung, weil Du Dir deren obskure Argumentation zu eigen machst-wie oben schon gesagt ,das ist juristisch ausgemachter Blödsinn- die Begründung dafür kannst Du Dir selbst mühelos ergoogeln.


Für dich gilt dasselbe wie für Chris.

MfG, Titus Feuerfuchs
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29.03.2016, 08:05
Beitrag: #78
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(29.03.2016 01:20)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(29.03.2016 00:50)zaphodB. schrieb:  Ach Titus,gehörst Du etwa zu der omninösen Reichsbürgerbewegung, weil Du Dir deren obskure Argumentation zu eigen machst-wie oben schon gesagt ,das ist juristisch ausgemachter Blödsinn- die Begründung dafür kannst Du Dir selbst mühelos ergoogeln.


Für dich gilt dasselbe wie für Chris.


Ach du schöne Sch.... .Thumbs_down

Titus, Titus jetzt enttäuscht du mich aber sehr.

Das heißt, gehörst du etwa zu denen, die komfortabel davon leben?
Frei nach dem Motto, wer die Arbeit kennt und sich nicht drückt, der ist verrückt.
Reichspersonalausweise werden da vertickert,
wie? Welche Währung? Reichsmark?
nöö, natürlich nicht, da macht man eine kleine Ausnahme und nimmt Euronen.
Die "Reichsbürger" dürfen ihre Reichsmarkscheine behalten.

Reichsautopapiere kann man gegen Euronen erwerben, auch Reichs-Kfz-Kennzeichen tauchen gelegentlich auf,

Alles ausgemachter Quark.
Aber was soll man auch arbeiten, wenn man solches Zeugs an Deppisten verhöckern kann
Angry

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.03.2016, 08:24
Beitrag: #79
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(29.03.2016 08:05)Suebe schrieb:  
(29.03.2016 01:20)Titus Feuerfuchs schrieb:  Für dich gilt dasselbe wie für Chris.


Ach du schöne Sch.... .Thumbs_down

Titus, Titus jetzt enttäuscht du mich aber sehr.

Das heißt, gehörst du etwa zu denen, die komfortabel davon leben?
Frei nach dem Motto, wer die Arbeit kennt und sich nicht drückt, der ist verrückt.
Reichspersonalausweise werden da vertickert,
wie? Welche Währung? Reichsmark?
nöö, natürlich nicht, da macht man eine kleine Ausnahme und nimmt Euronen.
Die "Reichsbürger" dürfen ihre Reichsmarkscheine behalten.

Reichsautopapiere kann man gegen Euronen erwerben, auch Reichs-Kfz-Kennzeichen tauchen gelegentlich auf,

Alles ausgemachter Quark.
Aber was soll man auch arbeiten, wenn man solches Zeugs an Deppisten verhöckern kann
Angry



Suebe, hast du einen Trollinger zu viel erwischt?Huh

Ich werde aus deinem kryptisch-verworrenen Beitrag jedenfalls nicht schlau.

Mein Leben(sunterhalt) geht hier keinen was an.

MfG, Titus Feuerfuchs
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29.03.2016, 09:21
Beitrag: #80
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(28.03.2016 23:13)Titus Feuerfuchs schrieb:  "Ausgemachter Blödsinn", ist kein sehr überzeugendes Gegenargument, nicht wahr?
Stimmt, das entsprach nicht den allgemein anerkannten Richtlinien zur Führung von ergebnisorientierten Diskussionen.
Lass es mich anders formulieren: Die Aussage, Deutschland würde von der UN als Feindstaat behandelt und die in Deutschland befindlichen Truppen ausländischer Mächte dürften daher als alliierte Truppen angesprochen werden, weil Deutschland de jure keinen Friedensvertrag zum Zweiten Weltkrieg erhalten habe, zeugt von einer erstaunlichen Unkenntnis der Rahmenbedingungen und Bestimmungen des Zwei-plus-Vier-Vertrages von 1990.

(28.03.2016 23:13)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wenn ich deinen Widerspruch ernst nehmen soll, musst du mir etwas Handfesteres liefern.
Erstaunlicherweise gehst du davon aus, dass deine Aussage eines Widerspruchs bedarf. Sie ist von den Ansätzen her falsch, daher bedarf es lediglich des Hinweises auf die Falschheit deiner Aussage. Der 2+4-Vertrag ist de facto ein Friedensvertrag, da hast du recht, aber nur aufgrund der Tatsache, weil man schon in den 70ern zu der Erkenntnis gekommen ist, dass ein Friedensvertrag angesichts der seit 1945 andauernden Friedenszeit zwischen den beiden deutschen Staaten und den ehemaligen Alliierten überflüssig geworden ist - aus dem Waffenstillstand war de facto längst ein Friedenszustand geworden - und es daher nur mehr der rechtlichen Regelung des Status Deulschlands hinsichtlich seines außenpolitischen Status bedurfte.

Mit der Aufnahme der beiden deutschen Staaten in die UNO 1973 konnte es keinen anderern Mitgliedstaat der UNO mehr geben, der sich als "im Feindzustand" mit einem der beiden deutschen Staaten bezeichnete, sonst wäre eine Aufnahme in die UNO nicht möglich gewesen. De facto also existierte spätestens seit 1973 auch de jure kein Kriegszustand mehr zwischen BRD, DDR und irgendeinem weiteren UN-Mitgliedstaat.

1990 wurde de jure der Rechtsbereich des wiedervereinigten Deutschland auf das Territorium der Bundesrepublik beschränkt. Zuvor waren de jure auch die ehemaligen Gebiete des Deutschen Reichs im heutigen Polen bzw. um Königsberg/Kaliningrad noch Teil des deutschen Rechtsgebiets. Deswegen war der 2+4-Vertrag auch eigentlich ein 2+4+1-Vertrag, da Polen mit eingebunden werden musste, denn der Vertrag betraf ja auch das Rechtsverhältnis polnischer Gebiete mit der neuen BRD.
Auch gaben die Alliierten mit dem Vertrag jegliche Rechte und Sonderrechte in Deutschland auf, von daher ist es seitdem nicht mehr angebracht, von "alliierten Truppen" in Deutschland zu sprechen, das sind in Deutschland stationierte NATO-Truppen.

Und damit bitte wieder zurück zum Wahlergebnis in Baden-Württemberg.
Sofern es dazu noch was ungesagtes zu sagen gibt...Wink

MfG
Christian
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29.03.2016, 21:55
Beitrag: #81
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Zitat:Für dich gilt dasselbe wie für Chris.
Sorry,aber mir ist schlicht meine Zeit und meine Tastatur zu schade, die abgegedroschenen pseudosophistischen Thesen der Reichsbürgerbewegung , die selbst in ausgemachten Verschwörungstheoretischen Foren nicht mehr ernst genommen werden zu diskutieren und ich werde hier auch keine völkerrechtlichen vorträge halten,die Du ohnehin nicht verstehen willst, -googlen kannst Du ja,also guck in wikipedia unter dem Stichwort ,da findest Du alle Gegenargumente dazu und es erspart mir copy&paste

Zurück zum Thema:
das eigentlich Interessante an den Wahlergebnissen in BW ist nicht,dass ein paar rechte Wirrköpfe mal ein paar Prozente mehr geholt haben sondern die Tatsache,dass es hier wohl erstmals auf Länderebene eine grün-schwarze Koalition geben wird und diese offenbar auf die breite Zustimmung nicht nur der Wähler sondern auch in Wirtschaftskreisen und sogar ,wenn man den Pressemeldungen glaubt ,bei Seehofer stößt.
Das hätten noch vor einigen Jahren die wenigsten für möglich gehalten. Und das funktioniert nicht zu Letzt,weil Guido Wolf ein relativ schwacher Kandidat der CDU in Baden-Württemberg war und andererseits Winfried Kretschmann als landesväterlicher Oberrealo auch konservative Schwaben nicht mehr zu verschrecken vermag.
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29.03.2016, 23:13
Beitrag: #82
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(29.03.2016 09:21)913Chris schrieb:  Die Aussage, Deutschland würde von der UN als Feindstaat behandelt und die in Deutschland befindlichen Truppen ausländischer Mächte dürften daher als alliierte Truppen angesprochen werden, weil Deutschland de jure keinen Friedensvertrag zum Zweiten Weltkrieg erhalten habe, zeugt von einer erstaunlichen Unkenntnis der Rahmenbedingungen und Bestimmungen des Zwei-plus-Vier-Vertrages von 1990.

Deswegen habe ich das auch so nie behauptet.
Dass die Feindstaatenklausel nach wie vor in der UN-Charta steht, ist ein Fakt, den man nicht wegdiskutieren kann.

Zitat:Die UN-Feindstaatenklausel ist ein Passus in den Artikeln 53 und 107 sowie ein Halbsatz in Artikel 77 der Charta der Vereinten Nationen (SVN), wonach gegen Feindstaaten des Zweiten Weltkrieges von den Unterzeichnerstaaten Zwangsmaßnahmen ohne besondere Ermächtigung durch den UN-Sicherheitsrat verhängt werden könnten, falls die Feindstaaten erneut eine aggressive Politik verfolgen sollten. [....]


Die Artikel 53, 77 und 107 SVN entstanden im Jahr 1945 bei der Formulierung der Urfassung der Charta in der Endphase des Krieges, sind jedoch auch noch in der aktuell gültigen Fassung enthalten.

https://de.wikipedia.org/wiki/UN-Feindstaatenklausel




Die Tatsache, dass sie gegenwärtig de facto keine Rolle spielt und nach gängiger Rechtsmeinung obsolet ist, ändert nichts daran, dass sie bis zur Stunde nicht eliminiert wurde.

Es drängt sich dabei die legitime Frage auf, warum dem so ist.





(29.03.2016 09:21)913Chris schrieb:  
(28.03.2016 23:13)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wenn ich deinen Widerspruch ernst nehmen soll, musst du mir etwas Handfesteres liefern.
Erstaunlicherweise gehst du davon aus, dass deine Aussage eines Widerspruchs bedarf.

Nein, aber ich rechne dennoch damit. Wink

Wenn meinem mit Quelle belegtem Beitrag vehement widersprochen wird, erwarte ich auch eine entsprechende Qualität dieses Widerspruchs.

"Blödsinn", sinnentleertes Gestammel von irgendwelchen "Reichsbürgern" und der Rat, ich solle mich mit Google selbst widerlegen, ist mir da zu wenigExclamation

Wer seine apodiktisch vorgebrachte Ansicht nicht begründen kann, setzt sich dem Verdacht aus, dass er nur das unkritisch und unreflektiert nachplappert, was irgendwelche Meinungsmacher vorgebetet haben.





(29.03.2016 09:21)913Chris schrieb:  Der 2+4-Vertrag ist de facto ein Friedensvertrag, da hast du recht, aber nur aufgrund der Tatsache, weil man schon in den 70ern zu der Erkenntnis gekommen ist, dass ein Friedensvertrag angesichts der seit 1945 andauernden Friedenszeit zwischen den beiden deutschen Staaten und den ehemaligen Alliierten überflüssig geworden ist - aus dem Waffenstillstand war de facto längst ein Friedenszustand geworden - und es daher nur mehr der rechtlichen Regelung des Status Deulschlands hinsichtlich seines außenpolitischen Status bedurfte.

Dir ist aber schon bekannt, dass es den Kalten Krieg gegeben hat, oder?
Und dass BRD und DDR in diesem Kalten Krieg nicht auf derselben Seite standen?
Dass es mehr als ein Mal Spitz auf Knopf stand, ob aus dem Kalten ein Heisser Krieg wird?

Von einer andauernden Friedenszeit von 1945 bis zum Abchluss des 2+4-Vertrages, wie wir sie gegenwärtig haben, kann jedenfalls keine Rede sein.



(29.03.2016 09:21)913Chris schrieb:  Mit der Aufnahme der beiden deutschen Staaten in die UNO 1973 konnte es keinen anderern Mitgliedstaat der UNO mehr geben, der sich als "im Feindzustand" mit einem der beiden deutschen Staaten bezeichnete, sonst wäre eine Aufnahme in die UNO nicht möglich gewesen.

Doch, sonst wäre die Feindstaatenklausel schon damals gestrichen worden.
Es gab im übrigen sehr wohl auch Kriege zwischen anderen UNO-Mitgliedern.




(29.03.2016 09:21)913Chris schrieb:  De facto also existierte spätestens seit 1973 auch de jure kein Kriegszustand mehr zwischen BRD, DDR und irgendeinem weiteren UN-Mitgliedstaat.

Der Satz beißt sich in den Schwanz. Selbstverständlich herrschte de jure Kriegszustand.
Wären die beiden deutschen Staaten voll souverän gewesen, hätten sie nicht die Zustimmung anderer Staaten für die Wiedervereinigung gebraucht.




(29.03.2016 09:21)913Chris schrieb:  1990 wurde de jure der Rechtsbereich des wiedervereinigten Deutschland auf das Territorium der Bundesrepublik beschränkt. Zuvor waren de jure auch die ehemaligen Gebiete des Deutschen Reichs im heutigen Polen bzw. um Königsberg/Kaliningrad noch Teil des deutschen Rechtsgebiets. Deswegen war der 2+4-Vertrag auch eigentlich ein 2+4+1-Vertrag, da Polen mit eingebunden werden musste, denn der Vertrag betraf ja auch das Rechtsverhältnis polnischer Gebiete mit der neuen BRD.

Eben. Ein Staat, dessen Staatsgebiet zu einem Teil unter fremder Verwaltung steht, ist weder voll souverän, noch im Friedenszustand.





(29.03.2016 09:21)913Chris schrieb:  Auch gaben die Alliierten mit dem Vertrag jegliche Rechte und Sonderrechte in Deutschland auf, von daher ist es seitdem nicht mehr angebracht, von "alliierten Truppen" in Deutschland zu sprechen, das sind in Deutschland stationierte NATO-Truppen.

Dass die politischen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA nicht auf Augenhöhe stattfinden, hat z.B. die NSA-Spitzelaffäre sehr deutlich gemacht.

Auch die Stationierung neuer US-Atomwaffen in Deutschland, über die die Bundesregierung alles andere als auskunftsfreudig ist, passt da gut ins Bild.


Zitat: Bericht über Stationierung in Büchel

Russland warnt vor neuen US-Atomwaffen

Zunächst hatte das ZDF berichtet, die USA bereiteten die Stationierung neuer Atomwaffen in Deutschland vor. Dies löste bereits verärgerte Reaktionen bei Grünen-Politikern aus. Nun droht die russische Regierung mit Gegenmaßnahmen.

https://www.tagesschau.de/inland/atomwaf...l-103.html

MfG, Titus Feuerfuchs
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30.03.2016, 07:42
Beitrag: #83
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Und welche Auswirkungen hat darauf das Wahlergebnis in Baden-Württemberg- soviel wie der berühmte ,gravitationsaffine chinesische Sack Reis -
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30.03.2016, 09:17
Beitrag: #84
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(29.03.2016 21:55)zaphodB. schrieb:  das eigentlich Interessante an den Wahlergebnissen in BW ist nicht,dass ein paar rechte Wirrköpfe mal ein paar Prozente mehr geholt haben sondern die Tatsache,dass es hier wohl erstmals auf Länderebene eine grün-schwarze Koalition geben wird und diese offenbar auf die breite Zustimmung nicht nur der Wähler sondern auch in Wirtschaftskreisen und sogar ,wenn man den Pressemeldungen glaubt ,bei Seehofer stößt.
Das hätten noch vor einigen Jahren die wenigsten für möglich gehalten. Und das funktioniert nicht zu Letzt,weil Guido Wolf ein relativ schwacher Kandidat der CDU in Baden-Württemberg war und andererseits Winfried Kretschmann als landesväterlicher Oberrealo auch konservative Schwaben nicht mehr zu verschrecken vermag.

Ist so eine große Koalition sinnvoll?
1. Grüne und Schwarze haben enorm viele und starke Gegensätze in ihrer politischen Ansicht und 2. wird damit die Wahl der Wähler respektiert?
Immerhin haben sich viele gegen die CDU ausgesprochen und genau diese Abwahl wird jetzt entgegen der Mehrheit der Wähler nicht gehalten.

So eine Große Koalition hätte man auch zusammenstellen können, ohne das die Leute wählen gehen, weil es letztlich ja keine Wahl gab. Die beiden größten Parteien des Landes, egal ob Gegensätzliche Politik oder nicht, schließen sich einfach zusammen.

Ich halte das Verhalten der FDP für unseriös, sich nicht flexibel zu gestalten, daß war ja schon in den 80igern so, als man sich als Koalitionspartner einfach mal um orientiert.
Und jetzt könnten sie landespolitisch die Regierung der Mitte/Links weiter stärken, springen aber nicht über ihren Schatten. Ich hoffe, die FDP verbaut sich damit weitere Zugänge und bleibt bei <5% ...

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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30.03.2016, 09:50
Beitrag: #85
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Eine Koalition mit einer sehr geringen Mehrheit -
ist Quark.

Wir hatten dies im Bund in den beginnenden 70er.
Steiner hieß der Abgeordnete Wahlkreis Biberach.
Eine fürchterliche Gechichte. ma n möge googlen (habe gerade wenig ZeitIdea)
Als dann des Konstruktive Mißtrauensvotum (Gott sei Dank gibt es das)
für Barzel schräg ausging, haben die anschließenden Neuwahlen für klarere Verhältnisse gesorgt.
Und es konnte wieder regiert werden.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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30.03.2016, 09:55
Beitrag: #86
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(30.03.2016 09:50)Suebe schrieb:  Eine Koalition mit einer sehr geringen Mehrheit -
ist Quark.

Mir schwebte dabei die Ampel vor, nicht die Deutschlandkoalition. Aber Recht haste, die FDP würde in so einer Position die Grünen und SPD erpressbar machen.

Grün Schwarz ist aber dennoch nicht das, was die Mehrheit gewählt hat und der CDU Kandidat Wolf ist auch in einer Koalition untragbar.

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30.03.2016, 17:40
Beitrag: #87
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(30.03.2016 07:42)zaphodB. schrieb:  Und welche Auswirkungen hat darauf das Wahlergebnis in Baden-Württemberg- soviel wie der berühmte ,gravitationsaffine chinesische Sack Reis -


Und für solche Posts ist dir deine Tastatur nicht zu schade? Lol

Ein guter Moderator würde diesen Seitenstrang in den entsprechenden 3D auslagern:

http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...tenklausel

MfG, Titus Feuerfuchs
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30.03.2016, 18:20
Beitrag: #88
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Ein guter Moderator kann selber entscheiden, was er tut und was nicht....vor allem wenn er so erfahren ist wie unserer...Wink
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30.03.2016, 19:44
Beitrag: #89
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(30.03.2016 09:55)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(30.03.2016 09:50)Suebe schrieb:  Eine Koalition mit einer sehr geringen Mehrheit -
ist Quark.

Mir schwebte dabei die Ampel vor, nicht die Deutschlandkoalition. Aber Recht haste, die FDP würde in so einer Position die Grünen und SPD erpressbar machen.

Grün Schwarz ist aber dennoch nicht das, was die Mehrheit gewählt hat und der CDU Kandidat Wolf ist auch in einer Koalition untragbar.

(30.03.2016 17:40)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(30.03.2016 07:42)zaphodB. schrieb:  Und welche Auswirkungen hat darauf das Wahlergebnis in Baden-Württemberg- soviel wie der berühmte ,gravitationsaffine chinesische Sack Reis -


Und für solche Posts ist dir deine Tastatur nicht zu schade? Lol

Ein guter Moderator würde diesen Seitenstrang in den entsprechenden 3D auslagern:

http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...tenklausel



Es ist "eigentlich" immer so, dass nach Wahlen, die ja "eigentlich" nur selten eine Einparteien-Regierung zulassen bei den Koalitionsverhandlungen dieser Vorwurf kommt.

Meiner Meinung nach ist es aber gut so, für unseren Staat und uns als Bürger.
Man schaue nur mal nach England vor ca. 40 Jahren, das Wahlsystem ergab damals immer klare Mehrheiten, zwei Parteien nur, die regelmäßig wenn sie an die Regierung kamen, so ziemlich alles was die Vorgänger-Regierung veranlasst hatte, zurücknahm.

Unsere "Grundgesetz-Mütter und -Väter" haben durch ihre Erfahrungen mit Weimar etliche Sicherungen in Wahlsystem eingebaut, auch das "Konstruktive Mißtrauensvotum" gehört dazu, die die Demokratie besser am Funktionieren halten.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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30.03.2016, 20:09
Beitrag: #90
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Ich habe weiter oben sie "Steiner-Affäre" kurz erwähnt.
Da sich anscheinend niemand erinnert, und damit in diesem 3nd auch mal etwas historisches kommt.

In den Medien war kurz nach dem die Vorkommnisse zum Teil bekannt wurden nur noch von der "Steiner-Wienand-Affäre" die Rede.

zu den Fakten: (und aus der Hand)
Bei dem "Konstruktiven Mißtrauensvotum" das Dr. Rainer Barzel gegen den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt in die Wege leitete, hatten zwei CDU/CSU Abgeordnete nicht für Barzel gestimmt, wodurch das Votum scheiterte.
Die Suche nach den beiden beschäftigte die ganze Republik.
Irgendwann hat dann der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Biberach in BW zugegeben, dass er sich der Stimme enthalten hätte, wofür er von Karl Wienand, SPD 50.000 DM bekommen hätte.
Wienand hat diese Vorwürfe immer bestritten, und ein eingesetzter Untersuchungsausschuss des Bundestages bekam auch nichts definitives heraus.
Später, nach der Wende, wurden dann die Fakten bekannt. Steiner hat die 50.000 Emmchen von der Stasi bekommen, und der CSU Abgeordnete Wagner ebenfalls.
In den Deal soll aber nicht nur Mielke, Wolf und Honecker involviert gewesen sein, auch Breschnew hätte seine Zustimmung gegeben.

Da bei den nach dem gescheiterten Mißtrauens-Votum angesetzten Neuwahlen die SPD-FDP-Regierung eine klare Mehrheit bekam, war der Schaden für die Demokratie überschaubar.
Aber es lässt tief blicken.
Meine Meinung.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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31.03.2016, 00:47
Beitrag: #91
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Da sich anscheinend niemand erinnert,

Natürlich erinnere ich mich dran,war damals ein Riesenskandal,die Affäre Wienand-Steiner
Das Pikante an der Affäre war nicht nur,dass die stasi das Bestechungsgeld für Steiner zahlte sondern auch, dass Wienand 1996 zu zweieinhalb Jahren Haft und einer Million DM Geldstrafe wegen Spionage zugunsten der DDR verurteilt wurde. Die Bundesanwaltschaft warf ihm vor, ab 1970 bis 1989 bewusst geheimdienstlich mit der HV A zusammengearbeitet zu haben und laut Markus Wolf stand Wienand seit Ende der 1960er Jahre in Kontakt zur DDR-Auslandsspionage.

Flora,soweit sind die CDU und die Grünen garnicht auseinander wie es vordergründig den Anschein hat
ein Teil der grünen Politik hatte schon immer konservative Züge und ein garnicht so kleiner Teil der grünen Realo-Stammwählerschaft ist inzwischen dem saturierten Bürgertum zuzurechnen,
Insoweit stehen die den progressiveren CDU-<kreisen heute teilweise näher als der traditionellen SPD,
Man wahrte bislang eher aus historischen Gründen Distanz als aus ideologischen.
Kretschmer hat es wohl geschafft,diese Distanz zu überwinden-und das ist m.E. die eigentliche Zäsur
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31.03.2016, 19:42
Beitrag: #92
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(31.03.2016 00:47)zaphodB. schrieb:  Kretschmer hat es wohl geschafft,diese Distanz zu überwinden-und das ist m.E. die eigentliche Zäsur
Kretschmann, der Ober-Realo, hätte schon gerne das Bündnis mit der SPD fortgesetzt.

Mit der Union gibt es in wirklich wichtigen Gebieten große Differenzen. Zwar ist das Thema Atomausstieg vom Tisch, geblieben ist aber der traditionelle Widerstand der Union gegen Windkraft. Gerade die aber ist ein Steckenpferd Kretschmanns.

Schon vergessen ist natürlich die Abschaffung der Studiengebühren, die ausgerechnet das wohlhabende und zukunftsorientierte BaWü als notwendig ansah. Überhaupt ist die Bildungspolitik ein sicherer Konfliktherd einer "Tee-Koalition".

Und bei Großprojekten ist man grundsätzlich gegensätzlicher Meinung, Stuttgart 21 ist da nur ein Beispiel unter vielen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich die Union wie die SPD mit der Rolle des Juniorpartners zufriedengibt, zumindest in der zweiten Hälfte der Amtszeit darf man sich auf Profilierungsversuche der Union freuen.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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31.03.2016, 19:49
Beitrag: #93
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Mein Gott, was für ein Zirkus. Grün in BW steht und fällt mit Kretschmann. Der könnte genauso gut in einer anderen Partei sein. Meine Sicht aus dem hohen Norden. Ansonsten hat Grün anscheinend abgedankt. Viele Bekannte, mit denen ich aufgrund meiner Biografie zu tun habe, bestätigen mir dass Grün heutzutage unwählbar ist.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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31.03.2016, 19:57
Beitrag: #94
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(31.03.2016 19:49)Arkona schrieb:  Meine Sicht aus dem hohen Norden. Ansonsten hat Grün anscheinend abgedankt.

Da liegst du einem Fehler auf. Die Grünen waren in BW schon immer stärker, als im Rest der Republik. Sie sind dort seit 1980 erstmals in einem Landtag eingezogen und haben sich auch in BW immer dort wiedergefunden.

Landtagswahlergebnisse Grüne BW

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
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31.03.2016, 20:27
Beitrag: #95
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Die Grünen stellen in BaWü die Bürgermeister vieler Städte, u.a auch in Stuttgart, Tübingen und Freiburg. Kretschmann ist nicht mehr der Jüngste, aber es gäbe im Fall eines Rückzuges aus der Politik eine ganze Reihe geeigneter und auch durchaus chancenreicher Nachfolger. Davon kann die Union nur träumen.

Mich wundert eher die Schwäche der Grünen in den ähnlich strukturierten Ländern Bayern und Rheinland-Pfalz.

Die Strategie der FDP verstehe auch wer will. In RLP gehen sie eine Ampelkoalition ein, in BaWü schließen sie ein Bündnis mit der eher mehr wirtschaftsorientierten Kretschmann-Regierung ab.

Achja, die AfD ist bundesweit schon wieder im Sinkflug, neueste Umfragen sehen sie schon wieder einstellig.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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31.03.2016, 20:33
Beitrag: #96
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(31.03.2016 19:49)Arkona schrieb:  Mein Gott, was für ein Zirkus. Grün in BW steht und fällt mit Kretschmann. Der könnte genauso gut in einer anderen Partei sein. Meine Sicht aus dem hohen Norden. Ansonsten hat Grün anscheinend abgedankt. Viele Bekannte, mit denen ich aufgrund meiner Biografie zu tun habe, bestätigen mir dass Grün heutzutage unwählbar ist.




Die Fundis sind den Realos unterlegen. Zweifellos.
Oder aus so manchem Fundi wurde ein Realo.
Wobei, ob man es glaubt oder nicht, dieser Prozess begann ziemlich genau mit der Wiedervereinigung.
Ergebnis: Die Grünen sind jetzt 2016 eine Partei wie jede andere.

Nachzuvollziehen an den einstigen Spitzen und ihren Biografien
Ditfurth, Kelly, Fischer, Schily, Palmer, Kuhn und und und

Aber, ob man es glauben will oder nicht, die Republik hat sich dadurch doch sehr verändert.
Wohl die "Wirkungsmächtigste" Partei der letzten Jahrzehnte.

Und, man mag es im hohen Norden zwecks der Distanz nicht so richtig mitbekommen haben,
nicht nur der Ministerpräsident ist Grün, auch etliche OBs und "normale" Schultese im Ländle sind Grün. Darunter der der Landeshauptstadt, Freiburg, Tübingen haben grüne Rathauschefs und ein paar mehr.
Es wird kaum ein Städtlein oder Dorf geben, wo nicht ein paar Grüne im Gemeinderat sitzen
Da ist eine massive Basis vorhanden, für ein Leben "nach Kretschmann"

Flora hat völlig recht.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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31.03.2016, 21:24
Beitrag: #97
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(31.03.2016 20:33)Suebe schrieb:  [...]
Oder aus so manchem Fundi wurde ein Realo.
Wobei, ob man es glaubt oder nicht, dieser Prozess begann ziemlich genau mit der Wiedervereinigung.
Ergebnis: Die Grünen sind jetzt 2016 eine Partei wie jede andere.

Nachzuvollziehen an den einstigen Spitzen und ihren Biografien
Ditfurth, Kelly, Fischer, Schily, Palmer, Kuhn und und und


Die eigene Karriere ist im Zweifel halt doch wichtiger als die politische Überzeugung.


(31.03.2016 20:33)Suebe schrieb:  Aber, ob man es glauben will oder nicht, die Republik hat sich dadurch doch sehr verändert.
Wohl die "Wirkungsmächtigste" Partei der letzten Jahrzehnte.

Die Grünen haben in Relation mit ihren durchwegs niedrigen Wahlergebnissen (verglichen mit rot und schwarz über die letzten Jahrzehnte) enormen Einfluss genommen. Das grüne Gedankengut hat den Marsch durch die Institutionen geschafft.
Keine Ahnung, wie sie das gemacht haben. Das muss ihnen mal einer nachmachen, Chapeau!

MfG, Titus Feuerfuchs
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01.04.2016, 00:00
Beitrag: #98
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
die Schwäche der Grünen in den ähnlich strukturierten Ländern Bayern und Rheinland-Pfalz.

Das liegt in Rheinland-Pfalz sicherlich am grünen Personal, das einerseits in stärkerem Masse zum Fundi-Flügel tendiert und weniger "geerdet" ist als in BW , andererseits aber , was das Pöstchengeschacher und die Versorgung eigener Parteifreunde betrifft den großen Parteien in nichts nachsteht,, Da klaffen anspruch und Realität doch zwischenzeitlich sehr auseinander.
Zum anderen hat man dort,wo man in der Verantwortung war allerlei politische Eseleien zu verantworten, angefangen vom Mainzer Verkehrschaos,das Frau Eder zu einem Gutteil mitverursacht hat über die Fundamentalopposition beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur -Stichwort "Schiersteiner Brücke"
bis zu dem eher unglücklich bis unbeachtet agierenden Ministerinnentrio-
Evelyn Lembke war als Wirtschaftsministerin ehr unauffällig,abgesehen von den überall rumstehenden Windrädern ,die langsam aber sicher in Massen die Landschaft verschandeln,
Unsere Pferdeliese Ulrike Hoefgen ist zwar vom Landwirtschaftsfach -hat aber eher nach dem Prinzip regiert "wer nix macht macht nix falsch" Aufgefallen ist sie nur durch den Wassercent und ein wenig ausgegorenes Nationalpark-Konzept
Und die Dritte im Bunde Farau Ministerin für Integration,Familie usw, Irene Alt war so präsent,dass selbst ich als Rheinlan-Pfälzer googeln musste,wer das ist und was die macht.Big Grin
Insofern ist es nicht verwunderlich,dass die Grünen hier zu Lande nach dem Fukoshima-Hoch wieder aufs Normalmass zurückgestutzt wurden-sie haben auch alles dafür getan.
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01.04.2016, 07:56
Beitrag: #99
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
Nullnummern bei Ministern haben wir natürlich auch.
Verkehrsminister Hermann ist ein Präzedenzfall

Originlton:
Die Rolle des Fahrrades im Güterverkehr wird total unterschätzt!

Nee, weder Schmotziger Donnerstag noch 1. April

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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01.04.2016, 13:29
Beitrag: #100
RE: Das sensationelle Wahlergebnis in Baden Württemberg
(01.04.2016 00:00)zaphodB. schrieb:  Und die Dritte im Bunde Farau Ministerin für Integration,Familie usw, Irene Alt war so präsent,dass selbst ich als Rheinlan-Pfälzer googeln musste,wer das ist und was die macht.Big Grin
Auf solchen Posten ist es doch ein gutes Zeichen, wenn der gemeine Bürger nichts davon mitbekommt. Man kann in der Funktion eigentlich nur negativ in die Medien kommen.

Bayern sollte doch ideales Pflaster für Grüne sein, Wohlstand und Umweltbewußtsein sind vorhanden, das Land gibt sich zukunftsorientiert und weltoffen. Und auch in ländlichen Gebieten gibt es eine ständig wachsende Zahl von Bio-Bauern/-freunde und Solarstromprofiteuren, die eigentlich grüne Klientel sein sollte.
Dass hier Grenzwächter Seehofer und seine Entourage immer noch auf absolute Mehrheiten hoffen, für Außenstehende schwer verständlich. Man erinnert sich mit Grausen, dass die CSU mit dem Nonsens-Thema Maut in den letzten Wahlkampf gezogen ist und damit sogar bis zum Gesetzentwurf durchgekommen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kretschmann, Dreyer, Kraft etc. so irrational handeln würden.

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