Die Perserreiche
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12.06.2012, 14:30
Beitrag: #1
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Die Perserreiche
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Servus. In diesem Thema können alle Beiträge über die Perserreiche abgelegt werden . Zum Beispiel die über Achämeniden , Sassaniden usw. luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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12.06.2012, 14:48
Beitrag: #2
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Zarathustra
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Servus . Hier möchte ich Euch einen Religionsbegründer vorstellen . Er war , ausnahmsweise , kein Prophet und auch kein Missionar . Zarathustra . Über seine Geburt und Jugend weiß man sehr wenig . Über seine Heimat mutmasst man und zwischen den verschiedenen Geburtsjahren klaffen Jahrhunderte ( verrschiedenste Deutungen , zwischen 1800. und 600. v. Chr.) . Es muß ein aber ein Geburtsdatum vor dem Auftreten der persischen Achämeniden bezw. Teispiden gewesen sein ( Achaimenes , erster König so um 680. v. Chr. ) . Sein Geburtstag wird von den Zoroastrern am 26. März gefeiert . Da seine Erkenntnisse ( Avesta ) und Lieder ( Gathas ) auf Awestisch verfasst wurden , eine dem Sanskrit sehr nahe stehendes Idiom ( und nicht in Altpersisch ) , lässt darauf schließen , daß sich sein Geburtsort im ostiranischen Siedlungsraum befunden haben mußte . Aus den Überlieferungen sind die Personen und Namen seiner engeren Familie bekannt . Angeblich hieß sein Stamm Spitama ( sehr Weiß ) und sein Großvater war der Häuptling einer Stammesnebenlinie und hieß Hechadaspa ( Hengst ) . Jener hatte zwei Söhne , Arasti und Pouruschaspa ( viele Pferde ) . Viele Pferde heiratete Dughdova ( Milchmädchen ) und sie zeugten einen Sohn . Der angeblich bei der Geburt nicht geplärt sondern gelächelt haben soll ( Geburtsomen ) . Er wurde Zarathustra ( pers. Zartoscht , altgriech. Zoroaster ) geheissen . Das bedeutet : Goldenes Licht , Strahlendes Gesicht , oder Goldener Stern . Besitzer von gelben Kamelen oder Besitzer des goldfarbenen Kamels . Da sein Großvater Hengst und sein Vater viele Pferde hießen , kann ich mich persönlich mit der Kamelübersetzung nicht anfreunden und da er bei der Geburt gelächelt hatte , tippe ich persönlich auf die erste Variante , goldenes Licht oder strahlendes Gesicht ( Antlitz ) . Er war ein aufgewecktes und wissbegieriges Kind und soll schon im Alter von neun Jahren einen Oberpriester mit seinen Fragen zur Verzweiflung getrieben haben . Als Hirtenjunge auf der Weide beobachtete er die Natur sehr genau . Als er 15. Jahre alt war , starb sein Vater . Und als es um die Aufteilung dessen Habe ging , überließ er seinen Anteil seinen Brüdern ( angeblich vier Brüder ). Mit seiner Frau Hvovi hatte er ( lt. Legende ) je drei Töchter und drei Söhne . Durch seine Naturbeobachtungen war er es gewöhnt Alles zu hinterfragen . Er beschäftigte sich mit dem Sinn des Lebens und den damals verehrten Göttern und Religionen . ![]() Er war kein Prophet , zu dem Gott sprach . Wie er selbst schilderte , hatte er Erläuchtungen . Die Erste im Alter von 30. Jahren , beim Wasserholen . Da erschien ihm Vohu Mana ( der Engel vom Geiste Gottes ) , der ihm das Tor zum göttlichen Lichte Ahura Mazda öffnete ( sein Traumgesicht ) . In seiner Vision erkannte er die Schöpfungsgeschichte und mit Ahura Mazda den weisen Herren der Schöpfung . Er schuf das Wasser , die Erde , die Pflanzen , die Tiere und dann erst den Mensch . ( Die ersten Beiden sind verdreht , aber sonst stimmt die Reihenfolge . Lt. Biologie ) Ahura Mazda ist der Errichter der Welt und gilt auch als ihr Wächter ( Bewahrer ) . Zusammen mit Ahura Mazda, der mit seinem Geist „ Spenta Mainyu“ gleichgesetzt wird, tragen sie sieben bedeutungsvolle Namen: Spenta Mainyu (Heiliger Geist), Vohu Manah (Guter Sinn), Sraosha (Gehorsam), Chshathra (das Reich), Armati (Andacht) und Ashi (Vergeltung), Haurvatat und Amertat zusammen stehen für „ Heiligkeit und Unsterblichkeit “. Gegen diese guten Geister stehen die bösen Geister, angeführt von Angra Mainyu (Arger Geist) mit seinen bösen Anhängern. Zarathustra offenbarten sich die Gesetze des Universums und die Beziehung zwischen Ahura Mazda, den Amesha Spentas und der Schöpfung. Zarathustra war vielleicht der erste Prophet, welcher eine monotheistische Religion verkündete. Er offenbarte, dass es nur einen Gott namens Ahura Mazda, „ Allweiser Herr “ gäbe und lehrte, dass der Mensch im diesseitigen Leben die Wahl zwischen Gut und Böse habe. Damit Gutes existieren kann, braucht es das Böse und umgekehrt. Inmitten dieses Zusammenspiels ist es jedem Menschen frei überlassen, sich für das Gute zu entscheiden und somit den Kampf Ahura Mazdas gegen das Böse zu unterstützen bzw. zur Verwirklichung des Planes Gottes beizutragen. Wichtig ist hierbei, dass der Zarathustrismus bzw. Ahura Mazda den Menschen zu nichts zwingt – der Mensch wird als vernünftiges Wesen frei geboren und kann allein durch freie Entscheidung und persönliche Einsicht zu Gott gelangen. Aus dem Link: http://www.sahajawissen.org/page24/page18/page18.html ![]() Da er die blutigen Opferkulte und religiösen Rieten ablehnte kam er mit den damaligen Pristern in Konflikt und er mußte seine Heimat verlassen . Im Alter von 42. Jahren , kam er mit seinen paar Anhängern zum ostiranischen Fürsten Visthaspa . Ihn und seinen Hofstaat konnte er von seinem Gottglauben überzeugen und daher war es erst möglich daß sich der Zoroastrismus als Religion etablierte . Die drei wichtigsten Grundsätze sind : Gute Gedanken . Gute Worte . Gute Taten . Er brachte seine Überzeugung mittels Gesängen , den Gathas unters Volk . 31/ 8. Strophe : O Mazda , seit ich Dich mit meinen Gedanken als Anfang und Ende der Schöpfung erkannte , habe ich Dich mit dem Auge des Verstandes wahrgenommen . Du bist wahrhaftig der Schöpfer von Asha . Du bist die Quelle der guten Gedanken .h bin Zarathustra, wahrhaftiger Gegner Herodot schrieb über die alten Perser . Die Knaben lernen vom 5. bis zum 20. Lebensjahr , nur dreierlei : Reiten , Bogenschießen und die Wahrheit sagen . Und : Die Perser vermeiden es in den Fluß zu pinkeln oder zu spucken . Sie erlauben es auch nicht daß Andere es tun . Denn die Flüsse werden von ihnen sehr geschätzt . Denn der Zoroastrismus hat vier Grundsätze . Reines Feuer ( steht für Licht ), Reines Wasser , Reine Erde und saubere Luft . Das wäre Heute punkto Umweltverschmutzung nachahmenswert . Also war Zahrathustra einer der ersten Umweltschützer . Er verstarb im Alter von 77. Jahren eines natürlichen Todes . Und im Vergleich zu vielen späteren Propheten oder Religionsgründern , war er eine sehr sympatische , modern wirkende Figur der Weltgeschichte . Aus Wikipedia ; Urheber : Xinstalker. ![]() Ein Wandgemälde von Zarathustra aus Syrien . Mehr Information : http://zarathustra.de/ http://www.sahajawissen.org/page24/page18/page18.html http://www.zoroaster.net/indexd.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Zarathustra http://de.wikipedia.org/wiki/Zoroastrism...oroastrier luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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12.06.2012, 16:09
Beitrag: #3
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RE: Die Perserreiche
WDPG hatte mal eine sehr interessante Serie zur persischen Geschichte verfasst.
Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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12.06.2012, 19:54
Beitrag: #4
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RE: Die Perserreiche | |||
12.06.2012, 20:02
Beitrag: #5
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RE: Die Perserreiche
(12.06.2012 19:54)WDPG schrieb:(12.06.2012 16:09)Maxdorfer schrieb: WDPG hatte mal eine sehr interessante Serie zur persischen Geschichte verfasst. Das habe ich Sansavoir hier erklärt: http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...846#pid846 Der untere Abschnitt gilt uneingeschränkt auch für dich, soweit ich weiß. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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12.06.2012, 20:15
Beitrag: #6
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RE: Die Perserreiche
(12.06.2012 20:02)Maxdorfer schrieb: [Das habe ich Sansavoir hier erklärt: OK, werde sehen ob ich meine Perserserie hier bringe. |
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12.06.2012, 20:41
Beitrag: #7
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RE: Die Perserreiche
(12.06.2012 19:54)WDPG schrieb:(12.06.2012 16:09)Maxdorfer schrieb: WDPG hatte mal eine sehr interessante Serie zur persischen Geschichte verfasst. Servus WDPG . Für mich ist das überhaupt keine Frage . Erstens waren die Meisten Serien noch nicht fertig abgeschlossen und ich will sie zu Ende führen . Und desswegen wünsche ich dem neuen Forum ein langes Leben . Hätte ich hier einfach nur weitergeschrieben würden die Anfänge fehlen und die Zusammenhänge nicht ersichtlich sein . Wir haben ja das G-G Forum ja nicht verlassen sondern man hat uns vor die Türe gesetzt . Fairerweise bot man uns an die eigenen Beiträge löschen zu lassen . Was wir zwar nicht in anspruch nahmen , aber da ich meine alten Beiträge etwas verändere habe ich desswegen auch keine Bedenken . Denn recherchiert und zusammengestellt habe ich sie . Denn meine Intention war es Geschichten , leicht verständlich , auch für nur Leser leicht verständlich zur Verfügung zu stellen . Da wir später einen Lexikonteil einrichten werden , mit den recherchierten Beiträgen , schadet es nicht wenn wir jetzt schon beginnen Artikel zu sammeln . Grüße vom luki P.S. Ich habe meine G-Geschichte Beiträge nicht hierherein kopiert . Denn ich habe diese mit OpenOffice geschrieben und Archiviert . Und von da weg ins G-G forum gestellt . Und jetzt aus meinem Archiv leicht überarbeitet hier herein . Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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12.06.2012, 20:49
Beitrag: #8
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RE: Die Perserreiche
(12.06.2012 20:41)Luki schrieb: Servus WDPG . War nicht als Kritik gedacht, dieses Posting von mir, sondern eher als Frage, ob es sinnvoll ist wenn ich z.B. hier meine Perserserie hineinstelle. Denke mittlerweile, das ich das früher oder später schon machen werde, aber ein bisschen Zeit lasse ich mir noch damit. Mit dem Abschließen hast du recht, ist bei meinen Serien auch oft so, vielleicht schreibe ich einen Abschluss bei der einen oder anderen Serie. Aber auch neue Serien sollen kommen-mal sehen, eine etwas größere ist im Herbst geplant. |
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13.06.2012, 13:12
Beitrag: #9
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RE: Die Perserreiche
(12.06.2012 20:41)Luki schrieb: Da wir später einen Lexikonteil einrichten werden , mit den recherchierten Beiträgen , schadet es nicht wenn wir jetzt schon beginnen Artikel zu sammeln Besser wäre es, Beiträge so zu formulieren, dass sie Fragen aufwerfen, an denen sich eine Diskussion entzünden kann. Lexikonartikel allein sind keine sehr fruchtbare Angelegenheit. Das kann man bei Wikipedia ebenso gut nachlesen. |
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13.06.2012, 13:31
Beitrag: #10
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RE: Die Perserreiche
(13.06.2012 13:12)Dietrich schrieb:(12.06.2012 20:41)Luki schrieb: Da wir später einen Lexikonteil einrichten werden , mit den recherchierten Beiträgen , schadet es nicht wenn wir jetzt schon beginnen Artikel zu sammeln Ich weiß das daß Deine Meinung ist . Aberdie meisten Wikipediabeiträge sind meißt zu lange . Und wie ich bei den Recherchen über amerikanische Völker feststellen mußte zu ungenau . Von der deutschen Ausgabe überhaupt nicht zu sprechen . Amerikanische Geschichte der indigenen Völker dürfte für Wiki .de , noch ein schwarzes Loch sein . Das Meiste steht auch verkürzt von der englischen Ausgabe kopiert . Aber ihre Bilder sind sehr gut und da sie freigegeben sind bediene ich mich gerne . Aber es kann ja jetzt auch über die Beiträge diskutiert werden . Das mit dem Lexiko-Bereich folgt ja erst später und getrennt . Da es gewünscht wurde Beiträge zu erstellen um vom Netz , durch Suche im Selben , findbar zu sein stelle ich noch mehrere Artikel ein . G.v.luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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13.06.2012, 16:28
Beitrag: #11
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RE: Die Perserreiche
(13.06.2012 13:12)Dietrich schrieb:(12.06.2012 20:41)Luki schrieb: Da wir später einen Lexikonteil einrichten werden , mit den recherchierten Beiträgen , schadet es nicht wenn wir jetzt schon beginnen Artikel zu sammeln Das hat ja Luki schon beantwortet. Aber ich möchte hinzufügen, dass das Schreiben von Texten unser Hobby ist und es trotz allem sinnvoll ist, sie hier reinzustellen. Erstens bürgt die Tatsache, dass man sich etwas besser kennt, für qualitativ bessere Beiträge. Zweitens soll man nicht ausschließlich auf Wikipedia bauen, und das tun die meisten von uns mit ihren dicken Bücherschränken ja auch nicht. Drittens ist es besser, Artikel zu veröffentlichen, als sie wegzuschmeißen. Viertens wird man über die Funktion "Neue Beiträge" zu interessanten Artikeln geführt, während ich persönlich in Wikipedia nicht einfach so rumstöbere. Fünftens ist dort der Schreibstil sehr unterschiedlich. Wirklich reine Lexikonartikel sind hier ja auch selten. Manches sind Erlebnisberichte, manches sind lockere Wissenschaftsreportagen, manches sind hochkomplizierte und dennoch einfache Erörterungen. Sechstens wird aus einem Text oft eine Diskussion. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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25.06.2012, 13:04
Beitrag: #12
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RE: Die Perserreiche
(13.06.2012 13:12)Dietrich schrieb: Besser wäre es, Beiträge so zu formulieren, dass sie Fragen aufwerfen, an denen sich eine Diskussion entzünden kann. Ein bisschen wird es noch dauern, habe aber vor meine Serie über die Reiche Persiens auch hier zu bringen. Der Grund warum es etwas dauern wird ist folgender (deshalb auch der Bezug zum Posting oben): Ich möchte zu den Beiträgen auch noch ein paar Fragen bringen, die jeder der Lust hat beantworten kann, muss mir diese aber noch überlegen. |
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25.06.2012, 17:03
Beitrag: #13
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RE: Die Perserreiche
(25.06.2012 13:04)WDPG schrieb:(13.06.2012 13:12)Dietrich schrieb: Besser wäre es, Beiträge so zu formulieren, dass sie Fragen aufwerfen, an denen sich eine Diskussion entzünden kann. Servus WDPG Als Spezialist könntest Du für uns vielleicht schon bei den Medern beginnen . Interessant wäre auch wie aus den Teispiden die Achämeniden wurden . Ich freue mich schon auf Deine Artikel . G.v.luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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25.06.2012, 21:44
Beitrag: #14
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RE: Die Perserreiche
(25.06.2012 17:03)Luki schrieb: Servus WDPG Im Großen und Ganzen werde ich die gleiche Serie bringen wie im G/Geschichteforum, die hat damals schon vor den Medern begonnen, beim Elam (die Meder kommen natürlich vor). Wie gesagt ein bisschen braucht es noch, da ich mir noch ein paar Fragen überlegen werde. |
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03.08.2012, 15:38
Beitrag: #15
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Perserserie-Intro:
So nun möchte ich (endlich) meine Serie über die Geschichte Persiens auch in dieses Forum stellen. Sie wird im Großen und Ganzen die gleichen Postings (bzw. Posts) wie meine alte Serie vom G/Geschichteforum. Aber einen Unterschied wird es geben, es soll eine "Serie zum Mitmachen" sein.
Ich werde einige Fragen die zu dieser Serie passen stellen. Ich hoffe das der eine oder andere, der denkt "da kann ich was dazu schreiben" Antworten dazu gibt und so ein paar weitere Recherchebeiträge dazu entstehen. Ich hoffe das wir eine lebendige und lesenswerte Diskussion zusammenbringen. |
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03.08.2012, 15:50
Beitrag: #16
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RE: Die Perserreiche
Sehr schön. Bei mir ist gerade nicht so viel los was Recherchetexte betrifft. Umso schöner, dass diese Serie wieder gepostet wird.
Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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03.08.2012, 16:03
Beitrag: #17
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Das Großreich von Elam:
Das erste Großreich auf iranischem Boden war das Reich von Elam.
Es erstreckte sich über die heutigen Provinzen Chuzestan und Luristan. Die bedeutendsten Städte des Reichs waren Susa, Anschan und Tschoga Zanbil. Woher die Elamiter kamen weiß man nicht. Sie sind auf jedem Fall nicht indoeuropäischen Ursprungs. Um 3500 v. Chr. entstanden die ersten städtischen Zentren. Der erste König über den man etwas mehr weiß ist Puzur Insusinak. Dieser König regierte um 2240 v. Chr unter ihm wurden mehrere Städte erobert. Im 18. Jahrhundert v. Chr wurde Elam unter König Kutir-Nahhunte zu einem ernstzunehmenden Machtfaktor. Diesem König gelang es 30 Städte im Norden Mesopotamiens zu erobern. Insgesamt muss man sagen sind die Beziehungen zu den Städten und Reichen im Zwischenstromland wechselnd. Manchmal war die eine Seite stärker, manchmal die andere. Einerseits stand man sich immer wieder als Feind gegenüber, andererseits führte man Handel miteinander. In einer Periode der Schwäche wurde Susa von den in Babylon herrschenden Kassiten besetzt. Unter der Dynastie der Igihalkiden (ca 1400-1230 v. Chr) und ihrer Nachfolgedynastie den Schutrukiden gelang es dem Reich Elam wiederzuerstarken. Dynastiegründer der Igihalkiden war Ige Halki, ein bedeutender König dieser Dynastie war Untasch-Napirischa. Er hatte militärische Erfolge in Babylon zu verbuchen und war vor allem als Bauherr aktiv. Der wichtigste König der Schutrukidendynastie war Schutruk-Nahhunte II (1185-1155 v. Chr.). Er war ein herausragender Heerführer. Elamischen Berichten zufolge gelang es ihm über 700 Ortschaften zu erobern. Es gelang ihm sogar Babylon einzunehmen. Auf einem seiner beiden Feldzügen nach Babylon erbeutete Schutruck-Nahhunte II die berühmte Gesetzestafel des Hammurabi. Nachdem die Blütezeit des Reich Elam zu Ende war, eroberte der babylonische König Nebukadnezar I (1125-1104 v Chr.) Elam. In dieser Zeit versank das Reich bzw. Gebiet in Bedeutungslosigkeit. Erst um einiges später im 9. Jahrhundert v. Chr wurde Elam wieder in assyrischen Quellen erwähnt. Zwischen den Assyrern und Elam dürfte es immer wieder zu Kriegen gekommen sein. Im Jahr 653 v. Chr kam es am Ulai-Fluss zwischen den Assyrern und Elam zu einer Entscheidungsschlacht. In Schlacht die nur wenige Kilometer von Susa entfernd stattfand wurde der letzte elamische König ermordet. 646 v. Chr. eroberte der assyrische König Assurbanipal schließlich Susa. Er ließ die Stadt zerstören, ein Teil der Bevölkerung wurde nach Palästina umgesiedelt. Einige Bewohner von Susa flohen nach Anschan, dort hatten sich in der Zwischenzeit die Perser niedergelassen. Hier gelang es der Kultur der Elamier sich noch einige Zeit zu halten Fortsetzung folgt............... |
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03.08.2012, 16:06
Beitrag: #18
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Frage: Woher kamen die Elamiter
(03.08.2012 16:03)WDPG schrieb: Woher die Elamiter kamen weiß man nicht. Sie sind auf jedem Fall nicht indoeuropäischen Ursprungs. Um 3500 v. Chr. entstanden die ersten städtischen Zentren. So nun zu meiner ersten Frage, diese wendet sich vor allem an jene User die sich gerne mit der Frühzeit von Menschen und Völkern beschäftigen: -Woher glaubt ihr kamen die Elamiter? Gibt es da irgendwelche neuen Erkenntnisse? Oder irgendwelche interessanten Schlüsse von euch? |
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03.08.2012, 16:06
Beitrag: #19
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RE: Perserserie-Intro: | |||
03.08.2012, 16:09
Beitrag: #20
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RE: Perserserie-Intro: | |||
03.08.2012, 16:11
Beitrag: #21
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RE: Perserserie-Intro: | |||
03.08.2012, 16:22
Beitrag: #22
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RE: Perserserie-Intro:
(03.08.2012 16:11)Dietrich schrieb:(03.08.2012 16:09)WDPG schrieb: Beim Westdeutschen Parteigenossen muss ich dich enttäuschen ich komme aus Linz (in Oberösterreich). Passt irgendwie nicht ganz zur persischen Geschichte, aber wenn du unbedingt eine Erklärung haben möchtest. WDP-Wirklich demokratische Partei. Eine Art träumerei in meiner Jugend (klingt jetzt älter als ich bin). Mit dem Namen (bzw. ähnlichem) meldete ich mich in einem Zeitungsforum an, wo ich mich ja auch viel zu politischen Themen geäußert habe. Für mich wurde das Ganze dann mehr zu meiner "Internetmarke" und so nannte ich mich auch ähnlich (G-Steht für Gerald) im G/Geschichtforum. Als dieses Forum hier eröffnete dachte ich kurz darüber nach mich einfach Gerald zu nennen, aber entschied mich dann doch für WDPG- da ich unter diesem Namen schon im alten Forum bekannt war und doch eine gewissen Anonymität dabei ist. Das ist die Geschichte des Usernamens von mir. Aber nun zurück zur persischen Geschichte und meiner Frage: Woher kamen die Elamiter? Wäre schön wenn zu meinen Fragen auch die eine oder andere Antwort von dir dabei sein wird. |
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03.08.2012, 16:53
Beitrag: #23
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RE: Perserserie-Intro:
(03.08.2012 16:22)WDPG schrieb: Passt irgendwie nicht ganz zur persischen Geschichte, aber wenn du unbedingt eine Erklärung haben möchtest. WDP-Wirklich demokratische Partei. Eine Art träumerei in meiner Jugend Danke für die nette Aufklärung! (03.08.2012 16:22)WDPG schrieb: Aber nun zurück zur persischen Geschichte und meiner Frage: Woher kamen die Elamiter?demokratische Partei. Eine Art träumerei in meiner Jugend Mit den Elamitern verhält es sich ähnlich wie mit den Sumerern: Es handelt sich um eine uralte Bevölkerungsschicht, die vermutlich vom nahen Zagrosgebirge in die Ebene wanderte, also eigentlich autochthon ist. Ob sich die Elamiter während des Neolithikums noch mit einer anderen ethnischen Gruppe vermischten, lässt sich heute nicht mehr entscheiden. Auf jeden Fall belegen schon neolithische Funde die selbstständige und vermittelnde Rolle Elams gegenüber Mesopotamien und dem Industal. Aus diesem Grund vermuten einige Sprachwissenschaftler auch eine Verwandtschaft des Elamischen mit der indo-drawidischen Sprache der Bewohner des Industals, die allerdings bis heute nicht entziffert werden konnte, sodass es bei einer unbewiesenen Hypothese bleibt. Diese Hypothese geht von einer Verwandtschaft der Elamiter mit den drawidischen Völkern Südindiens aus, die ursprünglich im Indusgebiet gesessen haben sollen und von den Indo-Ariern in den Süden des indischen Kontinents verdrängt wurden. Beweise dafür gibt es nicht. |
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03.08.2012, 20:12
Beitrag: #24
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die Elamiter
(03.08.2012 16:06)WDPG schrieb:(03.08.2012 16:03)WDPG schrieb: Woher die Elamiter kamen weiß man nicht. Sie sind auf jedem Fall nicht indoeuropäischen Ursprungs. Um 3500 v. Chr. entstanden die ersten städtischen Zentren. Servus Gerald . Da muß ich Dich leider enttäuschen . Über die Herkunft der Elamiter weiß man noch weniger als über die Sumerer . Ältere Vermutungen versuchte sie mit den alten Drawidischen Sprachen zu verbinden . Eventuell als Bindeglied die Sprache ? der Induskultur . Auch in einem Verbund mit Afroasiatischen Sprachen versuchte man Sie einzugliedern . Aber diese Versuche sind schon fast esoterisch und sehr nebulös . Das was mir am Besten in einem Artikel gefallen hatte : Das die Elamiter vermutlich stimmhaft sprachen . Die Aussage des Linguisten H. Hinz ; Die Elamiter haben gesächselt ! Tut mir leid , aber mehr weiß ich nicht über ihre Herkunft . luki |
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03.08.2012, 20:22
Beitrag: #25
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RE: Die Perserreiche
Tja, nix genaues weiß man nicht. Die Sprache der Elamiter ist mit keiner anderen der Gegend verwandt, keine Sprache des Alten Orients weist Ähnlichkeiten auf. Elamitisch ist keine semitische und keine indoeuropäische Sprache.
Woher will man dann wissen, woher das Volk kam, zumal es erst ab einer gewissen Zeit überhaupt irgendwelche archäologischen, epigraphischen und literarischen Zeugnisse hinterlassen hat? Vielleicht wohnten sie schon sehr lange auf dem Gebiet und bildeten sozusagen die Urbevölkerung des Gebietes, bis sie eines Tages bedeutende und fähige Herrscher bekamen? Vielleicht waren sie aus etwas weiter entfernten Gefilden zugewandert, aus einer der vier Himmelsrichtungen. Vielleicht passten sie sich der Urbevölkerung an oder vermischten sich mit ihr, vielleicht aber unterdrückten sie auch ihre Kultur. Das kann alles sein. Aber es kann genauso gut alles falsch sein. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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03.08.2012, 20:28
Beitrag: #26
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RE: Frage: Woher kamen die Elamiter
Wo ich gerade ein bisschen zu den Elamitern recherchiere, merke ich, dass es in Wikipedia einen exzellenten Artikel zur elamitischen Sprache gibt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elamische_Sprache Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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03.08.2012, 23:32
Beitrag: #27
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RE: die Elamiter
(03.08.2012 20:12)Sokrates schrieb:(03.08.2012 16:06)WDPG schrieb: So nun zu meiner ersten Frage, diese wendet sich vor allem an jene User die sich gerne mit der Frühzeit von Menschen und Völkern beschäftigen: Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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04.08.2012, 10:59
Beitrag: #28
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RE: Die Perserreiche
(03.08.2012 20:22)Maxdorfer schrieb: Woher will man dann wissen, woher das Volk kam, zumal es erst ab einer gewissen Zeit überhaupt irgendwelche archäologischen, epigraphischen und literarischen Zeugnisse hinterlassen hat? Man weiß es ja auch nicht, Maxdorfer. Aber es ist Aufgabe der Geschichtswissenschaft, in solchen Fällen Hypothesen zu entwickeln und das Problem - durchaus auch kontrovers - zu diskutieren. Und eine dieser Hypothesen ist die Vermutung einer Verwandtschaft der Elamiter mit der Bevölkerung der Indus-Kultur, von der manche annehmen, dass sie mit den drawidischen Völkern Südindiens identisch ist, die erst nach dem Einbruch der Indo-Arier nach Süden abgedrängt wurden. Da man aber bis heute die Indus-Schrift nicht entziffern konnte, ist das lediglich eine Spekulation, zudem auch eine Verwandtschaft des Elamischen mit Drawida-Sprachen trotz entsprechender Bemühungen der Sprachwissenschaft ohne Ergebnis geblieben ist. Der bekannte Sprachwissenschaftler Harald Haarmann sagt dazu: Zitat:Ethnisch und entfernt auch sprachlich werden die Elamer mit dravidischen Populationen in Verbindung gebracht. Von den Draviden nimmt man an, dass sie aus dem Westen (iranisches Hochland) nach Nordwestindien eingewandert sind. Die Vorfahren der Elamer hätten sich dieser Theorie zufolge am frühesten von den übrigen Draviden getrennt und sich im Osten Mesopotamiens niedergelassen. (03.08.2012 20:22)Maxdorfer schrieb: Vielleicht wohnten sie schon sehr lange auf dem Gebiet und bildeten sozusagen die Urbevölkerung des Gebietes, bis sie eines Tages bedeutende und fähige Herrscher bekamen? Dass es sich bei den Elamitern um eine sehr alte Bevölkerungsschicht handelt, habe ich oben schon gesagt. Erstaunlich ist, dass dieses kleine Volk vom 4. Jahrtausend v. Chr. bis in die Mitte des 1. Jahrtausends seine ethnische und staatliche Identität bewahren konnte. |
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04.08.2012, 13:25
Beitrag: #29
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RE: Die Perserreiche
(04.08.2012 10:59)Dietrich schrieb: Man weiß es ja auch nicht, Maxdorfer. Aber es ist Aufgabe der Geschichtswissenschaft, in solchen Fällen Hypothesen zu entwickeln und das Problem - durchaus auch kontrovers - zu diskutieren. Volle Zustimmung. Ich wollte ja auch nur auf WDPG antworten. Auch der Rest deines Beitrags ist völlig klar. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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07.08.2012, 14:13
Beitrag: #30
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Die Meder-Konföderation (715 v. Chr bis 550 v. Chr):
Eine andere (relativ) frühzeitige Konföderation die auf dem Boden des heutigen Iran entstand war die der Meder.
Die Meder besiedelten seit Anfang des 2. Jahrtausends v. Chr. Teile des heutigen Irans. Als Gründer der Meder-Konföderation gilt Kyaxares I, er dürte von 715 v. Chr. bis 675 v. Chr. geherrscht haben. Residenzstadt von Kyaxares I war Ekbatana. Diese Stadt blieb die wichtigste Stadt der Meder. Später wurde Medien von den Skythen unterworfen. Schuld daran soll eine Niederlage gegen die Assyrer gewesen sein. Nach der 28 Jahre dauernden Skythenherrschaft gelang es Kyaxares II in einer Schlacht die Skythen zu besiegen und Medien somit wieder unabhängig zu machen. Kyaxares II führte Reformen an seiner Armee durch. Unter ihm erreicht die Meder-Konföderation die größte Ausdehnung. Im Bündniss mit Babylon gelang es dem Herrscher der Meder das Reich der Assyrer zu zerschlagen und Assur und Ninive zu zerstören. Danach gelang es den Medern noch die Hauptstadt des Urartäischen Reichs Tuspa einzunehmen. Außerdem führten die Meder Krieg mit dem Lyderreich. Nach 40 Jahren erfolgreicher Regierung verstarb Kyaxares II. Sein Sohn Astyages wurde sein Nachfolger. Astyages sollte der letzte König der Meder sein. In dieser Zeit kam es zum Krieg gegen die Perser unter König Kyros II. Astyages entsandte ein Heer zum Kampf gegen die aufstrebenden Perser, doch das Heer lief zu Kyros II über. Mit dem ihm verbliebenen Heer versuchte Astyages nun persönlich gegen Kyros II vorzugehen, doch man verlor den Kampf gegen die Perser. Astyages kam in Gefangenschaft. Fortsetzung folgt................. |
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07.08.2012, 14:15
Beitrag: #31
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Das Reich der Achämeniden von Kyros II bis Darios I:
Die Perser liesen sich mit Erlaubnis der Herrscher von Elam auf dem Boden des heutigen Irans nieder.
Der erste wirklich bedeutende König der Perser war Kyros II aus dem Haus der Achämeniden. Wie schon weiter oben erwähnt gelang es Kyros II das Reich der Meder und ihre bedeundste Stadt Ekbatana zu erobern. Doch das waren noch lange nicht alle Eroberungen von Kyros II. Das Perserreich unter Kyros II eroberten das Reich der Lyder (unter König Krösus) in Kleinasien, große Teile des restlichen Kleinasien und das Reich von Babylon, außerdem Rang man Baktrien und Sogdiana nieder. Die Juden die sich im "Babylonischen Exil" befanden kehrten (zumindest zum Teil) nach Jerusalem zurück. Kyros II gab den Juden angeblich Geld um den Tempel in Jerusalem wiederaufzubauen. Der Nachfolger von Kyros II war Kambyses II (Sohn von Kyros II). Diese eroberte Ägypten. Nach dem Ableben von Kambyses II fiel Persien kurzzeitig an jemanden der nicht aus dem Haus der Achämeniden kam. Es handelte sich dabei um Gaumata. Doch Darios I, ein Familienmitglied der Achämiden aus einer Seitenlinie, besiegte schließlich Gaumata. Fortsetzung folgt.......... |
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07.08.2012, 14:21
Beitrag: #32
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RE: Das Reich der Achämeniden von Kyros II bis Darios I:
(07.08.2012 14:15)WDPG schrieb: Doch das waren noch lange nicht alle Eroberungen von Kyros II. ..... Kyros II eroberte ein gigantisches Reich, das wohl größte das es bis dahin gab. Es beinhaltete die Gebiete zahlreicher regionaler Großmächte, etwa das von Babylon oder das der Lyder. Was ist eure Meinung, könnte man Kyros II zu den besten Feldherren der Geschichte zählen? Was spricht dafür, was dagegen? Würde mich freuen, wenn die Beteiligung, auch wieder so hoch ist, wie bei der letzten Frage (danke dafür). |
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07.08.2012, 14:34
Beitrag: #33
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RE: Das Reich der Achämeniden von Kyros II bis Darios I:
(07.08.2012 14:21)WDPG schrieb: Was ist eure Meinung, könnte man Kyros II zu den besten Feldherren der Geschichte zählen? Was spricht dafür, was dagegen? Die Debatte um den "größten Feldherrn" sollten wir hier nicht führen, denn dann gerät die persische Geschichte in den Hintergrund. Mit Sicherheit war Kyros II. der Begründer des persischen Großreichs und somit für die Geschichte des gesamten Iran von immenser Bedeutung. Was von Kyros II. noch zu sagen wäre: Das von ihm errichtete Großreich beruhte auf Toleranz und Schonung der Gegner; seine hiistorische Leistung wurde auch literarisch ausgemalt und er blieb für spätere Staatsbildungen im iranischen Raum eine legendäre Figur. |
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07.08.2012, 14:44
Beitrag: #34
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RE: Das Reich der Achämeniden von Kyros II bis Darios I:
(07.08.2012 14:34)Dietrich schrieb: Die Debatte um den "größten Feldherrn" sollten wir hier nicht führen, denn dann gerät die persische Geschichte in den Hintergrund. Gebe dir recht, die Debatte darüber wer der größte Feldherr der Geschichte ist, sollte wo anders geführt werden. Aber hier möchte ich vor allem über Kyros II in diesem Zusammenhang diskutieren-das passt dann schon sehr gut zur Geschichte Persiens. |
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07.08.2012, 15:02
Beitrag: #35
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RE: Das Reich der Achämeniden von Kyros II bis Darios I: | |||
07.08.2012, 17:02
Beitrag: #36
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RE: Das Reich der Achämeniden von Kyros II bis Darios I:
(07.08.2012 14:21)WDPG schrieb: Was ist eure Meinung, könnte man Kyros II zu den besten Feldherren der Geschichte zählen? Was spricht dafür, was dagegen? Er war sicherlich ein sehr großer Feldherr und mit der größte Herrscher des Perserreiches. Aber mit Superlativen tue ich mich schwer. Hätte er gegen einen Alexander den Großen, einen Julius Cäsar, einen Karl den Großen bestehen können? Da bin ich mir nicht sicher. Sicherlich ist er nicht der beste, aber vielleicht einer der besten. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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08.08.2012, 10:55
Beitrag: #37
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RE: Das Reich der Achämeniden von Kyros II bis Darios I: | |||
08.08.2012, 11:45
Beitrag: #38
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RE: Die Perserreiche
(12.06.2012 19:54)WDPG schrieb:Lieber WDPG,(12.06.2012 16:09)Maxdorfer schrieb: WDPG hatte mal eine sehr interessante Serie zur persischen Geschichte verfasst.Ja, aber auch wenn es viele machen stellt sich für mich die Frage ob es gut und Sinnvoll ist, Serien vom G/Geschichteforum einfach hier reinzukopieren. Ist das überhaupt erlaubt? wieso nicht? ![]() ![]() Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu |
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08.08.2012, 12:51
Beitrag: #39
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RE: Die Perserreiche | |||
08.08.2012, 22:27
Beitrag: #40
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Das Reich der Achämeniden von Darios I bis Darios III
(07.08.2012 14:15)WDPG schrieb: . Darios I gelang es wieder dem Perserreich einige Gebiete einzuverleiben. Unter anderem unterwarf man Thrakien und auch Makedonien wurde zu einem Vasallen des Perserkönigs. Doch nun rückte man näher an die griechischen Stadtstaaten heran. Zuerst machten die Griechen in Kleinasien mit dem Ionischen Aufstand den Persern zu schaffen, Darios I reagierte mit der Zerstörung der bedeutenden griechischen Stadt Milet. Der Aufstand wurde niedergeschlagen. Dadurch dass Athen den Aufstand unterstützte, plante Darios I Expeditionen gegen Athen. Diese endeten schlussendlich bei der Schlacht bei Marathon in der Athen gewann. Mehr als Darios I konzentrierte sich Xerxes I sein Sohn und Nachfolger auf die Griechen. Schlussendlich gelang es nicht die Griechen niederzuringen. Xerxes I wurde von seinem Gardebefehlshaber ermordet. Auch sein ältester Sohn Darios wurde ermordet. Danach kam Artaxerxes I auf den Thron, er beseitigte den Gardebefehlshaber der Xerxes I ermordete. Artaxerxes I herrschte 41 Jahre lange über das Perserreich. Nach seiner Zeit gab es Thronkämpfe, bei denen sich schließlich Darios II durchsetzte. In seiner Regierungszeit kam es zu Aufständen in Ägypten. Ägypten bekam schlussendlich Teilautonomie vom Reich. Nach dem Tod von Darios II kam es erneut zu Machtkämpfen. Diesmal zwischen Kyros d Jüngerem und Artaxerxes II. In Ägypten dürfte in dieser Zeit die Macht der Perserkönige endgültig verloren gegangen sein. Nachfolger von Artaxerxes II wurde sein Sohn Artaxerxes III. Ihm gelang es Ägypten zurückzuerobern. Verantwortlich soll Artaxerxes III für die Zerstörung von etlichen Städten und Tempelanlangen in Ägypten gewesen sein, er regierte das Land am Nil mit harter Hand. Allgemein wird Artaxerxes III oft als tyrannischer Herrscher gesehen. Man muss aber auch beachten das es ihm gelang Persien noch einmal zu einer gefürchteten und starken Macht zu machen. Artaxerxes III wurde schlussendlich vom Eunuchen Bagoas ermordet. Bagoas verhalf Arses einen Sohn von Artayerxes III auf den Thron. Nach ca. 2 Jahren ermordete Bagoas Arses. Nun war der Weg frei für Darios III, der Bagoas schließlich beseitigte. Fortsetzung folgt............. |
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09.08.2012, 09:53
Beitrag: #41
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RE: Das Reich der Achämeniden von Kyros II bis Darios I:
(08.08.2012 10:55)WDPG schrieb:(07.08.2012 17:02)Maxdorfer schrieb: einen Karl den Großen bestehen können? Da bin ich mir nicht sicher. Ich sage ja auch nicht dass er ein besserer ist aber er ist immerhin ein sehr guter und großer Feldherr wie auch Kyros II., deswegen könnte es schon sein, finde ich. Aber ich weiß es natürlich nicht sicher. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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09.08.2012, 10:09
Beitrag: #42
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RE: Die Perserreiche
Ihr Lieben,
im Prinzip ist mir die persische Herrschaft supekt, da hier wie auch im Röm. Reich die Herrschaft über andere Völker im Vordergrund stand. Von Ansätzen der Demokratie wie in Hellas keine Spur. Dem kleinen Athen gelang es bei Marathon ein pers. Heer zu schlagen. Auch später gelang es dem Xerxes nicht das kleine Hellas zu erobern. Die Perser verstärkten sich durch griech. Söldner. Hier ist der Zug der Zehntausend quer durch das Perserreich bekannt geworden, welche die Überlegenheit der griech. und abendländischen Kultur bewies. Alexander bewies, dass die pers. Herrschaft nur auf tönernen Füßen stand. ![]() Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu |
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10.08.2012, 16:09
Beitrag: #43
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Von Alexander d. Großen bis Antiochos III:
(08.08.2012 22:27)WDPG schrieb: Artaxerxes III wurde schlussendlich vom Eunuchen Bagoas ermordet. Bagoas verhalf Arses einen Sohn von Artayerxes III auf den Thron. Nach ca. 2 Jahren ermordete Bagoas Arses. Nun war der Weg frei für Darios III, der Bagoas schließlich beseitigte. Alexander der Große, gehört zweifellos zu den beste und bekanntesten Feldherren der Geschichte, hier seine komplette Geschichte zu erzählen würde den Rahmen sprengen, aus diesem Grund werde ich das „Thema Alexander der Große“ hier nur kurz streifen. Alexander gelang es die Perser in mehreren Schlachten zu bezwingen. Bei Issos und bei Gaugamela führte Darios III selbst das Oberkommando über das persische Heer. Als Darios III bei Gaugamela die Schlacht verlor, flüchtete er weiter nach Osten, dort wurde er von Bessos dem Strab von Baktrien zuerst gefangengenommen und später ermordet. Alexanders Eroberung von Persien schritt in der Zwischenzeit voran. Bessos ließ sich schließlich selbt zum König von Persien krönen. Was Bessos genau vorhatte lässt sich schwer sagen, vermutlich versuchte er im Osten des Perserreichs neuen Wiederstand gegen Alexander zu organisieren. Alexander überquerte den Hindukusch und fiel in Baktrien ein. Bessos gab Baktra auf und floh, doch seine Leute sahen ihn als gescheitert an und lieferten ihn an Alexander aus, der ließ Bessos hinrichten. Spätestens jetzt hatte das Reich der Achämeniden aufghört zu existieren. Alexander gelang es das ganze Perserreich samt Ägypten in Besitz zu nehmen und sogar nach Indien vorzustoßen. Doch Alexander der Große starb sehr früh im Alter von noch nicht einmal 33 Jahren. Seine Nachfolge war noch nicht gesichert. In der Folgezeit kam es zu den sogenannten Diadochenkriegen. Diese führten schlussendlich zur Spaltung des "Alexanderreichs" in mehrere Teile. Den größten Teil bekam Seleukos I Nikator. Seleukos war ursprünglich einer von Alexanders Kampfgefährten gewesen und hatte sich vor allem in Indien ausgezeichnet. Sein Reich umfasste den Großteil des ehemaligen Perserreichs (ohne Ägypten und einen Teil Syriens). Eine Zeit lange sah es sogar so aus als wäre Seleukos I der Sieger der Diadochenkriege. Neben seinem eigenen gigantischem Reich stand noch Thrakien und Makedonien nach dem Sieg über Lysmachos (der zuvor Thrakien und kurzzeitig auch Makedonien besessen hatte) offen. Als Seleukos I nach Makedonien ziehen wollte fiel er in Lysmacheia einem Attentat zum Opfer. Schon zuvor hatte Seleukos I seinem Sohn Antiochos I den asiatischen Reichsteil zur Verwaltung übergeben. Kriege gegen Reiche in Kleinasien die unabhängig werden wollten, der Krieg gegen einfallenden Kelten (Galata) und gegen die Ptolemaier (Herrscherdynastie in Ägypten) um Syrien machten Antiochos I das Regieren nicht gerade einfach. In einer Schlacht gelang es Antiochos I die Galata zu besiegen, von hier hatte er seinen Beinahmen Soter ("Retter","Erlöser"). Nicht verhindern konnte Antiochos I das Pergamon unabhängig wurde, außerdem verlor er den 1. Syrischen Krieg Nachfolger von Antiochos I wurde Antiochos II. Dieser bestritt erneut einen Krieg gegen die Ptolemaier. Gebiete die man im 1. Syrischen Krieg verloren hatte, gewann man jetzt wieder. Weniger gut lief es im Osten des Reichs. Das Griechisch-Baktrische Königreich spalltete sich vom Seleukidenreich ab und Arsakes I gründete um 250 v. Chr. das Reich, dass schließlich die Seleukiden in Persien beerben würde, das Reich der Parther. Um Frieden mit den Ptolemaiern zu schließen heiratete Antiochos II die Tochter des ägyptischen Königs. Danach kehrte er aber zu seiner verstoßenen Frau zurück. Diese ermordete ihn schließlich und setzte ihren Sohn Seleukos II auf den Thron. Probleme im Osten, erfolgloser Krieg gegen die Ptolemaier und erfolgloser Kampf gegen Antiochos Hierax machte die Herrschaftszeit von Seleukos II zu einer erfolglosen. Für 3 Jahre wurde Seleukos III sein Nachfolger, doch Seleukos III wurde schließlich ermordet. Nun war die Bühne frei für einen der nach Kyros II den Großen und Alexander den Großen ebenfalls den Beinahmen der Große bekam. Antiochos III der Große. Fortsetzung folgt............... |
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10.08.2012, 16:14
Beitrag: #44
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RE: Von Alexander d. Großen bis Antiochos III:
(10.08.2012 16:09)WDPG schrieb: Alexander der Große, gehört zweifellos zu den beste und bekanntesten Feldherren der Geschichte, hier seine komplette Geschichte zu erzählen würde den Rahmen sprengen, aus diesem Grund werde ich das „Thema Alexander der Große“ hier nur kurz streifen. Ein interessanter Tread von Maxdorfer über Alexander dem Großen und vor allem seinen Indienfeldzug findet ihr hier: http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...php?tid=69 |
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10.08.2012, 16:17
Beitrag: #45
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RE: Von Alexander d. Großen bis Antiochos III:
(10.08.2012 16:09)WDPG schrieb: Nun war die Bühne frei für einen der nach Kyros II den Großen und Alexander den Großen ebenfalls den Beinahmen der Große bekam. Antiochos III der Große. Das bringt mich dazu eine Frage zu stellen, die schon im G/Geschichteforum für eine interessante Diskussion sorgte: -Hat Antiochos III den Beinamen der Große eurer Meinung nach überhaupt verdient? Wenn ja warum? Wenn nein warum nicht? |
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10.08.2012, 16:33
Beitrag: #46
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RE: Die Perserreiche
Interessanter Artikel wieder und danke für die Verlinkung meines Threads.
Leider hast du in deinem Text noch nicht über Antiochos III. berichtet, so dass ich mich anderweitig ein bisschen informieren musste. Er war mit Sicherheit ein großer Herrscher, dem es auch gelang, sein Reich während seiner ersten Regierungsjahre zu stabilisieren. Auch rang er den Ptolemäern Palästina ab. Nur gegen die Römer scheiterte er schlussendlich im römisch-seleukidischen Krieg. Er mag also "größer" gewesen sein, aber sicherlich nicht so groß wie ein Alexander, ein Karl oder ein Peter der Große. Ich kann mir den Beinamen also nur in Relation zu seinen Namensvettern Antiochos I. und Antiochos II. erklären. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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10.08.2012, 16:42
Beitrag: #47
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Das Seleukidenreich unter Antiochos III
(10.08.2012 16:09)WDPG schrieb: Nun war die Bühne frei für einen der nach Kyros II den Großen und Alexander den Großen ebenfalls den Beinahmen der Große bekam. Antiochos III der Große. Als Antiochos III den Thron bestieg befand sich das Seleukidenreich in einer extrem bedrohlichen Krise. Seit Seleukos I war es mit dem Reich ständig bergabgegangen. Mehrere Teile des Reichs hatten sich von diesem gelöst und zu Beginn der Herrschaft von Antiochos III bedrohte ein Aufstand in Mesopotamien die Herrschaft der Seleukiden dort, erst als Antiochos III persönlich gegen die Aufständischen vorging brach der Aufstand zusammen. In Kleinasien lies sich ein Verwandter von Antiochos III zum König ausrufen, doch seine Macht blieb auf Kleinasien beschränkt. Antiochos III konnte sich vorerst nicht um ihn kümmern, denn wieder mal stand Krieg gegen die Ptolemaier auf der Tagesordnung. Zuerst verzeichnete Antiochos III im 4. Krieg gegen die Ptolemaier um Syrien Erfolge, doch dann verlor er eine bedeutende Schlacht gegen die Ptolemaier. Nach dem Krieg mit den Ptolemaiern wittmete Antiochos III seine Aufmerksamkeit auf Kleinasien, das er wieder unter seine Kontrolle brachte. Pergamon half ihm dabei seinen Abtrünnigen Verwandten zu besiegen. Große Erfolge hatte Antiochos III im Osten seines Reichs. Hier gelang es ihm in einem ausgedehnten Kriegszug Armenien, das Partherreich und das Griechisch-Baktrische Reich zumindest soweit zu bringen, dass sie seine Oberhoheit annerkannten. Der Zug endete in Indien, wo er einen Friedensvertrag schloß. In der Zwischenzeit war im Ptolemaierreich mit Ptolemaios V, ein noch minderjähriger Herrscher auf den Thron gekommen. Diese Schwächephase nutzte Antiochos III aus. Im Bund mit Makedonien gelang es Antiochos III etliche Besitzungen zu bekommen unter anderem auch Palästina und Städte in Kleinasien. In dieser Zeit kam ein neuer Machtfaktor ins Spiel. Nach dem 2. Punischen Krieg war das Römische Reich entgültig zur Großmacht aufgetiegen. Im 2. Makedonischen-Krieg gelang es den Römern Makedonien unter Philip V zu besiegen. Nun gab es im Osten 2 Großmächte. Das Ptolemaierreich war geschwächt, Makedonien auch, blieben also das Reich der Seuleukiden unter Antiochos III und die Römische Republik. Zunächst gab es zwischen den beiden Reichen so etwas wie einen Kalten Krieg. Eine besondere Provokation muss es dargestellt haben, als der Seleukidenkönig den berühmten karthagischen Feldherren Hannibal bei sich aufnahm. Wilde Gerüchte über Eroberungspläne, dürften damals in Rom die Runde gemacht haben. Schlussendlich kam es zum Krieg zwischen den beiden beiden Großmächten. Bei der Schlacht bei Magneisa unterlag das Seleukidenreich. Den Oberbefehl bei dieser Schlacht hatte Antiochos III inne. Nun musste Antiochos III einen Frieden mit harten Bedinungen hinehmen. Kleinasien verlor man großteils. Außenpolitik in Kleinasien wurde den Seleukiden untersagt, die Flotte des Seleukidenreichs (ohnehin nie von wirklich großer Bedeutung) wurde stark reduziert, der Besitz von Kriegselefanten wurde den Seleukiden verboten. Hannibal der bei Magneisa nicht zum Einsatz kam, musste fliehen. Eine Friedensbedingung die das Seleukidenreich besonders traf waren extrem hohe Zahlungen an Rom. Diese waren weit höher als die Zahlungen, die Karthago nach dem 2. Punischen Krieg leisten musste und bescherten Antiochos III schließlich sein Ende. Um die Zahlungen leisten zu können Plünderte er einen Tempel, dabei wurde er erschlagen. Der verlorene Krieg gegen Rom und die harten Friedensbedingungen waren ein schweres Erbe das Antiochos III seinen Nachfolgern hinterließ. Fortsetzung folgt............ |
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10.08.2012, 16:45
Beitrag: #48
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RE: Die Perserreiche
(10.08.2012 16:33)Maxdorfer schrieb: Er mag also "größer" gewesen sein, aber sicherlich nicht so groß wie ein Alexander, ein Karl oder ein Peter der Große. Ich kann mir den Beinamen also nur in Relation zu seinen Namensvettern Antiochos I. und Antiochos II. erklären. Der Beiname kam wohl von den Erfolgen im Vergleich zu seinen Vorgängern und dadurch das er einer der erfolgreichsten Herrscher des Seleukidenreichs war. Aber wie gesagt, da war auch noch die Niederlage gegen Rom, die schon fragen aufwirft. Da hat er einen der größten Feldherren der Geschichte bei sich (Hannibal) und nutzt sein Wissen und seine Begabung nicht wirklich im Kampf gegen Rom. |
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10.08.2012, 16:56
Beitrag: #49
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RE: Die Perserreiche
(10.08.2012 16:45)WDPG schrieb:(10.08.2012 16:33)Maxdorfer schrieb: Er mag also "größer" gewesen sein, aber sicherlich nicht so groß wie ein Alexander, ein Karl oder ein Peter der Große. Ich kann mir den Beinamen also nur in Relation zu seinen Namensvettern Antiochos I. und Antiochos II. erklären. In seinem Umfeld (sowohl zeitlich als auch geographisch) war er sicher einer der besten Herrscher. Aber international und gesamtgeschichtlich betrachtet wohl eher nicht. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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11.08.2012, 08:16
Beitrag: #50
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RE: Die Perserreiche
Dazu waren seine Erfolge wohl auch zu kurzfristig. Aber immerhin hatte er das alte Seleukidenreich zumindest nominell (Anerkennung seiner Oberhoheit) wieder hergestellt. Die Zeitgenossen mögen in ihn wohl einen Wiedergänger des ersten Seleukos gesehen haben...
VG Christian |
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