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Rätselhafter Erwin Rommel
18.11.2012, 21:59
Beitrag: #85
RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(18.11.2012 15:46)913Chris schrieb:  
(18.11.2012 13:32)Suebe schrieb:  Rommels Karriere ist nur in Verbindung mit Hitler denkbar. er ist Hitler wohl durch "Infanterie greift an" aufgefallen.

Nein, das Buch hat er erst geschrieben, als er schon im Begleitkommande Hitlers war. Allerdings schließe ich nicht aus, dass er dorthin gekommen ist als unbekannter ehemaliger Militärschulenlehrer und Bataillonskammandat und durch sein Buch dann erst richtig in den Gesichtskreis Hitlers gekommen ist.
Ein Gegen-Allerdings hätte ich auch noch: Beim Reichsbauerntag 1934 in Goslar setzt Rommel durch, daß die Schutzstaffel (SS) bei der Aufstellung eine Position hinter der Armee einnimmt. Er selbst schreitet neben Adolf Hitler die Front ab. (http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/R...dex.html). So ganz unbekannt dürfte er also Hitler nicht gewesen sein, dass er das Buch brauchte. Und als einer der wenigen wirklich jungen Pour-le-Merite Empfänger müsste er eigentlich in Militärkreisen schon eine Bekanntheit gewesen sein.

(18.11.2012 13:32)Suebe schrieb:  Was ich meine, ist das "zuvor"
der Rommel muss sich doch in den 20ern irgendwo "höheren Orts" mißliebig gemacht haben. Beck, Fritsch, Seekt oder Blomberg die Braut ausgespannt haben, oder den Pudel überfahren...

Das Abschieben eines jungen Kriegshelden auf das Abstellgleis ist anders nicht zu erklären.

Immerhin wurde er nicht ganz ausgemustert aus der 100.000-Mann-Armee, sondern als Offizier weiter beschäftigt und 1929 zur Ausbildung des Offiziersnachwuchses ausgewählt (oder abgeschoben?).
Tatsache dürfte jedenfalls sein, dass er zwar unbestreitbare Erfolge im 1.Wk. errungen hat, dies jedoch auf eine Art und Weise, die den Vorgesetzten eventuell nicht gefallen hat.
Ein großes Karrierehindernis dürfte das allerdings nicht gewesen sein, denn an der Dresdner Infanterieschule als Lehrer zu sein, das heißt m.E., dass man militärisch keine Verwendung mehr für ihn hatte, ihn jedoch als Offizier auch nicht verlieren wurde und ihn nach Dresden weniger abschob, als vielmehr in den Wartestand versetzte, bis man ihn wieder brauchen konnte. Danach leitete er sogar die Infanterieschulen von Potsdamer und Wiener Neustadt (!), auch das war also schon ein Aufstieg. Danach ging´s weiter in Hitlers militärisches Begleitkommando.

1929, als Rommel nach Dresden kam, war eine zukünftig größere Bedeutung der Reichswehr auch schon absehbar - die Militärs (Schleicher!) wurden in der Weimarer Republik immer einflussreicher. Rommel war zwar in den Militärschulen einigermaßen unglücklich, aber allzu schlecht hat er´s im Vergleich zu manch anderem Offizier nicht erwischt...


VG
Christian


Ein profunder Kenner. Danke!
Ich denke mal, wir sind uns einig, dass da irgendwo irgendwann ein Karrierehindernis entstanden sein muss.
Was mich sehr wundert ist, dass den Sekundärquellen dazu offensichtlich nichts zu entnehmen ist. Hier müsste doch einer der Schlüssel zu Rommels Verhalten ´44 zu finden sein.

Alle Militärs haben es soo schlecht auch nicht erwischt. Falkenhayns Sohn Fritz wurde Chef von NSU Wink


Zitat:
(18.11.2012 13:32)Suebe schrieb:  OT: Außerdem war die 10.Pz. in Frankreich noch viel erfolgreicher Big Grin
Auch eine legendäre Division, stimmt. Zeitweise unter Rommels Kommande (Nordafrika). Wie erfolgreich sie genau in Frankreich war, entzieht sich meiner Kenntnis.
Geradezu gefürchtet und geheimnisumwabert war aber nur die "Gespensterdivision"...

Die 10.Pz hat Besancon als erste erreicht. Von der Kanalkäste kommend. Im Hof der Panzerkaserne dort wären über 30 franz. Panzer wie zur Parade aufgestellt gewesen. Die Besatzungen stiften gegangen.
Während die 10. nicht mal mehr halb soviele einsatzbereite hatte. Die Vorwählgetriebe der Panzer III hätten den Vormarsch nicht verkraftet.
Hat mir einer erzählt der dabei war.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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