Vertreibung in der Geschichte
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14.10.2014, 21:10
Beitrag: #49
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RE: Vertreibung in der Geschichte
(10.10.2014 19:12)Suebe schrieb:(09.10.2014 23:54)Arkona schrieb: Die Hussiten waren spätestens unter Jan Zizka eine früh-tschechische Nationalbewegung, schon da gab es üble Pogrome gegen die deutschen Mitbürger. Das wurde früher auch entsprechend nationalistisch verklärt, bis 1989 und danach, Stichwort: Panslawismus. Das ist grob verzerrt. Die Hussiten waren eine religiöse und keineswegs nationale oder gar nationalistische Bewegung. Dass Jan Hus seine Predigten auf tschechisch hielt und nicht auf Latein, war kein Nationalismus, aber schlicht Volksnähe, wie hundert Jahre später Martin Luther ähnlich. Die Forderungen der Hussiten ware ausschliesslich religiöser Art. Die katholische Kirche führte nicht weniger als vier Kreuzzüge gegen die Hussiten, die sie alle verlor. Trotzdem laugte das das kleine Land aus. Die Reaktion waren in der Tat Raubzüge (aber keine Pogrome) in alle Himmelsrichtungen gegen die katholischen Länder. Das waren nicht nur Deutsche, aber auch Polen oder Ungarn. Die Raubzüge dienten der Finanzierung des für das kleine Land gewaltigen stehenden Heeres, das aber eben den vorangegangenen Kreuzzügen geschuldet war. Die Hussitenkriege sind ebenso wenige oder sehr als nationalistisch zu sehen wie der Dreissigjährige Krieg. |
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