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Rechtspopulismus
10.07.2012, 02:18
Beitrag: #21
RE: Rechtspopulismus
(09.07.2012 14:47)Dietrich schrieb:  
(07.07.2012 16:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  :
Ich schrieb ... dass viele Strippenzieher in der Wallstreet jüdischer Herkunft sind. Kann das Problem dabei nicht nachvollziehen.Huh

Dir ist doch klar, dass eine solche Behauptung in jedem Fall als krasser Antisemitismus verstanden wird. Sie ähnelt in der Tat Propagandaparolen der Nationalsozialisten von einer "jüdischen Weltverschwörung mit Hilfe des internationalen "jüdischen Finanzkapitals".

An diese Nazi-Propaganda angelehnte Parolen sollte man heutzutage besser unterlassen, weil sie primitive ethnische Vorurteile fördern.

Wir sind hier so konditioniert, dass wir ebendiese Schlussfolgerungen ziehen.

Das einzige, was aber in dem Fall relevant ist, ist die Frage, ob meine wertfreie Aussage zutrifft oder nicht und ob es richtig ist, dass es tabu ist, darüber zu sprechen.

MfG, Titus Feuerfuchs
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10.07.2012, 02:20
Beitrag: #22
RE: Rechtspopulismus
(09.07.2012 14:47)Dietrich schrieb:  
(07.07.2012 16:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  Trifft ja auch zu, zumindest für einen Teil der Deutschen. Im Gegensatz zu Rechtsextremisten -diesmal den wirklichen- bin ich natürlich für die Beibehaltung der Oder-Neiße-Grenze, da diese Lösung für alle Beteiligten die beste ist.

Wie ist denn das zu verstehen?

So, wie ich's geschrieben habe. Was ist für dich unklar?


(09.07.2012 14:47)Dietrich schrieb:  Die Oder-Neiße-Problematik ist längst Geschichte und durch die Zwei-Plus-Vier-Verträge völkerrechtlich verbindlich geklärt. Der Verlust der Ostgebiete ist der Preis für den Terror und millionenfachen Mord, den das verbrecherische Nazi-Regime über Europa (vor allem über Polen und die Sowjetunion) gebracht hat.

Ist zwar sehr verkürzt (Ist z.B. "Rache" eine völkerrechtliche Legitimation?) und nur z.T. richtig, aber lassen wir's mal so stehen.


.

MfG, Titus Feuerfuchs
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10.07.2012, 08:26
Beitrag: #23
RE: Rechtspopulismus
(09.07.2012 21:47)Arkona schrieb:  Wir gleiten in Gefahr, zu sehr abzuweichen- Privatkriege zwischen Titus und Krasnaja habe ich früher erlebt und ich sehne mich nicht nach Wiederholung.

Weißt Du Arkona, das ich keine Frage eines Privatkrieges, darum ist der Mann ja auf meiner Ignore-Liste, sondern eine Frage der Forumshygiene.
Ich pflege keinen Kontakt mehr mit Genanntem, antworte nur auf Beiträge Dritter.

Bekennenden Rechtspopulisten, die antisemitische Beiträge einstellten, und dieses "noch nicht einmal nachvollziehen können" sollte und muss nach meiner Meinung in einem seriösen Forum die Stirn geboten werden.
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11.07.2012, 00:07
Beitrag: #24
RE: Rechtspopulismus
(10.07.2012 08:26)krasnaja schrieb:  
(09.07.2012 21:47)Arkona schrieb:  Wir gleiten in Gefahr, zu sehr abzuweichen- Privatkriege zwischen Titus und Krasnaja habe ich früher erlebt und ich sehne mich nicht nach Wiederholung.

Weißt Du Arkona, das ich keine Frage eines Privatkrieges, darum ist der Mann ja auf meiner Ignore-Liste, sondern eine Frage der Forumshygiene.[...]


Na zum Glück habe ich diesen Begriff nicht verwendet.Shy

(10.07.2012 08:26)krasnaja schrieb:  Bekennenden Rechtspopulisten, die antisemitische Beiträge einstellten, und dieses "noch nicht einmal nachvollziehen können" sollte und muss nach meiner Meinung in einem seriösen Forum die Stirn geboten werden.

Na dann erklär' mal, was an einer nüchternen Feststellung von Tatsachen antisemitisch sein soll.

MfG, Titus Feuerfuchs
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11.07.2012, 15:39
Beitrag: #25
RE: Rechtspopulismus
(08.07.2012 17:20)Viriathus schrieb:  Rechtspopulismus öffnet dem Rechtextremismus den Weg. Die Inhalte und der Fremdenhass wir saloonfähig gemacht.
Ich muss jetzt einfach mal eine vielleicht dumme Frage stellen.

Wenn, wie du schreibst, der Rechtspopulismus dem Rechtsextremismus den Weg bereitet, liegt die Annahme nahe, dass einzelne Vertreter oder auch Gruppen aus dem rechtsextremistischen Lager als Pro­te­ges und Förderer hinter der Gruppe der Rechtspopulisten stehen, wenn nicht sogar die Grundsteinleger des Rechtspopulismus in D. und einem großen Teil der restlichen Welt sind.

Leider ist es doch keine Frage geworden.Confused
Wie siehst du das? (aber jetzt ist es eineBig Grin)

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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11.07.2012, 16:35
Beitrag: #26
RE: Rechtspopulismus
(11.07.2012 15:39)Wallenstein schrieb:  
(08.07.2012 17:20)Viriathus schrieb:  Rechtspopulismus öffnet dem Rechtextremismus den Weg. Die Inhalte und der Fremdenhass wir saloonfähig gemacht.
Ich muss jetzt einfach mal eine vielleicht dumme Frage stellen.

Wenn, wie du schreibst, der Rechtspopulismus dem Rechtsextremismus den Weg bereitet, liegt die Annahme nahe, dass einzelne Vertreter oder auch Gruppen aus dem rechtsextremistischen Lager als Pro­te­ges und Förderer hinter der Gruppe der Rechtspopulisten stehen, wenn nicht sogar die Grundsteinleger des Rechtspopulismus in D. und einem großen Teil der restlichen Welt sind.

Leider ist es doch keine Frage geworden.Confused
Wie siehst du das? (aber jetzt ist es eineBig Grin)

Versuchst Du wieder stickum , einem großen Teil der restlichen Welt Rechtspopulismus zu unterstellen ? was ja nicht stimmt.
Rechtspopulisten sind arme Irre, die nicht alle Tassen im Schrank haben.

Variathus schrieb richtig, dass der Rechtspopulismus der Wegbereiter für den Rechtsextremismus ist.
Viele Rechtsextremisten tun so, als seien sie NUR Rechtspopulisten,

Spätestens dann, wenn z.B. Fremdenfeindlichkeit oder Antisemitismus hinzu kommt, sind diese Rechtspopulisten bereits Rechtsextremisten
(Sicher kann hier jeder nachvollziehen, was ich meine.)

Rechtspopulisten sind durchweg auch intelligenter als Rechtsextremisten, weil sie immer eine Gratwanderung vollführen müssen, ihre krude Weltsicht kund zu tun , aber nicht so, dass es strafrelevant wird.

Ich denke, dass es zwischen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus keinen gravierenden Unterschied gibt.
Und damit nicht wieder Dinge bei uns passieren, die aus einer bestimmten Ecke kommen, was auch geografisch gemeint ist, sollten wir auf diese Trommler achten. .
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11.07.2012, 17:11
Beitrag: #27
RE: Rechtspopulismus
Ich verwarne dich jetzt ganz ernsthaft. Unterstelle anderen Usern nicht ständig irgendwelche Fremdenfeindlichkeit oder Antisemitismus.

Solltest du das nicht lassen, dann bekommst du Punkte und es wird außerdem noch ein Thread zu Linkspopulismus eröffnet, in dem du ganz alt aussehen könntest.

Das alles noch in Freundschaft.

Nobody is perfect!
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11.07.2012, 20:11
Beitrag: #28
RE: Rechtspopulismus
(11.07.2012 15:39)Wallenstein schrieb:  
(08.07.2012 17:20)Viriathus schrieb:  Rechtspopulismus öffnet dem Rechtextremismus den Weg. Die Inhalte und der Fremdenhass wir saloonfähig gemacht.
Ich muss jetzt einfach mal eine vielleicht dumme Frage stellen.

Wenn, wie du schreibst, der Rechtspopulismus dem Rechtsextremismus den Weg bereitet, liegt die Annahme nahe, dass einzelne Vertreter oder auch Gruppen aus dem rechtsextremistischen Lager als Pro­te­ges und Förderer hinter der Gruppe der Rechtspopulisten stehen, wenn nicht sogar die Grundsteinleger des Rechtspopulismus in D. und einem großen Teil der restlichen Welt sind.

Leider ist es doch keine Frage geworden.Confused
Wie siehst du das? (aber jetzt ist es eineBig Grin)

Hm, schwierig. Meine Meinung dazu ist in etwa folgende:
Ich würde zu aller erst einmal unterscheiden zwischen dem rechtsextremen Gedankengut und dem tatsächlichen Rechtsextremen als Mensch.
Das zunehmenden rechte Gedankengut, welches sich in der Gesellschaft einnistet (aufgrund ständiger rechtspopulistischer Pauschalisierungen und Parolen) wäre zunächst einmal das auf das ich "den Weg bereiten" beziehen würde. Im Grunde haben wir es also nicht mit Personen zu tun, sondern mit Entwicklungen innerhalb einer Gesellschaft.
Du fragst jetzt nach einer grundlegenderen Organisation. Ich denke nicht, dass so etwas existiert. Der Rechtspopulismus ist schon eine eigene Strömung, die freilich zunächst auch aus demokratischen Feldern kommt und sich dann radikalisiert. Meistens indem sie zunächst Straftätern und Einwanderern Grundrechte abspricht. Daraus entwickelt sich dann der extremere Weg. Jedoch wirst Du bei den Rechtspopulisten den Effekt finden, dass sie sich stark und massiv versuchen von Rechtsextremen abzugrenzen. Das deren Inhalte nicht vermittelbar sind, wissen diese ja auch.
Das Problem ist demnach eher versteckt und schleichend. Nämlich der oben genannte Effekt. Dass die rechtspopulistischen Stimmungsmacher innerhalb der Gesellschaft einen Abstumpfungseffekt erzielen, der größere Toleranz mit echtem Rechtsextremismus zu Folge hat bzw. diesem sogar Zustimmung entgegenbringt.


Kein wirklich guter Text geworden, ich hoffe man versteht, worauf ich hinaus möchte.

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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12.07.2012, 06:15
Beitrag: #29
RE: Rechtspopulismus
(11.07.2012 20:11)Viriathus schrieb:  
(11.07.2012 15:39)Wallenstein schrieb:  Ich muss jetzt einfach mal eine vielleicht dumme Frage stellen.

Wenn, wie du schreibst, der Rechtspopulismus dem Rechtsextremismus den Weg bereitet, liegt die Annahme nahe, dass einzelne Vertreter oder auch Gruppen aus dem rechtsextremistischen Lager als Pro­te­ges und Förderer hinter der Gruppe der Rechtspopulisten stehen, wenn nicht sogar die Grundsteinleger des Rechtspopulismus in D. und einem großen Teil der restlichen Welt sind.

Leider ist es doch keine Frage geworden.Confused
Wie siehst du das? (aber jetzt ist es eineBig Grin)

Hm, schwierig. Meine Meinung dazu ist in etwa folgende:
Ich würde zu aller erst einmal unterscheiden zwischen dem rechtsextremen Gedankengut und dem tatsächlichen Rechtsextremen als Mensch.
Das zunehmenden rechte Gedankengut, welches sich in der Gesellschaft einnistet (aufgrund ständiger rechtspopulistischer Pauschalisierungen und Parolen) wäre zunächst einmal das auf das ich "den Weg bereiten" beziehen würde. Im Grunde haben wir es also nicht mit Personen zu tun, sondern mit Entwicklungen innerhalb einer Gesellschaft.
Du fragst jetzt nach einer grundlegenderen Organisation. Ich denke nicht, dass so etwas existiert. Der Rechtspopulismus ist schon eine eigene Strömung, die freilich zunächst auch aus demokratischen Feldern kommt und sich dann radikalisiert. Meistens indem sie zunächst Straftätern und Einwanderern Grundrechte abspricht. Daraus entwickelt sich dann der extremere Weg. Jedoch wirst Du bei den Rechtspopulisten den Effekt finden, dass sie sich stark und massiv versuchen von Rechtsextremen abzugrenzen. Das deren Inhalte nicht vermittelbar sind, wissen diese ja auch.
Das Problem ist demnach eher versteckt und schleichend. Nämlich der oben genannte Effekt. Dass die rechtspopulistischen Stimmungsmacher innerhalb der Gesellschaft einen Abstumpfungseffekt erzielen, der größere Toleranz mit echtem Rechtsextremismus zu Folge hat bzw. diesem sogar Zustimmung entgegenbringt.


Kein wirklich guter Text geworden, ich hoffe man versteht, worauf ich hinaus möchte.

Was m.E. auch daran liegt, dass dein Standpunkt schwer zu argumentieren ist.

Folgende Fragen bleiben offen:

1) Was ist rechtsextrem und was ist rechts?

2) Wer hat darüber zu bestimmen?

3) Ist es legitim, als rechts geltende Ansichten und rechte (dh. "rechtspopolistische") Parteien unabhängig von der Richtigkeit ihrer Aussagen aus der Angst heraus abzulehnen, sie könnten Rechtsextremisten die Türe öffnen?

4) Sind rechte Ansichten und Parteien, die in anderen demokratischen Staaten staatstragend sind (z.B. die Republikaner in den USA), nur in D "gefährlich" oder generell?

5) Verschwinden -gemäß deiner Theorie- rechte Ansichten, wenn es keine Partei gibt, die diese artikulieren?

6) Inwieweit trägt das Versagen der herrschenden politischen Klasse (auch im Vergleich mit sog. "Rechtspopulisten") zum Aufstieg von Rechtsextremisten bei?

7) Kannst du auf empirische Untersuchungen oder Fallbeispiele zurückgreifen, um deine These ggf zu untermauern?

(1. Anm.: Mir fällt die generelle Quellenarmut deiner Beiträge mit durchaus diskutablen Inhalten auf.
2. Anm.: Österreich hat, obwohl zwei sog. "rechtspopulistische" Parteien in NR sitzen, bei weitem nicht so ein Neonaziproblem, wie D.)

8) Glaubst du wirklich, dass sich sog. "Rechtspopulisten" nur deshalb von Rechtsextremisten abgrenzen, weil sie wissen , dass man mit rechtsextremen Inhalten nicht reüssieren kann, oder hab' ich deinen Text hier falsch verstanden?

MfG, Titus Feuerfuchs
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12.07.2012, 10:27
Beitrag: #30
RE: Rechtspopulismus
(11.07.2012 17:11)Butterfly schrieb:  Ich verwarne dich jetzt ganz ernsthaft. Unterstelle anderen Usern nicht ständig irgendwelche Fremdenfeindlichkeit oder Antisemitismus.

Solltest du das nicht lassen, dann bekommst du Punkte und es wird außerdem noch ein Thread zu Linkspopulismus eröffnet, in dem du ganz alt aussehen könntest.

Das alles noch in Freundschaft.

Da meine mailbox bisher leer blieb, handel ich die Angelegenheit dann eben coram publico ab.

Ich werfe nicht ANDEREN USERN STÄNDIG Rechtsextremismus oder Fremdenfeindlichkeit vor, womit Du diesen Vorwurf im Plural begründest ? Rätselhaft. ,


Ich halte aber einzig und allein den User Titus Feuerfuchs für einen Rechtsextremisten und Antisemiten, der früher und auch hier in diesem Forum (er steht ja darum auf meiner Ignore-Liste, ich seine Beiträge nicht lese und ich mich darum nur auf den Beitrag No. 15 dieses Threats von Dietrich beziehe) eindeutigen Antisemitismus einstellte und nach eigenem Bekunden Kritik daran nicht nachvollziehen kann.

Wenn Du einzelnen Rechtsextremisten und Antisemiten hier eine Plattform bieten willst, die Kritiker an diesen Leuten aber sanktionieren willst, dann halte ich Dich als Moderator für ungeeignet, ein seriöses Forum zu leiten.

Auch Deine unterschwellige Drohung, ich würde bei Eröffnung eines Themas über Linkspopulismus alt aussehen, halte ich für eher unglücklich.

Ich bin keineswegs sauer, nur enttäuscht über die mangelnde Bereitschaft, gegen die Verbreitung von rechtsextremistischem und antisemitischem Gedankengut vorzugehen, ich mich darum, bis auf Weiteres , aus diesem Forum verabschiede.
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12.07.2012, 11:13
Beitrag: #31
RE: Rechtspopulismus
(12.07.2012 10:27)krasnaja schrieb:  Ich bin keineswegs sauer, nur enttäuscht über die mangelnde Bereitschaft, gegen die Verbreitung von rechtsextremistischem und antisemitischem Gedankengut vorzugehen, ich mich darum, bis auf Weiteres , aus diesem Forum verabschiede.
Gegen Rechtsextremismus (wobei ich Titus nicht für rechtsextrem halte) kann man abe rnur vorgehen, in dem man sich den Anhänger dieser Ideologie argumentativ in den Weg stellt. Ignorieren bringt nichts.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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12.07.2012, 11:23
Beitrag: #32
RE: Rechtspopulismus
Obwohl ich den Thread verfolgt habe, konnte ich bis jetzt keinen roten Faden erkennen. Ich weiß nicht, wie es anderen damit geht, für mich fand hier und in einigen anderen Themen in der letzten Woche nur ein Austausch von Phrasen statt.
Der Begriff Populismus hat was mit Volk zu tun, könnte also im besten Fall bedeuten, sich zum Sprachrohr des Volkes zu machen. Das Volk ist aber kein monolithischer Block, sondern besteht aus vielen verschiedenen Menschen und Meinungen. Nach der demokratischen Idee versuchen die verschiedenen politischen Parteien mithilfe von u.a. Verbänden, dem Rechnung zu tragen und diese Meinungen zusammenzufassen. Bei jeder Wahl oder sonstigen Abstimmung muß der Wähler für sich Kompromisse machen, da es ansonsten 80 Mio Parteien geben müßte. Er wählt also die Partei, mit deren Zielen er am weitesten übereinstimmt oder er hat keine Meinung. Findet er sich in der Parteienlandschaft nicht wieder, kann er eine neue Partei gründen.

Nun frage ich mich ernsthaft, wie ein Populist oder eine populistische Partei wissen kann, was 80 Mio Menschen denken. Arbeitet Populismus nicht genau anders herum, versucht er nicht durch emotionale Phrasen und unhaltbare Versprechungen so etwas wie eine Volksmeinung zu konstruieren, die durch kein Wahlergebnis zumindest in D legitimiert wird.
Populismus hält das Volk offensichtlich für eine denkunfähige Masse und schwingt sich lautstark und ohne Legitimation zu deren Sprachrohr auf.
Auf die einzelnen Scheinargumente möchte ich gar nicht eingehen, weil den verschiedenen Sachthemen besser gedient ist, wenn man sie differenziert betrachtet, z.B. das Thema Jugendarbeitslosigkeit in Europa.
Keinem Wähler kann die eigene Prioritätenwertung abgenommen werden, mit der er aus Parteiprogrammen dasjenige auswählt, das seiner Meinung am nächsten kommt. Auch die Einschätzung des Wahrheitsgehalts oder der Durchführbarkeit von Politikeraussagen kann dem Wähler nicht abgenommen werden.
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12.07.2012, 11:24
Beitrag: #33
RE: Rechtspopulismus
Ergänzung:
Eine kurze Stellungnahme zu genannten Anmerkungen, auch wenn ich die Art und Weise des Beitrags daneben finde.

Es ist irrelevant und ein beliebtes Scheinargument in einer Diskussion zu fragen, wer etwas zu bestimmen habe. Es bestimmt keiner irgendwas. Vor allem aber, welche Relevanz hat das? Es soll den Themenschwerpunkt verlagern.
Es zeigt einen klaren Willen alles genau und vor allem unverrückbar in eine gewisse Richtung einzuordnen. Von mir wurde aber eine Entwicklung beschrieben. Diese ist erkennbar, jedoch nicht explizit einzuordnen. Eine gängige Definition von Rechtsextremismus kann aber im Internet nachgelesen werden.

Rechte Ansichten sind in ihrer Art selten bis nie richtig. Bzw. gerät der Wahrheitsgehalt in den Hintergrund, weil er benutzt wird um primitive Stimmungen anzuregen und aufzuhetzen. Ein gutes Beispiel ist die Kamopange der österreichischen Rechtspopulisten zu den "Marrokaner-Dieben". Da wurde eine Bande Marrokaner des Diebstahls überführt bzw. betätigte sich kriminell. Der Fokus wurde dann von seiten der Rechtspopulisten auf "die" Marrokaner an sich gelegt, statt auf das Verbrechen.
Analogien lassen sich vielfach ziehen.


Die aktuelle Tea-Party-Bewegung ist ein massives Problem für die USA. Unabhängige Politikexperten auch in Amerika sehen die massive Konsensverweigerung und die aktiv betriebene Spaltung im Land als sehr gefährlich für die USA an.
Kürzlich erschien auch ein Buch zweier überparteilicher und sehr annerkannter Politikwissenschaftler in den USA mit diesem Thema. Kenne leider die Namen der Autoren nicht mehr, dass das Buch erschien, darf man mir aber durchaus glauben.

Gemäß der Theorie ist es ganz natürlich, dass rechte Meinungen zurückgehen, wenn sie nicht ständig stimuliert werden.

"Eine herrschende politische Klasse" existiert für mich nicht. Klassenkämpfe führe ich auch nicht.


Insgesamt wird mir Quellenarmut vorgeworfen. Ein Kunststück, schließlich habe ich hier keine Abhandlung sondern meine Meinung kundgetan.
Im weiteren aber auch ein ziemlich durchsichtiger Versuch. Es ist ganz natürlich, dass ein derartiger, laufender Prozess (noch) keine Zahlen liefert. Aber man kann doch ganz gute Fallbeispiele finden. So erhält ein Sarrazin 30 % Zustimmung, sowie die Unterstützung des Boulevards. Kaum vorstellbar, wenn vorher nicht das Feld bestellt worden wäre von unzähligen Debatten, wie schlecht doch alle integriert sind. Oder auch von der Moschee-Streiterei.
Ebenfalls kann im persönlichen Umfeld immer häufiger eine gewisse Ignoranz festgestellt werden sich mit solchen Fragen genauer zu beschäftigen. Viel mehr reduziert sich alles auf "er hat doch recht".
Ebenfalls erschreckend. Zuletzt warb hier die NPD mit den selben Slogans, die in Österreich die Wähler locken. Leider traue ich unserer Gesellscahft nicht zu, dass sie den Unterschied erkennt.


Eine persönliche Meinung noch: Grundmerkmal des Rechtspopulismus ist, dass er nicht daran interessiert ist etwas zu ändern, d.h. Regierungsverantwortung zu übernehmen. Diese würde zwangsläufig dazu führen, dass nicht mehr allein Störfeuer und Stimmung gemacht werden könnte, sondern es um Inhalte und Realitäten gehen müsste. Das führte unmittelbar zum Zustimmungsverlust.
Der Rechtspopulismus kann also nur daran interessiert sein zu zerstören. Aufbauen wird er niemals.
Das finde ich eine sehr feige und sogar widerliche Einstellung.

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
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Doug Mack
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12.07.2012, 11:28
Beitrag: #34
RE: Rechtspopulismus
(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Arbeitet Populismus nicht genau anders herum, versucht er nicht durch emotionale Phrasen und unhaltbare Versprechungen so etwas wie eine Volksmeinung zu konstruieren, die durch kein Wahlergebnis zumindest in D legitimiert wird.
Populismus hält das Volk offensichtlich für eine denkunfähige Masse und schwingt sich lautstark und ohne Legitimation zu deren Sprachrohr auf.
Sehr nachdenkenswerte Sichtweise. In der Tat.

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die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

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12.07.2012, 11:50
Beitrag: #35
RE: Rechtspopulismus
(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Nun frage ich mich ernsthaft, wie ein Populist oder eine populistische Partei wissen kann, was 80 Mio Menschen denken. Arbeitet Populismus nicht genau anders herum, versucht er nicht durch emotionale Phrasen und unhaltbare Versprechungen so etwas wie eine Volksmeinung zu konstruieren, die durch kein Wahlergebnis zumindest in D legitimiert wird.
Ich würde sagen ja. Populistische Parteien versuchen nämlich nicht die Brüger mit Sachargumenten zu überzeugen sondern mit Argumenten, die sich an die Emotionen der Bürger richten (Befürchtungen und Ängste [Argumentum ad baculum]/Mitleid[Argumentum ad misericordiam]).
Um natürlich solche Argumente überhaupt einsetzen zu können, werden Themen besetzt, die bei den Bürgern emotionale Reaktionen auslösen (Kindesmissbrauch, Gewalt etc.).
(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Keinem Wähler kann die eigene Prioritätenwertung abgenommen werden, mit der er aus Parteiprogrammen dasjenige auswählt, das seiner Meinung am nächsten kommt. Auch die Einschätzung des Wahrheitsgehalts oder der Durchführbarkeit von Politikeraussagen kann dem Wähler nicht abgenommen werden.
Stimmt.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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12.07.2012, 15:55
Beitrag: #36
RE: Rechtspopulismus
(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  [...]Der Begriff Populismus hat was mit Volk zu tun, könnte also im besten Fall bedeuten, sich zum Sprachrohr des Volkes zu machen.

Ist das nicht Aufgabe eines jeden Politikers als gewählter Volksvertreter, Sprachrohr der Volksinteressen zu sein? Wessen Sprachrohr soll ein Politiker sonst sein, welche Meinungen und Interessen soll er sonst artikuieren, Parteiinteressen, Machtinteressen, Bankeninteressen,...?Huh


(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Das Volk ist aber kein monolithischer Block, sondern besteht aus vielen verschiedenen Menschen und Meinungen.


Stimmt. Es gibt jedoch Mehrheits- und Minderheitsmeinungen.

(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Nach der demokratischen Idee versuchen die verschiedenen politischen Parteien mithilfe von u.a. Verbänden, dem Rechnung zu tragen und diese Meinungen zusammenzufassen. Bei jeder Wahl oder sonstigen Abstimmung muß der Wähler für sich Kompromisse machen, da es ansonsten 80 Mio Parteien geben müßte. Er wählt also die Partei, mit deren Zielen er am weitesten übereinstimmt oder er hat keine Meinung. Findet er sich in der Parteienlandschaft nicht wieder, kann er eine neue Partei gründen.

Als wenn es so einfach wäre, eine Partei zu gründen, die in der politischen Landschaft eine ernstzunehmende Rolle spielt.

(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Nun frage ich mich ernsthaft, wie ein Populist oder eine populistische Partei wissen kann, was 80 Mio Menschen denken.

Ich bitte dich, hast du noch nie etwas von Markt- und Meinungsforschung gehört?

(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Arbeitet Populismus nicht genau anders herum, versucht er nicht durch emotionale Phrasen und unhaltbare Versprechungen so etwas wie eine Volksmeinung zu konstruieren, die durch kein Wahlergebnis zumindest in D legitimiert wird.

Nein. Erstens ist das kaum möglich und zweitens besteht kein Grund, diesen komplizierten Weg zu gehen.

(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Populismus hält das Volk offensichtlich für eine denkunfähige Masse und schwingt sich lautstark und ohne Legitimation zu deren Sprachrohr auf.[...]

Doch, Legitimation ist da, schließlich wird er von einer Reihe von Menschen gewählt.

Glaubst du, die -sagen wir mal "nichtpopulistischen"- etablierten Parteien halten das Volk nicht für dämlich?Rolleyes

Bezüglich Sprachrohr habe ich eingangs alles Wesentliche gesagt.

MfG, Titus Feuerfuchs
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12.07.2012, 16:00
Beitrag: #37
RE: Rechtspopulismus
(12.07.2012 11:50)Annatar schrieb:  
(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Nun frage ich mich ernsthaft, wie ein Populist oder eine populistische Partei wissen kann, was 80 Mio Menschen denken. Arbeitet Populismus nicht genau anders herum, versucht er nicht durch emotionale Phrasen und unhaltbare Versprechungen so etwas wie eine Volksmeinung zu konstruieren, die durch kein Wahlergebnis zumindest in D legitimiert wird.
Ich würde sagen ja. Populistische Parteien versuchen nämlich nicht die Brüger mit Sachargumenten zu überzeugen sondern mit Argumenten, die sich an die Emotionen der Bürger richten (Befürchtungen und Ängste [Argumentum ad baculum]/Mitleid[Argumentum ad misericordiam]).
Um natürlich solche Argumente überhaupt einsetzen zu können, werden Themen besetzt, die bei den Bürgern emotionale Reaktionen auslösen (Kindesmissbrauch, Gewalt etc.).

Das tun etablierte Parteien auch.
Themen werden besetzt, wenn diese von anderen Parteien brach liegengelassen werden.
Die von dir genannten Themen sind sehr wichtig.

MfG, Titus Feuerfuchs
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12.07.2012, 18:11
Beitrag: #38
RE: Rechtspopulismus
(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  [...]Der Begriff Populismus hat was mit Volk zu tun, könnte also im besten Fall bedeuten, sich zum Sprachrohr des Volkes zu machen.

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ist das nicht Aufgabe eines jeden Politikers als gewählter Volksvertreter, Sprachrohr der Volksinteressen zu sein? Wessen Sprachrohr soll ein Politiker sonst sein, welche Meinungen und Interessen soll er sonst artikuieren, Parteiinteressen, Machtinteressen, Bankeninteressen,...?Huh

Wenn gewählte Volksvertreter die Interessen ihrer Wähler überhaupt nicht vertreten, werden sie nicht wiedergewählt. Das wissen die auch.


(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Das Volk ist aber kein monolithischer Block, sondern besteht aus vielen verschiedenen Menschen und Meinungen.


(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Stimmt. Es gibt jedoch Mehrheits- und Minderheitsmeinungen.
Kann man so nicht sagen, niemand kann seine Meinung vollständig durchsetzen, dazu besteht Politik aus zu vielen Einzelthemen. Es geht immer um tragfähige Kompromisse, mit denen möglichst viele leben können.

(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Nach der demokratischen Idee versuchen die verschiedenen politischen Parteien mithilfe von u.a. Verbänden, dem Rechnung zu tragen und diese Meinungen zusammenzufassen. Bei jeder Wahl oder sonstigen Abstimmung muß der Wähler für sich Kompromisse machen, da es ansonsten 80 Mio Parteien geben müßte. Er wählt also die Partei, mit deren Zielen er am weitesten übereinstimmt oder er hat keine Meinung. Findet er sich in der Parteienlandschaft nicht wieder, kann er eine neue Partei gründen.

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Als wenn es so einfach wäre, eine Partei zu gründen, die in der politischen Landschaft eine ernstzunehmende Rolle spielt.
Die Anzahl der Parteien spricht dafür, dass es sehr einfach ist. Schwerer ist es allerdings, von genügend Bürgern gewählt zu werden.

(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Nun frage ich mich ernsthaft, wie ein Populist oder eine populistische Partei wissen kann, was 80 Mio Menschen denken.

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ich bitte dich, hast du noch nie etwas von Markt- und Meinungsforschung gehört?

Allerdings, und jedes Mal ist am Wahltagabend das Ergebnis überraschend, trotz Sonntagsfrage und diversen Umfragen.
Du weißt schon, wie schwierig es ist, ein adäquates Panel zu finden.
In die Fußgängerzone gehen und mit ein paar Suggestivfragen einen passenden Volkswillen für Zeitung oder TV produzieren, kann jeder, da braucht man nur die passenden Leute fragen. Wenn politische Entscheidungen komplett von Studien der Meinungsforschern abhängig wären, fehlte das Korrektiv des Souveräns, auch wenn das als naiv, abqualifiziert werden wird.

(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Arbeitet Populismus nicht genau anders herum, versucht er nicht durch emotionale Phrasen und unhaltbare Versprechungen so etwas wie eine Volksmeinung zu konstruieren, die durch kein Wahlergebnis zumindest in D legitimiert wird.

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Nein. Erstens ist das kaum möglich und zweitens besteht kein Grund, diesen komplizierten Weg zu gehen.

Ich bitte dich, du weißt doch ganz genau, dass das der einfachere Weg ist. Es kann doch jeder behaupten, dass er Stimme des Volkes ist, weil höchstens am Wahltag rauskommen kann, das es nicht so ist. Und bis dahin, versucht der Populismus, durch starke Worte den Volkswillen in seine Richtung zu drehen.

(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Populismus hält das Volk offensichtlich für eine denkunfähige Masse und schwingt sich lautstark und ohne Legitimation zu deren Sprachrohr auf.[...]

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Doch, Legitimation ist da, schließlich wird er von einer Reihe von Menschen gewählt.
Nur von einer Minderheit.
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12.07.2012, 20:43
Beitrag: #39
RE: Rechtspopulismus
(12.07.2012 16:00)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das tun etablierte Parteien auch.
Themen werden besetzt, wenn diese von anderen Parteien brach liegengelassen werden.
Das nichtpopulistische Parteien das auch machen ist klar. Allerdings argumentieren diese mit Sachargumenten und besetzen auch Themen, die nicht emotional aufgeladen sind.
Populistische Parteien tun dies nicht.
(12.07.2012 16:00)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die von dir genannten Themen sind sehr wichtig.
Die meisten Themen sind auf ihre Art und Weise wichtig.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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21.07.2012, 07:02
Beitrag: #40
RE: Rechtspopulismus
(12.07.2012 18:11)Renegat schrieb:  Wenn gewählte Volksvertreter die Interessen ihrer Wähler überhaupt nicht vertreten, werden sie nicht wiedergewählt. Das wissen die auch.

Sollte man meinen, aber so ist es nachweislich nicht, u.a. weil die Menschen manipuliert werden.

Dazu kommt, dass die meisten Parteien heute nichtmehr aus Überzeugung gewählt werden, sondern aus (scheinbarer) Alternativenlosigkeit. Kaum eine Regierung wird zz im Amt bestätigt, die Zahl der Nichtwähler steigt unaufhörlich.



(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Nach der demokratischen Idee versuchen die verschiedenen politischen Parteien mithilfe von u.a. Verbänden, dem Rechnung zu tragen und diese Meinungen zusammenzufassen. Bei jeder Wahl oder sonstigen Abstimmung muß der Wähler für sich Kompromisse machen, da es ansonsten 80 Mio Parteien geben müßte. Er wählt also die Partei, mit deren Zielen er am weitesten übereinstimmt oder er hat keine Meinung. Findet er sich in der Parteienlandschaft nicht wieder, kann er eine neue Partei gründen.

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Als wenn es so einfach wäre, eine Partei zu gründen, die in der politischen Landschaft eine ernstzunehmende Rolle spielt.
Die Anzahl der Parteien spricht dafür, dass es sehr einfach ist. Schwerer ist es allerdings, von genügend Bürgern gewählt zu werden.[/quote]

Mein Satz, auf den du dich beziehst, hatte zwei Teile.
Keine Partei, egal wie gut ihre Protagonisten und ihr Programm auch sein mag, kann ohne die Unterstützung der Medien irgend etwas ausrichten.
Die herrschenden Eliten sorgen für eine entsprechende (Nicht-)Berichterstattung.

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ich bitte dich, hast du noch nie etwas von Markt- und Meinungsforschung gehört?
(12.07.2012 18:11)Renegat schrieb:  Allerdings, und jedes Mal ist am Wahltagabend das Ergebnis überraschend, trotz Sonntagsfrage und diversen Umfragen.
Du weißt schon, wie schwierig es ist, ein adäquates Panel zu finden.
In die Fußgängerzone gehen und mit ein paar Suggestivfragen einen passenden Volkswillen für Zeitung oder TV produzieren, kann jeder, da braucht man nur die passenden Leute fragen. Wenn politische Entscheidungen komplett von Studien der Meinungsforschern abhängig wären, fehlte das Korrektiv des Souveräns, auch wenn das als naiv, abqualifiziert werden wird.

Beschäftige dich bitte ein bisschen mit der Thematik. Die Vorraussagen für Wahlergebnisse stimmen meist bis auf wenige Prozentpunkte.
Markt- und Meinungsforschung ist eine aufwendige wissenschaftliche Teildisziplin, bei der meist eine Kombination aus umfangreichen qualitativen und quantitativen sozialwissenschaftlichen Methoden zum Einsatz kommt.
Unternehmen, Medien und Politik lassen nicht aus Jux und Tollerei dafür jede Menge Kohle fließen.Rolleyes

(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Arbeitet Populismus nicht genau anders herum, versucht er nicht durch emotionale Phrasen und unhaltbare Versprechungen so etwas wie eine Volksmeinung zu konstruieren, die durch kein Wahlergebnis zumindest in D legitimiert wird.

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Nein. Erstens ist das kaum möglich und zweitens besteht kein Grund, diesen komplizierten Weg zu gehen.

Ich bitte dich, du weißt doch ganz genau, dass das der einfachere Weg ist. Es kann doch jeder behaupten, dass er Stimme des Volkes ist, weil höchstens am Wahltag rauskommen kann, das es nicht so ist. Und bis dahin, versucht der Populismus, durch starke Worte den Volkswillen in seine Richtung zu drehen.[/quote]

Er kann nur vorhandene Strömungen aufgreifen und diese Verstärken, aber keine neuen generieren.

(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Populismus hält das Volk offensichtlich für eine denkunfähige Masse und schwingt sich lautstark und ohne Legitimation zu deren Sprachrohr auf.[...]

Der einzige Unterschied zu den "etablierten" Parteien (die das Volk genauso für eine denkunfähige Masse halten) besteht darin, dass die Systemparteien des Öfteren konträr zu Volksinteressen handeln. Das ist heute genauso wie in der Vergangenheit.

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Doch, Legitimation ist da, schließlich wird er von einer Reihe von Menschen gewählt.
(12.07.2012 18:11)Renegat schrieb:  Nur von einer Minderheit.
Wie alle Parteien in Ö und D. Das letzte Mal, dass in Ö eine Partei die Absolute hatte, war 1979, als die SPÖ das letzte Mal unter Kreisky antrat.
Deine Argumentation läuft also in diesem Punkt ins Leere.

MfG, Titus Feuerfuchs
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