Antwort schreiben 
 
Themabewertung:
  • 0 Bewertungen - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Tag der Deutschen Einheit
11.10.2016, 09:03
Beitrag: #1
Tag der Deutschen Einheit
Der 3. Oktober ist der deutsche Nationalfeiertag.
Was kam dazu rüber?
Nichts.

Dazu lese ich gestern dies:
Zitat:Wer zum "Tag Deutscher Einheit" den musikalisch wie liturgisch einmalig gestalteten Fernseh-Gottesdienst in der schönsten protestantischen Kirche Deutschlands, der wiederaufgebauten Dresdner Frauenkirche sah - über ihn war in der einschlägigen Tagespresse kein Satz zu lesen, obwohl die Kanzlerin als Pfarrerstochter dort in der ersten Reihe kräftig mitsang -, als auch den Festakt in der Dresdner Semperoper, der staunt, wie ein Prozent rechter "Plärrer" in der öffentlichen Wirkung und der gesamten Pressedarstellung das Eigentliche zudeckt.

und wo lese ich dies?
Im Autohaus, von Prof. Brachat.
http://www.autohaus.de/meinungen/hb-ohne...sletter-AH

Leute, irgendwo ist da doch etwas so von völlig daneben.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
11.10.2016, 17:37
Beitrag: #2
RE: Tag der Deutschen Einheit
Das Problem ist hausgemacht. Der 3.10. sagt dem Bürger und der übrigen Welt im Grunde gar nichts, am dem Tag fand 1990 ein Festakt statt und das war es dann.
Man hätte den Mauerfall am 9.11. nehmen müssen, trotz der Bedenken betr. "Reichskristallnacht".

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
11.10.2016, 19:15
Beitrag: #3
RE: Tag der Deutschen Einheit
(11.10.2016 17:37)Arkona schrieb:  Das Problem ist hausgemacht. Der 3.10. sagt dem Bürger und der übrigen Welt im Grunde gar nichts, am dem Tag fand 1990 ein Festakt statt und das war es dann.
Man hätte den Mauerfall am 9.11. nehmen müssen, trotz der Bedenken betr. "Reichskristallnacht".


Was ist da "hausgemacht"?
Die ganzen Feierlichkeiten zum 3. Oktober werden in der Medienwelt querbeet ignoriert. Total!
Und wenn drei Faschisten rumrennen gibt es 1. Gegendemos mit der 10fachenZahl von Demonstranten
Und 2. ein flächendeckendes Medienecho wie wenn die Queen auf Besuch kommt.

Da haben doch sehr sehr viele ein Rad ab.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
11.10.2016, 19:46
Beitrag: #4
RE: Tag der Deutschen Einheit
(11.10.2016 17:37)Arkona schrieb:  Das Problem ist hausgemacht. Der 3.10. sagt dem Bürger und der übrigen Welt im Grunde gar nichts, am dem Tag fand 1990 ein Festakt statt und das war es dann.
Man hätte den Mauerfall am 9.11. nehmen müssen, trotz der Bedenken betr. "Reichskristallnacht".

Was kennzeichnet denn der 9.11.1989, den Mauerfall den aber letztlich nicht einmal die DDR Bürger verursacht haben sondern die SED Elite in einer Zeit des innenpolitischen Chaos, was auch durchaus hätte schief gehen können im Bezug auf den "friedlichen" Mauerfall.
Vielleicht wäre ein Bezug auf den 9.11. gefallen, wenn es um die Ausrufen der ersten deutschen Republik geht, aber wie du schon erwähnst hast, ist dieser Tag auch negativ belastet und ich möchte mir nicht vorstellen, wie bzw. was jetzt die Braune Soße feiern würde, wenn das der Tag der Deutschen Einheit wäre.

Gibt es denn einen Tag, der auch auf Anhieb mit einer Wiedervereinigung Deutschlands assoziiert?
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
11.10.2016, 20:36
Beitrag: #5
RE: Tag der Deutschen Einheit
(11.10.2016 19:46)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(11.10.2016 17:37)Arkona schrieb:  Das Problem ist hausgemacht. Der 3.10. sagt dem Bürger und der übrigen Welt im Grunde gar nichts, am dem Tag fand 1990 ein Festakt statt und das war es dann.
Man hätte den Mauerfall am 9.11. nehmen müssen, trotz der Bedenken betr. "Reichskristallnacht".

Was kennzeichnet denn der 9.11.1989, den Mauerfall den aber letztlich nicht einmal die DDR Bürger verursacht haben sondern die SED Elite in einer Zeit des innenpolitischen Chaos, was auch durchaus hätte schief gehen können im Bezug auf den "friedlichen" Mauerfall.
Vielleicht wäre ein Bezug auf den 9.11. gefallen, wenn es um die Ausrufen der ersten deutschen Republik geht, aber wie du schon erwähnst hast, ist dieser Tag auch negativ belastet und ich möchte mir nicht vorstellen, wie bzw. was jetzt die Braune Soße feiern würde, wenn das der Tag der Deutschen Einheit wäre.

Gibt es denn einen Tag, der auch auf Anhieb mit einer Wiedervereinigung Deutschlands assoziiert?

Die SED ist die Letzte, der wir den Mauerfall zu verdanken haben.

Den verdanken wir mutigen DDR-Bürgern, die dafür demonstrierten, einem weitsichtigen und verantwortungsvollen Politiker - Gorbatschow, und nicht zuletzt dem Sozialismus, der das Land bankrott gewirtschaftet hatte.
In einer wirtschaftlich potenten DDR mit breitem Wohlstand für alle, analog zum Westen, hätte es niemals diesen Druck von der Straße gegeben.

Ich halte übrigens auch den 9.November für das entscheidendere Datum.

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
11.10.2016, 20:55
Beitrag: #6
RE: Tag der Deutschen Einheit
(11.10.2016 20:36)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die SED ist die Letzte, denen wir den Mauerfall zu verdanken haben.

Den verdanken wir mutigen DDR-Bürgern, die dafür demonstrierten, einem weitsichtigen und verantwortungsvollen Politiker - Gorbatschow, und nicht zuletzt dem Sozialismus, der das Land bankrott gewirtschaftet hatte.
In einer wirtschaftlich potenten DDR mit breitem Wohlstand für alle, analog zum Westen, hätte es niemals diesen Druck von der Straße gegeben.

Ich halte übrigens auch den 9.November für das entscheidendere Datum.

Nein Titus, da solltest Du dich nochmals historisch Erkundigen, aber der Mauerfall am 09.11.89 resultiert aus der Verkündung Schabowskis aus dem Politbüro, die Reisefreiheit ins westliche Ausland zu erleichtern. Dafür war eine Sperrfrist vorgesehen und Visumspflicht.
Leider hat der gute Herr sich hier (unbeabsichtigt oder mit Absicht) über die Einführung der Reiseerleichterung mit folgenden Satz vertan: „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“.
Daraufhin strömten die DDR Bürger zuerst zu dem Grenzübergang Bornholmer Strasse und forderten bei den Grenzern das ein, was der SED Fuzzy gesagt hatte. Die an der Grenze wussten von nichts, weil es ja erst am nächsten Tag erfolgen sollte und die Situation war nochmal gefährlich, da die Grenzsicherung für die Posten noch aktiv war.

Letztlich wussten alle, daß die DDR am Wanken war und keiner mehr der ehemaligen Exekutive seinen Kopf dafür hinhalten wollte. Die Grenzen gingen auf.

Das war der Anlass und der Grund für die Grenzöffnung.

Natürlich ist die Destabilisierung des SED Regimes durch die Demonstrationen Tausender DDR Bürger auch in Folge verantwortlich für die sich anbahnende Entwicklung, aber der Mauerfall am Abend des 09.11.89 war Schabowskis Werk.

Und ich brauche mich nicht mal auf Quellen berufen, denn ich ich erzähle erlebte Geschichte, ich war nämlich mitten drin, statt nur dabei ...Wink
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
11.10.2016, 21:17
Beitrag: #7
RE: Tag der Deutschen Einheit
(11.10.2016 20:36)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ich halte übrigens auch den 9.November für das entscheidendere Datum.

Für Dich, als Österreicher wäre dann aber der 12.03. richtungweisender, gelle ...Devil
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
11.10.2016, 22:54
Beitrag: #8
RE: Tag der Deutschen Einheit
(11.10.2016 20:55)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(11.10.2016 20:36)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die SED ist die Letzte, denen wir den Mauerfall zu verdanken haben.

Den verdanken wir mutigen DDR-Bürgern, die dafür demonstrierten, einem weitsichtigen und verantwortungsvollen Politiker - Gorbatschow, und nicht zuletzt dem Sozialismus, der das Land bankrott gewirtschaftet hatte.
In einer wirtschaftlich potenten DDR mit breitem Wohlstand für alle, analog zum Westen, hätte es niemals diesen Druck von der Straße gegeben.

Ich halte übrigens auch den 9.November für das entscheidendere Datum.

Nein Titus, da solltest Du dich nochmals historisch Erkundigen, aber der Mauerfall am 09.11.89 resultiert aus der Verkündung Schabowskis aus dem Politbüro, die Reisefreiheit ins westliche Ausland zu erleichtern. Dafür war eine Sperrfrist vorgesehen und Visumspflicht.
Leider hat der gute Herr sich hier (unbeabsichtigt oder mit Absicht) über die Einführung der Reiseerleichterung mit folgenden Satz vertan: „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“.
[...]

Brauch ich nicht.
Schabowski war nur der unmittelbare Auslöser. Hätte er sich nicht verplappert, wäre die Mauer halt etwas später gefallen.
Entscheidend war das, was davor passierte.
Die SED versuchte viel mehr mit Zähnen und Klauen die sozialistische Diktatur zu erhalten, was ihr leider immerhin 40 Jahre geglückt war.

Zentral für den Mauerfall war nicht die SED, sondern Gorbi. Der hätte auch Panzer schicken können, so wie es die Sowjets bereits im Juni 1953 gemacht hatten. Dann hätten sich die Deutschen den Mauerfall in die Haare schmieren können.

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
11.10.2016, 22:58
Beitrag: #9
RE: Tag der Deutschen Einheit
(11.10.2016 21:17)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(11.10.2016 20:36)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ich halte übrigens auch den 9.November für das entscheidendere Datum.

Für Dich, als Österreicher wäre dann aber der 12.03. richtungweisender, gelle ...Devil

Einer jener "sinnvollen Dikussionsbeiträge" die das Forum bereichern.

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
12.10.2016, 10:17
Beitrag: #10
RE: Tag der Deutschen Einheit
(11.10.2016 22:54)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die SED versuchte viel mehr mit Zähnen und Klauen die sozialistische Diktatur zu erhalten, was ihr leider immerhin 40 Jahre geglückt war.
Nee, die DDR "implodierte" am Ende weil wirtschaftlich bankrott, Honecker alt und krank und ohne Rückhalt in Moskau war, und Ungarn die Grenze aufgemacht hatte.
Die DDR hatte nur noch die Wahl, sich entweder völlig abzuschotten oder endlich aufzugeben.

Da half auch keine noch so fleißige StaSi, die Bürger hatten keine Angst mehr - es waren zu viele kritische Stimmen geworden, Gorbatschow predigte Veränderung. Die SED-DDR hätte sich eventuell mit Reformen nach einem rechtzeitigen Rücktritt Honeckers nach dessen Besuch in Bonn (würdiger Abschied) noch länger über Wasser halten können, aber die greise Führung war nicht in der Lage, ihren einmal eingeschlagenen Kurs an die Realitäten anzupassen.

Altersdurchschnitt des Politbüros zur Zeit der Wende: 67,3 Jahre.
Das war wohl am Ende das größte Problem der SED. Alterssturheit.

Der 9.11. wurde schon aus Bedacht nicht als Einheitstag gewählt. Mit dem 3.10. kann ich gut leben und ich verstehe auch nicht, warum da im Osten jemand unglücklich drüber sein soll.
Claudia Roth hat es doch richtig gemacht, ging auf die motzende Meute los und fragt, was denn mit ihr nicht stimme. Gekommen ist dann substanziell gar nichts.

Man darf niemand den Mund verbieten, das gehört zu einer Demokratie dazu. Lieber solche Jahresfeiern als die vor 30 oder 40 Jahren in der selben Stadt.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
12.10.2016, 17:21
Beitrag: #11
RE: Tag der Deutschen Einheit
Nach unbestätigten Gerüchten wurde der 3. Oktober zum Nationalfeiertag, weil am 03.10.1988 Franz-Joseph Strauß verstorben war. Big Grin Das sollte aber erst 2040 veröffentlicht werden.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
12.10.2016, 20:17
Beitrag: #12
RE: Tag der Deutschen Einheit
(12.10.2016 17:21)Sansavoir schrieb:  Nach unbestätigten Gerüchten wurde der 3. Oktober zum Nationalfeiertag, weil am 03.10.1988 Franz-Joseph Strauß verstorben war. Big Grin Das sollte aber erst 2040 veröffentlicht werden.
Und ich dachte wegen des besseren Wetters Anfang Oktober im Vergleich zum November,

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
13.10.2016, 16:19
Beitrag: #13
RE: Tag der Deutschen Einheit
Der 17. Juni war vom Datum her viel besser. Da ist der Suebe immer erstmals zum Baden an den Bodensee gefahren. War immer ausnehmend schön.

Nur, ein Freudentag war dies ja nun eigentlich nicht...

Deshalb, es ist ja eigentlich pillepalle wann die Wiedervereinigung gefeiert wird, aber es wird kaum einen Nationalfeiertag geben der einen schöneren Anlass hätte.

Dass jedoch die Medien aber auch alle den Anlass des Tages würdigenden Festakte ignorieren, und dafür die paar braunen Deppen derart ausbreiten, ist doch schon Masochismus.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 05:35
Beitrag: #14
RE: Tag der Deutschen Einheit
(12.10.2016 10:17)Triton schrieb:  
(11.10.2016 22:54)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die SED versuchte viel mehr mit Zähnen und Klauen die sozialistische Diktatur zu erhalten, was ihr leider immerhin 40 Jahre geglückt war.
Nee, die DDR "implodierte" am Ende weil wirtschaftlich bankrott, Honecker alt und krank und ohne Rückhalt in Moskau war, und Ungarn die Grenze aufgemacht hatte.
Die DDR hatte nur noch die Wahl, sich entweder völlig abzuschotten oder endlich aufzugeben.

Da half auch keine noch so fleißige StaSi, die Bürger hatten keine Angst mehr - es waren zu viele kritische Stimmen geworden, Gorbatschow predigte Veränderung. Die SED-DDR hätte sich eventuell mit Reformen nach einem rechtzeitigen Rücktritt Honeckers nach dessen Besuch in Bonn (würdiger Abschied) noch länger über Wasser halten können, aber die greise Führung war nicht in der Lage, ihren einmal eingeschlagenen Kurs an die Realitäten anzupassen.

Altersdurchschnitt des Politbüros zur Zeit der Wende: 67,3 Jahre.
Das war wohl am Ende das größte Problem der SED. Alterssturheit.

[...]

Kann ich alles unterschreiben. Das widerspricht auch nicht dem von mir Geschriebenen.

Mein Punkt ist:
Nicht der SED ist der Mauerfall zu verdanken, sondern letztlich Gorbatschow.

Ich geb dir Brief und Siegel drauf, dass die SED von Gorbi lieber Panzer als Perestroika und Glasnost gehabt hätten. Die SED hätte keine Skrupel gehabt, 1989 genau so zu agieren, wie 1953.

Das KONNTE sie aber nicht mehr und hat sich so notgedrungen dem unvermeidlichen Fall gefügt.

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 07:20
Beitrag: #15
RE: Tag der Deutschen Einheit
(12.10.2016 10:17)Triton schrieb:  [...]
Claudia Roth hat es doch richtig gemacht, ging auf die motzende Meute los und fragt, was denn mit ihr nicht stimme. Gekommen ist dann substanziell gar nichts.
[...]


Wofür Roth (damals) stand, ist bekannt:

[Bild: nie_wieder_deutschland_ditfurth_roth.jpg]

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 10:12
Beitrag: #16
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 07:20)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wofür Roth (damals) stand, ist bekannt:
Damit befand sie sich damals in guter Gesellschaft: Die Angst vor einem neu erstehenden Deutschland, das allein durch seine Größe und Wirtschaftspower so mächtig wird, dass die alten militaristischen Urtriebe der Deutschen wieder geweckt werden, war der Grund für Mitterrand und Thatcher, vehement gegen die deutsche Einheit zu sein. Mitterrand konnte von Kohl umgestimmt werden, indem Kohl zusicherte, per EU und Euro Deutschland international so einzubinden, dass deutsche Alleingänge unmöglich gemacht würden, Thatcher hat nach Mitterrands Einschwenken auf die amerikanisch-deutsche Linie zähneknirschend auch mitgemacht.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 12:33
Beitrag: #17
RE: Tag der Deutschen Einheit
(13.10.2016 16:19)Suebe schrieb:  Dass jedoch die Medien aber auch alle den Anlass des Tages würdigenden Festakte ignorieren, und dafür die paar braunen Deppen derart ausbreiten, ist doch schon Masochismus.

Irgendwie habe ich das anders empfunden. ich habe, zumindest im Radio im Auto, recht viel mitbekommen von den Vorbereitungen für den Festakt zum Tag der Deutschen Einheit. Da wurde häufig erzählt, was geplant war.
Aber ich muss auch ganz ehrlich gestehen, dass mich dieser Festakt übrehaupt nicht interessiert, weswegen ich auf Durchzug geschaltet habe.

Wenn ich so darüber nachdenke, dann wird es wohl daran liegen, dass für mich persönlich der 3.Oktober überhaupt keine Auswirkungen gehabt hat, die für mich in irgendeiner Weise spürbar gewesen wären. Zwar weiß ich auf intellektueller Ebene, dass sich vieles geändert hat, aber für mich direkt spürbar war da nichts... Ich hatte keine Verwandten "drüben", keine Beziehungen, gar nichts. Aber gut, 1990 war ich auch mit anderen Dingen beschäftigt, die mich viel mehr berührt haben.

3. Oktober- das bedeutet für mich einfach, einen Feiertag zwischen den Sommerferien und Weihnachten. Und da es von diesen Feiertagen im Mai und Juni genug gibt, geht das mit dem 3.10 schon in Ordnung...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 17:45
Beitrag: #18
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 10:12)913Chris schrieb:  
(14.10.2016 07:20)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wofür Roth (damals) stand, ist bekannt:
Damit befand sie sich damals in guter Gesellschaft: Die Angst vor einem neu erstehenden Deutschland, das allein durch seine Größe und Wirtschaftspower so mächtig wird, dass die alten militaristischen Urtriebe der Deutschen wieder geweckt werden, war der Grund für Mitterrand und Thatcher, vehement gegen die deutsche Einheit zu sein. Mitterrand konnte von Kohl umgestimmt werden, indem Kohl zusicherte, per EU und Euro Deutschland international so einzubinden, dass deutsche Alleingänge unmöglich gemacht würden, Thatcher hat nach Mitterrands Einschwenken auf die amerikanisch-deutsche Linie zähneknirschend auch mitgemacht.

So einfach ist das aber nicht vergleichbar.

Die von dir genannten sind große Politiker der ehemaligen Alliierten, Roth ist aber eine deutsche Politikerin. Die Motive sind unterschiedliche: Deutschlandhass bei Roth, legititime Sorge bzw natürlicher Opportunismus bei den anderen.
Und wenn sich eine deutsche Politikerin zum Schaden des eigenen Landes für die Positionen der Gegenseite stark macht, ist sie überflüssig und als Politikerin nicht zu brauchen.

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 19:31
Beitrag: #19
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 17:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die von dir genannten sind große Politiker der ehemaligen Alliierten, Roth ist aber eine deutsche Politikerin. Die Motive sind unterschiedliche: Deutschlandhass bei Roth, legititime Sorge bzw natürlicher Opportunismus bei den anderen.
Und wenn sich eine deutsche Politikerin zum Schaden des eigenen Landes für die Positionen der Gegenseite stark macht, ist sie überflüssig und als Politikerin nicht zu brauchen.

Das was die Leute damals propagiert haben wird jetzt langsam bittere Realität, denn die außenwirkung Deutschlands mit ihren immer öffentlich zu Tage tragenden Fremdenhass bis Rassismus und Nationalismus, auch aus der vermeintlichen bürgerlichen Mitte, ist alarmierend.

Ein nationalistisches Deutschland brauchen wir heute immer noch nicht und wenn die Bürger des Landes dagegen demonstrieren, damals wie heute, daß ist das gut so!

Und ich bin froh, daß ein großer Teil unserer Politiker das auch so sieht.

Und Titus, dass einschießen auf Claudia Roth ist aktuell systematisch für den Rechten Hass. Hast dich fein eingereiht in diesen entgrenzten Hass. Thumbs_down
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 19:49
Beitrag: #20
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 17:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die von dir genannten sind große Politiker der ehemaligen Alliierten, Roth ist aber eine deutsche Politikerin.

So sehe ich das auch.

Claudia Roth hat sich damit als deutsche Politikerin disqualifiziert. Ihre Haltung zeugt von ideologischer Verbohrtheit und einer gegen die deutschen Interessen gerichteten Einstellung. Wo sich Millionen Menschen über die deutsche Wiedervereinigung freuten, zeigten sich Altkommunisten und Altlinke gallig und ablehnend. Es zeugte von purer Hysterie, in der deutschen Vereinigung das Heraufziehen eines "Vierten Reichs" zu sehen. Wie sehr das zutraf, zeigte die weitere Geschichte.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 19:54
Beitrag: #21
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 10:12)913Chris schrieb:  Damit befand sie sich damals in guter Gesellschaft: Die Angst vor einem neu erstehenden Deutschland, das allein durch seine Größe und Wirtschaftspower so mächtig wird, dass die alten militaristischen Urtriebe der Deutschen wieder geweckt werden, war der Grund für Mitterrand und Thatcher, vehement gegen die deutsche Einheit zu sein. Mitterrand konnte von Kohl umgestimmt werden, indem Kohl zusicherte, per EU und Euro Deutschland international so einzubinden, dass deutsche Alleingänge unmöglich gemacht würden, Thatcher hat nach Mitterrands Einschwenken auf die amerikanisch-deutsche Linie zähneknirschend auch mitgemacht.
Genau so war das.
Kann man sich heute kaum noch vorstellen, aber in den 80ern wollten die Deutschen zuerst Europäer sein und dann erst Deutsche. Die meisten rechneten wohl damit, dass wir heute, im Jahr 2016, in einem europäischen Bundesstaat leben würden.

Deshalb waren Proteste gegen einen "Anschluß" der DDR weniger ein Zeichen für fehlenden Patriotismus als für eine europäische Lösung, die eine Wiedervereinigung überflüssig macht. Und man darf auch nicht vergessen, dass die wirkliche Opposition in der DDR ursprünglich keinen Anschluß sondern eine bessere DDR wollte. Die StaSi in ihrer Betriebsblindheit erkannte trotzdem darin eine Gefahr statt eine Chance.

Und eines muss man Helmut Kohl lassen, genauso wie er für die deutsche Einheit ackerte, setzte er sich für Europa ein. Und aus wirklich ehrenwerten Motiven. Damals als junger Mann konnte ich nie verstehen, was an dem Pfälzer Riesen so attraktiv war. Aber heute denke ich, dass die Menschen spürten, dass er es mit Europa wirklich ernst und gut meinte.
Und ich bin mir sicher, dass Europa heute anders dastehen würde, gäbe es noch einen wie ihn.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 19:57
Beitrag: #22
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 19:31)Flora_Sommerfeld schrieb:  ... denn die außenwirkung Deutschlands mit ihren immer öffentlich zu Tage tragenden Fremdenhass bis Rassismus und Nationalismus, ...

Nicht schon wieder die alte Leier.

Lass dir mal was Neues einfallen.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 19:57
Beitrag: #23
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 19:49)Dietrich schrieb:  Claudia Roth hat sich damit als deutsche Politikerin disqualifiziert. Ihre Haltung zeugt von ideologischer Verbohrtheit und einer gegen die deutschen Interessen gerichteten Einstellung. Wo sich Millionen Menschen über die deutsche Wiedervereinigung freuten, zeigten sich Altkommunisten und Altlinke gallig und ablehnend. Es zeugte von purer Hysterie, in der deutschen Vereinigung das Heraufziehen eines "Vierten Reichs" zu sehen. Wie sehr das zutraf, zeigte die weitere Geschichte.

Und noch einer, der sich auf Claudia Roth einschießt. Du schreibst immer so, als ob du nur Aufzeigen willst, aber es nicht zu deiner Meinung machst. Aber solche Beiträge zeigen auf, wo bei dir die Reise hingeht.

Grundsätzlich ist es wieder mal nur lustig, wenn es nicht so traurig wäre.

Und zurück zum Thema Einheit: Mal als Gedankenanstoß, die DDR Bürger war die Einheit 'Blümchen' egal, ich erinnere nur an die Parolen nachdem der westdeutsche Kapitalismus auf die DDR zurrollte ... " kommt die DM nicht zu mir, gehn wir zu ihr ...".
Die Kohlsche Westübernahme der DDR ist u.a. auch ein Grund, für die sich verraten gefühlten Ossis, die sich nach über 25 Jahren Freiheit wieder einen starken Führer wünschen ...
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 20:04
Beitrag: #24
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 19:54)Triton schrieb:  Deshalb waren Proteste gegen einen "Anschluß" der DDR weniger ein Zeichen für fehlenden Patriotismus als für eine europäische Lösung, die eine Wiedervereinigung überflüssig macht.

Es gab nur wenige solcher "Proteste". Sie beschränkten sich vorwiegend auf Altlinke und Salonkommunisten. Die Deutschen freuten sich über die Wiedervereinigung, abgeshen von diesen kleinen galligen Grüppchen.

Im Ausland sah das freilich etwas anders aus. Insbesondere Frau Thatcher und Mitterand empfanden die deutsche Veeinigung eher als Berohung, zumindest als Gefahr.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 20:08
Beitrag: #25
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 19:57)Flora_Sommerfeld schrieb:  Und noch einer, der sich auf Claudia Roth einschießt.

Völlig zu Recht.

Der Lauf der Geschichte hat Frau Roth widerlegt.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 20:10
Beitrag: #26
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 20:08)Dietrich schrieb:  
(14.10.2016 19:57)Flora_Sommerfeld schrieb:  Und noch einer, der sich auf Claudia Roth einschießt.

Völlig zu Recht.

Der Lauf der Geschichte hat Frau Roth widerlegt.

Ich mag die Claudia Roth auch nicht, aber diese personifizierten Hasstiraden gegen deutsche Politiker ist ein Armutszeugnis der rechten Propaganda.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 20:14
Beitrag: #27
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 20:10)Flora_Sommerfeld schrieb:  Ich mag die Claudia Roth auch nicht, aber diese personifizierten Hasstiraden gegen deutsche Politiker ist ein Armutszeugnis der rechten Propaganda.

Das ist lediglich eine nüchterne Bestandsaufnahme - sonst nichts.

Und übrihens: ICH mag Claudia Roth, auch wenn ich mit ihren Ansichten nur selten konform gehe. Besonders ihr Einsatz für Minderheiten, Schwule und Lesben nötigt mir Hochachtung ab.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 20:16
Beitrag: #28
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 19:57)Flora_Sommerfeld schrieb:  Und zurück zum Thema Einheit: Mal als Gedankenanstoß, die DDR Bürger war die Einheit 'Blümchen' egal, ich erinnere nur an die Parolen nachdem der westdeutsche Kapitalismus auf die DDR zurrollte ... " kommt die DM nicht zu mir, gehn wir zu ihr ...".
Die Kohlsche Westübernahme der DDR ist u.a. auch ein Grund, für die sich verraten gefühlten Ossis, die sich nach über 25 Jahren Freiheit wieder einen starken Führer wünschen ...

Nein, die Einheit war den DDR-Bürgern keineswegs egal. Du tust ja geradezu so, als wären sie mit der D-Mark korrumpiert worden, um überhaupt mitzuspielen.

Bei der Fußball-WM 1974 haben die Ossis zwar über das Sparwasser-Tor gejubelt. Aber am Ende hiess es dennoch, dass WIR Weltmeister sind.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 20:19
Beitrag: #29
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 20:04)Dietrich schrieb:  Es gab nur wenige solcher "Proteste".
Das stimmt, an große Proteste gegen die Wiedervereinigung kann ich mich nicht erinnern. Friede, Freude, Eierkuchen war aber schon am Tag der deutschen Einheit nicht mehr vorherrschend, wir alle kennen die Pfiffe gegen Kohl, Brandt und Momper am Brandenburger Tor.

(14.10.2016 20:04)Dietrich schrieb:  Sie beschränkten sich vorwiegend auf Altlinke und Salonkommunisten. Die Deutschen freuten sich über die Wiedervereinigung, abgeshen von diesen kleinen galligen Grüppchen.
Lafontaine fuhr einen Wahlkampf mit kritischer Stellung zu einer Wiedervereinigung im Schweinsgalopp. Also gegen eine zu schnelle, holprige Wiedervereinigung und das war nicht nur Starsinn, die DDR-Wirtschaft wurde ja wirklich plattgemacht. Ob es allerdings eine echte Alternative dazu gab, wird man heute nicht mehr beantworten können.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 20:23
Beitrag: #30
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 20:16)Arkona schrieb:  
(14.10.2016 19:57)Flora_Sommerfeld schrieb:  Und zurück zum Thema Einheit: Mal als Gedankenanstoß, die DDR Bürger war die Einheit 'Blümchen' egal, ich erinnere nur an die Parolen nachdem der westdeutsche Kapitalismus auf die DDR zurrollte ... " kommt die DM nicht zu mir, gehn wir zu ihr ...".
Die Kohlsche Westübernahme der DDR ist u.a. auch ein Grund, für die sich verraten gefühlten Ossis, die sich nach über 25 Jahren Freiheit wieder einen starken Führer wünschen ...

Nein, die Einheit war den DDR-Bürgern keineswegs egal. Du tust ja geradezu so, als wären sie mit der D-Mark korrumpiert worden, um überhaupt mitzuspielen.

Spielen wir es durch.
Was wäre passiert, wenn in der DDR die DM nicht als Währung eingeführt worden wäre.
Eine noch höhere Flüchtlingswelle, wie im Sommer 89.
Was wäre passiert, wenn die DM zum rechtmäßigen Kurs getauscht worden wäre? Noch mehr Unruhe in der DDR oder gar Bürgerkrieg?

Also wenn eines die treibende Kraft in der deutschen Übernahme (oder Einheit?) war, dann die DM, isn Fakt. Wurden die DDR Bürger somit gekauft?
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 20:27
Beitrag: #31
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 20:14)Dietrich schrieb:  
(14.10.2016 20:08)Dietrich schrieb:  
(14.10.2016 19:57)Flora_Sommerfeld schrieb:  Und noch einer, der sich auf Claudia Roth einschießt.

Völlig zu Recht.

Der Lauf der Geschichte hat Frau Roth widerlegt.
(14.10.2016 20:10)Flora_Sommerfeld schrieb:  Ich mag die Claudia Roth auch nicht, aber diese personifizierten Hasstiraden gegen deutsche Politiker ist ein Armutszeugnis der rechten Propaganda.

Das ist lediglich eine nüchterne Bestandsaufnahme - sonst nichts.

Und übrihens: ICH mag Claudia Roth, auch wenn ich mit ihren Ansichten nur selten konform gehe. Besonders ihr Einsatz für Minderheiten, Schwule und Lesben nötigt mir Hochachtung ab.

Cool, meine negative Offenbarung zur Claudia Roth hat funktioniert. Du schreibst und drehst alles so, wie du es für dich als Vorteil gebrauchen kannst. Wie erbärmlich ...Lol

Natürlich ist die Politik von Claudia Roth zu unterstützen, Danke Dietrich.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
14.10.2016, 23:06
Beitrag: #32
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 20:10)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(14.10.2016 20:08)Dietrich schrieb:  Völlig zu Recht.

Der Lauf der Geschichte hat Frau Roth widerlegt.

Ich mag die Claudia Roth auch nicht, aber diese personifizierten Hasstiraden gegen deutsche Politiker ist ein Armutszeugnis der rechten Propaganda.

Von Hasstiraden kann überhaupt keine Rede sein, sondern es handelt sich um harte, aber sachliche und argumentativ begründete Kritik.
Claudia Roth ist nicht sakrosankt.
Wer in der Öffentlichkeit steht, muss auch Kritik aushalten.

Ich verhehle aber nicht, dass ich persönlich Roth in höchstem Maße abstoßend und unsympathisch finde.

Du und deines Gleichen sind sonst auch alles andere als zimperlich, wenn ihr unliebsame Politiker (z.B. Petry) kritisert. Dagegen ist meine Kritik Kinderfasching. Insofern ist dein Statement nichts als Heuchelei.

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
15.10.2016, 03:19
Beitrag: #33
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 19:57)Flora_Sommerfeld schrieb:  [....] Mal als Gedankenanstoß, die DDR Bürger war die Einheit 'Blümchen' egal, ich erinnere nur an die Parolen nachdem der westdeutsche Kapitalismus auf die DDR zurrollte ... " kommt die DM nicht zu mir, gehn wir zu ihr ...".
Die Kohlsche Westübernahme der DDR ist u.a. auch ein Grund, für die sich verraten gefühlten Ossis, die sich nach über 25 Jahren Freiheit wieder einen starken Führer wünschen ...

Du verallgemeinerst wiedermal.
"Die" DDR-Bürger dachten nicht so, sondern nur ein kleiner Teil von ihnen.

Die "Kohl'sche Westübernahme" war alternativlos und langfristig gedacht.

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
15.10.2016, 03:22
Beitrag: #34
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 19:31)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(14.10.2016 17:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die von dir genannten sind große Politiker der ehemaligen Alliierten, Roth ist aber eine deutsche Politikerin. Die Motive sind unterschiedliche: Deutschlandhass bei Roth, legititime Sorge bzw natürlicher Opportunismus bei den anderen.
Und wenn sich eine deutsche Politikerin zum Schaden des eigenen Landes für die Positionen der Gegenseite stark macht, ist sie überflüssig und als Politikerin nicht zu brauchen.

Das was die Leute damals propagiert haben wird jetzt langsam bittere Realität, denn die außenwirkung Deutschlands mit ihren immer öffentlich zu Tage tragenden Fremdenhass bis Rassismus und Nationalismus, auch aus der vermeintlichen bürgerlichen Mitte, ist alarmierend.

Ein nationalistisches Deutschland brauchen wir heute immer noch nicht und wenn die Bürger des Landes dagegen demonstrieren, damals wie heute, daß ist das gut so!

Und ich bin froh, daß ein großer Teil unserer Politiker das auch so sieht.

Und Titus, dass einschießen auf Claudia Roth ist aktuell systematisch für den Rechten Hass. Hast dich fein eingereiht in diesen entgrenzten Hass. Thumbs_down


Gähn....

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
15.10.2016, 10:47
Beitrag: #35
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 20:19)Triton schrieb:  ...wir alle kennen die Pfiffe gegen Kohl, Brandt und Momper am Brandenburger Tor.

Das war gleich nach dem Mauerfall vorm Schöneberger Rathaus. Ich bezweifle, dass überhaupt DDR-Bürger anwesend waren, die waren doch alle im KaDeWe und gaben die 100 DM Begrüßungsgeld aus. Big Grin
Kohl bezeichnete in seinen Memoiren die Störer als "linken Pöbel".

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
15.10.2016, 13:41
Beitrag: #36
RE: Tag der Deutschen Einheit
(15.10.2016 03:19)Titus Feuerfuchs schrieb:  Du verallgemeinerst wiedermal.
"Die" DDR-Bürger dachten nicht so, sondern nur ein kleiner Teil von ihnen.

Die "Kohl'sche Westübernahme" war alternativlos und langfristig gedacht.

Ich mein, dass du von einigen Dingen keine Ahnung hast, wurde schon oft unter Beweis gestellt, aber hier bist ganz schwer auf dem Holzweg.

Es gab alternativen, nur die waren schwieriger und langfristiger umzusetzen und wenn du nicht alle DDR-Bürger in einen Topf werfen willst, sind es genau die, die nicht der DM hinterherhechelten, die auch diesen anderen Weg gegangen wären.

Du kannst das Österreicher auch wohl kaum einschätzen.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
15.10.2016, 13:59
Beitrag: #37
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 20:27)Flora_Sommerfeld schrieb:  Cool, meine negative Offenbarung zur Claudia Roth hat funktioniert. Du schreibst und drehst alles so, wie du es für dich als Vorteil gebrauchen kannst. Wie erbärmlich ...:

Mir ist nicht klar, was du damit überhaupt sagen willst.

Ich habe Claudia Roth persönlich kennengelernt, als ich auf einer Verlagstagung in Augsburg war, wo auch ihr Wahlkreis ist. Dort kam ich mit ihr in der Hotellobby ins Gespräch und traf eine herzliche, humorvolle aber auch nachdenkliche Person.

Also: Ich muss Claudia Roths politische Vorstellungen nicht teilen, kann sie aber dennoch persönlich sympathisch finden.

Soviel zu diesem Thema.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
15.10.2016, 14:21
Beitrag: #38
RE: Tag der Deutschen Einheit
(15.10.2016 13:41)Flora_Sommerfeld schrieb:  Ich mein, dass du von einigen Dingen keine Ahnung hast, wurde schon oft unter Beweis gestellt, aber hier bist ganz schwer auf dem Holzweg.

Es gab alternativen, nur die waren schwieriger und langfristiger umzusetzen und wenn du nicht alle DDR-Bürger in einen Topf werfen willst, sind es genau die, die nicht der DM hinterherhechelten, die auch diesen anderen Weg gegangen wären.

Du kannst das Österreicher auch wohl kaum einschätzen.

Falls du jetzt vom "dritten Weg" und "Sozialismus mit menschlichen Antlitz" anfangen willst - das war allenfalls die Vorstellung einiger intellektueller Spinner und hatte sich mit dem Mauerfall schlagartig erledigt.

Übrigens, hast du dich nicht kürzlich in einem Thread über die Nettiquette beschwert...

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
15.10.2016, 14:33
Beitrag: #39
RE: Tag der Deutschen Einheit
(14.10.2016 20:23)Flora_Sommerfeld schrieb:  Wurden die DDR Bürger somit gekauft?

Was heißt hier "gekauft"?

Die Bürger der verkrusteten und verluderten DDR waren endlich ihr Spitzelsystem und ihre SED-Diktatur los. Dass der westliche Lebensstil, die Reisefreiheit, das demokratische System und natürlich auch eine feste, konvertible Währung eine gewaltige Anziehungskraft ausübten, steht außer Frage.

Da musste niemand "gekauft" werden.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
15.10.2016, 15:05
Beitrag: #40
RE: Tag der Deutschen Einheit
Ihr habt doch weiter oben recht zutreffend und erschöpfend den durchaus dramatischen Weg zur Einheit beschrieben.
Zweifellos im Konsens.

Warum hackt ihr denn da anschließend aufeinander ein?

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
16.10.2016, 12:01
Beitrag: #41
RE: Tag der Deutschen Einheit
(15.10.2016 14:33)Dietrich schrieb:  
(14.10.2016 20:23)Flora_Sommerfeld schrieb:  Wurden die DDR Bürger somit gekauft?

Was heißt hier "gekauft"?

Die Bürger der verkrusteten und verluderten DDR waren endlich ihr Spitzelsystem und ihre SED-Diktatur los. Dass der westliche Lebensstil, die Reisefreiheit, das demokratische System und natürlich auch eine feste, konvertible Währung eine gewaltige Anziehungskraft ausübten, steht außer Frage.

Da musste niemand "gekauft" werden.

Ja, die Bürger waren das SED Regime los, was aber nicht hätte zwangsläufig in die Einheit, so wie sie gekommen ist, hätte münden müssen.

Aber die DDR wurde schon kurz nach dem Mauerfall mit Produkten aus dem Westen regelrecht überschüttet. Sicherlich war der Bedarf auch vorhanden, doch bei Lebensmitteln z.B. gab es dramatische Ausmaße, daß einheimische Produkte bei den Grundnahrungsmitteln z.B. nicht einmal mehr verkauft werden konnten, weil aber auch alles aus dem Westen die Regale der HOs und Konsums überschwemmte, als die Währungsunion erfolgte.

Das meine ich mit Kaufen und Übernahme. Korrekt war das nicht und diese Art der Einheit hat zu dieser tiefen Spaltung zwischen Ost und West geführt, die heute noch vorhanden ist und durch die aktuelle politische Entwicklung wieder offen zu Tage tritt.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
17.10.2016, 15:12
Beitrag: #42
RE: Tag der Deutschen Einheit
(16.10.2016 12:01)Flora_Sommerfeld schrieb:  Ja, die Bürger waren das SED Regime los, was aber nicht hätte zwangsläufig in die Einheit, so wie sie gekommen ist, hätte münden müssen.

Bei der letzten Volkskammerwahl 1990 stimmten die Wähler mit großer Mehrheit für eine deutsche Vereinigung. Wahlentscheidend war die Haltung der Parteien zur Deutschen Einheit. Ab dem Frühjahr 1990 drehte sich die öffentliche Debatte nicht mehr um das "ob", sondern nur noch um das "wie" und der Frage "wie schnell" die Deutsche Einheit realisiert werden solle. Die "Allianz für Deutschland" hatte sich eindeutig für eine schnelle Wiedervereinigung ausgesprochen. Die SPD und die aus den Bürgerrechtsbewegungen entstandenen Parteien und Listen traten für eine Vereinigung nach einer Übergangszeit ein und die PDS forderte einen Staatenbund. Das Votum der Wähler für die "Allianz" war somit ein klares Votum für eine schnelle deutsche Einheit.

(16.10.2016 12:01)Flora_Sommerfeld schrieb:  Aber die DDR wurde schon kurz nach dem Mauerfall mit Produkten aus dem Westen regelrecht überschüttet.

Angesichts einer freien Marktwirtschaft konnte es in der DDR wie auch in allen anderen ehemaligen Ostblockstaaten keine Einschränkungen beim freien Warenverkehr mehr geben. Es galt der freie Wettbewerb. Abgesehen davon wünschte die Bevölkerung ungehinderten Zugang zum westlichen Warenangebot, was den Todesstoß für zahlreiche Ost-Produkte bedeutete. Diese Entwicklung war alternativlos und vollzog sich in allen vom Kommunismus befreiten osteuropäischen Staaten.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
18.10.2016, 00:37
Beitrag: #43
RE: Tag der Deutschen Einheit
Die Produkte aus dem Osten waren am freien Markt zumeist einfach nicht konkurrenzfähig. Kein Wunder, stammten sie doch aus einem System, in dem es keinen freine freie Marktwirtschaft und somit auch keinen Wettbewerb gab.

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
18.10.2016, 14:22
Beitrag: #44
RE: Tag der Deutschen Einheit
(18.10.2016 00:37)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Produkte aus dem Osten waren am freien Markt zumeist einfach nicht konkurrenzfähig. Kein Wunder, stammten sie doch aus einem System, in dem es keinen freine freie Marktwirtschaft und somit auch keinen Wettbewerb gab.

Es gab immerhin einige Ostartikel, die von der Qualität her konkurrenzfähig waren. Allerdings umgab sie nicht der Glamour westdeutscher Waren, die glänzend herausgeputzt die Regale und die TV-Werbung bevölkerten.

Es gibt sie aber auch nach über 25 Jahren: Erzeugnisse, die den Sozialismus überdauert und sich am heutigen Markt etabliert haben. Sie sind entweder besonders preisgünstig oder originell oder haben eine regionale Geschichte. Schöne Beispiele sind der Rotkäppchen-Sekt, das alte DDR-Waschmittel Spee, das Spülmittel Fit (Marktführer im Osten), der Bautz'ner Senf, die Spreewald-Gurken, die Halloren-Kugeln, das Burger Knäckebrot, Halberstädter Würstchen, Salzwedeler Baumkuchen, Köstritzer Schwarzbier und einige andere.

Insgesamz gesehen verschwanden jedoch die meisten Ostprodukte aus den Regalen aufgrund der oben genannten Gründe. Die meisten Produzenten im Osten mussten die Produktion einstellen, einige wenige überlebten und gingen in der Regel in die Hände westdeutscher Investitoren über. Künstlich konnte kein Betrieb am Leben erhalten werden. Dafür hätte sich kein Investor gefunden und dazu war auch der Staat nicht bereit. Somit kam es zu einer sicher brutalen Bereinigung des Marktes, der die ostdeutsche Konsumgüterindustrie weitgehend zum Opfer fiel.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
18.10.2016, 21:50
Beitrag: #45
RE: Tag der Deutschen Einheit
(17.10.2016 15:12)Dietrich schrieb:  Diese Entwicklung war alternativlos und vollzog sich in allen vom Kommunismus befreiten osteuropäischen Staaten.

War die DDR Kommunistisch?

Diese These habe ich im www. gefunden und werfe es mal hier in den Raum:
Zitat:Die DDR war eine bürokratische Diktatur, allerdings auf der sozialen Grundlage der Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln. Diese Grundlage hätte 1989/90 mittels einer politischen Revolution gegen die DDR-Bürokratie und gegen die Expansion des westdeutschen Imperialismus verteidigt werden müssen, in der Perspektive einer vereinigten sozialistischen Räterepublik in Deutschland.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
19.10.2016, 12:13
Beitrag: #46
RE: Tag der Deutschen Einheit
(18.10.2016 21:50)Flora_Sommerfeld schrieb:  War die DDR Kommunistisch?

Nach der leninistisch-marxistischen Definition war die DDR ein sozialistischer Staat. In der marxistischen Theorie bildet der Sozialismus das Übergangsstadium vom Kapitalismus zum Kommunismus.

Allerdings werden die Begriffe "Sozialismus" und "Kommunismus" häufig synonym gebraucht.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
19.10.2016, 20:26
Beitrag: #47
RE: Tag der Deutschen Einheit
(18.10.2016 21:50)Flora_Sommerfeld schrieb:  
Zitat:Die DDR war eine bürokratische Diktatur, allerdings auf der sozialen Grundlage der Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln. Diese Grundlage hätte 1989/90 mittels einer politischen Revolution gegen die DDR-Bürokratie und gegen die Expansion des westdeutschen Imperialismus verteidigt werden müssen, in der Perspektive einer vereinigten sozialistischen Räterepublik in Deutschland.

Wer hätte denn 1989/90 die Abschaffung von Privateigentum an Produktionsmitteln in der alten Bundesrepublik umgesetzt? Kein vernünftiger Mensch wäre auf diese Idee gekommen. Wenn Du das komplette Privateigentum an Produktionsmitteln abschaffst, bildet sich aus den Management der staatlichen / öffentlich-rechtlichen Wirtschaftseinheiten eine neue Bürokratie heraus, die spätestens in der 2. Generation genauso agiert wie die DDR-Bürokratie. Und wie stellst Du Dir eine sozialistische Räterepublik vor? Hast Du konkrete Vorbilder, wie z.B. die bayrische Räterepublik von 1919?

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
19.10.2016, 20:34
Beitrag: #48
RE: Tag der Deutschen Einheit
(19.10.2016 20:26)Sansavoir schrieb:  
(18.10.2016 21:50)Flora_Sommerfeld schrieb:  

Wer hätte denn 1989/90 die Abschaffung von Privateigentum an Produktionsmitteln in der alten Bundesrepublik umgesetzt? Kein vernünftiger Mensch wäre auf diese Idee gekommen. Wenn Du das komplette Privateigentum an Produktionsmitteln abschaffst, bildet sich aus den Management der staatlichen / öffentlich-rechtlichen Wirtschaftseinheiten eine neue Bürokratie heraus, die spätestens in der 2. Generation genauso agiert wie die DDR-Bürokratie. Und wie stellst Du Dir eine sozialistische Räterepublik vor? Hast Du konkrete Vorbilder, wie z.B. die bayrische Räterepublik von 1919?

Du, das Zitat in meinem Beitrag kommt nicht von mir, sondern war gefunden im www. und ich habe es aufgegriffen und wie ich schrieb in den Raum geworfen. Daher kann ich deine Fragen nicht beantworten.
Aber hier mal etwas zum Lesen und Nachdenken:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=12924
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
19.10.2016, 20:47
Beitrag: #49
RE: Tag der Deutschen Einheit
Okay, trotzdem vielen Dank, dass Du o.a. Artikel ins Netz gesetzt hat.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
19.10.2016, 20:55
Beitrag: #50
RE: Tag der Deutschen Einheit
(19.10.2016 20:47)Sansavoir schrieb:  Okay, trotzdem vielen Dank, dass Du o.a. Artikel ins Netz gesetzt hat.

Dabei geht es doch nicht, von wem es kommt. Es geht um den Text, der die Diskussion anregen soll/kann.
Das macht doch der Rechte Flügel in unseren Forum auch andauernd. Irgendwelche Phrasen in den Raum werfen und damit die Diskussion anheizten, oder?
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste

Kontakt    |     Startseite    |     Nach oben    |     Zum Inhalt    |     SiteMap    |     RSS-Feeds