Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
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29.07.2018, 10:06
Beitrag: #101
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(14.11.2013 10:37)Suebe schrieb: Zustimmung. Die Flotte hätte doch schon die Truppentransporte im Kanal unterbinden müssen, damit der Schlieffenplan erfolgreich umgesetzt werden kann. Natürlich war dies nicht die einzige Voraussetzung. Aber die Flotte kam nicht zum Einsatz, da, insbesondere der Kaiser, die Reichsleitung Angst vor Verlusten hatten. Die Flotte war in der Ostsee durchaus erfolgreich, aber in der Nordsee kam es aufgrund der britischen Fernblockade eben nicht zu der von Tirpitz angedachten Entscheidungsschlacht in der Deutschen Bucht. Man war in Deutschland immer, fahrlässigerweise, von einer Nahblockade ausgegangen, obwohl es schon Hinweise zu einer Fernblockade gegeben hatte. Jedenfallls konnte die Hochseeflotte, trotz der Skagerrakschlacht, die Blockade nicht aufbrechen. Das Mittel, welches schnell zum Einsatz kam, war der UBootkrieg, der trotz dervölkerrechtlichen Beschränkungen, an dem sich das Kaiserreich zunächst auch hielt, wesentlich erfolgreicher geführt wurde als der der Hochseeflotte. |
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30.07.2018, 18:24
Beitrag: #102
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Dass die Marine im August 1914 nicht im Kanal die Truppentransporte angegriffen hat, ist Moltke geschuldet. Im Ernst, die Seekriegsleitung hat angefragt, und er meinte, man könne besser mit der britischen Armee in Frankreich gleich mit "abrechnen".
Die Skagerakschlacht war nicht der Versuch der Deutschen die Fern-Blockade zu brechen, sondern der der Briten die deutsche Blockade der Ostsee zu brechen. Die Russen pfiffen da schon auf dem vorletzten Loch und denen sollte so Hilfe gebracht werden. Die Vorbedingung war da definitiv die Vernichtung, oder zumindest erhebliche Schwächung der Hochseeflotte. Wie lange bleiben die Dänen neutral, ohne die Eisenfaust Hochseeflotte im Nacken? Man hatte ja noch eine prächtige Rechnung mit den Deutschen offen von Anno 1864. Und die Norweger? kräftiger britischer Druck vom ersten Kriegs-Tag an. Ganz abgesehen davon, wenn etliche moderne Großkampfschiffe in der Nordsee frei geworden wären, hätten ganz andere Möglichkeiten an den Dardanellen bestanden. Ich schrieb es weiter oben, die Hochseeflotte hat ganz entscheidend zum Zusammenbruch des Zarenreiches beigetragen, und mit der Beendigung des Zweifrontenkrieges ihre Strategische Aufgabe voll erfüllt. Dass Taktisch an etlichen Punkten mehr gegangen wäre, will ich gar nicht bestreiten. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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30.07.2018, 18:55
Beitrag: #103
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Ein ganz wichtiger Aspekt, das die Russen auf dem letzten Loch pfiffen, war sicherlich auch, das die Dardanellen für ihre Import gesperrt waren.
Hmmh, die Skagerrakschlacht soll seitens der Engländer der Versuch gewesen sein, die Ostsee zu öffnen? Am 28. und 29.Mai 1916 konnte die britsche Admiralität den Aufklärungsergebnissen der eigenen Funkaufklärung entnehmmen, das für die deutsche Hochseeflotte eine erhöhte Einsatzberietschaft galt. Am 30.Mai wußte die Admiralität, dass sich die Hochseeflotte abends auf der Außenreede von Wilhelmshaven versammeln sollte. Daraufhin wurden Jellico und Beatty informiert, das die deutsche Hochseeflotte möglicherweise am 31.Mai 1916 auslufen würde. Nachdem der Funkspruch Scheers "31Gg.2490" an alle Einheiten der Hochseeflotte von der britischen Funkaufklärung als ein sehr wichtiges Signal des Gegners für ein entsprechende Flottenoperastion gedeutet wurde, erhielt Jelicoe um 17.40 GMT den Befehl zum Auslaufen. Um für alle Fälle gerüstet zu sein, sollte er mit der Grand Fleet 180 Seemeilen östlich von Aberdeen die weitere Entwicklung abwarten. Aus diesen Informationen wird deutlich, das die Grand Fleet sich auf die Lauer legte, um der deutschen Hochseeflotte entgegenzutreten. |
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30.07.2018, 20:00
Beitrag: #104
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Volle Zustimmung.
Die erfolgreiche Dardanellen-Sperre war ein Marineerfolg! Weder konnten die erforderlichen modernen Großkampfschiffe aus der Nordsee abgezogen werden wg Hochseeflotte, noch konnten die Russen wg Goeben und Breslau mit Aussicht auf Erfolg gleichzeitig mit der Schwarzmeer Flotte angreifen, was die Sache vermutlich auch entschieden hätte. Ein Seesieg der Homefleet 1916 hätte das Zarenreich gerettet, wie ein erfolgreicher Dardanellen-Durchbruch 1915. Jellicoe hatte im Mai 1916 jedenfalls die Absicht die Hochseeflotte möglichst vernichtend zu schlagen. Wie das vor der Schlacht taktisch abgelaufen ist, ist da unerheblich. Der Wille zur Schlacht war da, und dass der Ausgang kriegsentscheidend sein konnte, war auch klar. Churchill soll gesagt haben, "Jellicoe wäre der einzige, der den Krieg an einem Nachmittag verlieren könne" "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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30.07.2018, 21:09
Beitrag: #105
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Ich denke, das Auslaufen der Grand Fleet diente der zur Schlachtstellung der Hochseeflotte.
Solange nämlich die Hochseeflotte nicht weiter nach Norden oder in Richtung Ärmelkanal vordrang, sah sich die Royal Navy nicht zu größeren Abwehrmaßnahmen veranlaßt. Die defensive britische Seestrategie zahlte sich nämlich aus. Die langsame aber sichere Wirkung des Wirtschaftskrieges gegen das Deutsche Reich wurde in der Grand Fleet nicht als Ersatz für die Schlacht empfunden. Als Scheer im April 1916 begann, die britische Ostküste zu beschießen, wurde Kritik an der eigenen (britischen) defensiven Seestrategie laut. Da sich das Kräfteverhältnis im Verlauf des Weltkrieges weiter zugunsten der Royal Navy entwickelt hatte, wurden Vorstöße gefordert, um die Hochseeflotte hervorzulocken. Jeliicoe vertraute auf den ursprünglich eingeschlagenen Weg, nämlich Aufrechterhaltung der Fernblockade und eine Schlachtentscheidung nur dann, wenn sie in nördlichen Teilen der Nordsee möglich war. Scheer plante sein Vorstoss zur britischen Ostküste, genauer Sunderland, welches bombardiert werden sollte. Das war ein kleiner Hafen, der nur 80 Seemeilen südlich des Firth or Forth lag, wo Teile der britischen Grand Fleet lagen. Ich sehe nicht, das die Briten im Mai 1916 planten, die Zugänge zur Ostsee freizumachen. |
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31.07.2018, 15:18
Beitrag: #106
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(30.07.2018 21:09)Turgot schrieb: Ich denke, das Auslaufen der Grand Fleet diente der zur Schlachtstellung der Hochseeflotte. Natürlich war die Skagerrak-Schlacht nicht das Ergebnis eines britischen Vorstosses um den Seeweg durch den Sund freizumachen. Das ist so zu kurz gedacht. Die Briten wollten eine Seeschlacht unter für sie günstigen Bedingungen, (die Deutschen natürlich ebenso) mit dem erhofften Ergebnis einer weitgehenden Vernichtung der Hochseeflotte. Was die Voraussetzung gewesen wäre um entweder den Seeweg um das bis dahin neutrale Dänemark herum oder durch die Dardanellen freizumachen. Dänemark und Norwegen sind doch ruckizucki Kriegsteilnehmer auf Seiten der Alliierten, ohne Hochseeflotte. Vielleicht wären Holland und Schweden neutral geblieben, aber die beiden garantiert nicht. Und das wird von den Marinehistorikern als 2. Strategischer Erfolg der Hochseeflotte gesehen. Die Neutralen neutral gehalten zu haben. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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31.07.2018, 16:21
Beitrag: #107
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Volle Zustimmung. Die Hochseeflotte hat in der Ostsee ihre Aufgabe, vor allem mit den zur Verfügung stehenden Mittel, sehr gut erfüllt und die neutralen Anrainer neutral gehalten.
In der Nordsee allerdings war Fehlanzeige. Die Skagerrakschlacht war zwar ein Prestigeerfolg, aber letzten Endes haben die Briten mit Erfolg die Fernblockade aufrecht erhalten. |
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06.08.2018, 17:43
Beitrag: #108
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(31.07.2018 16:21)Turgot schrieb: Volle Zustimmung. Die Hochseeflotte hat in der Ostsee ihre Aufgabe, vor allem mit den zur Verfügung stehenden Mittel, sehr gut erfüllt und die neutralen Anrainer neutral gehalten. Scheer soll geschrieben haben, dass die Briten eine entscheidende Seeschlacht "gar nicht brauchten" das kann man so ja durchaus sehen. Aber die Deutschen halt auch nicht. Mehr als die Aufrechterhaltung der Blockade von Ostsee und Schwarzem Meer war doch eh nicht drin, brauchte man auch nicht. Der Zusammenbruch des Zarenreiches war doch 1916 abzusehen. Nicht mal mit dem frischgebackenen Verbündeten Rumänien haben sie etwas "gebacken" bekommen. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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06.08.2018, 19:23
Beitrag: #109
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Zu den Leistungen der Hochseeflotte.
Wann, außer in den ersten Kriegswochen bei Helgoland ist den Briten ein erfolgreicher Vorstoß auch nur in die Nähe der deutschen Küste gelungen? Nie. Luftaufklärung durch Zeppeline hat dies verhindert. Durch drei Luftschiffe konnte der gesamte Seeraum vor der Deutschen Bucht überwacht werden. Als bei dem Vorstoss der Hochseeflotte im August 1916 Jellicoe bemerkte, dass die deutsche Luftaufklärung ihn erfasst hatte, ist er zügig nach Hause gedampft. Obwohl die gesamte Homefleet in See war! Ähnlich am Morgen des 1. Juni 1916, ein Luftschiff entdeckte die Homefleet die sich in der Jammerbucht vor Jütland sammelte, ein zweiter den RN-Verband der ursprünglich dafür ausersehen die Reste der geschlagenen Hochseeflotte abzufangen. In Kenntnis der neuen Lage zügig kehrt gemacht, "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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07.08.2018, 21:19
Beitrag: #110
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Die Deutschen brauchten die Schlacht, um die Blockade zu brechen.
Und die Russen. Nun ja, sie banden beträchtliche deutsche Kräfte. |
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08.08.2018, 08:44
Beitrag: #111
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Es war der U-Bootkrieg, der sich als bedeutende Facette des deutschen Seekrieges entwickelte. Die deutsche Seestrategie war schon mit Beginn des Krieges gescheitert, denn die Briten zogen eine Fernblocke auf und machten damit den Gedanken von Tirpitz einer Entzscheidungsschlacht in der Deutschen Bucht zunichte. Und das obwohl der deutsche Admiralstab seit 1912 darum wußte, hielt man an dieser verfehlten Strategie fest. Die Hochseeflotte war während des Weltkrieges nicht in der Lage die Blockade aufzubrechen und das war entscheidend. Die britische Seeblockade hat durchaus zu Mangel- und Erschöpfungszuständen geführt. Nicht umsonst sind so viele Menschen im Deutschen Reich schlicht verhungert. Das trug sicher nicht zu einer guten Moral bei.
Ohnehin wurden die entscheidenden Schlachten zu Lande geschlagen und nicht zur See. |
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08.08.2018, 12:51
Beitrag: #112
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Auch wieder von Scheer stammt die Einsicht, dass selbst ein großer Sieg gegen die Homefleet nichts entscheidendes bringen würde.
Auf Grund der geografischen Gegebenheiten die Blockade damit zweifellos löchriger würde, aber mehr nicht. Die Briten aber große Probleme bekommen würden, wenn ihnen selbst die Zufuhr abgeschnitten würde. Was nur mit U-Booten zu machen war. In dem Moment konnte die Hochseeflotte selbst aber nicht mehr groß aktiv werden. Die Strategie 1916 war, die Homefleet über eine U-Boot-Bereitstellung in die Schlacht zu ziehen. Was am 19. August ja prima klappte, bis die Briten Fersengeld gaben, hatten die U-Boote schon 3 Kreuzer versenkt. Der U-Bootkrieg nach Prisenordnung war von den Amis abgesegnet. Verzichtet man auf den "Uneingeschränkten" können die Amis eigentlich kaum den Krieg erklären. Brauchen sie neue Gründe.... Schon Max von Baden hat darauf hingewiesen, dass Frankreich-England ohne das Zarenreich und den dadurch bedingten Zweifrontenkrieg "dumm geguckt" hätten. Wilson hat im Jahr 1917 die russische bürgerliche Regierung ständig (und erfolgreich) bekniet den Krieg fortzusetzen. Und nochmals, die kaiserliche Marine, viel gescholten, hat ganz zweifellos den Zusammenbruch des Zarenreiches herbeigeführt, durch die Abschnürung des Nachschubs. Wir haben ja auch, das ist das interessante am "Dreißigjährigen Krieg des 20. Jahrhunderts", das Beispiel von 1941-45. Ein Russenreich mit gut funktionierendem Nachschub hat den Angriff Hitlerdeutschlands trotz fürchterlicher Opfer überstanden und ist zum Gegenangriff übergegangen. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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08.08.2018, 17:18
Beitrag: #113
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Dann stellt sich aber doch die Frage, weshalb die Flotte überhaupt in dieser Struktur gebaut worden war? Tirpitz hatte immer wieder die Schlacht in der Deutschen Bucht postuliert. Im September 1914 forderte Tirpitz in einem Schreiben an dem Chef des Admiralstabes. "Die Herbeiführung der Seeschlacht, als das Ziel unseres gesamten militärischenund administrativen Vorgehens seit etwas 20 Jahren." Dem ist kaum etwas hinzuzufügen.
Anfang Oktober 1914 hatte der Kaiser höchstpersönlich den Flotteneinheiten im Prinzip jedes Gefecht verboten; aus Angst vor Verlusten und für spätere Friedensverhandlungen ein Faustpfand in der Hand zu haben. So konnten natürlich auch die Transporte im Kanal nicht entsprechend gestört und Frankreich entsprechend unterstützt werden. Die Erfolge der kaiserlichen Marine in der Ostsee stelle ich gar nicht in Abrede; aber in der Nordsee war nichts mit der Hochseeflotte. Die Fernblockade der Briten blieb bis zum Ende des Krieges und Monate darüber hinaus in Kraft. |
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08.08.2018, 18:05
Beitrag: #114
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Ich schrieb es weiter oben, unmittelbar nach dem die Briten die Fernblockade als neue Strategie erkoren,
hat man dies erkannt. Im MGFA (d. Militärgeschichte 1648-1939) Marineband wird die Meinung vertreten, dass man darauf nicht "so arg" reagieren konnte, da "sonst der Thron gewackelt" hätte. Der Flottenbau war Chefsache und Willem zwos Lieblingskind (er hätte ja lieber eine Kreuzerflotte gehabt - aber Tirpitz...) auf alle Fälle wurden die "Flottengesetze" mit massivem Druck von Wilhelm durch den Reichstag gepaukt, wo man nun so gar nicht begeistert war. Aber sehr viel dann halt doch abnickte, Wunsch von SM, musste man doch erfüllen... Wenn im Reichstag, in der Öffentlichkeit bekannt geworden wäre, dass man die "falsche Flotte" gebaut hat, wahrlich gewaltige Summen "bei Helgoland" versäuft hatte...... Ich könnte mir schon vorstellen, dass SM da hätte seinen Hut hätte nehmen müssen.... "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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17.08.2018, 17:42
Beitrag: #115
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Als der deutsche Admiralstab 1912 die Neuorientierung des potenziellen Gegners England erkannte, ließ er in einem Kriegsspiel untersuchen, ob und wie die Hochseeflotte gegen eine Fernblockade vorgehen könnte. Das Ergebnis war reichlich ernüchternd. Eine Seeschlacht unter für Deutschland günstigen Bedingungen ließ sich nicht mehr erzwingen.
Vizeadmiral Mantey kam nach gründlicher Durchsicht aller ihm zur Verfügung stehenden Akten 1932 zu den Ergebnis, dass weder Tirpitz noch irgend ein anderer führender Flagoffizier einen überzeugenden Ansatz entwickelt habe, wie denn eine Schlacht unter für uns günstigen Umständen zustanden kommen sollte. Tirpitz sein "grandioses" Konzept war schon vor Ausbruch des Krieges gescheitert. Das militärische Konzept der Hochseeflotte in der Nordsee war damit obsolet, das Großbritannien außerdem gar nicht danch strebte die gegnerische Flotte um jeden Preis auszuschalten. 1898 hatte Maltzahn ein Gegenkonzept, eine durchaus realistische Alternative, vorgestellt. Dieses Konzept sah eine Defensivflotte mit einer starken Kreuzerkomponente vor. Davon hielt Tirpitz natürlich nichts. |
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17.08.2018, 18:30
Beitrag: #116
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(17.08.2018 17:42)Turgot schrieb: Als der deutsche Admiralstab 1912 die Neuorientierung des potenziellen Gegners England erkannte, ließ er in einem Kriegsspiel untersuchen, ob und wie die Hochseeflotte gegen eine Fernblockade vorgehen könnte. Das Ergebnis war reichlich ernüchternd. Eine Seeschlacht unter für Deutschland günstigen Bedingungen ließ sich nicht mehr erzwingen. Wenn Du in einer Diskussion um das Thema 1:1 aus entsprechender Literatur zitierst, wär es zumindest sinnvoll oder ehrlich, daß auch zu erwähnen. Wir wollen hier keine Quellenschlacht aber solche Hinweise machen eine Diskussion einfacher oder ehrlicher. Ich ergänze mal; der oben von Turgot geschriebene Text entstammt aus: Deutsche Marinen im Wandel; Werner Rahn - Strategische Option vor 1914; Seite 199 ff , Zitat Seite 200. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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17.08.2018, 18:36
Beitrag: #117
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(17.08.2018 17:42)Turgot schrieb: Als der deutsche Admiralstab 1912 die Neuorientierung des potenziellen Gegners England erkannte, ließ er in einem Kriegsspiel untersuchen, ob und wie die Hochseeflotte gegen eine Fernblockade vorgehen könnte. Das Ergebnis war reichlich ernüchternd. Eine Seeschlacht unter für Deutschland günstigen Bedingungen ließ sich nicht mehr erzwingen. So und nun zurück zur Diskussion: Das Konzept der Entscheidungsschlacht hat Tirpitz schon 1894 vorgelegt und es erhielt mit den Mahanschen Doktrin Bestätigung. Die Planung und der Grund, mit welcher eine große Flotte als Sinnvoll erschien war ab dem Flottengesetz von 1898 bestand. Treibende Kraft war Tirpitz. Wie würdest du in dem Zusammenhang den Satz Tirpitz im Mai 1914 an Admiral Ingenohl " Was machen sie, wenn sie nun nicht kommen?" werten? Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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17.08.2018, 19:12
Beitrag: #118
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(17.08.2018 18:36)Flora_Sommerfeld schrieb:(17.08.2018 17:42)Turgot schrieb: Als der deutsche Admiralstab 1912 die Neuorientierung des potenziellen Gegners England erkannte, ließ er in einem Kriegsspiel untersuchen, ob und wie die Hochseeflotte gegen eine Fernblockade vorgehen könnte. Das Ergebnis war reichlich ernüchternd. Eine Seeschlacht unter für Deutschland günstigen Bedingungen ließ sich nicht mehr erzwingen. Du meinst sicher, "Was machen wir, wenn sie nicht kommen?" Und Tirpitz war erst seit 1897 in der Position als Staatssekretär des Reichsmarineamtes, in der er maßgeblichen Einfluss ausüben konnte. Tja, die Frage von Ingenohl beinhaltet wohl gewisse Zweifel an der eignen Strategie. |
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17.08.2018, 19:25
Beitrag: #119
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Es gibt keinen Zweifel, dass die Fernblockade die deutsche Vorkriegs-Flottenstrategie ausgekontert hat.
Wobei, was hat denn von den vor dem Krieg ausgetüftelten Strategien überhaupt funktioniert? Plan XVII ging völlig daneben, die Franzosen haben sich an deutschen Feldbefestigungen in Lothringen fürchterlich blutige Köpfe geholt. Schlieffen gescheitert, Details spare ich mir, die österreichische Offensive in Polen voll in den Sand gesetzt. Die Österreicher in Serbien kräftige Schläge bekommen... Aber weiter dann, nur die starke deutsche Flotte war in der Lage das Zarenreich von 95% von 95% seiner Zufuhr abzuschneiden. Und hat damit im Alleingang aus dem viel bejammerten Zweifronten- einen Einfronten-Krieg gemacht. Und damit den Ausgang des Krieges für zwei Jahre nochmals offen gestaltet. Dass in der Zeit erhebliche politische Fehler gemacht wurden, auch unter Marineeinfluss, ist eine andere Kiste. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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17.08.2018, 19:53
Beitrag: #120
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(17.08.2018 19:12)Turgot schrieb:(17.08.2018 18:36)Flora_Sommerfeld schrieb: So und nun zurück zur Diskussion: 1. Nein, ich meinte nicht "wir", weil Tirpitz Ingenohl ansprach im Zitat/Frage. 2.Somit ist es kein Frage des Admirals Ingenohl, sondern Tirpitz an die Front. Daher eine Frage der Einschätzung, weil sich diese Situation doch schon sehr konträr zum Sachverhalt der historischen Erkenntnis verhält. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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17.08.2018, 20:01
Beitrag: #121
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(17.08.2018 19:25)Suebe schrieb: Aber weiter dann, Das ist eine Erkenntnis, die so mit der ersten und auch mit der zweiten Flottenplanung der Kaiserlichen Marine nicht kalkulierbar war. Das zweite verstärkte Flottengesetz wurde 1900 verabschiedet. Auch wenn man dabei noch von den Gegner Frankreich und Russland ausging, als 1. gezählte Seemacht nach Großbritannien. Das totale Fiasko der russischen Marine 1904/1905 war dabei nicht eingeplant. Eine baltische Flotte in der Stärke vor 1904 mit Neubauten in der Struktur der Flotte, hätten der Hochseeflotte keinerlei Spielräume in der Ostsee ermöglicht bzw. die Kampfkraft der Hochseeflotte trotz Kanal schwer beeinträchtigt. Eventuelle Unzulänglichkeiten mit Auswirkung auf den Kriegsverlauf möchte ich dabei außer acht lassen. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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17.08.2018, 20:07
Beitrag: #122
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(17.08.2018 19:25)Suebe schrieb: Es gibt keinen Zweifel, dass die Fernblockade die deutsche Vorkriegs-Flottenstrategie ausgekontert hat. Die Zahlen sind sogar noch höher. 99% der Vorkriegsimporte gingen nicht mehr raus und 98% der Exporte kamen nicht mehr rein. Soweit ich weiß, war der ganz große Teil der Hochseeflotte nicht in der Ostsee stationiert, sondern in der Nordsee. |
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17.08.2018, 20:17
Beitrag: #123
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(17.08.2018 20:07)Turgot schrieb: Soweit ich weiß, war der ganz große Teil der Hochseeflotte nicht in der Ostsee stationiert, sondern in der Nordsee. Bis 1915/16 waren die alten Küstenpanzerschiffe, sowie die Linienschiffe der Kaiser- und Wittelsbach-Klasse in der Ostsee im Einsatz. Hinzu kamen die Aufklärungsstreitkräfte um die alten Großen Kreuzer der Victoria Louise-Klasse sowie der Prinz Heinrich usw ... Auf gut Deutsch, der ganze alte Rotz aus der Zeit vor 1900! Kampf technisch total veraltet aber eben gut genug gegen eine nichtvorhandende Baltische Flotte. Das die Russen die 4 neuen Dreadnoughts der Gangut-Klasse nicht offensiv einsetzten brachte den Verbänden der Hochseeflotte noch mehr vorteile. Die deutschen Aktionen in der Ostsee nach 1916 bzw.in 1918 waren dann doch von vielen Pleiten Pech und Pannen bekleidet. Die Russische Marine hat hier echte Gegenerfolge auf der Strecke liegen lassen. War wohl aber auch der neuen Struktur nach der Revolution ab 1917 geschuldet. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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17.08.2018, 20:19
Beitrag: #124
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(17.08.2018 19:53)Flora_Sommerfeld schrieb:(17.08.2018 19:12)Turgot schrieb: Du meinst sicher, "Was machen wir, wenn sie nicht kommen?" Tirpitz wußte doch wohl sicher von der veränderten Planung der Briten eine Fernblockade durchzuführen. |
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17.08.2018, 20:23
Beitrag: #125
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(17.08.2018 20:19)Turgot schrieb:(17.08.2018 19:53)Flora_Sommerfeld schrieb: 1. Nein, ich meinte nicht "wir", weil Tirpitz Ingenohl ansprach im Zitat/Frage. Naja, Ingenohl war ein schwerer Verfechter der Entscheidungsschlacht. Vielleicht hat Tirpitz erkannt, daß es so nicht mehr durchführbar war. ( Was schreibt er in seinen Erinnerungen von 1919 dazu?) Irrsinnig dabei ist eben der Umstand, daß die Flotte doch genau darauf geplant war, auf der Entscheidungsschlacht und das eben durch Tirpitz. Daher meine Frage, wie du diese Wendung einschätzen würdest? Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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18.08.2018, 07:42
Beitrag: #126
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Diese Frage wußte Tirpitz wohl nicht zu beantworten. Pohl hat Tirpitz ja diesbezüglich mehrfach nachgefragt und es kam keine Antwort.
Noch in September 1914 brachte Tirpitz zum Ausdruck, das mit der Schlacht gewartet werden müsse. Tirpitz hat sich der Öffentlichkeit als derjenige präsentiert, der die Schlacht will und intern sehr viel zurückhaltender war. |
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18.08.2018, 08:21
Beitrag: #127
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Ab welchem Zeitpunkt hatte sich Tirpitz Gedanken zu dieser wichtigen Thematik gemacht?
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18.08.2018, 09:59
Beitrag: #128
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Natürlich wusste Tirpitz die Antwort.
Die Hochseeflotte war eine "Fleet in Being" ein gewaltiges Machtmittel das zB die höfliche Bitte an die Dänen Sund und Belt zu verminen freundlichst in Erfüllung gehen ließ. Die Hochseeflotte konnte jederzeit in der Ostsee in Aktion treten, Stichwort Nord-Ostsee-Kanal, der soeben (juni 1914)auch die größten Kästen der Flotte aufnehmen konnte . Das Flottenflaggschiff des Prnzen Heinrich von Preussen in der Ostsee war, wie von Flora schon angesprochen einer der total veralteten Küstenpanzer. Die alten Kähne hatten natürlich nur eine geringe Standfestigkeit gegen Minen und Torpedos, was zu erheblichen vermeidbaren Verlusten führte. In der Ostsee war die deutsche Marine in der gleichen Lage wie die britische in der Nordsee, mit gleichem Ergebnis. Einzelne Verluste haben an der tatsächlichen Lage gar nix geändert. Die Entscheidungs-Schlacht irgendwo bei Helgoland ist doch lediglich ein Propaganda-Begriff gewesen. Ernsthaft gewollt war die nie. Zumindest nicht vor dem Oktober 1918. Solche Szenarien kommen immer erst in Frage, wenn auf dem letzten Loch gepfiffen wird. Deshalb zum wiederholten Mal. Strategisch hat die Hochseeflotte alles erreichbare erreicht. zur Ostsee gibt es hier einen Thread http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...ght=Ostsee "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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18.08.2018, 11:11
Beitrag: #129
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Lassen wir es.
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18.08.2018, 16:28
Beitrag: #130
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(18.08.2018 11:11)Turgot schrieb: Lassen wir es. Warum das? Ist doch ein hochinteressantes Thema. Dass andere Diskutanten auch nach Meinungsaustausch nicht überzeugt sind, liegt in der Natur der Sache. Jedoch jeder Mitdiskutant wird doch dabei klüger. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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18.08.2018, 16:43
Beitrag: #131
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Wieder zur Sache.
Der Bau der Hochseeflotte, wie sie 1914 existierte war bis 1912 auf die Entscheidungsschlacht konzipiert. Die aber, ich schrieb es schon, ernsthaft keiner wollte. Entscheidungsschlachten kann man auch verlieren, und dann gibt es keine Flotte mehr. Churchill soll zu Jellicoe gesagt haben, er wäre der einzige, der den Krieg an einem Nachmittag verlieren könne. Dasselbe, mit anderen Worten, haben aber doch Ingenohl, Pohl, Scheer und letztlich auch Hipper zu hören gekriegt. Ich weiß es natürlich nicht, würde aber meinen Hut dafür verwetten. Denn für die galt dasselbe. Marne, Tannenberg, Verdun, Somme, Karfreit, Brussilow waren für die jeweils unterlegene Seite fühlbare Niederlagen. Entschieden haben diese Siege und Niederlagen nichts. Eine verlorene Seeschlacht zwischen Homefleet und Hochseeflotte hätte den Krieg entschieden. Deshalb, der Bau der Hochseeflotte, mit dem man sich England zum Feind machte, war eine Riesendummheit. Aber ab 1912 gab es nur noch die Option "Fleet in Being" und was da möglich war, wurde erfüllt. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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19.08.2018, 08:05
Beitrag: #132
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(18.08.2018 16:43)Suebe schrieb: Wieder zur Sache. Möglicherweise haben wir aneinander vorbei geredet, aber diesen Post stimme inhaltlich ich voll zu. Vor allem der erste Satz ist wichtig und war vermutlich Grundlage für das Missverständnis. |
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19.08.2018, 16:34
Beitrag: #133
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Ab 1912 war die bekannt, das die Briten zur Fernblockade übergehen würden.
Damit war klar, das man für riesige Summen auf das massive Drängen von Tirpitz die falsche Flotte gebaut hatte. Und das obwohl es warnende Stimmen gegeben hat, die schlicht niedergebügelt worden waren. Aber welche Konsequenzen wurden aus dieser wesentlichen Information gezogen? Wurden nunmehr verstärkt U-Boote gebaut? Wurde eine Neuverteilung und Verstärkung der in Übersee dislozierten Kreuzer und Panzerkreuzer durch modernere Einheiten in Angriff genommen, um dann die britischen Lebensadern besser angreifen zu können? |
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19.08.2018, 18:16
Beitrag: #134
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(19.08.2018 16:34)Turgot schrieb: Ab 1912 war die bekannt, das die Briten zur Fernblockade übergehen würden. Ich denke, den UBoot Krieg als Zufuhrkrieg war 1912 noch nicht kalkuliert geschweige so eingeplant. Die UBootflotte war erst seit 6 Jahren im Aufbau und galt immernoch als Defensiv Mittel, für Aufklärung und ggf. Angriff aus dem Hinterhalt auf Überwasserkriegsschiffe. Die alten Kreuzer auf den Überseestationen auszutauschen wäre in einem noch größeren Desaster geendet, da diese Schiffe eben nicht für lange See-Aufenthalte vorgesehen waren. Die Kohleetappen war so gut wie nicht vorhanden und konnten Schiffe in der Größe von den umgebauten Frachtern oder Passagierschiffe gerade so versorgen aber nicht ein 23.000t Schlachtkreuzer mit über 1.500 Mann Besatzung. Die Großkampfschiffe der Hochseeflotte waren nun einfach mal nur für den Zweck der Entscheidungsschlacht in der südlichen Nordsee konzipiert worden. Eine Erkenntnis von einer Fernblockade 1912 hätte auch an dieser Konzeption kurzfristig nichts mehr ändern können. Es kam so, wie es kommen musste. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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19.08.2018, 21:40
Beitrag: #135
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Da hat Flora natürlich Recht.
Die technologische Kompetente darf man nicht außer Acht lassen. Das U-Boot war erst ca. 1912 kriegstauglich als es zuverlässige Dieselmotoren gab. Die ganzen Kohlenkriegsschiffe mussten ständig bekohlt werden. Die ständigen Streitereien um irgendwelche Korallenatolle in der Südsee, wo nichts, aber auch überhaupt nichts zu holen oder zu verkaufen waren, gingen nur um einen Ort wo man ein paar Kohlenhaufen hinschmeißen konnte, damit sich ein Kriegsschiff gelegentlich die Bunker füllen konnte. Kohlenstation nannte man das. Auch die Briten erreichten erst mit der Ölfeuerung die entsprechende Seeausdauer und Reichweite, sprich ab 1914. Und, nicht zu vergessen, sie mussten sich dazu erstmal Ölquellen in Persien sichern die Royal Navy gründete hierzu eine eigene Ölgesellschaft, die heutige BP (ob sich heute einer darüber im klaren ist, wenn er bei ARAL den Tank füllt, dass er "eigentlich" RN-Sprit tankt ) Da hat übrigens Wasmut im Jahr 1915 großes erreicht, als er die zugehörige Pipeline sprengte. Nicht zuletzt deshalb konnten zum versuchten Dardanellen-Durchbruch nur alte Kästen eingesetzt werden. Bunkeröl brauchte man zur britischen Heimatverteidigung. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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30.08.2018, 18:41
Beitrag: #136
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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20.10.2018, 13:28
Beitrag: #137
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Ich habe mal die Diskussion hier her gezogen:
(20.10.2018 11:45)Suebe schrieb:(20.10.2018 01:39)Flora_Sommerfeld schrieb: ./. Welcher Raid war das nochmal? Vor dem Desaster auf der Doggerbank oder danach? Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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20.10.2018, 18:24
Beitrag: #138
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(20.10.2018 13:28)Flora_Sommerfeld schrieb: Ich habe mal die Diskussion hier her gezogen: 16. Dezember 1914 also vor der Doggerbank. Ingenohl soll verunsichert über diverse Sichtungen befürchtet haben, dass die kpl. Homefleet in See wäre, und deshlab stiften gegangen sein. Und den Beschießungsverband in eine schwierige Lage gebracht haben. Was an anderer Stelle widerum anders zu lesen ist. Auf alle Fälle wurde die Gelegenheit nicht erkannt, und deshalb ausgelassen. Bei der Doggerbank wurde die Sicherung dann kpl. weggelassen, mit dem bekannten Ergebnis. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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20.10.2018, 18:40
Beitrag: #139
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(20.10.2018 18:24)Suebe schrieb: Auf alle Fälle wurde die Gelegenheit nicht erkannt, und deshalb ausgelassen. Bleibt letztlich die Frage, ob die Hochseeflotte in der Lage gewesen wäre, die schnellen Flügel der RN auch abzufangen. Dazu wäre eine gewisse Kaltschnäuzigkeit der Verantwortlichen Admirale vor Ort gefordert (Handlungsbedarf und Stellungsvorteil)) , die es aber in der kaiserlichen Marine nicht gab. Nichtmal Scheer zu dem frühen Zeitpunkt, hätte hier den Draufgänger geübt. Die deutsche Flotte war gebaut worden um nicht ins Minus zu gehen. So handelten dann auch die Verantwortlichen mit der besten ausgerüsteten Flotte der Welt ... sehr nachlässig oder Hasenfuß mäßig. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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21.10.2018, 21:54
Beitrag: #140
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
Dazu
Zitat:Die deutsche Flotte war gebaut worden um nicht ins Minus zu gehen. So handelten dann auch die Verantwortlichen mit der besten ausgerüsteten Flotte der Welt ... sehr nachlässig oder Hasenfuß mäßig. habe ich mir erlaubt einen seperaten Thread aufzumacehn http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...p?tid=8435 "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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19.11.2020, 16:04
Beitrag: #141
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
1913 waren die allermodernsten deutschen U-Boote bereits in der Lage, getaucht einmal um Dänemark herum zu fahren.
Was natürlich geheim war. Nachdem Deutschland recht spät mit Bau und Entwicklung von U-Booten begonnen hatte, ist dies durchaus als Zeichen der Prioritäten-Wende zu sehen. Meine These: Man hatte erkannt, dass die Briten im Kriegsfall auf die Fernblockade setzten, und suchte ein Mittel dagegen! "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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19.11.2020, 19:31
Beitrag: #142
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(19.11.2020 16:04)Suebe schrieb: 1913 waren die allermodernsten deutschen U-Boote bereits in der Lage, getaucht einmal um Dänemark herum zu fahren. Also die Uboote ab U19 waren die ab 1913. Ihr ging man vom Petroleumantrieb auf den Diesel über. Für die Unterwasserfahrt mit E-Motor lag die Reichweite bei 80sm /5kn ... das sind in etwa 160 km. Ist die Dänische Küste so kurz? Zu deiner These, nein. Die TI (Torpedoinspektion) sah die Aufgabe auch noch 1913 bei der defensiven Küstenverteidigung vor. Ein kleiner Teil wurde allerdings schon für eine Blockadetätigkeit in der Nordsee eingeplant aber sicherlich nicht mit Blick auf die feste Fernblockade bzw. einer Abriegelung durch die Engländer. Es gab aber auch schon Offiziere, die die Uboote als offensive Handelzerstörer sahen. Doch setzte sich das vor dem Krieg noch nicht durch, da war das Denken nach der Entscheidungsschlacht mit den Dickschiffen noch zu vorherrschend. Erst im Krieg schwenkte das Denken um, nachdem die Fernblockade eine Entscheidungsschlacht egalisierte. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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20.11.2020, 16:21
Beitrag: #143
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(19.11.2020 19:31)Flora_Sommerfeld schrieb:(19.11.2020 16:04)Suebe schrieb: 1913 waren die allermodernsten deutschen U-Boote bereits in der Lage, getaucht einmal um Dänemark herum zu fahren. Meines Wissens hat man ziemlich schnell, noch 1911 erkannt, dass die RN auf die Fernblockade setzen würde. Nachdem schon zuvor erkannt war, dass man in einem Wettrüsten nicht bestehen konnte, muss ein Wechsel, ein Umdenken erfolgen. Was ja eben nicht den Einsatz von U-Booten als Handelsstörer bedeutet. Technik: Um 1910 war der Dieselmotor soweit "fertigentwickelt" (Rudolf Diesel ist auf der Fahrt nach England ums Leben gekommen, weiß der Teufel was da tatsächlich gelaufen ist) bei der Batterietechnologie war das Deutsche Reich ebenfalls führend. Und die getauchte Umrundung Dänemarks mit den 1913er Booten ist ebenfalls Fakt. Zu beachten ist hier, dass das Deutsche Reich 1918 nicht so untergegangen ist, wie 1945, Geheimentwicklungen demzufolge nach Kriegsende geheim blieben. Nur hat sich inzwischen gut 100 Jahre dafür kein S... interessiert, so dass der Interessierte sich alles aus den entlegensten Quellen zusammenstupfen muss. Also ich halte meine These schon für vertretbar "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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20.11.2020, 17:03
Beitrag: #144
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(20.11.2020 16:21)Suebe schrieb: Und die getauchte Umrundung Dänemarks mit den 1913er Booten ist ebenfalls Fakt. Wo hast du diese Fakten her? Meine Daten habe ich aus einer Tabelle aus dem Rössler- Deutsche Geschichte des Ubootbaus Band 1 Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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20.11.2020, 17:11
Beitrag: #145
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(20.11.2020 16:21)Suebe schrieb: Meines Wissens hat man ziemlich schnell, noch 1911 erkannt, dass die RN auf die Fernblockade setzen würde. Wenn deine Annahme sich tatsächlich im RMA und der Flotte durchgesetzt hat, dann hat es entweder nur im Kopf stattgefunden oder die Planung des RMA war so durchstrukturiert, daß 1911 die Neukonstruktion von Schiffstypen nicht mehr möglich war. Welche wurden 1911 geplant, so aus Kopf wäre ich jetzt bei der Bayern-Klasse und Mackensen-Klasse. Aber auch wurde die Reichweite gegenüber den anderen Schiffen erhöht. Gebracht hätte es aber auch nichts, die Reichweite zu erhöhen, weil das Groß der Flotte eben nur auf die kurzen Wege in der Deutschen Bucht geplant waren. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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23.11.2020, 16:05
Beitrag: #146
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RE: Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
(20.11.2020 17:03)Flora_Sommerfeld schrieb:(20.11.2020 16:21)Suebe schrieb: Und die getauchte Umrundung Dänemarks mit den 1913er Booten ist ebenfalls Fakt. "Auftauchen, Kriegsfahrten von U 53" Rose, von 1939 "Die Entstehungsgeschichte der U-Boote" Lawrenz von 1968 der Lawrenz hört "eigentlich" 1900 auf, hat aber einen Sonderteil zu den E-Batterien fortgeführt bis 1960, bestätigt indirekt indem er schreibt, dass die ehem. Kriegsgegner von 14-18 bei den Batterien 1931 dort waren, wo die kaiserliche Marine 1911 war. Interessanterweise erwähnt er !968! die Brennstoffzelle als zukünftigen U-Bootantrieb verweist auch auf die strikte Geheimhaltung damals, so hätte es mindestens 5 U-Boote der kaiserl. Marine vor 1900 gegeben, ohne dass Belege dazu auffindbar wären. Lwrenz hatte noch Gelegenheit mit 2 Howald-brüdern zu sprechen, die ihm manche Details nennen konnten, "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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