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Vermißt, für tot erklärt, heimgekehrt.
26.11.2020, 23:05
Beitrag: #1
Vermißt, für tot erklärt, heimgekehrt.
Wie lief das eigentlich damals für die Spätheimkehrer? Es gab ja ein Wilkommensgeld und eine Rente. Was war aber mit dem Eigentum das nachdem derjenige für tot erklärt wurde? Gab es da irgendwelche Zahlungen odr lief es nach dem Motto -> Pech gehabt.
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27.11.2020, 13:51
Beitrag: #2
RE: Vermißt, für tot erklärt, heimgekehrt.
(26.11.2020 23:05)Allwissend schrieb:  Wie lief das eigentlich damals für die Spätheimkehrer? Es gab ja ein Wilkommensgeld und eine Rente. Was war aber mit dem Eigentum das nachdem derjenige für tot erklärt wurde? Gab es da irgendwelche Zahlungen odr lief es nach dem Motto -> Pech gehabt.

Dich interessiert die Handhabung, wenn ein Vermißter für Tot erklärt worden war, der dann später doch noch zurückkam?

Ich vermute mal, dass es sich da wirklich nur um sehr sehr wenige handeln kann.
Meine Tante hat 1954 ihren ersten Mann für Tot erklären lassen, als sie eine neue Ehe eingehen wollte. (Er ist im August 1944 in Rumänien vermißt gemeldet worden.)

Meinen Infos nach, war das alles andere als einfach. Da muss schon gar keine Wahrscheinlichkeit mehr vorhanden gewesen sein, bevor die Behörde die Todeserklärung aussprach.

Aber ich schau mal, vielleicht finde ich was.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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27.11.2020, 16:00
Beitrag: #3
RE: Vermißt, für tot erklärt, heimgekehrt.
Ich habe vorhin mal schnell den Lehmann, "Gefangenschaft und Heimkehr"
durchgeblättert.

Hoffnungsträger in den Fällen waren die behaupteten "Schweigelager" deren Insassen absolute Kontaktverbote gehabt hätten.
Selbst Adenauer ist dieser Schimäre aufgesessen.
Jedoch, es gab keine Schweigelager.

Es muss in den beginnenden 50ern eine "beliebte" Masche gewesen sein, dass Suchanzeigen in Bahnhöfen usw. durchforstet wurden, und sich dann bei den Angehörigen gemeldet haben:
"Ich war mit ihrem Mann/bruder usw.. im Schweigelager und bringe Grüsse" Als Belohnung wurde Bargeld usw. usf. angenommen.

Eine ganz linke Tour war, dass gegen Geld, 40.000DM soll genannt worden sein, die Befreiung des Angehörigen angeboten worden sein. Natürlich gegen Vorkasse.
Dann war zur bleibenden Ungewissheit auch noch das Geld weg.

Quelle wie oben

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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27.11.2020, 17:01
Beitrag: #4
RE: Vermißt, für tot erklärt, heimgekehrt.
Mein Großvater gilt seit Stalingrad als vermisst. Meine Oma hat ihn zum 31. Dezember 1945 für tot erklären lassen. Das hatte sicher finanzielle Gründe (Witwenrente, Halbwaisenrenten). Sie selbst hoffte noch bis 1955/56, dass ihr Mann heimkehren wird. Sie versuchte dann auch Paulus zu kontaktieren, er lebte ja nach seiner Heimkehr in Dresden, aber er starb bereits Anfang 1957. Wir wissen bis heute nicht, was mit meinem Großvater passierte.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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27.11.2020, 20:30
Beitrag: #5
RE: Vermißt, für tot erklärt, heimgekehrt.
(27.11.2020 17:01)Sansavoir schrieb:  Mein Großvater gilt seit Stalingrad als vermisst. Meine Oma hat ihn zum 31. Dezember 1945 für tot erklären lassen. Das hatte sicher finanzielle Gründe (Witwenrente, Halbwaisenrenten). Sie selbst hoffte noch bis 1955/56, dass ihr Mann heimkehren wird. Sie versuchte dann auch Paulus zu kontaktieren, er lebte ja nach seiner Heimkehr in Dresden, aber er starb bereits Anfang 1957. Wir wissen bis heute nicht, was mit meinem Großvater passierte.

für die Angehörigen eine lebenslange Belastung.

Der Bruder meiner Großmutter ist am ersten Tag der "Michael-Offensive" 1918 vermißt. Zuerst kam die Todes-Meldung "Kopfschuss", später dann richtiggestellt, vermisst.
Mein Großvater hat sich nach dem Krieg mit Kameraden aus seiner Kompagnie in Verbindung gesetzt. Er ist beim Infanterie-Angriff einfach verschwunden. Vermutlich von einer Granate zerrissen.
Meine Großmutter hatte so lang sie lebte immer wieder den Alptraum, dass er an ihre Tür klopfte, und sie zu Müde war aufzustehen und ihm die Tür zu öffnen....

Mein Vater wurde in den beginnenden 70er Jahren mal nach dem Ehemann einer Nachbarin gefragt, mein Vater sagte, der wäre gefallen.
Wenige Tage später kam die Nachbarin zu meinem Vater, und stellte richtig, "ihr Mann wäre nicht gefallen, der wäre vermisst"
Mit anderen Worten, auch nach rund 30 Jahren hatte sie sich mit dem Tod ihres Ehemannes noch keineswegs abgefunden.

Dem Himmel sei Dank, dass uns heutigen solche Schicksalsschläge erspart blieben.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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