Das Zurückfallen des Morgenlandes - Diskussion zum G/Geschichteheft 8/2014:
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20.08.2014, 11:47
Beitrag: #16
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RE: Das Zurückfallen des Morgenlandes - Diskussion zum G/Geschichteheft 8/2014:
(19.08.2014 22:27)Arkona schrieb: Der @Suebe hat Karl May erwähnt. Er beschreibt ja den orientalischen Schlendrian recht drastisch, aber ganz aus der Luft ist das nicht gegriffen. Ich denke schon, es zeugt zumindest von Mays wenig genauer Kenntnis der tatsächlichen Hintergründe. Der allwissende, alles lösen könnende Deutsche und er etwas tappsige, wenn auch tapfere Araber, der ihm wie ein Hündchen folgt...das hat schon etwas rassistisches. Würde auch in die allgemeine Einschätzung der damaligen Deutschen von sich selber und von "den Orientalen" passen. Der "orientalische Schlendrian" ist nichts Inhärentes, sondern kam von außen, vor allem von der Hohen Pforte in Konstantinopel. Da wurde schon drauf geschaut, dass man die Provinzen einerseits leicht unter Kontrolle halten konnte und andererseits maximalen Gewinn aus ihnen ziehen konnte. Das osmanische Lehenssystem war die Folge dieses Bestrebens und der Grund für den Schlendrian. Das Islamische Reich war vor dem Niedergang aufgrund innerer Zerwürfnisse (z.B. zeitweise dreier Kalifen gleichzeitig!) eines der effizientesten Staatsgebilde, das jemals existiert hate! Schlendrian? Erst mal nicht, das war eine Entwicklung. VG Christian |
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