die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
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06.08.2016, 10:02
Beitrag: #10
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RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
(05.08.2016 22:03)Arkona schrieb: Der Bürgermeister meiner Heimatstadt Wismar ab 1933 galt eigentlich als strammer Nazi. Allerdings war er so vernünftig, am 2.Mai 45 die Panzersperren zu öffnen und den Kanadiern mit der weißen Fahne entgegen zu fahren. Die Waffen-SS versammelte sich auf dem Marktplatz und hatte es sehr eilig, sich zu ergeben. Zumal die Rote Armee schon am östlichen Stadtrand stand. Sein Sohn machte übrigens Karriere als bundesdeutscher UN-Diplomat. https://de.wikipedia.org/wiki/Gunter_Pleuger Über die Öffnung der Panzersperren meiner Heimatstadt gibt es schriftlich gedruckt und aktenkundig 3 Versionen. (mündlich natürlich noch ein paar mehr) nach dem Zeitpunkt ihrer Verschriftlichung: 1. Der Kommandant des Volkssturms, strammer Nazi, Industrieller kriegsversehrter Offizier in sener Entnazifizierungsakte. Er hätte die Panzersperre geöffnet und den Volkssturm, ca. 50 Mann, nach Hause geschickt, da er keinen Sinn in der Verteidigung der Stadt sah, 1. Angesichts der allgemeinen Kriegslage, 2. geschuldet der hierfür zur Verfügung stehender Mittel die völlig unzureichend und untauglich gewesen wären. 2. In einem Bericht der Lokal-Zeitung "Zehn Jahre danach" vom April 1955 hieß es, dass ein kurz zuvor verstorbener ehemaliger Ortsgruppenleiter die Öffnung der Panzersperre veranlasst hätte. 3. In "Geschichte einer württ. Stadt" von 1980 schreibt der damalige Stadtarchivar, dass ein inzwischen verstorbener Polizeibeamter ihm erzählte: "Er wäre in der Nacht zum 24. April um 2.30 Uhr zur Panzersperre gegangen, und hätte den Volkssturm aufgefordert nach Hause zu gehen. Er wäre bedroht worden, aber wenig später wäre der Volkssturm ihm in Richtung Stadt gefolgt. Daraufhin wäre er umgekehrt, und hätte die geschlossene Sperre geöffnet." Seis wie es will, die Sperre war offen. Aber eine Bedeutung hätte es nicht gehabt. Denn die Franzosen kamen aus Osten, nicht wie erwartet aus Westen. Ein kriegsgefanger franz. Offizier der in Funkkontakt mit den vorrückenden Truppen stand, hatte mit einem ihm bekannten Buchhändler die kampflose Übergabe der Stadt auf nachmittags 14 Uhr vereinbart, wie es dann auch geschah. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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