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Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
29.09.2016, 15:08
Beitrag: #1
Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
...oder der Beweis, dass die Nazis nicht einmal vor den schäbigsten, durchsichtigsten und übelsten Schmierenkomödien zurückschrecken, um ihre Kriege zu rechtfertigen.

Heydrich bezeichnete dieses billige Bauerntheater auch noch als sein "Meisterstück"
http://www.h-ref.de/krieg/polen/gleiwitz...eiwitz.php
Durchgeführt von Gestapo, mitsamt Mord an einem eher zufällig ausgewählten Sündenbock.

Denkt man drüber nach, war die "Methode Schmierentheater" eine sehr gern angewandte Taktik, um einfach zu begründen, was man mit Tatsachen nicht belegen konnte.
Vielleicht fallen hier den Teilnehmern noch weitere Beispiele ein.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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29.09.2016, 15:18
Beitrag: #2
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
Die Geschichte ist voll damit, auch die Neueste. Man denke mal an "Saddams Massenvernichtungswaffen" (Colin Powell vor der UNO) oder Scharpings Tatarenmeldungen als Begründung für die Beteiligung der Bundeswehr am Kosovo-Krieg.

Bezeichnend, aber auch noch nicht so lange her: https://de.wikipedia.org/wiki/Tonkin-Zwischenfall

Kein Wunder, dass im Zeitalter des Internet Verschwörungstheorien massenhaft Zulauf haben.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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29.09.2016, 17:44
Beitrag: #3
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
Außer dem "Sender Gleiwitz" gab es noch mehrere "Vorfälle" die den Polen angerechnet wurden.
Überfälle durch polnische Kavallerie auf einsame Gehöfte im Grenzgebiet usw.
Dies ist aber wohl alles heute gar nicht mehr auseinander zu dröseln, vermutlich nicht zuletzt, da nach dem Polenfeldzug die Großdeutsche Propaganda-maschinerie andere Problemstellungen hatte.

Wobei, harmlos waren die Polen keineswegs. Siehe Bromberger Blutsonntag, den es tatsächlich gab. Mit allerdings deutlich weniger Opfer.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.09.2016, 18:30
Beitrag: #4
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
(29.09.2016 15:18)Arkona schrieb:  Die Geschichte ist voll damit, auch die Neueste. Man denke mal an "Saddams Massenvernichtungswaffen" (Colin Powell vor der UNO) [....]

An den Folgen dieser Aktion werden wir noch lange zu zu knabbern haben - Stichtwort Syrien & IS.


(29.09.2016 15:18)Arkona schrieb:  Kein Wunder, dass im Zeitalter des Internet Verschwörungstheorien massenhaft Zulauf haben.

Sehe die Gegenöffentlichkeit im Internet jedoch in Summe positiv. Die Tatsache, wie Gesetzgeber bzw Betreiber der sozialen Netzwerke mittlerweile zensurieren, zeigt aber, dass man bereits versucht, auch hier die Hebel in der Hand zu behalten. Politische Parteien lancieren in Netzwerken und Foren gezielt Beiträge, um steuernd einzugreifen.

Viele sog. "Verschwörungstheorien" wurden duch die Gegenöffentlichkeit im Netz bereits der breiten Öffentlichkeit bekannt. Sei es die Bilderbergkonferenz oder die Folterflüge der CIA in Europa. Auch die Kölner Sylvesternacht wäre vor 20 Jahren in Ermangelung der neuen Kontrollfunktion die durch neue Medien ausgeübt wird, nicht möglich gewesen.

MfG, Titus Feuerfuchs
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29.09.2016, 19:07
Beitrag: #5
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
(29.09.2016 17:44)Suebe schrieb:  [...]
Wobei, harmlos waren die Polen keineswegs. Siehe Bromberger Blutsonntag, den es tatsächlich gab. Mit allerdings deutlich weniger Opfer.

Das ist heutzutage aber gar nicht gern gehört...

In einer öffentlichen Debatte wirst du so ein Statement allenfalls von einem umstrittenen Außenseiter hören, dem dann alsbald die üblichen einschlägigen Unterstellungen und Vorwürfe gemacht werden.

Wobei sich dann die Frage ergibt, warum die Nazis extra einen Überfall inszenierten, wenn es ohnehin genug echte Anlassfälle gegeben hat?

MfG, Titus Feuerfuchs
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29.09.2016, 19:11
Beitrag: #6
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
Hier Hintergrund zum Gleiwitzer Sender

http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/t...heimer.pdf

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.09.2016, 19:18
Beitrag: #7
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
(29.09.2016 19:07)Titus Feuerfuchs schrieb:  ./.

Wobei sich dann die Frage ergibt, warum die Nazis extra einen Überfall inszenierten, wenn es ohnehin genug echte Anlassfälle gegeben hat?

nun ja, der "Bromberger Blutsonntag" war 4 Tage später, als längst Krieg war.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.09.2016, 19:33
Beitrag: #8
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
Mir ging es hier weniger um Theorien als um bewiesene Schurkenstücke. Wie typische Kriminelle eben so sind, wurde eine einmal erfolgreiche Methode wieder und wieder angewendet.
Die "Nacht der langen Messer" oder der Reichstagsbrand fallen mir ein, so fing es einmal an.

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29.09.2016, 21:38
Beitrag: #9
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
(29.09.2016 19:18)Suebe schrieb:  
(29.09.2016 19:07)Titus Feuerfuchs schrieb:  ./.

Wobei sich dann die Frage ergibt, warum die Nazis extra einen Überfall inszenierten, wenn es ohnehin genug echte Anlassfälle gegeben hat?

nun ja, der "Bromberger Blutsonntag" war 4 Tage später, als längst Krieg war.

Schon klar. Allerdings weißt du genau so gut wie ich, dass die Zweite Polnische Republik alles andere als zimperlich mit seinen Minderheiten umging - insbesondere der deutschen. Grenzverletzungen mit eingschlossen.

Da passt der "Bromberger Blutsonntag" ins Bild.

MfG, Titus Feuerfuchs
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30.09.2016, 00:03
Beitrag: #10
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
Eigentlich wurde die deutsche Minderheit in Polen noch vergleichsweise milde behandelt, vergleicht man es mit der tschechischen Politik in den 1920er Jahren. Da schlugen alte panslawistische Gedanken aus dem 19. Jahrhundert voll durch. Chamberlain hat sich damals 1938 auch so seine Gedanken dazu beim Münchener Abkommen gemacht, so senil war er nämlich auch nicht.

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30.09.2016, 00:18
Beitrag: #11
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
Pfff, Chamberlain wollte Zeit gewinnen. Er wusste, dass die eigene und französische Armee nicht für offensive Kriegsführung gerüstet waren. Wäre es wirklich um die Minderheiten gegangen, dann hätten sich die Nazis doch aus den rein polnischen oder tschechischen Gebieten rausgehalten. Haben sie aber nicht.

Ein unfreiwilliges Schmierentheater war der Luftangriff auf Freiburg, bei dem deutsche Bomber unfreiwillig eine einheimische Stadt bombardierten. Wurde als Anlass zu skrupellosen Bombardierung ziviler Ziele genommen, als erstes bezahlte Rotterdam für die dreiste Lüge der Nazis.

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30.09.2016, 00:33
Beitrag: #12
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
Rotterdam ist eine ganz eigene Geschichte. Die Stadt hatte in der Endabrechnung übrigens mehr Ziviltote durch die allierten Bomber als durch die Nazis.

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30.09.2016, 00:54
Beitrag: #13
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
(30.09.2016 00:33)Arkona schrieb:  Die Stadt hatte in der Endabrechnung übrigens mehr Ziviltote durch die allierten Bomber als durch die Nazis.
Hätte der dicke Meier die Bomberflotten der Alliierten gehabt, hätte er noch ganz anders gehaust.

"Weitere kleinere Luftangriffe, diesmal der Alliierten, folgten im Oktober 1942 und am 31. März 1943, bevor wiederum die Deutschen 1944 große Teile der Hafenanlagen zerstörten. Auch der Hafen litt unter dem Angriff, der 35 % der Kaimauern, 45 % der Umschlagkapazität und 40 % der Lagerräume zerstörte."
https://de.wikipedia.org/wiki/Rotterdam

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03.10.2016, 12:42
Beitrag: #14
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
Im Februar 1898 ist im Hafen von Havanna die USS-Maine explodiert.
Kriegsgrund für die USA die sich so die Reste des spanischen Kolonialreiches schnappten, imsbesondere die Philippinen und mow auch Kuba.

Die Explosion der Maine ist nach Kenntnisstand der 1970er nicht von außen verursacht, maW ziemlich sicher ein ähnlicher Fall wie der Reichstagsbrand. Die Nutznießer haben die Exploion wohl nicht selbst verursacht, aber als kühle Pragmatiker eiskalt ausgenutzt.

Den übrigen Rest der spanischen Kolonien im Pazifik haben dann die Deutschen geschluckt. Aber wie sich das für ein friedliebendes Volk gehört,
käuflich erworben! Angel
Und der Treppenwitz, heute gehören jen Inselchen den Amis, kriegerisch erobertBig Grin
Vom hinterlistigen Eroberer....

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04.10.2016, 09:39
Beitrag: #15
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
(03.10.2016 12:42)Suebe schrieb:  maW ziemlich sicher ein ähnlicher Fall wie der Reichstagsbrand.
Beim Reichstagsbrand steht nur fest, dass es so wie damals dargestellt (Einzeltäter) wohl sehr wenig wahrscheinlich war. Und da die Methode "Schmierentheater" sich später als üblich für das Regime herausstellte, kann man annehmen, dass nachgeholfen wurde...

Sudeten-Krise: Ständige Provokationen der Henlein-Anhänger, jeder Kompromiss wurde torpediert in dem man ständig die Forderungen erhöhte, so dass es nie zu einer Einigung kommen konnte. Dabei ging es den Nazis von Anfang an nicht um die Selbstbestimmung der paar sudetendeutschen Hansel sonderm darum, die ganze Tschechoslowakei als Verbündeten der Westmächte auszuschalten und dem Reich anzugliedern. Gegen den Willen der Bevölkerung.

Die Absurdität, dass militärisch schwache Staaten wie die Tschechoslowakei, Österreich, Polen, Yugoslawien etc. nichts anderes im Sinn hatten als sich mit der übermächtigen Wehrmacht anzulegen, fiel selbst der ganz normalen deutschen Bevölkerung auf, trotz Propaganda und Friedensreden Hitlers. Mein Großvater erzählte mir, dass nur der Anschluß Österreichs populär war und wohl eine Mehrheit in der Bevölkerung gefunden hatte, deshalb wurde auch eiligst darüber abgestimmt. Alles was später kam, wurde unter 4 Augen als völlig unnötig angesehen und jeder vernünftige Mensch wusste genau, wer hier ständig zündelte.

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05.10.2016, 12:43
Beitrag: #16
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
gehen wir mal in den fernen Osten.

Der "Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke"

ist auch so ein "Fake" gewesen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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05.10.2016, 18:33
Beitrag: #17
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
(04.10.2016 09:39)Triton schrieb:  ./. Dabei ging es den Nazis von Anfang an nicht um die Selbstbestimmung der paar sudetendeutschen Hansel sonderm darum,
./.


Widerspruch
es waren lt. Renner 1919 3,5 Millionen, vertrieben wurden 45 ca. 3 Millionen.
Das sind nun doch keine "paar Hansel"
die zweitgröße Ethnie in der CSR, mehr als die Slowaken!

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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05.10.2016, 20:56
Beitrag: #18
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
Ja das stimmt, man (ich) unterschätzt gerne die Zahl der Deutschen in diesem recht schmalen Streifen Land.
Trotzdem kann man den Sudetendeutschen durchaus auch vorwerfen, dass sie sich gerne vor den falschen Karren haben spannen lassen. Die Mehrheit unterstützte ja wohl Henlein und die unsägliche Politik rund um den Anschluß erst Teil- dann der "Rest"-Tschechei".
Ich kann mir auch vorstellen, dass die harte Hand Heydrichs in Prag wohlwollend betrachtet wurde, sowas vergiftet natürlich eine Nation nachhaltig, ähnlich wie es in Yugoslawien passierte.

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06.10.2016, 01:10
Beitrag: #19
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
(05.10.2016 20:56)Triton schrieb:  Ja das stimmt, man (ich) unterschätzt gerne die Zahl der Deutschen in diesem recht schmalen Streifen Land.
Trotzdem kann man den Sudetendeutschen durchaus auch vorwerfen, dass sie sich gerne vor den falschen Karren haben spannen lassen. [....]


Ganz Deutschland und Österreich haben sich vor den falschen Karren spannen lassen. Das ist also kein Spezifikum des Sudetenlandes.

Wenn man das Interesse eines Volkes so mit Füßen tritt, wie es in St.Germain bzw in der Tschechoslowakei gemacht wurde, ist es logisch, dass das sich der Revisionismus unter den Betroffenen Sudetendeutschen einer gewissen Popularität erfreut.

MfG, Titus Feuerfuchs
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06.10.2016, 02:08
Beitrag: #20
RE: Der "Überfall auf den Sender Gleiwitz" oder...
(06.10.2016 01:10)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(05.10.2016 20:56)Triton schrieb:  Ja das stimmt, man (ich) unterschätzt gerne die Zahl der Deutschen in diesem recht schmalen Streifen Land.
Trotzdem kann man den Sudetendeutschen durchaus auch vorwerfen, dass sie sich gerne vor den falschen Karren haben spannen lassen. [....]


Ganz Deutschland und Österreich haben sich vor den falschen Karren spannen lassen. Das ist also kein Spezifikum des Sudetenlandes.

Wenn man das Interesse eines Volkes so mit Füßen tritt, wie es in St.Germain bzw in der Tschechoslowakei gemacht wurde, ist es logisch, dass das sich der Revisionismus unter den Betroffenen Sudetendeutschen einer gewissen Popularität erfreut.

Wirklich so logisch? Ein weiser sudetendeutscher Politiker (vermutlich Sozialdemokrat) sagte: hier bei 1.02 in Originalton nachzuhören:

https://www.youtube.com/watch?v=msqVf42048s ab 1.02

...dass 200 000 deutsche Wähler, Arbeiter und andere freiheitsliebende Bürger der tschechoslowakischen Republik, erkannt haben, dass der preussische Faschismus ein gemeiner Betrug ist. Die Zweite Erklärung die wir heute abgeben ist daher, wir lehnen die faschistische Totalität ab, und geben unserer Überzeugung Ausdruck: dass nationale Freiheit ohne politische Freiheit wertlos ist. Die politische Freiheit die uns die demokratische Verfassung dieses Staates gibt uns die Möglichkeit, auf die wirtschafliche und gesellschaftliche Entwicklung dieser Gesellschaft Einfluss zu nehmen.

Grosse Geister wie die Gebrüder Mann wie auch viele andere Exildeutsche fande in der tschechoslowakischen Republik die Zuflucht. Dass diese dann nicht immer in der ČSR nicht die Achtung bekommen haben, die sie verdient haben, ja, dafür bin ich als Tscheche jederzeit Bereit die Schuld unserer Nation einzugestehen und als Soldat der freiheitlichen Schweizer Armeee die Achtungsstellung einzunehmen und um Vergebung zu bitten.

Hier hat das schon unsere Regierung getan, der link: http://derstandard.at/2153535/Erklaerung...ndeutschen

Hier auch ein Post: http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...5#pid38915

Nicht aber für den Rest des (gelöscht), das immer schon die Vernichtung der tschechischen Nation wollte und in Hitler den Vollstrecker ihrer Sehnsüchte sah. Diese wurden ihrer gerechten Strafe zugeführt, auch wenn es Härtefälle gab, die heute auch mir leid tun. aber diese interessierten 1945 niemanden, ausser ein paar Humanisten, zu denen auch mein Vater und mein Onkel gehörten, letzterer nur um ein Haar dem Naziterror entronnen, aber wie mein Vater, evangelische Theologen, die Vergebung und Differenzierung in ihrer Seele festgeschrieben hatten, im Gegensatz zu Moslems, das muss man sich heute vergegenwärtigen und dasss harte und konsequente Massnahmen eben auch ihr Gutes haben, allem Geschrei der Sudetendeutschen Landsmannschaften und erst recht der Islamverbände zum Trotz.

Auch Přemysl Pitter gehörte zu diesen Humanisten, hier mehr https://de.wikipedia.org/wiki/P%C5%99emysl_Pitter an dessen Abdankung ich 1976 in Zürich auch beiwohnen durfte.

Immerhin, die SLM hat letztes Jahr auf "Widergutmachung" verzichtet und damit, mit 25jähriger Verstpätung, aber immerhin, auf die freche Forderung "Wiedergutmachung" verzichtet. Bleibt nur noch ein eigenes Verarbeiten der eigenen Verstrickungen in die Nazi Geschichte, vielleicht kommt das auch noch.

Die von Přemysl Pitter und evangelischen Sudetendeutschen initiierte Aussöhnung erfolgte schon 50 Jahre vorher. https://www.facebook.com/FreundeDesZinze...64931331:0

Das hätte schon reichen müssen, aber eben, die SLM brauchten halt noch eine Weile. Nun solls aber gut sein. Mit den SLM. Mit den Muslimen steht ja die Arbeit noch bevor.
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