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9. November 1923 "Hitler-Putsch"
17.01.2017, 13:06
Beitrag: #16
RE: 9. November 1923 "Hitler-Putsch"
(16.01.2017 21:24)Triton schrieb:  
(15.01.2017 22:38)Suebe schrieb:  Trotzdem, wie kommt ein preußischer Offizier wie Ludendorff dazu, zusammen mit Hitler zu putschen? Ihn fast auf Augenhöhe mitzunehmen?
Hitler, die verkrachte Existenz, den Staatenlosen.?
Und so ein Agitationsgenie war er nun auch wieder nicht, sein "wüstes Geschrei" hat durchaus nicht nur Zustimmung gefunden.
Zwischen den beiden waren doch Welten, ganze Michstraßenssteme.
Der "Marsch auf Berlin" war von vorne bis hinten ein ausgemachter Blödsinn. Konnte nicht funktionieren, die Deutschen mochten keine Revolution, noch nie. Nicht mal nach dem verlorenen Krieg gab es die wirklich. Und da soll ein Haufen Männlein in München (weit weg von Berlin) durch so eine Aktion einen Staat zum Einsturz bringen?

Dass die jungen Nazis wie Hitler, Göring, Hess etc. da blauäugig losmarschierten, meinetwegen. Aber der Ludendorff? Und führt den Haufen auch noch an! Also ich kann da keinen Klassen-/Intelligenzunterschied erkennen, ganz im Gegenteil. Der Hitler zog wenigstens die richtigen Konsequenzen, für Ludendorff wurde es zu einem dunklen Kapitel.


No ja,
der Lossow wenige Wochen zuvor "ich will ja marschieren, ich will ja marschieren, wenn ich wenigstens 51% Erfolgsgarantie habe" Lossow war zdZ Kommandeur der "bayerischen" Reichswehr.
In Bayern war die Erbitterung über den recht weit entwickelten "einheitsstaat" von Weimar recht hoch, der weitgehenden Verlust aller "Freistaatlichen" Rechte erbitterte sehr. Die Bayernpartei war zeitweilig zu allem möglichen bereit. Hat in den Monaten zuvor alle möglichen Anordnungen aus Berlin nicht umgesetzt.
Im Oktober schließlich hatte die Reichsregierung den "Völkischen Beobachter" verboten, was Bayern wieder negierte.

Im Bürgerbräukeller schieden sich aber die Geister.
Kahr, Lossow und Seisser wurden von Hitler ins Nebenzimmer gebeten, "dafür bauchen wir keine 10 Minuten" meinte Hitler, aber die Herren wollten ganz und gar nicht. (fehlende 51%???) erst als Ludendorff kam, haben sie zugesagt, um außerhalb des Bürgerbräukellers alles sofort zurückzunehmen.

Also eine gewisse, ganz kleine Hoffnung konnten die sich schon machen.
Und dann natürlich Mussolini und der Marsch auf Rom, kurz zuvor.

Auch, als die Sache schiefging, der Umgang mit den Putschisten....
Eine wehrhafte Demokratie sieht nun doch ganz anders aus.
Da waren aber die Mauscheleien mit den "Wehrverbänden" die im Gericht nun so auch überhaupt nicht hochkommen durften. War ein glatter Bruch des Versailler Vertrags und weitere Sanktionen konnte das Reich nun absolut nicht mehr wegstecken. Nach dem Abbruch des Ruhrkampfes.

Man muss immer die ganzen Umstände sehen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: 9. November 1923 "Hitler-Putsch" - Suebe - 17.01.2017 13:06

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