Untergang Roms - Untergang der BRD
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24.10.2017, 19:24
Beitrag: #51
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(24.10.2017 18:40)Flora_Sommerfeld schrieb:(24.10.2017 18:30)Dietrich schrieb: Bist du ernsthaft davon überzeugt, dass die Deutschen in 1000 Jahren kulturelle Spuren wie die Ägypter hinterlassen werden? Also Freunde, nun mal langsam. Die Deutsche Geschichte umfasst locker 1.000 Jahre. (900 Jahre davon haben die Bewohner des früheren Geltungsbereichs des Alpendollars auch dazugehört ![]() diese 1.000 Jahre kann und muss man nun doch nicht auf die Verfluchten Zwölfjahre reduzieren. Da gibt es sehr viel an kulturellen und technologischen Leistungen auf die man stolz sein kann, stolz sein darf. Es ist nicht nur Hitler und der Holocaust, es ist auch Goethe, Drais und Leibnitz. Marx und Engels, Gerhard Hauptmann und Bert Brecht. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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24.10.2017, 19:30
Beitrag: #52
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(24.10.2017 19:24)Suebe schrieb:(24.10.2017 18:40)Flora_Sommerfeld schrieb: Also salopp gesagt, haben die Deutschen mit dem Millionenfachen Genozid im Holocaust sich für die Ewigkeit der Barbarei gekennzeichnet. Na das sollte ja nicht Alleinstellungsmerkmal gelten ... nur bei soviel Euphorie unserer Rechtsträger viel mir das spontan ein ... Recht haste, die Deutschen haben weit mehr Gute Sachen in der Geschichte errungenen und hinterlassen, als Böses. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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25.10.2017, 14:25
Beitrag: #53
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(24.10.2017 18:40)Flora_Sommerfeld schrieb:(24.10.2017 18:30)Dietrich schrieb: Bist du ernsthaft davon überzeugt, dass die Deutschen in 1000 Jahren kulturelle Spuren wie die Ägypter hinterlassen werden? Der Holocaust wird sicher für immer im Gedächtnis der Menschheit haften bleiben. Und schrecklicherweise ist der Name der Deutschen mit diesem millionenfachen Mord verbunden. |
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26.10.2017, 03:40
Beitrag: #54
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
Nachdem hier alle die Wunden ihres nationalen Traumas geleckt und das Büßerhemd angelegt haben, wenden wir uns wieder dem ursprünglichen Thema zu.
(24.10.2017 18:30)Dietrich schrieb:(24.10.2017 16:13)Titus Feuerfuchs schrieb: Eben. Wären sie verkraftbar, würde D nicht in der Klemme stecken. Tut es aber. Wenn die Ressourcen ohnehin so reichhaltig sind, warum machst du dir dann Sorgen über zu viel Zuwanderung? Deine Argumentation ist hier nicht stringent, sorry. (24.10.2017 18:30)Dietrich schrieb:(24.10.2017 16:13)Titus Feuerfuchs schrieb: Man kann konstatieren, dass das Römische Reich ohne den Ansturm der Germanen von innen und außen nicht untergegangen wäre. Das ist der Punkt, auf den ich hier hinaus will. Die ganze Welt wird nicht endlos existieren. Das hält mich aber nicht davon ab, mir Gedanken über den Fall großer Zivilisationen zu machen. Der ganze Thread ist spekulativ. Ich sehe das nicht als unsinnig an, im Gegenteil, ich finde solche Überlegungen sehr spannend. In medias res: Arkona hat bereits einen wichtigen Germanen (Arminius) genannt und ich füge noch zwei weitere hinzu. Wie hätte sich das Römische Reich ohne das Wirken von 1) Alerich 2) Geiserich entwickelt? Ich für meinen Teil bezweifle, dass das Weströmische Reich ohne das Wirken dieser beiden Herren im 5. Jh untergegangen wäre. Alerich plünderte die Weltmetropole der damaligen Zeit, und Geiserich trieb durch seine Besetzung des wirtschaftlich und strategisch extrem wichtigen Nordafrikas die Römer vor sich her. (24.10.2017 18:30)Dietrich schrieb:(24.10.2017 16:13)Titus Feuerfuchs schrieb: Im Fall der USA sehe ich schon einen gewissen Einfluss englischer Kultur. Ich denke, es ist kein Zufall, dass das UK der Staat in Europa ist, der mit den USA die innigsten Beziehungen pflegt..... Nein, aber sie ist das wichtigste Merkmal für Identität. Bloß weil ich englisch spreche, habe ich keine britische Identität. Aber ich kann umgekehrt keine britische Indentität haben, ohne englisch zu sprechen. Die Juden sind ein schwieriges Beispiel. Versteht man sie als Nation oder als Religionsgemeinschaft? Zumindest vor dem Holocaust konnte man imho nicht von einer jüdischen Gesamtidentität sprechen, danach sah es etwas anders aus. Die Juden des Vorkriegsdeutschlands z.B. waren in erster Linie Deutsche, mit deutscher Muttersprache und deutscher Identität. (24.10.2017 18:30)Dietrich schrieb:(24.10.2017 16:13)Titus Feuerfuchs schrieb: Also das stimmt mit Sicherheit nicht. Also du meinst, die US-Amerikanische Mickey-Maus und Popcorn-Kultur hat mehr kulturelles Potenzial als die von Goethe, Schiller,Bach, Beethoven, Luther, Kant,Nitzsche uvam? Hinter diese These möchte ich zumindest ein dickes Fragezeichen setzen. ![]() MfG, Titus Feuerfuchs |
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26.10.2017, 09:04
Beitrag: #55
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
Leute, es gibt natürlich keine "deutsche Kultur" woher denn auch.
ABER es gab doch auch keine "römische" die hat doch auch schon auf allen möglichn anderen aufgebaut, nennen wir nur mal Griechenland das auch schon auf allem möglichen anderen aufgebaut hat. Rom ist doch auch nicht untergegangen, es hat sich verändert, sehr verändert. Aber untergegangen ist eine kleine römische Oberschicht sonst nichts. Ersetzt durch diverse andere, zT. germanischer Prägung. Ihr tradiert da die Sicht des 19. Jahrhunderts. Daran ist aber kein Wort von wahr. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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26.10.2017, 14:43
Beitrag: #56
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(26.10.2017 03:40)Titus Feuerfuchs schrieb: Wenn die Ressourcen ohnehin so reichhaltig sind, warum machst du dir dann Sorgen über zu viel Zuwanderung? Weil die Finanzmittel für Asylanten und Migranten nicht endlos sind. (26.10.2017 03:40)Titus Feuerfuchs schrieb: Ich für meinen Teil bezweifle, dass das Weströmische Reich ohne das Wirken dieser beiden Herren im 5. Jh untergegangen wäre. Der Untergang Westroms war ein komplexer Vorgang, der ökonomische, gesellschaftliche und militärische Ursachen hatte. Der Niedergang vollzog sich über den ganzen Zeitraum der Spätantike. Die militärischen Ereignisse sind lediglich Ausdruck einer langjährigen inneren Desintegration. (26.10.2017 03:40)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Juden sind ein schwieriges Beispiel. Versteht man sie als Nation oder als Religionsgemeinschaft? Als die Juden ihren Sprachwechsel vom Hebräischen zum Aramäischen vollzogen, war ihr Staat Juda bereits untergegangen. Im 2./1. Jh. v. Chr kam es unter der Dynastie der Hasmonäer zu einem neuen jüdischen Staat. (26.10.2017 03:40)Titus FeuerfuchsZumindest vor dem Holocaust konnte man imho nicht von einer jüdischen Gesamtidentität sprechen, ...[/quote' schrieb: Das Gegnteil ist der Fall. Gerade weil sich die Juden mit ihrem strikten Monotheismus und ihrem Glauben, sie seien das erwählte Volk Jahwes. von allen benachbarten Völkern abgrenzten, konnten sie ihre Identität bis heute bewahren. Die von Archäologen in 1000 Jahren ausgegrabene Cola-Dose wird Sinnbild der untergegangenen amerilanischen Zivilisation sein. Ob man in 1000 Jahren noch Goethe oder Schiller liest, steht dahin. |
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26.10.2017, 14:46
Beitrag: #57
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(26.10.2017 09:04)Suebe schrieb: Leute, es gibt natürlich keine "deutsche Kultur" woher denn auch. Lehrmeister der Römer waren die Griechen, von denen sie entscheidende kulturelle Elemente übernahmen. Insofern spricht man auch gern von der "griechisch-römischen Kultur". Dass man selbstverständlich auch von einer römischen Kultur spricht, kannst du hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6mische_Kultur |
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26.10.2017, 18:47
Beitrag: #58
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
Seis drum,
Worte.... ich denke mal du hast verstanden was ich meine. Wir leben im "Atlantischen Kulturmodell" mit mehr oder weniger allgemein anerkannten Werten. Früher mal war es das "Europäische" das ist aber auch schon ganz lange her. Für eine "Deutsche Kultur" gibt und gab es nie einen Bedarf. (außer im Kreis gewisser Gehirnamputierter) "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.10.2017, 03:37
Beitrag: #59
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(26.10.2017 14:43)Dietrich schrieb:(26.10.2017 03:40)Titus Feuerfuchs schrieb: Ich für meinen Teil bezweifle, dass das Weströmische Reich ohne das Wirken dieser beiden Herren im 5. Jh untergegangen wäre. Sie sind mehr Ausdruck einer inneren und äußeren Aggression germanischer Völker. Die innere Desintegration ist nicht für den Immigrationsdruck von außen ursächlich. (26.10.2017 14:43)Dietrich schrieb:(26.10.2017 03:40)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Juden sind ein schwieriges Beispiel. Versteht man sie als Nation oder als Religionsgemeinschaft? Das ist keine Antwort auf meine Frage. Ich nahm in meinem Beitrag auf die Juden der Moderne und der Gegenwart Bezug. (26.10.2017 14:43)Dietrich schrieb:(26.10.2017 03:40)Titus Feuerfuchs schrieb: Zumindest vor dem Holocaust konnte man imho nicht von einer jüdischen Gesamtidentität sprechen, ... Ich bezweifle, dass für alle Juden der Glaube das wichtigste identitätsstiftende Merkmal ist. Es gibt genug Juden, die nicht oder kaum gläubig sind. Für diese ist ihre nationale Identität wichtiger. Die liberalen Juden der Doppelmonarchie und des Deutschen Kaiserreiches hatten z.B. keine Verbundenheit mit den othodoxen Juden, welche aus Osteuropa immigrierten. Auch die Israelis empfangen Juden, die aus Schwarzafrika immigrieren wollen, nicht mit offenen Armen. (26.10.2017 14:43)Dietrich schrieb:(26.10.2017 03:40)Titus Feuerfuchs schrieb: Also du meinst, die US-Amerikanische Mickey-Maus und Popcorn-Kultur hat mehr kulturelles Potenzial als die von Goethe, Schiller,Bach, Beethoven, Luther, Kant,Nitzsche uvam? Da man auch heute noch Schriften von Sokrates, Ovid, Cäsar oder Aristoteles liest, ist es mehr als wahrscheinlich, dass man auch in 2000 Jahren noch Goethe oder Schiller kennt. Aber ist eh wurscht, denn wie wir von schlauen Politikerinnen und Foristen wissen gibt's ja eh keine deutsche Kultur. ![]() MfG, Titus Feuerfuchs |
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27.10.2017, 12:08
Beitrag: #60
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
Zitat titus
Zitat:Aber ist eh wurscht, denn wie wir von schlauen Politikerinnen und Foristen Danke Titus, das ist wie ein Ritterschlag. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.10.2017, 13:01
Beitrag: #61
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
Die Deutsche Kultur.
Bleiben wir mal bei Schiller. Zu Dionys dem Tyrannen schlich, Damon den Dolch im Gewande, Ihn schlugen die Häscher in Bande Was wolltest du mit dem Dolche sprich, entgegnet ihm finster der Wüterich die Stadt vom Tyrannen befreien das sollst du am Kreuze bereuen usw. Natürlich beste deutsche Tradition, kein Tod im Moor oder durch Genickschuss, sondern am Kreuz nach bester ´n Deutscher Tradition. auch die Namen, Damon, Dionys halt richtig altdeutsch. und natürlich deutsch Tyrann, doch nicht welsch Gewaltherrscher.... Das Lied an die Freude, dito, oder "die Kraniche des Ibicus" der Wotanvogel Kranich bringt es an den Tag.... Leute Leute, die Kultur geht doch nicht nur "soweit die n´deutsche Zunge schallt" die geht doch ein ganz gehöriges Muckenseggele weiter. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.10.2017, 14:03
Beitrag: #62
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(27.10.2017 03:37)Titus Feuerfuchs schrieb: Sie sind mehr Ausdruck einer inneren und äußeren Aggression germanischer Völker. Die Desintegration des Römischen Reiches setzte nach Theodosius (379–95) ein. Er war der letzte Kaiser, der die Zügel des gesamten Reichs in seiner Hand hielt, obgleich seine Alleinherrschaft kaum ein Jahr gedauert hatte. Auf seinen Tod fogte der Prozess des Niedergangs, der nie wieder rückgängig gemacht werden konnte. Insofern steht Theodosius "der Große" an einer ganz anderen Stelle der Entwicklung als Diokletian und Konstantin. Die von Theodosius hinterlassene Dynastie regierte im Westen bis 455, im Osten bis 450. Die Herrscher dieser Zeit erwiesen sich als politisch unfähig: Honorius (395–423) und Valentinian III. (423–455) im Westen sowie Arcadius (395–408) und Theodosius II. (408–450) im Osten zählten als politische Potenzen überhaupt nicht, sondern waren Nullen. Zudem gelangten sie alle als Kinder und Jugendliche zur Regierung. Zeitlebens kamen sie kaum über die Gemächer ihres Palastes, geschweige denn über ihre Resiedenzstadt hinaus, also über Ravenna im Westen und Konstantinopel im Osten. Ganz fern lag ihnen der Gedanke, an die Spitze eines Heeres zu treten, und das zu einer Zeit, als der Feind nicht mehr an der Grenze stand, sondern sein Lager mitten auf dem Reichsboden aufgeschlagen hatte.– Dieser unfähigen Familie war das Geschick des Römischen Reichs in der kritischsten Phase anvertraut, die es jemals erlebt hatte. Zu dieser politischen Unfähigkeit – ja Lähmung – an der Staatsspitze kamen die verheerenden ökonischen Daten hinzu. Die Reichsbewohner sahen sich einer unerträglichen Steuerlast gegenüber, was besonders die Landpächter, die Kolonen, traf. Zwar hatte sie der Staat durch Gesetze an die Scholle gefesselt, doch flüchteten immer mehr Menschen, sodass um 400 weite Landstriche verödet waren. Nimmt man das alles zusammen, so standen Wirtschaft und Gesellschaft am Rande Zusammenbruchs, oder befanden sich bereits mitten darin. Die finanzielle Situation des Reichs wurde immer hoffnungsloser und die Staatsflucht äußerte sich in einer völligen politischen Apathie der Bevölkerung. Es ist daher kaum verwunderlich, dass die Germanenreiche auf römischem Boden – Burgunder, Ostgoten, Westgoten, Wandalen usw. – den Sturz beschleunigten, da Widerstandskräfte kaum noch vorhanden waren. Die Absetzung des letzten (west)römischen Kaisers durch Odoaker im Jahr 476 markiert eigentlich nur noch das unspektakuläre Ende eines langjährigen Prozesses. (27.10.2017 03:37)Titus Feuerfuchs schrieb: Ich bezweifle, dass für alle Juden der Glaube das wichtigste identitätsstiftende Merkmal ist. Es gibt genug Juden, die nicht oder kaum gläubig sind. Für diese ist ihre nationale Identität wichtiger. Wer die bis heute stabile Identität der Juden erklären will, muss bis in die Antike zurückgehen. Dort liegt der Ursprung dafür, dass sie über 2500 Jahre ihre ethnische und religiöse Identität bewahren konnten. Das Judentum lehnte den Polytheismus, Synkretismus und die orientalischen Gottkönigskulte aufgrund seines Glaubens an den einzigen Schöpfergott ab. Es verstand sich als von diesem Gott erwähltes Volk mit einem Auftrag für alle übrigen Völker. Dies machte gläubigen Juden die Teilnahme an den Kulten der umgebenden Völker unmöglich. Juden konnten ihre Identität nur in Abgrenzung von den ihnen übermächtig erscheinenden Fremdkulten ihrer Umgebung bewahren. |
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30.10.2017, 05:29
Beitrag: #63
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(27.10.2017 14:03)Dietrich schrieb: [...] Wären diese inneren Auflösungserscheinungen ohne zersetzenden Einfluss von innen und außen durch die Germanen auch gegeben gewesen? War die hohe Steuerlast nicht auch ein Resultat teurer Kriege zur Verteidigung, die finanziert werden wollten? Hätte sich das innerlich zerüttete Reich ohne Ansturm von außen konsolidieren können? Hohe Steuern verbunden mit schwacher Wirtschaft sind Probleme, die wir auch aus dem heutigen Europa kennen. Und ich glaub nicht, dass man diesem Problemen ausschließlich mit dem Drucken bunter Zettel Herr werden kann, aber das ist ein anderes Thema. (27.10.2017 14:03)Dietrich schrieb:(27.10.2017 03:37)Titus Feuerfuchs schrieb: Ich bezweifle, dass für alle Juden der Glaube das wichtigste identitätsstiftende Merkmal ist. Es gibt genug Juden, die nicht oder kaum gläubig sind. Für diese ist ihre nationale Identität wichtiger. Die jüdische Diaspora ist keineswegs so homogen, wie du sie hier darstellst. Der Holocaust ist zweifellos ein identitätsstiftendes Merkmal, so wie Antisemitismus ganz allgemein. Es gibt jedoch genug Juden, die weder hebräisch sprechen, noch ihren Glauben aktiv praktizieren. Deshalb halte ich es für problematisch, das Judentum bzw die jüdische Diaspora mit einer typischen Kulturnation zu vergleichen. MfG, Titus Feuerfuchs |
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30.10.2017, 15:21
Beitrag: #64
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(30.10.2017 05:29)Titus Feuerfuchs schrieb: Wären diese inneren Auflösungserscheinungen ohne zersetzenden Einfluss von innen und außen durch die Germanen auch gegeben gewesen? War die hohe Steuerlast nicht auch ein Resultat teurer Kriege zur Verteidigung, die finanziert werden wollten? Das sind kontrafaktische und spekulative Überlegungen, die keiner serilös beantworten kann. Es ist gut möglich, dass sich Westrom in seine Bestandteile aufgelöst hätte, auch ohne die germanischen Eindringlinge. Auf jeden Fall gaben die Germanen dem innerlich morschen Reich den letzten Todesstoß, was angeschis seiner Schwäche wenig ruhmreich war. (30.10.2017 05:29)Titus Feuerfuchs schrieb: Die jüdische Diaspora ist keineswegs so homogen, ... Es geht hier nicht um "Homogenität", sondern um die Tatsache, dass es bis heute eine jüdische Identität gibt. Und das über einen Zeitraum von über 2000 Jahren. Allein in den USA gibt es über 6 Millionen Juden. Obwohl die ersten jüdischen Einwanderer des Kontinents sephardischen Ursprungs waren, rechnet sich heute 90 % der jüdisch-amerikanischen Gesamtbevölkerung den Aschkenasen zu. Vertreten sind in den Vereinigten Staaten alle großen Richtungen des Judentums, von den ultraorthodoxen Haredim über das konservative und liberale bis hin zu einem rein weltlichen Judentum, wobei aber vor allem das liberale Judentum traditionell die stärkste Strömung darstellt |
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08.03.2018, 05:16
Beitrag: #65
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
Ich möchte der Forengemeinde einen Vortrag von Prof. Patzelt ans Herz legen.
Er passt genau zu dem Thread. Zumindest die ersten zehn Minuten sollte man gesehen haben: https://www.youtube.com/watch?v=t2YOyDPN4RQ MfG, Titus Feuerfuchs |
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08.03.2018, 14:01
Beitrag: #66
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(27.10.2017 03:37)Titus Feuerfuchs schrieb: Sie sind mehr Ausdruck einer inneren und äußeren Aggression germanischer Völker. Die Forschung ist allgemein der Ansicht, dass der Untergang Roms nicht nur militärische Ursachen hatte. Eine solche Meinung greift viel zu kurz. Zur militärischen kamen die ökonomische, innenpolitische und finanzielle Schwäche Westroms. Einige Jahrhunderte zuvor wäre es den Germanen nicht gelungen, Rom dermaßen zu Fall zu bringen. Der Untergang ist also ein komplexer Prozess, bei dem mehrere Ursachen ineinandergreifen. (27.10.2017 03:37)Titus Feuerfuchs schrieb: Ich bezweifle, dass für alle Juden der Glaube das wichtigste identitätsstiftende Merkmal ist. Es gibt genug Juden, die nicht oder kaum gläubig sind. Für diese ist ihre nationale Identität wichtiger. Entscheidend ist, dass die Juden in ihrer großen Mehrheit über die Jahrhunderte hinweg eine jüdische Identität bewahrt haben. Das ist doch unzweifelhaft. (27.10.2017 03:37)Titus Feuerfuchs schrieb: Da man auch heute noch Schriften von Sokrates, Ovid, Cäsar oder Aristoteles liest, ist es mehr als wahrscheinlich, dass man auch in 2000 Jahren noch Goethe oder Schiller kennt. Bewahre dir deinen unerschütterlichen Optimismus. |
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09.03.2018, 00:53
Beitrag: #67
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(08.03.2018 14:01)Dietrich schrieb:(27.10.2017 03:37)Titus Feuerfuchs schrieb: Sie sind mehr Ausdruck einer inneren und äußeren Aggression germanischer Völker. Ich denke, wir haben unsere Argumente zum Thema ausgetauscht. Hast du in Prof Patzels Vortrag reingehört? (08.03.2018 14:01)Dietrich schrieb: Entscheidend ist, dass die Juden in ihrer großen Mehrheit über die Jahrhunderte hinweg eine jüdische Identität bewahrt haben. Das ist doch unzweifelhaft. Wobei man da schon die Frage stellen muss, inwieweit diese Tatsache auf die Shoa zurückgeht. Diese hat das jüdische Bewusstsein mit Sicherheit entscheidend gefestigt. Besonders bei denen, für die das Thema Judentum davor keine große Rolle gespielt hatte. (08.03.2018 14:01)Dietrich schrieb:(27.10.2017 03:37)Titus Feuerfuchs schrieb: Da man auch heute noch Schriften von Sokrates, Ovid, Cäsar oder Aristoteles liest, ist es mehr als wahrscheinlich, dass man auch in 2000 Jahren noch Goethe oder Schiller kennt. Naja, übertreib mal nicht. ![]() MfG, Titus Feuerfuchs |
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