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Out of Africa später ? Presseschau
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20.09.2012, 10:02
Beitrag: #1
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Out of Africa später ? Presseschau
![]() Meerenge Bab al-Mandab: Vorfahren wanderten entlang der Südroute aus Afrika aus Erste Menschen in Europa Klima verzögerte Auswanderung aus Afrika Zitat:Forscher haben die Routen unserer Vorfahren detailliert verfolgt und Überraschendes entdeckt. Der moderne Mensch könnte Afrika demnach später verlassen haben als bislang angenommen - und ist wohl trotzdem früher in Europa angekommen. zum weiterlesen http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...56438.html |
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20.09.2012, 10:38
Beitrag: #2
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Grundsätzlich ändert die neue Datierung aber erst einmal nichts, oder?
Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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20.09.2012, 10:58
Beitrag: #3
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(20.09.2012 10:38)Bunbury schrieb: Grundsätzlich ändert die neue Datierung aber erst einmal nichts, oder? ![]() Was ändert sich an Ereignissen der Vergangenheit, ob sie ein paar Tausend Jahre früher oder später stattfanden? Was ändert eine neue Datierung? Andere Datierungen ändern sich ebenfalls. Aber sonst? Die Sonne scheint trotzdem. (Die den Sueben heute schon sehr erfreut.) "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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20.09.2012, 11:03
Beitrag: #4
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Irgendwie will mich heute jeder falsch verstehen, wie es mir schent. Seufz.
Die spätere Datierung ändert nichts an der Out-Of-Africa Hypothse, darum geht es. Wenn es jetzt beispielsweise 25.000 Jahre gewesen, hätte etwas an Out-Of-Africa-2 nicht stimmen können, weil dann die Menschen in Europa ja schon gewesen wären, bevor sie überhaupt ausgewandert wären... Der Zeitrahmen von 5000 Jahren stellt die Grundsätzliche Theorie also nicht in Frage, sondern aktualisiert sie nur... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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20.09.2012, 11:22
Beitrag: #5
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(20.09.2012 11:03)Bunbury schrieb: Irgendwie will mich heute jeder falsch verstehen, wie es mir schent. Seufz. ......und Gott sei Dank scheint die Sonne. ![]() Sorry, mir fehlt heute der nötige Ernst
"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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20.09.2012, 11:25
Beitrag: #6
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Was macht dich so fröhlich? Reicht dazu die Sonne aus?
Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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20.09.2012, 12:40
Beitrag: #7
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(20.09.2012 11:25)Bunbury schrieb: Was macht dich so fröhlich? Reicht dazu die Sonne aus? Die kleinen Freuden des Lebens. Ich bin gesund, mir gehts gut, und es scheint die Sonne. Stuhlgang ist vernünftig, ich habe gut geschlafen, und es scheint die Sonne. Der große Betriebscheck (Zertifizierung) ist mal wieder positiv überstanden, jetzt sollte ich nur einen haben, der die horrende Rechnung dieser hochqualifizierten Spezialisten zahlt... Spenden werden gerne angenommen aber es scheint die Sonne! "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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20.09.2012, 12:49
Beitrag: #8
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Nein, grundsätzlich ändert das gar nix am gängigen Modell. Dass die Auswanderung via Eritrea-Jemen und nicht etwa durch den Sinai ging, weiß man auch schon lange.
EDIT: Wo ist eigentlich "unser Neandertaler @Paul"??? „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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20.09.2012, 12:58
Beitrag: #9
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Und es ändert auch nichts daran, dass sie sich anfangs an den südlichen Küsten ausbreiteten und Australien sehr früh erreichten.
Die neue Meldung ändert auch nichts am für mich interessantesten Aspekt der OOA-Ausbreitung. Wie und in welchen Zeiträumen gelang es dem Sapiens mit den Klimabedingungen der nördlichen Landmasse zurechtzukommen? |
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20.09.2012, 13:14
Beitrag: #10
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(20.09.2012 12:58)Renegat schrieb: Und es ändert auch nichts daran, dass sie sich anfangs an den südlichen Küsten ausbreiteten und Australien sehr früh erreichten.Du sagst es. Die direkten Nachkommen dieser sehr frühen Siedler ("Negritos") existieren in Südasien nur noch als Relikt. Interessant: Googelt mal Sentinel Island - schwärzer und kleiner als die meisten heutigen Afrikaner. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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20.09.2012, 13:40
Beitrag: #11
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(20.09.2012 11:03)Bunbury schrieb: Irgendwie will mich heute jeder falsch verstehen, wie es mir schent. Seufz.Stimmt, diese 5000 Jahre - schon allein, wenn man die Fehlergrenzen der Datierungen betrachtet - ändern nichts daran. Und du warst schön. In deinem Auge schien sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen. ... So kam dich meine Liebe krönen. Und meine nächteblasse Sehnsucht stand, weißbindig wie der Vesta Priesterin, an deines Seelentempels Säulenrand und streute lächelnd weiße Blüten hin. (Rainer Maria Rilke) |
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20.09.2012, 13:43
Beitrag: #12
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(20.09.2012 12:40)Suebe schrieb:Ich kanns mir schon denken, woran deine Fröhlichkeit aufgehängt ist. Der Betriebscheck ist das eine, aber da kommen bestimmt noch ein, zwei andere Gründe hinzu.(20.09.2012 11:25)Bunbury schrieb: Was macht dich so fröhlich? Reicht dazu die Sonne aus? Du hättest ja auch schreiben können - Ich freu mich wie die Sau. Hab ich recht? Und du warst schön. In deinem Auge schien sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen. ... So kam dich meine Liebe krönen. Und meine nächteblasse Sehnsucht stand, weißbindig wie der Vesta Priesterin, an deines Seelentempels Säulenrand und streute lächelnd weiße Blüten hin. (Rainer Maria Rilke) |
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20.09.2012, 15:16
Beitrag: #13
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(20.09.2012 12:58)Renegat schrieb: Und es ändert auch nichts daran, dass sie sich anfangs an den südlichen Küsten ausbreiteten und Australien sehr früh erreichten.Es stellt sich natürlich auch die Frage, die irgendwie schon wichtig und naheliegend ist - warum tat er das überhaupt? In Afrika sind und waren die wichtigsten klimatischen Regionen zu finden und es ist sehr groß. Bleibt mal an der einen Stelle das Jagdwild aus, findet man es sicher an einer anderen Stelle. Man kann den Herden folgen. Hatte es der junge H.S eigentlich nötig, sich auf diese große Reise zu begeben? Genau wie hunderttausende Jahre zuvor der H.Erectus. Das Warum hat mich schon immer interessiert. Es gibt ja (fast) immer eine Triebfeder für bestimmtes zielgerichtetes Handeln. Aus welchem Grunde dann über dieses Nadelöhr, egal welches, nach Asien? Und du warst schön. In deinem Auge schien sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen. ... So kam dich meine Liebe krönen. Und meine nächteblasse Sehnsucht stand, weißbindig wie der Vesta Priesterin, an deines Seelentempels Säulenrand und streute lächelnd weiße Blüten hin. (Rainer Maria Rilke) |
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20.09.2012, 16:56
Beitrag: #14
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Und hast Du dazu eine Erklärung gefunden?
"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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20.09.2012, 17:47
Beitrag: #15
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(20.09.2012 15:16)Wallenstein schrieb: Das Warum hat mich schon immer interessiert. Es gibt ja (fast) immer eine Triebfeder für bestimmtes zielgerichtetes Handeln. Aus welchem Grunde dann über dieses Nadelöhr, egal welches, nach Asien? Der Homo sapiens mit erkennbarer Kultur nahm offenbar von Südafrika aus seinen Ausgang. Was dort gefunden wurde, deutet darauf hin, dass erstens hier zum ersten Mal der H.s. seinen Körper bemalte und Schmuck trug und dass er sich zweitens hauptsächlich von Meeresfrüchten ernährte. Die Kultur zeigt, es ging ihm gut. Wenn es dem Menschen gut geht (und sei es nur, weil die Sonne scheint.. ), dann vermehrt er sich schneller. Dann braucht er aber auch mehr Lebensraum. Also breitet er sich aus.Als Küstenbewohner breitet er sich an den Küsten aus. Da der Küstensaum überall relativ schmal ist, muss fast jede Generation eine Etappe weiter wandern. So kommt man ziemlich schnell um Afrika herum und über Arabien nach Asien und dann nach Australien. Bei Arabien geht die Küste aber nicht nur Richtung Osten weiter, sondern auch Richtung Norden - und von da ab geht´s Richtung Europa. Viola! VG Christian |
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20.09.2012, 21:31
Beitrag: #16
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(20.09.2012 17:47)913Chris schrieb:(20.09.2012 15:16)Wallenstein schrieb: Das Warum hat mich schon immer interessiert. Es gibt ja (fast) immer eine Triebfeder für bestimmtes zielgerichtetes Handeln. Aus welchem Grunde dann über dieses Nadelöhr, egal welches, nach Asien? Lucky Days are here again.... Eine mögliche Theorie. Eine andere: Schauen was hinter den Bergen dort haust. Entdeckungsdrang. noch eine: politische Probleme. Der Rudelführer hat andere Vorstellungen von Gewaltenteilung, wie ein paar andere im Rudel. oder weltanschauliche: Soll man jetzt die Meeresfrüchte beim Schein des Mondes oder nur im Licht der Sonne ernten? "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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21.09.2012, 01:28
Beitrag: #17
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Der Drang weiterzuwandern dürfte in der Tat gewesen sein, dass junge Männer (und Frauen) sich vom Obergorilla distanzierten.
„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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21.09.2012, 10:22
Beitrag: #18
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(21.09.2012 01:28)Arkona schrieb: Der Drang weiterzuwandern dürfte in der Tat gewesen sein, dass junge Männer (und Frauen) sich vom Obergorilla distanzierten. Obergorilla verfälscht das Bild, Sapiens könnte verhaltensbiologisch dem Schimpansen näher stehen. Sage ich "Oberschimpanse" oder Oberbonobo, klingt deine Begründung etwas schief. Trotzdem hast du recht, wurde es eng am Strandabschnitt, zogen einige weiter. Und ein paar besonders Neugierige verließen den Strand und zogen einen Fluß hinauf ins Binnenland. Dabei müssen sie ihre Lebensgewohnheiten umgestellt haben. Mich interessiert besonders, wie schnell und ob es dabei zu partiellem Fastausterben kam. |
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21.09.2012, 10:38
Beitrag: #19
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(21.09.2012 10:22)Renegat schrieb:Mein Gott, dann meinetwegen vom dominanten Hordenchef. Die auswandernden Sapiens waren zunächst streng küstengebunden, in Fachkreisen "beachcomber" genannt. In Asien kann man ihre Spur bis Japan verfolgen, die Ainu sind offenbar ihre Nachkommen. Ein partielles "Fastaussterben" gab es durch das global wirkende Toba-Ereignis (Vulkanausbruch in Indonesien).(21.09.2012 01:28)Arkona schrieb: Der Drang weiterzuwandern dürfte in der Tat gewesen sein, dass junge Männer (und Frauen) sich vom Obergorilla distanzierten. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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21.09.2012, 10:48
Beitrag: #20
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Wie kommst du denn darauf, dass es vor 100000 Jahren schon Hierarchien und dominante Hordenchefs gab?
Nach meinem Kenntnisstand wird meist der erweiterte Familienverband als früheste Gesellschaftsform angenommen. Das ist eine Kleingruppe von ca. 20 Menschen. |
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21.09.2012, 10:54
Beitrag: #21
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Aber auch die haben einen Chef- oder eine Chefin. Vielleicht keine ausgeprägten Hierarchien, aber ein Alphatier. Anders funktioniert es leider nicht... Ansonsten wären sie da geblieben, wo sie waren. Einer muss die Entscheidung fällen zu gehen. Einer macht den Anfang, die anderen folgen (vielleicht). Das macht es wahrscheinlich, daß die anderen, dem, der zuerst gegangen ist, auch weiterhin auf die Finger schauen und nachmachen, was der vorgemacht hat- und schon ist der Chef geboren...
Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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21.09.2012, 11:19
Beitrag: #22
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(21.09.2012 10:48)Renegat schrieb: Wie kommst du denn darauf, dass es vor 100000 Jahren schon Hierarchien und dominante Hordenchefs gab? Ja, wie anders soll eine Gemeinschaft von Jägern und Sammlern denn sonst funktionieren. Man muss kooperieren und das geht nur wenn einer den Cheffe macht. Ist im Tierreich genauso, siehe Wolfs- oder Affenrudel. Und immer ist der "Pascha" ein Tyrann übelster Sorte. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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21.09.2012, 11:25
Beitrag: #23
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(21.09.2012 10:54)Bunbury schrieb: Aber auch die haben einen Chef- oder eine Chefin. Vielleicht keine ausgeprägten Hierarchien, aber ein Alphatier. Anders funktioniert es leider nicht... Ansonsten wären sie da geblieben, wo sie waren. Einer muss die Entscheidung fällen zu gehen. Einer macht den Anfang, die anderen folgen (vielleicht). Das macht es wahrscheinlich, daß die anderen, dem, der zuerst gegangen ist, auch weiterhin auf die Finger schauen und nachmachen, was der vorgemacht hat- und schon ist der Chef geboren... (21.09.2012 11:19)Arkona schrieb:(21.09.2012 10:48)Renegat schrieb: Wie kommst du denn darauf, dass es vor 100000 Jahren schon Hierarchien und dominante Hordenchefs gab? Ja, schafft euch doch einen Hund an. Es gibt exakt zwei Möglichkeiten. Entweder der Hund ist der Chef, oder "Du" bist der Chef, was anderes gibt es nicht. Auch wenn "ihr" lediglich eine Kleinstgruppe von 2 Lebewesen seid. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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21.09.2012, 11:41
Beitrag: #24
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Im Familienverband gibt es aber nur Chef/Chefin auf Zeit, das bringt die Biologie, Pubertät und die Generationenfolge so mit sich. Und ob sich der "üble Tyrann" länger hält als der/die Altersweise, möchte ich auch bezweifeln.
Klar gibt es bei Momentaufnahmen von Beziehungen meist einen, der die Oberhand hat und der vorangeht, das kann sich im nächsten Moment aber schon wieder ändern. Um hier keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, ich spreche nicht von der egalitären Frühkommune. Arkonas erster Beitrag klang ein bißchen nach "big man" und der wird mE meist erst als nächste Stufe bei dichterer Besiedlung angenommen, wenn es schon Hierarchien und größere Gruppen gibt, der Status aber noch nicht vererbt wird. Vielleicht habe ich Arkona aber nur falsch verstanden. |
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23.09.2012, 23:35
Beitrag: #25
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Ursprung dieser These sind wahrscheinlich Artikel wie diese:
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-591...01-12.html Danach hat sich der Moderne Mensch im Sinne der Theorie von Out of Afrika 2 erst lange nach seiner Entstehung in Ostafrika weltweit ausgebreitet. In diesem Zusammenhang wird von einer Ausbreitung zwischen 50000 bis 60000 Jahren gesprochen. Fosilfunde sollen das bestätigen. Tatsächlich gibt es solche Fosilfunde nicht. Gerade dieser erwähnte Zeitraum ist der Zeitraum, in welchem sich der Neandertaler nach Zentral- und Mittelasien ausbreitete. Dies ist durch Fosilfunde in Israel, dem heutigen Irak, Iran und Usbekistan belegt. Eingermaßen fertige "Moderne Menschen" lebten erst vor etwa 31000 Jahren in Eurasien und vor 35000 Jahren in Südafrika, wie die Fosilfunde belegen. Menschen mit Übergangsmerkmalen lebten in Rumänien vor 35000 Jahren. Doch schon zuvor zeigen Neandertalerfunde zunehmend moderne Merkmale. Einzelne moderne Merkmale z.B. moderne Zähne belegen keine "Vollständigen Modernen Individuen" Es ist höchstwahrscheinlich so gewesen, das die Neandertalerexpansion nach Westasien moderne Merkmale dieser Neandertaler und der mit ihnen vermischten Bevölkerung im Nahen Osten weiter verbreitete. Gerade der Fund aus Südafrika ist etwas isoliert u. sieht eher "europäisch" aus. Er könnte aus einer Einwanderung aus dem Nahen Osten stammen, aus einer Population, welche auch Neandertalermerkmale aufwies. Die Vermischung im Nahen Osten war ein wichtiger Beitrag zur Angleichung des menschlichen Genpools. So konnten sich vorteilhafte Gene aus vielen Weltregionen in anderen Regionen ausbreiten. Diese vorteilhaften Gene haben an Häufigkeit zugenommen und werden daher als moderne Merkmale verstanden. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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24.09.2012, 00:33
Beitrag: #26
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Mein lieber Paul, das wird ja offenbar munter so weitergehen, dass du uns wie früher schon alle zu Neandertalern machst, jetzt auch die Afrikaner selbst. Nur kann ich in dem von dir verlinkten Artikel nichts entdecken, was deine Geschichts- und Fundinterpretation auch nur ansatzweise stützt.
Du pickst dir irgendeine Information aus dem Gesamtbild und strickst rundherum mit viel Phantasie deine eigene Weltanschauung von der Menschwerdung. Das hat mit Wissenschaft nix zu tun. Dazu zitierst du auch noch falsch. Wo steht zum Beispiel, dass der untersuchte südafrikanische Fund "europäisch" aussieht, wie du behauptest? Wir können auch lesen. Er ähnelt IM ALTER den europäischen Funden. Moderne Menschen sind aber auch in Südafrika schon vor ca. 100000 Jahren belegt (Klasies River), als sapiens noch auf den Kontinent beschränkt war. Und wo bitte schön steht, dass die Neandertaler erst vor ca. 50000 Jahren nach Zentralasien vordrangen? Auch wenn es einige wenige Fossilien aus dieser Zeit von dort gibt, besagt das doch noch lange nicht, dass ihre Vorfahren nicht schon lange vorher dort siedelten. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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24.09.2012, 01:07
Beitrag: #27
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Im Nahen Osten wurden zuvor lebende Funde gemacht (Quafzeh), welche als "Moderne Menschen" bezeichnet wurden. Diese wurden dann durch andere Menschentypen ersetzt, welche manchmal als "moderne Menschen" und manchmal als Neandertaler bezeichnet wurden, obwohl sie sich durchaus ähnelten, wie Skhul und Amud Funde.
Die alten Funde von Omo sehe ich gar nicht als so modern an. Danach gibt es eine lange Fundlücke. Ich schließe natürlich nicht aus, das in dieser Zeit der fehlenden Funde in Ostafrika relativ modern aussehende Menschen lebten, vor allem was eine leptosome Anatomie angeht. Auch die "späten" Neandertaler-Amud Funde und die sibirischen Neandertalerfunde sehen anatomisch ziemlich modern aus und ähneln hier den Cro-Magnon Funden. Der Hofmeirschädel ähnelt stärker europäischen Schädeln, als heutigen San.: "Ein Schädelfund aus Südafrika ähnelt stark den gleich alten Fossilien aus Europa und in Russland wurden 45.000 Jahre alte Artefakte des anatomisch modernen Menschens geborgen." http://www.heise.de/tp/artikel/24/24433/1.html Nur weis ich nicht, welche Funde aus Russland gemeint sind. Dort wurden schließlich Kulturartefakte gefunden, die auch vom Neandertaler stammen konnten. In dieser Zeit wurden in Russland nur Neandertalerfunde gemacht. Die Theorie der multiregionalen Entstehung des modernen Menschen ist nicht meine Theorie, sondern eine unter Wissenschaftlern verbreitete Auffassung. Arkona du gehst gar nicht darauf ein, das in Westasien die entsprechenden Fossilien fehlen, die eine Ausbreitung aus Afrika belegen würden. Auch in Europa fehlen Fossilien, die eine Einwanderung fertiger moderner Menschen belegen würden. Gerade die Funde aus Rumänien belegen eher, das in Europa selbst eine Modernisierungsevolution stattfand. Tatsächlich können die modernen Neandertaler, deren Fosilien man fand, diese modernen Merkmale z.B. in Asien verbreitet haben und auch einige gene nach Ost- u. Nordafrika gebracht haben. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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24.09.2012, 09:21
Beitrag: #28
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Ohne jeden von dir erwähnten Schädel/Knochenfund nachzuschlagen, Paul, 2 Anmerkungen.
1. Mir ist iW nur die multiregionale These ausgehend von China bekannt, die sich möglicherweise durch die politische Situation noch hält. Danach gäbe es 2 Zentren, von denen eine Ausbreitung des modernen Menschen ausging, Afrika und Ostasien. Du fügst nun Europa hinzu. 2. Mal abgesehen davon, dass die multiregionale These kaum noch vertreten wird, mir erscheint sie auch unlogisch, wie erklärst du, dass es bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nur HN-Funde in Europa gibt und ab etwa 40000 HN und HS-Funde? |
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24.09.2012, 09:22
Beitrag: #29
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(24.09.2012 01:07)Paul schrieb: Die Theorie der multiregionalen Entstehung des modernen Menschen ist nicht meine Theorie, sondern eine unter Wissenschaftlern verbreitete Auffassung. Das stimmt nicht so ganz. Ein Professor, der zwar selbst Anhänger der Multiregionalen These ist, räumte auf einem Vortrag ein, daß die Multiregionalen leider deutlich in der Minderheit seien und daß das Gros der Wissenschaftler eben Out-Of-Africa 2 bevorzuge. Seiner Meinung nach eine Irrmeinung, aber nun mal (deutliche) Meinungsmehrheit... "verbreitet" klingt aber so, als wären ganz viele Wissenschaftler Anhänger dieser These... Ansonsten: Schön, daß du da bist. Ich freue mich auf die Diskussionen mit dir...
Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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08.11.2012, 02:27
Beitrag: #30
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Im Nahen Osten gibt es Funde, die 125000 Jahre alt sind und eindeutig als "moderne Menschen" definiert wurden. Im Nachhinein wird dann Afrika auf den Nahen Osten ausgedehnt. Tatsächlich werden aber immer wieder in verschiedenen Regionen bei menschlichen Fossilien Merkmale gefunden, die als modern eingestuft werden, z.B. moderne Zähne im heutigen Israel, die 400000 Jahre alt sind.
Ich habe jetzt schon öfter Abbildungen von Neandertalerzähnen gesehen, die ich auch als modern ansehen würde. Zähne werden manchmal als Beweis angeführt, das der modernen Mensch früh nach Europa gekommen wäre. Über Computer werden Verbreitungswege von modernen Genen rekonstruiert z.B. auf dem Y.Chromosom o. den südlichen Mitochondrien mit zeitlichen Angaben rekonstruiert, welche sich nicht durch die Funde aus dieser Zeit in dieser Region stützen lassen. So müssen die modernen Gene, die aus Afrika nach Asien gebracht wurden, in der Realität von anatomischen Neandertalern durch Westasien gebracht worden sein. Ich bin mir sicher, das die modernen Zähne, die früh in Engand und Süditalien gefunden wurden im Mund von Neandertalern saßen. Allerdings gab es wirklich zwischen 40000 und 20000 Jahren auffallende Veränderungen in der Häufigkeit einiger Gene in der Bevölkerung z.B. Europas, so das die Fossilien als immer moderner definiert wurden. Müller-Beck hat hier von einer Modernisierungsevolution gesprochen. Diese Evolution ist auch danach weiter gegangen, so das die Menschen tendentiell immer graziler wurden. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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08.11.2012, 11:50
Beitrag: #31
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
@Paul, lass mal die frühen Sapiens in Palästina in Ruhe. Die sind nämlich ausgestorben, genau wie deine geliebten Neandertaler. Die Invasion der Welt klappte erst im 2. Anlauf via Jemen.
„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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09.11.2012, 01:02
Beitrag: #32
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(08.11.2012 11:50)Arkona schrieb: @Paul, lass mal die frühen Sapiens in Palästina in Ruhe. Die sind nämlich ausgestorben, genau wie deine geliebten Neandertaler. Die Invasion der Welt klappte erst im 2. Anlauf via Jemen. Aus welchem Grund hätten denn diese modernen Menschen aus dem Nahen Osten ausgestorben sein sollen? Wahrscheinlicher ist doch, das sie sich mit einwandernden Neandertalern vermischt haben. Wahrscheinlich sind viele dieser vermischten Stämme dann doch noch in andere Regionen ausgewichen, also nach Zentralasien, Ost- und Nordafrika, weil bei Klimaverschlechterungen immer wieder Neandertalerstämme aus dem Norden nachrückten. Selbst bei einem kriegerischen Szenario, werden die Neandertaler nicht alle einheimischen Menschen umgebracht haben. Es ist sehr wahrscheinlich, das sie zumindest junge Frauen in ihre Gruppen aufnahmen. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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09.11.2012, 02:13
Beitrag: #33
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Schaut mal auf die Klimageschichte. Die frühen Sapiens, damals noch nicht besser ausgestattet als ihre Vettern aus dem Neandertal, waren quasi zu weit vorgeprellt und dann saßen sie am Jordan fest und starben aus. Ringsum nur Wüste...
Blickt mal auf den Globus, der moderne Mensch kam aus Afrika via Jemen und hatte mit den in Eurasien altansässigen Neandertalern wenig bis nix am Hut. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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09.11.2012, 02:48
Beitrag: #34
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(09.11.2012 02:13)Arkona schrieb: Schaut mal auf die Klimageschichte. Die frühen Sapiens, damals noch nicht besser ausgestattet als ihre Vettern aus dem Neandertal, waren quasi zu weit vorgeprellt und dann saßen sie am Jordan fest und starben aus. Ringsum nur Wüste... Das Jordantal war besonders fruchtbar und deswegen begehrt, aber auch nach Norden Richtung Libanon und Syrien gibt es keine Wüste. Die Wüstenähnlichen Gebiete im heutigen Jordanien und Sinai waren leicht zu überwinden. An irgendwelche unüberwindliche Beziehungshindernisse glaube ich nicht. Besonders Männer sind doch nicht wirklich so wählerisch. Der moderne Mensch im heutigen Israel kann nicht ausgestorben sein. Es war keine isolierte kleine Bevölkerung. Auch wenn eine Bevölkerung über Jemen an der Küste entlangwanderte, werden sie auf eine einheimische Bevölkerung getroffen sein, die mit anderen Bevölkerungen im genetischen Austausch stand. Die neueren genetischen Untersuchungen bestätigen ja auch eine Mischung. Umstritten sind andere Dinge, z.B. von wem wir die meisten Gene haben, die wir Menschen inclusive Neandertaler alle hatten. Wenn wir diese Gene überwiegend jeweils vom Neandertaler haben und die südlichen Gene sind durch vereinzelte Gendrift nach Norden gekommen, dann stammen wir im Norden fast nur vom Neandertaler ab. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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16.11.2013, 21:03
Beitrag: #35
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(24.09.2012 09:21)Renegat schrieb: wie erklärst du, dass es bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nur HN-Funde in Europa gibt und ab etwa 40000 HN und HS-Funde? Es sind ja nicht ganz so viele Funde. Die Funde in Russland und Sibirien wurden als Neandertaler definiert, obwohl sie schon viele moderne Merkmale aufwiesen. Die etwas später lebenden Funde aus Rumänien waren noch moderner, so das sie als HSS mit vielen archaischen Merkmalen definiert wurden. Die späteren Funde z.B. in Mähren waren dann noch etwas moderner. Die sehr späten Funde in Krapina waren sehr gemischt und wurden trotz ihrer modernen Merkmale als Neandertaler definiert. Ausschlaggebend für die Definition waren kaum die Modernität der Merkmale, als die Zuordnung der Mitochondrien. Deswegen wurde auch der sehr moderne Mensch Amud 1 als Neandertaler definiert. Die Menschen in Israel waren sehr unterschiedlich gemischt, wie eine gerade gemischte Bevölkerung, die noch keiner anschließenden Selektion unterlag. Es gab überall auf der Welt Wanderungen und Mischungen und eine andauernde Modernisierungsevolution. Der Moderne Mensch entstand durch diese weltweite Evolution. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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17.11.2013, 02:12
Beitrag: #36
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt...
Paul, alle diese Beispiele sind durchaus sauber zu identifizieren, auch ohne DNA. Dass frühe Sapiens noch archaischer und robuster als heute wirken, hat doch nix mit den Neandertalern zu tun. Der letzte Satz mag dein persönliches Glaubensbekenntnis sein, es widerspricht aber dem Stand der wissenschaftlichen Forschung fundamental. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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17.11.2013, 02:46
Beitrag: #37
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(17.11.2013 02:12)Arkona schrieb: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt... Wenn die Out of Afrika 2 Theorie der Realität entsprechen würde, wo sind dann die Fossilien, die diesen Weg belegen würden? Warum findet man genau in diesem Zeitraum Neandertaler in West- u. Zentralasien, die eine Ausbreitung solcher Bevölkerungen belegen. Das ist das Gegenteil von Out of Afrika 2. Solche Fossilien, welche die Einwanderung nach Europa belegen würden fehlen auch. Die Fossilien in Europa belegen eine evolutionäre Veränderung der europäischen Bevölkerung. Es wanderten in der Altsteinzeit keine fertigen HSS ein. Gemischte Einwanderer brachten verschiedene vorteilhafte Merkmale aus Asien u. Afrika mit. Diese breiteten sich auch in Europa aus. Vorteilhafte Merkmale der Neandertaler breiteten sich dafür in Asien und auch schon etwas in Afrika aus. Dieser Prozeß ist auch weiter in Gang. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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17.11.2013, 11:46
Beitrag: #38
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(09.11.2012 02:48)Paul schrieb: Wenn wir diese Gene überwiegend jeweils vom Neandertaler haben und die südlichen Gene sind durch vereinzelte Gendrift nach Norden gekommen, dann stammen wir im Norden fast nur vom Neandertaler ab. Neandertaler sind nie nach Afrika gekommen, das steht fest. Neandertaler-Genschnipsel, die in Afrika auftauchen, sind über westasiatische / europäische Sapiens hierhergekommen. Die Gendrift müsste enorm gewesen sein, um die fast identischen Genome von afrikanischen und europäischen/westasiatischen/ostasiatischen Sapiens zu produzieren. Nachdem dann aber die Mehrzahl unserer Gene wiederum NICHT vom Neandertaler kommen, können wir Europäer zwar die Neandertaler in unseren Stammbaum einbauen, aber wir stammen definitiv nicht hauptsächlich bzw. "fast nur" von ihm ab. BTW: Die führst weiter oben das "Zahn-Argument" an. Gerade die Zähne sind bei Neandertalern und Sapiens grundlegend unterschiedlich. Ich zitiere Wiki: "Die Anzahl der Zähne sowie die Kronenformen stimmen mit denen des Homo sapiens überein, jedoch sind die oberen Schneidezähne schaufelförmig gekrümmt. Die Backenzähne haben häufig einen Höcker in ihrer Mitte, der beim anatomisch modernen Menschen nicht vorkommt.[36] Die hinteren Backenzähne sind zuweilen – nicht immer – durch Taurodontie gekennzeichnet, d. h. die Wurzeln trennen sich erst kurz vor den Spitzen in Äste auf. Besondere diagnostische Merkmale sind außerdem an den unteren vierten Prämolaren, den ersten Molaren und zweiten Milchmolaren festzustellen,[37] was inzwischen zu umfangreichen vergleichenden Studien an spätmittelpaläolithischen und frühjungpaläolithischen Zahnfunden zur Unterscheidung von Neandertalern und anatomisch modernen Menschen geführt hat.[38] Außerdem ist die sogenannte „Neandertaler-Lücke“ typisch, die regelmäßig zwischen dem letzten Molaren (Backenzahn) und dem Unterkieferast auftritt." (http://de.wikipedia.org/wiki/Neandertaler#Bezahnung) VG Christian |
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17.11.2013, 13:25
Beitrag: #39
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Noch eins drauf. Die Schneidezähne von Ostasiaten und Indianern sind auch schaufelförmig, nicht aber die der Europäer und Afrikaner. Googelt mal "sinodont". @Paul - deine Schlussfolgerung???
„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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17.11.2013, 17:03
Beitrag: #40
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Man könnte fast meinen, das mache dir Spaß
Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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17.11.2013, 20:51
Beitrag: #41
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(17.11.2013 17:03)Bunbury schrieb: Man könnte fast meinen, das mache dir SpaßNö, wir wissen doch das eher der Papst Moslem wird als @Paul seine Meinung ändert. ![]() Man muss auch mal einmal gefasste Standpunkte angesichts einer neuen, besseren Faktenlage revidieren können, gerade als Wissenschaftler. Habe ich auch schon durch, aber sehr viele könnens nicht. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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19.11.2013, 05:16
Beitrag: #42
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Der moderne Mensch in Europa entstand aufgrund einer Modernisierungsevolution in Europa, ohne das fertige HSS einwanderten.
Alle Funde zwischen 40000 und 35000 Jahren weisen Übergangsmerkmale auf. St. Cäsaire hat kleine moderne Zähne und einen zierlichen Knochenbau, wurde oft als Neandertaler o. manchmal als Mensch mit gemischten Merkmalen definiert. Die späten "Neandertaler" aus Kroatien, der Krim und Sibirien weisen viele moderne Merkmale auf. Der Mensch von Arcy Sur Cur weist Neandertalerzähne, aber einen modernen Mittelohraufbau auf. http://www.evolution-mensch.de/thema/art...ensis3.php Die etwa 35000 Jahre alten Menschenfunde in Rumänien werden oft als die ersten modernen Menschen in Europa angeführt. Sie weisen aber neben modernen Merkmalen auch viele altertümliche Merkmale auf, die vom Neandertaler stammen. http://www.t-online.de/nachrichten/wisse...haben.html viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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19.11.2013, 08:20
Beitrag: #43
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(19.11.2013 05:16)Paul schrieb: Die etwa 35000 Jahre alten Menschenfunde in Rumänien werden oft als die ersten modernen Menschen in Europa angeführt. Sie weisen aber neben modernen Merkmalen auch viele altertümliche Merkmale auf, die vom Neandertaler stammen. Wenn du so was schreibst und zitierst, solltest du auch erwähnen dass - Trinkaus DER Multiregionalist ist und - dass seinen Thesen von wegen "Interbreeding" seit Erscheinen vehement widersprochen wird, u.a. mit dem Argument, dass das zeitlich gar nicht hinhauen kann, weil z.B. das Kind von Lager Velho zu einer Zeit lebte, als noch gar keine Sapiens in Europa waren! Im Fachjournal PLOS Genetics wird stattdessen ein älteres, dann wohl vom Erectus stammendes Genmaterial als Ursache für die scheinbaren Mischwesen angenommen. (http://www.plosgenetics.org/article/info...n.1002947) Ausgewogen wäre, wenn du auch Gegenargumente zu Trinkaus erwähnen würdest und die dann in den Gesamtzusammenhang einordnen würdest. So, wie´s von jedem Studenten bei einer Seminararbeit oder auch "nur" Abiturienten in seiner Facharbeit verlangt wird. VG Christian |
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20.11.2013, 04:45
Beitrag: #44
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(19.11.2013 08:20)913Chris schrieb: Wenn du so was schreibst und zitierst, solltest du auch erwähnen dass Ich finde die Argumente der Out of Afrika II Theorie nicht überzeugend. Wieso soll ich die dann überhaupt anführen? Das versuchen doch schon so viele Leute. Mir würde es überhaupt schwerfallen, solche Argumente zu finden. Das Hauptargument war ja der rekonstruierte Wanderweg der jetzt verbreiteten Mitochondrien und die Tatsache, das die Mitochondrien in Afrika vielfältiger sind. Dieses Argument ist für mich nicht stichhaltig, da die Mitochondrien nicht an das restliche Genom gekoppelt sind. Die vorteilhaften Gene aus anderen Weltregionen haben sich ebenfalls, aber mit ganz anderen Ausbreitungswegen ausgebreitet. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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20.11.2013, 09:26
Beitrag: #45
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Nicht Mitochondrien wandern, sondern deren Träger.
„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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20.11.2013, 10:45
Beitrag: #46
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(20.11.2013 04:45)Paul schrieb: Ich finde die Argumente der Out of Afrika II Theorie nicht überzeugend. Wieso soll ich die dann überhaupt anführen? O.k. Auch eine Einstellung. Dann musst du dir aber auch vorwerfen lassen, voreingenommen zu sein und alles, was nicht in dein Bild passt zu ignorieren. Und auf so einer Basis lässt sich eigentlich nicht diskutieren, sondern nur gegenseitig Argumente zerpflücken. Wieder und immer wieder. Langsam wird´s öd...auch wenn mir dadurch manches (wieder) bewusst wurde, was ich zwischenzeitlich schlicht vergessen hatte. VG Christian |
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30.10.2014, 22:22
Beitrag: #47
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(20.11.2013 10:45)913Chris schrieb:(20.11.2013 04:45)Paul schrieb: Ich finde die Argumente der Out of Afrika II Theorie nicht überzeugend. Wieso soll ich die dann überhaupt anführen? Wenn ein anderer diese Out of Afrika 2 Argumente anführt, setze ich mich damit auseinander und begründe, warum sie mich nicht überzeugen. So machst du das auch. Du argumentierst nicht mit Argumenten der Theorie der multiregionalen Entstehung des Modernen Menschen. Wenn man einen Überblick geben will, dann kann man beide Theorien erklären. Out of Afrika 2 Vertreter haben früher meist den Eindruck vermitteln wollen, als ob die Vertreter der multiregionalen Theorie der Entstehung des modernen Menschen nicht von einem Genaustausch zwischen den Regionen ausgehen würden. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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30.10.2014, 22:56
Beitrag: #48
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(30.10.2014 22:22)Paul schrieb: Wenn ein anderer diese Out of Afrika 2 Argumente anführt, setze ich mich damit auseinander und begründe, warum sie mich nicht überzeugen. So machst du das auch. Du argumentierst nicht mit Argumenten der Theorie der multiregionalen Entstehung des Modernen Menschen. Wenn man einen Überblick geben will, dann kann man beide Theorien erklären. So richtig habe ich bisher nicht gesehen, dass du dich ernsthaft mit Out of Africa auseinander gesetzt hast. Du stellst vielmehr gern Behauptungen auf und willst sie uns als bewiesene Tatsachen verkaufen, ohne irgendwelche Belege zu bringen. Stattdessen forderst du, diesen Spekulatius (Multiregionale Entstehung, sowas gibt es nirgendwo in der Biologie, Arten entstehen nicht gleichzeitig an verschiedenen Orten) doch bitteschön als gleichberechtigtes Szenario zu behandeln. Dann könnte man auch gleich den Kreationismus oder die Ansichten der Flat Earth Society als ernsthafte zu lehrende Alternative einfordern. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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30.10.2014, 23:46
Beitrag: #49
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
(30.10.2014 22:56)Arkona schrieb: So richtig habe ich bisher nicht gesehen, dass du dich ernsthaft mit Out of Africa auseinander gesetzt hast. Du stellst vielmehr gern Behauptungen auf und willst sie uns als bewiesene Tatsachen verkaufen, ohne irgendwelche Belege zu bringen. Stattdessen forderst du, diesen Spekulatius (Multiregionale Entstehung, sowas gibt es nirgendwo in der Biologie, Arten entstehen nicht gleichzeitig an verschiedenen Orten) doch bitteschön als gleichberechtigtes Szenario zu behandeln. So wie die Art Mensch sich seit 2 Millionen Jahren weltweit entwickelt, geschieht dies auch bei anderen Arten. Auch der Wolf entwickelt sich fast weltweit weiter, ohne das die Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen Afrika, Asien, Europa und Amerika aufgehoben wäre. Durch die höhere Mobilität des Menschen ist es für ihn leichter seine Erbmerkmale zwischen den verschiedenen Weltregionen auszutauschen, so das die Teilbevölkerungen nicht getrennt sind. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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31.10.2014, 10:14
Beitrag: #50
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RE: Out of Africa später ? Presseschau
Eine Art, nehmen wir mal den Wolf zwischen Iberien und Kamtschatka, entwickelt sich NICHT als Ganzes weiter. Es können weitgehend isolierte Teilpopulationen infolge Mutation, Selektion und Gendrift abweichende Merkmale aufweisen, man vergleiche mal die kleinen "Hänflinge" in den Wüsten Arabiens mit den riesigen weißen Tundrawölfen. Hier entstehen gerade Arten.
Wenn eine solche Teilpopulation vorteilhafte Merkmale aufweist, wird sie sich ausbreiten und die benachbarten durch Konkurrenz und, ja auch Hybridisation, verdrängen. Sowas passiert zum Beispiel gerade in Mitteleuropa innerhalb des Großmöwenkomplexes (Steppenmöwe vs. Silbermöwe). Am Ende werden wir nur Steppenmöwen haben, auch wenn die dann einige Silbermöwen in der Ahnentafel haben, ohne dass man ihnen das noch großartig ansieht. Ich will es mal für alle verdeutlichen. 1) Eine Farbfläche (das Artareal) färbt sich komplett gleichmäßig von gelb über orange zu rot um, überall gleichmäßig und gleichzeitig. =Multiregionalismus 2) An einer einzigen abgelegenen Stelle wird es rot und das breitet sich wie ein Tintenfleck nach und nach über die gesamte Fläche aus, nur im Kontaktbereich ist es zeitweise orange. Am Ende ist die komplette Fläche rot. Verstanden? Prinzipiell läuft es eben wie Szenario 2 bei der Evolution, auch bei den Hominiden. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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