22.12.2012, 19:24
(22.12.2012 17:40)Suebe schrieb: [ -> ]Aber die Vorstellung, dass ein Kind eine besondere Phase der Erziehung braucht, eine geschützte Zeit in der es das lernt, was es für das Leben braucht, ist erst in der Aufklärung entstanden.
Oder wurde wiederentdeckt. Als jemand, der sich besondres gerne mit zeiten beschäftigt, für die es keine bis wenig Aufzeichnungen anbetrifft, denke ich, daß man mit solchen Aussagen vorsichtig sein muss. Wir wissen nicht, ob z.B. die Leute von Barnhouse Village (der Beitrag ist fast fertig) ihre Kinder unterrichtet haben oder nicht.
(22.12.2012 17:40)Suebe schrieb: [ -> ]Die Idee, dass sich ein Mensch im Laufe seines Lebens verändert, konnte erst in einer Gesellschaft entstehen, die selbst auf Veränderungen und Neuheiten ausgelegt war.
Oder in einer Gesellschaft, die die Möglichkeit hatte, festzustellen, daß es so etwas wie veränderung gibt. Das müßte am Anfang gestanden haben...
(22.12.2012 17:40)Suebe schrieb: [ -> ]Die Feudalgesellschaft zuvor lebte im Bewusstsein einer unveränderlichen Ordnung und hatte ein starres Bild vom Kind als kleinem Erwachsenen.
Da hast du schon recht. Aber das heißt noch lange nicht, daß es in der Gesellschaft vor der Feudalherrschaft auch so war.
Ich protestiere nicht gegen die von dir dargestellte Entwicklung, sondern nur gegen die Annahme, daß es etwas derartiges noch nie zuvor gegeben hat. Da habe ich nun mal so meine Zweifel... Es gab schion zuvor gesellschaften, in denen die Menschen so etwas wie freie Zeit hatten- und ich könnte mir vorstellen, überall dort, wo es zeit gibt, die nicht ausschließlich dem Broterwerb gilt, besteht die Möglichkeit, veränderungen wahrzunehmen...