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Vulkanausbruch vor 40.000 Jahren und die europäischen Menschen
21.06.2016, 10:38
Beitrag: #35
RE: Vulkanausbruch vor 40.000 Jahren und die europäischen Menschen
(06.08.2013 09:44)913Chris schrieb:  
(05.08.2013 22:20)Renegat schrieb:  etzt müßten wir nur noch wissen, ob das Donautal und die angrenzenden Nebentäler nach dem Vulkanausbruch überhaupt auf ganzer Länge passierbar waren. Oder wirkte sich der Impact so verstärkend auf die Eiszeitphase vor 40000 Jahren aus, dass die Alpen komplett vergletscherten, also auch der Voralpendonauabschnitt?

Die Alpengletscher kamen nie bis zur zentralbayerischen Donau, und auch zwischen Feldberggletscher und Bodenseegletscher war immer eine Lücke. Eher war die Donau leichter passierbar, weil a) die Donauverschluckung durch das Schmelzwasser - das es immer gab - inaktiv gewesen sein dürfte und b) weil so ein eiszeitlicher Fluss in Gletschernähe ein Verwilderungsbett ausbildet. Das sind breite Schotterebenen, in denen der Fluss in viele Arme verzweigt hin und her mäandriert - mit Ausnahme der Hochwasserzeiten, die es aber unter eiszeitliche Umständen kaum gegeben haben dürfte. Auf diesen Schotterebenen lässt sich´s leicht wandern.

(05.08.2013 22:20)Renegat schrieb:  Ich dachte, weil man ausgerechnet aus dieser Zeit erste HS-Hinterlassenschaften in Schwaben fand. Dort verlief ja dieser eisfreie Korridor zu den Kältehöhepunkten.
Außerdem hätte ich noch gern den Mageninhalt von HN und HS aus 40000 BC. Es gibt doch HN-Funde vom Balkan aus dem fraglichen Zeitraum.

In den Höhlen der Schwäbischen Alb hat man Knochen etc. gefunden, die darauf hindeuten, dass die Neandertaler sich nach wie vor zuvörderst von Großtieren wie Pferden oder Rentieren ernährten, die herdenweise durchzogen und von den Neandertalern "abgepasst" wurden.
(übrigens sind die ältesten datierten Funde von Kunst im Geißenklösterle ÄLTER als 40.000 Jahre, der HS war also schon VOR dem phlegräischen Ausbruch die Donau hochgekommen und in der Schwäbischen Alb ansässig...)

Die Sapiens benutzten die Vogelherdhöhle, das Geißenklösterle und die Höhle "Hohle Fels" anscheinend im mow regelmäßigen Turnus, man hat nämlich in allen drei Höhlen Ockerbrocken gefunden, die zueinander passten, also ehemals EINEN Brocken bildeten...
Ernährungsmäßig lebten die Sapiens wie gesagt eher von Hasen und anderem Kleingetier und von Pflanzen, während die Neandertaler Pflanzen maximal als "Beigabe" nutzten.
Bekannt ist, dass die Verletzungen, die an vielen (männlichen) Neandertalersekeltten feststellbar sind, an die Verletzungen amerikanischer Rodeoreiter erinnern, woraus man gefolgert hat, dass sie ihre Beute auch ähnlich angingen, es sei denn, es ergab sich die Gelegenheit, eine Herde über eine Klippe zu jagen. Da musste aber das Terrain auch passen, und das tat es relativ selten.
Weiters - aber darin kann ich mich täuschen - hat man nur relativ massive Speere der HN gefunden, was wieder darauf hinweist, dass sie ihre (große) Beute direkt angingen, und nicht etwa von Weitem darauf warfen und dann warteten, bis das Viech tot war.
(ja, ich weiß, Süditalien, Pfeil und Bogen, aber das war eben in Sütitalien und das waren Spätneandertaler...)
VG
Christian

Auch in anderen Regionen gibt es viele Hinweise auf die Verwendung vin Pfeil und Bogen durch Neandertaler seit 50000 Jahren. Ich denke an die Pfeilverletzung des Neandertalers in Shanidar und an die vielen Kleinklingenfunde in den Funden der Blattspitzenkultur in Mitteleuropa. Außerdem fand man Rippenstücke in Neandertalergräbern, die nicht zum Leichnam des Bestatteten gehörten und sich als Pfeilspitzen eigneten.

Die Kunst in Geißenklösterle kann ebenso von den Neandertalern bzw. Mischlingsstämmen stammen, über die wir die Kultur der Neandertaler übernommen haben.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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RE: Vulkanausbruch vor 40.000 Jahren und die europäischen Menschen - Paul - 21.06.2016 10:38

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