Rätselhafter Erwin Rommel
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17.11.2012, 12:52
Beitrag: #81
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(02.11.2012 19:49)Suebe schrieb: Gestern lief doch der Film über Rommel in der ARD. Dies hatte mich einst veranlasst diesen 3nd zu eröffnen. Hat einer der Diskutanten irgendwelche Infos zu diesem Komplex? Rommels fehlender "Führergehilfen-Kursus"? Würde mich zumindest deutlich mehr interessieren. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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18.11.2012, 11:27
Beitrag: #82
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(17.11.2012 12:52)Suebe schrieb: Hat einer der Diskutanten irgendwelche Infos zu diesem Komplex? Rommel war schon 1939 Kommandant des Führerhauptquartiers. Als solcher war er im Rang eines Generalmajors, und zwar aufgrund der Aktivität Hitlers, der Rommel persöänlich sehr schätzte (damals noch). Ein Hitler konnte sich auch mal über nicht abgelegte Prüfungen hinwegsetzen, quasi aufgrund "erkannter Fähigkeit"... 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Zuvor war er Kommandant der 7.Panzerdivision in Frankreich gewesen, die als "Gespensterdivision" bekannt geworden ist und die erfolgreichste Division des Frankreichfeldzugs gewesen ist (97000 Soldaten gefangen genommen, bei eigenen Verlusten von 47 Panzern). Es war also diesmal eine echte "Beförderung im Feld", bei der erwiesene Eignung wichtiger war als abgelegte Prüfungen. Aus ähnlichen Gründen wurde schon Custer zum "General" (allerdings nur während des amerikanischen Bürgerkriegs (Bull Run), danach war er wieder ein kleiner Captain). Quellen: http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/R...index.html http://www.waffenhq.de/biographien/biogr...ommel.html VG Christian |
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18.11.2012, 13:32
Beitrag: #83
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(18.11.2012 11:27)913Chris schrieb:(17.11.2012 12:52)Suebe schrieb: Hat einer der Diskutanten irgendwelche Infos zu diesem Komplex? Das ist mir soweit schon bekannt. Rommels Karriere ist nur in Verbindung mit Hitler denkbar. er ist Hitler wohl durch "Infanterie greift an" aufgefallen. Was ich meine, ist das "zuvor" der Rommel muss sich doch in den 20ern irgendwo "höheren Orts" mißliebig gemacht haben. Beck, Fritsch, Seekt oder Blomberg die Braut ausgespannt haben, oder den Pudel überfahren... Das Abschieben eines jungen Kriegshelden auf das Abstellgleis ist anders nicht zu erklären. OT: Außerdem war die 10.Pz. in Frankreich noch viel erfolgreicher "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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18.11.2012, 15:46
Beitrag: #84
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(18.11.2012 13:32)Suebe schrieb: Rommels Karriere ist nur in Verbindung mit Hitler denkbar. er ist Hitler wohl durch "Infanterie greift an" aufgefallen. Nein, das Buch hat er erst geschrieben, als er schon im Begleitkommande Hitlers war. Allerdings schließe ich nicht aus, dass er dorthin gekommen ist als unbekannter ehemaliger Militärschulenlehrer und Bataillonskammandat und durch sein Buch dann erst richtig in den Gesichtskreis Hitlers gekommen ist. Ein Gegen-Allerdings hätte ich auch noch: Beim Reichsbauerntag 1934 in Goslar setzt Rommel durch, daß die Schutzstaffel (SS) bei der Aufstellung eine Position hinter der Armee einnimmt. Er selbst schreitet neben Adolf Hitler die Front ab. (http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/R...dex.html). So ganz unbekannt dürfte er also Hitler nicht gewesen sein, dass er das Buch brauchte. Und als einer der wenigen wirklich jungen Pour-le-Merite Empfänger müsste er eigentlich in Militärkreisen schon eine Bekanntheit gewesen sein. (18.11.2012 13:32)Suebe schrieb: Was ich meine, ist das "zuvor" Immerhin wurde er nicht ganz ausgemustert aus der 100.000-Mann-Armee, sondern als Offizier weiter beschäftigt und 1929 zur Ausbildung des Offiziersnachwuchses ausgewählt (oder abgeschoben?). Tatsache dürfte jedenfalls sein, dass er zwar unbestreitbare Erfolge im 1.Wk. errungen hat, dies jedoch auf eine Art und Weise, die den Vorgesetzten eventuell nicht gefallen hat. Ein großes Karrierehindernis dürfte das allerdings nicht gewesen sein, denn an der Dresdner Infanterieschule als Lehrer zu sein, das heißt m.E., dass man militärisch keine Verwendung mehr für ihn hatte, ihn jedoch als Offizier auch nicht verlieren wurde und ihn nach Dresden weniger abschob, als vielmehr in den Wartestand versetzte, bis man ihn wieder brauchen konnte. Danach leitete er sogar die Infanterieschulen von Potsdamer und Wiener Neustadt (!), auch das war also schon ein Aufstieg. Danach ging´s weiter in Hitlers militärisches Begleitkommando. 1929, als Rommel nach Dresden kam, war eine zukünftig größere Bedeutung der Reichswehr auch schon absehbar - die Militärs (Schleicher!) wurden in der Weimarer Republik immer einflussreicher. Rommel war zwar in den Militärschulen einigermaßen unglücklich, aber allzu schlecht hat er´s im Vergleich zu manch anderem Offizier nicht erwischt... (18.11.2012 13:32)Suebe schrieb: OT: Außerdem war die 10.Pz. in Frankreich noch viel erfolgreicherAuch eine legendäre Division, stimmt. Zeitweise unter Rommels Kommande (Nordafrika). Wie erfolgreich sie genau in Frankreich war, entzieht sich meiner Kenntnis. Geradezu gefürchtet und geheimnisumwabert war aber nur die "Gespensterdivision"... VG Christian |
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18.11.2012, 21:59
Beitrag: #85
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(18.11.2012 15:46)913Chris schrieb:(18.11.2012 13:32)Suebe schrieb: Rommels Karriere ist nur in Verbindung mit Hitler denkbar. er ist Hitler wohl durch "Infanterie greift an" aufgefallen. Ein profunder Kenner. Danke! Ich denke mal, wir sind uns einig, dass da irgendwo irgendwann ein Karrierehindernis entstanden sein muss. Was mich sehr wundert ist, dass den Sekundärquellen dazu offensichtlich nichts zu entnehmen ist. Hier müsste doch einer der Schlüssel zu Rommels Verhalten ´44 zu finden sein. Alle Militärs haben es soo schlecht auch nicht erwischt. Falkenhayns Sohn Fritz wurde Chef von NSU Zitat:(18.11.2012 13:32)Suebe schrieb: OT: Außerdem war die 10.Pz. in Frankreich noch viel erfolgreicherAuch eine legendäre Division, stimmt. Zeitweise unter Rommels Kommande (Nordafrika). Wie erfolgreich sie genau in Frankreich war, entzieht sich meiner Kenntnis. Die 10.Pz hat Besancon als erste erreicht. Von der Kanalkäste kommend. Im Hof der Panzerkaserne dort wären über 30 franz. Panzer wie zur Parade aufgestellt gewesen. Die Besatzungen stiften gegangen. Während die 10. nicht mal mehr halb soviele einsatzbereite hatte. Die Vorwählgetriebe der Panzer III hätten den Vormarsch nicht verkraftet. Hat mir einer erzählt der dabei war. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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19.11.2012, 13:57
Beitrag: #86
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(18.11.2012 21:59)Suebe schrieb: Ein profunder Kenner. Danke! Danke desgleichen! Hab da ein, zwei Bücher, die mir zu diesem Thema nützlich sind (die Rommel-Biographie von Reuth, außerdem "Mythos Rommel" von Remy, "Hitlers militärische Elite" von Ueberschär und "Die Militärelite des Dritten Reiches", herausgegeben von Smelser/Syring). (18.11.2012 21:59)Suebe schrieb: Ich denke mal, wir sind uns einig, dass da irgendwo irgendwann ein Karrierehindernis entstanden sein muss. Vielleicht, weil es keines gab? Rommel war am Ende des 1.Wks. im Rang eines Hauptmanns, führte 1920 bis 29 eine in Stuttgart stationierte Schützenkompanie und wurde anschließend Lehrer an der Dresdner Infantrieschule. 1933 wurde er zum Major befördert und Kommandant eines Goslarer Jägerbataillons. In der 100.000-Mann-Armee wurden auch andere Offiziere kaum befördert - es gab keine Gelegenheit. Rommel hatte als Bürgerlicher zwar eine gesunde Abneigung gegen die hauptsächlich adlige Offiziersschaft aus Kaisers Zeiten - in der Tat machte er sie sogar mitverantwortlich für die Niederlage - und dies dürfte auch besagten adligen Offizieren und v.a. der Armeeführung zu Ohren gekommen sein, da er mit dieser Meinung nicht hinter dem Berg hielt, dass man ihm trotzdem die Führung des Offiziersnachwuchses anvertraute, spricht nicht allzu sehr dafür, dass dies der Grund gewesen sein könnte, ihn nicht zu befördern. VG Christian |
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19.11.2012, 18:12
Beitrag: #87
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(19.11.2012 13:57)913Chris schrieb: Hab da ein, zwei Bücher, die mir zu diesem Thema nützlich sind (die Rommel-Biographie von Reuth, außerdem "Mythos Rommel" von Remy, "Hitlers militärische Elite" von Ueberschär und "Die Militärelite des Dritten Reiches", herausgegeben von Smelser/Syring). Zitat:Danke desgleichen!Nochmals Danke. Werde heute mit Kravatte zu Bette gehen. Zitat:Vielleicht, weil es keines gab? Rommel war am Ende des 1.Wks. im Rang eines Hauptmanns, führte 1920 bis 29 eine in Stuttgart stationierte Schützenkompanie und wurde anschließend Lehrer an der Dresdner Infantrieschule. 1933 wurde er zum Major befördert und Kommandant eines Goslarer Jägerbataillons. In der 100.000-Mann-Armee wurden auch andere Offiziere kaum befördert - es gab keine Gelegenheit. Das ist zweifellos richtig. Vom Vertrag von Versailles her, und den Entwaffnungsbestimmungen, war aber klar, dass sich ab ca. 1932 große Karrierechancen ergeben würden. Entweder mussten die Ex-Alliierten abrüsten, womit kaum zu rechnen war, oder Deutschland durfte wieder aufrüsten. ein Fakt der Rommel sehr klar gewesen sein muss. Warum zum Gottseibeiuns hat der dann nicht versucht die Generalstabsausbildung zu machen?????????? Denn ohne die, ist seit Scharnhorsts Zeiten im preußisch/deutschen Militär in höhere Dienstgrade nur sehr ausnahmsweise vorzurücken. An Ehrgeiz hat es ihm, siehe seine weitere Entwicklung, nun doch wirklich nicht gefehlt. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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19.11.2012, 18:37
Beitrag: #88
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel | |||
25.11.2012, 15:10
Beitrag: #89
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Presseschau Paulus ./. Rommel
Die Welt zieht im Zusammenhang mit dem ausgebliebenen Ausbruch aus Stalingrad Vergleiche zwischen Rommel und Paulus
Zitat:Warum Paulus den Ausbruch aus Stalingrad verpasste zum weiterlesen http://www.welt.de/kultur/history/articl...asste.html "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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26.10.2013, 10:48
Beitrag: #90
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
In die allgemeinen Lobeshymnen über Rommel kann ich nicht einstimmen. Bei Tobruk gab er teilweise menschenverachtende Befehle, es hat den Anschein, als ob ihn das Leben der ihm anvertrauten Soldaten nicht sonderlich interessierte. An der Invasionsfront gab er teilweise recht merkwürdige Sprüche von sich. Von Hitler konnte er sich auch im Angesicht der Niederlage nicht lösen. Sein Ende war sicher tragisch, aber es erhöht ihn auch, vielleicht in unverdienter Weise. Er war auch ein typisches Produkt seiner Zeit. Wie so viele schrie er am Anfang "Heil H ...", dann erst, als sich die Niederlage abzeichnete, begann er nachzudenken. SS General Sepp Dietrich bot ihm an, im Westen zu kapitulieren, weil die Situation aussichtlos war, aber er drückte sich um eine klar Stellungnahme herum.
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26.10.2013, 11:17
Beitrag: #91
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(26.10.2013 10:48)liberace schrieb: SS General Sepp Dietrich bot ihm an, im Westen zu kapitulieren, weil die Situation aussichtlos war, Gibt es dazu eine Quelle? "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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26.10.2013, 11:28
Beitrag: #92
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
Es gibt eine Wochenschau vom Spätsommer 1944, die Dietrich im Gespräch mit Rommel zeigt, der ihn in seinem HQ besuchte. Der Wortlaut des Gespräch wurde später von Zeugen, die dabei waren, bestätigt. Sinngemäß etwa so: Dietrich: "Mein Feldmarschall, Sie sind mein Oberbefehlshaber. Geben Sie mir den Befehl zur Kapitulation und ich werde es tun!" Rommel antwortete ausweichend, der Krieg ging weiter. Dietrichs Verhalten überrascht mich bis heute. Das widerspricht allem, was über ihn bekannt ist.
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26.10.2013, 14:07
Beitrag: #93
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
Das sagt sich so leicht „… hätte ausbrechen müssen!“ Die Folge wäre gewesen, dass Paulus sofort seines Kommandos enthoben worden wäre. Aber egal, er hätte es probieren müssen, die Situation der 6. Armee (6. A.) war hoffnungslos und alle wussten dies. Seydlitz-Kurzbach empfahl es Paulus mit dem Hinweis auf York von Wartenburg, zumindest im Film „Hunde wollt ihr ewig leben“ aus den frühen ´60er Jahren. Aber er riet in der Tat zum Ausbruch.
Zur Vernichtung der 6. A. führten m. M. nach zwei Dinge: 1. Die von Göring versprochene Luftunterstützung, die die Luftwaffe so viele Transporte kostete, dass sie sich nie wieder davon erholte, flog nur einen kleinen Teil der benötigten Güter ein, im Film u. a. „1.000 Führerbilder, leider ohne Rahmen“. 2. Die Verbündeten Ungarn, Rumänen und Italiener waren von den Russen weggefegt worden. Sie haben nicht alles gegeben, hatten aber auch keine schweren panzerbrechenden Waffen. So führt eins zum anderen und dann zur Katastrophe. Die Schuld trug natürlich Hitler, der bis dahin vorstoßen ließ, u. a. aus Prestigegründen, weil die Stadt Stalins Namen trug. Strategisch kann das Unternehmen nur als Wahnsinn bezeichnet werden. |
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29.09.2019, 00:32
Beitrag: #94
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(06.11.2012 10:30)Suebe schrieb:(05.11.2012 23:34)Wallenstein schrieb: Bei aller kritischen Sicht auf Rommel. (17.11.2012 12:52)Suebe schrieb:(02.11.2012 19:49)Suebe schrieb: Gestern lief doch der Film über Rommel in der ARD. Zitat:Rommel, ein Deutscher General, Generalfeldmarschall, in meinen Augen unfähig, denn ein Offizier hat nicht nur zu gehorchen, er hat auch mitzudenken. Nun ist mir zu diesem "Fragenkreis", der mich schon lange umtreibt, etws untergekommen. Rommel war ja im 1. WK Oberleutnant im Württembergischen Gebirgsbataillon und bekam den "Blauen Max" 1917 für den erfolgreichen Durchbruch durch die ital. Linien im Oktober 1917. Nun haben sich die Überlebenden des Württ. Gebirgsbataillons 1957 (vermutlich zum letzten Mal) im einstigen Garnisonsort Isny im Allgäu getroffen. Helmut Schittenhelm hielt die Rede: Auszug "Unser alter Alpino ist, ich darf das aussprechen, etwas in den Schatten des Mannes getreten, den wir mit Stolz und Recht als unseren größten Kameraden bezeichnen: unseren hochverehrten Oberleutnant und Feldmarschall Erwin Rommel. Seiner geschichtlichen Größe geschieht kein Abbruch , wenn wir dem alten Alpino den Platz einräumen, der ihm gebührt. Im Gegenteil!" Der "Alte Alpino" war Major Theodor Sproesser, der Kommandeur des Württembergischen Gebirgsbataillons. Major (später General) Sproesser ist heute mow unbekannt, wobei hier einige Lösungen des "Rätselhaften Feldmarschall Rommels" gefunden werden können. Quellen: Ich beziehe mich hier auf einen Aufsatz Wolfgang Mährles in Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 78. Jahrgang 2019 "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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22.06.2021, 15:18
Beitrag: #95
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
Dies (Selbstzitat) war Anlass der Eröffnung dieses Threads
Zitat:Mich bewegt da seit vielen Jahren immer mal wieder etwas. Des Rätsels Lösung habe ich bei Liddell Hart gefunden. In seinem Buch "Strategie einer Diktatur" aus dem Jahr 1947 er hat darin seine Gespräche mit so gut wie allen deutschen Generalen die 1945 in Angloamerikanische Hand kamen verarbeitet. Man hat Rommel die Prüfung nicht ablegen lassen! Man hielt ihn in den entscheidenden Kreisen der Reichsdeutschen Generalität für einen guten Infanterie-Offizier, dem aber alle Voraussetzungen für die höheren Weihen des deutschen Generalstabs fehlten. Meine Meinung: Er war ein Schwabe, saugrob und gradraus! zwei Eigenschaften die man in Potsdam vermutlich nicht so schätzte. Auch bei Kollegen und Untergebenen gab es durchaus welche die ihn richtig hassten. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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02.07.2021, 18:23
Beitrag: #96
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(22.06.2021 15:18)Suebe schrieb: Dies (Selbstzitat) war Anlass der Eröffnung dieses Threads Rommel is ja sowas wie das Musterbeispiel des Offiziers der durch die Aufrüstung einen Karriereschub bekam. Und ich glaube auch Hitler und Rommel konnten gut miteinander. Hitler haßte ja die "Zauderer" im Generalstab und Rommel als Frontoffizier des 1.WK vertrat sicher eher die Meinung das Chancen sofort und aggressiv beim Schopfe zu packen sind. Das ihn Generalstabsdenken wenig scherte zeigt sich ja auch an seiner riskanten Führung der 7. Panzerdivision im Frankreichfeldzug. Also stimmt deine Einschätzung denke ich durchaus. Ein kleiner Spaßfakt am Rande: Die 7. Panzerdivision war die so eine Art Brilliantenschmiede. Vier der 27 Brilliantenträger von welche 12 aus dem Heer und der Waffen SS entsprangen dienten in dieser Division. In Nordafrika agierte er ja auch meist geschickt wenn auch unter anderem verheizerisch. Interesant ist die Frage ob Rommel die Nachschubsprobleme vor seinem Vorstoß im Sommer 1942 ignorierte. Ich glaube er war ein Hasadeur der sich genau im Bilde war daß die Nachschubssituation nicht besser wird und die Gegenseite immer stärker. Aber genau nach dem Afrikafeldzug lässt Rommels Karriere aus zumindest in wirklich wichtigen militärischen Aufgaben. Genau bei Tunisgrad denke ich setzt sich auch der Realismus über Rommels mangelnde Generalstabsausbildung durch. Er war zwar bis zur Korpsstufe ein herausragender Befehlshaber aber danach merkte man einfach diesen Mangel. Irgendwie schmecke ich da eine gewisse Ähnlichkeit zu Dietl der zwar auch befördert und mit Orden geschmückt wurde aber dann doch auf Nebenschauplätze abgeschoben wurde. |
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05.07.2021, 16:42
Beitrag: #97
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
Lidell Hart sieht die Story um die "Gespensterdivision" im Frankreichfeldzug zu einem Gutteil als Propaganda (Stand 1947)
Auf dem Rückzug von El Alamein nach Tunesien hätte Rommel mehrfach gute Gelegenheiten zu Gegenschlägen verpasst. Was Hart auf die mangelnde Generalstabsausbildung zurückführt. Rommel hätte sich allerdings in Frankreich 1944 problemlos Rundstedt untergeordnet, den Generalstäbler respektiert. Kaum hatte ich meinen letzten Beitrag hier geschrieben, mit Harts Statement, dass Rommel die Teilnahme an der Wehrkreisprüfung nicht erlaubt wurde, da ist mir ein Spiegel-Artikel aus den 50ern zu Schörner untergekommen, in dem behauptet wird, beide, sowohl Schörner als auch Rommel, wären bei der Wehrkreisprüfung durchgefallen! Was ich in Bezug auf Rommel noch nie gelesen habe. Und bis auf weiteres vertraue ich da Hart mehr, als den Spiegel-Journalisten des Jahres 1955. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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09.07.2021, 12:40
Beitrag: #98
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(02.07.2021 18:23)Allwissend schrieb:(22.06.2021 15:18)Suebe schrieb: Dies (Selbstzitat) war Anlass der Eröffnung dieses Threads Also riskant ist jeder Durchbruch im WK II gewesen. Eine Flankenabdeckung gab es meistens nicht. Mein Onkel war in der berühmten AA 37 der 7. Pz., der hat als damaliger Unteroffizier mehrmals Rommel erlebt und hat ihn als ausgewogenen, berechnenden Divisioinsführer erlebt. Da kaum Widerstand war wollte die Aufklärung immer weiter nach vorn, was Rommel erst nach Aufschluß der schnellen Kräfte wieder erlaubte. In Afrika wußte Rommel spätesestens nach dem nichtgelungenen Rußlandfeldzug das er mit seinem korps nur noch hinhaltend agieren würde , weil es eben nur ein Nebenkriegsschauplatz geworden war, da hast du recht.Diese Hinhaltetaktik hat er durch massive Bindung der Westalliierten bis zur Neige geschafft, mehr war nicht drin und auch kein Generalstäbler hätte mehr rausgeholt , schon gar nicht mit diesen Verbündeten. |
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09.07.2021, 14:44
Beitrag: #99
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RE: Rätselhafter Erwin Rommel
Zitat solon:
Zitat:Also riskant ist jeder Durchbruch im WK II gewesen. Eine Flankenabdeckung gab es meistens nicht. Mein Onkel war in der berühmten AA 37 der 7. Pz., der hat als damaliger Unteroffizier mehrmals Rommel erlebt und hat ihn als ausgewogenen, berechnenden Divisioinsführer erlebt. Da kaum Widerstand war wollte die Aufklärung immer weiter nach vorn, was Rommel erst nach Aufschluß der schnellen Kräfte wieder erlaubte. Rommel und co. sind in Afrika davon ausgegangen, dass die ganzen Geleite die abgefangen und vernichtet wurden, in Italien von Spionen den Alliierten verraten wurden. Das war aber nicht der Fall! Es war die Enigma! Es ist eigentlich unbegreiflich, dass dies die Führung der Achsenmächte nicht irgendwann begriffen hat. Alle ehemaligen deutschen WKII Soldaten die ich kannte haben den Satz gebraucht: Bei uns war alles verraten! mit anderen Worten: Bis zu niedrigen Offiziers- und Unteroffiziersrängen war jedem klar, dass da etwas nicht stimmen konnte. Nur, die Führung hat ein um das andere Blutbad veranlasst, ohne den Fakten im geringsten näher zu kommen. Die Rote Kapelle, der ominöse Werther, der 20. Juli, der Kreissauer Kreis... alle möglichen wurden umstandslos umgebracht. Unter dem Vorwurf der Feind-Spionage. Ohne dass sich in der Bevölkerung irgendetwas gerührt hätte, denn wie geschrieben, es wussten ja alle, dass irgendetwas nicht stimmte. Letztendlich hat die Nichtentdeckung der Enigma-Schwachstellen das Naziregime innenpolitisch stabilisiert, und vermutlich ein mehrjähriges Weiterleben ermöglicht. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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