Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
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12.03.2022, 12:17
Beitrag: #51
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(19.02.2022 15:02)Flora_Sommerfeld schrieb: Interessantes, wie hier die Nazis ihre Handlungen im Reichsgesetzblatt nachbesserten, um die normalen Männer von ihren "normalen" Handlungen frei zusprechen. Im Polenfeldzug gab es noch gar keine Waffen SS, das war noch die SS-Verfügungstruppe und völlig im Heer eingebunden, teilweise noch nicht mal zusammen kämpfend, wie später die Divisionen. |
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12.03.2022, 12:24
Beitrag: #52
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(19.02.2022 16:21)Flora_Sommerfeld schrieb: Man schätzt, dass direkt am Holocaust 100.000 Deutsche beteiligt waren aber mehr als 90% der Täter kommen ohne zur Rechenschaft gezogen wurden zu sein, davon. Nicht normal ist , was du hier von Dir gibst. 100 TS waren nach deinen Erkenntnisssen dabei und alle waren Täter, klar. So einfach kann man sich das machen wenn man nur in Schwarz-Weiss denkt. Ist eigentlich blanker Quark, da bis noch vor Kurzem eine individuelle Schuld festfestellt werden mußte. Erst jetzt wo es fast keine "Täter" mehr gibt, werden Sekretärinen, einfache Wachmannschaften etc. die die 100 fast erreicht haben vor dem Kadi gezerrt, weil die Sofagutmenschen sich gar nicht vorstellen können, das ers früher Dienstverpflichtungen oder Abstellungen gab. Aber so können sie heute noch im Nachhinein gegen den Faschismus kämpfen und sich in ihrer Gutmenschenart wohlfühlen, weil sie wären in einer Diktatur nattürlich völlig anders *lach*. |
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12.03.2022, 16:12
Beitrag: #53
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(12.03.2022 12:24)solon schrieb: Nicht normal ist , was du hier von Dir gibst. Wenn einem die sachlichen Argumente ausgehen, wird man halt beleidigend und persönlich, was für ein seit Jahren stattfindendes Diskussionsmuster. Echt traurig, was da hier so kreucht und fleucht ... Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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12.03.2022, 16:17
Beitrag: #54
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(12.03.2022 12:17)solon schrieb: Im Polenfeldzug gab es noch gar keine Waffen SS, das war noch die SS-Verfügungstruppe und völlig im Heer eingebunden, teilweise noch nicht mal zusammen kämpfend, wie später die Divisionen. Okay, da gebe ich dir Recht, da habe ich mich Fachlich nicht korrekt ausgedrückt. Letztlich war die SS dennoch schon ab dem Polenfeldzug aktiv an der Front. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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14.03.2022, 12:02
Beitrag: #55
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(12.03.2022 16:12)Flora_Sommerfeld schrieb:(12.03.2022 12:24)solon schrieb: Nicht normal ist , was du hier von Dir gibst. Echt jetzt ? Nachdem ich ich dich über Monate reihenweise widerlegt habe ? Erzähle uns doch mal warum von der individuellen Schuld, auf eine gewisse Kollektivschuld umgestellt wurde? Wo sind deine Quellen für die 100 TS, bringe doch erst mal sachliche Argumente , meistens sind deine Sachverhalte weder überprüfbar , noch geschichtsfest und das ist in einem Geschichts-forumecht traurig. |
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17.03.2022, 21:39
Beitrag: #56
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
Warum wird immer versucht, die Gräueltaten der Nazis einer kleinen Gruppe (individuellen Schuld) zu zuordnen?
Das entspricht ja letztlich sogar dem heute verbreiteten Bild, wenn rechtsextremistische Anschläge verübt werden, diese immer nur Einzeltätern unter zujubeln, ein Rechtes Netzwerk wird damit immer negiert. Woher kommt diese vehemente Haltung, des "Einzeltäters"? Kollektivschuld oder Netzwerke, nicht vorgesehen in der deutschen Gesellschaft? Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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18.03.2022, 12:19
Beitrag: #57
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(17.03.2022 21:39)Flora_Sommerfeld schrieb: Warum wird immer versucht, die Gräueltaten der Nazis einer kleinen Gruppe (individuellen Schuld) zu zuordnen? Wir leben in einem Rechtsstaat. Und ohne individuelle Schuld läuft da halt gar nichts. Nein, Kollektiv-Schuld gibt es nicht. Kleines Beispiel: DDR Wer wird auch dem Fritze Bollmann aus Berlin, geboren 1960 in Pankow, Mitschuld für die Mauertoten gebe? Wäre doch irre! Oder nicht? "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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18.03.2022, 12:31
Beitrag: #58
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(18.03.2022 12:19)Suebe schrieb:(17.03.2022 21:39)Flora_Sommerfeld schrieb: Warum wird immer versucht, die Gräueltaten der Nazis einer kleinen Gruppe (individuellen Schuld) zu zuordnen? Der Vergleich hinkt, da die Bevölkerung der DDR die Geisel des Unrechtsregimes war. Keiner hatte die Möglichkeit, sich dieser Diktatur zu entziehen. Außerdem sehe ich solche Beispiele im Vergleich sehr skeptisch, weil damit gern vom eigentlichen Thema versucht wird abzulenken. Der NS Staat ist durch eine freie Wahl an die Macht geraten und das offene System konnte nur funktionieren, wenn die Gesellschaft es mit getragen hat. Nur eine Handvoll Nazis hätten dieses bürokratische Massenmorden wohl kaum durchführen können. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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18.03.2022, 12:58
Beitrag: #59
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(18.03.2022 12:31)Flora_Sommerfeld schrieb: Der Vergleich hinkt, da die Bevölkerung der DDR die Geisel des Unrechtsregimes war. Keiner hatte die Möglichkeit, sich dieser Diktatur zu entziehen. Volle Zustimmung. Die Bevölkerung trägt eine Mitverantwortung- und selbst wenn es nur die Feigheit war. O- Ton meine Tante "Mir alle wusste, dass die was mit de judde mache, aber es waren ja nur judde, da hat man doch besser nix gesacht..." Vielleicht kann ich verstehen, dass mein Großvater aus der SPD ausgetreten und in die NSDAP eingetreten ist, als der Nachbar von den Nazis verkloppt wurde- und hätte es wahrscheinlich auch nicht anders gemacht. Aber dann muss ich auch wenigstens vor mir selbst zugeben, dass ich zu feige war, das richtige zu tun und dass ich ein, wenn auch kleiner Teil, des Unrechts gewesen bin. Was wäre gewesen, wenn mein Großvater und die all die anderen aus der Straße dem nachbarn zur Hilfe gekommen wäre und die Nazis verkloppt hätten? Einfach nur mal so gedacht... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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18.03.2022, 13:02
Beitrag: #60
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(18.03.2022 12:31)Flora_Sommerfeld schrieb:(18.03.2022 12:19)Suebe schrieb:(17.03.2022 21:39)Flora_Sommerfeld schrieb: Warum wird immer versucht, die Gräueltaten der Nazis einer kleinen Gruppe (individuellen Schuld) zu zuordnen? Nein, das Nazisystem ist keineswegs durch eine freie Wahl an die Macht gekommen. Die paar noch durchgeführten Wahlen waren alles andere als demokratisch. Und abgesehen davon wurden die Ergebnisse auch noch gefälscht. Einschließlich der "Volksbefragung" nach dem Anschluss Österreichs. Obwohl man dagegen ja "eigentlich" nicht sein konnte, bewegte sich die Zustimmung, soweit die Wahl-Unterlagen erhalten blieben, irgendwo um die 60%, nix mit 99Kommasowieso wie behauptet Das Unrechtssystem DDR ist in Bezug "Kollektivschuld" mit dem Unrechtssystem Nazideutschland durchaus vergleichbar. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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18.03.2022, 13:47
Beitrag: #61
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(18.03.2022 12:19)Suebe schrieb: Wir leben in einem Rechtsstaat. Das Problem ist vielleicht, dass hier immer von "Schuld" die Rede. Immer ist irgendwer "schuld". Ist irgendso ein römisch/ Christliches Ding und gehört in ein anderes Thema. Ich versuche für mich, das Wort "Schuld" zu vermeiden - (und zugegeben, in meinem usprünglichen Post stand auch etwas von "Mitschuld"- ich lass mich da doch immer wieder mitreißen...) Es geht nicht um Schuld, es geht um Konsequenzen. Ich tue etwas- und aus meiner Haltung folgt... Vielleicht kommt man dahin, zu sagen- das Naziregime war eine Konsequenz der Untertanenmentalität, die von Preußen so gewollt war... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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18.03.2022, 14:10
Beitrag: #62
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(18.03.2022 13:47)Bunbury schrieb: ./. Geht mir auch noch zu weit. Stichwort "Weiße Rose" lest doch mal die Flugblätter, und dafür den Kopf abhacken? 1935 stand in Stuttgart eine Frau vor Gericht. Sie hatte den Gleisanschluss eines Munitionslagers in eine Karte eingezeichnet. Ein Major der Wehrmacht wurde als Sachverständiger gehört. Frage des Gerichts: Ist das Geheim? Antwort des Majors: "Nein" Todesurteil, und natürlich vollstreckt. Denn, wenn es geheim gewesen wäre, hätte sie es auch eingezeichnet. Untertanenmentalität? "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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18.03.2022, 16:08
Beitrag: #63
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(18.03.2022 13:02)Suebe schrieb: Das Unrechtssystem DDR ist in Bezug "Kollektivschuld" mit dem Unrechtssystem Nazideutschland durchaus vergleichbar. Gab es in der DDR einen rassistisch motivierten Massenmord an Menschen und gab es in der DDR eine Aggressionspolitik gegen seine Nachbarstaaten? Die einzigste "Kollektivschuld" vergleichbarer Art wäre in beiden Diktaturen der massive Spitzelapperat aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht hin! Da sich das Thema hier um den geplanten Massenmord aus rassistischen Beweggründen in dem die deutsche Gesellschaft unter den Naziregime verstrickt war, handelt, sollte auf weiter DDR Vergleiche verzichtet werden! Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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18.03.2022, 16:12
Beitrag: #64
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(18.03.2022 14:10)Suebe schrieb:(18.03.2022 13:47)Bunbury schrieb: ./. Gibt es dafür eine Quelle ? Ich meine man hatte gerade erst seit 10 /1935 die Wehrhoheit und solche Strafen waren 1935 eher selten. |
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18.03.2022, 16:18
Beitrag: #65
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(17.03.2022 21:39)Flora_Sommerfeld schrieb: Warum wird immer versucht, die Gräueltaten der Nazis einer kleinen Gruppe (individuellen Schuld) zu zuordnen? Weil man bisher nirgendwo rechte Netzwerke "entdeckt" hat, nirgendwo. Wenn du Netzwerke suchen willst wirst du bei den Linksextremen fündig. Es sei denn du bringst die Quellen dafür und komme mir nicht mit den max.5 Leuten von der NSU, das ist weder ein Netzwerk , noch in irgendeiner Form was Strukturiertes. |
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18.03.2022, 16:24
Beitrag: #66
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(18.03.2022 12:31)Flora_Sommerfeld schrieb: Der Vergleich hinkt, da die Bevölkerung der DDR die Geisel des Unrechtsregimes war. Keiner hatte die Möglichkeit, sich dieser Diktatur zu entziehen. Keiner hatte im Naziregime die Möglichkeit sich der Diktatur zu entziehen, denn die Greultaten passierten im Krieg. Natürlich war es in den Vernichtungslagern nur eine"Handvoll" SS Schergen die diese Taten vollbrachten, mit den Mitwissern der obersten Führung und den beteiligeten der Wannseekonferenz. |
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18.03.2022, 16:28
Beitrag: #67
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(18.03.2022 12:58)Bunbury schrieb:(18.03.2022 12:31)Flora_Sommerfeld schrieb: Der Vergleich hinkt, da die Bevölkerung der DDR die Geisel des Unrechtsregimes war. Keiner hatte die Möglichkeit, sich dieser Diktatur zu entziehen. Aha deine Oma hat das also nach dem Krieg erzählt. Jedenfalls im Krieg wurde das massiv geheim gehalten, der Bevölkerung wurde erzählt das die Juden zur Umsiedlung und zum Arbeitseinsatz in den Osten verbracht werden. Die Posener Rede von Himmler hat die Geheimhaltung eindeutig aufgezeigt. Die Plattmachung von Sobibor, Maidaneck etc. sprechen die selbe Sprache. |
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18.03.2022, 16:33
Beitrag: #68
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(18.03.2022 16:08)Flora_Sommerfeld schrieb:(18.03.2022 13:02)Suebe schrieb: Das Unrechtssystem DDR ist in Bezug "Kollektivschuld" mit dem Unrechtssystem Nazideutschland durchaus vergleichbar. Die deutsche Bevölkerung war überhaupt nicht verstrickt, liefere endlich Quellen dafür. Der Vergleich hinkt aber gewaltig in was die DDR verstrickt war, denn sie war in Pakte eingebunden und konnte 1968 noch nicht mal in die CSSR mit einmarschieren, auch wenn sie schon aufmarschiert sind und einmarschieren wollten. Noch nichrt mal der Sprtzelapparat war vergleichbar , da in der DDR weitaus größer als im III. Reich. |
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18.03.2022, 17:08
Beitrag: #69
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(18.03.2022 16:08)Flora_Sommerfeld schrieb:(18.03.2022 13:02)Suebe schrieb: Das Unrechtssystem DDR ist in Bezug "Kollektivschuld" mit dem Unrechtssystem Nazideutschland durchaus vergleichbar. Da hast du völlig recht Flora. "Tante Luise" ist nicht nach Lettland gezogen, Menschen erschießen. Schuld hat die keine. Mitverantwortung sehr wohl. ABER: Das NS-Regime hat vom 1. Feb. 1933 ab allen klar gemacht, dass man sich aus allem "raushält", das einen "nichts angeht", wenn man nicht die allergrößten Schwierigkeiten haben will, bis zur psychischen und physischen Vernichtung. Das ist nämlich auch nicht besonderes, das machen die Unrechtssysteme alle so. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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18.03.2022, 17:21
Beitrag: #70
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
Zitat solon
Zitat:Aha deine Oma hat das also nach dem Krieg erzählt. Ja, im Völkischen Beobachter kam es nicht. Auch der Reichssender Berlin hat nix dazu gesendet. ![]() Nur, da gab es doch 10.Tausende Augenzeugen, die haben das auch nicht groß herumposaunt, aber der einen oder anderen Vertrauensperson schon erzählt. Die Lebenserfahrung sagt einem, dass da mow ALLE Bescheid wussten. - Vergessen haben die erst nach dem 7. Mai 1945 Was an der Mitverantwortung nichts ändert. OT: 1944 ist der Bürgermeister meiner Heimatstadt zurückgetreten. "Was ihr mit den Juden macht, ist eine Schweinerei, dem System diene ich nicht weiter" (sinngemäß) Schriftlich an das Innenministerium in Stuttgart. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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19.03.2022, 11:43
Beitrag: #71
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(18.03.2022 17:21)Suebe schrieb: Zitat solon Ich habe es hier schon geschrieben, wenn es ignoriert wird, dann nochmals in Fettschrift ! Ab Mitte-Ende 1942 bis Ende 1944 hatten die Menschen andere Sorgen als an irgendeine Mitverantwortung sich messen zu lassen. Die meisten Familien sind schon von Gefallenen betroffen, wurden ausgebombt , hatten ihre Kinder in der Landverschickung, mußten mit den Lebensmitelkarten ihren Unterhalt bestreiten etc.pp. . Da wurde eben nicht nachgedacht wo es denn die jüdische Nachbarsfamlie hinverschlägt, wenn man noch nicht mal wußte, wo die ausgebombte Nichtjüdische Familie untergebracht wurde. Das war so in der Zeit da war die mittelbare Familie eben im Fokus und nicht was irgendwo in der Nachbarschaft geschah. Genau deshalb sagt die Lebenserfahrung , das eben nicht Alle , noch nicht mal im Entferntesten Bescheid wußten. Einzelaktionen wie bei dem Bürgermeister oder die Demo in der Rosenstraße in Berlin gab es , aber wie gesagt die Menschen hatten damals völlig andere Sorgen. Wenn man dies ignoriert und sich nicht in die damalioge Zeit reinversetzen möchte, die Geschichte aus (noch) gesicherte Perspektive ansieht, tja dann kann man gleich den Demagogen Goldhagen zustimmen. |
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19.03.2022, 18:36
Beitrag: #72
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
' schrieb:Ab Mitte-Ende 1942 bis Ende 1944 hatten die Menschen andere Sorgen als an irgendeine Mitverantwortung sich messen zu lassen. Die meisten Familien sind schon von Gefallenen betroffen, wurden ausgebombt , hatten ihre Kinder in der Landverschickung, mußten mit den Lebensmitelkarten ihren Unterhalt bestreiten etc.pp. . Betrachtet auf ein Einzelschicksal gab es sicherlich andere Punkte, die die Menschen bewegten und sie antrieben aber das wäre zu kurz gedacht, denn das Dritte Reich beschränkt sich nicht auf diese 2 Jahre! Vielleicht haben aber Suebe und Bunbury einen wichtigen Punkt eingebracht, daß wir hier im Fall der Gesamtgesellschaft in Nazideutschland nicht von einer Kollektivschuld sprechen sollten, sondern von einer Mitverantwortung, da gehe ich konform. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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21.03.2022, 16:20
Beitrag: #73
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
Noch zur Info:
Die Masse der "Einsatzgruppen-Morde" waren noch vor der Wannsee-Konferenz. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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22.03.2022, 11:10
Beitrag: #74
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(21.03.2022 16:20)Suebe schrieb: Noch zur Info: Korrekt . Nur reden wir vom Holocaust und der (Mit-) Verantwortung und dem Wissen der Bevölkerung. War das schon beim Holocaust minimal, dann erst recht bei den Einsatzgruppen noch nicht mal verifizierbar in der Bevölkerung. |
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22.03.2022, 22:03
Beitrag: #75
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(21.03.2022 16:20)Suebe schrieb: Noch zur Info: Was möchtest du mit dem Hinweis sagen? Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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23.03.2022, 10:32
Beitrag: #76
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(22.03.2022 22:03)Flora_Sommerfeld schrieb:(21.03.2022 16:20)Suebe schrieb: Noch zur Info: weiter oben wurde auf die Wannsee-Konferenz verwiesen. Die erst nach der Masse der Einsatzgruppenmorde war. Und deshalb mit dem Thema hier weniger zu tun hat. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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23.03.2022, 18:29
Beitrag: #77
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(23.03.2022 10:32)Suebe schrieb:(22.03.2022 22:03)Flora_Sommerfeld schrieb:(21.03.2022 16:20)Suebe schrieb: Noch zur Info: Es scheint nicht sinnvoll, den Massenmord an Menschen vor der Warnseekonferenz mit dem Massenmord danach zu unterscheiden oder wo siehst du hier den Unterschied? Die massive Verfolgung von Menschen jüdischen Glaubens begannen schon direkt 1933 nach der Nazimachtübernahme. Der Systematische Massenmord beginnt dann direkt nach dem Überfall auf Polen 1939, nachdem schon 1938 in der Reichskristallnacht sich zeigte, wo die "deutsche" Bevölkerung steht. All das gehört zum Holocaust dazu! http://www.holocaust-chronologie.de/chro...ssung.html Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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23.03.2022, 20:11
Beitrag: #78
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
Bis heute wird die Wannseekonferenz vielfach als der Beginn der "Endlösung" (das Wort wurde dort tatsächlich erstmals verwendet)
des Holocaust bezeichnet. Aber das stimmt so halt nicht. Die Einsatzgruppen vulgo Polizeibataillone wüteten da längst. Der Holocaust begann spätestens mit dem Beginn des Russlandfeldzugs Siehe auch die Memeler-Morde des Fischer-Schwede "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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24.03.2022, 08:55
Beitrag: #79
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(23.03.2022 20:11)Suebe schrieb: Der Holocaust begann spätestens mit dem Beginn des Russlandfeldzugs Ab diesen Zeitpunkt verschärft sich der Holocaust zum systematischen Massenmord, siehe auch hier: [/quote] Zitat:In seinem Hauptwerk Die Vernichtung der europäischen Juden setzt der Holocaustforscher Raul Hilberg den Beginn der Schoah schon mit der Machtübernahme Hitlers 1933 an. Laut Saul Friedländer veränderte sich jedoch mit Beginn des Zweiten Weltkriegs der Charakter der nationalsozialistischen Politik gegenüber den Juden. Bestand diese bis 1939 im Wesentlichen aus „Verfolgung, Absonderung, Auswanderung und Vertreibung“ und „einer Kette von Demütigungen und Gewalttaten, von Verlust und Beraubung“ der deutschen Juden, so zielte sie von da an zunehmend auf die völlige physische Vernichtung aller Juden, derer die Nazis habhaft werden konnten. Auch diese Form der Verfolgung radikalisierte sich im Laufe der Zeit bis ins Extrem. Sie begann nach dem Überfall auf Polen mit willkürlichen Massenerschießungen und mündete ab Herbst 1941, nach dem Überfall auf die Sowjetunion, in der systematischen Vergasung von Millionen jüdischer Männer, Frauen und Kinder aus allen besetzten Gebieten Europas in eigens dazu eingerichteten Vernichtungslagern. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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24.03.2022, 10:57
Beitrag: #80
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(23.03.2022 18:29)Flora_Sommerfeld schrieb:(23.03.2022 10:32)Suebe schrieb:(22.03.2022 22:03)Flora_Sommerfeld schrieb: Was möchtest du mit dem Hinweis sagen? Was ist denn bei dir "massive" Verfolgung von 1933 ? Wo stand denn die deutsche Bevölkerung 1938 in Deutschland bei dem Progrom ? Wo bitte gab es "systematischen Massenmord" 1939 in Polen ? Wieder mal viel Quark in Reinkultur und viel Hörensagen statt Fakten. |
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24.03.2022, 13:18
Beitrag: #81
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
Sorry, aber was soll denn das?
Wir sind doch alle der gleichen Meinung. Diskutiert wird lediglich über Begriffsinhalte. Das führt doch nicht weiter. Zu den systematischen Massenmorden in Polen 1939 http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lern...tent/11909 demnach hat sich dies aber weniger gegen Juden gerichtet, als gegen die polnische Intelligenz. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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24.03.2022, 20:23
Beitrag: #82
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(24.03.2022 13:18)Suebe schrieb: Sorry, aber was soll denn das? Massenmord ist Massenmord, ich verstehe immer nicht, warum hier immer alles auseinander differenziert werden muss. Das hat eben so ein Geschmäckle, was ja schon einige User hier gern benutzen, um historische Sachverhalte aus dem Zusammenhang zu reißen, um so eine gezielte Relativierung anzustreben. Daher bin ich mehr so auf dem Gesamtsachverhalt konzentriert, weil Geschichte auch immer durch ein Handeln vor der eigentlichen Tat beeinflusst ist und das eben auch eine Rolle spielt. ========================================== Um zum Thema zurück zu finden, viele Männer der Polizeibataillone sind nach dem exzessiven Morden sicherlich auch wieder Heim gekehrt. Frage, gibt es hier vor allem nach 45 irgendwelche Historischen Aufzeichnungen, über psychische Auffälligkeiten oder ist das wiederum nur unter dem Begriff der posttraumatischen Belastungsstörung zusammen zu fassen? Sicherlich werden die Männer im Familienverband über dies oder jenes gesprochen haben und wenn die Männer das ganze ohne Probleme überstanden haben, dann wäre es um so erschreckender, wozu Menschen in der Lage sind. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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24.03.2022, 20:56
Beitrag: #83
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
Markantes Beispiel ist der Fischer-Schweder
hochgekommen, als er auf Wiedereinstellung in den Polizeidienst in Baden-Württemberg klagte. Dann 10 Jahre Zuchthaus abbekommen und in der Haft verstorben. Der Bruder des kurzfristigen Hitler Schwagers Fegelein, Regimentskommandeur eines Waffen-SS-Kavallerie-Regiments, die haben die selben Schweinereien wie die Einsatzgruppen verübt. Der blieb nach dem Krieg völlig unbehelligt, hat sich lediglich zur Tarnung eines anderen Vornamens bedient. Hatte es nicht mal nötig sich eines anderen Familiennamens zu bedienen. Ich schrieb es schon: Eine dieser Einsatzgruppen kam 1945 in Norwegen in englische Gefangenschaft, die Mannschaften wurden an die Sowjets ausgeliefert, die Offiziere nicht, da sie keine fairen Gerichtsverfahren zu erwarten hätten. Damit hatten die Briten vermutlich recht, aber dass die dann fast 15 Jahre unbehelligt blieben versteht der Jetztmensch auch nicht. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.03.2022, 10:53
Beitrag: #84
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(24.03.2022 13:18)Suebe schrieb: Sorry, aber was soll denn das? Deine Verlinkung ist eine Ansammlung von teilweisen Unwahrheiten, die aber nach bundesrepublikanischen Muster und nach dem Aussterben der Kriegsgenerationen immer irrer werden.Ich habe da aufgehört zu lesen, nachdem das in Danzig über die "Oberschicht" der Polen Buch geführt wurde. Bitte wer war die polnische Oberschicht in Danzig ? Die Eroberung der Post und die Erschiessung der Verteidiger wird da angeführt, peinlich. Schon seit Jahren heißt es dann weiter, gab es schon Pläne in Deutschland die Intelligenz auszurotten. Darf ich mal dreimal lachen über solchen Quark ? Wann wurde der Fall Weiß zum Abschluß gebracht ? Na ja und erst die deutsche Minderheit die das noch mitbeeinflußt hat warum wohl ? Der erste Massenmord fand an der deutschen Minderheit 1939 statt. Polnische Intelligenz (Medien, kath. Kirche, Politiker ) hetzten seit Jahrzehnte gegen Deutsche. 1,5 Millionen Deutsche haben in der Zwischenkriegszeit Polen verlassen, weil es ihnen dort so gut ging.das man dann auch gegen diese Leute vorging ist dann Massenmord , alles klar. |
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27.03.2022, 11:54
Beitrag: #85
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(24.03.2022 13:18)Suebe schrieb: Zu den systematischen Massenmorden in Polen 1939 Nicht nur, siehe hier, zum Thema Einsatzgruppen: Zitat:Am 11. April 1939 erteilte Hitler der Wehrmacht die Weisung, den Überfall auf Polen militärisch vorzubereiten („Fall Weiß“). Das ermöglichte Himmler und Heydrich, SS, SD und Sicherheitspolizei auch außerhalb deutscher Reichsgebiete für eine rassistische Bevölkerungspolitik (genannt „völkische Flurbereinigung“) einzusetzen. Einsatzgruppen in Polen Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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27.03.2022, 17:22
Beitrag: #86
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
Weiterer systematischer Massenmord (auf deutschen Boden!), der wohl als Blaupause des industriellen Massenmordes diente:
Tötungsanstalt Grafeneck Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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28.03.2022, 11:58
Beitrag: #87
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(27.03.2022 17:22)Flora_Sommerfeld schrieb: Weiterer systematischer Massenmord (auf deutschen Boden!), der wohl als Blaupause des industriellen Massenmordes diente: Das ist aber keineswegs ohne Poteste abgegangen. Und wurde aus diesem Grunde auch offiziell beendet. Und nur noch streng geheim weitergeführt. So geheim, dass auch die Forschung lange davon ausging, dass die Aktion tatsächlich auf Grund der Proteste beendet wurde. Erst in den 80ern wurde dann bekannt, dass es nicht so war. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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30.03.2022, 08:55
Beitrag: #88
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(27.03.2022 11:54)Flora_Sommerfeld schrieb:(24.03.2022 13:18)Suebe schrieb: Zu den systematischen Massenmorden in Polen 1939 Wikipedia weiß noch nicht mal die genaue Anzahl und Stärke der Einsatzgruppen, die Opferzahl ist nur grob geschätzt und dann noch dieses vage "ermöglichte" heißt bei dir systematische Massenmorde. Alles klar, kann schon gut verstehen das das bei dir "Massenmorde " sind , deine von Dir verlinkte Wiki-Opferzahl sind noch nicht mal annähernd soviel Tote wie beim Luftangriff auf Duisburg in einer Nacht. auch Massenmord ? |
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30.03.2022, 13:57
Beitrag: #89
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(30.03.2022 08:55)solon schrieb: Alles klar, kann schon gut verstehen das das bei dir "Massenmorde " sind , deine von Dir verlinkte Wiki-Opferzahl sind noch nicht mal annähernd soviel Tote wie beim Luftangriff auf Duisburg in einer Nacht. auch Massenmord ? Ein kleiner gedanklicher Abstecher zu dem Thema Luftangriffe bzw Flächenbombardements. Diese sind als militärische Strategie zu werten, wenn es auch eine fragwürdige Strategie ist, die Zivilbevölkerung aus der Luft mit Bomben zu bewerfen. Eingeführt durch die deutsche Luftwaffe schon im 1. Weltkrieg, verfeinert im Spanischen Bürgerkrieg und gerade für den Luftkrieg gegen Polen und England eingesetzt. Die Alliierten haben diese Strategie auch aufgenommen aber durch mehr Ressourcen als Deutschland in wahnsinnigen Größen durchgeführt. Aber als Vergleich zu einen rassistisch motivierten Massenmord, deren Systematik ebenfalls in wahnsinniger Größe endete, taugt der Bombenkrieg nicht! Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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30.03.2022, 16:13
Beitrag: #90
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(30.03.2022 08:55)solon schrieb: ./. Die Einschätzung wundert mich, der ganze Komplex ist doch recht gut erforscht. Es gibt ja auch die täglichen Berichte der Einsatzgruppen, per Enigma nach Berlin übermittelt. Der Luftkrieg ist ein anderes Thema, da fällt mMn vieles auch unter Kriegsverbrechen. Aber der Sieger hat da halt idR wenig Probleme. Wobei die Definition wann zB eine Stadt angegriffenen werden darf, und wann nicht - überaus diffizil ist. Dass aber keine Bauern bei der Feldarbeit oder Kinder auf dem Schulweg angegriffen werden dürfen, ist unstrittig. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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30.03.2022, 16:23
Beitrag: #91
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
Gutes Beispiel.
Zitat:Eingeführt durch die deutsche Luftwaffe schon im 1. Weltkrieg, verfeinert im Spanischen Bürgerkrieg und gerade für den Luftkrieg gegen Polen und England eingesetzt. In Freiburg iBr. war der Stab der deutschen Truppen im Elsaß, ein Luftangriff war deshalb völkerrechtlich gerechtfertigt. London war Kriegshafen und von dem her ein zulässiges Ziel. Paris hatte diverse Armeestäbe zu bieten. Auch zulässig. Ein franz. Bomberpilot hatte sich darauf spezialisiert bei den Nachtangriffen 1915 die Schlösser der deutschen Regionalfürsten zu bombardieren . Was illegal war. In Stuttgart hat er die RoteBühl-Kaserne mit dem Neuen Schloss verwechselt. Beides offene Dreiflügelanlage, bloß Seitenverkehrt. Und hat aus Versehen ein zulässiges Ziel bombardiert. Gab glaube ich auch ein paar tote Soldaten hierbei. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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30.03.2022, 17:11
Beitrag: #92
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
Suebe, wenn du den Luftkrieg thematisieren möchtest, dann mach bitte ein anderes Thema auf, eine weitere Diskussion hier ist dem Thema nicht dienlich!
Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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30.03.2022, 17:29
Beitrag: #93
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(24.03.2022 20:23)Flora_Sommerfeld schrieb: Um zum Thema zurück zu finden, viele Männer der Polizeibataillone sind nach dem exzessiven Morden sicherlich auch wieder Heim gekehrt. Das war extrem lange ein Tabuthema, und nein, viele Männer haben nie darüber gesprochen, was sie erlebt oder getan haben. Vieles dazu wird heute innerhalb des Themas "Transgenerationale Übertragung" in der Psychologie untersucht- der Grundgedanke dahinter ist, dass das, was in der Kriegsgeneration geschehen, aber nie ausgesprochen wurde, sich heute innerhalb der Familie manifestiert. Falls dich das Thema interessiert- es gibt ein Buch von 2010 mit dem Titel "Opa war kein Nazi" von Harals Welzer/Sabine Moller/Karoline Tschuggnall. Ich könnte zwei Zitate liefern, aber ich habe keine Lust, hier darüber zu diskutieren... Empfehlenswert auch Sandra Konrads Buch "Es bleibt in der Familie"... Alles nur zur Info, nicht unbedingt zur Diskussion... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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30.03.2022, 19:26
Beitrag: #94
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(30.03.2022 17:11)Flora_Sommerfeld schrieb: Suebe, wenn du den Luftkrieg thematisieren möchtest, dann mach bitte ein anderes Thema auf, eine weitere Diskussion hier ist dem Thema nicht dienlich! Danke gleichfalls, Liebe Flora ![]() "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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30.03.2022, 19:29
Beitrag: #95
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(30.03.2022 19:26)Suebe schrieb:(30.03.2022 17:11)Flora_Sommerfeld schrieb: Suebe, wenn du den Luftkrieg thematisieren möchtest, dann mach bitte ein anderes Thema auf, eine weitere Diskussion hier ist dem Thema nicht dienlich! Ja gern, ich war nur auf diese unsäglichen Whataboutism Techniken solons eingegangen, um darzulegen, warum der Vergleich kein Vergleich ist. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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30.03.2022, 19:35
Beitrag: #96
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
Zitat Bunbury
Zitat:Das war extrem lange ein Tabuthema, und nein, viele Männer haben nie darüber gesprochen, was sie erlebt oder getan haben. Vieles dazu wird heute innerhalb des Themas "Transgenerationale Übertragung" in der Psychologie untersucht- der Grundgedanke dahinter ist, dass das, was in der Kriegsgeneration geschehen, aber nie ausgesprochen wurde, sich heute innerhalb der Familie manifestiert. Ich kenne die Aussage: "Wenn wir einmal reden werden, wird ganz Europa erzittern" Nun hat die biologische Falle schon länger hinter den letzten zugeschlagen, geredet hat keiner, und Europa ist nicht "erzittert" Aber vermutlich kann man nach solchen Verbrechen nicht weiterleben, wenn man sich nicht solche Mythen zusammenbastelt. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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30.03.2022, 19:45
Beitrag: #97
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
Nun habe ich vorhin die Wiki-Seite zu den Einsatzgruppen überflogen.
Mit einem interessanten Fakt: 4 Kommandeure dieser Einsatzgruppen, haben um ihre Ablösung gebeten, als sie von Heydrich die schriftlichen Befehle für den Russlandfeldzug bekamen. Die Bitten wurden erfüllt. Vermutlich war es nicht mal schädlich für die SS-Karriere. Was heißt, Befehlsnotstand ist auszuschließen. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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01.04.2022, 10:53
Beitrag: #98
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
Befehlsnotstand ist eigentlich immer auszuschließen. Keiner, aber wirklich keiner war gezwungen bei Massenerschießungen mitzumachen. Entsprechende Behauptungen sind nicht wahr.
Wenn man sich verweigerte, war man vielleicht bei Kameraden und Vorgesetzten als "Weichei unten durch". Also ein gewisser unausgesprochener Gruppenzwang bestand sicherlich. Im schlimmsten Fall bekam man Latrinendienst aufgebrummt, aber keineswegs drohte gleich Kriegsgericht u.ä. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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08.04.2022, 16:59
Beitrag: #99
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(30.03.2022 16:13)Suebe schrieb:(30.03.2022 08:55)solon schrieb: ./. Wir redeten von Polen und systematischen Massenmorden. |
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08.04.2022, 17:06
Beitrag: #100
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(30.03.2022 13:57)Flora_Sommerfeld schrieb:(30.03.2022 08:55)solon schrieb: Alles klar, kann schon gut verstehen das das bei dir "Massenmorde " sind , deine von Dir verlinkte Wiki-Opferzahl sind noch nicht mal annähernd soviel Tote wie beim Luftangriff auf Duisburg in einer Nacht. auch Massenmord ? Also du hast ja noch nicht mal eine Ahnung was Strategie und Taktik überhaupt bedeutet. Deutschland besaß gar keine strategischen Bomber, deswegen ist das ganze Gefasel vom Luftkrieg in Polen als Auslöser des Bombenkriegs, hier von Böhler, reiner Quark. Den Du hier brühwarm übernimmst, weil du wie Böhler noch nie Clausewitz gelesen hast und deshalb auch keine Ahnung von der Materie hast. Wo waren denn nun die"systematischen" Massenmorde im Polenfeldzug 1939, ich warte immer noch. |
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05.06.2014 08:16 Letzter Beitrag: Suebe |
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