Wahlen Allgemein 2013:
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12.05.2013, 22:02
Beitrag: #273
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Nach den Landtagswahlen, vor der Nationalratswahl:
Mit Salzburg endete in Österreich das Landtagswahljahr, doch eine große Wahl steht noch bevor, die Nationalratswahl. Möchte hier mal analysieren wie sich die Landtagsahlen auf die Nationalratswahl auswirken.
Landtagswahlen sind eine Sache, die im Bund eine andere. OK, bei manchen Landtagswahlen ist das wohl so, aber gesamt lassen sich schon Trends rausfinden und oft wirkt sich die Stimmung in den jeweiligen Parteien auch auf das Wahlergebnis aus. Also kurz: Es gibt Auswirkungen. -SPÖ: Faymann wird wieder Kanzler, das war vor dem Jahr sicher, genauer gesagt es schien sicher, denn insgesamt ist man eher ein Verlierer der heurigen Wahlen, wenn auch mit dem einen oder anderen kleineren Erfolg. In Niederösterreich und Tirol verlor man an Stimmen, in Salzburg die Landeshauptfrau. Nur in Kärnten war man der große Sieger. Für Faymann sieht es nach einem Minus aus, die Frage ist nur schafft man es auch auf Platz 1? Man wird wohl schauen, das man ordentlich Stimmung macht, sonst ist Platz 1 und damit der Kanzleranspruch, alles andere als sicher. -ÖVP: Die Volkspartei verlor bei allen Wahlen an Stimmen, aber große Abstürze fanden nicht statt (in Kärnten oder Tirol kam man besser davon als gedacht), in Niederösterreich hielt man die absolute Mehrheit und in Salzburg holte man Platz 1 und damit den Landeshauptmann. Verhalten sich Parteichef Spindelegger und sein Team geschickt ist sogar Platz 1 möglich, auch wenn die SPÖ noch Favorit ist. -FPÖ: Das Jahr der FPÖ war 2013 nicht, in Kärnten stürzte man total ab, was auch mit der dortigen regionalen Politik zu tun hatte, in Tirol und in Niederösterreich hatte man aber auch ein Minus. Besser lief es in Salzburg. Für die FPÖ ist es gar nicht so einfach die richtige Strategie zu finden. Ursprünglich hätte man wohl zum Duell gegen Faymann aufgerufen, doch angesichts schlechter Wahlergebnisse und Umfragewerte ist die FPÖ von Platz 1 weit weg. Strache muss schauen im Duell um Platz 1 nicht unterzugehen und muss hoffen einen „der Strache hat Recht Effekt“ zu schaffen, sonst wird kein allzu großes Plus drinnen sein, was vor kurzem noch ganz anders aussah. -Grüne: Die Grünen sind heuer die Wahlgewinner gewesen, in Kärnten, Niederösterreich, Tirol und Salzburg holte man ein Plus. Oft war man weit unter den Erwartungen, aber vor allem in Salzburg lag man weit über diesen. Ich denke ein Plus ist für die „Skandalfrei-Partei“ (als die man sich sicherlich auch positionieren wird) sicher drinnen, aber ob das so gigantisch wird, da bin ich noch immer etwas skeptisch, dafür müsste man einfach zu vieles anders machen. -BZÖ: Das BZÖ konnte in den Kärntner Landtag einziehen, sonst trat man nirgends an. Mir fällt auf das man in den Medien oft sehr wenig präsent ist, bei Wahlanalyse höchstens am Rande erwähnt wird usw. Kurz gesagt, irgendwie schon jetzt zur Kleinpartei abgestiegen ist, eine extrem schwere Position. Bucher kann nur hoffen genügend Sympatisanten zu sammeln um doch nochmals einzuziehen. Hier könnte die eine oder andere prominente Person helfen (nur so ein Gedankengang), leicht wird’s sicher nicht, den Einzug zu schaffen. -Team Stronach: Hat 3 mal den Sprung in den Landtag geschafft, einmal wegen Streitigkeiten nicht. Denke Stronachs Partei hat gute Chancen auf den Einzug, aber sehr viel mehr als das BZÖ 2008 geschafft hat ist auch nicht drinnen. -KPÖ: Die KPÖ schnitt 2013 bei den Landtagswahlen sehr schwach ab, immer nur als Kleinstpartei, ohne Chancen auf einen Einzug. Es mag sein das man Strukturell etwas stärker ist als 2008, vor allem in der Steiermark, aber das wird wohl kaum reichen. Ich würde sagen für die KPÖ ist es besser wenn man Mirko Messner nicht zum Spitzenkandidat macht, sondern eher jemand aus der KPÖ-Steiermark nimmt, wird aber schwer da jemand zu finden. -Piraten: Die Piraten hatten 2012 gar keine so schlechte Ausgangsposition, doch 2013 war man überall extrem weit weg von einem Einzug. Schlechte Vorzeichen was einen Einzug in den Nationalrat betrifft. Denke wenn man da noch irgendeine Chance haben möchte, braucht man eine starke Präsenz und einen Kracher mit dem man Medienaufmerksamkeit erregt. Doch wie gesagt, wird schwer – man kann nur weiter Strukturen aufbauen. -neos: Schwer berechenbar unter den größeren der Kleinparteien sind die neos. Der liberale Zusammenschluss (neos, JuLis, LiF usw.) trat noch bei keiner Landtagswahl an. Neos Gründer und Chef Strolz ist der Spitzenkandidat. Also kein wirklich prominenter Spitzenkandidat, was die Chancen natürlich stark verringert. Die Frage ist nun mit was kann man auf sich Aufmerksam machen und wie Präsent ist man im Wahlkampf. Frage an das Forum: Wie denkt ihr werden den Nationalratswahlen in Österreich heuer ausgehen? |
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