Wahlen Allgemein 2013:
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30.12.2012, 03:41
Beitrag: #59
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RE: Wahlen Allgemein 2013:
(19.12.2012 17:33)Marco schrieb:(17.12.2012 22:45)Titus Feuerfuchs schrieb: Gut, diese verbeitete Ansicht ist ja auch richtig. Dieser Sachverhalt ist ohnehin evident. Wichtige Medien und Politiker sagen das Gegenteil und der gutgläubige von der PC eingelullte Deutsche glaubt es mitunter immer noch. Andere, die den offensichtlichen Sachverhalt wahrnehmen, wollen ihn entweder nicht wahrhaben oder wählen trotzdem (aus Gewohnheit?) dieselben Parteien. Es ist m.E. dabei schon fast wurscht, ob man Union, SPD, oder FDP wählt, zu den Grünen und vor allem zur "Die Linke" gibt es mehr oder weniger große Nuancen. (19.12.2012 17:33)Marco schrieb: Letzteres kann man zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen, die Signale gehen in unterschiedliche Richtungen. Viele Bürger (und Politiker) blicken da kaum durch. Deshalb auch mein Hinweis (im vorletzten Posting), dass erst dann, wenn das Scheitern dieser Politik spürbar wird (Steuererhöhungen, Sozialkürzungen etc) ein Stimmungsumschwung eintritt, der sich auch im Wählerverhalten niederschlägt, vorher nicht. Das Problem ist dabei, dass die Deutschen einerseits sehr leidensfähig sind, andererseits die Verschlechterung mit der Salamitaktik und damit mehr oder weniger subtil erfolgt. (19.12.2012 17:33)Marco schrieb: Das die EU/Griechenland-Politik (deutsches) nationales Interesse eben nicht völlig vernachlässigt können die Bürger/Wähler durch die ausländischen Proteste sehen, möglicherweise auch durch Allianzen zwischen Hollande und Monti. Je mehr in der ausländischen Presse das Image einer "Eiseneren Kanzlerin" verbreitet wird, desto weniger Angriffsfläche bietet sie für rechte Parteien. Sehe ich nicht so. Das Einzige, das Merkel bis dato verhindert hat, sind die Eurobonds. Die "eiserne" Kanzlerin wird medial so verkauft, um noch die nächsten Wahlen zu gewinnen. Danach werden wohl die Dämme brechen. Ansonsten erfolgt der Abfluss deutschen Kapitals nicht nur unmittelbar durch Rettungsschirme und sonstige EU-Beitragszahlungen, sondern auch mittelbar durch den rechtswidrigen Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB und das Target 2 System. Eine "eiserne" Kanzlerin hätte auf Einhaltung geltender Verträge gepocht und wäre den ausländischen, antideutschen Schmähungen mittels Nazidevotionalien entgegengetreten. Die Proteste gab es, weil die es die deutsche Politik einerseits verabsäumt hatte, selbstbewusst und klärend aufzutreten (Hat ein namhafter deutscher Politiker mal erwähnt, welche Unsummen seit 1981 von D nach Gr geflossen sind, oder dass Gr sich in die EU geschummelt hatte und selbst und freiwillig diese Schuldenberge angehäuft hatte?), andererseits, weil die Alimentierten den Hals nicht voll genug kriegen. (19.12.2012 17:33)Marco schrieb: Das war etwa meine Argumentationslinie. Deshalb sehe ich in der Europa-Politik/Griechenland-Rettung (derzeit, zumindest aber für 2013) keinen Nährboden für rechte Parteien. Ok, danke für die Erläuterung. (19.12.2012 17:33)Marco schrieb: Davon abgesehen muss man auch bedenken, das rechte Parteien in Europa - vom Thema Überfremdung einmal abgesehen - wenig Eigengut in die Politik einbringen. Meistens ist es eine Protestpolitik. Ja das stimmt zumeist. Liegt einerseits daran, dass sie mangelhafte oder keine Konzepte haben, (was für die FPÖ eingeschränkt und auf das BZÖ gar nicht zutrifft), andererseits daran, dass sie dilettantische Politiker haben (trifft auf die FPÖ und besonders aufs BZÖ zu), die unfähig sind, diese auch entsprechend zu kommunizieren und an der medialen Berichterstattung. Journalisten fragen einen Strache (FPÖ-Obmann)kaum nach seinen Konzepten (womit man ihn durchaus aufplatteln könnte, denn er ist, wenn er nicht wirklich gut verbereitet ist, was des Öfteren der Fall ist, inhaltlich alles andere als trittsicher. Haider und Westenthaler (BZÖ)wussten das, Van der Bellen (Grüne) ebenso, die haben ihn mitunter ganz schön alt aussehen lassen) sondern nach Skandalen und Skandälchen, wann er wo und warum wie gekleidet war und warum er diese oder jene Hand gehoben hatte... Die ausländischen Rechtsparteien kenne ich zuwenig, um mich zu deren Konzepten äußern zu können. (19.12.2012 17:33)Marco schrieb: Das gilt für die Niederlande genauso wie für die Schweiz. Österreich mag mit der "Haider-Bewegung" einen sehr speziellen Weg beschritten haben, der sehr vielschichtig ist, viel mit lokaler Eigenart zu tun hat und nicht ohne weiteres auf Nachbarländer zu übertragen ist (umgekehrt aber auch von außen nicht immer leicht zu verstehen ist). Kann man im Großen und Ganzen so stehen lassen. (19.12.2012 17:33)Marco schrieb: Um aber wieder auf die rechten Parteien im übrigen Europa - vor allem in Mitteleuropa - zurückzukommen. Sie haben gemein, dass sie vom Protestverhalten der Wähler profitieren. In Deutschland wird diese Lücke seit 20 Jahren von der PDS bzw. von der Linkspartei ausgefüllt. Wenn man jetzt zB nach Österreich oder die Schweiz schaut wird man feststellen, dass es eben dort keine so starke linksaußen Partei gibt. Dort wird das Protestverhalten der Wähler eben nach rechts kanalisiert. In Deutschland eben nach links. Dass es in den mitteleuropäischen Ländern keinen Platz für mehrere Protestparteien auf beiden Seiten des politischen Spektrums gibt mag auch darin liegen, dass es den Menschen in diesen Ländern mehrheitlich gut geht. In Frankreich oder Italien sieht das schon anders aus. Noch geht es uns mehrheitlich gut. Wird wohl nicht so bleiben, in D noch weniger als in Ö. (19.12.2012 17:33)Marco schrieb: Kulturelle Überfremdung dagegen scheint bei Wahlkämpfen keine größere Rolle zu spielen, Ja, das ist aber ein deutsches Spezifikum, wenn man West- Mitteleuropa betrachtet. (19.12.2012 17:33)Marco schrieb: selbst wenn problematische Sachverhalte Gegenstand der aktuellen Politik sind. Ein Beispiel wäre die gesetzliche Regelung zur Beschneidung von Jungen. Die Öffentlichkeit nimmt recht schulterzuckend zur Kenntnis wie zwei Religionsgemeinschaften im Hau-Ruck-Verfahren den Gesetzgeber zu einer gesetzlichen Regelung genötigt haben, die mit der hiesigen rechtsstaatlichen Tradition nicht wirklich zu vereinbaren ist. Eine Farce. Wenn man das nicht durchziehen will, hätte man es m.E. gar nicht thematisieren sollen. So macht sich der deutsche Staat wiedereinmal zum Affen. MfG, Titus Feuerfuchs |
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