Vertrag von Versailles
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01.02.2013, 00:27
Beitrag: #20
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RE: Vertrag von Versailles
(31.01.2013 13:44)Harald1 schrieb:(31.01.2013 07:31)Arkona schrieb: Nicht einmal Hitler hat ernsthafte Anspüche auf Südtirol erhoben. Kompromiss mit dem Duce? Absurd. Kaum ein Gebiet, das im Rahmen der Vororteverträge einem anderen Staat zugesprochen wurde, hatte eine derartige deutschsprachige Kultur und historische Kontinuität aufzuweisen wie Südtirol. Das war schon germanisch, als Berlin noch ein slawisches Dorf im Sumpf war... Auf das verzichtete der Gröfaz im Gegenzug zum "Lebensraum im Osten" aus politischem Kalkül gerne. (31.01.2013 13:44)Harald1 schrieb: Als die Südtiroler nach dem Weltkrieg wieder zurück wollten hätten die Italiener sagen können: "was wollt ihr? Ihr habt doch für Deutschland optiert, also bleibt dort". Sie waren so fair und taten es nicht. Mit Fairness hat das nicht das Geringste zu tun. Italien war im Gegensatz zu 1918 Verlierer. Die Südtiroler wurden der Achse Rom-Berlin geopfert und zur "Option" gezwungen entweder "Heim ins Reich" zu kommen (ins Osteuropäische Flachland) oder bedingungslose Assimilation (Verbot der deutschen Sprache, Italienisierung der Namen,...). Die Alliierten korrigierten die Brennergrenze aufgrund außenpolitischer Eigeninteressen nicht. Nichtsdestotrotz wurde zwischen dem österreichischen Außenminister Karl Gruber und seinem italienischen Amtskollegen Alcide de Gaspari das sog. "Gruber - de Gaspari -Abkommen" geschlossen, das neben dem Rückkehrrecht der Optanten eine Autonomie für Südtirol vorsah, diese Zusage hielt Italien jedoch nicht ein. Erst Anfang der 90er nach Gewalt ("Bumser") und diplomatischer Intervention Österreichs -Bruno Kreisky hatte das Thema vor die UNO gebracht- wurde die Autonomie voll umgesetzt. Gruber hatte sich von de Gasperi dahingehend übervorteilen lassen, dass dieser das italienischsprachige Trentino (Das historische Trient bzw "Welschtirol") in die Autonomieregieon miteinbezog, womit wieder eine italienische Mehrheit sichergestellt worden war. Kanzler Kreisky bezeichnete das Abkommen als "Ausdruck österreichischer Schwäche". Von Fairness keine Spur. Bis zum heutigen Tage ist die italienische Politikerelite mit dem Status Südtirols nicht glücklich, zuletzt war es Monti, der die Schutzmachtfunktion Österreichs kritisierte. Fairness kann ich da nirgends erkennen. MfG, Titus Feuerfuchs |
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