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Wahlen Allgemein 2013:
23.01.2013, 18:21
Beitrag: #101
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(21.01.2013 21:44)WDPG schrieb:  Danke für das Reinstellen des Ergebnisses dieser hochinteressanten Wahlen, habe gestern im ZDF für lange Zeit die Hochrechnungen verfolgt, da das Ganze so knapp war (SPD/Grüne oder CDU/FDP) wollte ich gestern noch kein Ergebnis schreiben.

Dabei stand der knappe Vorsprung für Rot-Grün schon um 20.00 Uhr fest, die Sender haben sich nur nicht "getraut" die Meldung zu bringen. Man hatte wohl Angst sich durch zu viele wechselnde Prognosen unglaubwürdig zu machen.
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23.01.2013, 21:02
Beitrag: #102
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(23.01.2013 18:21)Marco schrieb:  
(21.01.2013 21:44)WDPG schrieb:  Danke für das Reinstellen des Ergebnisses dieser hochinteressanten Wahlen, habe gestern im ZDF für lange Zeit die Hochrechnungen verfolgt, da das Ganze so knapp war (SPD/Grüne oder CDU/FDP) wollte ich gestern noch kein Ergebnis schreiben.

Dabei stand der knappe Vorsprung für Rot-Grün schon um 20.00 Uhr fest, die Sender haben sich nur nicht "getraut" die Meldung zu bringen. Man hatte wohl Angst sich durch zu viele wechselnde Prognosen unglaubwürdig zu machen.

Woher weißt du das? Ab 18:00 wurde erst ein kleiner Vorsprung für schwarz-gelb verkündet. Finde ich soweit plausibel, da auf dem Land schneller gezählt wurde, dann ein patt und erst recht spät der knappe Vorsprung. Wenn man überlegt, dass etwas über 300 Stimmen in Hildesheim den Ausschlag gaben, ist es nachvollziehbar, dass sich die Medien mit Ergebnissen aufgrund von Hochrechnungen nicht aus dem Fenster lehnen wollten.
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23.01.2013, 23:15
Beitrag: #103
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(23.01.2013 18:12)Marco schrieb:  Ein typischer Grünen-Wähler würde Graz oder Salzburg sicher Essen oder Wolfsburg vorziehen. ......

Deine Theorien könnten stimmen. Aber man muss schon auch sagen das ihr mehr sehr große Städte habt. Während es bei uns etliche eher ländlich geprägte Gebiete gibt, etwa das Burgenland wo Eisenstadt mit ca. 13.000 Einwohner, die deutlich größte Stadt ist und die Grünen eher schwach sind.
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23.01.2013, 23:19
Beitrag: #104
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(23.01.2013 18:12)Marco schrieb:  Ein typischer Grünen-Wähler würde Graz oder Salzburg sicher Essen oder Wolfsburg vorziehen.

Kenne Essen und Wolfsburg nicht wirklich, deshalb meine Frage. Warum wären Graz oder Salzburg eher die Stadt für Grünwähler, als Essen oder Wolfsburg?
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24.01.2013, 10:28
Beitrag: #105
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Essen und Wolfsburg sind Arbeiterstädte, und das Mißtrauen der Arbeiter gegenüber den Grünen ist ganz tief verwurzelt.
Die Grünen sind letztendlich eine bürgerliche Partei (auch wenn man es so in der Regel nicht betrachtet), gegründet von Bürgersöhnen und Bürgertöchtern.
Also überall da, wo es viele Künstler und Akademiker gibt, wirst du auch viele Grüne finden. Und dort, wo es vorwiegend Arbeiter gibt, eben nicht...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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24.01.2013, 10:56
Beitrag: #106
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Mit 11% waren die Grünen in Wolfsburg zwar unter Landesdurchschnitt, aber nicht gerade schwach. Interessanter ist, dass in dieser "Arbeiterstadt" die CDU das Direktmandat holte. Was ich zum Wendland und Emsland sagte, bestätigt sich eindrucksvoll.
http://vis.uell.net/nds/13/atlas.html
http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Wolfs...-Wolfsburg

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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24.01.2013, 11:40
Beitrag: #107
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(24.01.2013 10:56)Arkona schrieb:  Mit 11% waren die Grünen in Wolfsburg zwar unter Landesdurchschnitt, aber nicht gerade schwach. Interessanter ist, dass in dieser "Arbeiterstadt" die CDU das Direktmandat holte. Was ich zum Wendland und Emsland sagte, bestätigt sich eindrucksvoll.
http://vis.uell.net/nds/13/atlas.html
http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Wolfs...-Wolfsburg

Naja, so verwunderlich finde ich das nicht. Viele Arbeiter fühlen sich von der SPD veräppelt und wählen sie nicht. Und da es nichts konservativeres gibt als einen gestandenen Arbeiter, gibt es keine wirkliche Alternative. Da wird dann doch eher CDU gewählt als Grün, Linkgs oder gar FDP. Zudem habe ich mal einen Beitrag gesehen, dass Arbeiter mit Migrationshintergrund erstaunlich oft CDU wählen... (wo man doch immer davon ausging, sie würden SPD wählen)

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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24.01.2013, 13:26
Beitrag: #108
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(24.01.2013 10:28)Bunbury schrieb:  Essen und Wolfsburg sind Arbeiterstädte, und das Mißtrauen der Arbeiter gegenüber den Grünen ist ganz tief verwurzelt.
Die Grünen sind letztendlich eine bürgerliche Partei (auch wenn man es so in der Regel nicht betrachtet), gegründet von Bürgersöhnen und Bürgertöchtern.
Also überall da, wo es viele Künstler und Akademiker gibt, wirst du auch viele Grüne finden. Und dort, wo es vorwiegend Arbeiter gibt, eben nicht...

OK, das ist mir natürlich klar. Bei Wolfsburg dachte ich sowieso eher in diese Richtung. Städte die eher industriell geprägt sind haben wir aber genauso (wobei ich dieses Image manchmal nicht gut finde, oft haben die Städte dennoch viel zu bieten - aber das soll nicht das Thema hier werden).

Mit der bürgerlichen Partei hast du absolut recht, die Grünen, ihre Inhalte und ihr Stil spricht einfach großteils Akademiker an. Das Problem das man nicht zu den Arbeitnehmern vordringt, haben auch die österreichischen Grünen - nicht wirklich verwunderlich.
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24.01.2013, 15:41
Beitrag: #109
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Frankfurt a.M. Ist das beste Beispiel dafür, daß eine schwarz-grüne Koalition gut und reibungslos regieren kann. Das kann sich nur noch verbessern wenn bei den Grünen Linksradikale wie Trittin altersbedingt verschwinden. Der neugewählte SPD-Oberbürgermeister, wie heißt er noch gleich?, ist da wohl kein Hindernis, denn
inzwischen hat man allgemein erkannt, daß er ein politisches Fliegengewicht, milde ausgedrückt, ist.
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24.01.2013, 17:25
Beitrag: #110
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(24.01.2013 10:28)Bunbury schrieb:  [...]
Die Grünen sind letztendlich eine bürgerliche Partei (auch wenn man es so in der Regel nicht betrachtet), gegründet von Bürgersöhnen und Bürgertöchtern.[..]


Das stimmt absolut nicht, auch wenn es häufig so kolportiert wird.

Was bedeutet "bürgerlich" bzw. was sind die zentralen Werte bürgerlicher Politik?

Die Grundwerte einer bürgerlichen Partei sind Liberalismus und Konservativismus, zwei Werte, die den Grünen völlig fremd sind.

Die Grünen sind ganz im Gegenteil progressiv, etatistisch und in vielen Belangen antiliberal.

MfG, Titus Feuerfuchs
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24.01.2013, 17:27
Beitrag: #111
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(24.01.2013 13:26)WDPG schrieb:  
(24.01.2013 10:28)Bunbury schrieb:  Essen und Wolfsburg sind Arbeiterstädte, und das Mißtrauen der Arbeiter gegenüber den Grünen ist ganz tief verwurzelt.
Die Grünen sind letztendlich eine bürgerliche Partei (auch wenn man es so in der Regel nicht betrachtet), gegründet von Bürgersöhnen und Bürgertöchtern.
Also überall da, wo es viele Künstler und Akademiker gibt, wirst du auch viele Grüne finden. Und dort, wo es vorwiegend Arbeiter gibt, eben nicht...

OK, das ist mir natürlich klar. Bei Wolfsburg dachte ich sowieso eher in diese Richtung. Städte die eher industriell geprägt sind haben wir aber genauso (wobei ich dieses Image manchmal nicht gut finde, oft haben die Städte dennoch viel zu bieten - aber das soll nicht das Thema hier werden).

Mit der bürgerlichen Partei hast du absolut recht, die Grünen, ihre Inhalte und ihr Stil spricht einfach großteils Akademiker an. Das Problem das man nicht zu den Arbeitnehmern vordringt, haben auch die österreichischen Grünen - nicht wirklich verwunderlich.

Akademiker müssen keinesfalls zwangsweise bürgerlich sein, oft ist sogar das Gegenteil der Fall!

Man soll sich nicht dadurch täuschen lassen, dass viele Grüne und ein Teil ihres Wählerklientels eine bürgerliche Herkunft haben, was jedoch nicht heißt, dass sie auch bürgerliche Werte vertreten.

Marx und Engels waren auch bürgerlicher Herkunft, aber -und da werden mir wohl ausnahmsweise alle hier zustimmen- standen sie keineswegs für bürgerliche Politik.

MfG, Titus Feuerfuchs
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24.01.2013, 18:05
Beitrag: #112
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(24.01.2013 17:27)Titus Feuerfuchs schrieb:  Man soll sich nicht dadurch täuschen lassen, dass viele Grüne und ein Teil ihres Wählerklientels eine bürgerliche Herkunft haben, was jedoch nicht heißt, dass sie auch bürgerlicher Werte vertreten.
Marx und Engels waren auch bürgerlicher Herkunft, aber -und da werden mir wohl ausnahmsweise alle hier zustimmen- standen sie keineswegs für bürgerliche Politik.

Mit Parolen und blossem "Salon-Kommunismus" bekommt man keine 15% Stammklientel.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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24.01.2013, 18:32
Beitrag: #113
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(24.01.2013 18:05)Arkona schrieb:  
(24.01.2013 17:27)Titus Feuerfuchs schrieb:  Man soll sich nicht dadurch täuschen lassen, dass viele Grüne und ein Teil ihres Wählerklientels eine bürgerliche Herkunft haben, was jedoch nicht heißt, dass sie auch bürgerlicher Werte vertreten.
Marx und Engels waren auch bürgerlicher Herkunft, aber -und da werden mir wohl ausnahmsweise alle hier zustimmen- standen sie keineswegs für bürgerliche Politik.

Mit Parolen und blossem "Salon-Kommunismus" bekommt man keine 15% Stammklientel.

Mir ist jetzt nicht ganz klar, worauf du hinaus willst.Huh

Ich habe schließlich nicht behauptet, dass grüne Politik mit dem Kommunismus kongruent ist (wenn's auch unzweifelhaft Parallelen gibt), sondern widerlegt, dass sie bürgerlich ist und aufgezeigt, dass Bürgerliche nicht per se auch bürgerliche Politik machen.

MfG, Titus Feuerfuchs
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25.01.2013, 03:49
Beitrag: #114
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Die Grünen sind jetzt eine linksbürgerliche Partei.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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25.01.2013, 06:43
Beitrag: #115
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(25.01.2013 03:49)Sansavoir schrieb:  Die Grünen sind jetzt eine linksbürgerliche Partei.

"Linksbürgerlich" ist m.E. ein Oxymoron ähnlich wie "totalitärliberal".

Wie begründest du deine Ansicht?

MfG, Titus Feuerfuchs
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25.01.2013, 16:46
Beitrag: #116
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(23.01.2013 23:15)WDPG schrieb:  
(23.01.2013 18:12)Marco schrieb:  Ein typischer Grünen-Wähler würde Graz oder Salzburg sicher Essen oder Wolfsburg vorziehen. ......

Deine Theorien könnten stimmen. Aber man muss schon auch sagen das ihr mehr sehr große Städte habt. Während es bei uns etliche eher ländlich geprägte Gebiete gibt, etwa das Burgenland wo Eisenstadt mit ca. 13.000 Einwohner, die deutlich größte Stadt ist und die Grünen eher schwach sind.

Ein anderes Beispiel wäre Baden-Württemberg, das Bundesland könnte man ja von Größe und Verstädterungsgrad ein bißchen mit Österreich vergleichen und trotzdem regiert dort ein grüner Ministerpräsident...
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25.01.2013, 16:51
Beitrag: #117
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(23.01.2013 21:02)Renegat schrieb:  
(23.01.2013 18:21)Marco schrieb:  Dabei stand der knappe Vorsprung für Rot-Grün schon um 20.00 Uhr fest, die Sender haben sich nur nicht "getraut" die Meldung zu bringen. Man hatte wohl Angst sich durch zu viele wechselnde Prognosen unglaubwürdig zu machen.

Woher weißt du das? Ab 18:00 wurde erst ein kleiner Vorsprung für schwarz-gelb verkündet. Finde ich soweit plausibel, da auf dem Land schneller gezählt wurde, dann ein patt und erst recht spät der knappe Vorsprung. Wenn man überlegt, dass etwas über 300 Stimmen in Hildesheim den Ausschlag gaben, ist es nachvollziehbar, dass sich die Medien mit Ergebnissen aufgrund von Hochrechnungen nicht aus dem Fenster lehnen wollten.

Habe das in der Zeitung gelesen,
es war wohl auch unklar wie man die Überhangmandate prognostizieren sollte.
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25.01.2013, 20:18
Beitrag: #118
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(25.01.2013 06:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.01.2013 03:49)Sansavoir schrieb:  Die Grünen sind jetzt eine linksbürgerliche Partei.

"Linksbürgerlich" ist m.E. ein Oxymoron ähnlich wie "totalitärliberal".

Wie begründest du deine Ansicht?

Ich denke, dass eine Diskussion, ob die Grünen eine bürgerliche Partei sind oder nicht und im speziellen Fall, ob sie linksbürgerlich sind, eine endlose Diskussion herbeiführen kann. Das Problem, das wir alle haben, ist gesellschaftliche Entwicklungen seit den 1990-er Jahren mit Begriffen aus dem 18. und 19. Jahrhundert zu erklären.

Titus schrieb sinngemäß, dass für das Bürgertum bzw. eine bürgerliche Partei Konservativismus und Liberalismus die entscheidenden Merkmale sind. Die Grünen sind nach seiner Meinung progressiv, etatistisch und in vielen Dingen antiliberal. Damit versuchte er Bunburys Meinung zu widerlegen, deren Meinung ist, die Grünen wären eine bürgerliche Partei, der ich mich im Prinzip angeschlossen habe, indem ich die Grünen als linksbürgerliche Partei bezeichnete. Dieser Begriff „linksbürgerlich“ wird von Titus abgelehnt.

Warum? Ich nehme an, dass er in den politischen Kategorien „bürgerliches contra linkes Lager“ denkt und sich selbst dem bürgerlichen Lager zugehörig fühlt. Dabei ist zu klären, was zeichnet das bürgerliche Lager aus. Sind es wirklich nur Wähler von konservativen oder liberalen Parteien. Oder ist es nicht auch so, dass Menschen mit bürgerlicher Herkunft linke Parteien wählen, Menschen aus dem Arbeitermilieu christdemokratisch (also konservativ) wählen? Inwieweit deckt sich die soziale Herkunft und der heutige gesellschaftliche Status mit dem Wahlverhalten? Die Wähler der Grünen sind von ihrer sozialen Herkunft und/oder ihren heutige gesellschaftlichen Status ganz eindeutig Angehörige der Mittelschicht (bzw. des Bürgertums). Sie sind häufig Akademiker, Richter, Journalisten oder Lehrer, aber auch Eigentümer mittelständischer Unternehmen, nicht nur aus der Bio- oder Solarbranche. Ihre politische Ausrichtung geht bisher eher ins linke Lager, wobei ich denke, dass Teile der Grünen in Zukunft zunehmend andere Optionen als rot-grün befürworten würden.

Deshalb habe ich für die Grünen den Begriff linksbürgerlich gewählt. Angelehnt habe ich diese Begriffswahl nach der Bezeichnung der DDP bzw. DSP aus der Weimarer Republik, die als linksliberale Partei zur Unterscheidung von der liberalen Partei DVP verwendet wurde.

Der Begriff „Bürger“ setzte sich seit dem 17. Jahrhundert für eine Mittelschicht durch, die sich einerseits klar gegen Adel und Klerus definierte, andererseits sich auch gegen Bauern und Lohnarbeitern abgrenzte. Diese Bürger waren jedoch keine homogene Schicht, sondern sehr heterogen, so dass eine weitere Unterscheidung in Groß- und Kleinbürgertum erfolgte. In Großbritannien waren z.B. die Grenzen zwischen Adel und Großbürgertum oder Kleinbürgertum und Lohnarbeiter bzw. Pächter fließend, ebenso war ein Aufstieg vom Kleinbürgertum ins Großbürgertum nicht unmöglich. Das englische Großbürgertum unterschied sich in Handelsbürgertum und einem Bürgertum mit agrarischem Großgrundbesitz. Letzteres war ein Sonderfall in England und war eine Folge der Rosenkriege und der „Tudorrevolution“. Fakt ist jedoch, es gab ein Großbürgertum, dessen Kapital mobil eingesetzt wurde und ein Großbürgertum dessen Kapital immobil gebunden war. Diese beiden Fraktionen standen hinter den Whigs und den Tories, aus denen sich im 19. Jahrhundert die Liberale und Konservative Partei bildeten und die zwischen 1688 und 1924 die englische bzw. britische Politik bestimmten.

Obwohl der Begriff bzw. Name „liberal“ oder „konservativ“ erst im 19. Jahrhundert sich durchsetzte, war deren Bedeutung schon im 18. Jahrhundert bekannt. Als Vertreter des Handelsbürgertums forderte schon John Locke die Freiheit des Individuums gegenüber staatlicher Gewalt. Ebenso Freiheit, Leben und Eigentum als unveräußerliche Rechte für jeden. Das sind Werte, die auch von den Grünen befürwortet werden. Ich weiß jetzt nicht, wo die antiliberale Komponente der Grünen liegen soll?

Der Begriff „Konservativismus“ bedeutet sinngemäß „erhalten“, „bewahren“ oder „konservieren“. Diese politische Strömung versucht das einmal Erreichte zu erhalten oder zu bewahren. Wirtschaftlich ist damit das Absichern seines (Grund-)Besitzes gemeint, sowohl gegenüber bürgerlichen Konkurrenten, gegenüber Besitzlosen und gegenüber dem Staat, de facto standen die Konservativen für einen Status Quo innerhalb der Gesellschaft. In diesem Sinn sind die Grünen natürlich nicht konservativ bzw. bürgerlich. Aber trifft diese Definition des Konservativen für das heutige Wählerpotential konservativer und bürgerlicher Parteien zu? Doch nicht wirklich. Es geht doch eher um das Bewahren idealistischer Werte und das tun doch Bürgerliche (Familienpolitik) und Grüne (Ökologie) doch jeder auf seine Weise.

Titus bezeichnet die Grünen als progressiv, also fortschriftlich. Das stimmt. Aber welche Partei kann sich dauerhaft dem Fortschritt entziehen? Die Konservativen von heute sind doch anders als die von 1900, 1950 oder 1980. Sie entwickeln sich doch ebenso wie andere Parteien.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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28.01.2013, 19:42
Beitrag: #119
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(25.01.2013 20:18)Sansavoir schrieb:  Ich denke, dass eine Diskussion, ob die Grünen eine bürgerliche Partei sind oder nicht und im speziellen Fall, ob sie linksbürgerlich sind, eine endlose Diskussion herbeiführen kann.

Das ist ja der Sinn dieses Forums.Wink

(25.01.2013 20:18)Sansavoir schrieb:  Das Problem, das wir alle haben, ist gesellschaftliche Entwicklungen seit den 1990-er Jahren mit Begriffen aus dem 18. und 19. Jahrhundert zu erklären.

Philosophische und politische Grundbegriffe, wie z.B. Konservativismus, Egalität, Liberalismus,... sehe ich als zeitlos an.

(25.01.2013 20:18)Sansavoir schrieb:  [...]
Warum? Ich nehme an, dass er in den politischen Kategorien „bürgerliches contra linkes Lager“ denkt und sich selbst dem bürgerlichen Lager zugehörig fühlt.

Natürlich bin ich eher im bürgerlichen als im linken Lager zuhause. Bin jedoch mit diesen Zuschreibungen zurückhaltend, da sie einem ein Gedankenkorsett auferlegen.


(25.01.2013 20:18)Sansavoir schrieb:  Dabei ist zu klären, was zeichnet das bürgerliche Lager aus. Sind es wirklich nur Wähler von konservativen oder liberalen Parteien. Oder ist es nicht auch so, dass Menschen mit bürgerlicher Herkunft linke Parteien wählen, Menschen aus dem Arbeitermilieu christdemokratisch (also konservativ) wählen? Inwieweit deckt sich die soziale Herkunft und der heutige gesellschaftliche Status mit dem Wahlverhalten? Die Wähler der Grünen sind von ihrer sozialen Herkunft und/oder ihren heutige gesellschaftlichen Status ganz eindeutig Angehörige der Mittelschicht (bzw. des Bürgertums). Sie sind häufig Akademiker, Richter, Journalisten oder Lehrer, aber auch Eigentümer mittelständischer Unternehmen, nicht nur aus der Bio- oder Solarbranche. Ihre politische Ausrichtung geht bisher eher ins linke Lager, wobei ich denke, dass Teile der Grünen in Zukunft zunehmend andere Optionen als rot-grün befürworten würden.
Deshalb habe ich für die Grünen den Begriff linksbürgerlich gewählt.[...]

Der Kern unserer divergierenden Wahrnehmung liegt darin, dass es für mich entscheidend für die Beurteilung einer politischen Partei ist, festzustellen, wofür sie steht, während es für mich sekundär ist, wer sie wählt und welche Sozialisation ihre Mitglieder genossen haben.

Anders gesagt: Bürgerliche Wähler (wobei ich die von dir zitierten Gruppen keinesfalls alle per se als bürgerliche Hochburgen sehe) machen die Grünen noch lange zu keiner bürgerlichen Partei.



(25.01.2013 20:18)Sansavoir schrieb:  Der Begriff „Bürger“ setzte sich seit dem 17. Jahrhundert für eine Mittelschicht durch, die sich einerseits klar gegen Adel und Klerus definierte, andererseits sich auch gegen Bauern und Lohnarbeitern abgrenzte. Diese Bürger waren jedoch keine homogene Schicht, sondern sehr heterogen, so dass eine weitere Unterscheidung in Groß- und Kleinbürgertum erfolgte. [...]

Stimmt, diese Unterscheidung ist auch sehr wichtig. Das Kleinbürgertum, das weniger in Bildung und Aufklärung verhaftet ist, hat(te) eine verhandene Tendenz nach links bzw. in den 30er auch eine hohe Affinität zur NSDAP, die ja bekanntlich alles andere als bürgerlich war.

(25.01.2013 20:18)Sansavoir schrieb:  Obwohl der Begriff bzw. Name „liberal“ oder „konservativ“ erst im 19. Jahrhundert sich durchsetzte, war deren Bedeutung schon im 18. Jahrhundert bekannt. Als Vertreter des Handelsbürgertums forderte schon John Locke die Freiheit des Individuums gegenüber staatlicher Gewalt. Ebenso Freiheit, Leben und Eigentum als unveräußerliche Rechte für jeden.

Korrekt.
Auf's Eigentum legen die Grünen massiv ihre Hände, auf Gutverdiener und Unternehmen ebenfalls.

Maria Vassilakou, grüne Vizebürgermeisterin von Wien, wollte z.B. die Mietpreise staatlich festlegen lassen.

(25.01.2013 20:18)Sansavoir schrieb:  Das sind Werte, die auch von den Grünen befürwortet werden. Ich weiß jetzt nicht, wo die antiliberale Komponente der Grünen liegen soll?

Nein. Die Grünen sind hochgradig etatistisch, Subsidiarität des Staates ist ihnen fremd. Sie wollen den Bürger im Namen ihrer "Werte" massiv bevormunden. Die Grünen sind zu einer Gebots- und Verbotspartei geworden, das erlebe ich, seit die Grünen in der Wiener Stadtregierung sitzen, in natura.

Die Grünen sind auch -wenn es um den Umgang mit politisch anders Denkenden oder ihnen fremdstehenden gesellschaftlichen Gruppen (z.B. Katholische Kirche, Miltär, Polizei, Vertriebene Deutsche, Unternehmer, Autofahrer, Männer,etc......) geht- alles andere als liberal.



(25.01.2013 20:18)Sansavoir schrieb:  Der Begriff „Konservativismus“ bedeutet sinngemäß „erhalten“, „bewahren“ oder „konservieren“. Diese politische Strömung versucht das einmal Erreichte zu erhalten oder zu bewahren. Wirtschaftlich ist damit das Absichern seines (Grund-)Besitzes gemeint, sowohl gegenüber bürgerlichen Konkurrenten, gegenüber Besitzlosen und gegenüber dem Staat, de facto standen die Konservativen für einen Status Quo innerhalb der Gesellschaft.
In diesem Sinn sind die Grünen natürlich nicht konservativ bzw. bürgerlich. Aber trifft diese Definition des Konservativen für das heutige Wählerpotential konservativer und bürgerlicher Parteien zu? Doch nicht wirklich.

Das ist aber ein ganz andere Frage, die nichts mit der Beurteilung der Grünen zu tun hat.
Konservativ lässt sich auch nicht mit völligem Stillstand übersetzen. Keine Partei kann das wollen. Es geht vielmehr um eine Bewahrung zentraler Werte und Strukturen bzw. deren Anpassung gegenüber neuen Herausforderungen.

(25.01.2013 20:18)Sansavoir schrieb:  Es geht doch eher um das Bewahren idealistischer Werte und das tun doch Bürgerliche (Familienpolitik) und Grüne (Ökologie) doch jeder auf seine Weise.

Das Thema Umweltschutz ist m.E. der einzige Punkt, in dem man den Grünen unter Umständen Konservativismus attestieren kann. Es geht um die Bewahrung der Natur.

Aber entgegen den grünen Anfängen treibt das mittlerweile absurde Blüten, in deren Namen dem Bürger Gebote und Verbote oktroyiert werden, was wiederum mit Konservativismus und Liberalismus unvereinbar ist.

Die grünen Anfänge in den frühen 80ern -zumindest in Österreich- waren in der Tat bürgerlicher Natur. Es wurde konkrete Maßnahmen zum Umweltschutz gefordert, die Hainburger Au gerettet und diverse sinnvolle Maßnahmen zum Umweltschutz fanden Eingang in die Politik.

Seit Ende der 80er haben sich die Grünen jedoch wirtschafts- und gesellschaftspolitisch sukzessive an den linken Rand entwickelt.


(25.01.2013 20:18)Sansavoir schrieb:  Titus bezeichnet die Grünen als progressiv, also fortschriftlich. Das stimmt. Aber welche Partei kann sich dauerhaft dem Fortschritt entziehen? Die Konservativen von heute sind doch anders als die von 1900, 1950 oder 1980. Sie entwickeln sich doch ebenso wie andere Parteien.

Progressiv als Antagonismus zu konservativ in dem Sinne, dass sie für teils radikale Veränderungen stehen, die auch zunehmend Eingang in andere politische Strömungen gefunden haben (z.B. ein radikal egalitäres Gesellschaftsbild). Ob das ein Fortschritt ist, ist aber eine andere Frage.

Zum Thema Konservativismus und Veränderung siehe oben.

MfG, Titus Feuerfuchs
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31.01.2013, 21:48
Beitrag: #120
Diese Parteien treten zur Landtagswahl in Kärnten 2013 an:
Jetzt steht fest wer in Kärnten tatsächlich antritt:

-FPK (Spitzenkandidat ist Landeshauptmann Dörfler, man kämpft um Platz 1, wird für die FPK aber schwer werden)
-SPÖ (Spitzenkandidat ist Peter Kaiser, der gute Chancen auf Platz 1 hat)
-ÖVP (Spitzenkandidat ist Landesparteichef Obernosterer, dieser kämpft gegen den großen Abstieg, muss glaubwürdig eine Richtungsänderung verkaufen)
-Grüne (Spitzenkandidt ist Rolf Holub/Die Grünen erhoffen sich als Aufdeckerpartei Gewinne)
-Team Stronach (Spitzenkandidat Köfler ist der Bürgermeister von Spital an der Drau/ auf den Einzug hat man gute Chancen)
-BZÖ (Spitzenkandidat ist Bundesparteichef Bucher/ bis zur Abspalltung der FPK war man auf Platz 1, nun kämpft man um den Einzug)
-Piratenpartei Österreichs (Versuchen ihr Glück auf in Kärnten, Chancen sind schwer zu sagen)
-ASOK (Die Asok ist eine Linksallianz, bei der auch die KPÖ dabei ist)
-Lebenswerte Partei (eine Kleinpartei über die ich kaum was weiß)
-Liste Stark (diese trat schon bei Landtags- und auch Nationalratswahlen in Kärnten an, bisher war man weit unter 1%, tritt nicht in allen Wahlkreisen an).

Das LiF wollte auch antreten mit einem lokal bekannten Spitzenkandidaten, man hörte von dieser Kandidatur immer weniger und scheinbar tritt man jetzt doch nicht an.
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02.02.2013, 20:23
Beitrag: #121
Diese Parteien treten bei der Landtagswahl in Niederösterreich 2013 an:
Auch in Niederösterreich ist schon bekannt welche Parteien bei der Landtagswahl am 3. März antreten werden:

Im Landtag:
-ÖVP (Spitzenkandidat ist Landeshauptmann Pröll/Man kämpft darum die Absolute Mehrheit halten zu können – ist noch schwer zu sagen ob das gelingt, Chancen bestehen aber),
-SPÖ (Spitzenkandidat Leitners Partei wird wohl auf Platz 2 landen, wie stark sie ist wird man sehen).
-FPÖ (Spitzenkandidatin hier ist Barbara Rosenkranz, die auch schon bei der letzten Bundespräsidentenwahl antrat, Umfragen sagen kein so besonders gutes Ergebnis voraus, mal sehen)
-Grüne (Auch hier hat man eine prominente Listenführerin, Madeleine Petrovic war 1994 und 1995 Spitzenkandidatin bei der Nationalratswahl und auch Parteichefin)
-Team Stronach (Hier führt Frank Stronach persönlich die Partei an, möchte aber nicht selbst in den Landtag – Antritt in ganz Niederösterreich, die Chancen für den Einzug sind gut, manche Umfragen sagen sogar Platz 3 vorraus)
-KPÖ (Nikolaus Lackner, aus der erfolgreichen Partei in Krems ist hier Spitzenkandidat/ein Einzug wäre eine Überraschung, ein Achtungserfolg unter 4% erscheint, finde ich, aber möglich – man tritt in 19 von 21 Wahlkreisen an)
-Mutbürger (der Parteienzusammenschluss Mutbürger tritt in 13 Wahlkreisen an, mit dabei ist bei diesem unter anderem auch die NFÖ die 2006 bei Nationalratswahlen dabei war und die Onlineparte)
-CPÖMP (steht in 4 Wahlkreisen zur Wahl, Spitzenkandidat ist Bundesparteichef Gehring aus Hollabrunn, dieser trat auch bei den letzten Präsidentenwahlen an, mit dabei ist die Mitte Partei, über die ich kaum was weiß, deshalb der Zusatz MP)
-Piratenpartei Österreichs (die Piraten treten nur in einem Wahlkreis an, die Chancen auf einen Einzug in den Landtag sind dadurch natürlich extremst gemindert – muss sagen ich dachte mir das die Piraten in Niederösterreich stärker sind – ein Wahlkreis ist nicht gerade eine Machtdemonstration).

Das BZÖ verzichtete auf eine Kandidatur.
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02.02.2013, 22:16
Beitrag: #122
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(21.01.2013 21:51)WDPG schrieb:  Fader Beigeschmack hin oder her, man muss dennoch sagen das sich die FDP über das Ergebnis freuen kann. Was ich so mitbekommen habe, dachten viele die FDP schafft es nicht mal in den Landtag, nun hat sie sogar dazugewonnen. So eine kleine Machtdemonstration wirkt sich auch auf die Stimmung im Bund aus denke ich.
Genau das stimmt eben nicht, denn die FDP hat nur wegen Leihstimmen der CDU eon so gutes Ergebnis erzielt. Auf Bundesebene wird es höchst wahrscheinlich keine Leihstimmen geben. Also hat der "Erflog" der FDP in Niedersachsen kaum Auswirkungen auf den Bund.
(21.01.2013 21:51)WDPG schrieb:  Wie es nun innerparteilich aussieht weiß ich nicht. Rösler möchte Chef bleiben, Fraktionschef Brüderle wird Spitzenkandidat für die Bundestagswahl. Ob dieser beliebter ist, kann ich von außen nicht sagen. (ein bisschen wundert es mich das man nicht eher Christian Lindner zum Spitzenkandidat macht).
Christian Lindner wartet wahrscheinlich noch ab. Warum soll er sich auch in dem momentanen Machtkampf aufreiben??

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02.02.2013, 22:21
Beitrag: #123
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(21.01.2013 22:12)Arkona schrieb:  Die Linke ist im Osten so bärenstark, dass sie in jedem Fall reinkommt. Zumal sie dort auch Direktmandate holen wird. Genau wie viele CDUler an die FDP hat sie in NDS viele Zweitstimmen an Rot-Grün abgegeben, damit es zum Machtwechsel kommt. Bei der Bundestagswahl im September wird sie 8-10% holen, zumal man Steinbrück nun wirklich nicht als Vertreter der
Bin ich mir nicht so sicher. Die Linke wird immer mehr zur Ostpartei. Und wie man bei der PDS gesehen hat reicht das nur für einen einstelligen Prozentbetrag bei der Bundestagswahl.

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02.02.2013, 22:24
Beitrag: #124
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(02.02.2013 22:21)Annatar schrieb:  Bin ich mir nicht so sicher. Die Linke wird immer mehr zur Ostpartei. Und wie man bei der PDS gesehen hat reicht das nur für einen einstelligen Prozentbetrag bei der Bundestagswahl.

OK aber 5% reichen doch und es gibt doch bei euch auch so Art Direktmandate mit denen die PDS drinnen war.

Gerade das Steinbrücks SPD eigentlich links einen großen Spielraum lässt und die Linke das nicht wirklich nützen kann, zeigt wie schwach sie im Moment ist.
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02.02.2013, 22:38
Beitrag: #125
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(25.01.2013 16:46)Marco schrieb:  Ein anderes Beispiel wäre Baden-Württemberg, das Bundesland könnte man ja von Größe und Verstädterungsgrad ein bißchen mit Österreich vergleichen und trotzdem regiert dort ein grüner Ministerpräsident...
Was allerdings an dem selbstherrlichen Verhalten der CDU liegt. Dadurch haben viele konservative Schwaben ihr Kreuz bei den Grünen gemacht.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90334815.html

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02.02.2013, 22:41
Beitrag: #126
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(02.02.2013 22:24)WDPG schrieb:  
(02.02.2013 22:21)Annatar schrieb:  Bin ich mir nicht so sicher. Die Linke wird immer mehr zur Ostpartei. Und wie man bei der PDS gesehen hat reicht das nur für einen einstelligen Prozentbetrag bei der Bundestagswahl.
OK aber 5% reichen doch und es gibt doch bei euch auch so Art Direktmandate mit denen die PDS drinnen war.
Es reicht aber nicht um wirklich mitzureden. Außerdem wäre bei 5% die Gefahr groß bei der nächsten Wahl nicht mehr in den Bundestag zu kommen.
(02.02.2013 22:24)WDPG schrieb:  Gerade das Steinbrücks SPD eigentlich links einen großen Spielraum lässt und die Linke das nicht wirklich nützen kann, zeigt wie schwach sie im Moment ist.
Stimmt. Die Linke muss sich erstmal auf einen einheitlichen Kurs festlegen. Diese ewigen Flügelkämpfe schaden ihr nur.

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03.02.2013, 10:03
Beitrag: #127
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(02.02.2013 22:41)Annatar schrieb:  
(02.02.2013 22:24)WDPG schrieb:  OK aber 5% reichen doch und es gibt doch bei euch auch so Art Direktmandate mit denen die PDS drinnen war.
Es reicht aber nicht um wirklich mitzureden. Außerdem wäre bei 5% die Gefahr groß bei der nächsten Wahl nicht mehr in den Bundestag zu kommen.

Ich bin nicht so hoffnungsvoll, was die Leihstimmen angeht. Ich denke, es gibt eine Menge erzkonservativer Wähler, deren Angst vor Rot-Grün so groß ist, daß sie auf jeden fall FDP wählen würden. Schon in Niedersachsen war dieser Anteil extrem groß, anders lassen sich die 10 % gar nicht erklären.
Auf Direktmandate kann die FDP wohl nicht hoffen. Da ist kein Sympathieträger dabei, der im Stande wäre, in einem Wahlkreis die erforderliche Mehrheit zu holen. Sonst hätten sie doch nicht den Brüderle zum Spitzenkandidaten gemacht...
Die Direktmandate sind meistens für CDU und SPD Anhänger reserviert, ganz selten haben mal Grüne oder Linke/PDSler diese Mandate geholt.

Momentan hoffe ich tatsächlich, daß die dämlichen Piraten sich soweit berappeln, daß sie es in den Bundestag schaffen. (Ich glaube aber nicht daran.) Das würde die von vorneherein feststehenden Lager enorm durcheinander wirbeln und könnte für ein bißchen frischen Wind sorgen...

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04.02.2013, 13:48
Beitrag: #128
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(03.02.2013 10:03)Bunbury schrieb:  
(02.02.2013 22:41)Annatar schrieb:  Es reicht aber nicht um wirklich mitzureden. Außerdem wäre bei 5% die Gefahr groß bei der nächsten Wahl nicht mehr in den Bundestag zu kommen.

Ich bin nicht so hoffnungsvoll, was die Leihstimmen angeht. Ich denke, es gibt eine Menge erzkonservativer Wähler, deren Angst vor Rot-Grün so groß ist, daß sie auf jeden fall FDP wählen würden. Schon in Niedersachsen war dieser Anteil extrem groß, anders lassen sich die 10 % gar nicht erklären.
Auf Direktmandate kann die FDP wohl nicht hoffen. Da ist kein Sympathieträger dabei, der im Stande wäre, in einem Wahlkreis die erforderliche Mehrheit zu holen. Sonst hätten sie doch nicht den Brüderle zum Spitzenkandidaten gemacht...
Die Direktmandate sind meistens für CDU und SPD Anhänger reserviert, ganz selten haben mal Grüne oder Linke/PDSler diese Mandate geholt.
Abwarten.
(03.02.2013 10:03)Bunbury schrieb:  Momentan hoffe ich tatsächlich, daß die dämlichen Piraten sich soweit berappeln, daß sie es in den Bundestag schaffen. (Ich glaube aber nicht daran.) Das würde die von vorneherein feststehenden Lager enorm durcheinander wirbeln und könnte für ein bißchen frischen Wind sorgen...
Das würde ich nicht ganz so toll finden, wenn FDP und Linke auch noch mit im Bundestag wären. Dann hätten wir 6 Parteien im Bundestag und es würde höchst wahrscheinlich auf eine GroKo hinauslaufen.
Willst du nochmal 4 Jahre Mutti??

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04.02.2013, 14:28
Beitrag: #129
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(04.02.2013 13:48)Annatar schrieb:  Das würde ich nicht ganz so toll finden, wenn FDP und Linke auch noch mit im Bundestag wären. Dann hätten wir 6 Parteien im Bundestag und es würde höchst wahrscheinlich auf eine GroKo hinauslaufen.
Willst du nochmal 4 Jahre Mutti??
Die werden beide reinkommen, Linke sowieso selbst wenn sie im Westen nicht eine Stimme bekämen. Und wenn es drauf ankommt hat sich die FDP bisher noch immer berappelt. Wetten, dass die mind. 7% holen?
Nochmal 4 Jahre Mutti ist fast sicher, aber mir allemal lieber als der Technokrat und abgehobene Fiesling Steinbrück. Dem glaube ich nicht mal ein Wort, wenn er "Guten Morgen" sagt und das sind immerhin schon deren zwei. Big Grin Die Grünen werden mit ihm noch ihre helle Freude haben...

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04.02.2013, 15:36
Beitrag: #130
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(04.02.2013 14:28)Arkona schrieb:  Die werden beide reinkommen, Linke sowieso selbst wenn sie im Westen nicht eine Stimme bekämen. Und wenn es drauf ankommt hat sich die FDP bisher noch immer berappelt. Wetten, dass die mind. 7% holen?
.....

Auch wenn viele Deutsche User was anderes behaupten, ich habe das Gefühl das die FDP schon von der Wahl in Niedersachsen profitiert hat. OK, die sogenannten "Leihstimmen" von der CDU waren der Grund für das hohe Ergebnis der deutschen Liberalen, aber was mir schon auffällt ist das sich die allgemeine Einschätzung geändert hat, von "die FDP fliegt sowieso raus" zu "die wird schon im Bundestag bleiben".

Es ist schwer zu sagen, eine solche Krise kann eine Partei schon an den Rande des Ruins bringen, andererseits muss man auch sagen das die FDP einer der Fixpunkte in der deutschen Parteienlandschaft ist.

Spannend wird die Bundestagswahl sicher, genauso wie unsere Nationalratswahl.
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04.02.2013, 19:13
Beitrag: #131
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(04.02.2013 13:48)Annatar schrieb:  
(03.02.2013 10:03)Bunbury schrieb:  Momentan hoffe ich tatsächlich, daß die dämlichen Piraten sich soweit berappeln, daß sie es in den Bundestag schaffen. (Ich glaube aber nicht daran.) Das würde die von vorneherein feststehenden Lager enorm durcheinander wirbeln und könnte für ein bißchen frischen Wind sorgen...
Das würde ich nicht ganz so toll finden, wenn FDP und Linke auch noch mit im Bundestag wären. Dann hätten wir 6 Parteien im Bundestag und es würde höchst wahrscheinlich auf eine GroKo hinauslaufen.
Willst du nochmal 4 Jahre Mutti??

Natürlich nicht. Ich sehe nur momentan keine große Chance, Mutti zu verhindern. Für Rot-grün alleine wird es nicht reichen. Schwarz-Grün geht derzeit auch noch nicht. Also bleibt schwarz-gelb oder Gro-Ko.
Es sei denn, die Piraten ziehen mit ein und schlagen sich zu Rot-Grün. Ob ich das wirklich will, weiß ich nicht. Aber weitere vier Jahre Mutti? Weitere 4 jahre zum Aussitzen? Nee, ganz sicher nicht.

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04.02.2013, 19:47
Beitrag: #132
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(04.02.2013 19:13)Bunbury schrieb:  
(04.02.2013 13:48)Annatar schrieb:  Das würde ich nicht ganz so toll finden, wenn FDP und Linke auch noch mit im Bundestag wären. Dann hätten wir 6 Parteien im Bundestag und es würde höchst wahrscheinlich auf eine GroKo hinauslaufen.
Willst du nochmal 4 Jahre Mutti??

Natürlich nicht. Ich sehe nur momentan keine große Chance, Mutti zu verhindern. Für Rot-grün alleine wird es nicht reichen. Schwarz-Grün geht derzeit auch noch nicht. Also bleibt schwarz-gelb oder Gro-Ko.
Es sei denn, die Piraten ziehen mit ein und schlagen sich zu Rot-Grün. Ob ich das wirklich will, weiß ich nicht. Aber weitere vier Jahre Mutti? Weitere 4 jahre zum Aussitzen? Nee, ganz sicher nicht.

Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, das die Piraten im Falle eines Einzuges gleich in die Regierung wollen, denke auch nicht das die anderen das in Betracht ziehen, da wäre ja noch eher Denkbar das man die Linke zu Rot-Grün hineinnimmt, was auch nicht wirklich realisitisch ist (kann mir einen Kanzler Steinbrück der mit der Linkspartei koaliert auch nicht wirklich vorstellen).

Ehrlich gesagt eine große Koalition unter CDU Führung ist wohl im Moment in Deutschland das Wahrscheinlichste.
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04.02.2013, 21:25
Beitrag: #133
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(04.02.2013 19:47)WDPG schrieb:  Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, das die Piraten im Falle eines Einzuges gleich in die Regierung wollen, denke auch nicht das die anderen das in Betracht ziehen, da wäre ja noch eher Denkbar das man die Linke zu Rot-Grün hineinnimmt, was auch nicht wirklich realisitisch ist (kann mir einen Kanzler Steinbrück der mit der Linkspartei koaliert auch nicht wirklich vorstellen).

Ehrlich gesagt eine große Koalition unter CDU Führung ist wohl im Moment in Deutschland das Wahrscheinlichste.

Das wahrscheinlichste schon. Das beste- das darf bezweifelt werden. Nein., ich glaube nicht wirklich daran, daß die Piraten überhaupt rein kommen. Noch weniger glaube ich, daß sie an der regierung beteiligt werden. Und noch weniger glaube ich, daß Steinbrück mit den Linken zusammen geht. Da koaliert die merkel lieber mit Trittin und entschuldigt das mit Görhing-Eckart...

Aber zumindest wäre ein Einzug der Piraten etwas, das das, was ohnehin schon Monate vor der Wahl festzustehen scheint, verhindern könnte...
Man darf doch wohl mal ein kleines bißchen hoffen...

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05.02.2013, 21:16
Beitrag: #134
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(04.02.2013 14:28)Arkona schrieb:  
(04.02.2013 13:48)Annatar schrieb:  Das würde ich nicht ganz so toll finden, wenn FDP und Linke auch noch mit im Bundestag wären. Dann hätten wir 6 Parteien im Bundestag und es würde höchst wahrscheinlich auf eine GroKo hinauslaufen.
Willst du nochmal 4 Jahre Mutti??
Die werden beide reinkommen, Linke sowieso selbst wenn sie im Westen nicht eine Stimme bekämen. Und wenn es drauf ankommt hat sich die FDP bisher noch immer berappelt. Wetten, dass die mind. 7% holen?
Nochmal 4 Jahre Mutti ist fast sicher, aber mir allemal lieber als der Technokrat und abgehobene Fiesling Steinbrück. Dem glaube ich nicht mal ein Wort, wenn er "Guten Morgen" sagt und das sind immerhin schon deren zwei. Big Grin
Ich hoffe ja immer noch, dass sich die SPD berappelt und einen Gerechtigskeitswahlkampf gegen Merkel führt (und dann hoffentlich gewinnt).
Gerade die Sozial- und Familienpolitik wird von der momentanen Koalition kaum beachtet.
(04.02.2013 14:28)Arkona schrieb:  Die Grünen werden mit ihm noch ihre helle Freude haben...
Den hatten sie schon in NRW.

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05.02.2013, 21:20
Beitrag: #135
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(04.02.2013 21:25)Bunbury schrieb:  Das wahrscheinlichste schon. Das beste- das darf bezweifelt werden.
Besser zumindest, als die momentane Regierung.
(04.02.2013 21:25)Bunbury schrieb:  Nein., ich glaube nicht wirklich daran, daß die Piraten überhaupt rein kommen. Noch weniger glaube ich, daß sie an der regierung beteiligt werden. Und noch weniger glaube ich, daß Steinbrück mit den Linken zusammen geht. Da koaliert die merkel lieber mit Trittin und entschuldigt das mit Görhing-Eckart...
Stimmt.
(04.02.2013 21:25)Bunbury schrieb:  Aber zumindest wäre ein Einzug der Piraten etwas, das das, was ohnehin schon Monate vor der Wahl festzustehen scheint, verhindern könnte...
Man darf doch wohl mal ein kleines bißchen hoffen...
Ich hoffe lieber in eine andere Richtung.

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05.02.2013, 21:24
Beitrag: #136
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(04.02.2013 19:13)Bunbury schrieb:  
(04.02.2013 13:48)Annatar schrieb:  Das würde ich nicht ganz so toll finden, wenn FDP und Linke auch noch mit im Bundestag wären. Dann hätten wir 6 Parteien im Bundestag und es würde höchst wahrscheinlich auf eine GroKo hinauslaufen.
Willst du nochmal 4 Jahre Mutti??
Natürlich nicht. Ich sehe nur momentan keine große Chance, Mutti zu verhindern. Für Rot-grün alleine wird es nicht reichen. Schwarz-Grün geht derzeit auch noch nicht. Also bleibt schwarz-gelb oder Gro-Ko.
Stimmt, es ist zum Mäuse melken.Sad
(04.02.2013 19:13)Bunbury schrieb:  Es sei denn, die Piraten ziehen mit ein und schlagen sich zu Rot-Grün.
Selbst wenn sie es schaffen, ist das ziemlich unwahrscheinlich. Da ist selbst eine Ampelkoalition oder Rot-Rot-Grün noch wahrscheinlicher.
(04.02.2013 19:13)Bunbury schrieb:  Ob ich das wirklich will, weiß ich nicht. Aber weitere vier Jahre Mutti? Weitere 4 jahre zum Aussitzen? Nee, ganz sicher nicht.
Wenn es wieder Mutti wird, dann hoffentlich mit einem vernünftigen Koalitionspartner, der etwas bewegt.

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05.02.2013, 21:29
Beitrag: #137
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(04.02.2013 15:36)WDPG schrieb:  Spannend wird die Bundestagswahl sicher, genauso wie unsere Nationalratswahl.
Wenn die Umfragewerte bis zur Bundestagswahl konstant bleiben, wird die Bundestagswahl ganz schon langweilig. Die Regierungskoalition würde nämlich schon feststehen (GroKo).
Spannend wird dann erst die Bundestagswahl 2017 wenn (höchst wahrscheinlich) Mutti gegen Kraft antritt.
Obwohl ich immer noch auf die rot-grüne Wende vor der Bundestagswahl hoffe.

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05.02.2013, 21:57
Beitrag: #138
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(05.02.2013 21:16)Annatar schrieb:  Ich hoffe ja immer noch, dass sich die SPD berappelt und einen Gerechtigskeitswahlkampf gegen Merkel führt (und dann hoffentlich gewinnt).
Gerade die Sozial- und Familienpolitik wird von der momentanen Koalition kaum beachtet.
Da muss man aber mit dem Klammerbeutel gepudert sein, um das einem Kanzlerkandidaten Steinbrück vor der Wahl abzunehmen.

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05.02.2013, 22:15
Beitrag: #139
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(05.02.2013 21:29)Annatar schrieb:  Wenn die Umfragewerte bis zur Bundestagswahl konstant bleiben, wird die Bundestagswahl ganz schon langweilig. Die Regierungskoalition würde nämlich schon feststehen (GroKo).
Spannend wird dann erst die Bundestagswahl 2017 wenn (höchst wahrscheinlich) Mutti gegen Kraft antritt.
Obwohl ich immer noch auf die rot-grüne Wende vor der Bundestagswahl hoffe.

Ja, ist blöd, dass die SPD nicht jetzt schon mit Kraft antreten kann, irgendwie schade. Wo sind denn die Leute, die die wahlentscheidende soziale Gerechtigkeit glaubwürdig vertreten können?
Die Koalitionsankündigungen sind ohnehin das Dilemma der SPD, grün geht, das weiß Wähler, aber wer noch?
Die große Koalition hat für viele potentielle SPD-Wähler sicher auch abschreckende Wirkung.
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05.02.2013, 22:47
Beitrag: #140
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(05.02.2013 21:29)Annatar schrieb:  Wenn die Umfragewerte bis zur Bundestagswahl konstant bleiben, wird die Bundestagswahl ganz schon langweilig. Die Regierungskoalition würde nämlich schon feststehen (GroKo).
Spannend wird dann erst die Bundestagswahl 2017 wenn (höchst wahrscheinlich) Mutti gegen Kraft antritt.
Obwohl ich immer noch auf die rot-grüne Wende vor der Bundestagswahl hoffe.

OK, was die Koalition betrifft, fehlt vielleicht ein wenig die Spannung (aber auch hier kann sich in einem Wahlkampf noch viel tun), aber gesamt würde ich sagen ist es spannend, alleine schon die Frage wer ist drinnen wer draußen: Linke? FDP? Vielleicht doch die Piraten?, es kann ein 4 Parteienparlament genauso rauskommen wie eines mit 6 Parteien.
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06.02.2013, 01:23
Beitrag: #141
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(05.02.2013 22:47)WDPG schrieb:  Linke? FDP? Vielleicht doch die Piraten?, es kann ein 4 Parteienparlament genauso rauskommen wie eines mit 6 Parteien.

Eigentlich sogar ein 3-6 Parteienparlament, denn CDU/CSU zählen als eine Fraktion.

Linke? Die haben in Ostdeutschland flächendeckend mind. 20% Stammwählerschaft, allein schon deshalb werden sie in den Bundestag ziehen. Von den Direktmandaten ganz zu schweigen. 7-8%

FDP? Dazu habe ich schon eine Wette angeboten (mind. 7%), aber bisher hat keiner dagegengehalten. Offen zu ihnen bekennen will sich niemand, wer ist schon Masochist, aber dann in der Wahlkabine...

Piraten? Das war vor 1-2 Jahren mal ein Hype, inzwischen haben sie sich selbst zerlegt. Das wird sehr eng für sie, die 5% und damit den Einzug ins Parlament zu schaffen. Ihre Klientel wird im Zweifelsfall eher zu den Grünen gehen.

Weiter: CDU/CSU: 41-43%
SPD: 23-25%
Grüne: 13-15%


So, und nun wollen wir im September mal sehen, ob die hochbezahlten Kaffeesatzleser dann besser als ich liegen. Dann hole ich diesen Beitrag gern wieder raus. Big Grin

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06.02.2013, 15:25
Beitrag: #142
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Ja, ist blöd, dass die SPD nicht jetzt schon mit Kraft antreten kann, irgendwie schade.
Stimmt. Die ist aber noch in NRW gebunden und hat 2012 im Wahlkampf versprochen bis zum Ende der Legislaturperiode (2017) in NRW zu bleiben. Alles andere würde sie nur unglaubwürdig machen.
(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Wo sind denn die Leute, die die wahlentscheidende soziale Gerechtigkeit glaubwürdig vertreten können?
Keine Ahnung. Die ganze SPD-Spitze im Moment ist nicht so toll.
Da ist mir sogar der Gysi sympatischer.
(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Die Koalitionsankündigungen sind ohnehin das Dilemma der SPD, grün geht, das weiß Wähler, aber wer noch?
Keiner. Gegen die Linkspartei besteht zu große Antipathie in der SPD und die FDP ist politisch zu weit entfernt.
Der einzige trost dabei ist, auf der anderen Seite sieht es auch nicht besser aus.
(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Die große Koalition hat für viele potentielle SPD-Wähler sicher auch abschreckende Wirkung.
Stimmt, wobei mir eine GroKo noch lieber ist als Schwarz-Gelb. So schlecht war die letzte GroKo, im Vergleich mit der momentanen Koalition, nicht.

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06.02.2013, 20:54
Beitrag: #143
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(06.02.2013 01:23)Arkona schrieb:  
(05.02.2013 22:47)WDPG schrieb:  Linke? FDP? Vielleicht doch die Piraten?, es kann ein 4 Parteienparlament genauso rauskommen wie eines mit 6 Parteien.

Eigentlich sogar ein 3-6 Parteienparlament, denn CDU/CSU zählen als eine Fraktion.

Stimmt natürlich, denke aber schon das zumindest eine der 3 kleineren in den Bundestag kommen wird.

Auch in Österreich stellt sich die Frage, wie viele Parteien nach der Nationalratswahl im Herbst im Nationalrat sind. 4 sind es sicher, denn SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grüne schaffen den Einzug sicher, das Team Stronach hat gute Chancen, fix ist aber nix, das BZÖ kämpft. Also können auch 4-6 Parteien sein. Theoretisch sogar 7, denn wer weiß vielleicht tritt einer der anderen Parteien aus Landtagswahlen oder im Wahlkampf überraschend stark hervor.
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06.02.2013, 23:55
Beitrag: #144
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Ja, ist blöd, dass die SPD nicht jetzt schon mit Kraft antreten kann, irgendwie schade.
(06.02.2013 15:25)Annatar schrieb:  Stimmt. Die ist aber noch in NRW gebunden und hat 2012 im Wahlkampf versprochen bis zum Ende der Legislaturperiode (2017) in NRW zu bleiben. Alles andere würde sie nur unglaubwürdig machen.
Ja, stimmt, deshalb scheidet Kraft leider leider aus. Sie hätte eine gute Chance gegen Merkel, denke ich.
(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Wo sind denn die Leute, die die wahlentscheidende soziale Gerechtigkeit glaubwürdig vertreten können?
(06.02.2013 15:25)Annatar schrieb:  Keine Ahnung. Die ganze SPD-Spitze im Moment ist nicht so toll.
Ne, wirklich nicht doll, alles alte Männer, da fehlt irgendwie die nächste Generation. Die Malu Dreyer gefällt mir ganz gut, ist aber noch viel zu frisch und daher auch erst Kandidatin für 2017. Es will nicht in meinen Kopf, dass es eine so erfahrene Partei wie die SPD nicht schafft, schon jetzt einen passenden Kandidaten zu finden.
(06.02.2013 15:25)Annatar schrieb:  Da ist mir sogar der Gysi sympatischer.
Jau, wenn´s danach geht oder die Wagenknecht, in Ökonomie gar nicht verkehrt.
(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Die Koalitionsankündigungen sind ohnehin das Dilemma der SPD, grün geht, das weiß Wähler, aber wer noch?
(06.02.2013 15:25)Annatar schrieb:  Keiner. Gegen die Linkspartei besteht zu große Antipathie in der SPD und die FDP ist politisch zu weit entfernt.
Der einzige trost dabei ist, auf der anderen Seite sieht es auch nicht besser aus.
Irgendwie unlogisch diese Antipathie zur Linkspartei oder vielleicht ein uraltes Muster. Wenn man mal die ganzen SED-Verstrickungen und die Geschichte außen vor läßt, wäre die Linke doch der ideale, zweite Koalitionspartner, gerade in der aktuellen Situation. Die Linke könnte für das Quentchen sozialer Ausgleich sorgen, dass man der SPD allein nicht mehr zutraut.
Aber ich kenne auch einige alte SPD-Wähler die sagen, niemals mit den Linken.

(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Die große Koalition hat für viele potentielle SPD-Wähler sicher auch abschreckende Wirkung.
(06.02.2013 15:25)Annatar schrieb:  Stimmt, wobei mir eine GroKo noch lieber ist als Schwarz-Gelb. So schlecht war die letzte GroKo, im Vergleich mit der momentanen Koalition, nicht.
Naja besser als Schwarz-gelb ist keine große Kunst. Heißt aber doch irgendwie, wenn ich Schwarz und Merkel nicht will, kann ich nur grün wählen.
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07.02.2013, 10:19
Beitrag: #145
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Irgendwie unlogisch diese Antipathie zur Linkspartei oder vielleicht ein uraltes Muster. Wenn man mal die ganzen SED-Verstrickungen und die Geschichte außen vor läßt, wäre die Linke doch der ideale, zweite Koalitionspartner, gerade in der aktuellen Situation. Die Linke könnte für das Quentchen sozialer Ausgleich sorgen, dass man der SPD allein nicht mehr zutraut.
Aber ich kenne auch einige alte SPD-Wähler die sagen, niemals mit den Linken.
Natürlich ist das unlogisch. Aber der Bevölkerung wird von den Medien suggeriert, die würden sofort wieder eine Mauer bauen, Omas Häuschen enteignen und die Leute zu Jubel-Aufmärschen treiben. Der deutsche Michel glaubt es und übersieht dabei, dass der Griff in seine Tasche aus der anderen Ricktung kommt.
Wenn Frau Wagenknecht in einem Polit-Talk sitzt, nehmen die meist männlichen Zuschauer sie nur optisch wahr. Nicht aber, wie sie ihre Diskussionskontrahenten von der Deutschen Bank oder dem Arbeitgeberverband fachlich locker in die Tasche steckt.

Von den alten SED-Funktionären lebt doch kaum noch jemand und wenn, haben sie nix bei den Linken zu sagen. Zudem wird gern vergessen, dass CDU und FDP auch DDR-Parteien schluckten (sogen. Blockflöten), die keinen Deut besser waren als die führende SED. Nazis hatten es in der Adenauer-Ära wesentlich einfacher. Gehlen, Globke, Filbinger...

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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07.02.2013, 21:44
Beitrag: #146
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(07.02.2013 10:19)Arkona schrieb:  Natürlich ist das unlogisch. Aber der Bevölkerung wird von den Medien suggeriert, die würden sofort wieder eine Mauer bauen, Omas Häuschen enteignen und die Leute zu Jubel-Aufmärschen treiben. Der deutsche Michel glaubt es und übersieht dabei, dass der Griff in seine Tasche aus der anderen Ricktung kommt.
Wenn Frau Wagenknecht in einem Polit-Talk sitzt, nehmen die meist männlichen Zuschauer sie nur optisch wahr. Nicht aber, wie sie ihre Diskussionskontrahenten von der Deutschen Bank oder dem Arbeitgeberverband fachlich locker in die Tasche steckt.

Von den alten SED-Funktionären lebt doch kaum noch jemand und wenn, haben sie nix bei den Linken zu sagen. Zudem wird gern vergessen, dass CDU und FDP auch DDR-Parteien schluckten (sogen. Blockflöten), die keinen Deut besser waren als die führende SED. Nazis hatten es in der Adenauer-Ära wesentlich einfacher. Gehlen, Globke, Filbinger...

Ach ja ?
Die "alten Funktionäre" haben nichts zu sagen ? Nenne ich sie mal Kader dann sind sie präsent wie eh und je. Wie sonst können ehemalige Stasioffiziere "DDR weit" in Parteiräumen der Linken ihre widerlichen Ergüsse zu präsentieren (letzte Beispiele Berlin Lichtenberg, Erfurt). Im Brandenburger Staatsdienst sind sie sehr gut vertreten und ziehen Strippen, von wegen in der BRD hatten es Nazis einfacher. Ach ja man sitzt immer noch den Falschaussagen der Stasi in Sachen Globke auf, na ja....
Allenernstes willst Du hier behaupten das "Blockflöten" irgendeine Verantwortung hatten und nicht die herrschende Partei der Arbeiterklasse ?
Welche Medien suggerieren eigentlich das die Linken Deine o.g. Argumente unters Volk bringen ? Seit der "Roten Socken" Kampagne keine mehr, im Gegensatz werden sie überall hofiert, nicht auszudewnken bei einer "Rechten" Partei in der BRD..
Der schärfste Gag aber ist Frau Wagenknecht und ihre Kenntnisse über wirtschaftliche oder gar finanzielle Aspekte in unserer Wirtschaft.
Ich habe sie selber bei einer Podiumsdiskussion in Berlin (ohne TV) erlebt, die Frau die alle Banker in die Tasche stecken soll, hat noch nicht mal Grundlagen von wirtschaflichen Zusammenhängen gerafft , ist aber gut im ideologisieren. Das sag ich der ja "nur" Immobilien- Kaufmann ist. Sie paßt gut zu Lafontaine.
solon
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07.02.2013, 22:37
Beitrag: #147
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(07.02.2013 21:44)solon schrieb:  Die "alten Funktionäre" haben nichts zu sagen ? Nenne ich sie mal Kader dann sind sie präsent wie eh und je. Wie sonst können ehemalige Stasioffiziere "DDR weit" in Parteiräumen der Linken ihre widerlichen Ergüsse zu präsentieren (letzte Beispiele Berlin Lichtenberg, Erfurt). Im Brandenburger Staatsdienst sind sie sehr gut vertreten und ziehen Strippen, von wegen in der BRD hatten es Nazis einfacher. Ach ja man sitzt immer noch den Falschaussagen der Stasi in Sachen Globke auf, na ja....
Allenernstes willst Du hier behaupten das "Blockflöten" irgendeine Verantwortung hatten und nicht die herrschende Partei der Arbeiterklasse ?
Die alten Funktionäre sind tot oder über 80. Wer mal mit 20-30 in der SED war, stellte damals doch nicht die Funktionärskaste, sonst wären die heute doch allein vom Alter schon her nicht mehr im Staatsdienst.

Was für Stasi-Falschaussagen zu Globke? Stichwort Nürnberger Rassegesetze. Verwechselst du wohl mit Heinrich Lübcke.

Die "Blockflöten" waren, ich wiederhole das gern, keinen Deut besser und bekleideten durchaus Posten. Der Präsident der Volkskammer war in der CDU und der einzige Fall, wo die damals einem Gesetz nicht vorbehaltlos zugestimmt haben war § 218. Sonst haben die immer brav abgenickt.

Zu Sarah Wagenknecht: Du bist einfach voreingenommen. Niemand, selbst ihre grössten Gegner, stellt ihren ökonomischen Sachverstand in Frage und jetzt kommst du Immobilien-Kaufmann...

Damit eines klar ist: Ich bin im Osten aufgewachsen und war weder in einer Partei oder bei der Stasi, allerdings wie fast jeder bei der FDJ und GST. Eine (naturwissenschaftliche) Promotion hätte mich mir damals aber ohne Parteimitgliedschaft in die Haare schmieren können. Wie die Merkel das seinerzeit ohne hinbekommen haben will, ist mir ziemlich schleierhaft. Immerhin hat sie Physik und nicht Theologie studiert.

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08.02.2013, 18:55
Beitrag: #148
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Ja, stimmt, deshalb scheidet Kraft leider leider aus. Sie hätte eine gute Chance gegen Merkel, denke ich.
Hätte sie auch. Sie wirkt im Gegensatz zu den alten Herren jung und dynamisch. Außerdme kommt sie beim Volk gut an.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Ne, wirklich nicht doll, alles alte Männer, da fehlt irgendwie die nächste Generation.
Stimmt.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Die Malu Dreyer gefällt mir ganz gut, ist aber noch viel zu frisch und daher auch erst Kandidatin für 2017.
Mein ertser Eindruck von ihr ist auch sehr positiv. Zu frisch find eich sie nicht. Sie hat schon Erfahrung und vielleicht bräuchte Deutschland mehr junge, frische Politiker.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Es will nicht in meinen Kopf, dass es eine so erfahrene Partei wie die SPD nicht schafft, schon jetzt einen passenden Kandidaten zu finden.
Das will es bei mir auch nicht. Die SPD ist momentan in einer beschiessenen Situation.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Jau, wenn´s danach geht oder die Wagenknecht, in Ökonomie gar nicht verkehrt.
Die geht gar nicht.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Irgendwie unlogisch diese Antipathie zur Linkspartei oder vielleicht ein uraltes Muster. Wenn man mal die ganzen SED-Verstrickungen und die Geschichte außen vor läßt, wäre die Linke doch der ideale, zweite Koalitionspartner, gerade in der aktuellen Situation. Die Linke könnte für das Quentchen sozialer Ausgleich sorgen, dass man der SPD allein nicht mehr zutraut.
Aber ich kenne auch einige alte SPD-Wähler die sagen, niemals mit den Linken.
Stimmt. Liegt meiner Meinung an Lafontaine. Sein Kampf gegen die SPD haben ihm viele nicht verziehen.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Naja besser als Schwarz-gelb ist keine große Kunst. Heißt aber doch irgendwie, wenn ich Schwarz und Merkel nicht will, kann ich nur grün wählen.
Stimmt. Das ist das Schlimme an der Sache. Sad

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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09.02.2013, 01:17
Beitrag: #149
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Irgendwie unlogisch diese Antipathie zur Linkspartei oder vielleicht ein uraltes Muster. Wenn man mal die ganzen SED-Verstrickungen und die Geschichte außen vor läßt, wäre die Linke doch der ideale, zweite Koalitionspartner, gerade in der aktuellen Situation. Die Linke könnte für das Quentchen sozialer Ausgleich sorgen, dass man der SPD allein nicht mehr zutraut.
Aber ich kenne auch einige alte SPD-Wähler die sagen, niemals mit den Linken.
(08.02.2013 18:55)Annatar schrieb:  Stimmt. Liegt meiner Meinung an Lafontaine. Sein Kampf gegen die SPD haben ihm viele nicht verziehen.
Das ist noch gar nicht so lange her, ich dachte an die Weimarer Republik und die Zeit kurz nach dem 1. WK.
Aber egal, für heute und bes. für die kommende Wahl ist diese Aversion kontraproduktiv, sie schiebt die SPD fast zwangsläufig in die große Koalition. Und das wissen die Wähler natürlich auch, schlecht für die SPD und ihre Aussichten.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Naja besser als Schwarz-gelb ist keine große Kunst. Heißt aber doch irgendwie, wenn ich Schwarz und Merkel nicht will, kann ich nur grün wählen.
(08.02.2013 18:55)Annatar schrieb:  Stimmt. Das ist das Schlimme an der Sache. Sad

Tja und was machen wir nu? Rolleyes
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09.02.2013, 14:25
Beitrag: #150
RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien.
(09.02.2013 01:17)Renegat schrieb:  Das ist noch gar nicht so lange her, ich dachte an die Weimarer Republik und die Zeit kurz nach dem 1. WK.
Das versteh ich jetzt nicht. Huh
(09.02.2013 01:17)Renegat schrieb:  Aber egal, für heute und bes. für die kommende Wahl ist diese Aversion kontraproduktiv, sie schiebt die SPD fast zwangsläufig in die große Koalition. Und das wissen die Wähler natürlich auch, schlecht für die SPD und ihre Aussichten.
Stimmt.
(09.02.2013 01:17)Renegat schrieb:  Tja und was machen wir nu? Rolleyes
Gute Frage, nächste Frage. Ich hab keine Ahnung. Ich schätze mal weder du noch ich sind in einer so mächtigen Position innerhalb der SPD um etwas grundlegend zu verändern.

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