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Wahlen Allgemein 2013:
29.03.2013, 12:17
Beitrag: #201
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(29.03.2013 11:38)Arkona schrieb:  Wenn man die Namen der Unterstützer der AvD liest, sollte man schon genügend abgeschreckt sein. Alles Neocons.

...was ja gerade für D nicht das Schlechteste ist.

Man schreibt sie übrigens mit "f" .

Finde das Programm sehr ansprechend.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alternative...hes_Profil

MfG, Titus Feuerfuchs
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29.03.2013, 15:02
Beitrag: #202
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(29.03.2013 12:17)Titus Feuerfuchs schrieb:  ...was ja gerade für D nicht das Schlechteste ist.
Ansichtssache.
(29.03.2013 12:17)Titus Feuerfuchs schrieb:  Finde das Programm sehr ansprechend.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alternative...hes_Profil
Das überrascht mich nicht wirklich. Big Grin
Obwohl ich einige Punkte des Wahlprogrammes ebenfalls gut finde.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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29.03.2013, 16:11
Beitrag: #203
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Das ist kein Programm, sondern ein populistischer Forderungskatalog.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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29.03.2013, 17:21
Beitrag: #204
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(29.03.2013 16:11)Arkona schrieb:  Das ist kein Programm, sondern ein populistischer Forderungskatalog.

Na ja ein Wahlprogramm ist ja auch kein Parteiprogramm, es muß kurz und prägnant sein, sonst nimmt es keiner auf. Populistisch ist es schon mal gar nicht, da Alternativen genannt sind, anders die Kanzelerin die die Alternativlosigkeit ihrer politischen Kernpunkte und Entscheidungen als gegeben sieht, das ist Populismus.
Der erste Parteitag findet ja auch jetzt bald statt, es wird eine Satzung geben und man wird weiter am Wahlprogramm feilen. Da keiner in der BRD glaubt, das diese Partei die stärkste Partei wird bei den kommenden Wahlen, können sie sich mit ihren Parteiprogramm ruhig Zeit lassen. Das wirkt seriöser und erinnert nicht an das Chaos der Piraten.
solon
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30.03.2013, 21:56
Beitrag: #205
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(28.03.2013 06:40)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wesentlich interessanter als Stronach, Neos und andere unbedeutende Eintagsfliegen ist die neue Partei in D "Alternatve für Deutschland" (AFD).

Warum schätzt du gerade diese Partei als so stark ein?

Habe mir die Homepage kurz angesehen. Man könnte sagen es handelt sich um eine Partei ähnlich wie das BZÖ. Ein bisschen erinnert sie mich auch an Initiativen wie RETTÖ oder der EU-Austrittspartei.

Für sie spricht das Potential einer Rechten (aber nicht zu radikalen) Partei in Deutschland. Aber solche Initiativen gab es schon oft, sie waren großteils erfolglos.
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31.03.2013, 01:57
Beitrag: #206
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(30.03.2013 21:56)WDPG schrieb:  
(28.03.2013 06:40)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wesentlich interessanter als Stronach, Neos und andere unbedeutende Eintagsfliegen ist die neue Partei in D "Alternatve für Deutschland" (AFD).

Warum schätzt du gerade diese Partei als so stark ein?

Habe mir die Homepage kurz angesehen. Man könnte sagen es handelt sich um eine Partei ähnlich wie das BZÖ. Ein bisschen erinnert sie mich auch an Initiativen wie RETTÖ oder der EU-Austrittspartei.

Für sie spricht das Potential einer Rechten (aber nicht zu radikalen) Partei in Deutschland. Aber solche Initiativen gab es schon oft, sie waren großteils erfolglos.

Ich schrieb nicht "stark" sondern "interessant". Stark wird sie nicht, hab ich ja schon geschrieben.


Interessant deswegen, weil sie zum einen in meinen Augen vernünftige Ideen mit Monopolanspruch hat und damit positiv aus dem Allerweltsperteienbrei hervorsticht und somit eine Bereicherung für die Demokratie darstellt.
Zum anderen deshalb, weil es sich bei der Gruppe weder um rechte Radaupopulisten mit wenig Hirn (wie zz in weiten Teilen der FPÖ) noch um IT-affine weltfremde Spinner (Piraten) oder One-man-Shows, die einfach nur dagegen sind (Stronach, Grillo) handelt, sondern um eine ganze Reihe von gebildeten und erfahrenen Menschen (siehe wiki -Zitat), die wissen, wovon sie sprechen, auch wenn man deren Meinung nicht unbedingt teilen mag. Dazu kommt, dass sie von leuten getregen wird, die bereits sehr viel erreicht haben, was vermuten lässt, dass Oportunismus und monetäre Gründe eine ewas geringere Rolle spielen, als das in den meisten übrigen Parteien der Fall ist.
Insofern unterscheiden sie sich diametral von den übrigen neuen (Protest)Parteien


Zitat:Zu parteilosen Unterstützern der Alternative für Deutschland gehören Wilhelm Hankel, Hans-Olaf Henkel,[18] Stefan Homburg, Karl Albrecht Schachtschneider und Joachim Starbatty. Hankel und Schachtschneider haben beide Verfassungsbeschwerde gegen den Euro-Rettungsschirm eingelegt.[18] Am 13. März 2013 erklärte der FDP-Parlamentarier der Region Stuttgart, Ronald Geiger, seinen Übertritt zur AfD. Damit ist die AfD in diesem Gremium offiziell mit einem Sitz vertreten.[19]

Unterstützer der Partei sind unter anderem Ulrich Blum, Ursula Braun-Moser, Herbert Frohnhofen, Gernot Gutmann, Carsten Herrmann-Pillath, Stefan Homburg, Helga Luckenbach, Dirk Meyer, Dieter Spethmann, Roland Vaubel und Uwe Woltemath.[20] Laut FAZ befinden sich unter den Unterstützern überproportional viele ehemalige oder noch amtierende Lehrstuhlinhaber der Volkswirtschaftslehre.[21]

MfG, Titus Feuerfuchs
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31.03.2013, 10:28
Beitrag: #207
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(30.03.2013 21:56)WDPG schrieb:  Habe mir die Homepage kurz angesehen. Man könnte sagen es handelt sich um eine Partei ähnlich wie das BZÖ. Ein bisschen erinnert sie mich auch an Initiativen wie RETTÖ oder der EU-Austrittspartei.

Für sie spricht das Potential einer Rechten (aber nicht zu radikalen) Partei in Deutschland. Aber solche Initiativen gab es schon oft, sie waren großteils erfolglos.

Und auch diese Partei wird wieder erfolglos sein. Da sind zu viele erfolgreiche Männer über 50 drin- da wird jeder davon überzeugt sein, daß nur er allein aufgrund seines Erfolges und seiner Erfahrung weiß, wie es richtig geht. Vielleicht ist man sich über die Zielsetzung noch einig, aber spätestens bei der Umsetzung ist Streit vorprogrammiert...

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07.04.2013, 22:53
Beitrag: #208
Meine Meinung übers Team Stronach:
(28.03.2013 00:33)WDPG schrieb:  -Was haltet ihr vom Team Stronach?

Ich lasse mir mit meiner Wahlentscheidung gerne mal Zeit und ziehe es oft auch in Betracht die größte Alternative zu den bisherigen Parlamentsparteien zu wählen, wenn sie meinen Inhalten entspricht – machte das schon öfter, denn ich denke das frischer Wind im Nationalrat nicht schadet bzw. für diesen sogar gut wäre.

Aber von Stronachs Truppe erwarte ich mir keinen frischen Wind und ich sehe in ihr auch keine wirkliche Alternative. Man hat sich zahlreiche Leute zusammengeholt die bereits in der Politik sind. OK, ich muss sagen ein paar etablierte Politiker schaden auch einer kleineren Partei nicht – aber im Moment besteht man hauptsächlich aus Ex-BZÖ Politikern. Kein Wunder, im Gegensatz zum BZÖ hat das Team Stronach sehr gute Chancen im Nationalrat zu bleiben, ein sicherer Sitz ist also garantiert. Für manche auch ein Bedeutungsaufschwung z.B. für Klubobmann Lugar, den ich vorher fast gar nicht kannte.

Was wird passieren wenn Stronach einzieht? Frischer Wind? Neue Inhalte?
Wohl kaum, inhaltlich ist man dem BZÖ bisher sehr ähnlich. Die Personen in der Partei machen auf mich großteils keinen besonders glaubwürdigen Eindruck und die Führungsperson Stronach ist ohne Zweifel ein guter Unternehmer. Aber ist er auch einer der weiß was die Bürger wollen? Ist er auch einer der politische Ideen hat? Das erste glaube ich nicht, denn ein besonders guter Zuhörer scheint Stronach ja nicht zu sein und letzteres hat er bisher auch kaum gebracht.

Sehr viel mehr als höchstens 10-15% sind wohl nicht drinnen, Stronach wird wohl ehemalige Haiderwähler ansprechen, eventuell auch neue von Rot-Schwarz enttäuschte Wähler, die sich nicht von der FPÖ angesprochen fühlen. Und dann? Stronach ist 80 Jahre alt, auch für einen Politiker ein hohes Alter und Stronach bewies vor allem in Fußball das er nicht überall Durchhaltevermögen hat. Ich denke es ist gut vorstellbar, das Stronach sich schon nach 2 Jahren oder so zurückzieht, was dann bleibt ist seine seltsame Truppe, die wohl kaum jemand groß anziehen wird.

Also ein zukunftsträchtige Alternative, die frischen Wind und Visionen mitbringt (was die Politik sicherlich gebrauchen kann) sieht anders aus.
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11.04.2013, 14:25
Beitrag: #209
Vor den Landtagswahlen in Tirol - eine Analyse:
In etwas mehr als einem halben Monat finden im Bundesland Tirol Landtagswahlen statt. Irgendwie werden diese im Gegensatz zu anderen Landtagswahlen, so mein Gefühl, als eher regional Bedeutend gesehen, spannend ist die Wahl aber alleine schon aufgrund der vielen, oft sehr schwer berechenbaren Listen die Antreten schon. Möchte nochmals einen kurzen Überblick geben.

-Platz 1 wird wohl an die ÖVP von Landeshauptmann und Ex-Verteidigungsminister Platter gehen. Bei der letzten Wahl holte man mit etwas mehr als 40% das schlechteste Ergebnis seiner Geschichte. Diesmal ist mit einem noch tieferen Ergebnis zu rechnen, so die Umfragen.

-Der Kampf um Platz 2: Ist extrem spannend, bei den Umfragen wird ein Duell SPÖ gegen Grüne vorhergesagt, die beiden Parteien sollen ungefähr bei 15-20% liegen. Außenseiterchancen auf Platz 2 könnte die Liste Vorwärts haben, diese ist eine ÖVP-Abspaltung mit Ex-SPÖ Spitzenkandidat, auch die Liste Für Innsbruck (die in der Tiroler Landeshauptstadt die Bürgermeisterin stellt) unterstützt die Liste Vorwärts. Eine der zahlreichen unberechenbaren Faktoren. Mit dem Einzug kann die Liste wohl rechnen, wie stark man wird ist schwer zu sagen.

-Im Landtag aber eher keine Chancen mehr auf Platz 2 hat die FPÖ, die mit einer Doppelspitze aus Parteichef Hauser und Federspiel (einen bekannten innsbrucker Politiker, der zuletzt eine eigene Liste dort führte), der Grund ist wohl hauptsächlich die Stimmung im Bund. Bei der letzten Wahl hat das Bürgerforum Tirol von Fritz Dinkhauser Platz 2 geholt, dieses mal tritt Dinkhauser selbst nicht mehr an, seine Liste schon. Wie ihre Chancen stehen ist schwer zu sagen, ein herausfallen aus dem Landtag ist genauso möglich, wie ein halbwegs gutes Ergebnis. Bei den momentanen Umfragen sieht es nach Verbleib im Landtag, aber großen Verlusten aus.

-Doch noch weitere Listen treten an. Von diesen hat wohl die Liste Gurgiser die besten Chancen, Fritz Gurgiser ist mit seinem Transitforum Tirol bekannt geworden, trat 2008 für Dinkhauser an, spalltete sich jedoch mit einem weiteren Abgeordneten ab. Bei Umfragen sieht es nicht nach einem Einzug aus. Den Piraten hätte ich ursprünglich sogar Chancen gegeben, schließlich schaffte man in Innsbruck den Einzug, aber man tritt nicht einmal im ganzen Land an. Auch die KPÖ tritt nicht überall an, hat wohl kaum Chancen. Ein Landesweiter antritt ist weiters der Liste Für Tirol gelungen, ein Einzug wäre aber eine Überraschung.

-Zum Schluss noch ein, in Tirol komplett unberechenbarer Faktor – das Team Stronach. Hier herrscht, so mein Eindruck, Chaos. Der ursprüngliche Parteiaufbau scheiterte an den beteiligten Personen, die dann aber wieder ausgeschlossen wurden. Mit Unternehmer Jenewein wollte man danach antreten. Warum der nicht mehr dabei ist, weiß ich nicht, man baute eine erneute Liste auf und auch Ex-Landesparteichef Mayr (der kurz zuvor noch dabei war) möchte antreten. Ein Chaos mit 3 Listen die sich Team Stronach nannten (das Bundesteam baute noch eine zusätzliche aktuelle Liste auf). Niemand wusste wer nun antreten dürfe, bis die zuständige Behörde die Liste von Mayer (der z.B. bei den Landtagswahlen 2006 für die Kleinpartei NFÖ antrat) akzeptierte, was gegen die Linie der Bundespartei war. Nun kam es zu einer Aussöhnung, das ganze tritt als Team Stronach-Mayr an. Wie die Chancen für diese reichlich chaotische Truppe steht ist schwer zu sagen.
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13.04.2013, 00:16
Beitrag: #210
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(29.03.2013 17:21)solon schrieb:  Na ja ein Wahlprogramm ist ja auch kein Parteiprogramm, es muß kurz und prägnant sein, sonst nimmt es keiner auf.
Nein. Ein Wahlprogramm sollte schon länger sein und alle Bereiche der Plitik abdecken. Das Wahlprogramm der SPD und der CDU passt z.B. nicht auf 10 Seiten.

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13.04.2013, 11:49
Beitrag: #211
Die Zukunft der Piratenpartei:
Andere Frage:

-Bei der Piratenpartei sah es lange so aus als wären sie die neue Bewegung die gute Chancen hat in den Bundestag zu kommen hoch. Nun schwächelt die Bewegung, es sieht eher nicht nach einem Einzug aus.

Was meint ihr: Hat sich der nur verschoben (den Grünen z.B. gelang der Einzug auch nicht gleich) oder wird die Partei schon bald wieder in der Versenkung verschwinden?
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13.04.2013, 21:15
Beitrag: #212
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Schwierig zu sagen. Solange sich die Piraten nicht anders präsentieren, werden sie eine Protestpartei von Großstädtern bleiben.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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13.04.2013, 21:38
Beitrag: #213
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Das kann man jetzt wohl noch nicht so genau sagen. Das Wählerpotential ist zwar da, aber die Piraten werden einige notwendige Anpassungen an die altenparteien vornehmen müssen, (haben die Grünen am Ende auch getan), sonst traut ihnen keiner irgendetwas zu.
Sie haben ein paar durchaus fähige Köpfe, aber nur wenn die sich durchsetzen, hat die Piratenpartei eine Chance. Aber seien wir ehrlich- es wird dann zwar eine Piratenpartei sein, aber strenggenommen nicht die, die damals angetreten ist...

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13.04.2013, 22:59
Beitrag: #214
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(13.04.2013 21:15)Sansavoir schrieb:  Schwierig zu sagen. Solange sich die Piraten nicht anders präsentieren, werden sie eine Protestpartei von Großstädtern bleiben.

Wobei eine Großstädterprotestpartei ja funktionieren kann, die Grünen haben (zumindest in Österreich) auch noch immer ihren Schwerpunkt in den Städten.
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14.04.2013, 00:34
Beitrag: #215
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(13.04.2013 22:59)WDPG schrieb:  
(13.04.2013 21:15)Sansavoir schrieb:  Schwierig zu sagen. Solange sich die Piraten nicht anders präsentieren, werden sie eine Protestpartei von Großstädtern bleiben.

Wobei eine Großstädterprotestpartei ja funktionieren kann, die Grünen haben (zumindest in Österreich) auch noch immer ihren Schwerpunkt in den Städten.

Die Grünen sind in meinen Augen keine Protestpartei. Sie werden häufig aus Überzeugung gewählt.

Außerdem haben die Grünen seinerzeit ein zentrales Thema, das viele interessiert hat, besetzen können.
Zudem haben sie sich recht geschickt weiterentwicklelt, in dem sie progressiv linke Inhalte aus (angelsächsischen) universitären Denkschulen übernahmen.

Bei den Piraten weiß doch keiner, wofür die eigentlich stehen.

MfG, Titus Feuerfuchs
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14.04.2013, 11:45
Beitrag: #216
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(13.04.2013 22:59)WDPG schrieb:  
(13.04.2013 21:15)Sansavoir schrieb:  Schwierig zu sagen. Solange sich die Piraten nicht anders präsentieren, werden sie eine Protestpartei von Großstädtern bleiben.

Wobei eine Großstädterprotestpartei ja funktionieren kann, die Grünen haben (zumindest in Österreich) auch noch immer ihren Schwerpunkt in den Städten.

Ich denke nicht, daß du die deutschen Grünen und die östereeichischen Grünen umittelbar miteinander vergleichen kannst.
Zwar findet man auch auf dem Land tendenziell weniger Grün- Wähler in Deutschland als in der Stadt, aber hier hat sich seine Grünwählerschicht etabliert, die alles andere als Protestler sind.
Viele Grünwähler von heute gehören hier in Deutschland der Generation 40+ an, sind gut situiert und haben einen akademischen Abschluss. Was vermutlich auch erklärt, daß sie, wenn sie auf z.B. kommunaler Ebene mit regieren, auch häufig richtig "grüne" Standpunkte aufgeben, wenn es die wirtschaftliche Notwendigkeit gebietet.
Von daher sind die Grünen nicht mehr wirklich eine Protestpartei- was ja letztendlich dazu geführt hat, daß viele grüne Gründungsmitglieder die partei verlassen haben.

Den Weg werden die Piraten im übrigen auch gehen müssen, wenn sie sich langfristig etablieren wollen....

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14.04.2013, 21:02
Beitrag: #217
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(14.04.2013 11:45)Bunbury schrieb:  Von daher sind die Grünen nicht mehr wirklich eine Protestpartei- was ja letztendlich dazu geführt hat, daß viele grüne Gründungsmitglieder die partei verlassen haben.

Den Weg werden die Piraten im übrigen auch gehen müssen, wenn sie sich langfristig etablieren wollen....

Jein. Am meisten Potential hat im Moment wohl eine Partei die Protestwähler anspricht und ohne neue Ideen und Prinzipien braucht man keine neue Partei. Aber ganz unrecht gebe ich dir nicht, von manchen dieser Grundprinzipien muss man wohl abrücken. Z.B. von dem keine Spitzenfigur an der Partei zuzulassen, eine Partei wenn sie ziehen möchte braucht Personen an der Spitze die, die Wähler ansprechen, das ist unverzichtbar.

Unseren Piraten habe ich im Gegensatz zu denen in Deutschland für die Wahl heuer von Anfang an kaum Chancen gegeben, sie sind, so mein Eindruck bei uns strukturell noch zu schwach. Das zeigt sich auch darin das man es bei Landtagswahlen kaum schafft Landesweit anzutreten.
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14.04.2013, 21:04
Beitrag: #218
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(14.04.2013 11:45)Bunbury schrieb:  Ich denke nicht, daß du die deutschen Grünen und die östereeichischen Grünen umittelbar miteinander vergleichen kannst.

Wo siehst du die großen Unterschiede? Nur das die in Deutschland am Land besser etabliert sind?
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14.04.2013, 21:28
Beitrag: #219
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Ehrlich gesagt habe ich mich nicht näher mit den österreichischen Grünen beschäftigt. (verlegen hüstel)
Es ist nur der Eindruck, der von den österreichischen Usern hier vermittelt wird, daß die österreichischen Grünen noch ein bißchen grüner sind als die deutschen...
Ich würde z.B. die Grünen in Deutschland nicht mehr als Protestpartei einschätzen.Wenn ich aus österreich höre, daß die Grünen dort noch eine Protestpartei sind, komme ich automatisch zu dem Schluss, daß es da einfach Unterschiede gibt...

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14.04.2013, 21:42
Beitrag: #220
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(14.04.2013 21:28)Bunbury schrieb:  Ehrlich gesagt habe ich mich nicht näher mit den österreichischen Grünen beschäftigt. (verlegen hüstel)
Es ist nur der Eindruck, der von den österreichischen Usern hier vermittelt wird, daß die österreichischen Grünen noch ein bißchen grüner sind als die deutschen...
Ich würde z.B. die Grünen in Deutschland nicht mehr als Protestpartei einschätzen.Wenn ich aus österreich höre, daß die Grünen dort noch eine Protestpartei sind, komme ich automatisch zu dem Schluss, daß es da einfach Unterschiede gibt...

Auch ich beschäftige mich nicht sooo viel mit den deutschen Grünen, aber mein Eindruck ist das die Unterschiede nicht so gigantisch groß sind. Eine Protestwählerpartei sind die Grünen auch bei uns nicht mehr wirklich, schon einige Zeit nicht mehr.

Als Protestwählerpartei würde ich eher die FPÖ, das Team Stronach und auch das BZÖ bezeichnen.

Die Grünen haben ihre Stammwähler, zum Teil wohl Studenten zum Teil auch die Schicht die du beschrieben hast. Sehr viel mehr können sie meist nicht begeistern, was mich bei diesem Personal oft auch nicht wundert. Auch die Regierungsbeteiligungen in manchen Landtagen (in Oberösterreich, Wien und Kärnten) bringt nicht wirklich zusätzliche Wähler. Habe eher den Eindruck als würde Vasilakou in Wien gar nicht so gut ankommen. Anschober in Oberösterreich schon, aber ein Politiker der die Grünen in Zukunft führt ist er, so vermute ich, auch nicht wirklich. Und Parteichefin Glawischnig ist vor allem eines: Langweilig und niemand der einen für die Grüne Sache begeistern kann.
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14.04.2013, 23:24
Beitrag: #221
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(29.03.2013 16:11)Arkona schrieb:  Das ist kein Programm, sondern ein populistischer Forderungskatalog.

Ja, das trifft es ziemlich genau.

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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15.04.2013, 19:05
Beitrag: #222
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(14.04.2013 21:42)WDPG schrieb:  Auch ich beschäftige mich nicht sooo viel mit den deutschen Grünen, aber mein Eindruck ist das die Unterschiede nicht so gigantisch groß sind. Eine Protestwählerpartei sind die Grünen auch bei uns nicht mehr wirklich, schon einige Zeit nicht mehr.

Als Protestwählerpartei würde ich eher die FPÖ, das Team Stronach und auch das BZÖ bezeichnen.

Die Grünen haben ihre Stammwähler, zum Teil wohl Studenten zum Teil auch die Schicht die du beschrieben hast. Sehr viel mehr können sie meist nicht begeistern, was mich bei diesem Personal oft auch nicht wundert. Auch die Regierungsbeteiligungen in manchen Landtagen (in Oberösterreich, Wien und Kärnten) bringt nicht wirklich zusätzliche Wähler. Habe eher den Eindruck als würde Vasilakou in Wien gar nicht so gut ankommen. Anschober in Oberösterreich schon, aber ein Politiker der die Grünen in Zukunft führt ist er, so vermute ich, auch nicht wirklich. Und Parteichefin Glawischnig ist vor allem eines: Langweilig und niemand der einen für die Grüne Sache begeistern kann.

Naja, gut, die Grünen leiden hier unter dem strategischen Schachzug von Angela Merkel in Punkto Atomausstieg. Die grünen hatten dafür ein gutes Konzept, das auch gut gegriffen hätte. Das hat Merkel halt kassiert, um dann ihren dilettantischen Atomausstieg durchzuboxen.
Das Problem ist dabei, daß der durchschnittliche Wähler erst gar nicht darüber nachdenkt, daß das, was die Grünen vorhatten, generell anders laufen sollte als das, was jetzt unter Merkel läuft.
Deswegen schieben heute vielen einen Hals auf die Grünen, die ja immer den Atomaustieg wollten und natürlich ist der Preis jetzt unbezahlbar...
Das macht den Grünen hier zu schaffen- und außer Studenten und Akademikern 40 + (also den ehemaligen Studenten) fehlt es halt prinzipiell an Verständnis für die Hintergründe und Zusammenhänge...
Bis jetzt haben die Grünen noch keine Möglichkeit gefunden, sich da neu zu positionieren. Dazu kommt, daß sich viele Umweltschutzmaßnahmen vermehrt als völliger Käse herausstellen- auch das wird den Grünen ganz gerne angelastet, selbst wenn es von den Schwarzen kommt...

Sie versuchen jetzt hier einen stärkeren Schwenk in Richtung Verbraucherschutz, und ich denke, damit fahren sie gut- denn da sind die Leute im allgemeinen sensibler...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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16.04.2013, 06:06
Beitrag: #223
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(15.04.2013 19:05)Bunbury schrieb:  [....]Das macht den Grünen hier zu schaffen- und außer Studenten und Akademikern 40 + (also den ehemaligen Studenten) fehlt es halt prinzipiell an Verständnis für die Hintergründe und Zusammenhänge...


Klar, Nichtakademiker bzw. Nichtstudenten sind alle doof und verstehen daher weder Hintergründe noch Zusammenhänge -du als Akademikerin musst es ja wissen.

(15.04.2013 19:05)Bunbury schrieb:  Bis jetzt haben die Grünen noch keine Möglichkeit gefunden, sich da neu zu positionieren. Dazu kommt, daß sich viele Umweltschutzmaßnahmen vermehrt als völliger Käse herausstellen- auch das wird den Grünen ganz gerne angelastet, selbst wenn es von den Schwarzen kommt...[...]

Ja die Armen sind ein Opfer, werden von der pöhsen Merkel brüskiert. Eine Frechheit, die sich die Merkel da geleistet hat!Rolleyes

Aber kann ja für die Grünen kein Problem sein, denn sie können ja im Gegensatz zu den Spinnern, wie sie z.B. in der schrecklichen populistischen AfD unterwegs sind, mit einem breiten Parteiprogramm bzw. mit ihren vielen anderen Kompentenzen punkten, also etwa mit ihrer Wirtschafts- und Bildungskompentenz oder ihrem know how in puncto Einwanderungspolitik.

MfG, Titus Feuerfuchs
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20.04.2013, 17:11
Beitrag: #224
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(13.04.2013 00:16)Annatar schrieb:  
(29.03.2013 17:21)solon schrieb:  Na ja ein Wahlprogramm ist ja auch kein Parteiprogramm, es muß kurz und prägnant sein, sonst nimmt es keiner auf.
Nein. Ein Wahlprogramm sollte schon länger sein und alle Bereiche der Plitik abdecken. Das Wahlprogramm der SPD und der CDU passt z.B. nicht auf 10 Seiten.

Nein, schon gar nicht bei einer Neugründung ! Kurz und prägnant.
Was die großen Volksparteien nach Jahrzehnten machen ist sicherlich richtig und zeichnet ja auch die verschiedenen Strömungen einer großen Partei auf, die das auch im Programm wiederfinden möchte.
Eine Neugründung muß (sollte) da ganz anders verfahren, die Forderung der Volksparteien zur programmatischen Durchdefinition sind doch bloß ein Ablenkungsmanöver der Konkurenzparteien, damit genau diese Neugründung sich innerparteilich wieder zersplittern soll (Siehe auch Piraten).
Wenn ich als Neugründung nicht alle Themenbereiche anspreche und wenn ich auch nur eine Einthemenpartei bin, dann muß das Thema wahlentscheident sein. Danach kann ich weiter agieren und mich positionieren. Die Leute wissen auch , dass sie nicht 50 % bekommen, deshalb wäre es gerade für ihre Ziele nicht vertretbar, das sich sich kleinteiliger äußern sollten. Der Wähler an sich möchte doch gar keine große Programme über 10 Seiten und wenn er das in die Hände gedrückt bekommt , landet das an der nächsten Ecke im Papierkorb.
solon
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21.04.2013, 00:00
Beitrag: #225
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(20.04.2013 17:11)solon schrieb:  Nein, schon gar nicht bei einer Neugründung ! Kurz und prägnant.
Bei einer Neugründig mag das stimmen, nur allgemein muss ein Wahlprogramm alle Bereiche der Politik abdecken.
(20.04.2013 17:11)solon schrieb:  Eine Neugründung muß (sollte) da ganz anders verfahren, die Forderung der Volksparteien zur programmatischen Durchdefinition sind doch bloß ein Ablenkungsmanöver der Konkurenzparteien, damit genau diese Neugründung sich innerparteilich wieder zersplittern soll (Siehe auch Piraten).
Wenn ich als Neugründung nicht alle Themenbereiche anspreche und wenn ich auch nur eine Einthemenpartei bin, dann muß das Thema wahlentscheident sein. Danach kann ich weiter agieren und mich positionieren. Die Leute wissen auch , dass sie nicht 50 % bekommen, deshalb wäre es gerade für ihre Ziele nicht vertretbar, das sich sich kleinteiliger äußern sollten.
Jein, man muss da differenzieren. Eine Partei sollte, nach einer gewissen Zeit, zu allen Bereichen der Politik eine Meinung/Idee haben. Welche Bereiche sie dann aber in ihrem Wahlprogramm besonders hervorhebt bleibt ihr aber überlassen.
(20.04.2013 17:11)solon schrieb:  Der Wähler an sich möchte doch gar keine große Programme über 10 Seiten und wenn er das in die Hände gedrückt bekommt , landet das an der nächsten Ecke im Papierkorb.
solon
Die lange Variante wird dir auch keiner in die Hand drücken. Für die Wähler gibt es die kurze Variante, wo die wichtigsten Punkte aufgelistet sind, die ist dann auch max. 10 Seiten lang.

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21.04.2013, 21:11
Beitrag: #226
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Machen wir uns doch bitte nichts vor- gerade die Tatsache, daß die AfD vor allem mit dem Thema "Die Südländer raus aus dem Euro" antritt, sorgt dafür, daß schon jetzt ganz offen darüber berichtet wird, wie die Partei von anderen Parteien, die in dem Punkt in das gleiche Horn stoßen, unterwandert wird.
"Wir wollen ja das gleiche"- und schon ist die AfD von Rechtspopulisten und Rechtsextremisten unterwandert, die die ganzen Punkte, die die AfD noch nicht näher zum Thema bestimmt hat, mit ihren Inhalten füllen.

Die einzige Art und Weise, dem vorzubeugen, wäre, ein eigenes Grundkonzept zu haben. Das sehe ich bei der AfD aber nicht. Sie sagen nicht, wie sie die Gesellschaft gestalten wollen, sondern nur, womit sie nicht einverstanden sind. Und das ist immer fahrlässig...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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21.04.2013, 21:54
Beitrag: #227
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Ich finde es schon makaber, wenn man sich die führenden Mitglieder und Unterstützer der AfD so ansieht. Das sind zum Teil genau die Leute, die den ökonomischen Karren mit in den Dreck gefahren haben, aber privat ganz bestimmt einen Reibach damit machten.
Idealistische Spinner aus dem Bauwagen im Wendland mögen vielen auch nicht behagen, aber die sind wenigstens ehrlich und haben mit den heutigen Grünen nicht mehr viel am Hut.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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22.04.2013, 03:26
Beitrag: #228
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(21.04.2013 21:54)Arkona schrieb:  Ich finde es schon makaber, wenn man sich die führenden Mitglieder und Unterstützer der AfD so ansieht. Das sind zum Teil genau die Leute, die den ökonomischen Karren mit in den Dreck gefahren haben, [...]

Kannst du das spezifizieren? Wer, wodurch etc.?

(21.04.2013 21:54)Arkona schrieb:  Idealistische Spinner aus dem Bauwagen im Wendland mögen vielen auch nicht behagen, aber die sind wenigstens ehrlich und haben mit den heutigen Grünen nicht mehr viel am Hut.

Diese "Spinner" sind mir allemal lieber als die in viel größerer Zahl vertretenen opportunistischen Heuchler.

MfG, Titus Feuerfuchs
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22.04.2013, 03:39
Beitrag: #229
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(21.04.2013 21:11)Bunbury schrieb:  Machen wir uns doch bitte nichts vor- gerade die Tatsache, daß die AfD vor allem mit dem Thema "Die Südländer raus aus dem Euro" antritt, sorgt dafür, daß schon jetzt ganz offen darüber berichtet wird, wie die Partei von anderen Parteien, die in dem Punkt in das gleiche Horn stoßen, unterwandert wird.
"Wir wollen ja das gleiche"- und schon ist die AfD von Rechtspopulisten und Rechtsextremisten unterwandert, die die ganzen Punkte, die die AfD noch nicht näher zum Thema bestimmt hat, mit ihren Inhalten füllen.

Hältst du es für richtig, sich von ein paar Extremisten am rechten Rand indirekt die Themen und Meinungen diktieren zu lassen?

Ich halte jedenfalls nichts davon, dieses oder jenes aus Angst, das Thema könnte von der extremen Rechten "missbraucht" werden, nicht zu thematisieren.

(21.04.2013 21:11)Bunbury schrieb:  Die einzige Art und Weise, dem vorzubeugen, wäre, ein eigenes Grundkonzept zu haben. Das sehe ich bei der AfD aber nicht. Sie sagen nicht, wie sie die Gesellschaft gestalten wollen, sondern nur, womit sie nicht einverstanden sind. Und das ist immer fahrlässig...

Das ist, obwohl medial des Öfteren so verbreitet (warum wohl?*), nicht korrekt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alternative...eiprogramm


*Wohl u.a. deshalb:
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...95095.html

MfG, Titus Feuerfuchs
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22.04.2013, 12:38
Beitrag: #230
AfD:
Möchte mich auch mal zum Thema AfD äußern,

eines muss man Titus Feuerfuchs lassen, er brachte die AfD als sie noch kaum jemand was sagte, scheinbar mit dem Vorausblick, das die Partei schon bald Staub aufwirbeln wird. Sogar im ORF-Teletext konnte man von dieser deutschen Kleinpartei lesen. Der Grund war ihr „Ausstieg aus dem Euro-Kurs“. Ob die Partei nun extrem Rechts ist, oder nicht kann ich schwer beurteilen. Mein Eindruck ist das man sich sehr bemüht zu betonen das man das eben nicht ist. Ob man den handelnden Personen in dieser Hinsicht vertrauen kann, kann ich nicht sagen, dafür kenne ich sie zuwenig.

Interessant ist es aber über die Chancen der Partei zu Diskutieren. Eines muss man schon sagen, es ist gar nicht so einfach für eine Kleinpartei ein solches Medienecho zu erzeugen, doch der AfD ist es gelungen. Aber ich bezweifle das, dass reicht um auch im Zuge der Wahl in so großer Erinnerung zu bleiben, das man einen Bundestagseinzug schaffen kann. Sicher es wird auch in Deutschland viele Euro-Gegner geben, aber ob die alle dann die AfD wählen ist zu bezweifeln. Umfragen wie viel Potential vorhanden ist, sind meiner Erfahrung nach wenig aussagekräftig – da sind bei uns schon welche gescheitert die mehr Potential hatten.

In einer so großen und bedeutenden Wahl wie der Bundestagswahl tun die großen Parteien alles um Aufmerksamkeit zu erhalten. Die AfD wird wohl kaum auf die Schnelle Strukturen aufgebaut haben, die ihr Helfen im Wahlkampf dauerhaft präsent zu sein, man wird im Wahlkampf denke ich zunehmend verschwinden.

Kurz gesagt: So ein Medienecho zu erreichen ist nicht leicht, bringt wohl Stimmen (die man wohl auch den extrem Rechten wegnehmen wird), aber für den Einzug in den Bundestag wird es, denke ich nicht reichen.
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22.04.2013, 15:35
Beitrag: #231
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Die ersten, die etwas über die AfD brachten, war die ZDF Heute Show, die life vom Gründungsparteitag in Oberursel berichtete...Wink

Nein, ich glaube nicht, daß die Partei derzeit extrem rechte Positionen vertritt- aber sie ist ein Türöffner für Rechtspolpulisten und Rechtsextreme. Ich traue den (wenigen) Damen und Herren nicht zu, daß sie dem etwas entgegen zu setzen haben.
Eine Politdoku hat gezeigt, daß Rechtsextreme die unterwanderung der AfD planen, und ich kann mir nicht vorstellen, daß die AfD dem gewachsen ist. Auch die rechtsextremen sind heutzutage clever genug (zumindest die Führungsriege), eben nicht mehr einfach "Ausländer raus" zu brüllen.Ihre Aussagen sind sehr viel subtiler- und irgendwie denke ich, daß die Politneulinge von der AfD erst merken, daß der Fuchs im Hühnerstall ist, wenn die Hälfte der Hühner tot ist...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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22.04.2013, 17:23
Beitrag: #232
RE: AfD:
(22.04.2013 12:38)WDPG schrieb:  Möchte mich auch mal zum Thema AfD äußern,

eines muss man Titus Feuerfuchs lassen, er brachte die AfD als sie noch kaum jemand was sagte, scheinbar mit dem Vorausblick, das die Partei schon bald Staub aufwirbeln wird. Sogar im ORF-Teletext konnte man von dieser deutschen Kleinpartei lesen. Der Grund war ihr „Ausstieg aus dem Euro-Kurs“. Ob die Partei nun extrem Rechts ist, oder nicht kann ich schwer beurteilen. Mein Eindruck ist das man sich sehr bemüht zu betonen das man das eben nicht ist. Ob man den handelnden Personen in dieser Hinsicht vertrauen kann, kann ich nicht sagen, dafür kenne ich sie zuwenig.

Interessant ist es aber über die Chancen der Partei zu Diskutieren. Eines muss man schon sagen, es ist gar nicht so einfach für eine Kleinpartei ein solches Medienecho zu erzeugen, doch der AfD ist es gelungen. Aber ich bezweifle das, dass reicht um auch im Zuge der Wahl in so großer Erinnerung zu bleiben, das man einen Bundestagseinzug schaffen kann. Sicher es wird auch in Deutschland viele Euro-Gegner geben, aber ob die alle dann die AfD wählen ist zu bezweifeln. Umfragen wie viel Potential vorhanden ist, sind meiner Erfahrung nach wenig aussagekräftig – da sind bei uns schon welche gescheitert die mehr Potential hatten.

In einer so großen und bedeutenden Wahl wie der Bundestagswahl tun die großen Parteien alles um Aufmerksamkeit zu erhalten. Die AfD wird wohl kaum auf die Schnelle Strukturen aufgebaut haben, die ihr Helfen im Wahlkampf dauerhaft präsent zu sein, man wird im Wahlkampf denke ich zunehmend verschwinden.

Kurz gesagt: So ein Medienecho zu erreichen ist nicht leicht, bringt wohl Stimmen (die man wohl auch den extrem Rechten wegnehmen wird), aber für den Einzug in den Bundestag wird es, denke ich nicht reichen.
Das Medienecho ist das gleiche, wie bei der Partei die Freiheit, die war eine Zeitlang auch sehr präsent in den Medien. Genutzt hat es ihr auch nichts. Bei der AfD wird das auch so sein.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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22.04.2013, 17:26
Beitrag: #233
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Sehe ich letztendlich auch so.

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22.04.2013, 17:29
Beitrag: #234
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(22.04.2013 17:26)Bunbury schrieb:  Sehe ich letztendlich auch so.
Dewsegen verstehe ich auch nicht, warum solche Parteien überhaupt so stark erwähnt werdne in den Medien. Es gibt viele Kleinparteien, die meiner Meinung nach viel, bei besseren Parteiprogrammen weniger Aufmerksamkeit kriegen.

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22.04.2013, 21:54
Beitrag: #235
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Naja, das Thema "werft die PIGS aus dem Euro" hört man letztendlich an jedem Stammtisch. Das ist eine sehr populäre Forderung- und natürlich sorgt es für Aufmerksamkeit, wenn sich jemand des Themas annimmt.
Und wie verschiedene Politmagazine gezeigt haben, besteht da wirklich die Befürchtung, daß man sich da vielleicht die falschen Leute ins Haus holt.
Von daher ist es schon wichtig, da genau ein Auge drauf zu haben.

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22.04.2013, 22:11
Beitrag: #236
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(22.04.2013 21:54)Bunbury schrieb:  Naja, das Thema "werft die PIGS aus dem Euro" hört man letztendlich an jedem Stammtisch. Das ist eine sehr populäre Forderung- und natürlich sorgt es für Aufmerksamkeit, wenn sich jemand des Themas annimmt.
Und wie verschiedene Politmagazine gezeigt haben, besteht da wirklich die Befürchtung, daß man sich da vielleicht die falschen Leute ins Haus holt.
Von daher ist es schon wichtig, da genau ein Auge drauf zu haben.
Das schon, aber die Partei jetzt schon als Gefar für die etablierten Parteien, insbesondere der CDU darzustellen, erscheint mir sehr verfrüht.

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22.04.2013, 22:19
Beitrag: #237
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Nein, das ist in gewisser Weise schon richtig.
Die CDU hat sich mit ihren letzten Vorstößen zum Teil von ihren Stammwählern entfernt. (Stichwort z.B. Homo-Ehe oder auch die völlig unglaubwürdige Frauenquote.) Ich könnte mir schon vorstellen, daß der eine oder andere CDU- Wähler aus dem eher ländlichen Raum aus lauter Protest die AfD wählt- sofern die sich keinen dicken Hund leisten. Eine andere Protestpartei steht schließlich nicht zur Verfügung auf der rechten Seite...

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25.04.2013, 09:23
Beitrag: #238
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Ich glaube irgendwo gelesen zu haben das die meisten CDU Wähler zu den Nichtwählern gegangen sind. Die machen ca. 1/3 aus, das heißt wenn der AfD abschöpft dann höchstwahrscheinlich aus den Nichtwählern.
Das ganze Geschrei über rechtsradikale Unterwanderung kommt doch immer bei diversen Neugründungen, man schwingt bestimmend die Nazikeule um schon im Vornherein medial,thematisch auf die Neugründung einzuwirken. Bevor ein Programmblatt besprochen wird haben sie sich erst mal zu bücken, damit die "braune Gefahr" die ja unser ganzes Leben bestimmt und prozentual auch erfassbar ist (wenn auch unter 1%) ausgeschlossen werden kann. Haben Sie Chancen sind sofort Leute da, die die rechte Gefahr thematisieren und irgendwie herausbekommen das einer schon mal in einer rechten Partei war. Das ist dann der Skandal an sich. War bei den Piraten so, war vor 10 Jahren bei dem "Bund freier Bürger" so und letztendlich war alles nur heiße Luft. Aber man muß ja das Ding am köcheln halten.....Huh
solon
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25.04.2013, 09:59
Beitrag: #239
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Zumindest habe ich bei den Piraten nichts davon gehört, daß es innerhalb der NPD eine Aufforderung gab, die Partei zu unterwandern, wie es sie laut einer Nachricht im ZDF bei der AfD gab...

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25.04.2013, 21:28
Beitrag: #240
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(25.04.2013 09:23)solon schrieb:  Ich glaube irgendwo gelesen zu haben das die meisten CDU Wähler zu den Nichtwählern gegangen sind. Die machen ca. 1/3 aus, das heißt wenn der AfD abschöpft dann höchstwahrscheinlich aus den Nichtwählern.
Das ganze Geschrei über rechtsradikale Unterwanderung kommt doch immer bei diversen Neugründungen, man schwingt bestimmend die Nazikeule um schon im Vornherein medial,thematisch auf die Neugründung einzuwirken. Bevor ein Programmblatt besprochen wird haben sie sich erst mal zu bücken, damit die "braune Gefahr" die ja unser ganzes Leben bestimmt und prozentual auch erfassbar ist (wenn auch unter 1%) ausgeschlossen werden kann. Haben Sie Chancen sind sofort Leute da, die die rechte Gefahr thematisieren und irgendwie herausbekommen das einer schon mal in einer rechten Partei war. Das ist dann der Skandal an sich. War bei den Piraten so, war vor 10 Jahren bei dem "Bund freier Bürger" so und letztendlich war alles nur heiße Luft. Aber man muß ja das Ding am köcheln halten.....Huh
solon

Eines der Hauptprobleme ist doch, dass die meisten der Warner die Bedeutung der Termini "Nationalsozialismus" und "Rechtsextremismus" nicht kennen.

Wie der konkret aussieht, kann man z.B. hier in einem Interview mit einem NPD-Aussteiger hören.
http://german.ruvr.ru/2013_04_23/NPD-heu...ussteiger/

Nachtrag:

Oder auch hier, wenn man weniger Zeit hat.

http://www.tagesschau.de/inland/npd-inte...au100.html

MfG, Titus Feuerfuchs
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25.04.2013, 21:40
Beitrag: #241
Am Sonntag: Landtagswahlen in Tirol:
Am Sonntag finden die Landtagswahlen im österreichischen Bundesland Tirol statt. Bin schon gespannt wie sie ausgehen.

Die ÖVP wird, so wird allgemein angenommen das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte einfahren. Um Platz 2 kämpfen die SPÖ, die Grünen und auch die neue Liste Vorwärts (eine Art ÖVP-Abspalltung mit Ex-SPÖ Mitgliedern, unterstützt durch die Liste "Für Innsbruck" die dort die Bürgermeisterin stellen). Die FPÖ ist sicher drinnen, schwächelt aber, aufgrund des Bundestrends. Wer sonst noch einzieht wird spannend, die besten Chancen hat hier wohl noch das Bürgerforum Tirol - Liste Fritz Dinkhauser, die jedoch ohne Dinkhauser, viel verlieren wird. Die in Tirol sehr chaotische Liste Stronach-Mayr und auch der Bürgerklub von Transitrebell Gurgissa haben eine Chancen. Der Liste Für Tirol, den Piraten und der KPÖ werden kaum Chancen gegeben.

Bin echt darauf gespannt wie die Tiroler wählen werden.
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27.04.2013, 16:17
Beitrag: #242
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(22.04.2013 22:19)Bunbury schrieb:  Nein, das ist in gewisser Weise schon richtig.
Die CDU hat sich mit ihren letzten Vorstößen zum Teil von ihren Stammwählern entfernt. (Stichwort z.B. Homo-Ehe oder auch die völlig unglaubwürdige Frauenquote.) Ich könnte mir schon vorstellen, daß der eine oder andere CDU- Wähler aus dem eher ländlichen Raum aus lauter Protest die AfD wählt- sofern die sich keinen dicken Hund leisten. Eine andere Protestpartei steht schließlich nicht zur Verfügung auf der rechten Seite...
Die Frage ist nur, wie groß ist das Potential der konservativen CDU Stammwähler ist. Ich glaube nämlich, dass dieses Potential nicht so groß ist und es die AfD auch nicht schaffen wird dieses kleine Potential abzuschöpfen.
Wahlen werden in der Mitte der Gesellschaft gewonnen, nicht am Rand.

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27.04.2013, 16:31
Beitrag: #243
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(25.04.2013 21:28)Titus Feuerfuchs schrieb:  Eines der Hauptprobleme ist doch, dass die meisten der Warner die Bedeutung der Termini "Nationalsozialismus" und "Rechtsextremismus" nicht kennen.

Wie der konkret aussieht, kann man z.B. hier in einem Interview mit einem NPD-Aussteiger hören.
http://german.ruvr.ru/2013_04_23/NPD-heu...ussteiger/

Nachtrag:

Oder auch hier, wenn man weniger Zeit hat.

http://www.tagesschau.de/inland/npd-inte...au100.html
Und woran erkennt man diese Differenzierungsschwäche bei dem ARD-Interview??

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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27.04.2013, 17:20
Beitrag: #244
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(27.04.2013 16:17)Annatar schrieb:  Die Frage ist nur, wie groß ist das Potential der konservativen CDU Stammwähler ist. Ich glaube nämlich, dass dieses Potential nicht so groß ist und es die AfD auch nicht schaffen wird dieses kleine Potential abzuschöpfen.

Nein, wahrscheinlich hast du recht. Hoffe ich zumindest...
Eine Partei am rechten Rand der CDU, die es schafft, sich deutlich von den Rechtspolulisten oder Extremisten abzugrenzen, wäre letztendlich gar nicht schlecht. Nur traue ich das der AfD halt nun mal nicht zu...

(27.04.2013 16:17)Annatar schrieb:  Wahlen werden in der Mitte der Gesellschaft gewonnen, nicht am Rand.

Tja, nur leider treten sich in der Mitte alle Parteien gegenseitig auf die Zehen.
Kein lager hat momentan die mehrheit- und das halte ich letztenendlich für bedenklich. Denn die Mitte rückt immer dichter zusammen und erfaßt immer mehr am Rande nicht mehr, die dann eben nicht mehr wählen gehen.
Immer weniger Menschen fühlen sich von der Legislativen vertreten- und das finde ich bedenklich. Denn es schafft Platz für Extremismus. Rechten, Linken, religösen- wie auch immer,
Also sollten die Parteien in der Mitte vielleicht doch ein bißchen Platz lassen...

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27.04.2013, 21:07
Beitrag: #245
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(27.04.2013 17:20)Bunbury schrieb:  Nein, wahrscheinlich hast du recht. Hoffe ich zumindest...
Hoffe ich auch.
(27.04.2013 17:20)Bunbury schrieb:  Eine Partei am rechten Rand der CDU, die es schafft, sich deutlich von den Rechtspolulisten oder Extremisten abzugrenzen, wäre letztendlich gar nicht schlecht. Nur traue ich das der AfD halt nun mal nicht zu...
Ich traue es der AfD auch nicht zu. Die meisten Parteien rechts von der CDU triften früher oder später immer weiter nach rechts ab.
(27.04.2013 17:20)Bunbury schrieb:  Tja, nur leider treten sich in der Mitte alle Parteien gegenseitig auf die Zehen.
Kein lager hat momentan die mehrheit- und das halte ich letztenendlich für bedenklich. Denn die Mitte rückt immer dichter zusammen und erfaßt immer mehr am Rande nicht mehr, die dann eben nicht mehr wählen gehen.
Immer weniger Menschen fühlen sich von der Legislativen vertreten- und das finde ich bedenklich. Denn es schafft Platz für Extremismus. Rechten, Linken, religösen- wie auch immer,
Also sollten die Parteien in der Mitte vielleicht doch ein bißchen Platz lassen...
Stimmt, dass ist ein großes Problem. Die Unterschiede bei den Parteien der Mitte kann man nur noch mit der Lupe finden.

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28.04.2013, 10:15
Beitrag: #246
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Schau dir jetzt beispeilsweise die Grünen an,
zwar haben sie jetzt noch einmal eine (auf 10 Jahre begrenzte) Vermögensabgabe und die Erhöhung des Spitzensteuersatzes beschlossen, aber Kretschmann warnt vor einer zu hohen Belastung des Mittelstandes. Natürlich hat er recht, und Leute wie Kretschmann sind Vorreiter einer schwarz-grünen Koalition irgendwann- aber es zeigt auch, daß die Grünen letztenendlich immer weiter in die Mitte rücken. Die Abstimmungsergebnisse für klassische grüne Forderungen in Bezug auf die vermögen werden immer knapper.

Es zeigt letztendlich die Ohnmächtigkeit der Politik heutezutage. Es ist Fakt, daß die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht.Es ist fakt, daß es immer Leute in Deutschland gibt, die trotz Vollzeitjobs von ihrem Lohn nicht leben und schon gar keine Familie ernähren können. Und lassen wir das ganze Gerede von der Selbstverwirklichung von Frauen im Job außer acht- es sit genauso eine Tatsache, daß es immer weniger Familien gibt, in denen es sich tatsächlich ein Elternteil erlauben kann, daheim zu bleiben und sich um die Kinder zu kümmern.

Aber keine Partei wird es sich erlauben, diese Probleme richtig anzugehen, ganz egal, was sie jetzt versprechen. Denn die Politik hat in den letzten 20 bis 25 Jahren zugelassen, daß die Wirtschaftsvertreter immer mehr an Einfluss gewannen, daß Machtstrukturen entstanden sind, die der Politik eben kaum Spielräume zur Gestaltung der Gesellschaft überlassen, die von wirtschaftlichem Interesse sind.

Auch Rot_Grün würden nach einem Wahlsieg (den es eh nicht geben wird, ich tippe auf Große Koalition) ganz schön zurückrudern müssen...

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28.04.2013, 21:12
Beitrag: #247
Landtagswahl Tirol 2013-Vorläufiges Endergebnis:
In Tirol haben heute Landtagswahlen stattgefunden, hier das vorläufige Endergebnis:

1. ÖVP 39,6% (-0,9%)
2. SPÖ 13,8% (-1,6%)
3. Grüne 12,1% (+1,4%)
4. FPÖ 9,6% (-2,8%)
5. Vorwärts 9,3% (neu)
6. Liste Fritz 5,6% (-12,7%)

Nicht im Landtag (unter 5%):

7. Liste Gurgiser 4,8% (neu)
8. Team Stronach/Mayr 3,4% (neu)
9. Für Tirol 0,7% (neu)
10. KPÖ 0,5 (-0,6%)
11. Piartenpartei 0,4% (neu)
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28.04.2013, 21:26
Beitrag: #248
Analyse des Wahlergebnis - Landesebene:
Hier möchte ich eine kurze Analyse zum Wahlergebnis in Tirol bringen:

Die ÖVP holte mit 39,6% zwar ihr historisch schlechtestes Ergebnis in Tirol, schnitt aber wesentlich stärker ab als man vor der Wahl dachte. Das Platter Landeshauptmann bleiben wird ist wohl klar. Er hat zahlreiche Optionen mit wen er regieren wird.

Die SPÖ holte Platz 2 zurück, holte aber ihr historisches schlechtestes Ergebnis. Außerdem sind 13,8% für eine Großpartei wirklich kein besonders gutes Ergebnis.

Die Grünen sind die einzige Landtagspartei mit Zugewinnen, schnitten mit 12,1% relativ gut und deutlich vor der FPÖ ab. Platz 2 holte man zwar nicht, ich denke die Grünen in Tirol können aber dennoch zufrieden sein.

Die FPÖ ist weiterhin in der Krise, blieb sogar unter 10% und verlor auch diesesmal wieder Stimmen.

Eine Überraschung war die ÖVP-Abspalltung Vorwärts zwar nicht (die Umfragen habe ein für die Liste gutes Ergebnis vorhergesagt), aber 9,3% sind für einen Newcomer dennoch eine Leistung, ein bisschen wundert es mich das man in Innsbruck nicht stärker war (nur 7,5%) immerhin wurde man hier vor der Bürgermeisterpartei unterstützt.

Nur knapp gelang der Liste Fritz der Einzug, aber immerhin. Man muss bedenken das sich hier eine Spalltung (in Liste Gurgisser und Liste Fritz) auswirkte und auch der Rückzug der Führungsperson (Fritz Dinkhauser).

Nur knapp gescheitert ist die Liste Gurgisser, die nun noch auf die Briefwahl hofft.

Das Team Stronach/Mayr ist in Tirol gescheitert. Ich war hier echt gespannt ob die Wähler, dann wirklich eine Liste wählen die durch eine zeitweilige 3 Spalltung, einen Aufruf die Liste nicht zu Wählen von eigenen Kandidaten usw. honorieren werden. Sie taten es nicht, meiner Meinung nach zu recht. Mit so einer Chaostruppe kann das nichts werden.

Für Tirol, KPÖ und Piraten blieben ohne größere Bedeutung. Die KPÖ litt wohl darunter das man nicht Landesweit antrat und verlor wohl auch durch die Listenvielfalt an Stimmen. Für Tirol war etwas schwächer als oft vorausgesagt-ein Einzug wäre hier aber ohnehin eine Überraschung gewesen-etwas was einer Liste natürlich auch schaden kann und die Piraten schnitten mit weniger als 0,5% (und nur 1% in Innsbruck wo man im Rathaus sitzt) extrem schwach ab.
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29.04.2013, 00:12
Beitrag: #249
RE: Wahlen Allgemein 2013:
Ich habe schon immer gesagt, dass die FPÖ-Verluste nicht primär Stronach zuzuschreiben sind, sondern parteinterner Unfähigkeit.

Das bestätigt sich nun bei der Tiroler Landtagswahl. Stronach erlebt sein erstes Waterloo und zieht nicht in den Landtag ein und die Blauen lassen trotzdem kräftig Federn.

MfG, Titus Feuerfuchs
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29.04.2013, 00:27
Beitrag: #250
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(27.04.2013 16:31)Annatar schrieb:  
(25.04.2013 21:28)Titus Feuerfuchs schrieb:  Eines der Hauptprobleme ist doch, dass die meisten der Warner die Bedeutung der Termini "Nationalsozialismus" und "Rechtsextremismus" nicht kennen.

Wie der konkret aussieht, kann man z.B. hier in einem Interview mit einem NPD-Aussteiger hören.
http://german.ruvr.ru/2013_04_23/NPD-heu...ussteiger/

Nachtrag:

Oder auch hier, wenn man weniger Zeit hat.

http://www.tagesschau.de/inland/npd-inte...au100.html
Und woran erkennt man diese Differenzierungsschwäche bei dem ARD-Interview??


Es geht mir darum, wieder mal in Erinnerung zu rufen, wie sich Nazismus bzw. Rechtsextremismus manifestiert - und wie lächerlich angesichts dessen die Vorwürfe -auch von Politikwissenschaftlern- z.B. gegenüber der AfD und auch anderen Personen /Parteien sind.

Mich nervt der leider gängige inflationäre Gebrauch dieses Begriffes ungemein.

MfG, Titus Feuerfuchs
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