Wahlen-Allgemein 2012:
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03.06.2012, 13:39
Beitrag: #1
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Wahlen-Allgemein 2012:
Mache hier wieder mal ein Thema "Wahlen Allgemein (2012)" auf, hier sollen Berichte über die politische Lage (Parteistärken, Stimmungen, Entwicklungen usw) und über die in den verschiedensten Ländern stattfindenden Wahlen des Jahres 2012 einen Platz finden (vor allem, aber nicht nur die im deutschen Sprachraum).
Freue mich auf interessante Beiträge und Diskussionen zu den Wahlen des heurigen Jahres. |
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03.06.2012, 13:46
Beitrag: #2
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(03.06.2012 13:39)WDPG schrieb: [...] (vor allem, aber nicht nur die im deutschen Sprachraum).Dann schreib ich mal etwas über die Parlamentswahl in Armenien. ![]() Die fand am 6. Mai stat und damit am gleichen Tag wie die Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Ganz klarer Sieger der Wahl war die prorussische Republikanische Partei, die die absolute Mehrheit errang. http://www.sueddeutsche.de/politik/armen...-1.1350293 http://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentsw...enien_2012 Dieses Jahr findet in Deutschland keine Wahl mehr stat. Die nächste Wahl ist erst im Januar 2013 und zwar die Landtagswahl in Niedersachsen. |
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06.06.2012, 13:01
Beitrag: #3
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Politische Lage in Österreich im Moment:
Im Moment die innenpolitische Lage in Österreich zu beschreiben ist gar nicht mal so einfach. Wahlen gibt es im Jahr 2012 kaum (zu den bedeutendsten gehören wohl die in Innsbruck und die Gemeinderatswahlen im Burgenland, aber echte Stimmungsparometer sind sie nicht). Im Moment habe ich auch keine Umfragewerte zur Hand. Schreibe mal meine Vermutung der aktuellen Lage, auch im Bezug auf die im nächsten Jahr stattfindenden Nationalratswahlen:
-SPÖ: Die Sozialdemokraten verlieren schon seit relativ langer Zeit bei beinahe allen Wahlen die bisher stattgefunden haben an Stimmen. Dennoch hat man Chancen bei der nächsten Nationalratswahl erneute auf Platz 1 zu landen, die FPÖ polarisiert doch sehr stark und die ÖVP schwächelt. Spitzenkandidat wird wohl wieder Kanzler Faymann sein. Was der SPÖ im Moment fehlt sind meiner Meinung nach 2 Dinge. Einerseits klare Alternative Konzepte (was bei fast jeder Partei so ist, leider) und andererseits ein paar Leute in der Führung die so was wie eine Ausstrahlung haben (ich finde da zumindest nicht wirklich wen). -ÖVP: Die Volkspartei erlitt 2008 ihr schlechtestes Ergebnis in der Geschichte der 2. Republik. So wie die Lage im Moment ist, scheint es gar nicht so unrealistisch das man das man das noch toppen kann. Zuletzt lag man in einem Umfragetief. Zahlreiche Affären haben der Partei geschadet, man wirkt ähnlich Konzeptlos wie der Koaltionspartner und Parteichef (und wohl auch Spitzenkandidat 2013) Spindelegger (der außerdem noch Außenminister und Vizekanzler ist) fehlt es auch an Ausstrahlung und Profil. Ich würde sagen: Ganz Chancenlos das man das Ruder noch wenden kann ist man angesichts der schwachen Gegner nicht-wenn man einen geschickten Wahlkampf im Jahr 2013 führt. Bis dorthin wird man allerdings im Tief bleiben. -FPÖ: Die Freiheitlichen haben Chancen auf Platz 1. Im Moment liegen sie bei vielen Umfragen knapp hinter oder vor der SPÖ (wie gesagt eine komplett aktuelle habe ich nicht gefunden). Gründe gibt es wohl mehrere: Die frustrierende Lage in Europa, die schwäche der Regierung, der Aufstieg von radikaleren Parteien in vielen Teilen Europas und wohl auch die Schwäche der Gegner. Würde im Moment eine Umfrage gemacht werden könnte ich mir vorstellen, das man nicht ganz so stark ist wie zuletzt, wegen einer Afaire rund um den 3. Nationalratspräsidenten Graf. Aber ich glaube eher nicht das, dass Langzeitauswirkungen hat. Graf hat sich in den letzten Jahren schon nicht besonders beliebt gemacht und so wird Parteichef (und 2013 sicher Spitzenkandidat) Strache wohl früher oder später daran machen in von der Parteiführung wegzubringen. Aus der Sicht der FPÖ wird der Kampf um Platz 1 wohl gar kein so einfacher. Gibt man sich zu staatsmännisch könnte es sein das man (eventuell an andere Alternativen) Protestwähler verliert, tritt man zu extrem weit rechts auf, oder macht durch irgendwelche Sager im falschen Zeitpunkt auf sich Aufmerksam, kann es leicht sein das Gegner (vor allem die SPÖ) mit einem „Wollen wir die wirklich“-Wahlkampf erfolg haben können. -Die Grünen: Die Grünen landeten bei der Nationalratswahl 2008 nur auf Platz 5, sogar hinter dem BZÖ. Der Aufstieg der deutschen Grünen hat unsere nicht wirklich mitgerissen. Für die Nationalratswahl 2013 sehe ich keine wirklich gute Ausgangsposition, Rot-Grün wird sich wohl kaum ausgehen, dafür sind beide Parteien zu schwach. Das wird die Gegner der FPÖ wohl eher zur SPÖ als zu den Grünen bringen. Die Politfrustrierten die Wählen gehen wollen, aber nicht die FPÖ wählen wollen auf ihre Seite zu bringen wird den Grünen mit einer Parteichefin wie Glawischnig schwer gelingen. Bleibt also nur die Hoffnung auf ein kleines Plus, eventuell durch Stimmen aus BZÖ und LiF – doch selbst da bin ich mir nicht allzu sicher. -Das BZÖ war im Jahr 2008 die Überraschung. Seit dem hat sich jedoch viel getan. Nach dem Tod Jörg Haiders und zahlreichen Wahlniederlagen begann man unter Bucher einen eher (Wirtschafts)Liberalen Kurs zu fahren. Das (und anderes) führte zur Abspalltung der Kärntner Parteigruppe rund um Landeshauptmann Dörfler und Parteichef Scheuch (deren FPK nun bei der FPÖ ist). Das BZÖ erwies sich in den Wahlen des Vorjahres als Chancenlos, mit der eher populistischen Linie in der Steiermark war man zwar erfolgreicher, als mit der Wirtschaftsliberalen in Wien – aber nirgends reichte es zum Einzug. Als „die Person“ der Partei wird Parteichef Bucher in den Vordergrund gestellt. Dieser wirkt kompetent, ist kein Strache Typ und hat sich (was Rethorik und Ausstrahlung betrifft) finde ich zumindest in den letzten Jahren positiv entwickelt. Aber ob das reichen wird ist fraglich. Weiß auch nicht ob so viele Leute von einem Wirtschaftsliberalen Programm zu begeistern sind, damit man sich halbwegs hält. Was Umfragen betrifft siehts mal so aus als würde zumindest der Einzug in den Nationalrat gelingen, mal nicht. Was die letzten Wahlergebnisse betrifft würden die ein klares Nein bedeuten. Bin gespannt was sich das BZÖ einfällen lässt um zu versuchen Stimmen zu gewinnen. Leicht wird’s für die Partei, die in keinem Landtag sitzt sicherlich nicht. Zu den Alternativen Parteien die in den letzten Monaten von den Medien immer wieder ins Spiel gebracht werden, werde ich noch was schreiben. Ich hoffe die Analyse ist mir so wertfrei wie möglich gelungen (bin aber optimistisch in dieser Hinsicht, da mich im Moment sowieso keine der 5 Parteien wirklich begeistern kann). Jetzt aber meine Frage an euch. Was meint ihr stimmt meine Einschätzung der Lage ungefähr? |
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06.06.2012, 19:05
Beitrag: #4
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RE: Politische Lage in Österreich im Moment:
(06.06.2012 13:01)WDPG schrieb: -FPÖ: Die Freiheitlichen haben Chancen auf Platz 1. Im Moment liegen sie bei vielen Umfragen knapp hinter oder vor der SPÖ (wie gesagt eine komplett aktuelle habe ich nicht gefunden). Gründe gibt es wohl mehrere: Die frustrierende Lage in Europa, die schwäche der Regierung, der Aufstieg von radikaleren Parteien in vielen Teilen Europas und wohl auch die Schwäche der Gegner.Mal ein Frage, wenn die FPÖ bei der nächsten Nationalratswahl stimmenstärkste Partei wird, würde sich eine andere Partei überhaupt als kleiner Koalitionspartner anbieten ?? (06.06.2012 13:01)WDPG schrieb: -Die Grünen: Die Grünen landeten bei der Nationalratswahl 2008 nur auf Platz 5, sogar hinter dem BZÖ. Der Aufstieg der deutschen Grünen hat unsere nicht wirklich mitgerissen. Für die Nationalratswahl 2013 sehe ich keine wirklich gute Ausgangsposition, Rot-Grün wird sich wohl kaum ausgehen, dafür sind beide Parteien zu schwach. Das wird die Gegner der FPÖ wohl eher zur SPÖ als zu den Grünen bringen. Die Politfrustrierten die Wählen gehen wollen, aber nicht die FPÖ wählen wollen auf ihre Seite zu bringen wird den Grünen mit einer Parteichefin wie Glawischnig schwer gelingen. Bleibt also nur die Hoffnung auf ein kleines Plus, eventuell durch Stimmen aus BZÖ und LiF – doch selbst da bin ich mir nicht allzu sicher.Was meiner Meinung nach daran liegt, dass es in Österreich keine AKWs gibt und somit ein großes Ziel fehlt. Außerdem scheint das Personal der Grünen in Österreich bei weitem nicht so gut zu sein, wie das personla der Grünen hier in Deutschland. |
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06.06.2012, 22:34
Beitrag: #5
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RE: Politische Lage in Österreich im Moment:
(06.06.2012 19:05)Annatar schrieb: [quote='WDPG' pid='409' dateline='1338980503'] Denke schon das die FPÖ einen Koalitionspartner finden würde, die ÖVP. Ob sie sich mit dem Vizekanzler zufrieden geben würde, wäre die Frage und könnte ein Grund sein, das so eine Koaltion nicht zustande kommt. Aber zutrauen würde ichs der ÖVP schon, das sie sich mit dem Vizekanzlerposten zufrieden gibt-ist wohl auch eine Frage des Wahlergebnisses. Eine weitere Frage ist ob ein Kanzler Strache von der ÖVP akzeptiert werden würde-schwer zu sagen, aber wohl nicht ganz auszuschließen, denke ich zumindest. |
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08.06.2012, 17:17
Beitrag: #6
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Mögliche neue Alternativen in Österreich:
In letzter Zeit brachten die Medien immer wieder Berichte über neue Parteien.
Der Grund ist wohl der Erfolg der Piratenpartei in Deutschland. Verwundernswert ist das Ganze nicht wirklich. Mit der großen Koalition sind in Österreich viele unzufrieden, als Alternative für Protestwähler positioniert sich die FPÖ. Die Grünen haben diese Rolle längst nicht mehr. Dem BZÖ ist es bisher auch nicht gelungen diese Rolle einzunehmen. Es tut sich eine „Marktlücke“ auf, denn wohin sollen die Protestwähler die, die Freiheitlichen nicht wählen wollen? Eine Marktlücke, die etliche Alternativen nützen möchten, im Gespräch sind verschiedenste Initiativen und Parteien. Von ein paar von ihnen möchte ich kurz berichten: -Piratenpartei Österreich: Wie in Deutschland gibt es auch in Österreich eine Piratenpartei. Meineswissens strebte man bereits bei der Nationalratswahl 2008 ein Antreten an, was schließlich nicht gelang. Kooperationsangebote soll es auch gegeben haben (wenn ich mich nicht täusche z.B. von der KPÖ), doch daraus wurde nichts. Einen Erfolg hatten die Piraten heuer schon, den Einzug in den Gemeinderat in Innsbruck (5. größte Stadt Österreichs), aber die Innsbrucker sind laut Medienberichten mit der Bundespartei zerstritten. Mein Eindruck ist das die Piraten in Österreich im Moment überschätzt werden. Sie sind bei weitem noch nicht so gut organisiert, wie die deutschen. Kein Wunder, eines wird übersehen: Die deutschen Piraten waren auch nicht sofort da, sie traten etwa beim letzten mal z.B. als stärkste Alternative (dennoch aber erfolglos) an. So weit sind unsere Piraten noch nicht. -„Stronachs Partei“: Auch die wirtschaftstreibenden in Österreich wünschen sich angeblich eine neue Alternative. Laut manchen Medienberichten soll Milliardär und Magnagründer Stronach überlegen sich politisch zu betätigen. Das er selbst Spitzenkandidat wird, danach sieht es eher nicht aus, aber er könnte eine Partei (finanziell) unterstützen. Eine neue Alternative könnte hier eine Möglichkeit sein, aber auch eine wirtschaftsliberale Partei, das BZÖ war hier mal zu hören, das Liberale Forum wäre denke ich eine Möglichkeit. OK, so hat man wenigstens entsprechend Kapital zur Verfügung, denn sich in dieser Hinsicht ist es extrem schwer sich gegen die etablierten Parteien durchzusetzen. Das Geld alleine nicht den Einzug bringt ist auch klar. Das LiF hatte 2008 auch kein gerade kleines Budget, war nicht so schlecht aufgestellt, der Einzug gelang schließlich doch nicht. -Onlinepartei: Ein neues Zeitalter der direkten Demokratie möchte die Onlinepartei einleiten. Die Abgeordneten der Partei, sollen nicht ihre Meinung oder eine Parteimeinung vertreten sondern für das abstimmen für das zuvor in einem Onlinevoting abgestimmt wurde, so kann sich jeder Bürger beteiligen. Eine kreative Idee. Ich persönlich habe aber meine Zweifel das sich diese Partei bei einer Nationalratswahl durchsetzt. Es fehlen bekannte Personen. Diese werden wohl auch nicht kommen, denn die setzen ja eher ihre Meinung durch als die eines Onlinevotings. Auch wenn neue Ideen durchaus erwünscht sind, denke ich ist das ganze im Moment wohl etwas zu Visionär. Aber wer weiß vielleicht täusch ich mich ja. -Liberale: Das LiF war von 1993 bis 1999 im Nationalrat vertreten, danach versuchte man 2002 und 2008 erfolglos anzutreten. Das man gut aufgestellt und finanziert 2008 scheiterte, war ein schwerer Schlag für die Partei. Seit dem versuchte man sich neu aufzustellen, in Wien 2010 blieb das ohne große Wirkung. Doch man möchte weiter, am Aufbau arbeiten. Insgesamt würde ich sagen, das die Chancen nicht besonders hoch sind. Aber es gibt ja immer noch die Möglichkeit mit anderen zu Cooperieren, was auch das LiF nicht ausschließt. Ein möglicher Cooperationspartner wäre das BZÖ. Ein breit gefächertes liberales Bündnis, könnte Chancen haben. Ob es wirklich was neues ist, ist eine andere Frage. Es gibt neben den erwähnten Parteien, auch noch etliche andere Parteien von denen man in letzter Zeit gehört hat. Die KPÖ wird sicher 2013 wieder antreten, aber große Chancen hat man nicht. Von einem größeren Linksbündnis habe zumindest ich nichts mitbekommen, aber man wird sehen. Was Einzelpersonenlisten, die in der Vergangenheit immer wieder Erfolge gefeiert haben sieht es eher nicht so aus, als würde es da aussichtsreiche geben. Eine Möglichkeit die ich nicht ganz ausschließen würde, wäre eine Art „SPÖ-Linke“ von Rudolf Fussi. Insgesamt sehe ich nicht die ganz große Alternative im Kommen. Man muss bedenken das es extrem schwer ist, etwas aufzubauen, das auch tatsächlich in den Nationalrat einzieht. Sehr, sehr viele haben es versucht, ganz wenige haben es geschafft. Andererseits gibt es ganz gute Vorraussetzungen, die Wähler die zuletzt Bürgerforum Österreich (Liste Dinkhauser), LiF und BZÖ (das bei der letzten Wahl ein extremes Hoch erlebt hat, das aber wohl nicht halten kann) müssen ja auch wo hin (denke nicht das alle zur FPÖ gehen und die Alternative Nichtwähler zu werden, ist wohl auch nicht das Optimale). Kurz es wird spannend ob tatsächlich was Chancenreiches zustande kommt, im Moment bin zumindest ich mir da nicht so sicher. |
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03.07.2012, 10:20
Beitrag: #7
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
So nun habe ich wieder mal eine konkrete Sonntagsumfrage (was wäre wenn nächsten Sonntag Nationalratswahlen wären) gefunden. Abgedruckt ist die vom Gallup Institut geführte Umfrage in der Tageszeitung "Österreich" vom 1. Juli 2012. Möchte kurz das Ergebnis und ein paar Analysen schreiben:
-Auf Platz 1 würde demnach die SPÖ mit 28% kommen, das wäre ungefähr das Ergebnis der letzten Nationalratswahl (übrigens das Niedrigste in der Geschichte der Partei seit 1945). Einerseits vorstellbar, auch Platz 1 halte ich nicht für ausgeschlossen, was dagegen sprechen würde: Die SPÖ hat in den letzten Jahren so gut wie bei jeder Wahl stimmen verloren, ein bisschen verwundernswert wenn das Eregnis dann im Bund gleich bleiben würde. Zuguten kommen könnte der Partei, das sie am ehesten die Wähler versammeln könnte die eine FPÖ Regierungsbeteiligung nicht wollen. -Auf Platz 2 würde mit 24% die FPÖ kommen. Damit wäre man klar hinter der SPÖ und nur etwas vor der ÖVP. Einerseits muss man bei den Freiheitlichen oft 2% mehr rechnen als bei Umfragen, andererseits muss man sagen das sie strukturell Schwächer sind als die großen Parteien und das die FPÖ einen schwierigen Spagat zu bewältigen hat, zwischen Protestpartei aber auch potentielle Regierungspartei, ihr Stammthema "Zuwanderung" steht im Moment eher im Hintergrund. -Die ÖVP würde laut der Umfrage mit 23% auf Platz 3 liegen. Einerseits doch sehr knapp an der FPÖ, andererseits wäre das auch das schlechteste Ergebnis seit 1945. -Die Grünen würde 12% bekommen, ein kleines Plus gegenüber den letzten Wahlen, aber bei weitem nicht genug um Mitzuregieren. -Die Piratenpartei käme laut Umfrage auf 7%. Um ehrlich zu sein, ich finde sie wird von den Medien überschätzt. OK, es gibt einen Markt für neue Parteien, denn der Frust über die herkömmlichen ist groß, aber eine kleine Partei hat es bei uns immer schwer und in Deutschland haben die Piraten mittlerweile ganz andere Strukturen, als bei uns, wo sie außer im Innsbrucker Stadtrat (und selbst hier handelt es sich meineswissens nicht mehr um einen "Funktionär" der Bundespartei) nirgends drinnen sind. Wirklich Chancen hätten die Piraten meines erachtens dann wenn sie vor der Nationalratswahl 2013 in einen Landtag (Tirol oder Niederösterreich) einziehen würde. Bis dahin sind sie denke ich: Zwar die größte alternative Möglichkeit, werden aber überschätzt. -Nur 3% gibt die Umfrage dem BZÖ. Zu wenig um in den Nationalrat einzuziehen. Ein Grund könnte das Auftauchen der Piratenpartei sein. Eines ist klar, das BZÖ muss sich gewaltig anstrengen um nach 2013 noch im Nationalrat zu sitzen. |
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03.07.2012, 22:58
Beitrag: #8
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
Ich habe dazu eine Frage, weil ich das Wahlverhalten der Österreicher nicht kenne, ein Schluss zum realen Votum falsch sei kann.
1/4 der Stimme für eine rechtspopulistische Partei in Deutschland ähnlich der FPÖ, da würden bei mir alle Alarmglocken gleichzeitig klingeln. Untersuchungen bei uns haben ergeben, dass rd, 1/4 der Wähler ausgeprägte rechtpopulistische Meinungen haben, sich auch vorstellen könnten, eine Partei wie die NPD oder die neuen Pro´s zu wählen. Real werden aber für diese Rechtspartei bei Landtagswahlen nur zwischen 3 und 6 % abgegeben, bei Bundestagswahlen noch weniger, einmal im Schnitt mit 2,5 % angenommen. Heisst das, dass die Österreicher ehrlicher als wir sind, ?, sich nicht nur versteckt zu ihren politischen Favoriten bekennen ? Oder: Dass der wirkliche Anteil der Rechtspopulisten in Österreich höher als 24 % ist, und sich nur ein geringerer Teil dazu öffentlich bekennt ? |
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03.07.2012, 23:14
Beitrag: #9
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(03.07.2012 22:58)krasnaja schrieb: Ich habe dazu eine Frage, weil ich das Wahlverhalten der Österreicher nicht kenne, ein Schluss zum realen Votum falsch sei kann. Ich sage dir jetzt etwas im Vertrauen, aber bitte nicht weiter sagen: Wir hier in Österreich sind alle verkappte "Rechtslastige". ![]() ![]() ![]() MfG, Titus Feuerfuchs |
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03.07.2012, 23:31
Beitrag: #10
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(03.07.2012 22:58)krasnaja schrieb: Ich habe dazu eine Frage, weil ich das Wahlverhalten der Österreicher nicht kenne, ein Schluss zum realen Votum falsch sei kann. Gar nicht mal so leicht zu beantworten diese sehr gute Frage. Schreibe mal was mir dazu einfällt: -Die NPD ist wohl um einiges radikaler rechts als die rechtspopulistische FPÖ. -Von der FPÖ ist da sie ja doch schon sehr lange im Nationalrat sitzt auch in der Tagespolitik präsent, die rechten Kleinparteien in Deutschland nicht unbedingt. -Nicht nur rechte Wähler, wählen die Freiheitlichen, auch zahlreiche Protestwähler (die in Deutschland wohl zu Linken, Grünen und Piraten gehen). -Mit Haider erlebte man vor allem unter den Regierungsgnern einen starken Aufschwung. Strache positioniert sich als "moderner Haider" und kann so viele Wähler für sich gewinnen. |
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03.07.2012, 23:32
Beitrag: #11
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(03.07.2012 22:58)krasnaja schrieb: Oder: Meist ist es so das die FPÖ bei Wahlen etwas (um ca. 2%) besser abschneidet als bei Umfragen. Bei den Grünen ist es dafür schon oft umgekehrt gewesen. So zumindest meine Beobachtung. |
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04.07.2012, 01:57
Beitrag: #12
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(03.07.2012 10:20)WDPG schrieb: -Auf Platz 1 würde demnach die SPÖ mit 28% kommen, das wäre ungefähr das Ergebnis der letzten Nationalratswahl (übrigens das Niedrigste in der Geschichte der Partei seit 1945).[...] Ist ja angesichts ihrer Darbietung auch nicht weiter verwunderlich. Die 28% haben sie aufgrund alter Stammwähler, zwei recht fähigen Landeshauptleuten und mangels Alternativen. (03.07.2012 10:20)WDPG schrieb: -Auf Platz 2 würde mit 24% die FPÖ kommen. Damit wäre man klar hinter der SPÖ und nur etwas vor der ÖVP. Einerseits muss man bei den Freiheitlichen oft 2% mehr rechnen als bei Umfragen, andererseits muss man sagen das sie strukturell Schwächer sind als die großen Parteien und das die FPÖ einen schwierigen Spagat zu bewältigen hat, zwischen Protestpartei aber auch potentielle Regierungspartei, ihr Stammthema "Zuwanderung" steht im Moment eher im Hintergrund. Die FPÖ setzt zurzeit auf die Themen direkte Demokratie und Eurokrise, insbesondere ESM-Kritik. (03.07.2012 10:20)WDPG schrieb: -Die ÖVP würde laut der Umfrage mit 23% auf Platz 3 liegen. Einerseits doch sehr knapp an der FPÖ, andererseits wäre das auch das schlechteste Ergebnis seit 1945. Die ÖVP wirkt für viele angestaubt und abgehoben, hat einen blassen Parteivorsitzenden und spricht die Nöte der Menschen zu wenig an. Da nutzt ihr das im Vergleich zu den übrigen Parteien beste Personal auch nichts. Zudem schadet ihr der tagende U-Ausschuss enorm. (Waffengraf, Strasser) (03.07.2012 10:20)WDPG schrieb: -Die Grünen würde 12% bekommen, ein kleines Plus gegenüber den letzten Wahlen, aber bei weitem nicht genug um Mitzuregieren. Vielen Grün-Wählern taugt die Glawischnig nicht. Außerdem sind viele (zurecht) von der Packelei mit den Großparteien angewidert, das betrifft besonders ihre Steigbügelhalterfunktion in pucto ESM-Ratifizierung. Auch innerhalb der rot-grünen Stadtregierung können die Grünen nicht punkten. Im Gegenteil, dort werden sie von Häupel unterminiert.Ich glaube daher nicht, dass sie viel über 10% bekommen. (03.07.2012 10:20)WDPG schrieb: -Die Piratenpartei käme laut Umfrage auf 7%. Um ehrlich zu sein, ich finde sie wird von den Medien überschätzt. OK, es gibt einen Markt für neue Parteien, denn der Frust über die herkömmlichen ist groß, aber eine kleine Partei hat es bei uns immer schwer und in Deutschland haben die Piraten mittlerweile ganz andere Strukturen, als bei uns, wo sie außer im Innsbrucker Stadtrat (und selbst hier handelt es sich meineswissens nicht mehr um einen "Funktionär" der Bundespartei) nirgends drinnen sind. Wirklich Chancen hätten die Piraten meines erachtens dann wenn sie vor der Nationalratswahl 2013 in einen Landtag (Tirol oder Niederösterreich) einziehen würde. Bis dahin sind sie denke ich: Zwar die größte alternative Möglichkeit, werden aber überschätzt. Das verstehe ich ja überhaupt am wenigsten. Eine Partei ohne Konzept, ohne Erfahrung, ohne Ahnung und ohne Personal -unnötig wie ein Kropf. Ihr Vorsitzender -sein Name ist mir entfallen- war kürzlich Gast bei "Im Zentrum". Er lieferte nur nichtssagendes Gestammel ohne jede Richtung. (03.07.2012 10:20)WDPG schrieb: -Nur 3% gibt die Umfrage dem BZÖ. Zu wenig um in den Nationalrat einzuziehen. Ein Grund könnte das Auftauchen der Piratenpartei sein. Eines ist klar, das BZÖ muss sich gewaltig anstrengen um nach 2013 noch im Nationalrat zu sitzen. Ich persönlich fände das schade. Das BZÖ ist m.E. rein inhaltlich die beste Oppositionspartei, die bessere FPÖ. Es kommt ohne reaktionären Deutsch-Nationalismus, und ohne Kickl'sche Brachialrhetorik aus. Es hat auch nicht diese unzureichende, diffuse Abgrenzung zur rechtsextremen Szene. Leider haben sie ein Personalproblem und ab und an unrealistische Forderungenund leider lockt man in Ö mit wirtschaftsliberalen Positionen keinen Hund hinterm Ofen hervor. Für mich unverständlich, warum die Piraten doppelt so viele Stimmen bekommen, wie das BZÖ. MfG, Titus Feuerfuchs |
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04.07.2012, 02:01
Beitrag: #13
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(03.07.2012 23:32)WDPG schrieb:(03.07.2012 22:58)krasnaja schrieb: Oder: Das ist nicht nur deine Beobachtung, sondern das ist wissenschaftlich erwiesen. Menschen liefern auf Anfrage tendeziell gesellschaftlich erwünschte Antworten, als solche die geächtet werden. MfG, Titus Feuerfuchs |
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04.07.2012, 02:09
Beitrag: #14
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(03.07.2012 23:31)WDPG schrieb:(03.07.2012 22:58)krasnaja schrieb: Ich habe dazu eine Frage, weil ich das Wahlverhalten der Österreicher nicht kenne, ein Schluss zum realen Votum falsch sei kann. Die blauen Stammwähler dürften in etwa 10% ausmachen. Es gibt aber noch einen Grund für den FPÖ-Erfolg: Sie sprechen nicht wenigen Leuten in vielen Punkten aus der Seele. Das Agieren der Bundesregierung erleichtert ihnen das. Dieser Erfolg kann auch nicht durch das schwache Auftreten vieler FPÖ-Politiker gebremst werden. Strache ist z.B. nur gut, wenn er ausreichend vorbereitet ist, ist er das nicht, kommt er, wenn seine Diskussionsgegener nur halbwegs was drauf haben, ganz schnell in Bedrängnis. Ihr stärkstes Pferd hat die FPÖ -ebenso wie das BZÖ- aber nach Brüssel transferiert. MfG, Titus Feuerfuchs |
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04.07.2012, 09:08
Beitrag: #15
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(03.07.2012 23:32)WDPG schrieb:(03.07.2012 22:58)krasnaja schrieb: Oder: (Titus Feuerfuchs kann sich Zeit uns Mühe sparen, erstens lese ich seine Beiträge nicht und zweitens würde ich darauf auch nicht antworten, Das ist der große Vorteil einer Ignore-Liste: diese Leute gibt es eigentlich nicht, es ist nur der Lärm, den sie verbreiten) @ WPDG: Meine Frage geht nicht auf das dann real erfolgte Votum mit 24 % + x sondern dahin, ob der Anteil der "gedanklichen Rechtspopulisten" diese 24 % + x nennenswert übersteigt. In Deutschland ist es ja so, dass die "gedanklichen Rechten" von rd. 25 % sich ja eben NICHT im Votum niederschlagen, das zwischen 2 und 3 % liegt. |
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04.07.2012, 16:24
Beitrag: #16
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(04.07.2012 09:08)krasnaja schrieb:(03.07.2012 23:32)WDPG schrieb: Meist ist es so das die FPÖ bei Wahlen etwas (um ca. 2%) besser abschneidet als bei Umfragen. Bei den Grünen ist es dafür schon oft umgekehrt gewesen. Ich hoffe, du bist nicht allzu enttäuscht, aber ich schreib meine Beiträge nicht immer für dich. ![]() Du überschätzt deine Wenigkeit dramatisch, in diesem Fall habe ich z.B.WDPG geanwortet. Ach ja: Wie ist es, ignorierst du mich nun, oder schreibst du nur als Antwort auf jeden meiner Beiträge, du würdest mich ignorieren? MfG, Titus Feuerfuchs |
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04.07.2012, 17:59
Beitrag: #17
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
Ich denke das die deutsche Gesellschaft bei aller Ignoranz noch ein bisschen wacher gegenüber Rechten ist, als das bei anderen Nationen der Fall ist.
Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben. Doug Mack |
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04.07.2012, 19:44
Beitrag: #18
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(04.07.2012 17:59)Viriathus schrieb: Ich denke das die deutsche Gesellschaft bei aller Ignoranz noch ein bisschen wacher gegenüber Rechten ist, als das bei anderen Nationen der Fall ist.Das auch und es gibt keine rechtspopulistische Partei in Deutschland. Die pro-Parteien, wie auch NPD, DVU und Rep sind rechtsextrem und nicht rechtspopulistisch. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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04.07.2012, 21:48
Beitrag: #19
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(04.07.2012 01:57)Titus Feuerfuchs schrieb: Ist ja angesichts ihrer Darbietung auch nicht weiter verwunderlich. Wen konkret meinst du? Vermute mal Voves (Landeshauptman der Steiermark) und wen noch? (Burgstaller oder Niesel, vermute nicht das du Häupl meinst wie ich dich kenne). |
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04.07.2012, 21:52
Beitrag: #20
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(04.07.2012 01:57)Titus Feuerfuchs schrieb: Die FPÖ setzt zurzeit auf die Themen direkte Demokratie Stimmt, aber das tun andere (Grüne und ÖVP auch). Grundsätzlich freue ich mich, wenn das Thema wieder mal diskutiert wird, die Frage ist nur in welchen ernsthaftigkeit. Mein Eindruck: Solange man nicht auf Platz 1 ist, möchte man die direkte Demokratie ausbauen, wenn man es dann ist plötzlich nicht mehr. Ein Beispiel dafür ist die SPÖ. Sie war doch früher mal relativ massiv für mehr Bürgerbeteiligung, nun sperrt man sich (als die SPÖ dafür war, sperrte sich die ÖVP). So ist es zumindest meiner Erinnerung nach. Leider, denn das zeigt irgendwie doch das eigentlich niemand von den etablierten Parteien wirklich möchte das mehr direkte Demokratie kommt. |
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04.07.2012, 22:09
Beitrag: #21
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(04.07.2012 01:57)Titus Feuerfuchs schrieb: Das verstehe ich ja überhaupt am wenigsten. Eine Partei ohne Konzept, ohne Erfahrung, ohne Ahnung und ohne Personal -unnötig wie ein Kropf. Die Politik braucht frischen Wind, dieser könnte von neuen Partien kommen, durch die Erfolge in Deutschland könnten das auch bei uns die Piraten sein, so wohl die Medien und die natürlich von ihnen beeinflussten Leute anscheinend auch. So extrem Program- und Gedankenlos wie sie oft dargestellt werden, sind die Piraten, so zumindest mein Eindruck, gar nicht. Habe mir da mal ein Büchlein über sie gekauft, fand jetzt nicht alle Inhalte gut (und es war auch keinesfalls ein lückenloses Program), aber man hat sich offenbar schon zu den einen oder anderen wichtigen Thema Gedanken gemacht. (falls es jetzt heißt: Ah die wählst du, ich habe auch Bücher und Programhefte über einige andere Parteien, einfach weil es mich interessiert, nicht weil ich sie wähle). Was aber übersehen wird: Die Piraten bei uns sind weit noch nicht so weit wie die in Deutschland. Das zeigt sich finde ich auch bei den handelnden Personen. Bei den Piraten in Deutschland gibt es durchaus welche die sich ganz gut präsentieren können. Bei uns in Österreich fand ich da noch niemanden, bezüglich der Darbietung bei "im Zentrum" gebe ich dir absolut recht. Kurz: Ich glaube das die Piraten in Österreich im Moment gewaltig überschätzt werden. |
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05.07.2012, 00:08
Beitrag: #22
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(04.07.2012 21:48)WDPG schrieb:(04.07.2012 01:57)Titus Feuerfuchs schrieb: Ist ja angesichts ihrer Darbietung auch nicht weiter verwunderlich. Da hast du Recht. ![]() Ich meine Voves und Burgstaller. MfG, Titus Feuerfuchs |
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06.07.2012, 00:45
Beitrag: #23
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(04.07.2012 17:59)Viriathus schrieb: Ich denke das die deutsche Gesellschaft bei aller Ignoranz noch ein bisschen wacher gegenüber Rechten ist, als das bei anderen Nationen der Fall ist. Nicht nur ein bisschen, aber das stimmt sicher. MfG, Titus Feuerfuchs |
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06.07.2012, 00:46
Beitrag: #24
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(04.07.2012 19:44)Annatar schrieb:(04.07.2012 17:59)Viriathus schrieb: Ich denke das die deutsche Gesellschaft bei aller Ignoranz noch ein bisschen wacher gegenüber Rechten ist, als das bei anderen Nationen der Fall ist.Das auch und es gibt keine rechtspopulistische Partei in Deutschland. Die pro-Parteien, wie auch NPD, DVU und Rep sind rechtsextrem und nicht rechtspopulistisch. Sagen wir so: Es gibt in D keine rechtspopulistische Partei, die irgend eine nennenswerte Relevanz hätte. MfG, Titus Feuerfuchs |
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06.07.2012, 00:49
Beitrag: #25
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(04.07.2012 21:52)WDPG schrieb:(04.07.2012 01:57)Titus Feuerfuchs schrieb: Die FPÖ setzt zurzeit auf die Themen direkte Demokratie Da ist sicher etwas Wahres dran. Obwohl es schon faszinierend ist, wie schnell Faymann seinen Leserbrief an Onkel Dichand vergessen hat. ![]() Weiters ist faszinierend, dass die Schwarzen plötzlich die direkte Demokratie für sich entdeckt haben. MfG, Titus Feuerfuchs |
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06.07.2012, 00:52
Beitrag: #26
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
Die Glawischnig sägt übrigens bereits an ihrem Ast. Ihre Haltung in puncto ESM missfällt nicht nur ihren Wählern, sondern auch der grünen Basis.
http://derstandard.at/1339639631673/Ja-z...is-brodelt MfG, Titus Feuerfuchs |
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06.07.2012, 13:55
Beitrag: #27
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(06.07.2012 00:46)Titus Feuerfuchs schrieb: Sagen wir so: Es gibt in D keine rechtspopulistische Partei, die irgend eine nennenswerte Relevanz hätte.Es gibt überhaupt keien richtige rechtspopulistische Partei. Oder kennst du eine ?? "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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06.07.2012, 16:03
Beitrag: #28
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(06.07.2012 13:55)Annatar schrieb:(06.07.2012 00:46)Titus Feuerfuchs schrieb: Sagen wir so: Es gibt in D keine rechtspopulistische Partei, die irgend eine nennenswerte Relevanz hätte.Es gibt überhaupt keien richtige rechtspopulistische Partei. Oder kennst du eine ?? Ad hoc fällt mir diese hier ein: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Freiheit Derartige Bewegungen werden in D jedoch bewusst medial benachteiligt, was erklärt, dass sie kaum jemand kennt. Ich weiß das aus erster Hand von Leuten, die es wissen müssen. MfG, Titus Feuerfuchs |
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06.07.2012, 16:04
Beitrag: #29
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
Was heißt eigentlich "Shakhburz"?? :-)
MfG, Titus Feuerfuchs |
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06.07.2012, 17:08
Beitrag: #30
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(06.07.2012 16:03)Titus Feuerfuchs schrieb: Ad hoc fällt mir diese hier ein:Mediale Aufmerksamkeit, hatte sie schon, nur hat sie ihr angepeiltes Ziel, in den Landtag von Berlin einzuziehen nicht erreicht und ist in der Versenkung verschwunden. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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06.07.2012, 17:09
Beitrag: #31
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(06.07.2012 16:04)Titus Feuerfuchs schrieb: Was heißt eigentlich "Shakhburz"?? :-)Shakhburz: Dunkler Herr, Saurons Name in der schwarzen Sprache ardapedia.herr-der-ringe-film.de/index.php/Sauron#Namen_und_Titel "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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13.08.2012, 22:06
Beitrag: #32
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RE: Mögliche neue Alternativen in Österreich:
(08.06.2012 17:17)WDPG schrieb: -„Stronachs Partei“: Auch die wirtschaftstreibenden in Österreich wünschen sich angeblich eine neue Alternative. Laut manchen Medienberichten soll Milliardär und Magnagründer Stronach überlegen sich politisch zu betätigen. Das er selbst Spitzenkandidat wird, danach sieht es eher nicht aus, aber er könnte eine Partei (finanziell) unterstützen. Eine neue Alternative könnte hier eine Möglichkeit sein, aber auch eine wirtschaftsliberale Partei, ....... Nun sieht es doch anders aus: Frank Stronach (Ursprünglich Gründer des Magna-Konzerns) hat bekanntgegeben, dass er bei der nächsten Nationalratswahl (2013) als Spitzenkandidat seiner Partei antreten wird. Die Meinungsumfragen geben ihm gute Chancen für den Einzug (ca. 6%). Ich selbst denke das Stronachs Antreten zwar die Wahl interessanter macht, aber ich rechne ihm gar nicht so hohe Chancen zu, finde diese ist nicht so viel höher als die von Hans Peter Martin bei den Nationalratswahlen 2006 oder von Fritz Dinkhauser bei der letzten Nationalratswahl. Neue Parteien haben es in Österreich nicht besonders einfach. Stronach hat keine große Basis (wie etwa die etablierten Parteien), nicht bei allen ist er beliebt (z.B. bei manchen Fußballfans nicht) und mit Wirtschaftsliberalismus ist es gar nicht so leicht, Wähler zu gewinnen. Welche Wähler könnte Stronach ansprechen? Dem BZÖ, das ja bei der letzten Wahl sehr stark war (dank Haider), der ÖVP etwas und eventuell der FPÖ. Aber wie gesagt, so Einzelpersonenlisten habe es nie leicht, da ist Stronach denke ich nicht die Ausnahme, auch wenn er ein ehemaliger Konzernchef ist. |
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14.08.2012, 21:47
Beitrag: #33
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
Ich kenne mich jetzt nicht so gut aus aber ich denke das Stronach die Österreichische Wirtschaft steigern könnte.
Der Gedanke von Wirtschaftsliberalismus:Man hat Freiheit aber nur wenn den anderen nicht die Freiheit nimmt. Finde ich akzeptabel und nicht irrational.Stronach hat auch in Kanada (wenn nicht zu Anfang) ein erfolgreicherer Politiker. Ich denke dass aber nicht alle. Wahlberechtigte Stronach's mehr oder weniger erfolgreiche Politik Karriere in Kanada kennen. |
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17.08.2012, 00:38
Beitrag: #34
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RE: Mögliche neue Alternativen in Österreich:
(13.08.2012 22:06)WDPG schrieb:(08.06.2012 17:17)WDPG schrieb: -„Stronachs Partei“: Auch die wirtschaftstreibenden in Österreich wünschen sich angeblich eine neue Alternative. Laut manchen Medienberichten soll Milliardär und Magnagründer Stronach überlegen sich politisch zu betätigen. Das er selbst Spitzenkandidat wird, danach sieht es eher nicht aus, aber er könnte eine Partei (finanziell) unterstützen. Eine neue Alternative könnte hier eine Möglichkeit sein, aber auch eine wirtschaftsliberale Partei, ....... Wundert mich ehrlich gesagt, dass er so gute Umfragewerte hat. Welche Quelle hast du verwendet? (13.08.2012 22:06)WDPG schrieb: Ich selbst denke das Stronachs Antreten zwar die Wahl interessanter macht, aber ich rechne ihm gar nicht so hohe Chancen zu, finde diese ist nicht so viel höher als die von Hans Peter Martin bei den Nationalratswahlen 2006 oder von Fritz Dinkhauser bei der letzten Nationalratswahl. Neue Parteien haben es in Österreich nicht besonders einfach. Stronach hat keine große Basis (wie etwa die etablierten Parteien), nicht bei allen ist er beliebt (z.B. bei manchen Fußballfans nicht) und mit Wirtschaftsliberalismus ist es gar nicht so leicht, Wähler zu gewinnen. Stimmt, besonders der letzte Punkt, leider. (13.08.2012 22:06)WDPG schrieb: Welche Wähler könnte Stronach ansprechen? Dem BZÖ, das ja bei der letzten Wahl sehr stark war (dank Haider), der ÖVP etwas und eventuell der FPÖ. Aber wie gesagt, so Einzelpersonenlisten habe es nie leicht, da ist Stronach denke ich nicht die Ausnahme, auch wenn er ein ehemaliger Konzernchef ist. Selbst wenn er die 4%-Hürde schafft, wird er nicht viel reißen, da ich ihn trotz vieler guter Ansätze und einem sehr kurzweiligen ZIB2 Auftritt für einen Querulanten a la Hans-Peter Martin halte. Er könnte jedoch dem angeschlagenen BZÖ den Todesstoß versetzten. Besonders dann, wenn Bucher weiter so schwach und schlecht vorbereitet auftritt, wie am Montag in den Sommergesprächen beim Großinquisitor Wolf. MfG, Titus Feuerfuchs |
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17.08.2012, 00:43
Beitrag: #35
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(14.08.2012 21:47)Josip schrieb: Ich kenne mich jetzt nicht so gut aus aber ich denke das Stronach die Österreichische Wirtschaft steigern könnte. Sein Programm ist nicht schlecht, aber er ist nicht die Art von Person, die in Ö maßgeblichen Einfluss in der Politik ausüben kann. (14.08.2012 21:47)Josip schrieb: Der Gedanke von Wirtschaftsliberalismus:Man hat Freiheit aber nur wenn den anderen nicht die Freiheit nimmt. Finde ich akzeptabel und nicht irrational. Im Prinzip geht es darum, den Teil des staalichen Einflusses auf die Wirtschaft zu eliminieren, der nur die Unternehmen behindert, ohne unterm Strich für irgendjemanden Vorteile zu bringen. (14.08.2012 21:47)Josip schrieb: Stronach hat auch in Kanada (wenn nicht zu Anfang) ein erfolgreicherer Politiker. Ich denke dass aber nicht alle. Wahlberechtigte Stronach's mehr oder weniger erfolgreiche Politik Karriere in Kanada kennen. Politiker wäre mir neu. Er ist ein sehr erfolgreicher Unternehmer. MfG, Titus Feuerfuchs |
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17.08.2012, 10:48
Beitrag: #36
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
Politiker wäre mir neu. Er ist ein sehr erfolgreicher Unternehmer.
[/quote] Also bei den Nachrichten meines Landes hat man Stronach kann man sagen "vorgestellt". Also wie die ZIB(Zeit im Bild) den Stronach "vorgestellt" haben, hatten sie gemeint das er in Kanada 1988 mit der Liberale Partei Kanadas ein wenig Erfahrung hat (wenn überhaupt dann schlechte). Mit mehr oder weniger habe ich nur gescherzt. Später ging sowieso wieder in die Wirtschaft und Unterstützte Parteien in Österreich Es gibt zwei dinge die unendlich sind:das Universum und die Menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht sicher Albert Einstein. |
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19.08.2012, 22:04
Beitrag: #37
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RE: Wahlen-Allgemein 2012: | |||
19.08.2012, 22:25
Beitrag: #38
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
Seine Tochter war wesentlich erfolgreicher, da hast du recht.
Stronach hat's einmal versucht, verloren und gleich aufgegeben. Es gibt zwei dinge die unendlich sind:das Universum und die Menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht sicher Albert Einstein. |
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19.08.2012, 23:19
Beitrag: #39
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(17.08.2012 10:48)Josip schrieb: Also bei den Nachrichten meines Landes hat man Stronach kann man sagen Ok, danke, war mir in der Tat neu. MfG, Titus Feuerfuchs |
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20.08.2012, 00:11
Beitrag: #40
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Eine aktuelle Umfrage
![]() http://derstandard.at/1345164506806/Umfr...forumstart Auffällig: 1) Stronachs Engagement scheint sich (noch) nicht so richtig auszuwirken. Der unterste Graph, welcher die übrigen Parteien subsumiert, hatte schon mehrmals davor die 6%-Marke erreicht. 2) Die kriminellen Machenschaften der Scheuchs bzw. der FPK und der skandalöse Umgang der Bundes-FPÖ mit dieser Angelegenheit ziehen der FPÖ auf 21% herunter. 3) Die SPÖ, die in dieser Legislaturperiode bis jetzt mit keinen nennenswerten Verdiensten glänzt und den schwächsten Kanzler der Zweiten Republik stellt,gegen den noch dazu wegen Untreue in illegaler Parteienfinanzierung ermittelt wird, erreich Rekordwerte von 30%, was den möglichen Schluss nahelegt, dass sie von den Blauen lukrieren kann. 4) Der ÖVP scheinen die diversen Skandale (Martinz, Strasser, Rauch-Kallat und der Waffen-Graf) kaum etwas anhaben zu können. 5) Die Grünen profitieren.(Woher eigentlich?) 6) Das BZÖ hat verloren und kratzt an der existenzgefährdenden 4%- Marke - möglicherweise aufgrund des schwachen Auftritts in den Sommergesprächen. MfG, Titus Feuerfuchs |
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20.08.2012, 00:27
Beitrag: #41
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RE: Eine aktuelle Umfrage
(20.08.2012 00:11)Titus Feuerfuchs schrieb: 2) Die kriminellen Machenschaften der Scheuchs bzw. der FPK und der skandalöse Umgang der Bundes-FPÖ mit dieser Angelegenheit ziehen der FPÖ auf 21% herunter. Was ist denn vorgefallen? Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben. Doug Mack |
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20.08.2012, 00:50
Beitrag: #42
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RE: Eine aktuelle Umfrage
(20.08.2012 00:27)Viriathus schrieb:(20.08.2012 00:11)Titus Feuerfuchs schrieb: 2) Die kriminellen Machenschaften der Scheuchs bzw. der FPK und der skandalöse Umgang der Bundes-FPÖ mit dieser Angelegenheit ziehen der FPÖ auf 21% herunter. Ich wusste, dass dich das interessiert. ![]() Eine lange und komplizierte Angelegenheit... Es geht u.a. um Korruption, illegale Parteienfinanzierung, Beamtenbeleidigung. Uwe Scheuch, ein parteipolitischer Wendehals, bis vor Kurzem stellvertretender Landeshauptmannstellvertreter von Kärnten und FPK-Chef, wurde wegen Korruption bereits zweimal nicht rechtskräftig verurteilt, verweigerte aber trotzdem seinen Rücktritt. Die Bundespartei, d.h. Strache stärkten ihm trotzdem den Rücken. Damit verspielt die FPÖ ihrer Glaubwürdigkeit, da sie sonstimmer die erste Partei ist, die bei ihren politischen Mitbewerbern nach Rücktritt schreit. Als neulich ein an illegaler Parteienfinanzierung beteiligter Steuerberater (Birnbacher) auspackte, wurde der Druck zu groß und Scheuch trat zurück. Er übergab daraufhin seinem Bruder Kurt, gegen den ein Verfahren wegen Beamtenbeleidigung anhängig ist, die Geschäfte. Seitdem verhindert die FPK die von den übrigen Parteien geforderten Neuwahlen, in dem sie bei jeder Landtagssitzung die Sitzung verlässt und somit einen Neuwahlantrag verhindert. Damit offenbart sie ein zweifelhaftes Demokratieverständnis. Die hier geschilderten Zusammenhänge sind nur der Gipfel des Eisbergs und eine Chuzpe für den Wähler. Vgl: http://de.wikipedia.org/wiki/Hypo_Alpe_A...nanzierung http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Scheuc...eleidigung http://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Scheuch...ff.C3.A4re MfG, Titus Feuerfuchs |
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20.08.2012, 11:19
Beitrag: #43
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RE: Eine aktuelle Umfrage
(20.08.2012 00:11)Titus Feuerfuchs schrieb: 1) Stronachs Engagement scheint sich (noch) nicht so richtig auszuwirken. Der unterste Graph, welcher die übrigen Parteien subsumiert, hatte schon mehrmals davor die 6%-Marke erreicht. Habe sie zwar im Moment nicht zur Hand, aber habe schon von anderen Umfragen gelesen wo Stronach und auch die Piratenpartei über 4% kommen würden. Für mich ist dieser Umfragewert auch glaubwürdig. Ich habe nur den Verdacht, das diese Parteien im Wahlkampf untergehen könnten. Relativ gut aufgestellt waren schon andere, die dann gescheitert sind etwa Hans-Peter Martins Liste 2006, die Liste von Dinkhauser und das Liberale Forum 2008 waren auch gut aufgestellt und scheiterten. Bestehende Parteien haben ganz andere Strukturen als sie Stronach zur Verfügung hat und die Piraten bei uns sind bei weitem nicht so gut aufgestellt wie die in Deutschland. |
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20.08.2012, 11:29
Beitrag: #44
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RE: Eine aktuelle Umfrage
(20.08.2012 00:11)Titus Feuerfuchs schrieb: 6) Das BZÖ hat verloren und kratzt an der existenzgefährdenden 4%- Marke - möglicherweise aufgrund des schwachen Auftritts in den Sommergesprächen. Das BZÖ muss sich bei der nächsten Nationalratswahl wirklich was einfallen lassen, sonst fällt man raus. Eine halbwegs erfolgreiche Kandidatur in Kärnten könnte der Partei, denke ich helfen. Was das Sommergespräch betrifft. Bucher wurden relativ wenige Möglichkeiten gelassen sich besser zu positionieren. OK, manche Ansätze fand ich gar nicht mal so schlecht (und ich finde Wolf macht seine Sache besser als Turnherr), aber es war viel zu wenig Zeit für inhaltliches. Denn die Frage ist doch viel mehr "wofür steht das BZÖ überhaupt" und das in den verschiedensten Themen. Doch das wurde kaum befragt, statt dessen wurden fragen die schon beantwortet waren immer wieder durchgefragt. Bucher agierte zwar nicht total überzeugend, habe aber auch schon schwächere Interviews gesehen. Insgesamt gibt der ORF für meinen Geschmack da zu wenig die Chance sich inhaltlich zu präsentieren - schade, egal wer der Befragte ist (Sommergespräche an denen sich der ORF meiner Meinung nach ein Vorbild nehmen könnten wären die des Lokalsenders LT1, da werden die wichtigsten Landespolitiker inhaltlich sehr gut befragt). |
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20.08.2012, 12:20
Beitrag: #45
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(14.08.2012 21:47)Josip schrieb: Der Gedanke von Wirtschaftsliberalismus:Man hat Freiheit aber nur wenn den anderen nicht die Freiheit nimmt. Finde ich akzeptabel und nicht irrational. Im Prinzip geht es darum, den Teil des staalichen Einflusses auf die Wirtschaft zu eliminieren, der nur die Unternehmen behindert, ohne unterm Strich für irgendjemanden Vorteile zu bringen. [/quote] Ach ja, das steckt ja schon im Wort: WirtschaftsLIBERALismus drinnen. Hat mich sowieso verwirrt was meine vorherige Meinung mit Wirtschaft zu tun hatte. Danke Titus Feuerfuchs. ![]() Es gibt zwei dinge die unendlich sind:das Universum und die Menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht sicher Albert Einstein. |
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23.08.2012, 18:36
Beitrag: #46
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
(20.08.2012 00:50)Titus Feuerfuchs schrieb: Es geht u.a. um Korruption, illegale Parteienfinanzierung, Beamtenbeleidigung.Also die ganze Palette gegen die man schreit, soso. Beim letztem Punkt erkenne ich aber eine positive Tendenz, man scheint davon weg zu gehen Ausländer und Minderheiten zu beleidigen. Gute Entwicklung... ![]() ![]() Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben. Doug Mack |
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28.08.2012, 23:00
Beitrag: #47
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Kärnten - Neuwahlen, meine Einschätzung:
(20.08.2012 00:50)Titus Feuerfuchs schrieb: Uwe Scheuch, ein parteipolitischer Wendehals, bis vor Kurzem stellvertretender Landeshauptmannstellvertreter von Kärnten und FPK-Chef, wurde wegen Korruption bereits zweimal nicht rechtskräftig verurteilt, verweigerte aber trotzdem seinen Rücktritt. Danke für die Erklärung der Sachen die in Kärnten im Moment für Aufsehen sorgen. Ich bin gespannt, wann es nun wirklich zu Neuwahlen in Kärnten kommt und wann wie sie ausgehen (im Moment möchten SPÖ, ÖVP und Grüne Neuwahlen, die FPK verhindert dies, aber indem sie den Landtag verlässt sobald es zur Abstimmung darüber kommt). Die Lage ist schwer einzuschätzen. Die besten Chancen auf Platz 1 hat die SPÖ unter Parteichef Kaiser. Doch ich würde (trotz aller Skandale) auch die FPK nicht unterschätzen. Mein Eindruck ist das Landeshauptmann Dörfler (der wohl wieder Spitzenkandidat wird) in Kärnten durchaus beliebt ist. Mich wunderte es auch das statt Uwe Scheuch, sein Bruder Kurt und nicht Dörfler zum Parteichef wurde. Wie gesagt ich vermute am ehesten ein Duell SPÖ gegen FPK, ganz sicher bin ich mir bei der Einschätzung aber nicht. Die Grünen (waren bei den Skandalen nicht dabei, positionieren sich als Aufdeckerpartei) müssten eigenlich profitieren, werden das wohl auch, aber die Frage ist woher kommen die Wähler für einen ganz großen Aufschwung - vom FPK zu Grün ist wohl nicht unbedingt ein typischer Wählerstrom, eher noch von ÖVP zu den Grünen. Die ÖVP baute ihre Partei in Kärnten personell komplett um. Martinz trat zurück, der bisherige Staatssekretär Waldner und Nationalrat Obernosterer führen nun die Partei. Gut ist die Ausgangslage wohl nicht, aber man versucht wohl mit dem Neustart das Beste daraus zu machen. Eigentlich müsste das Ganze jemand nutzen, der noch nicht im Landtag ist und Protestwähler anziehen kann. Das Versuche auch mehrere. Die besten Chancen auf einen Einzug hat wohl das BZÖ. Kärnten war früher ja die Hochburg der Partei (vor der FPK-Abspalltung). Spitzenkandidat wird Bundesparteichef Bucher werden. Es könnte sein das die Stronach-Partei hier schon antritt, mich täte es eigentlich wundern, denn ich sehe da mehr Risiko als Nutzen. Scheitert man hier, ist das ein schlechtes Zeichen für die Nationalratswahl. Ob die Piratenpartei antritt weiß ich nicht, vorstellbar wäre es, denke ich (würde eventuell auch eine größere Basis schaffen und für Aufmerksamkeit sorgen). Das LiF hat angekündigt antreten zu wollen, mit einem Spitzenkandidat der vor kurzem erst bei den Klagenfurter Grünen eine bedeutende Rolle spielte. Meineswissens möchte auch die Euro-Austrittspartei austreten. |
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28.08.2012, 23:02
Beitrag: #48
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RE: Wahlen-Allgemein 2012:
Eine Frage an die User die da mehr wissen:
Früher war Kärnten doch für neue Parteien ein extrem schweres Pflaster, man brauchte (was ich weiß) 10% in einem Wahlkreis um einziehen zu können. Hat sich da am Wahlrecht was geändert? |
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29.08.2012, 18:40
Beitrag: #49
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RE: Kärnten - Neuwahlen, meine Einschätzung:
(28.08.2012 23:00)WDPG schrieb: [...]Die Lage ist schwer einzuschätzen. Die besten Chancen auf Platz 1 hat die SPÖ unter Parteichef Kaiser. Doch ich würde (trotz aller Skandale) auch die FPK nicht unterschätzen. Mein Eindruck ist das Landeshauptmann Dörfler (der wohl wieder Spitzenkandidat wird) in Kärnten durchaus beliebt ist. Mich wunderte es auch das statt Uwe Scheuch, sein Bruder Kurt und nicht Dörfler zum Parteichef wurde.[...] Das wundert mich nicht. Der Scheuch-Clan hat FPK-intern eine extreme Macht, die sich auch auf die Bundes-FPÖ auswirkt. Es hat schließlich seine Gründe, warum die Scheuchs Strache vor sich hertreiben können. (28.08.2012 23:00)WDPG schrieb: [...]Die besten Chancen auf einen Einzug hat wohl das BZÖ. Kärnten war früher ja die Hochburg der Partei (vor der FPK-Abspalltung). Spitzenkandidat wird Bundesparteichef Bucher werden. Meines Wissens wird beiden ein Anteil von rund 6% vorrausgesagt. MfG, Titus Feuerfuchs |
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13.09.2012, 23:14
Beitrag: #50
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Analyse politischer Sommer 2012 in Österreich Teil 1:
Hier möchte ich nochmals etwas den politischen Sommer 2012 in Bezug auf die einzelnen Parteien beleuchten, auch eine Umfrage der Tageszeitung Österreich (vom 9.9.2012) und die ORF Sommergespräche möchte ich kurz Analysieren:
-SPÖ: Die Sozialdemokraten kamen einigermaßen gut über den Sommer, denn die Skandale in Kärnten betrafen nach derzeitigem Stand hauptsächlich andere Parteien. Hier kann sich Landesparteichef Kaiser Hoffnungen auf Platz 1 machen. In der Umfrage die, die Tageszeitung Österreich abbildet kommt die SPÖ mit 28% klar auf Platz 1, kein Wunder die Konkurrenz schwächelt. Es wäre ungefähr das gleiche Ergebnis wie bei der Nationalratswahl 2008 für die Partei, die den Kanzler stellt. Bei den Sommergesprächen im ORF (die diesesmals sehr erfolgreich waren und vom populären Moderator Armin Wolf geführt wurden) sagte dieser was wahren: Die wichtigen Zukunftsfragen blieben auf der Strecke. Das war leider bei den meisten dieser Gespräche so, bei Faymann (das einzige Live-Gespräch) fast noch extremer. Die Ausgangsbasis für Wahlen ist gut, allerdings muss ich sagen das es dennoch nicht wirklich einfach für die SPÖ wird. Die Wahlen die vor den nächsten Nationalratswahlen stattfinden, finden (außer eben in Kärnten) nicht gerade in SPÖ-Hochburgen statt (Niederösterreich, Tirol) und Platz 1 ist zwar erreichbar, aber mit der Koaltion ist es für die SPÖ gar nicht so einfach. -ÖVP: Die Österreichische Volkspartei ist durch Affairen rund um einige Ex-ÖVP Politiker ohnehin belastet, nun zeigte sich auch das die ÖVP-Kärnten stark in einer steckten. Nicht unbedingt gut für die Wählergunst. In Kärnten hatte man sich neu aufgestellt. Im Bund gab es mehrfach Gerüchte um Veränderungen, die jedoch bisher nicht stattfanden, außer eine Veränderung bei den Staatssekretären. In der Umfrage kommt die ÖVP mit 23% auf Platz 2. Im Moment liegt man wohl mit der FPÖ im Rennen um Platz 2, denn auch diese schwächelt. Ausgerechnet die ÖVP war es die nun die Wehrpflichtdebatte wieder ins Laufen gebracht hat, zu diesem Thema soll auch das Volk befragt werden. Bezüglich des Sommergesprächs kann ich nicht viel sagen, habe es als einziges nicht gesehen (Grund: Ich war auf Urlaub). Parteichef, Vizekanzler und Außenminister Spindelegger meinte anscheinend dabei Stronach solle der Republik helfen indem er die ÖBB kauft und saniert (denke nicht das es dazu kommen wird). Im Rennen um Platz 1 wird die ÖVP wohl bei den im nächsten Jahr stattfindenden Wahlen nicht dabei sein. Man kämpft gegen die FPÖ um Platz 2 und hofft wohl auf eine günstige Koalitionsmöglichkeit nach den Wahlen, bei der man eventuell sogar den Kanzler stellen kann. -FPÖ: Für die Freiheitlichen war es kein leichter Sommer, die Skandale der FPK in Kärnten (mit Rücktritt von Parteichef Uwe Scheuch) und neue Alternativen machen der FPÖ zu schaffen. Beim Sommergespräch war Strache, eben Strache, kam aber sogar kurz unter Druck. Denke nicht das er jemand der vorher nicht FPÖ gewählt hätte bewegt hat, ihn nun zu wählen. Großartig staub aufgewirbelt hat er mit dem Gespräch nicht, weiß auch nicht ob das gut für ihn gewesen wäre. In der Umfrage hat er nur 20%, wohl auch aufgrund der Lage in Kärnten. Ich vermute dennoch das die FPÖ Chancen hat, ihre Umfragewerte wieder zu steigern. Schwer zu sagen ist ob man Platz 1 in Kärnten halten kann, einerseits eher nein, andererseits ist Landeshauptmann Dörfler scheinbar gar nicht so unbeliebt bei den Kärntnern. Skandale sind oft schnell vergessen und bei Nationalratswahlen hat die FPÖ gute Chancen mehr Aufmerksamkeit zu erhalten als die neuen Alternativen, was für die Freiheitlichen spricht, zumindest gute Chancen auf Platz 2 zu haben. Fortsetzung folgt......... |
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