Wahlen-Allgemein 2014:
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05.05.2014, 19:07
Beitrag: #101
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RE: Spitzenkandidaten der Österreichischen Parteien bei der EU-Wahl:
(04.05.2014 09:27)Bunbury schrieb:Also bei mir ist das der einzige "Wahlhelfer", wo das Ergebnis mit meinem wirklichen Wahlverhalten am ehesten übereinstimmt.(03.05.2014 19:10)Annatar schrieb: Hier ist noch ein eher allgemein europäisch gehaltener Wahl-O-Mat: Bei mir liegen vier MdEPs gleichauf von denen drei Sozialdemokraten aus verschiedenen Ländern sind. Der vierte ist dann von der Linkspartei hier aus Deutschland. ![]() Bei den Parteien wiederum wird mir Sinn Féin empfohlen, was ich ganz witzig finde. ![]() Ist eben neue lustige Spielerei. ![]() "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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05.05.2014, 20:51
Beitrag: #102
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RE: Spitzenkandidaten der Österreichischen Parteien bei der EU-Wahl:
(05.05.2014 19:07)Annatar schrieb: Bei den Parteien wiederum wird mir Sinn Féin empfohlen, was ich ganz witzig finde.Die kommen bei mir nach den französischen Grünen an zweiter Stelle... ![]() Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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05.05.2014, 22:00
Beitrag: #103
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Martin Ehrenhauser Spitzenkandidat einer Linken Wahlplattform:
(04.05.2014 13:22)Bunbury schrieb: Ach, das ist mir wurscht. Die Leute sagen mir eh nichts. Es war irgendein Martin, aber den Nachnamen habe ich vergessen. Ich finde es halt seltsam, zu 80 % mit jemandem übereinzustimmen, der bei einer nationalen Partei geführt wird, .... Martin fällt mir nur einer ein (zumindest was den Vornamen betrifft, sonst gibts/gabs noch Hans-Peter Martin). Es ist Martin Ehrenhauser, dieser ist keineswegs Nationalist, er tritt für ein Wahlbündnis aus KPÖ, Piratenpartei und der Wandel an. 2 weit links liegende und eine eher Linke Partei. Er war schon bei mehreren Parteien Mitglied. Das kann man ihm zum Vorwurf machen, aber ein Nationalist ist er deshalb nicht (bei einer Nationalistischen Partei war er nie). Wirklich (eher) Rechte Abgeordnete die da dabei sind, da fallen mir nur Franz Obermayer (FPÖ) und Ewald Stadler (REKOS) ein. Habe geschrieben 3 sind aber nur 2 (Mölzer tritt nicht mehr an). |
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05.05.2014, 22:16
Beitrag: #104
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RE: Spitzenkandidaten der Österreichischen Parteien bei der EU-Wahl:
(05.05.2014 20:51)Bunbury schrieb:Anscheinend sind wir beide tief in unserem Inneren irsch-kathlische Nationalisten, mit Hang zum demokratischen Sozialismus.(05.05.2014 19:07)Annatar schrieb: Bei den Parteien wiederum wird mir Sinn Féin empfohlen, was ich ganz witzig finde.Die kommen bei mir nach den französischen Grünen an zweiter Stelle... ![]() ![]() ![]() "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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18.05.2014, 22:16
Beitrag: #105
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Eine Woche vor der EU-Wahl Stimmung:
Noch eine Woche bis zur EU-Wahl, bin schon gespannt wie sie ausgehen wird. Was die Wahlbeteiligung betrifft sagen die Umfragen eine niedrige Wahlbeteiligung vorraus.
Um Platz 1 kämpfen SPÖ (Spitzenkandidat Freund) und ÖVP (Karas). Der Wahlkampf der SPÖ erscheint mir bis auf den prominenten Spitzenkandidaten (der sich vor allem in der Anfangsphase des Wahlkampfes jedoch einige male blamierte) wenig kreativ. Dabei würde ich die Wahl für die Partei nicht unterschätzen, eine Totalniederlage muss die SPÖ nervös machen, immerhin sind Wahlen immer ein Signal für andere Wahlen und nächstes Jahr stehen immerhin Wahlen in Wien, Steiermark und Burgenland an, 3 besonders wichtige Bundesländer für die Partei. Die ÖVP stand beim Karas-Wahlkampf im Hintergrund, er im Vordergrund, sagt auch was aus, über die Schwäche der Partei. Eine Totalniederlage hier und eine in Vorarlberg, dann könnte es für Finanzminister und Parteichef Spindelegger schwierig werden sich zu halten. Muss natürlich alles nicht sein, kann auch ganz anders kommen. Und wenn schon kein Wahlsieg reicht ja auch ein Ergebnis das man als solchen vermarkten kann. Diesen entgegen steht die FPÖ (Vilimsky). Diese war ursprünglich Kandidat für Platz 1, dann Mölzers umstrittene Aussagen und sein Rücktritt und zum Schluss nun, so mein Gefühl eher ein Aufholen. Beim EU-Kritischen Wahlkampf kamen übliche „hochgeistige“ Reime wie „Österreich denkt um, zuviel EU ist dumm“ usw. (anhand des Spruchs kann man sehen das hochgeistig natürlich als ironisch zu verstehen ist). Es kommt wohl auch darauf an wie viele der ehemaligen Hans-Peter Martinwähler man holt und überhaupt ob es gelingt ein breites Spektrum an EU-Kritikern für sich zu gewinnen. Gelingt das nicht, kann man es darauf schieben das FPÖ-Wähler sich weniger für die EU interessieren, gelingt das schon ist es ein Signal für kommende Wahlen unter anderem Wien und Vorarlberg wo die FPÖ schon jetzt relativ stark ist. Die Grünen (Lunacek) duellieren sich bei Umfragen mit den Neos (Mlinar). Letztere könnte sich mit übertriebenen Pro EU-Ideen und übertriebenen Liberalisierungskurs kürzlich unbeliebt gemacht haben, hat andererseits noch immer die Aufbruchsstimmung von was neuen für sich (ein Erfolg wäre auch ein starkes Signal für die nächsten Landtagswahlen). Erstere warb mit seltsam lustigen Plakaten, was irgendwie so gar nicht zur eher langweilig wirkenden Spitzenkandidatin passt (mein Eindruck von ihr zumindest). Beide Parteien sind stark Pro-EU, die Neos noch mehr als die Grünen, beiden scheint zumindest der Einzug gewiss. Das ist bei den Kleinen nicht unbedingt so. Ich denke hier konnten 2 der 4 Parteien mehr als die anderen auf sich Aufmerksam machen. Das BZÖ (Wertmann) warb mit außerdgewöhnlich vielen Plakaten (meist Dreiecksständer), an allen Ecken. Anfangs wollte man Haiders Tochter als Spitzenkandidatin, diese sprang dann ab und Wertmann übernahm. Finde man hat einen Kurswechsel vorgenommen von extrem EU-Kritisch zu „Ja zu Europa, aber mit Vorsicht“. Für das BZÖ ist die EU-Wahl wohl eine der letzten Hoffnungen auf sich aufmerksam zu machen. Chancen hätte man wenn man Wähler die bei der Nationalratswahl Team Stronach gewählt haben zurückholen kann. Europa Anders ist die zweite der Kleinparteien die sich hervorgespielt hat. Die linke Wahlplattform aus KPÖ, Piratenpartei und der Wandel mit EU-Abgeordneten Ehrenhauser, machte immer wieder mit (preisgünstigem) Aktionismus auf sich Aufmerksam. Etwa als Ehrenhauser ein Diskussionsrunde der Kleinparteien einfach verlies. Durch Campieren auf dem Ballhausplatz in Wien, durch Demonstrationen usw. Man versucht die Kritik an der Bankenrettung in den Mittelpunkt zu stellen und sich als Alternative zur SPÖ darzustellen. Meine persönliche Meinung ist das man sich relativ geschickt vermarktet, was linken Parteien in der letzten Zeit eher selten gelang. Ob das Reicht ist schwer zu sagen, zusammen hätte man bei der letzten Nationalratswahl nur ca. 2% gehabt. Ein Einzug würde eventuell auch zu weiteren Linksbündnissen führen. Die REKOS (Stadler) fallen finde ich weit weniger auf, geringer wirkt das Budget und auch Spitzenkandidat Stadler ist nicht so stark präsent. Ich finde es sieht im Moment eher nicht nach Einzug aus, wenn dieser gelingen würde wäre es interessant als welches Signal es gesehen wird. EU-Stopp (Marschall/Pamaroli wobei erster präsenter ist), gelang es nur teilweise auf sich Aufmerksam zu machen. Die Chance ist am ehesten das man sich als ultimatives Nein zur EU wahrgenommen wird. Die Frage ist nur ob das Gelungen ist. Bin echt schon gespannt. |
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18.05.2014, 22:38
Beitrag: #106
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EU-Wahl: Soll man hingehen? Meine Meinung dazu:
Noch eine Frage die ich behandeln möchte: Soll man zur EU-Wahl gehen?
Ehrlich gesagt man hat das Gefühl das man nicht viel bewegen kann mit seiner Stimme und das nicht nur da weil man einer unter extrem vielen Wahlberechtigten ist. Das EU-Parlament ist nur einer von 3 Gremien. Vieles durchschaut man nicht, wenn man sich nicht wirklich damit beschäftigt und ehrlich gesagt als Richtungsentscheidung erscheint mir das ganze nicht. Man hat leider nicht das Gefühl das die Wahlen entscheiden „wohin geht das Projekt Europa“. Nein, es könnte zum großen Erschrecken komme weil EU-Kritische oder Rechte Parteien größer werden. OK, aber wie wirkt sich das aus? Es könnte dazu kommen das die SPE zur stärksten Partei wird, aber bei den Aussagen die man so hört hat man nicht das Gefühl das dann eine gänzlich andere Politik als jetzt kommt oder es bleibt doch alles beim Alten. Also kurz es wird sich nicht viel ändern. Aber dennoch finde ich persönlich man sollte hingehen. Immerhin ist das eines der wenigen Möglichkeiten um zumindest ganz wenig Einfluss zu nehmen. Die EU ist ein Faktum zu dem wir gehören, ob man sie will oder nicht. Und vor allem das ganze kann ja auch ein Signal in Richtung der jeweiligen Innenpolitik sein, steigt diese oder jene Partei auf, wirkt sich das oft auf Regionale und Nationale Wahlen aus. Und alleine das schon ist ein Grund warum man doch hingehen sollte. Kurz gesagt: Auch wenn vieles nervt und wenn der Bürgereinfluss auf das „Projekt EU“ sehr klein ist, man sollte doch von seiner Stimme gebrauch machen. Selbst dann wenn man EU-Kritisch ist (denn auch hier gibt es ja Parteien in verschiedenen Richtungen). |
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19.05.2014, 18:18
Beitrag: #107
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Vor allem: Jede Stimme, die eine bürgerliche Partei wählt, mindert das Gewicht der extremistischen Parteien. Denn die Rechts- und Linksextremisten gehen garantiert zur Wahl.
Bleiben die "Bürgerlichen" daheim, steigt das relative Gewicht der Extremen. Und für jedes Prozent bekommen die Geld! Ich werde auf alle Fälle zur Wahl gehen, schon damit das nicht passiert: Dass nämlich die Demokratien Europas Extremisten finanzieren, die undemokratische Parteiprogramme haben (wenn sie sowas überhaupt haben...) Ich erinnere mich mit Schaudern an die Europawahl 1989, als die Republikaner mehr als 10% der bayerischen Stimmen bekamen, in Ingolstadt in manchen Vierteln gar mehr als 25 % (!!). Im anschließenden Bundestagswahlkampf 1990 warfen die "Reps" mit Geld förmlich um sich und scheiterten mit 4,9% denkbar knapp an der 5%-Hürde (bei fast 78% Wahlbeteiligung und einem Kohl-Hype, der auch davon profitierte, dass Gegenkandidat Lafontaine (damals noch SPD) den Teufel an die Wand malte und vor den hohen Kosten der Wiedervereinigung warnte; die Wähler fanden das nicht gut...heute wissen wir es besser). Und das alles nur, weil 1989 nur wenige zur Europa-Wahl gingen - in Bayern zumindest. In Ingolstadt bspw. waren es (bei bundesweit 62% Wahlbeteiligung, mehr als bei den Europawahlen direkt davor und danach, vgl. http://www.bundeswahlleiter.de/de/europa...nisse.pdf) unter 50% der Wähler, die europawählen gingen...Bayern wurde dadurch so etwas wie ein zeitweiser Schwerpunkt der Reps, bis sie sich durch interne Streitereien und offensiv nach außen getragene Blödheit selber außer Gefecht setzten und in den folgenden Wahlen keine Rolle mehr spielten. Aber das "Hoch" Anfang der 90er (inklusive einer - aus heutiger Sicht sogar einigermaßen nachhaltigen - Expansion zusammen mit der DVU in die neuen Bundesländer) verdankten die Reps mAn nicht unwesentlich den Einnahmen aus der Europawahl 1989. VG Christian |
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20.05.2014, 00:09
Beitrag: #108
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Duell der Spitzenkandidaten der österreichischen Parteien auf Puls 4 - Meine Analyse:
Auf Puls 4 (Österreichischer Privatsender) fand heute ein interessantes Experiment statt, eine Wahlrunde mit fast allen Parteien, auch den Kleinparteien (BZÖ und EU-Stopp waren nicht dabei, warum weiß ich nicht). Diese Runde möchte ich kurz analysieren:
-Freund (SPÖ): Agierte sehr angriffig. Betonte immer wieder das er bei bisherigen Entscheidungen nicht dabei war. Und er betontet immer wieder wie wichtig es ist das die Sozialdemokratie dieses mal die Mehrheit bekommt. Bei der Frage ob er für mehr oder weniger Europa ist, überraschte er mich mit einem (momentan) „Nein“. Insgesamt war seine angriffige Linie für mich eher eine Überraschung – da je die SPE doch zu den bedeutendsten Parteien in der EU gehört. -Rüppig (ÖVP/statt Karas der erkrankt ist): Hatte vor allem am Diskussionsbeginn sehr viel Redezeit, er war der eifrigste Verteidiger der derzeitigen EU-Linie. In diesem Zusammenhang machte er eine für mich skandalöse Aussage – er Fragte die EU-Gegner warum diese nicht daheim bleiben (also nicht auf ein Antreten verzichten). Bin gespannt ob das weitere Kreise zieht. Man kann von FPÖ und Co. halten was man möchte, aber ich finde diese Aussage demokratiepolitisch nicht OK. Nun aber wieder zur neutraleren Betrachtung, große Überraschungen kamen von ihm inhaltlich nicht, kein Wunder ist ja auch die aktuell regierende Linie. -Vilimisky (FPÖ): Gab sich als „der EU-Gegner“, was ihm zum Teil besser, zum Teil schlechter gelang. Inhaltlich gabs nicht so viel neues. Vor allem die Grünen und Neos sahen seine geäußerten Ansichten zum Thema Flüchtlinge als Skandalös an, überraschend kommen diese aber nicht. Lustig zu beobachten waren einerseits die Wortgefechte mit Lunacek (Grüne) und Mlinar (neos) und auch das es Punkte gibt wo man der linken Wahlplattform Europa Anders gar nicht mal so unähnlich war, vor allem bei Banken oder Konzernen (wobei diese sich dann doch wieder um Abgrenzung bemühte). -Lunacek (Grüne): Agierte sehr angriffig, vor allem am Anfang spielte sie sich sogar in Richtung Oppositionsführerin hervor. Danach versuchte sie sich so stark wie nur irgendwie möglich von den Neos abzugrenzen und zum Schluss attakierte man auch noch die FPÖ (wobei das den neos besser gelang). Das Ganze aber auch ohne persönlich zu werden. Mich persönlich überraschte der starke Auftritt Lunaceks, da ich auch schon andere Auftritte von ihr gesehen habe. -Mlinar (Neos): Wurde Anfangs fast gar nicht attakiert, was mich sehr wunderte, da es durchaus Spielraum gegeben hätte. Sie bewies Mut zum unpopulären, jedoch nicht so stark wie zuletzt. Schlussendlich gab es dann doch Attaken von mehreren Seiten, wie von den Grünen, der FPÖ oder von Stadler. Ihr größte stärke und auch die der Neos ist das, dass Ganze eine gewisse Frische und Lockerheit ausstrahlt. Das die Neos noch mehr EU wollen betonte sie immer wieder, was mich wundert, ist das doch gar nicht so populär. Sehr unterhaltsam waren die Wortgefechte mit Vilimsky von der FPÖ (Parteichef Strolz wirkt insgesamt gegenüber den Gegner offener und Gesprächsbereiter als Mlinar finde ich). -Ehrenhauser (Europa-Anders): Ging ehrlich gesagt vor allem Anfangs etwas unter. Er wollte seine Positionen immer wieder relativ ausführlich erklären, was ihm aber beim knappen Zeitrahmen dann nicht gelang. Eigentlich griff Ehrenhauser seine Mitbewerber am wenigsten an. Er betonte immer wieder linke Kernthemen und zeigt bei Themen wie Lobbyismus große Kompetenz (kein Wunder er war bei der Verhandlungsgruppe zum Lobbyregister dabei). Insgesamt keine schlechte Performance, aber etwas zu still. Ob Absicht (um sich abzugrenzen und eigene Inhalte vor die Streitereien der anderen zu stellen) oder nicht wäre interessant zu wissen. -Stadler (REKOS): Strahlte eine gewisse Kompetenz aus, das kann man ihm bei manchen Themen nicht absprechen, bei anderen vertretet er sehr unnachgibig seine Themen, was mich wenig wunderte. Was ihm gut gelang ist es sich als „der Gegner“ des Europäisch-Amerikanischen Freihandelsabkommens darzustellen und das obwohl mehrere Parteien das zu ihrem Thema machen. Am Anfang der Diskussion war er sehr unauffällig, was sich mit der Zeit bei Themen wie Conchita Wurst usw. änderte. Was mir auch auffällt, er betonte immer wieder seine Kritik an der Linie der FPÖ. Fast so als wäre er noch immer so was wie eine Parteiinterne Opposition zu Strache, dabei war er ja zuletzt beim BZÖ. Insgesamt eine etwas hektische, aber irgendwie dann doch sehr erfrischende Angelegenheit. Finde die Kreativität die der Privatsender bei der Politischen Berichterstattung an den Tag legt sehr positiv und auch bei dieser Diskussion könnten sich so manche ORF-Moderatoren und Verantwortlichen was abschauen. Hoffe ich gehe euch mit meinen innenpolitischen Analysen vor der EU-Wahl nicht auf die Nerven (falls das bei jemand so ist würde ich sagen, einfach nicht lesen), beschäftige mich aber sehr gerne mit dieser und bringe gerne eigene Analysen, bei denen es mir wichtig ist mich möglichst neutral zu verhalten. Auch der Wahlkampf in Deutschland würde mich interessieren, aber leider dringt hier eher wenig zu uns durch. |
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21.05.2014, 20:18
Beitrag: #109
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RE:
(20.05.2014 00:09)WDPG schrieb: -Freund (SPÖ): Agierte sehr angriffig. Betonte immer wieder das er bei bisherigen Entscheidungen nicht dabei war. Und er betontet immer wieder wie wichtig es ist das die Sozialdemokratie dieses mal die Mehrheit bekommt. Bei der Frage ob er für mehr oder weniger Europa ist, überraschte er mich mit einem (momentan) „Nein“. Insgesamt war seine angriffige Linie für mich eher eine Überraschung – da je die SPE doch zu den bedeutendsten Parteien in der EU gehört. Freund ist so eine Null, inkompetent und bringt kaum einen geraden deutschen Satz heraus. Sein gestriger ZIB 2 - Auftritt mit Karas war wieder eine peinliche Vorstellung. (20.05.2014 00:09)WDPG schrieb: -Rüppig (ÖVP/statt Karas der erkrankt ist): Hatte vor allem am Diskussionsbeginn sehr viel Redezeit, er war der eifrigste Verteidiger der derzeitigen EU-Linie. In diesem Zusammenhang machte er eine für mich skandalöse Aussage – er Fragte die EU-Gegner warum diese nicht daheim bleiben (also nicht auf ein Antreten verzichten). Bin gespannt ob das weitere Kreise zieht. Man kann von FPÖ und Co. halten was man möchte, aber ich finde diese Aussage demokratiepolitisch nicht OK. Das ist genau das, was mich am politischen Diskurs über die EU so stört. Sie wird von ihren Proponenten regelrecht vergötzt. Sie führen den Diskurs auf eine sehr apodiktische und intolerante Art und Weise - die EU nimmt bei ihnen schon eine ähnliche Rolle ein, wie Marx bei der SED. (20.05.2014 00:09)WDPG schrieb: -Stadler (REKOS): Strahlte eine gewisse Kompetenz aus, das kann man ihm bei manchen Themen nicht absprechen, bei anderen vertretet er sehr unnachgibig seine Themen, was mich wenig wunderte. Was ihm gut gelang ist es sich als „der Gegner“ des Europäisch-Amerikanischen Freihandelsabkommens darzustellen und das obwohl mehrere Parteien das zu ihrem Thema machen. Am Anfang der Diskussion war er sehr unauffällig, was sich mit der Zeit bei Themen wie Conchita Wurst usw. änderte. Was mir auch auffällt, er betonte immer wieder seine Kritik an der Linie der FPÖ. Fast so als wäre er noch immer so was wie eine Parteiinterne Opposition zu Strache, dabei war er ja zuletzt beim BZÖ. Es geht ihm halt vorallem um Abgrenzung zur FPÖ, weil er von dort die meiste Konkurrenz zu befürchten hat. Stadler setzt auf konservative EU-Kritiker, denen rassistische Rülpser und der mit Brachialrhetorik betriebene Primitivpopulismus der FPÖ auf den Sack gehen. Allerdings macht er sich andererseits für viele Bürgerliche durch seinen Fundamentalkatholizismus und ev auch seine Haltung zu Liberalismus unwählbar. Wobei ich mir hier nicht sicher bin, ob er nicht von Linksliberalismus (der Begriff ist ja eigentlich ein Oxymoron) spricht, wenn er meint, Liberalismus sei eine "geistige Immunschwäche". Schade, dass sich ein ein kompetenter, eloquenter und intelligenter Mann wie Stadler durch sein Sektierertum selbst ins Abseits stellt. Wenn er bei der FPÖ geblieben wäre, hätte er was erreichen können. (20.05.2014 00:09)WDPG schrieb: Insgesamt eine etwas hektische, aber irgendwie dann doch sehr erfrischende Angelegenheit. Finde die Kreativität die der Privatsender bei der Politischen Berichterstattung an den Tag legt sehr positiv und auch bei dieser Diskussion könnten sich so manche ORF-Moderatoren und Verantwortlichen was abschauen. Das deckt sich mit meiner Wahrnehmung. (20.05.2014 00:09)WDPG schrieb: Hoffe ich gehe euch mit meinen innenpolitischen Analysen vor der EU-Wahl nicht auf die Nerven (falls das bei jemand so ist würde ich sagen, einfach nicht lesen), beschäftige mich aber sehr gerne mit dieser und bringe gerne eigene Analysen, bei denen es mir wichtig ist mich möglichst neutral zu verhalten. Auch der Wahlkampf in Deutschland würde mich interessieren, aber leider dringt hier eher wenig zu uns durch. Ich finde sie sehr lesenswert und wen's nicht interessiert, der kann ja weiterscrollen. MfG, Titus Feuerfuchs |
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21.05.2014, 20:26
Beitrag: #110
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Hat schon jemand Steinmeiers Wahlrede auf Youtube gesehen-gehört
Echt sehens und hörenswert. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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21.05.2014, 23:13
Beitrag: #111
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(21.05.2014 20:26)Suebe schrieb: Hat schon jemand Steinmeiers Wahlrede auf Youtube gesehen-gehört Ja, habe ich mir angesehen. Habe ich gut gefunden, weil es mir gefällt, wenn ein Politiker authentisch sagt, was er denkt, statt herumzulavieren und sich in Beliebigkeit zu verlieren. Hier ist sie zum Nachsehen: http://www.youtube.com/watch?v=AX5m5swD-QU MfG, Titus Feuerfuchs |
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22.05.2014, 21:10
Beitrag: #112
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(20.05.2014 00:09)WDPG schrieb: Auch der Wahlkampf in Deutschland würde mich interessieren, aber leider dringt hier eher wenig zu uns durch.So viel passiert hier im Wahlkampf ehrlich gesagt nicht, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich auch in einer Kleinstadt lebe und in NRW am 25. Mai auch Kommunalwahl ist. Trotzdem werde ich mal versuchen auch eine kleine Analyse zu schreiben. -CDU: Die CDU wirbt vor allem mit der Bundeskanzlerin auf den Plakaten. Von dem Spitzenkandidaten McAllister sieht man eigentlich wenig, bis gar nichts. Der Slogan erinnert dabei recht stark an die Bundestagswahl. Allgemein wird Europa als positiv dargestellt (vor allem die Errungenschaften der Vergangenheit), wobei auch die Notwendigkeit zu Veränderungen betont wird. -SPD: Die SPD konzentriert sich bei ihrem Wahlkampf sehr stark auf Martin Schulz. Europa wird auch hier eher positiv gesehen, jedoch mit Kritik am aktuellen Zustand und der daraus abgeleiteten Forderung nach Veränderung. -Grüne: Bei den Grünen steht vor allem der Umweltschutz und Kritik an gentechnnisch veränderten Nahrungsmitteln im Mittelpunkt. Von einem Spitzenkandidaten hab ich bis jetzt nicht nichts gesehen, bzw. mitbekommen. Allerdings weiß ich auch gar nicht, ob es überhaupt einen gibt. -Linkspartei: Die Linkspartei setzt den Schwerpunkt auf soziale Gerechtigkeit, zum Beispiel höhere Löhne und bessere Bildung. Es wird jedoch auch Kritik an der Bankenrettung und dem Freihandelsabkommen mit den USA geübt. Auch hier scheint es keinen Spitzenkandidaten zu geben. -FDP: Die FDP bewirbt sehr stark ihren Spitzenkandidaten Graf Lambsdorff, wobei vor allem die Staatsschuldenkrise im inhaltlichen Fordergrund steht. Ob das bei den Wählern ankommen wird bleibt abzuwarten. -AfD: Die AfD wirbt vor allem mit europa- und eurokritischen Themen, wobei auch Kritik an der Bundesregierung geübt wird. Spitzenkandidat der AfD ist der Parteivorsitzende Bernd Lucke "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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23.05.2014, 00:23
Beitrag: #113
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Bei uns in Sachsen finden am 25. Mai gleichzeitig die Kommunalwahlen statt. Ich habe den Eindruck, die meisten Parteien machen keinen großen Unterschied in ihren politischen Aussagen zur Kommunal- und zur Europapolitik. Der Wähler soll sich wohl für das Gesamtpaket entscheiden.
CDU: Die CDU wirbt auf ihren Plakaten mit Angela Merkel, obwohl sie weder in das Leipziger Stadtparlament noch in das Europaparlament gewählt wird. Dass David McAllister der Spitzenkandidat der CDU ist, ist nirgendwo zu erkennen. Vielleicht ist das Absicht, die EVP will ja den Jean-Claude Juncker zum EU-Kommissionspräsidenten wählen. Die Kandidaten für das Stadtparlament scheinen hinter der Präsenz von Frau Merkel zu verblassen. Die, die sich von der Bundeskanzlerin etwas abheben wollen, versuchen mit Law-and-Order-Themen zu punkten, so mit Kampagnen gegen Graffiti-Spayer oder Linksautonome. Dies aber nur auf Flyern, die an die Haushalte verteilt werden. SPD: Die SPD trennt deutlich, Martin Schulz steht für Europa, die restlichen Kandidaten fürs Stadtparlament. Allerdings propagiert der Leipziger OB Burkhard Jung in der Lokalpresse sehr medienwirksam den "Schulterschluss" mit Martin Schulz. Da die SPD seit 1990 den Leipziger Oberbürgermeister stellt, versucht die SPD mit ihren "Erfolgen" in der Wirtschafts- und Sozialpolitik zu punkten. Grüne: Die Grünen werben mit Themen wie Umweltschutz, Verbraucherschutz, Tierschutz, Lärmschutz usw., ihre Kandidaten fürs Stadtparlament werben mit den gleichen Themen wie für die Europawahl. Sie haben m. E. das einprägsamste Wahlplakat, ein großes Porträt eines Huhnes mit dem Slogan: "Artgerecht statt ungerecht (halten)". Das ist natürlich als Appell an den Leipziger als Verbraucher gerichtet. FDP: wirbt nur mit Bildern ihrer Kandidaten für das Stadtparlament mit dem Spruch "Ärmel hochkrempeln", wenn ein blau-gelbes Plakat mit diesem Spruch, aber ohne Kandidat auftaucht, ist dies wohl für die Europawahl gedacht. Ihr Spitzenpolitiker Graf Lambsdorff ist nicht präsent. Die Linken: Sie werben nur mit Parolen, von mehr Kita-Plätzen und Sozialwohnungen bis zur Begrenzung von Rüstungsexporten. Der Wähler soll wohl glauben, dass im Leipziger Stadtparlament über Rüstungsexporte entschieden wird oder der Europaparlamentär sich mit Kita-Plätzen beschäftigt. Die Partei ist mit ihren Plakaten im Stadtgebiet sehr aktiv und präsent, wobei die einzelnen Kandidaten nicht deutlich hervortreten. Außerdem verteilt die Linke Wahlzeitungen, in dem ihre Bundespolitiker wie Gregor Gysi, Sarah Wagenknecht oder Katja Kipping Auskunft zu hauptsächlich sozial- oder bildungspolitischen Themen geben. Zwischen Europawahl und Kommunalwahl wird kein erkennbarer Unterschied gemacht, Hauptsache der Wähler gibt seine 1 (Europa) + 3 (Kommunal) Stimmen den Linken. AfD: Ist nur mit Bernd Lucke und dessen Kritik an Europa präsent NPD: wirbt auf ihren Plakaten mit platten, fremdenfeindlichen Sprüchen, die sich reimen (z.B. Oma, Roma), so dass sich ihr Wählerpotential den Slogan merken kann. Weder einzelne Kandidaten treten hervor, noch ist es erkennbar, ob für Stadt- und/oder Europaparlament geworben wird. Des Weiteren wird die National-Zeitung an Haushalte verteilt. Piraten: sind momentan in Leipzig nicht aktiv Wählervereinigung Leipzig: neue politische Gruppierung, die sich zum Teil aus Aussteigern aus anderen, bisher im Leipziger Stadtparlament vertretenen, aber von ihren früheren Fraktionen ausgeschlossenen Abgeordneten gebildet hat. Die WVL wirbt mit ihren Kandidaten, indem sie auf Missstände in Leipzig hinweist. Kann sein, dass die Piraten Leipzigs sich der WVL angeschlossen haben. Zur Europapolitik hat die WVL keine Aussage gemacht. "Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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23.05.2014, 12:49
Beitrag: #114
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RE:
(21.05.2014 20:18)Titus Feuerfuchs schrieb: Das ist genau das, was mich am politischen Diskurs über die EU so stört. Sie wird von ihren Proponenten regelrecht vergötzt. Sie führen den Diskurs auf eine sehr apodiktische und intolerante Art und Weise - die EU nimmt bei ihnen schon eine ähnliche Rolle ein, wie Marx bei der SED. In diesem Punkt muss ich dir recht geben. Das ganze "Projekt EU" ist ja noch relativ neu, ich verstehe auch manchmal nicht das es und auch die Richtung die es geht nicht öfter mal analysiert und hinterfragt wird. Bei Rüppig hat man wieder mal gesehen das die ÖVP das absolut nicht macht, ja laut dieser Aussage nicht einmal zulässt. |
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23.05.2014, 12:54
Beitrag: #115
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(22.05.2014 21:10)Annatar schrieb: So viel passiert hier im Wahlkampf ehrlich gesagt nicht, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich auch in einer Kleinstadt lebe und in NRW am 25. Mai auch Kommunalwahl ist. Wundert mich ein bisschen, gerade in Deutschland, das ja in der EU eine führende Rolle spielt. Bei uns fällt mir schon eine gewisse Präsenz auf, wenn man so Gespräche im Wirtshaus beobachtet geht es gelegentlich darum. Was ich bei uns immer sehr heftig finde und zwar noch mehr als in anderen Ländern: Besucht man Italien oder Deutschland zur Zeit von Wahlen ist es oft so das man zwar zig Plakate am Stadtrand findet, aber die Touristisch sehenswerten Städten haben kaum Plakate. Bei uns ist das anders, war die letzten Tage in Wien und da stehen sogar direkt auf der Kärntnerstraße (wie auch anderen Innenstadtstraßen) sehr auffällig Plakaten (bei diesen setzten diesesmal fast alle Parteien vermehrt auf Dreiecksständer, statt auf Großplakate fällt mir auf). |
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23.05.2014, 12:59
Beitrag: #116
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(22.05.2014 21:10)Annatar schrieb: -CDU: Die CDU wirbt vor allem mit der Bundeskanzlerin auf den Plakaten. Von dem Spitzenkandidaten McAllister sieht man eigentlich wenig, bis gar nichts. Der Slogan erinnert dabei recht stark an die Bundestagswahl. Vor allem die letzte Forderung finde ich lustig, gerade von dieser Partei. Wer wenn nicht die CDU hat in Europa viel zu sagen. Merkel gilt als die mächtigste Frau Europas, die zusammen mit Frankreich extrem viel zu sagen hat und die EVP zu der auch die CDU gehört ist die stärkste Kraft im Europaparlament. Wirbt wohl auch nur weil Wahlen sind mit Veränderungen, denn diese hätte sie schon längst durchführen können, wenn man will. |
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23.05.2014, 13:05
Beitrag: #117
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RE: Wahlen-Allgemein 2014: | |||
23.05.2014, 15:16
Beitrag: #118
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Plakatmäßig ganz groß (will heißen: keine großen Plakate, aber viele viele kleine) und von den Slogans her in der Nähe der NPD, die mal wieder Slogans, die derart unsinnig sind (z.B. der mit der Oma und den Sinti und Roma) oder aber mit bewussten Anklängen an die 12 Jahre versehen sind (sozial und national in einem Satz), ihre wahre Gesinnung zeigt, die sie sonst nur abstreitet.
Aber kann mir mal einer die AfD-Slogans erklären, welchen Sinn das machen soll? Wer mal Merkels Europa-Politik auch nur ganz am Rande beobachtet hat, dem sollte klar sein, dass mitnichten Berlin nur "pariert", sondern im Gegenteil in Brüssel den Ton angibt. Und warum sollte es "Mut für Deutschland" brauchen? So schlecht ist Deutschland nu auch wieder nicht aufgestellt in Europa... Und so Plakate mit der Deutschlandfahne kennt man auch von der NPD. Von keinem anderen sonst... HÖREN tut man vom AfD zumindest hier in Bayern fast nichts. SEHEN dafür Bedenkliches. Konstruktive Europapolitik sieht jedenfalls anders aus. Die fahren voll die Populismusschiene. Sollten sie eigentlich nicht nötig haben, wenn man nach dem geht, was man vor dem Europa-Wahl-Kampf vom AfD gehört hat. (war das also alles Lüge?!?) VG Christian |
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23.05.2014, 20:00
Beitrag: #119
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: Plakatmäßig ganz groß (will heißen: keine großen Plakate, aber viele viele kleine) und von den Slogans her in der Nähe der NPD, die mal wieder Slogans, die derart unsinnig sind (z.B. der mit der Oma und den Sinti und Roma) oder aber mit bewussten Anklängen an die 12 Jahre versehen sind (sozial und national in einem Satz), ihre wahre Gesinnung zeigt, die sie sonst nur abstreitet. Bei uns sind die (fast) nicht präsent. Wird auch davon abhängen ob und was für Leute sie vor Ort haben. Wenn ich mich richtig erinnere ist der Ober-Neo bei uns vor Ort vor einem Jahr verstorben. NPD, DVU, REPs, Aktion Widerstand und wie die ganzen Klubs alle hießen, die bekommen immer mal wieder Streit miteinander, dann gibts neue Klubs und irgendwann schließt man sich wieder zusammen usf. Das ist halt so ein Bodensatz von ca. 0.5% der Wähler plus ein paar % Protestwähler je nach allgemeiner Lage. OT: Ich war mal mit der Schule im Landtag, zdZ sassen ein paar NPDler bei uns drin. Wobei ich sowas von überrascht war, dass die nicht mit Braunhemd und Schulterriemen da hockten ![]() "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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23.05.2014, 20:32
Beitrag: #120
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: Plakatmäßig ganz groß (will heißen: keine großen Plakate, aber viele viele kleine) und von den Slogans her in der Nähe der NPD, die mal wieder Slogans, die derart unsinnig sind (z.B. der mit der Oma und den Sinti und Roma) oder aber mit bewussten Anklängen an die 12 Jahre versehen sind (sozial und national in einem Satz), ihre wahre Gesinnung zeigt, die sie sonst nur abstreitet. Was ist deiner Ansicht nach ihre wahre Gesinnung? (23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: Aber kann mir mal einer die AfD-Slogans erklären, welchen Sinn das machen soll? Dazu müsste ich sie erst mal kennen. Was genau affichiert die AfD denn? (23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: Wer mal Merkels Europa-Politik auch nur ganz am Rande beobachtet hat, dem sollte klar sein, dass mitnichten Berlin nur "pariert", sondern im Gegenteil in Brüssel den Ton angibt. Wenn, dann nur in vorauseilendem EU-Gehorsam und weniger im Interesse Deutschlands. (23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: Und warum sollte es "Mut für Deutschland" brauchen? Was spricht dagegen? Etwas mehr Mut zum eigenen Land zu stehen, würde Deutschland sicher nicht schaden. (23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: So schlecht ist Deutschland nu auch wieder nicht aufgestellt in Europa... Das hängt davon ab, an welchen Kriterien man das festmacht. Z.B. im Vergleich zu Griechenland bestimmt und im Vergleich zu Frankreich auch. Im Vergleich zur Schweiz oder zu Norwegen schaut's hingegen nicht so rosig aus. Ich z.B. orientiere mich lieber an den Besseren als mich damit zu beruhigen, dass es anderen in Europa schlechter geht. (23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: Und so Plakate mit der Deutschlandfahne kennt man auch von der NPD. Von keinem anderen sonst... Huch! Die Flagge des eigenen Landes auf einem Plakat! Schröcklich! ![]() Sollte man vom Bundestag auch tunlichst entfernen, gleich gemeinsam mit den Worten, die dort prangen: Dem deutschen Volke ![]() (23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: HÖREN tut man vom AfD zumindest hier in Bayern fast nichts. SEHEN dafür Bedenkliches. Was z.B.? (23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: Konstruktive Europapolitik sieht jedenfalls anders aus. [...] Europapolitik oder EU-Politik? MfG, Titus Feuerfuchs |
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24.05.2014, 08:58
Beitrag: #121
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb: Was ist deiner Ansicht nach ihre wahre Gesinnung?Protektionismus (23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb: Dazu müsste ich sie erst mal kennen. Was genau affichiert die AfD denn?Ich hab doch zumindest zwei Slogans erwähnt! (23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb: Wenn, dann nur in vorauseilendem EU-Gehorsam und weniger im Interesse Deutschlands. Wenn Deutschland was nicht will, kann Brüssel viel beschließen...genauso wie Frankreich. Die beiden Länder führen die EU heute an. Es ist also Blödsinn zu sagen "Brüssel diktiert, Berlin pariert" - einer der Slogans, auf die ich anspielte. Im Übrigen stellen die Deutschen die größte Fraktion im EU-Parlament, auch wenn sich dort die Fraktionen eigentlich entlang von Parteien gliedern wie in jedem anderen Parlament auch, aber nationale Befindnisse spielen daneben eben auch eine große Rolle. Wenn also das EU-Parlament Beschlüsse beschließt, können die Deutschen am wenigsten aufheulen, denn von ihre EU-Parlamentariern stellen immerhin den national gesehen größten Anteil unter den Beschließenden. (23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:Das impliziert aber, dass Deutschland so schlecht ist, dass es Mut braucht, sich als Deutscher zu bekennen. Ein starkes Land, politisch wie wirtschaftlich, das braucht keinen Mut, um sich dazu zu bekennen.(23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: Und warum sollte es "Mut für Deutschland" brauchen? (23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:(23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: So schlecht ist Deutschland nu auch wieder nicht aufgestellt in Europa... Was ist bitteschön an der Schweiz besser als in Deutschland? Relative Kleinigkeiten vielleicht, aber alles in allem sind die beiden Länder sich doch sehr ähnlich, was z.B. Lebensqualität, Selbstbewusstsein der Bürger, Wohlstand auf der positiven Seite, aber auch Ressentiments, Verhalten der politischen Parteien und die Art, wie man Probleme angeht betrifft. Norwegen mit seiner vergleichsweise winzigen Bevölkerung, der Abhängigkeit von Öl- und Gasexporten (und den zugehörigen Einnahmen, wobei der Ölfonds da schon eine recht intelligente Vorbereitung auf die Zeit nach dem Öl darstellt), den schwierigen Verkehrsverhältnissen an Land ist m.E. nur mit sehr wenigen Ländern weltweit vergleichbar. (23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:(23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: Und so Plakate mit der Deutschlandfahne kennt man auch von der NPD. Von keinem anderen sonst... Du hast dich noch nicht gefragt, warum gerade diese beiden Parteien ihre Plakate so gestalten, nein? Im Übrigen verwendet z.B. auch die Union die deutschen Farben, aber eben anders. Und auch AfD und NPD haben noch andere Plakate. Die große Masse der Plakate arbeitet mit Köpfen oder mit Slogans. Aber wer bei einer Europawahl einzig und allein die nationale Flagge plakatiert, dem sind entweder die Argumente ausgegangen oder die Köpfe oder er sieht eben Europa als Bedrohung des nationalen Befindens und hat dann aber die positiven Auswirkungen der EU auf die einzelnen Nationen - speziell auf die deutsche Exportnation - weitgehend ignoriert. (23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb: Sollte man vom Bundestag auch tunlichst entfernen, gleich gemeinsam mit den Worten, die dort prangen:Komm, wollen wir hier ernsthaft diskutieren oder doch nur polemisierend zuspitzen? (23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:[/quote](23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: HÖREN tut man vom AfD zumindest hier in Bayern fast nichts. SEHEN dafür Bedenkliches. Zwei Google-Klicks entfernt findet man diese Zusammenstellung: http://www.afd-gusterath.de/s/cc_images/...1374419011 Zum Teil berechtigte Bedenken gegenüber der EU werden hier plakatiert, aber eben auch unterstes Stammtischniveau, das nicht eben dafür spricht, dass an der Spitze der Partei ein Herr Professor steht, der es kraft seiner wissenschaftlichen Ausrichtung eigentlich besser wissen müsste. Es ist doch billig, auf Ängste der Bürger bezüglich Sparschwein abzuzielen, und zwar (siehe Link) als mow einziges Thema? VG Christian |
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24.05.2014, 09:58
Beitrag: #122
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Bei uns in BW ist morgen übrigens auch Kommunalwahl.
Hier können wir kumulieren, einem Kandidaten 1, 2 oder 3 Stimmen geben, und panaschieren, Kandidaten vom Stimmzettl der einen Partei auf den Stimmzettel einer anderen schreiben, und ihn so wählen. Womit der Gedanke der "Persönlichkeitswahl" gestärkt wird, zumindest einen Teil der Kandidaten kennt man ja hier persönlich. Die Kehrseite: Eine Wahl im Wahllokal ist unmöglich, es sind ja diverse "hin- und her" Rechnungen erforderlich. Sonst verteilt man zuviel oder zuwenig Stimmen. Man muss mit dem fertig ausgefüllten Stimmzettel im Wahllokal aufmarschieren. Dieses Wahlrecht ist nicht zuletzt Ausdruck der "Süddeutschen Ratsverfassung" die zT auf die württembergische Rechtstradition zurückgeht. In Bayern und BW ist die "Süddeutsche Ratsverfassung" seit 1948 Stand der Dinge, die neuen Bundesländer haben sich ihr seit 1990 weitgehend angeglichen, und auch die norddeutschen Flächenländer bewegen sich in die Richtung. Ich werde deshalb morgen im Stillen (und vermutlich als einziger) jener württ. Demokraten gedenken, die auf dem Asperg brummten, mit vielerlei Schikanen überzogen wurden, letztlich aber mit beigetragen haben unserem Land Demokratie zu verschaffen und zu erhalten "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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24.05.2014, 23:15
Beitrag: #123
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Tag vor der EU-Wahl 2014:
Bin echt gespannt wie die Wahlen morgen ausgehen werden. Nochmals ganz grob die Umfragen der letzten Zeit. Um Platz 1 kämpfen SPÖ und ÖVP, wer die Nase vorne hat ist schwer zu sagen. Außenseiterchancen auf Platz 1 hätte die FPÖ, zumindest rechnet sie mit einem kräftigen Zuwachs.
Laut Umfragen könnte es ein Duell um Platz 4 zwischen Grünen und neos geben. 4 zusätzliche Parteien kämpfen um den Einzug: Europa Anders, das BZÖ, die REKOS und EU-Stopp. Nicht mehr dabei ist Hans Peter Martin, nacht dabei das Team Stronach. Mal sehen wie Österreich und allgemein wie Europa morgen wählen wird. |
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24.05.2014, 23:43
Beitrag: #124
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb: Was ist deiner Ansicht nach ihre wahre Gesinnung?Protektionismus Ein bisserl konkreter bitte. (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb: Wenn, dann nur in vorauseilendem EU-Gehorsam und weniger im Interesse Deutschlands. Du weißt, dass ich der Meinung bin, dass die deutsche Regierung nicht primär die Interessen ihres Volkes vertritt, sprich, dass sie den Eid, den sie bei der Angelobung geleistet hat, gebrochen hat. Da sind übergeordnete Interessen wesentlich wichtiger, und das sind primär EU-Interessen und v.a. Bankeninteressen. Der politische Druck, mit deutschem Geld bankrotte Staaten und bankrotte Banken zu retten, war erheblich und Markel kam dem grosso modo nat. nach. (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Im Übrigen stellen die Deutschen die größte Fraktion im EU-Parlament, auch wenn sich dort die Fraktionen eigentlich entlang von Parteien gliedern wie in jedem anderen Parlament auch, aber nationale Befindnisse spielen daneben eben auch eine große Rolle. Das EU Parlament ist ein zahnloser Tiger, in dem hauptsächlich abgenickt wird. Das hat Juncker in einem Interview, das ich hier wenige Posts zuvor verlinkt hatte, selbst zugegeben. Auch andere Orgs, wie etwa Transparency International, kritisieren die intransparente Entscheidungsfindung innerhalb der EU. (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb: Was spricht dagegen?Das impliziert aber, dass Deutschland so schlecht ist, dass es Mut braucht, sich als Deutscher zu bekennen. Ja, Deutschland hat seine Vergangenheit, die es immer noch als schweren Rucksack mit sich herumschleppt, anstatt ihn endlich abzuwefen. Das Bekenntnis zu Deutschland und zu deutschen Interessen in der Öffentlichkeit ist daher in der Tat unzureichend. Symptomatisch dafür ist z.B, dass Merkel bei einer Veranstaltung einfach die deutsche Fahne wegwirft. http://www.youtube.com/watch?v=siqHZsMMwkM (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Ein starkes Land, politisch wie wirtschaftlich, das braucht keinen Mut, um sich dazu zu bekennen. Im Verhältnis zu seiner Größe und seiner Wirtschaftskraft ist Deutschland am internationalen Parkett ein politischer Zwerg. (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb: Im Vergleich zur Schweiz oder zu Norwegen schaut's hingegen nicht so rosig aus. Die Leute haben mehr Geld und leben in einem souveränen Staat in dem sie demokratisch entscheiden können, was passiert und was nicht. Was glaubst du denn, warum die deutschen Migranten der Schweiz die Bude einrennen? (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Relative Kleinigkeiten vielleicht, aber alles in allem sind die beiden Länder sich doch sehr ähnlich, was z.B. Lebensqualität, Selbstbewusstsein der Bürger, Wohlstand auf der positiven Seite, aber auch Ressentiments, Verhalten der politischen Parteien und die Art, wie man Probleme angeht betrifft. Bei dem, was D wirtschaftlich leistet und exportiert, müssten die Bürger unterm Strich viel mehr Kohle übrighaben. D liegt beim Bip pro Kopf deutlich hinter der Schweiz und Norwegen. auch hinter Österreich und wir können uns auch nicht über einen Mangel an deutschen Migranten beklagen. ![]() http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L...t_pro_Kopf (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:Wie war das mit Polemik? Kann's sein, dass du die AfD, weil du ihre Ziele nicht teilst, bzw. weil's einem in D von dem Mainstremmedien vorgekaut wird, mit der NPD in einen Topf werfen willst?(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb: Huch! ![]() Es sind beides rechte Parteien, wenn auch mit stark unterschiedlicher Ausprägung. Zur politischen Rechten gehört nat. Patriotismus bzw im Fall der NPD Nationalismus. (Dachte eigentlich immer, die Flagge der NPD sei die Schwarz-Weiß-Rote.) Wirtschaftspolitisch ist die NPD hingegen deutlich linker als die AfD. (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Im Übrigen verwendet z.B. auch die Union die deutschen Farben, aber eben anders. Inwiefern anders? Wie viel Flagge darf man bei euch zeigen, ohne gegen die PC zu verstoßen? (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Und auch AfD und NPD haben noch andere Plakate. Die große Masse der Plakate arbeitet mit Köpfen oder mit Slogans. ..die sich an Inhaltsleere kaum überbieten lassen. Sie sind unverbindlich, beliebig untereindander austauschbar und nichtssagend: Zitat: Welcher ist von welcher Partei? Man kann's, wenn man's nicht weiß, unmöglich sagen! (*Auflösung am Ende des Posts) Sie führen damit die Demokratie ad absurdum, denn wenn jede Partei + - dasselbe will, kann der Bürger seinen Willen nicht mehr ausreichend zum Ausdruck bringen. Ein amopher Parteienbrei... (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Aber wer bei einer Europawahl einzig und allein die nationale Flagge plakatiert, dem sind entweder die Argumente ausgegangen[...] Welche Partei plakatiert allein die deutsche Flagge? Bzgl. Argumente, siehe die Slogans der Systemparteien. (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: oder er sieht eben Europa als Bedrohung des nationalen Befindens Das wäre ein legitimer und durchaus nicht ganz unbegründeter Standpunkt. (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: und hat dann aber die positiven Auswirkungen der EU auf die einzelnen Nationen - speziell auf die deutsche Exportnation - weitgehend ignoriert. Welche positiven Auswirkungen? Souveränitätsverlust? Wirtschaftskrise, Rekordarbeitslosigkeit im Süden oder den Reallohnverlust seit der Euroeinführung im Norden? (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb: Sollte man vom Bundestag auch tunlichst entfernen, gleich gemeinsam mit den Worten, die dort prangen:Komm, wollen wir hier ernsthaft diskutieren oder doch nur polemisierend zuspitzen? Polemik war nur ein Teil, zum anderen Teil haben ich das schon ernst gemeint. Denn wenn man ein Problem damit hat, dass eine kleine politische Partei die Landesflagge affichiert, muss man doch auch ein Problem damit haben, wenn diese auf dem Bundestag in mehrfacher Ausführung weht. Ich antworte weiters mit einem Zitat des österreichischen Schriftstellers Michael Amon: Zitat:[...]"Polemik hat ihren Auftritt, wenn sachliche Diskussion nichts mehr erhellt, weil Dimensionen des Absurden erreicht sind, die konstruktive Argumentation werhindern"[...] Anders gesagt: Wenn man gegen die AfD argumentieren will, kann man das, wenn man nicht auf der Nudelsuppe dehergeschwommen ist, auch etwas fundierter machen. (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Zwei Google-Klicks entfernt findet man diese Zusammenstellung: Naja, erwartest du dir, dass eine neue Kleinpartei, die unbedingt Aufmerksamkeit braucht, komplizierte wirtschaftspolitische Abhandlungen affichiert? Wahlslogans müssen für jedermann verständlich, kurz und griffig sein, sodass sie sich ins Gedächtnis einprägen. (24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Es ist doch billig, auf Ängste der Bürger bezüglich Sparschwein abzuzielen, und zwar (siehe Link) als mow einziges Thema? Das Geld im Börserl ist aber das, was alle, insbsondere die Kleinen, betrifft! ![]() Das ist nicht billig, sondern sogar sehr berechtigt. Außerdem habe ich beim groben drübersehen über die vo dir verlinkten Slogans auch noch das Anliegen von mehr Demokratie und Souveränität herausgelesen - beides kann ich pers. sehr unterstützen. Und dass die Deutschen für die EU, besonders in der Krise, abgezockt werden, ist, obwohl sie gerne geleugnet wird, eine total banale Erkenntnis. Allein schon durch die durch die Eurokrise notwendige Niedrigzinspoltitk der EZB verlieren die deutschen Sparer zig Milliarden pro Jahr. http://www.spiegel.de/wirtschaft/service...01942.html http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wi...89381.html http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/...arden.html *Auflösung: Das "Wahlprogramm" der CDU stand unter dem Motto: "Gemeinsam erfolgreich in Europa". Die SPD wollte "Europa eine Richtung geben" und "Europa neu denken", die Grünen "Europa mitentscheiden, erneuern, zusammenhalten". MfG, Titus Feuerfuchs |
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25.05.2014, 10:17
Beitrag: #125
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(23.05.2014 12:54)WDPG schrieb:Liegt hier eben an der Kommunalwahl. Die ist für viele wichtiger, als die Europawahl, was man den Leuten auch nicht verübeln.(22.05.2014 21:10)Annatar schrieb: So viel passiert hier im Wahlkampf ehrlich gesagt nicht, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich auch in einer Kleinstadt lebe und in NRW am 25. Mai auch Kommunalwahl ist. Meine Hoffnung ist aber, dass durch die Kommunalwahl auch mehr Leute zur Europawahl gehen. Wenn man schon im Wahllokal ist, kann man ja auch ein Kreuz mehr machen. ![]() (23.05.2014 12:54)WDPG schrieb: Was ich bei uns immer sehr heftig finde und zwar noch mehr als in anderen Ländern: Besucht man Italien oder Deutschland zur Zeit von Wahlen ist es oft so das man zwar zig Plakate am Stadtrand findet, aber die Touristisch sehenswerten Städten haben kaum Plakate. Bei uns ist das anders, war die letzten Tage in Wien und da stehen sogar direkt auf der Kärntnerstraße (wie auch anderen Innenstadtstraßen) sehr auffällig Plakaten (bei diesen setzten diesesmal fast alle Parteien vermehrt auf Dreiecksständer, statt auf Großplakate fällt mir auf).Dazu kann ich jetzt ehrlich gesagt nichts sagen. Ich war während einer Wahl bzw. während des Wahlkampfes noch nie in einer touristisch sehenswerten Stadt. (23.05.2014 12:59)WDPG schrieb:Sicher, wobei ja viele Probleme erst in den letzten paar Jahren aufgefallen sind.(22.05.2014 21:10)Annatar schrieb: -CDU: Die CDU wirbt vor allem mit der Bundeskanzlerin auf den Plakaten. Von dem Spitzenkandidaten McAllister sieht man eigentlich wenig, bis gar nichts. Der Slogan erinnert dabei recht stark an die Bundestagswahl. Merkel ist aber auch keine große Gestalterin. Was ich persönlich aber viel schlimmer finde, ist Merkels Versuch auch auf den rechten Zug aufzuspringen und die Angst der Bürger vor einer, letzten Endes unbegründeten, Einwanderung in die deutschen Sozialsysteme zu schüren. http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...70956.html http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...71059.html "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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25.05.2014, 10:31
Beitrag: #126
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(23.05.2014 15:16)913Chris schrieb: Plakatmäßig ganz groß (will heißen: keine großen Plakate, aber viele viele kleine) und von den Slogans her in der Nähe der NPD, die mal wieder Slogans, die derart unsinnig sind (z.B. der mit der Oma und den Sinti und Roma) oder aber mit bewussten Anklängen an die 12 Jahre versehen sind (sozial und national in einem Satz), ihre wahre Gesinnung zeigt, die sie sonst nur abstreitet.Hier ist von der AfD plakattechnisch auch sehr viel zu sehen. Vor allem eben die kleinen Plakate, von denen dann mal 5 bis 6 an einer Laterne hängen. Bei den Slogans hast du ganz recht. Ziemlich billige rechtspopulistische Sprüche, die teilweise nicht von denen der NPD zu unterscheiden sind. Die Piratenpartei hat dazu ein gutes Spiel entwickelt: http://afdodernpd.de/ Zu hören ist in meiner Stadt von der AfD auch nichts, dafür aber in der Nachbarstadt, wo sie sich unter aller Sau benommen haben. So wurde zum Beispiel eine Grüne als Pädophile beschimpft. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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25.05.2014, 12:05
Beitrag: #127
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:Was sind denn die Interessen des deutschen Volkes??(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Wenn Deutschland was nicht will, kann Brüssel viel beschließen...genauso wie Frankreich. Die beiden Länder führen die EU heute an. Es ist also Blödsinn zu sagen "Brüssel diktiert, Berlin pariert" - einer der Slogans, auf die ich anspielte.Du weißt, dass ich der Meinung bin, dass die deutsche Regierung nicht primär die Interessen ihres Volkes vertritt, sprich, dass sie den Eid, den sie bei der Angelobung geleistet hat, gebrochen hat. Das es Entscheidungen gibt, die keine Mehrheit in der breiten Bevölkerung haben, ist klar, aber nicht unbedingt eine Verletzung des Amtseides. Es müssen eben auch mal unpopuläre, aber notwendige, Entscheidungen getroffen werden. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Da sind übergeordnete Interessen wesentlich wichtiger, und das sind primär EU-Interessen und v.a. Bankeninteressen.Manche dieser übergeordneten Interessen sind allerdings auch besser für Deutschland, auch wenn das im ersten Moment nicht unbedingt erkannt wird. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Der politische Druck, mit deutschem Geld bankrotte Staaten und bankrotte Banken zu retten, war erheblich und Markel kam dem grosso modo nat. nach.Diesen Druck hat es gegeben und die Entscheidung zur Bankenrettung finde ich auch höchst bedenklich. Nur was wäre passiert, wenn die Banken nicht gerettet worden wären?? Wäre das nicht vllt. noch schlimmer gewesen?? (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:Stimmt, nur hat Deutschland auch viel Einfluss in den anderen EU-Gremien und bestimmt damit maßgeblich den Kurs in Europa.(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Im Übrigen stellen die Deutschen die größte Fraktion im EU-Parlament, auch wenn sich dort die Fraktionen eigentlich entlang von Parteien gliedern wie in jedem anderen Parlament auch, aber nationale Befindnisse spielen daneben eben auch eine große Rolle.Das EU Parlament ist ein zahnloser Tiger, in dem hauptsächlich abgenickt wird. Das hat Juncker in einem Interview, das ich hier wenige Posts zuvor verlinkt hatte, selbst zugegeben. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:Ach komm. Inzwischen werden die deutschen Interessen sehr stark vertreten, nur eben nicht auf eine dumme Art und Weise.(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Das impliziert aber, dass Deutschland so schlecht ist, dass es Mut braucht, sich als Deutscher zu bekennen. Es wird eben auch darauf geachtet, welchen Eindruck die Nachbarn von Deutschland haben. Deutschland ist eben nicht Russland oder die USA. ![]() (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Symptomatisch dafür ist z.B, dass Merkel bei einer Veranstaltung einfach die deutsche Fahne wegwirft.Das sollte man nicht überbewerten. Jeder so, wie es ihm beliebt. Außerdme wollte sie damit auch zeigen, dass Deutschland jetzt nicht in einen nationalen Rausch verfällt. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:Deutschland könnte sicher mehr Einfluss in der Welt nehmen, die Möglichkeit hat es dazu, jedoch ist sein Einfluss momentan auch nicht sehr klein.(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Ein starkes Land, politisch wie wirtschaftlich, das braucht keinen Mut, um sich dazu zu bekennen. So wird Deutschland zum Beispiel in der Krim-Krise am ehesten zugetraut eine Lösung zu finden und auch im Nahen Osten sind deutsche Vermittler gerne gesehen. Auch die Euro-Krise zeigt letzten Endes, wie groß der deutsche Einfluss doch ist. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:In der Schweiz sind dafür auch die Lebenserhaltungskosten höher als in Deutschland.(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Was ist bitteschön an der Schweiz besser als in Deutschland? Suverän ist Deutschland ebenfalls, auch wenn es international mehr eingebunden ist. Mehr Bürgerbeiteiligung könnte Deutschland vertragen, nur zeigt das Beispiel Schweitz eben auch sehr stark die negativen Seiten von zu starkter Beteiligung durch Volksentscheide. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Was glaubst du denn, warum die deutschen Migranten der Schweiz die Bude einrennen?Weil sie da ihr Schwarzgeld verstecken?? Weil sie da mehr verdienen als in D?? (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:Es gibt zwischen beiden unterschiede, nur behauptet die AfD von sich eben nicht rechts zu sein, verhält sich dann aber sehr stark rechts und ist eben in manchen Bereichen nur schwer von rechtsextremen Parteien zu unterscheiden, wie Chris schon aufgezeigt hat.(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Du hast dich noch nicht gefragt, warum gerade diese beiden Parteien ihre Plakate so gestalten, nein?Wie war das mit Polemik? Kann's sein, dass du die AfD, weil du ihre Ziele nicht teilst, bzw. weil's einem in D von dem Mainstremmedien vorgekaut wird, mit der NPD in einen Topf werfen willst? Wenn man als Partei nicht als rechts(extrem) wahrgenommen werden will, sollte man auch nicht auf dem rechts(extremen) Klavier spielen. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:So viel wie du willst.(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Im Übrigen verwendet z.B. auch die Union die deutschen Farben, aber eben anders. Nur hat es gerade bei der Europawahl wenig Sinn. Das ist genauso sinnfrei, wie ein Wahlplakat der NRWSPD zur Bundestagswahl, auf dem Mut zu NRW stehen würde, mit der NRW Flagge als Hintergrund. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:Quatsch. Natürlich sind die Slogans auf den Wahlplakaten nicht unbedingt der Brüller und wirklich inhaltsvoll.(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Und auch AfD und NPD haben noch andere Plakate. Die große Masse der Plakate arbeitet mit Köpfen oder mit Slogans. Nur ist es eben auch schwierig auf Plakaten Versprechungen zu machen, von denen man nache rnicht weiß, ob man sie so auch durchsetzen kann. Außerdem kann sich jeder Bürger, der wirklich Interesse hat an einem Infostand oder im Netz nochmal genau über die Ziele der verschiedenen Parteien informieren. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:Wirklich begründet ist das nicht. Viele Ängst, die wegen der Eu erzeugt werden sind letzten Endes unbegründet.(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: oder er sieht eben Europa als Bedrohung des nationalen BefindensDas wäre ein legitimer und durchaus nicht ganz unbegründeter Standpunkt. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:Starkes Wirtschaftswachstum, niedrige Arbeitslosenzahlen, hohen Einwanderung ohne etwas dafür tun zu müssen.(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: und hat dann aber die positiven Auswirkungen der EU auf die einzelnen Nationen - speziell auf die deutsche Exportnation - weitgehend ignoriert. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:Wenn sie dieses Bild von sich selbst hat, dann ja.(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb: Zwei Google-Klicks entfernt findet man diese Zusammenstellung:Naja, erwartest du dir, dass eine neue Kleinpartei, die unbedingt Aufmerksamkeit braucht, komplizierte wirtschaftspolitische Abhandlungen affichiert? Letzten Endes will die AfD ja als Partei der wirtschaftspolitischen Vernunft wahrgenommen werden und nicht als populisten Partei. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Wahlslogans müssen für jedermann verständlich, kurz und griffig sein, sodass sie sich ins Gedächtnis einprägen.Sie sollten dabei aber auch vernünftig sein und nicht irgendwelche Vorurteile oder Ressentiments schüren. (24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Und dass die Deutschen für die EU, besonders in der Krise, abgezockt werden, ist, obwohl sie gerne geleugnet wird, eine total banale Erkenntnis.Und die Menschen in den südeuropäischen Staaten, die alles verloren haben sind egal?? Ich finde es ehrlich gesagt zum Erbrechen, dass die Deutschen sich als die großen Oper der Eurokrise darstellen, obwohl gerade die deutsche Wirtschaft ganz massiv davon profitiert. Das heißt natürlich nicht, dass ich die Risiken für die deutschen Sparer nicht beachte, nur finde ich die Opfer der Menschen in Südeuropa noch weitaus schlimmer und größer. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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25.05.2014, 13:51
Beitrag: #128
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Eure ewigen Kopierereien fallen mir auf den Wecker. Ich lese das gar nicht mehr.
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25.05.2014, 19:19
Beitrag: #129
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EU-Wahlen in Österreich 2014:
So heute war die EU-Wahl. Das Ergebnis selbst möchte ich erst dann schreiben, wenn es zumindest ein vorläufiges Endergebnis gibt. Die Ränge und eine kleine Analyse werde ich aber bereits jetzt schon schreiben:
1. ÖVP: Die ÖVP hat es geschafft klar Platz 1 zu Verteidigen, man hat aber ein Minus gegenüber 2009 eingefahren. Die ÖVP hat es scheinbar doch ganz gut geschafft sich als „die Partei für Europa zu positionieren“, was sich auch dadurch zeigt das man mit ca. 27% weit stärker ist als bei den letzten Nationalratswahlen. Das Minus sollte man dennoch nicht übersehen. Für Parteichef Michael Spindelegger bedeutet das Ergebnis denke ich das er zumindest in nächster Zeit ohne weitere Obmanndebatte weitermachen kann. 2. SPÖ: Die SPÖ blieb ungefähr gleich stark. Die ÖVP zu gefährden gelang ihr aber nicht. Einen Denkzettel hat man also nicht wirklich erhalten, doch in Sachen EU ist der Koalitionspartner stärker. Vom Mandatsstand hat man genauso viele Mandate wie dieser (beide 5 Sitze). 3. FPÖ: Die FPÖ holte ein deutliches Plus. Man hat es geschafft sich als die Alternative für EU-Kritiker zu positionieren, aber es gelang bei weitem nicht alle Martin-Wähler von sich zu überzeugen. Aus der Sicht der Freiheitlichen ist das ganze wohl auch ein positives Signal für die nächsten Landtagswahlen (da findet heuer noch ein und im nächsten Jahr etliche besonders wichtige statt). Also ein Erflog für die FPÖ wars, ohne Zweifel, Platz 1 oder 2. hat man aber doch recht deutlich nicht geholt. Mandate wird man künftig 4 statt 2 haben. 4. Die Grünen: Für mich eine Überraschung. Man holte ca. 15% und damit ein deutliches Plus gegenüber 2009. Die Spitzenkandidatin galt nicht gerade als eine die, die Massen begeistert, die neos sind eine neue Konkurrenz und die letzte Nationalratswahl hat die Stimmung bei den Grünen wohl doch etwas gedämpft. Und dann holt man dennoch einen Erfolg. Künftig wird man ein Mandat mehr haben. 5. Neos: Die Neos holten nicht ganz doppelt so viele Stimmanteile wie bei den letzten Nationalratswahlen, aber dann doch weniger als erwartet. Man liegt auch deutlich hinter den Grünen, wird künftig 1 Mandat (also Spitzenkandidatin Mlinar) zählen. Ob das für künftige Umfragen ein Dämpfer ist wird sich zeigen. Denke aber man hat sich neben dem Nationalrat zumindest ein zweite Basis geschaffen, wichtig für eine neuere Partei. NICHT EINGEZOGEN 6. EU-Stopp: Dadurch das man den Einzug nicht geschafft hat kaum beachtet, wird das doch irgendwie beachtlich Ergebnis der Liste EU-Stopp, einer Plattform aus EU-Austrittspartei und NFÖ. Man war deutlich die stärkste der kleinen Parteien. Wurde wohl von dem ein oder anderen EU-Kritiker doch als Alternative gesehen. Und das obwohl man von allen Parteien, so fand ich zumindest, die geringste mediale Aufmerksamkeit erhielt und auch nur sehr wenig Werbung machte. Vom Einzug war man aber mit 2,6% weit entfernt. 7. Europa Anders: Die Wahlplattform aus KPÖ, Piraten und Der Wandel fiel im Wahlkampf durch viel Aktionismus auf. Denke man hätte sich wohl mehr erwartet als knapp über 2%. Martin Ehrenhauser (beim letzten mal Liste Martin) wird also künftig nicht mehr im EU-Parlament sein. Ein Signal für die Linken ist es nicht wirklich. Einzeln sind die Linken Partein oder die Piraten zwar meist deutlich schwächer, aber vom Einzug war man auch im Bündnis weit entfernt, schwer zu sagen ob ein Signalr für mehr Zusammenarbeit dieser Parteien oder nicht. Warum man zum Schluss dann doch so schwach abschnitt ist schwer zu sagen (hätte es stärker Eingeschätzt), aber man wurde scheinbar doch nicht als Alternative für ehemalige Martinwähler oder von der SPÖ enttäuschten Wählern wahrgenommen. 8. REKOS: Ewald Stadler Erzkonservative Plattform war nicht wie er kürzlich gemeint hat die große Überraschung des Wahlabends, man holte nur knapp über 1%. Damit ist Stadlers Karriere als Politiker denke ich zumindest vorbei (zumindest als Berufspolitiker). Er selbst machte das geringe Budget auch für das Abschneiden verantwortlich. 9. BZÖ: Das, das BZÖ so schlecht abschneidet hätte ich nicht vermutet. Dachte man kommt zumindest auf 2% oder so. Die Partei strengte sich wirklich an um auf sich Aufmerksam zu machen, machte viel Werbung usw. Und schließlich wurden es gerade mal 0,5%. Meine Vermutung warum: Das Image der Partei, eine von vielen als unglaubwürdig wirkende Spitzenkandidatin und das Theater mit Haiders Tochter vorher, brachten vielleicht sogar Aufmerksamkeit, aber eben negative. Das BZÖ hoffte auf die EU-Wahl als Chance nach dem Rausfallen aus dem Nationalrat nochmals eine Art Trendwende zu schaffen, nun steht man aber weit schlechter da als zuvor. Außerhalb von Kärnten hat man, wie man sieht so gut wie Null Chancen und auch dort wird’s schwer für eine Partei die trotz großem Aufwandes nicht mal 1% holt. Gesamt kann man sagen: Soviel verändert sich nicht. Die Regierungsparteien erhielten ihn nicht, den wirklich großen Denkzettel. Aber noch was lässt mich das Wahlergebnis vermuten: Die Stimmung was die EU Betrifft ist etwas stärker Pro-EU geworden, so lässt es sich auch erklären warum Grüne und neos so stark dazugewonnen haben, während EU-Kritische Kleinparteien kaum vom Nicht-Antritt der Liste Martin profitiert haben, das hat nur die FPÖ und sie holte auch nicht diese Stimmen in vollen Umfang. Denke das ist nicht unbedingt irgendwelchen tollen Leistungen der EU zu verdanken, sondern das sie eben von vielen auch schon als eben bestehende Tatsache gesehen wird. Ist aber alles nur mein Eindruck. Ein Hinweis noch zu den Zahlen die ich genannt habe, können sich noch etwas, aber wohl nicht mehr wirklich radikal ändern (Reihenfolge bleibt). |
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25.05.2014, 23:20
Beitrag: #130
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
So nun die Prozentzahlen aus Österreich (100% Auszählungsgrad/Hochrechnungen):
-ÖVP 27,3% (-2,6%) -SPÖ 23,8 (+0,1%) -FPÖ 19,5% (+6,8%) -Grüne 15,1% (+5,2%) -Neos 7,9 (Neu) Nicht drinnen: -EU-Stopp 2,6% (Neu) -EU-Anders 2,1% (Neu) -REKOS 1,2% (Neu) -BZÖ 0,5% (-4,1%) |
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26.05.2014, 04:13
Beitrag: #131
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(25.05.2014 10:31)Annatar schrieb: [...] Kenne den konkreten Fall nicht. Dass die Grünen (k)ein Problem mit Pädophilie haben, ist aber evident. http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...7#pid34327 MfG, Titus Feuerfuchs |
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26.05.2014, 05:21
Beitrag: #132
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Manche dieser übergeordneten Interessen sind allerdings auch besser für Deutschland, auch wenn das im ersten Moment nicht unbedingt erkannt wird. Ich bezweifle, dass die Interessen von Großbanken und Großkonzernen, die in Brüssel mit rund 15000 Lobbyisten vertreten sind, auch nur annähernd mit denen des deutschen Volkes kongruent sind. ![]() (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Diesen Druck hat es gegeben und die Entscheidung zur Bankenrettung finde ich auch höchst bedenklich. War z.B. in Irland nicht der Fall. Aber was will man sich erwarten, wenn die eigene Kanzlerin von GS-Leuten beraten wird und diese auch in der EU und anderen EU-Staaten wichtige Ämter bekleiden, ohne dass es wen auch nur im Geringsten stört? Da vergißt man lieber mediale Krokodilstränen ob der vielen schrecklichen "Antieuropäer"... (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Ja, Deutschland hat seine Vergangenheit, die es immer noch als schweren Rucksack mit sich herumschleppt, anstatt ihn endlich abzuwefen.Ach komm. Inzwischen werden die deutschen Interessen sehr stark vertreten, nur eben nicht auf eine dumme Art und Weise. Könnte sich von beiden Staaten ein Scheibe abschneiden, statt sich immer darüber Sorgen zu machen, welchen Eindruck es auf irgendwen macht. Die Deutsche schaffen es ja sogar, sich einerseits durch oberlehrerhaftes Verhalten, dass an das der wilhelminischen Ära erinnert, unbeliebt zu machen, was Gauck zuletzt wieder in Indien aunter Bweis stellte, und andererseits laufend mit eingekniffenen Schwanz umherzulaufen und auch noch danke zu sagen, wenn seine Repräsentanten mit Hitler verglichen werden. (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Symptomatisch dafür ist z.B, dass Merkel bei einer Veranstaltung einfach die deutsche Fahne wegwirft.Das sollte man nicht überbewerten. Jeder so, wie es ihm beliebt. Das ist symptomatisch, für das deutsche Selbstbild und hat nichts mit einem nationalen Rausch zu tun. Glaubst du, ein amerikanischer oder französischer Präsident würde sich einen derartigen Fauxpas leisten? (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Im Verhältnis zu seiner Größe und seiner Wirtschaftskraft ist Deutschland am internationalen Parkett ein politischer Zwerg.Deutschland könnte sicher mehr Einfluss in der Welt nehmen, die Möglichkeit hat es dazu, jedoch ist sein Einfluss momentan auch nicht sehr klein. Deutschland darf zahlen und zum Dank wird es auch noch für die wirtchaftliche Misere der seit Jahrzehnten dilettantisch herummurksenden Südländer verantwortlich gemacht und schaut zu, wie seine Repräsantanten mit Hitler verglichen, deutsche Fahnen öffentlich verbrannt werden, und darf sich überdies noch als ein Volk von Nazis beschimpfen lassen! Ist das das EU-Friedensprojekt?!? Aber, dass eine Frau wie Merkel, die sich geniert, ein deutsches Fähnchen zu halten, nichts dagegen tut, ist ja erwartbar. (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Leute haben mehr Geld und leben in einem souveränen Staat in dem sie demokratisch entscheiden können, was passiert und was nicht.In der Schweiz sind dafür auch die Lebenserhaltungskosten höher als in Deutschland. Die Löhne sind auch dann höher, wenn man diesen Sachverhalt einrechnet. Die Kaufkraft in der CH ist erheblich größer als die in D. (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Suverän ist Deutschland ebenfalls, auch wenn es international mehr eingebunden ist. Laut Schäuble ist D nach 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen; das glaube ich ihm sogar. Die NSA-Affäre hat das wieder sehr greifbar gemacht. (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Mehr Bürgerbeiteiligung könnte Deutschland vertragen, nur zeigt das Beispiel Schweitz eben auch sehr stark die negativen Seiten von zu starkter Beteiligung durch Volksentscheide. Welche wären das? Die Schweiz ist D in dan meisten Bereichen voraus. (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Was glaubst du denn, warum die deutschen Migranten der Schweiz die Bude einrennen?[...]Weil sie da mehr verdienen als in D?? Genau, und weil's ein lebenswertes Land ist. In China z.B. würden viele auch mehr verdienen als daheim in D, trotzdem haben's dort zu wenige Fachkräfte aus D, denn welcher Europäer will dort schon gern dauerhaft leben...? (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Es gibt zwischen beiden unterschiede, nur behauptet die AfD von sich eben nicht rechts zu sein[...] Da gabe ich dir sogar recht. Dieses peinliche Herumgedruckse zur eigenen politischen Position ist erbärmlich. Natürlich ist die AfD eine rechte Partei, eine Vertreterin der demokratischen Rechten. So wie z.B. UKIP, die SVP, die FPÖ oder die Dänische Volkspartei. (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: und ist eben in manchen Bereichen nur schwer von rechtsextremen Parteien zu unterscheiden, wie Chris schon aufgezeigt hat. Hat er nicht. Im Übrigen hat die NPD auch mit den Sozialdemokraten Parallelen. Beide Parteien werben für Soziale Gereichtigkeit. Die NPD hat auch mit der Linken Parallelen. Beide wettern gegen das Großkapital. Was nun? (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Wenn man als Partei nicht als rechts(extrem) wahrgenommen werden will, sollte man auch nicht auf dem rechts(extremen) Klavier spielen. Was hat die AfD denn Rechtsextremes geäußert? (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Inwiefern anders? Wie viel Flagge darf man bei euch zeigen, ohne gegen die PC zu verstoßen?So viel wie du willst. Scheinbar nicht, zumindest nicht, ohne dass einem latente Sympathien für Neonazistische Gruppierungen attestiert werden. Man muss sich schon fragen, was bei euch eigentlich abläuft, dass ihr mit der Flagge eures Staates die Nazis (NPD) assoziiert? ![]() (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Quatsch. Natürlich sind die Slogans auf den Wahlplakaten nicht unbedingt der Brüller und wirklich inhaltsvoll. Es geht nicht darum Verspreche n zu machen, sondern klarzumachen, wofür (bzw wogegen) man steht. Und wenn SPD, CDU/CSU, Grüne und FDP grosso modo ohnehin für dasselbe stehen (zumindest auf europäischer Ebene) kann man gleich eine Einheitspartei draus machen, wie in der DDR. (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Das wäre ein legitimer und durchaus nicht ganz unbegründeter Standpunkt.Wirklich begründet ist das nicht. Viele Ängst, die wegen der Eu erzeugt werden sind letzten Endes unbegründet. Welche wären das? (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Starkes Wirtschaftswachstum, niedrige Arbeitslosenzahlen, Ist das jetzt Ironie? (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: hohen Einwanderung ohne etwas dafür tun zu müssen. Klar, in D gibt's was zu holen, also kommen viele, während die gut ausgebildeten Deutschen ins Ausland gehen. (z.B in die Schweiz) Habt ihr gut hinbekommen. ![]() (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Naja, erwartest du dir, dass eine neue Kleinpartei, die unbedingt Aufmerksamkeit braucht, komplizierte wirtschaftspolitische Abhandlungen affichiert?Wenn sie dieses Bild von sich selbst hat, dann ja. Populismus ist ein sehr inflationär gebrauchter Vorwurf. Meiner Meinung nach ist Populismus keineswegs grundsätzlich negativ. (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Wahlslogans müssen für jedermann verständlich, kurz und griffig sein, sodass sie sich ins Gedächtnis einprägen.Sie sollten dabei aber auch vernünftig sein und nicht irgendwelche Vorurteile oder Ressentiments schüren. Was konkret an der AfD ist den deiner Meinung nach unvernünftig? Welche Vorurteile werden geschürt? (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb: Und dass die Deutschen für die EU, besonders in der Krise, abgezockt werden, ist, obwohl sie gerne geleugnet wird, eine total banale Erkenntnis.Und die Menschen in den südeuropäischen Staaten, die alles verloren haben sind egal?? Wer sagt das? Die leiden unter dem Euro halt noch mehr als es die Deutschen zz tun. Die Deutschen - in dem Fall die kleinen Sparer- zahlen massiv drauf, der gemeine Steuerzahler, der die maroden PIIGS subventionieren darf, dito. Das Realeinkommen in D ist seit der Euroeinführung gesunken, wundert mich, dass das gerade die Sozialdemokraten, die du ja vertrittst, kalt lässt. Deswegen ist es eine dreiste Lüge, wenn laufend medial behauptet wird, D profitiere so unglaublich vom Euro. Einzelne Konzerne vielleicht, aber nicht Deutschland als Ganzes. (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Ich finde es ehrlich gesagt zum Erbrechen, dass die Deutschen sich als die großen Oper der Eurokrise darstellen, obwohl gerade die deutsche Wirtschaft ganz massiv davon profitiert. Herrje, inwiefern das denn? ![]() Die deutschen Exporte in die Eurozone sind rückläufig. Diese Exporte werden auh noch mittelbar durch deutsche Zahlungen querfinanziert (Niedrigzins, Target2, ESM, EFSF, EU-Beiträge, usw...) (25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Das heißt natürlich nicht, dass ich die Risiken für die deutschen Sparer nicht beachte, nur finde ich die Opfer der Menschen in Südeuropa noch weitaus schlimmer und größer. Davon hat der deutsche Hartzer aber nicht das Geringste! MfG, Titus Feuerfuchs |
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26.05.2014, 13:34
Beitrag: #133
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Was sagt ihr zum Gesamtausgang der EU-Wahl?
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26.05.2014, 18:51
Beitrag: #134
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(25.05.2014 13:51)Harald schrieb: Eure ewigen Kopierereien fallen mir auf den Wecker. Ich lese das gar nicht mehr.Es zwingt dich keiner das zu tun, nur wie soll man sonst auf einen langen Post antworten?? "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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26.05.2014, 19:52
Beitrag: #135
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(26.05.2014 04:13)Titus Feuerfuchs schrieb:Das es in den 80er Jahren Grüne gab, die gewaltlosen Sex mit Minderjährigen legalisieren wollten ist wahr, nur war das a) damals, b) gab es auch andere Gruppen (z.B. in der FDP Jugend und dem Kinderschutzbund) die das wollten, c) haben sich die Grünen davon distanziert, sich entschuldigt und lassen die Sache aufarbeiten und d) ist es eine Unverschämtheit während des Wahlkampfes irgendeine Grüne einfach zu beschimpfen.(25.05.2014 10:31)Annatar schrieb: [...] Das tut man nicht. http://www.stern.de/panorama/paedophilie...63494.html http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...15946.html "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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26.05.2014, 20:21
Beitrag: #136
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(26.05.2014 13:34)WDPG schrieb: Was sagt ihr zum Gesamtausgang der EU-Wahl?Abgesehen von Dänemark und Spanien fand ich das Wahlergebnis nicht so überraschend. Das strake abschneiden der FN in Frankreich ist zwar schlimm, aber keine wirkliche Überraschung. Das die Dänische Volkspartei stärkste Kraft in Dänemark wurde ist für mich überraschend. Zwar hört man aus Dänemark wenig hier, aber das die Dänische Volkspartei stärkste Kraft wird, hat mich doch überrascht. In Spanien hätte ich nach dem Korruptionsskandal der PP und der möglichen Verschärfung des Abtreibungsgesetzes eher mit einem Linksruck und einem Sieg der PSOE gerechnet. Deswegen war für mich das Ergebnis insgesamt nicht überraschend, auch wenn ich das starke Abschneiden der rechten Parteien in manchen Ländern besorgniserregend finde und dagegen etwas getan werden muss. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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26.05.2014, 20:27
Beitrag: #137
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(26.05.2014 19:52)Annatar schrieb:(26.05.2014 04:13)Titus Feuerfuchs schrieb: Kenne den konkreten Fall nicht. Dass die Grünen (k)ein Problem mit Pädophilie haben, ist aber evident.Das es in den 80er Jahren Grüne gab, die gewaltlosen Sex mit Minderjährigen legalisieren wollten ist wahr, nur war das a) damals, b) gab es auch andere Gruppen (z.B. in der FDP Jugend und dem Kinderschutzbund) die das wollten, Interessant, wusste ich nicht aber macht das die Sache besser bzw. entschuldigt das in irgendeiner Weise diese verbrecherischen Forderungen der Grünen? (26.05.2014 19:52)Annatar schrieb: c) haben sich die Grünen davon distanziert, sich entschuldigt und lassen die Sache aufarbeiten Ja, nur wie glaubwürdig ist das, wenn Leute wie Beck, Trittin oder Cohn Bendit nach wie vor in Amt und Würden sind? Imho gar nicht. Ich halte das für ein Lippenbekenntnis, das der Tatsache geschuldet ist, dass man mit diesem verbrecherischen Ansinnen zz politisch nicht reüssieren kann. (26.05.2014 19:52)Annatar schrieb: und d) ist es eine Unverschämtheit während des Wahlkampfes irgendeine Grüne einfach zu beschimpfen. Ich weiß nicht, was konkret vorgefallen ist, hast du eine Quelle? Im Übrigen habe ich für die Dünnhäutigkeit der Grünen Null Verständnis, da sie, wenn es darum geht, den politischen Gegner mit Dreck zu bewerfen alles andere als zimperlich sind. Sollen ihre strengen Maßstäbe mal bei sich selbst anlegen. Die Grüne Jugend z.B. war aktiv an gewalttätigen Protesten gegen die AfD beteiligt und schimpfte AfD-Mitglieder Nazis, Rassisten und was weiß ich noch alles. Darüber, dass die AfD von gewalttätigen Linksextremisten angegriffen wurde (Lucke wurde niedergestoßen, Henkel von einem Ei getroffen), die der Partei ihr verfassungsmäßiges Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit streitig machen wollte, echauffierte sich hingegen kaum wer, schon gar nicht die Grünen. Wer austeilt, muss auch einstecken können. MfG, Titus Feuerfuchs |
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26.05.2014, 22:00
Beitrag: #138
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Stimmt, nur liegt es in der Hand der Deutschen, ob er Parteien wählt, die eher auf Lobbyisten hören oder Parteien, die eher kritischer zum Lobbyismus stehen.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Manche dieser übergeordneten Interessen sind allerdings auch besser für Deutschland, auch wenn das im ersten Moment nicht unbedingt erkannt wird. So haben CDU und FDP schärfere Antikorruptionsgesetze verhindert und die Ratifizierung des UNCACs abgelehnt. So gesehen selbstschuld. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unterne...49175.html http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...08264.html (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Du meinst Island oder, denn Irland hat so weit ich weiß seine Banken gerettet.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Diesen Druck hat es gegeben und die Entscheidung zur Bankenrettung finde ich auch höchst bedenklich. Die Frage dabei ist allerdings, was wäre passiert, wenn man die Banken europaweit nicht gerettet hätte. Wäre das vielleicht nicht noch schlimmer gewesen?? (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Natürlich.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Ach komm. Inzwischen werden die deutschen Interessen sehr stark vertreten, nur eben nicht auf eine dumme Art und Weise. ![]() Manchmal ist es besser sich zurückzuhalten und auch an die anderen zu denken. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Deutsche schaffen es ja sogar, sich einerseits durch oberlehrerhaftes Verhalten, dass an das der wilhelminischen Ära erinnert, unbeliebt zu machen, was Gauck zuletzt wieder in Indien aunter Bweis stellte, und andererseits laufend mit eingekniffenen Schwanz umherzulaufen und auch noch danke zu sagen, wenn seine Repräsentanten mit Hitler verglichen werden.Für Hitlervergleich dankt doch kein vernünftiger deutscher Repräsentant den anderen. Nur ist man darüber nicht gleich beleidigt und flippt voll aus. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Amerikaner und Franzosen haben eben ein anderes Nationalbewusstsein als die Deutschen.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Das sollte man nicht überbewerten. Jeder so, wie es ihm beliebt. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Nein. Das hab ich aber auch nicht behauptet.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Deutschland könnte sicher mehr Einfluss in der Welt nehmen, die Möglichkeit hat es dazu, jedoch ist sein Einfluss momentan auch nicht sehr klein. Abgesehen davon wird die Euro-Rettung für Deutschland erst wirklich teuer und kostet dann auch richtig was, wenn die südeuropäischen Staaten einen Schuldenschnitt machen oder gar Pleite gehen. Ansonsten wird Deutschland von der Eurokrise weiter profitieren, da die Staaten die deutschen Kredite ja mit Zinsen und Zinseszinsen zurückzahlen müssen bzw. werden. http://www.handelsblatt.com/politik/inte...24822.html Abgsehen davon konnte Deutshcland sich lange Zeit Geld fast zum Nulltarif leihen. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Aber, dass eine Frau wie Merkel, die sich geniert, ein deutsches Fähnchen zu halten, nichts dagegen tut, ist ja erwartbar.Jetzt wirds billig. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Deutschland ist sehr wohl souverän.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Suverän ist Deutschland ebenfalls, auch wenn es international mehr eingebunden ist. Außerdem sollte Schäuble dabie mehr beschiedenheit an den Tag legen. Letzten Endes ist es ja seine Partei, die an keiner Aufklärung der NSA-Affäre interessiert ist. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Die sehr späte Einführung des Frauenwahlrechts, Minarettverbot, "Dichtestress", etc.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Mehr Bürgerbeiteiligung könnte Deutschland vertragen, nur zeigt das Beispiel Schweitz eben auch sehr stark die negativen Seiten von zu starkter Beteiligung durch Volksentscheide. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Dazu kann ich jetzt nichts sagen.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: [...]Weil sie da mehr verdienen als in D?? Allerdings muss man bei der Schweiz auch sagen, dass dort auch Deutsch gesprochen wird und es daher einfacher dort einzuwandern, als z.B. in China. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Das wir mal einer Meinung sind.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Es gibt zwischen beiden unterschiede, nur behauptet die AfD von sich eben nicht rechts zu sein[...] ![]() (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Natürlich ist die AfD eine rechte Partei, eine Vertreterin der demokratischen Rechten. So wie z.B. UKIP, die SVP, die FPÖ oder die Dänische Volkspartei.Bei den anderen Parteien kann ich das nicht beurteilen, nur find eich die AfD nicht wirklich demokratisch. Eine Partei, in der offen eine Einschränkung des Wahlrechtes diskutiert wird und deren innerparteiliche Demokratie beinahe komplett abgeschaft worden wär, hat meiner Meinung nach ein großes Problem, was Demokratievertsändnis angeht. http://www.handelsblatt.com/politik/deut...714-2.html http://www.freitag.de/autoren/andreas-ke...it-der-afd http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...58950.html http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-125966635.html (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Ähnlichkeiten gib es, nur sind die Slogans und die dahinter stehenden Ziele ganz anders.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: und ist eben in manchen Bereichen nur schwer von rechtsextremen Parteien zu unterscheiden, wie Chris schon aufgezeigt hat. ![]() (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Zum Thema Einwanderung bzw. Weltsozialamt. S.o.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Wenn man als Partei nicht als rechts(extrem) wahrgenommen werden will, sollte man auch nicht auf dem rechts(extremen) Klavier spielen. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Das ist eben ein anderer Fall. Ich hatte deine Frage eher auf den privaten Bereich bezogen.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: So viel wie du willst. Bei den AfD-Plakaten mit der Deutschlandflagge ist eben das Problem, dass diese Ebene Plakaten der NPD ähneln und somit eben die Frage ist, ob die AfD nicht eben doch versucht im rechtsextremen Spektrum zu fischen. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Es gibt schon unterschied ebei den großen Parteien, was die Europapolitik an geht. Das alle pro-EU sind, heißt noch lange nicht, dass alle das gleiche wollen.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Quatsch. Natürlich sind die Slogans auf den Wahlplakaten nicht unbedingt der Brüller und wirklich inhaltsvoll. Leider wird das eben nicht immer deutlich, was ein Problem ist. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Einwanderung in die Sozialsysteme, überbürokratisierung und Bevormundung.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Wirklich begründet ist das nicht. Viele Ängst, die wegen der Eu erzeugt werden sind letzten Endes unbegründet. Die Süddeutschezeitung hat in einem sehr guten Artikel mit den EU-Mythen der Rechten aufgeräumt. http://www.sueddeutsche.de/politik/europ...-1.1950690 (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Nein, denn letzten Endes hat Deutshcland das stärkste Wirtschaftswachstum innerhalb der EU und auch eine sehr niedrige Arbeitslosenzahl.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Starkes Wirtschaftswachstum, niedrige Arbeitslosenzahlen,Ist das jetzt Ironie? (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Ach komm, als würde der Fachkräftemangel in Deutshcland durch Abwanderung ausgelöst werden. Selbst wenn wir keine Auswanderung mehr hätten, könnten wir trotzdem den Fachkräftemangel nicht bekämpfen bzw. lösen.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: hohen Einwanderung ohne etwas dafür tun zu müssen.Klar, in D gibt's was zu holen, also kommen viele, während die gut ausgebildeten Deutschen ins Ausland gehen. (z.B in die Schweiz) (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Das kommt darauf an.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Wenn sie dieses Bild von sich selbst hat, dann ja. Das Problem beim Populismus ist meiner Meinung nach, dass er dazu neigt ziemlich einfache und in der Regel auch unzureichende Antworten auf schwiergie Probleme und Fragen zu geben, die bei der Problemlösung keine Hilfe sind. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Das schüren von Vorurteilen gegenüber der momentanen Einwanderung und der EU.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Sie sollten dabei aber auch vernünftig sein und nicht irgendwelche Vorurteile oder Ressentiments schüren.Was konkret an der AfD ist den deiner Meinung nach unvernünftig? Welche Vorurteile werden geschürt? (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Das das Realeinkommen seit der Euroeinführung gesunken ist, lässt uns nicht kalt, nur weiß ich eben nicht, ob das nur am Euro liegt bzw. ob die Euroabschaffung daran etwas ändern würde.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Und die Menschen in den südeuropäischen Staaten, die alles verloren haben sind egal?? Es müssen eher andere Lösungen für das Problem gefunden werden, wie die Einführung eines bedingungslosen Mindestlohns, gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit, Einschränkung des Niedrieglohnsektors etc. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Deswegen ist es eine dreiste Lüge, wenn laufend medial behauptet wird, D profitiere so unglaublich vom Euro. Einzelne Konzerne vielleicht, aber nicht Deutschland als Ganzes.Das war elider Gottes auch vorher nicht anders und daran muss etwas geändert werden. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Durch die niedrigen zinsen für Kredite und den eher schwachen Eurokurs, der Exprote verbilligt.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Ich finde es ehrlich gesagt zum Erbrechen, dass die Deutschen sich als die großen Oper der Eurokrise darstellen, obwohl gerade die deutsche Wirtschaft ganz massiv davon profitiert. (26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:Der deutsche Hartzer ist in der Regel aber auch kein Sparer.(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb: Das heißt natürlich nicht, dass ich die Risiken für die deutschen Sparer nicht beachte, nur finde ich die Opfer der Menschen in Südeuropa noch weitaus schlimmer und größer. ![]() "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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26.05.2014, 22:14
Beitrag: #139
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(26.05.2014 20:27)Titus Feuerfuchs schrieb:Es entschuldigt sie nicht, zeigt aber, dass diese Geschichte kein reines Problem der Grünen ist und damals auch dme Zeitgeist entsprach.(26.05.2014 19:52)Annatar schrieb: Das es in den 80er Jahren Grüne gab, die gewaltlosen Sex mit Minderjährigen legalisieren wollten ist wahr, nur war das a) damals, b) gab es auch andere Gruppen (z.B. in der FDP Jugend und dem Kinderschutzbund) die das wollten, Ich hab Geschichten von damals gehört, die wären heutzutage gar nicht mehr möglich. (26.05.2014 20:27)Titus Feuerfuchs schrieb:Ist eien Entschuldigung immer nur glaubwürdig, wenn der Betreffende zurücktritt??(26.05.2014 19:52)Annatar schrieb: c) haben sich die Grünen davon distanziert, sich entschuldigt und lassen die Sache aufarbeitenJa, nur wie glaubwürdig ist das, wenn Leute wie Beck, Trittin oder Cohn Bendit nach wie vor in Amt und Würden sind? Letzten Endes zeigt die Beauftragung eines Politikprofessors, dass die Grünen wirklich an einer Aufklärung interessiert sind. Nach ca. 30 Jahren noch nach einem Rücktritt zu verlangen, finde ich in dem Fall etwas übertrieben. (26.05.2014 20:27)Titus Feuerfuchs schrieb:Eine örtliche Grüne, der ich sehr vertraue.(26.05.2014 19:52)Annatar schrieb: und d) ist es eine Unverschämtheit während des Wahlkampfes irgendeine Grüne einfach zu beschimpfen. Stand auch in keiner Zeitung. (26.05.2014 20:27)Titus Feuerfuchs schrieb: Im Übrigen habe ich für die Dünnhäutigkeit der Grünen Null Verständnis, da sie, wenn es darum geht, den politischen Gegner mit Dreck zu bewerfen alles andere als zimperlich sind. Sollen ihre strengen Maßstäbe mal bei sich selbst anlegen.Hier vor Ort haben sich die Grünen aber nichts zu schulden kommen lassen und die Beshcimpfung kam aus dem nichts und ohne erkenntlichen Grund. (26.05.2014 20:27)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Grüne Jugend z.B. war aktiv an gewalttätigen Protesten gegen die AfD beteiligt und schimpfte AfD-Mitglieder Nazis, Rassisten und was weiß ich noch alles.Grüne Jugend und erwachsene Grüne sind ein Unterschied. Abgesehen davon geht die AfD auch nicht wirlich zimperlich mit Kritikern um und hat so z.B. schon Journalisten gewaltsam aus Veranstaltungen geworfen und veruscht ihnen ihre Ausrüstung wegzunehmen. Veranstaltungsbesucher, die sich daran gestört haben, wurden ebenfalls aus dem Saal geschmissen. Haben diese Leute kein Recht auf Meinungsfreiheit?? Oder um es mit deinen Worten zu sagen: (26.05.2014 20:27)Titus Feuerfuchs schrieb: Wer austeilt, muss auch einstecken können. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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28.05.2014, 04:41
Beitrag: #140
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Ich bezweifle, dass die Interessen von Großbanken und Großkonzernen, die in Brüssel mit rund 15000 Lobbyisten vertreten sind, auch nur annähernd mit denen des deutschen Volkes kongruent sind.Stimmt, nur liegt es in der Hand der Deutschen, ob er Parteien wählt, die eher auf Lobbyisten hören oder Parteien, die eher kritischer zum Lobbyismus stehen. Korrekt, das denke ich mir auch oft. Wobei hier zu hinterfragen wäre, ob der deutsche Wähler auch umfassend genug informiert wird. Artikel, wie die von dir verlinkten, die meine Ausführungen ja auch noch bestärken, muss man oft suchen, da sie in der Regel nicht auf Seite eins der Bildzeitung stehen... Die (singuläre) Doku über Lobbyisten in Brüssel lief bei uns z.B. wochentags um 23h, wurde nicht wiederholt und war auch dannach in der TV-Thek nicht mehr abrufbar... ![]() Imho ist dieses Beispiel symptomatisch. Der Bürger wird über die Nachteile der EU - und dass es die auch gibt, kann selbst der überzeugteste EU-Befürworter nicht leugnen- unzureichend informiert. Woran liegt das? U.a. wohl daran, dass Brüssel für eine "genehme Berichterstattung" sorgt. Verschwörungstheorie? Mitnichten: Zitat:Die EU kauft Berichterstattung ein (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: War z.B. in Irland nicht der Fall. Aber was will man sich erwarten, wenn die eigene Kanzlerin von GS-Leuten beraten wird und diese auch in der EU und anderen EU-Staaten wichtige Ämter bekleiden, ohne dass es wen auch nur im Geringsten stört?Du meinst Island oder, denn Irland hat so weit ich weiß seine Banken gerettet. Ja, natürlich meinte ich Island. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Die Frage dabei ist allerdings, was wäre passiert, wenn man die Banken europaweit nicht gerettet hätte. Die Frage ist natürlich nicht ganz unberechtigt. Zuerst muss man konstatieren, dass in der EU (absichtlich, siehe Korruptionsthema) gepennt wurde, denn gewissen Bankenfusionen, wie z.B. die in Spanien, aus der die insolvente Bankia hervorgegenen ist, und die diese Banken überhaupt erst systemrelevant werden ließen, hätten nie und nimmer genehmigt werden dürfen. Sodann hätte bei einer Pleite imho sehr wohl die Einlagensicherung bis 100000,- greifen müssen, des Weiteren wäre es wohl billiger und zukunftsweisender gewesen, die Folgen der Pleite zu bekämpfen, statt Investmentbanken, die sich aus blinder Gier verspekuliert hatten, mit Steuergeldern vollzustopfen. So wurde das fatale Signal ausgesandt: Spekuliert weiter auf Teufel komm raus! Die Gewinne könnt ihr euch behalten und für eventuelle Verluste kommt eh der Staat auf! Grundlagen einer (neoliberalen, sic!) Marktwirtschaft wurden mit diesen gigantischen Bankenrettungen außer Kraft gesetzt. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Könnte sich von beiden Staaten ein Scheibe abschneiden, statt sich immer darüber Sorgen zu machen, welchen Eindruck es auf irgendwen macht.Natürlich. Das ist zwar eine sehr ehrenhafte und christliche Einstellung, aber das spielt's in der Realität nicht. Wenn du deine Interessen nicht ausreichend wahrst, wirst du gnadenlos abgezockt, besonders, wenn bei dir viel zu holen ist. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Deutsche schaffen es ja sogar, sich einerseits durch oberlehrerhaftes Verhalten, dass an das der wilhelminischen Ära erinnert, unbeliebt zu machen, was Gauck zuletzt wieder in Indien aunter Bweis stellte, und andererseits laufend mit eingekniffenen Schwanz umherzulaufen und auch noch danke zu sagen, wenn seine Repräsentanten mit Hitler verglichen werden.Für Hitlervergleich dankt doch kein vernünftiger deutscher Repräsentant den anderen. Nur ist man darüber nicht gleich beleidigt und flippt voll aus. Es geht nicht darum auszuzucken, sondern darum, das nicht gleichmütig hinzunehmen. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Deutschland darf zahlen und zum Dank wird es auch noch für die wirtchaftliche Misere der seit Jahrzehnten dilettantisch herummurksenden Südländer verantwortlich gemacht und schaut zu, wie seine Repräsantanten mit Hitler verglichen, deutsche Fahnen öffentlich verbrannt werden, und darf sich überdies noch als ein Volk von Nazis beschimpfen lassen!Nein. Das hab ich aber auch nicht behauptet. Die kostet schon jetzt Unsummen, und einen Schuldenschnitt gab's ja schon, wird wohl nicht der letzte gewesen sein. Es ist außerdem klar, dass die Weichen Richtung Transferunion gestellt sind, und von wo nach wo dieser Transfer geht, dürfte ja wohl unzweifelhaft sein. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Ansonsten wird Deutschland von der Eurokrise weiter profitieren, da die Staaten die deutschen Kredite ja mit Zinsen und Zinseszinsen zurückzahlen müssen bzw. werden. Da sagt der Artikel aber was anderes, nämlich dass die Hilfszahlungen D noch Unsummen kosten werden. Wenn die Hilfsgelder vollständig zurückgezahlt werden, dann aber nicht aus eigener Wirtschaftsleistung, sondern durch Umschuldung. Kein Staat zahlt seine Kredite aus dem real erwirtschafteten BIP zurück, die Rückzahlung erfolgt (fast) immer durch die Emission neuer Anleihen ("roll over"). Wenn Griechenland und co vollständig auf den freien Kapitalmarkt zurückkehren (was sie ohnehin nur Dank deutscher Hilfe können), erfolgt ein roll over, dh. Deutschland erhält sein Geld auf Basis von Krediten (Umschuldung) zurück, für die es via ESM selbst geradestehen muss... (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Abgsehen davon konnte Deutshcland sich lange Zeit Geld fast zum Nulltarif leihen. Ein Klassikerargument. Das dadurch eingesparte Geld ist im Verlgeich mit den Kosten de Eurorettung Peanuts. Wenn die Zinsen eines Tages wieder steigen sollten (zz schaut's aber nicht dannach aus), muss man die billigen Kredite mit höhrern Zinsen refinanzieren. Noch schlimmer ist's wenn eines Tages Eurobonds kommen sollten, dann wird's für D, das -und darüber sollte man sich keine Illusionen machen- ebenfalls unter einer Rekordverschuldung leidet, so richtig teuer. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Laut Schäuble ist D nach 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen; das glaube ich ihm sogar.Deutschland ist sehr wohl souverän. Ja warum wohl? (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Welche wären das? Die Schweiz ist D in dan meisten Bereichen voraus.Die sehr späte Einführung des Frauenwahlrechts, Nicht gerade eine Sternstunde der Schweizer Demokratie, aber mittlerweile Schnee von vorgestern. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Minarettverbot, Wie ich dazu steh', ist ja wohlbekannt. ![]() (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: "Dichtestress", etc. Der ist nicht von der Hand zu weisen. Aufgrund dessen, dass in derSchweiz im Gegensatz zu D aufgrund ihrer Topographie nur ein geringer Teil der Staatsfläche als Dauersiedlungsgebiet geeignet ist, weist dieses (Schweizer Mittelland) mittlerweile eine der höchsten Siedlungsdichten in Europa auf. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Da gabe ich dir sogar recht. Dieses peinliche Herumgedruckse zur eigenen politischen Position ist erbärmlich.Das wir mal einer Meinung sind. ![]() (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Natürlich ist die AfD eine rechte Partei, eine Vertreterin der demokratischen Rechten. So wie z.B. UKIP, die SVP, die FPÖ oder die Dänische Volkspartei.Bei den anderen Parteien kann ich das nicht beurteilen, nur find eich die AfD nicht wirklich demokratisch. Da muss ich dir leider recht geben. Eine Einschränkung des Wahlrechts nach Einkommen ist ein durch und durch reaktionärer Ansatz, der an das Zensuswahlrecht des 19 Jh. erinnert und damit ein absolutes No Go. M.W. hat sich diese Forderung aber nicht durchgesetzt Die Innerparteiliche Vorgehensweise sehe ich etwas entspannter, zumal bei einer neuen Partei. Geht man hier basisdemokratisch vor, geht nichts weiter und man versinkt leicht im Chaos. Ob man es allerdings gar so hierarchisch halten muss wie Lucke, ziehe ich in Zweifel. Sage ja auch nicht, dass alles an der AfD toll ist. Meiner Meinung nach bereichert sie aber das deutsche Parteienspektrum und setzt die Etablierten unter Druck, was ich wiederum als belebend für die Demokratie sehe (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Hat er nicht.Ähnlichkeiten gib es, nur sind die Slogans und die dahinter stehenden Ziele ganz anders. Allerdings, so wie hier auch: ![]() (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Was hat die AfD denn Rechtsextremes geäußert?Zum Thema Einwanderung bzw. Weltsozialamt. S.o. Sehe ich nicht als rechtsextrem. Wäre das rechtsextrem, wären klassische Einwanderungsländer, wie Australien oder Kanada, auch rechtsextrem. Kein Staat der Welt kann verpflichtet werden, Migranten aufzunehmen, wenn er es nicht will. Es ist die Entscheidung eines jeden souveränen Staates, selbst zu entscheiden, ob, wie viele, und welche er aufnehmen will. Eine Aufnahmepflicht sehe ich nur, wenn Flüchtlinge aus einem Nachbarland kommen, in dem Leib und Leben bedroht sind. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Scheinbar nicht, zumindest nicht, ohne dass einem latente Sympathien für Neonazistische Gruppierungen attestiert werden.Das ist eben ein anderer Fall. Ich hatte deine Frage eher auf den privaten Bereich bezogen. Es gibt auch Ähnlichkeiten bei den Wahlplakaten von SPD und NPD (s.o.). Das bedeutet imho gar nichts, sondern wird lediglich von bestimmten Linken herbeigeredet. Von wem eine Partei gewählt wird, ist vollkommen irrelevant, da in jeder funktionierenden Demokratie ein geheimes Wahlrecht herrscht. Außerdem sollte es jeden aufrechten Demokraten freuen, wenn die AfD die NPD schwächen sollte, indem sie einen Teil ihrer Wähler absorbiert (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Es geht nicht darum Verspreche n zu machen, sondern klarzumachen, wofür (bzw wogegen) man steht. Und wenn SPD, CDU/CSU, Grüne und FDP grosso modo ohnehin für dasselbe stehen (zumindest auf europäischer Ebene) kann man gleich eine Einheitspartei draus machen, wie in der DDR.Es gibt schon unterschied ebei den großen Parteien, was die Europapolitik an geht. Das alle pro-EU sind, heißt noch lange nicht, dass alle das gleiche wollen. Z.T. muss man die Unterschiede aber mit der Lupe suchen. Ein zentraler Punkt bei der EU Wahl war, ob man mit dem bisherigen Kurs einverstanden ist oder nicht, bzw. ob man EU-kritisch ist oder nicht. Und Dank AfD hatten jetzt auch in D die Bürger die Möglichkeit, diese Unterscheidung zu treffen. In den meisten europäischen Ländern, allen voran Frankreich und GB fiel diese Entscheidung allerdings eindeutiger aus. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Welche wären das?Einwanderung in die Sozialsysteme, überbürokratisierung und Bevormundung. Stimmt ja alles. 80% der Gesetze in Ö kommen aus Brüssel, die Überbürokratisierung kann man ja nicht ernsthaft leugnen (Wenn ich z.B. an den unnötigen Wanderziruks zwischen Brüssel und Strassburg denke oder an EU finanzierte Autobahnen, die mitten im Nirgendwo enden, etc..), und eine Einwanderung ins Sozialsystem innerhalb der EU, speziell durch Migranten aus Bulgarien und Rumänien, ist Fakt. Natürlich ist es nicht so, dass Einwanderung NUR ins Sozialsystem stattfindet, aber eben auch. Man sollte überhaupt aufhören, Migranten als homogene Gruppe zu betrachten. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Die Süddeutschezeitung hat in einem sehr guten Artikel mit den EU-Mythen der Rechten aufgeräumt. Nicht per se unrichtig, aber eben doch sehr einseitig und mit eindeutiger politischer Färbung. Mich mit allen dort angeführten Punkten auseinanderzusetzen, bzw. sie einzeln nochmals zu relativieren oder zu widerlegen, würde aber hier zu weit führen. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Ist das jetzt Ironie?Nein, denn letzten Endes hat Deutshcland das stärkste Wirtschaftswachstum innerhalb der EU und auch eine sehr niedrige Arbeitslosenzahl. Unter den Blinden ist der Einäugige König... (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Klar, in D gibt's was zu holen, also kommen viele, während die gut ausgebildeten Deutschen ins Ausland gehen. (z.B in die Schweiz)Ach komm, als würde der Fachkräftemangel in Deutshcland durch Abwanderung ausgelöst werden. Selbst wenn wir keine Auswanderung mehr hätten, könnten wir trotzdem den Fachkräftemangel nicht bekämpfen bzw. lösen. Ausgelöst nat. nicht, aber verschärft sehr wohl. Weitere Punkte sind ein schwächelndes Bildungssystem (speziell im Norden), schlechte Zuwaderungspolitik (man lässt die Falschen rein) und schlechte Familienpolitik (die Mehrzahl der Kinder bekommt die Unterschicht, gebildete Frauen bleiben besonders häufig kinderlos. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Populismus ist ein sehr inflationär gebrauchter Vorwurf. Meiner Meinung nach ist Populismus keineswegs grundsätzlich negativ.Das kommt darauf an. Das ist grundsätzlich korrekt. Populismus kann aber auch bedeuten, dass man dem Volk eine Stimme gibt und seine Interessen durchsetzt, das ist der positive Teil des Begriffs. Ich kritisiere weiters, dass er gerne in der politischen Debatte als Totschlagargument gebraucht wird. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Was konkret an der AfD ist den deiner Meinung nach unvernünftig? Welche Vorurteile werden geschürt?Das schüren von Vorurteilen gegenüber der momentanen Einwanderung und der EU. Dabei handelt es sich grosso modo eher um begründete Urteile als um Vorurteile. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Wer sagt das?Das das Realeinkommen seit der Euroeinführung gesunken ist, lässt uns nicht kalt, nur weiß ich eben nicht, ob das nur am Euro liegt bzw. ob die Euroabschaffung daran etwas ändern würde. Der Gedankengang ist grundsätzlich mal gut. Die Reallöhne in D und Ö sind seit der Euroeinführung gesunken. Würde man den Euro in D abschaffen, würde die Mark sofort aufwerten, was die Kaufkraft steigern würde. Weiters kommen sich die Menschen, die tagtäglich in prekären Beschäftigungsverhältnissen für einen Hungerlohn schuften, schwer erzählen, sie würden so unglaublich profitieren, wenn es vor der Euroeinführung besser war. Ich glaube auch nicht, dass die Ursache für sinkende Reallöhne nur im Euro zu suchen ist. Imho macht D auch den Fehler, seinen Standort über Niedriglöhne aufzuwerten, statt über andere Standortfaktoren, wie niedrige Steuern, wenig Bürokratie, qualifiziertes Personal oder billige Energie. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Es müssen eher andere Lösungen für das Problem gefunden werden, wie die Einführung eines bedingungslosen Mindestlohns, gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit, Einschränkung des Niedriglohnsektors etc. Bin ich z.T d'accord. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Herrje, inwiefern das denn?Durch die niedrigen zinsen für Kredite und den eher schwachen Eurokurs, der Exprote verbilligt. Gehe mit dem Artikel, besonders mit dem zweiten Teil, nicht konform. Gäbe es keinen Euro, würde die Deutsche Zentralbank den Leitzins deutlich höher ansetzen, der derzeitige Leitzins von nur 0,25% ist für ein Land wie D zu niedrig und birgt daher das Risiko von Blasen. Außerdem exportiert Deutschland seine Produkte nicht primär über den Preis und muss für seine Energieimporte sowie für die unzähligen Vorprodukte (kaum etwas wird vollständig in D produziert) Unsummen berappen. (26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb: Davon hat der deutsche Hartzer aber nicht das Geringste!Der deutsche Hartzer ist in der Regel aber auch kein Sparer. Erwischt! ![]() MfG, Titus Feuerfuchs |
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29.05.2014, 13:31
Beitrag: #141
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(25.05.2014 10:17)Annatar schrieb: Dazu kann ich jetzt ehrlich gesagt nichts sagen. Ich war während einer Wahl bzw. während des Wahlkampfes noch nie in einer touristisch sehenswerten Stadt. Ich schon öfter, weiß noch das gerade Wahlen waren als ich 2009 in Rom war (könnten die EU-Wahlen gewesen sein, bin mir aber nicht mehr sicher). In den Außenbezirken sah man Plakate, aber doch nicht neben dem Kolloseum oder so (was bei uns eben schon der Fall wäre). In Deutschland war ich schon öfter auch in Wahlzeiten in Passau und letztes Jahr am Chiemsee. Auch hier: Am Stadtrand ja, aber in der Gegend der Sehenswürdigkeiten gab es keine Plakate. |
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29.05.2014, 13:46
Beitrag: #142
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Wahlergebnis Deutschland:
Noch niemand hat das Wahlergebnis in Deutschland ins Forum gestellt, werde das jetzt mal (mit ein paar Kommentaren und Fragen ergänzt) machen:
-CDU/CSU haben 35,3% geholt und damit ein Minus von 2,6% eingefahren, die Union bleibt aber klar stärkste Partei. -SPD: Holt 27,3% und war mit einem Plus von 6,5% ein Wahlsieger, auch wenn der Abstand auf die CDU/CSU doch ein beträchtlicher ist. Was sagt ihr hat Spitzenkandidat Schulz bei diesem Ergebnis auch eine bedeutende Rolle gespielt (war immerhin Spitzenkandidat für die gesamte SPE)? -Grüne: Fuhren ein Minus von 1,4% ein und holten somit 10,7% -Die Linke blieb ungefähr gleich (-0,1%) und holte 7,4%. -Erstmals angetreten war die EU-Kritische AfD, die 7% holte und zu den Wahlsiegern in Deutschland gehörten. -FDP: Mehr als 3% (genauer genommen 3,4%) holte die FDP, meiner Meinung nach nicht gerade ein Signal Richtung Wiederaufstieg. Bei der EU-Wahl gab es keine %-Hürde aus diesem Grund konnten auch zahlreiche Klein- und Kleinstparteien in den Bundestag einziehen: -Freie Wähler mit 1,5% -Die Piraten mit 1,4% -Die Tierrechtspartei mit 1,2% -Die NPD mit 1% -Familie mit 0,7% -Die ÖDP mit 0,6% -Die PARTEI mit 0,6% Meine Meinung bezüglich der Kleinparteien. Finde es nicht schlecht wenn die Einzugshürde gesenkt wird und dadurch kleinere Parteien auch mehr Chancen bekommen. Aber da man mit 0,6% schon einzieht finde ich zu extrem, tut wohl auch niemanden gut. Was mich bei den kleinen Wundert: Die Piraten und die ÖdP sind extrem schwach. Den Piraten wurden vor nicht allzu langer Zeit alle Chancen der Welt eingeräumt und nun ist man nur 0,2% vor der Tierrechtspartei. Die ÖDP hat doch eine relativ lange Tradition in der Grünbewegung ist jedoch nur genauso stark wie die „Spaßpartei“ die PARTEI. Also wie gesagt Hürden senken, ja. Aber man kann es auch übertreiben. Was haltet ihr von dieser kuriosen Parteienvielfalt? |
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29.05.2014, 15:45
Beitrag: #143
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Korrekt, das denke ich mir auch oft.Das stimmt leider. Wobei mein Eindruck auch ist, dass sich die Mehrzahl der Bundesbürger nicht für solche Themen interessiert und diese daher in Nischendasein fristen. Mein subjektiver Eindruck ist inzwischen, dass die Mehrzahl der Bundesbürger kein wirkliches Interesse mehr an politischen Themen und Inhalten haben und man denen eigentlich alles unterjubeln könnte, wenn man nur die passenden Gesichter hat. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Die (singuläre) Doku über Lobbyisten in Brüssel lief bei uns z.B. wochentags um 23h, wurde nicht wiederholt und war auch dannach in der TV-Thek nicht mehr abrufbar...Top. ![]() ![]() Mehr kann man dazu nicht sagen. Solche Berichte sollten eigentlich zur besten Sendezeit laufen. Dafür könnten dann auch mal diese "total wichtigen und interessanten" Polit-Takls ausfallen. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Imho ist dieses Beispiel symptomatisch. Der Bürger wird über die Nachteile der EU - und dass es die auch gibt, kann selbst der überzeugteste EU-Befürworter nicht leugnen- unzureichend informiert.Stimmt. Alles hat Vor- und Nachteile. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Woran liegt das? U.a. wohl daran, dass Brüssel für eine "genehme Berichterstattung" sorgt. Verschwörungstheorie?Prinzipiell ist es ja nicht schlimm, wenn die EU Berichte über sich selbst fördert, um zum Beispiel die Aufgaben der EU-Institutionen oder den Sinn von EU-Richtlinien zu erklären. Das Problem, bei der hier beschribenen Art von Berichterstattung ist allerdings, dass Zitat:das Image der EU „weder direkt oder indirekt [...] [geschädigt]“werden darf. Diese Aussage ist ein totaler Gummiparagraph, weil ja nicht klar definiert wird, was imageschädigend ist und somit ja aufklärerische Berichte unterbunden werden können. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Frage ist natürlich nicht ganz unberechtigt. Zuerst muss man konstatieren, dass in der EU (absichtlich, siehe Korruptionsthema) gepennt wurde, denn gewissen Bankenfusionen, wie z.B. die in Spanien, aus der die insolvente Bankia hervorgegenen ist, und die diese Banken überhaupt erst systemrelevant werden ließen, hätten nie und nimmer genehmigt werden dürfen.Stimmt. Deswegen müsste man jetzt auch wieder zum strikten Trennbankensystem zurückkehren und den Bankensektwor wieder regulieren. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Sodann hätte bei einer Pleite imho sehr wohl die Einlagensicherung bis 100000,- greifen müssen, des Weiteren wäre es wohl billiger und zukunftsweisender gewesen, die Folgen der Pleite zu bekämpfen, statt Infestmentbanken, die sich aus blinder Gier verspekuliert hatten, mit Steuergeldern vollzustopfen.Stimmt. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: So wurde das fatale Signal ausgesandt: Spekuliert weiter auf Teufel komm raus! Die Gewinne könnt ihr euch behalten und für eventuelle Verluste kommt eh der Staat auf!Stimmt. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Das ist zwar eine sehr ehrenhafte und christliche Einstellung, aber das spielt's in der Realität nicht. Wenn du deine Interessen nicht ausreichend wahrst, wirst du gnadenlos abgezockt, besonders, wenn bei dir viel zu holen ist.Stimmt, allerdings aufgrund von der Annahme, man könnte abgezockt werden jede Hilfe zu verweigern ist auch falsch. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Es geht nicht darum auszuzucken, sondern darum, das nicht gleichmütig hinzunehmen.Okay verstehe. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Die kostet schon jetzt Unsummen, und einen Schuldenschnitt gab's ja schon, wird wohl nicht der letzte gewesen sein.es würde dann eben noch teurer werden. Was ich allerdings sowieso nicht verstehe ist, warum man die privaten Gläubiger nicht von Anfang an stärker an der Griechenlandhilfe beteiligt hat. Denn die haben ja letzten Endes mit geholfe die ganze Scheibenkleister zu verursachen. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Es ist außerdem klar, dass die Weichen Richtung Transferunion gestellt sind, und von wo nach wo dieser Transfer geht, dürfte ja wohl unzweifelhaft sein.Dazu wird es auch kommen, wobei die EU ja schon jetzt einen Transferunionanteil hat und auch Deutschland selbst eine Transferunion ist. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Da sagt der Artikel aber was anderes, nämlich dass die Hilfszahlungen D noch Unsummen kosten werden.Aber wir kriegen das Geld zurück, dass ist alles was zählt. ![]() ![]() (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Ein Klassikerargument. Das dadurch eingesparte Geld ist im Verlgeich mit den Kosten de Eurorettung Peanuts.Vorausgesetzt, dass Deutschland dann noch massiv Kredite aufnehmen muss. Der Trend geht ja eher dahin, dass der Bund ballt ohne neue Kredite auskommen kann, was erstmal eine gute Sache ist. Wenn dann auch die alten Kredite abbezahlt werden, hat Deutschland einen noch größeren finanziellen Spielraum, als jetzt schon. Letzten Endes hat Deutshcland ja keinen Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem. Das einzige Problem sehe ich da bei den Ländern und Kommunen. Denen traue ich nämlich nicht zu, dass sie bald ohne Kredite auskommen werden. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:Weil seine Partei von einerFrau geführt wird, die genau wie unser Bundespräsident die USA immer noch als den großen Heislbringer der Freiheit ansieht, obwohl die USA das schon lange nicht mehr ist.(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Deutschland ist sehr wohl souverän.Ja warum wohl? Deswegen war ich auch gegen die GroKo, da die SPD jetzt keine Möglichkeit mehr hat sich für die Aufklärung der NSA-Affäre einzusetzen. Verzweiflung an: Aber wirklich schlimm ist das ja sowieso nicht, denn den meisten Bürgern war die NSA-Affäre ja sowieso egal. Verzweiflung aus. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Die sehr späte Einführung des Frauenwahlrechts,Nicht gerade eine Sternstunde der Schweizer Demokratie, aber mittlerweile Schnee von vorgestern. Es zeigt aber auch, dass eine zu starke direkte Demokratie auch als große Bremse funktionieren kann. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Minarettverbot,Wie ich dazu steh', ist ja wohlbekannt. Wie du dazu stehst weiß ich. Ich sehe dies Volskabstimmung als problematisch an, da sie meiner Meinung nach die Religionsfreiheit, was für mich auch heißt Gebäude zur Religionsausübung zu bauen und zu besitzen, einschränkt. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: "Dichtestress", etc.Der ist nicht von der Hand zu weisen. Aufgrund dessen, dass in derSchweiz im Gegensatz zu D aufgrund ihrer Topographie nur ein geringer Teil der Staatsfläche als Dauersiedlungsgebiet geeignet ist, weist dieses (Schweizer Mittelland) mittlerweile eine der höchsten Siedlungsdichten in Europa auf. Ja, wobei das Abstimmungsergebnis in den einzelnen Regionen diese Aussage absurd erschienen lässt. Denn die dicht besiedelten Gebiete, mit hohem Ausländeranteil haben mehrheitlich die SVP-Initiative abgelehnt, während die ländlichen Gebite, auf die der "Dichtestress" nicht wirklich zutrifft sie angenommen haben. Außerdem ist die Bevölkerungsdichte in den urbanen Regionen auch nicht höher, als in urbanen Regionen außerhalb der Schweiz. Zitat:Der Ausdruck "Dichtestress" wurde zu einem Kampfbegriff der Zuwanderungs-Kritiker. Eigentlich ein Witz, denn selbst die urbanen Gebiete der Schweiz sind weniger dicht besiedelt als großstädtische Regionen im Ausland.http://ml.spiegel.de/article.do?id=952426 http://www.spiegel.de/politik/ausland/ka...52570.html (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:Wir werden noch beste Freunde.(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Das wir mal einer Meinung sind. ![]() (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:Noch nicht. Wa smich dabei besorgniserregend finde ist, dass gerade diese Personen viel Einfluss in der Partei haben und sich auch nie von diesem Gedankengut distanziert haben.(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Bei den anderen Parteien kann ich das nicht beurteilen, nur find eich die AfD nicht wirklich demokratisch.Da muss ich dir leider recht geben. Eine Einschränkung des Wahlrechts nach Einkommen ist ein durch und durch reaktionärer Ansatz, der an das Zensuswahlrecht des 19 Jh. erinnert und damit ein absolutes No Go. Währen das jetzt irgendwelche Nobodys, könnte man echt sagen okay, radikale einzelmeinungen wird es immer geben, nur gehören sie teilweise zur Führungsriege der Partei. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Innerparteiliche Vorgehensweise sehe ich etwas entspannter, zumal bei einer neuen Partei. Geht man hier basisdemokratisch vor, geht nichts weiter und man versinkt leicht im Chaos. Ob man es allerdings gar so hierarchisch halten muss wie Lucke, ziehe ich in Zweifel.Natürlich kann es nicht immer basisdemokratisch zugehen und auch die etablierten Parteien sind selten basisdemokratisch. Nur ist das Verhalten von lucke auch der falsche Weg und ich glaube auch nicht wirklich mit dem Parteiengesetz vereinbar. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Sage ja auch nicht, dass alles an der AfD toll ist. Meiner Meinung nach bereichert sie aber das deutsche Parteienspektrum und setzt die Etablierten unter Druck, was ich wiederum als belebend für die Demokratie seheDa bin ich ehrlich gesagt zwiegespalten. Meine Sorge ist nämlich, dass die AfD bestimmte Denk- und Handlungsweisen wieder Solanfähig macht, die schon lange aus der Mitte der Gesellschaft verbannt wurden. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Allerdings, so wie hier auch:Wobei die NPD den Schwerpunkt auf Nationalismus liegt, was auf dme Plakat ja auch betont wird. Die SPD legt den Schwerpunkt anders. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:Da stimme ich dir zu. Nur das Problem bei der AfD, aber auch bei manchen Mitgliedern der Union ist in dem Fall, dass sie den Eindruck erwecken die Einwanderer kommen nur nach Deutschland um unseren Sozialstaat auszunutzen, was sich nicht belegen lässt und einfach falsch ist.(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Zum Thema Einwanderung bzw. Weltsozialamt. S.o. Dadurch werden grundlos Vorurteile in der deutsche Gesellschaft geschürt. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:Die Plaktae unterschieden sich abe rin einem entscheidenen Punkt. Bei den AfD und NPD Plakaten ist des eben nicht der Fall.(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Das ist eben ein anderer Fall. Ich hatte deine Frage eher auf den privaten Bereich bezogen. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Von wem eine Partei gewählt wird, ist vollkommen irrelevant, da in jeder funktionierenden Demokratie ein geheimes Wahlrecht herrscht.Das Problem dabie ist aber, dass die AfD auch massenhaft Personen aus dem rechten Spektrum anzieht, die bei ihr Mitglieder werden und sie somit auch immer weiter nach rechts bewegen. Deswegen wollen auch viele liberale AfD Mitglieder die Partei verlassen oder haben das schon getan. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...69459.html http://www.zeit.de/politik/deutschland/2...g-austritt (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:Das wird gerade aber von den Rechtspopulisten nicht getan. Außerdem kann jedes EU-Land Einwanderern Sozialleistungen verwehren oder nicht. Die EU-Gesetze erlauben das.(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Einwanderung in die Sozialsysteme, überbürokratisierung und Bevormundung. Außerdem sind von den in Deutschland eingewanderten Bulgaren und Rumänen eine kleine Minderheit von Sozialleistungen abhängig. Die meisten Arbeiten, allerdings größtenteils unter miserablen Bedingungen, was aber keinen stört. Die überbürokratisierung der EU ist allerdings falsch, denn letzten Endes arbeiten weniger Beamte für die EU als für München oder Berlin und beide Städte haben bedeutend weniger Einwohner. Der ewige Umzug zwischen Straßburg und Brüssel ist Quatsch, das stimmt, nur wollen die EU-Parlamentarier das jetzt auch ändern. Ob sie das schaffen bleibt abzuwarten. Und Geld wird auch in Deutschland massiv verschwendet, dass ist kein reines EU Problem. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:Die Zuwanderungspolitik könnte besser sein, nur kommen im Moment sehr viele gut qualifizierte Menschen.(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Ach komm, als würde der Fachkräftemangel in Deutshcland durch Abwanderung ausgelöst werden. Selbst wenn wir keine Auswanderung mehr hätten, könnten wir trotzdem den Fachkräftemangel nicht bekämpfen bzw. lösen. Am Bildungssystem muss gearbeitet werden, dass stimmt und auch die Familienpolitik ist verbesserungswürdig. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:Weil vielfach Populismus in der negativen Variante auftritt und daher nicht wirklich problemlösend ist.(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Das kommt darauf an. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:Wenn man sich die Fakten anguckt dann nicht.(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Das schüren von Vorurteilen gegenüber der momentanen Einwanderung und der EU. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:Aber gleichzeitig unsere sehr auf Exporte fixierte Wirtschaft schwächen würde, was dann wiederum Jobs kosten würde oder zu Gehaltssenkungen führen würde, was die Kaufkraft wieder senken würde.(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Das das Realeinkommen seit der Euroeinführung gesunken ist, lässt uns nicht kalt, nur weiß ich eben nicht, ob das nur am Euro liegt bzw. ob die Euroabschaffung daran etwas ändern würde. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Weiters kommen sich die Menschen, die tagtäglich in prekären Beschäftigungsverhältnissen für einen Hungerlohn schuften, schwer erzählen, sie würden so unglaublich profitieren, wenn es vor der Euroeinführung besser war.Die Frage ist dabei allerdings, wäre es ohne Euroeinführung nicht auf dauer auch schlechter geworden. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Ich glaube auch nicht, dass die Ursache für sinkende Reallöhne nur im Euro zu suchen ist. Imho macht D auch den Fehler, seinen Standort über Niedriglöhne aufzuwerten, statt über andere Standortfaktoren, wie niedrige Steuern, wenig Bürokratie, qualifiziertes Personal oder billige Energie.Stimmt. (28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb:Das stimmt.(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb: Durch die niedrigen zinsen für Kredite und den eher schwachen Eurokurs, der Exprote verbilligt. Ist eben ein sehr schwieriges Thema. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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29.05.2014, 21:23
Beitrag: #144
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Zitat:Außerdem exportiert Deutschland seine Produkte nicht primär über den Preis und muss für seine Energieimporte sowie für die unzähligen Vorprodukte (kaum etwas wird vollständig in D produziert) Unsummen berappen. Natürlich werden Rohstofe und Vorprodukte über den Preis importiert,weil sie hierzulande so günstig nicht zu produzieren wären-globale Arbeitsteilung nennt man das. Und wenn wir dafür Unsummen bezahlen müßten,würde sich das ganze ja nicht rechnen -tut es aber und nicht zu knapp. Gäbe es keinen Euro würde eine starke DM diese Importe zwar verbilligen,gleichzeitig aber in den Exportländern für die dann hergestellten Fertigwaren zu einer Kaufkraftverringerung durch geringere Einnahmen führen und gekoppelt mit der gleichzeitig entstehenden Verteuerung der Exporte hätten wir das Problem,daß man sich im Ausland unsere ach so tollen Endproduke kaum mehr würde leisten können, außer wir verkaufen unterpreisig oder der Preis wird wie auch immer quersubventioniert. Im übrigen erinnere ich auch mal daran,daß auch eine weiterbestehende DM ,hätte es den Euro nicht gegeben, bereits mehrmals in den Keller gerauscht wäre-z.B. auf Grund der immensen Staatsverschuldung 10 Jahre nach der Wiedervereinigung. Da waren wir froh ,dass wir den Euro hatten. |
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29.05.2014, 21:41
Beitrag: #145
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RE: Wahlergebnis Deutschland:
(29.05.2014 13:46)WDPG schrieb: [...] Sehe das ganz genauso. Von einer total zersplitterten Parteienlandschaftmit leuter Querulanten hat -bis auf die betroffenen Partein selber- niemand etwas. Ich finde die österreichische Vierprozenthürde recht praktikabel, auch die deutsche Fünfprozenthürde geht noch in Ordnung, bei zwei Prozent würde ich das erträgliche Minimum sehen. "Die Partei" verdeutlicht durch ihr Vorgehen die Absurdität dieses neuen Gesetzes. Zitat:Spaßguerilla im Europaparlament MfG, Titus Feuerfuchs |
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29.05.2014, 22:33
Beitrag: #146
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(29.05.2014 15:45)Annatar schrieb:(28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Die kostet schon jetzt Unsummen, und einen Schuldenschnitt gab's ja schon, wird wohl nicht der letzte gewesen sein.es würde dann eben noch teurer werden. Private Gläubiger haben ihre Lobbys, bzw. werden sie selbst unmittelbar durch Politiker (Monti, Papademos, Draghi,...) vertreten. Der Steuerzahler hat diese Lobbys nicht... (29.05.2014 15:45)Annatar schrieb:(28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Es ist außerdem klar, dass die Weichen Richtung Transferunion gestellt sind, und von wo nach wo dieser Transfer geht, dürfte ja wohl unzweifelhaft sein.Dazu wird es auch kommen, wobei die EU ja schon jetzt einen Transferunionanteil hat und auch Deutschland selbst eine Transferunion ist. Jaa, dieser Äpfel-Birnenvergleich kommt laufend.... Die EU ist kein Nationalstaat wie Deutschland, sondern ein oktroyierter Staatenbund, der sich nicht mal an die eigenen Verträge hält. (29.05.2014 15:45)Annatar schrieb:(28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Ein Klassikerargument. Das dadurch eingesparte Geld ist im Verlgeich mit den Kosten de Eurorettung Peanuts.Vorausgesetzt, dass Deutschland dann noch massiv Kredite aufnehmen muss. Ja, aber leider illusorisch. Die Schulden werden weiter steigen, u.a. weil sich D dazu verpflichtet hat, Pleitestaaten zu subventionieren, weil D Pensionen seiner überalternden Gesellschaft zahlen muss und weil es fraglich ist, ob D mit einer schrumpfenden Bevölkerung ein langfristiges Wirtschaftswachstum erzielen kann. (29.05.2014 15:45)Annatar schrieb:(28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Wie ich dazu steh', ist ja wohlbekannt. Keine Freiheit ist grenzenlos, auch die Religionsfreiheit nicht. (29.05.2014 15:45)Annatar schrieb:(28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Der ist nicht von der Hand zu weisen. Aufgrund dessen, dass in derSchweiz im Gegensatz zu D aufgrund ihrer Topographie nur ein geringer Teil der Staatsfläche als Dauersiedlungsgebiet geeignet ist, weist dieses (Schweizer Mittelland) mittlerweile eine der höchsten Siedlungsdichten in Europa auf. Das ist aber nicht überall zutreffend. Im dichtbesiedelten italienischen Tessin z.B. konnte die Initiative eine sehr große Zustimmung verbuchen. (29.05.2014 15:45)Annatar schrieb:(28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Sage ja auch nicht, dass alles an der AfD toll ist. Meiner Meinung nach bereichert sie aber das deutsche Parteienspektrum und setzt die Etablierten unter Druck, was ich wiederum als belebend für die Demokratie seheDa bin ich ehrlich gesagt zwiegespalten. Welche? Es muss in einem demokratischen Staat zulässig sein, legitme politische Meinungen, wie Islamkritik, EU-Kritik, oder Zuwanderungskritik vertreten zu können, ohne mit Konsequenzen wie persönlicher Diffamierung oder sozialer Exklusion rechnen zu müssen. (29.05.2014 15:45)Annatar schrieb:(28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Sehe ich nicht als rechtsextrem. Wäre das rechtsextrem, wären klassische Einwanderungsländer, wie Australien oder Kanada, auch rechtsextrem.Da stimme ich dir zu. Nur das Problem bei der AfD, aber auch bei manchen Mitgliedern der Union ist in dem Fall, dass sie den Eindruck erwecken die Einwanderer kommen nur nach Deutschland um unseren Sozialstaat auszunutzen, was sich nicht belegen lässt und einfach falsch ist. Den "Eindruck erwecken" ist eine sehr schwamige Formulierung. Man soll sich danach richten, was die bösen konservativen und rechten Politiker sagen und nicht etwas insinuieren, wie's die Linken gerne machen. Wer sind "die Einwanderer"? Genau das meinte ich, als ich schrieb, man muss davon wegkommen, Migranten als homogene Gruppe zu sehen. Man kann z.B. Einwanderungsland sein, ohne Kriminaltourismus, Sozialtourismus, radikalen Islamismus oder die aggressive vorgehende Bettlermafia zu tolerieren. (29.05.2014 15:45)Annatar schrieb:(28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Stimmt ja alles.Das wird gerade aber von den Rechtspopulisten nicht getan. Von den Linken aber genauso wenig... (29.05.2014 15:45)Annatar schrieb: Außerdem kann jedes EU-Land Einwanderern Sozialleistungen verwehren oder nicht. Die EU-Gesetze erlauben das. Das Urteil dazu ist aber erst vor Kurzem gefallen. http://www.welt.de/wirtschaft/article128...igern.html Davor wollte die EU-Kommission das Anrecht auf Hartz IV für arbeitslsuchende EU-Ausländer durchsetzen. http://www.zeit.de/politik/deutschland/2...-ferber-eu (29.05.2014 15:45)Annatar schrieb:(28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Der Gedankengang ist grundsätzlich mal gut. Die Reallöhne in D und Ö sind seit der Euroeinführung gesunken. Würde man den Euro in D abschaffen, würde die Mark sofort aufwerten, was die Kaufkraft steigern würde.Aber gleichzeitig unsere sehr auf Exporte fixierte Wirtschaft schwächen würde, was dann wiederum Jobs kosten würde oder zu Gehaltssenkungen führen würde, was die Kaufkraft wieder senken würde. Glaub ich nicht, u.a. da ein zumindest ein Teil der Exportverluste, wenn diese überhaupt nennenswert wären, durch eine höhere Binnennachfrage ausgeglichen werden würde. (29.05.2014 15:45)Annatar schrieb:(28.05.2014 04:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Weiters kommen sich die Menschen, die tagtäglich in prekären Beschäftigungsverhältnissen für einen Hungerlohn schuften, schwer erzählen, sie würden so unglaublich profitieren, wenn es vor der Euroeinführung besser war.Die Frage ist dabei allerdings, wäre es ohne Euroeinführung nicht auf dauer auch schlechter geworden. Es haben einige westeuropäische Staaten eine Euroeinführung abgelehnt (UK, DK, SW, CH,...). Denen geht's unisono nicht schlechter als den Euroländern, sondern ganz im Gegenteil.... MfG, Titus Feuerfuchs |
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29.05.2014, 22:59
Beitrag: #147
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(29.05.2014 21:23)zaphodB. schrieb:Zitat:Außerdem exportiert Deutschland seine Produkte nicht primär über den Preis und muss für seine Energieimporte sowie für die unzähligen Vorprodukte (kaum etwas wird vollständig in D produziert) Unsummen berappen. Für die vielen Firmen, die abwandern oder dichtmachen, wohl nicht. Und bloß, weil es sich für die Verbliebenen trotz der Zahlung von Unsummen -vorallem im Energiesektor- immer noch rechnet, heißt das nicht, dass es nicht besser ginge. Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist unter Druck. Wer will schon eine Deindustrialisierung, wie sie Frankreich oder GB erleiden mussten? (29.05.2014 21:23)zaphodB. schrieb: Gäbe es keinen Euro würde eine starke DM diese Importe zwar verbilligen,gleichzeitig aber in den Exportländern für die dann hergestellten Fertigwaren zu einer Kaufkraftverringerung durch geringere Einnahmen führen Das ist ein Fehlschluss, denn er setzt voraus, dass 1) die Exportländer dieselben sind, wie die Importländer und dass 2) die Wirtschaft der Exportländer ausschließlich auf der Produktion von Vorprodukten für Deutschland fußt, was beides nicht der Fall ist. (29.05.2014 21:23)zaphodB. schrieb: und gekoppelt mit der gleichzeitig entstehenden Verteuerung der Exporte hätten wir das Problem,daß man sich im Ausland unsere ach so tollen Endproduke kaum mehr würde leisten können, außer wir verkaufen unterpreisig oder der Preis wird wie auch immer quersubventioniert. Letzteres passiert ja innerhalb der Eurozone. D finanziert seine Exporte nach Südeuropa durch unterschiedliche Subventionen/Transferleistungen z.T. selbst. (29.05.2014 21:23)zaphodB. schrieb: Im übrigen erinnere ich auch mal daran,daß auch eine weiterbestehende DM ,hätte es den Euro nicht gegeben, bereits mehrmals in den Keller gerauscht wäre Ein Absacken der D-Mark wäre ja laut deiner Argumentation (bzw der der Eurobefürworter) sogar gut für den deutsche Export. Also was jetzt, findest du eine schwache Währung für D nun gut oder schlecht. ![]() (29.05.2014 21:23)zaphodB. schrieb: -z.B. auf Grund der immensen Staatsverschuldung 10 Jahre nach der Wiedervereinigung. Da waren wir froh ,dass wir den Euro hatten. Du vergißt, dass die Staatsverschuldung 10 Jahre nach der Wiedervereinigung erheblich niedriger war als heute. Ergänzend, auch für Annatar: Deutschland ist ein Krisenverlierer. Zitat:Deutschland ist einer der größten Verlierer der Krise Zitat:Niedrigzinsen schrumpfen Sparvermögen um Milliarden MfG, Titus Feuerfuchs |
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30.05.2014, 17:18
Beitrag: #148
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(29.05.2014 22:59)Titus Feuerfuchs schrieb: Für die vielen Firmen, die abwandern oder dichtmachen, wohl nicht. Wie viele sind "viele"? Die meisten Handwerksbetriebe machen heute dicht, weil die Nachfolger fehlen. Dito die Bauernhöfe, wobei bei diesen auch die EU-Subventionen eine Rolle spielen, die die Großbetriebe bevorzugen (nach französischem Modell). Viele abgewanderte Firmen kehren heute wieder zurück. Grund: In Tschechien, Indien oder China konnte nicht die geforderte Qualität produziert werden. Miese Qualität = Kunden verloren (29.05.2014 22:59)Titus Feuerfuchs schrieb: Und bloß, weil es sich für die Verbliebenen trotz der Zahlung von Unsummen -vorallem im Energiesektor- immer noch rechnet, heißt das nicht, dass es nicht besser ginge. Als wären "die Verbliebenen" vor allem im Energiesektor tätig. Meinst du hoffentlich nicht so, ist aber implizit die Aussage der obigen Sätze. Die Branche, die hierzulande via EU am meisten Subventionen bekommt, ist die Landwirtschaft, und auch da wieder v.a. die Großbetriebe. Das Bauernsterben würde zwar auch ohne EU-Gelder stattfinden, das ist einfach der Strukturwandel, aber die EU-Gelder steuern die stetige Verminderung der Zahl der Bauernhöfe in eine bestimmte Richtung. (29.05.2014 22:59)Titus Feuerfuchs schrieb: Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist unter Druck. In GB machten erst die Gewerkschaften und dann der Thatcherismus die Industrie kaputt, in Frankreich war es der Staatsrigorismus und die Ausrichtung der großen Industriezweige, allen voran die Automobilindustrie, auf europäische Märkte, während sich die Konkurrenz weltweit orientierte. Die berühmte "französische Federung" ist vor allem in Frankreich beliebt. Überall sonst wird sie hingenommen. Erst als Renault und PSA kurz vor dem Kollaps waren, haben die Firmen umgesteuert. Alstom ist ein weiteres Beispiel dafür, dass französische Firmen im Grunde gut aufgestellt sind, aber im weltweiten Wettbewerb auf lange Sicht das Nachsehen haben. Auch in Sachen Landwirtschaft ist F eher protektionistisch aufgestellt: Die Subventionen im EU-Raum sind von den Franzosen so beeinflusst, dass Großbetriebe gefördert werden, weil in Frankreich selbst genau diese Art von landwirtschaftlichen Betrieben in den neuralgischen Regionen vorherrschend ist. Wie man sieht, hat die Deindustrialisierung je nach Land unterschiedliche Ursachen. Die EU allein ist nie daran schuld. Die Probleme sind viel differenzierter... VG Christian |
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30.05.2014, 20:04
Beitrag: #149
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(30.05.2014 17:18)913Chris schrieb:(29.05.2014 22:59)Titus Feuerfuchs schrieb: Für die vielen Firmen, die abwandern oder dichtmachen, wohl nicht. Gebe zu habe mir jetzt nicht die ganze Diskussion durchgelesen. Ist zwar vielleicht gar nicht so uninteressant, aber doch eher unübersichtlich geworden, diese Diskussion. Auf was Titus vielleicht anspricht: Bei uns in Österreich drohten in letzter Zeit einige Unternehmen mit Abwanderung, oder der Verlagerung von Investitionen. Denke die gleiche Gefahr besteht in Deutschland auch, wobei ich nicht beurteilen kann, ob es immer wirklich Abwanderungsüberlegungen sind, oder eher ein Poker um sich Vorteile zu holen. |
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31.05.2014, 22:13
Beitrag: #150
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RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(30.05.2014 17:18)913Chris schrieb:(29.05.2014 22:59)Titus Feuerfuchs schrieb: Für die vielen Firmen, die abwandern oder dichtmachen, wohl nicht. Kann man nicht über einen Kamm scheren. VW z.B. lässt weiterhin in Polen, Tschechien oder Ungarn produzieren. Deutschland ist ein Exportland, das vorwiegend hochkomplexe Produkte in hoher Qualität exportiert. Es ist daher z.B.auch nicht mit Rohstoffexportländern a la Russland zu vergleichen und braucht daher als Volkswirtschaft mit stark positiver Handelsbilanz auch keine Weichwährung. (30.05.2014 17:18)913Chris schrieb:(29.05.2014 22:59)Titus Feuerfuchs schrieb: Und bloß, weil es sich für die Verbliebenen trotz der Zahlung von Unsummen -vorallem im Energiesektor- immer noch rechnet, heißt das nicht, dass es nicht besser ginge. Dir ist aber schon klar, dass auch die Industrie abseits des Energiesektors in hohem Maß von bezahlbarer Energie abhängig ist, oder? Energiewende und der überhastete Ausstieg aus der Kernenergie verschärfen dieses Problem ebenso wie steigende Importkosten durch einen weichen Euro. (Dass der Euro zz nicht mehr weich ist, ist wieder ein anderes Thema) (30.05.2014 17:18)913Chris schrieb: Die Branche, die hierzulande via EU am meisten Subventionen bekommt, ist die Landwirtschaft, und auch da wieder v.a. die Großbetriebe. Das Bauernsterben würde zwar auch ohne EU-Gelder stattfinden, das ist einfach der Strukturwandel, aber die EU-Gelder steuern die stetige Verminderung der Zahl der Bauernhöfe in eine bestimmte Richtung. Diese gigantischen grob marktverzerrenden Subventionen des Primärsektors sind m.E auch mehr als fragwürdig. Die Gelder landen zudem in der Tat gerne bei Konzernen und parteinahen Orgs. Vgl.: http://diepresse.com/home/wirtschaft/eco...e/index.do (30.05.2014 17:18)913Chris schrieb:(29.05.2014 22:59)Titus Feuerfuchs schrieb: Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist unter Druck. Diese Analyse ist in Summe zutreffend, bis auf das Argument Thatcherismus. Ohne Thatcher wäre die britische Industrie noch mehr am Sand, als sie es ohnehin schon ist. Ohne den Finanzplatz London wäre GB ohnehin ein Armenhaus... (30.05.2014 17:18)913Chris schrieb: Wie man sieht, hat die Deindustrialisierung je nach Land unterschiedliche Ursachen. Die EU allein ist nie daran schuld. Die Probleme sind viel differenzierter... Das Korsett des Euros hat jedoch trotz Milliardensubventionen für wirtschaftsschwache Regionen die Probleme bzw. die wirtschaftliche Disparität der Euroländer eindeutig verschärft. Volkswirtschaften mit stark diviergierenden Handelsbilanzen können langfristig nicht ein und dieselbe Währung haben, ohne dass es zu Problemen kommt. Frankreich z.B. hatte vor der Euroeinführung eine positive Handelsbilanz; mittlerweile ist sie stark negativ... MfG, Titus Feuerfuchs |
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