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Nachdenken über die "Unterschicht"
14.10.2012, 21:16
Beitrag: #61
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(14.10.2012 17:26)Suebe schrieb:  Außer dem Einkaufspreis in dem der Gewinn liegt, gibt es noch einen Merksatz, auch den darf man nicht vergessen:

Sinn und Zwecke jeder kaumännischen Tätigkeit ist der Gewinn.

Gewinn ja. Aber es gibt einen Utnerschied zwischen Gewinn und Abzocke. Gewinn ist das, was man sich mit harter Arbeit ehrlich verdient- Abzocke das, was man sich mit List, Tücke und Täuschung erschleicht.


(14.10.2012 17:26)Suebe schrieb:  Verlangt also bitte nicht von Handel oder Industrie, dass die die Verantwortung übernehmen, dass "die große Masse" irgend einen Schrott rsp. Quark kauft.

Doch, genau das tue ich. Sie tragen sehr wohl Verantwortung dafür, wenn minderwertige Produkte zu niedrigen Preisen in den Markt gedrückt werden.
Sie tragen die Verantwortung dafür, daß gewisse Bedürfnisse beim Käufer erst geweckt werden.

Daß der Verbraucher so wenig kritisch hinterfragt, ist wieder seine Verantworutng.

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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17.10.2012, 00:08
Beitrag: #62
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(16.10.2012 16:40)Suebe schrieb:  Beispiele wo Industrie/Handel das beschriebene Szenario wirklich geschafft haben, "einen Artikel, in miserabler Qualität, den keiner braucht" in nennenswerter Stückzahl zu vermarkten,
würde mich sehr interessieren.

Pokemon-Karten.
Elfen-Bücher mit Glitzerstaub.
Stringtangas für Zweijährige.
Laserschwerter. (gerade die kosten ein Schweingeld und sind nach zwei Kämpfchen Schrottreif...)
diverse wirkungslose Kosmetikartikel
diverse wirkungslose Diätmittel und damit die Herren der Schöpfung zu dem dazugehörigen Pendant kommen
diverse wirkungslose Potenzmittel

Und das sind nur die paar Sachen, die mir spontan um Mitternacht einfallen.

(16.10.2012 16:40)Suebe schrieb:  Ich will keineswegs behaupten, dass das nicht hin und wieder klappt, bin aber der Meinung, dass das umgekehrte Szenario, "dass ein Artikel in guter Qualität,zu vernünftigen Preisen, den eigentlich jeder braucht" im Regal stehen bleibt wie sauer Bier, wesentlich häufiger passiert.
Auch da hast du wohl recht. Das beweist aber nur eines- wir kaufen nicht das, was wir brauchen, sondern das, von dem wir eingeredet bekommen, daß wir es benötigen, um "hipp" zu sein.

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17.10.2012, 14:13
Beitrag: #63
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(17.10.2012 00:08)Bunbury schrieb:  
(16.10.2012 16:40)Suebe schrieb:  Beispiele wo Industrie/Handel das beschriebene Szenario wirklich geschafft haben, "einen Artikel, in miserabler Qualität, den keiner braucht" in nennenswerter Stückzahl zu vermarkten,
würde mich sehr interessieren.

Pokemon-Karten.
Elfen-Bücher mit Glitzerstaub.
Stringtangas für Zweijährige.
Laserschwerter. (gerade die kosten ein Schweingeld und sind nach zwei Kämpfchen Schrottreif...)
diverse wirkungslose Kosmetikartikel
diverse wirkungslose Diätmittel und damit die Herren der Schöpfung zu dem dazugehörigen Pendant kommen
diverse wirkungslose Potenzmittel

Und das sind nur die paar Sachen, die mir spontan um Mitternacht einfallen.
Um die Liste mal fortzuführen:
Yu Gi Oh Karten
Digimon Karten
Beyblades
Spielzeugwaffen (z.B. Softairs)
Tamagotchis
Spielzeug, was man auf Kirmessen kaufen kann

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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18.10.2012, 11:04
Beitrag: #64
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(17.10.2012 14:13)Annatar schrieb:  
(17.10.2012 00:08)Bunbury schrieb:  Pokemon-Karten.
Elfen-Bücher mit Glitzerstaub.
Stringtangas für Zweijährige.
Laserschwerter. (gerade die kosten ein Schweingeld und sind nach zwei Kämpfchen Schrottreif...)
diverse wirkungslose Kosmetikartikel
diverse wirkungslose Diätmittel und damit die Herren der Schöpfung zu dem dazugehörigen Pendant kommen
diverse wirkungslose Potenzmittel

Und das sind nur die paar Sachen, die mir spontan um Mitternacht einfallen.
Um die Liste mal fortzuführen:
Yu Gi Oh Karten
Digimon Karten
Beyblades
Spielzeugwaffen (z.B. Softairs)
Tamagotchis
Spielzeug, was man auf Kirmessen kaufen kann


Das sind aber jetzt doch alles nicht die Artikel, die den Untergang des Abendlandes oder Morgenlandes einläuten könnten.

MaW ich kann da einfach nicht die infame Strategie irgendwelcher Konzerne erkennen, die den Kunden á groß und á Detail manipulieren.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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18.10.2012, 11:27
Beitrag: #65
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(18.10.2012 11:04)Suebe schrieb:  Das sind aber jetzt doch alles nicht die Artikel, die den Untergang des Abendlandes oder Morgenlandes einläuten könnten.


Doch, tun sie wohl. (Nicht ganz ernst gemeint, aber auch nicht ganz unernst.)

(18.10.2012 11:04)Suebe schrieb:  MaW ich kann da einfach nicht die infame Strategie irgendwelcher Konzerne erkennen, die den Kunden á groß und á Detail manipulieren.


Wenn ich weiß, wo ich meine Buchempfehlung am besten platziere, dann wird dir der Zusammenhang klar.Wink
Und dann wirst du vielleicht auch verstehen, was Pokemon-Karten und nicht arbeitsfähige Azubis miteinander zu tun haben und welchen Anteil die Industrie und das Marketing daran hat.
Also alles in allem - eine richtig tolle Verschwörungstheorie...Smile

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18.10.2012, 12:32
Beitrag: #66
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(18.10.2012 11:27)Bunbury schrieb:  
(18.10.2012 11:04)Suebe schrieb:  Das sind aber jetzt doch alles nicht die Artikel, die den Untergang des Abendlandes oder Morgenlandes einläuten könnten.


Doch, tun sie wohl. (Nicht ganz ernst gemeint, aber auch nicht ganz unernst.)

(18.10.2012 11:04)Suebe schrieb:  MaW ich kann da einfach nicht die infame Strategie irgendwelcher Konzerne erkennen, die den Kunden á groß und á Detail manipulieren.


Wenn ich weiß, wo ich meine Buchempfehlung am besten platziere, dann wird dir der Zusammenhang klar.Wink
Und dann wirst du vielleicht auch verstehen, was Pokemon-Karten und nicht arbeitsfähige Azubis miteinander zu tun haben und welchen Anteil die Industrie und das Marketing daran hat.
Also alles in allem - eine richtig tolle Verschwörungstheorie...Smile


Also, dann warte ich halt einfach auf die Buch-Empfehlung. Heart

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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22.10.2012, 04:53
Beitrag: #67
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(11.10.2012 10:00)Bunbury schrieb:  Hier spricht jemand, der vom deutschen Schulsystem überhaupt keine Ahnung hat. Jede Studie, die sich mit unserem Schulsystem beschäftigt, sagt aus, daß der schulische Erfolg eines Kindes im wesentlichen vom Bildungsstand seiner Eltern abhängt.


Dass diese Korrelation besteht, auf die sich übrigens Sarazzin stützt, ist unzweifelhaft. Dass sie die Haupt- oder gar alleinige Voraussetzung für Bildungserfolg ist, stelle ich in Zweifel.
Unzweifelhaft ist jedoch, dass es auch ein Teil der Nachkommen schlecht oder gar nicht gebildeter Eltern schaffen, Erfolg zu haben.

(11.10.2012 10:00)Bunbury schrieb:  Nach einem Jahr G8 Erfahrung unterschreibe ich diese Aussage auf der Stelle. Der Umstieg von der Grundschule auf G8 ist ohne die Hilfe der Eltern nicht zu bewerkstelligen. Entweder, in dem sie selbst die Hausaufgaben kontrollieren, Schwachstellen erkennen und mit den Kindern üben- oder in dem sie Nachhilfe bezahlen. Durch den komprimierten Stundenplan bliebt tendenziell zu wenig Zeit, um das Erlernte auch zu Üben (insbesondere im Englischen eine Katastrophe.).

In allen Details kenne ich das deutsche Schulsystem in der Tat nicht. Tatsache ist jedoch, dass in Ö "G8" seit jeher funktioniert, HTL und HAK dauern ein Jahr mehr.
Ich finde es gut, wenn gewisse Anforderungen gestellt werden, schließlich hat nur so eine Ausbildung, wie die Matura, einen Wert.


(11.10.2012 10:00)Bunbury schrieb:  Wo sollen bitte die Kinder, deren Eltern kein Englisch sprechen, u.U.mit dem Deutschen nicht gut zurecht kommen (Betrifft nicht nur Ausländer) und über die vier Grundrechenarten nicht hinauskommen, da Hilfe finden? Selbst, wenn sie lernen wollen- der Unterricht ist verdammt noch mal nicht so konzipiert, daß sie das alleine schaffen können.

Wenn das so ist, gibt es erhebliche didaktische Mängel. Wie hoch ist den die Ausfallquote?
Für ein sehr begabtes Kind aus der bildungsfernen Schicht wird das ungeachtet dessen ebenso wenig ein Problem sein, wie für ehrgeizige und fleißige Kinder der Unterschicht. Schließlich gibt es dort auch Eltern, die wollen, dass ihre Kinder einmal mehr haben als sie selbst und diese fördern.


(11.10.2012 10:00)Bunbury schrieb:  Nein, das hat mit Faulheit nicht das mindeste zu tun. Hier wurde ein Schulsystem gestrickt, das nur dazu beitragen soll, daß die, die unten sind, auch unten bleiben.

Klingt für meinen Geschmack etwas paranoid.

(11.10.2012 10:00)Bunbury schrieb:  Denn ganz böse gefragt- wer füllt die Regale bei Aldi auf, wenn tatsächlich jeder die gleiche Chance auf Bildung hätte?

Die viel propagierte Chancengleichheit bedeutet eben nicht, dass alle denselben Abschluss bekommen. Sie bedeutet, dass an alle von der Schule dieselben Anforderungen gestellt werden und dass der Bildungszugang für Kinder aus allen Schichten gewährleistet ist, dh. dass für den Zugang zu höheren Schulen kein Schulgeld verlangt wird.

Chancengleichheit ist selektiv, da der eine seine Chance verwertet und der andere nicht. Die Schule kann nicht die Aufgabe der Eltern übernehmen und sämtliche Unterschiede ausgleichen.
Will man, dass auch minderbegabte und demotivierte höhere Abschlüsse bekommen, muss man diese stark fördern, was extrem teuer ist, oder das Niveau herunterschrauben, was billiger und zz in Ö der Fall ist.

Da ist es doch vernünftiger, für diese einen anderen Ausbildungsweg ins Auge zu fassen.


Ich finde deine Frage nicht böse sondern realistisch.
Außerdem sind Handwerker und Facharbeiter sehr gefragt. In vielen OECD-Ländern gibt es Facharbeitermängel, sodaß sich ihr Verdienst laufend erhöht. Auf der anderen Seite steht ein Haufen arbeitsloser Geisteswissenschaftler...

MfG, Titus Feuerfuchs
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22.10.2012, 05:04
Beitrag: #68
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(11.10.2012 11:47)Annatar schrieb:  
(10.10.2012 23:49)Titus Feuerfuchs schrieb:  Hier sehe ich keine Korrelation, Faule gibt es hier wie dort.
Natürlich gibt es überall falue, nur ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Schüler aus bildunsfernen Haushalten eher faul werden, als Schüler aus bildunsnahen Haushalten.[...]

Nicht zwangsweise. Jemand, der in einer tristen Situation aufwächst, hat auch eine Motivation, dieser zu entkommen, was wiederum seinen Antrieb in der Schule befeuern kann. Umgekehrt gibt es auch Kinder aus reichem Haus, besonders Wohlstandsverwahrloste, die ohnehin alles haben und so keine große Motivation sehen, sich anzustrengen.
Kenne beides aus der Praxis.

MfG, Titus Feuerfuchs
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22.10.2012, 05:10
Beitrag: #69
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(11.10.2012 18:50)Suebe schrieb:  
(11.10.2012 15:43)Wallenstein schrieb:  Bildung ja. Abschlüsse ja. Das ist wichtig, natürlich.

Aber wenn es nur noch um das Erreichen des Abiturs und ein anschließendes Studium geht, dann ist diese Diskussion etwas zu abgehoben und geht an der Realität vorbei. Zumindest bei 50-60% der Fälle.

Wir, die Gesellschaft, brauchen nicht nur Anwälte, Manager, Lehrer, Architekten, Marketingexperten, Börsenspekulanten, Ärzte, Wissenschaftler, Ingenieure usw. - wir brauchen auch die anderen - nämlich jene, die die eigentliche Arbeit machen, die den Mehrwert schaffen.
Wir brauchen den Handwerksmeister, den Gesellen, wir brauchen den Bauarbeiter, den Bäcker, die Verkäuferin, den Produktionsarbeiter, den KFZ-Mechaniker - und, wir brauchen auch die, die die Regale einräumen und auch die Menschen, die uns den Sprit an der Tankstelle verkaufen, nicht zu vergessen jene, die in dorthin liefern.


Ach darum geht es euch. Idea

Also Leute, da liegt ihr vollkommen falsch.
Das Problem liegt in der Hauptschule.
Der heutige Absolvent einer deutschen Hauptschule ist nicht mehr in der Lage eine Handwerkslehre zu abzulegen!

Ich wollte es lange selbst nicht glauben.
Aber meine letzten 4 Automechaniker-Stifte mit Hauptschulabschluß sind grandios in den ersten zwei Lehrjahren gescheitert. 9+irgendwas, besser Realschule, BVJ dagegen kann man ganz vergessen, das sind verhinderte Sonderschüler. [...]

Sehr richtig erkannt, die schlechte Bildungsbasis (VS bzw. Hs) ist Kern des Problems, ist in Ö, v.a. in Ballungsräumen dasselbe.

Die kommt aber sicher nicht daher, dass die Schüler in unzumutbarer Weise gefordert werden.

MfG, Titus Feuerfuchs
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22.10.2012, 05:23
Beitrag: #70
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(14.10.2012 21:16)Bunbury schrieb:  Gewinn ja. Aber es gibt einen Utnerschied zwischen Gewinn und Abzocke. Gewinn ist das, was man sich mit harter Arbeit ehrlich verdient- Abzocke das, was man sich mit List, Tücke und Täuschung erschleicht.[...]

Das ist doch total verkürzt.
Es gibt genug Menschen, die unverhälnismäßig viel verdienen (d.h. mehr als ihnen - leicht schwammig formuliert- moralisch zustehen würde) und das ohne Tücke und Täuschung (List halte ich für legitim), dh. gesetzeskonform zustande bringen.

Der größte Abzocker überhaupt ist der Staat. Der kann dich, wenn er will jederzeit zumindest teilweise enteignen. Siehe die jüngste Diskussion über sog. "Zwangsanleihen" oder die schleichende Enteignung via Inflation.

MfG, Titus Feuerfuchs
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22.10.2012, 21:14
Beitrag: #71
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(22.10.2012 05:04)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(11.10.2012 11:47)Annatar schrieb:  Natürlich gibt es überall falue, nur ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Schüler aus bildunsfernen Haushalten eher faul werden, als Schüler aus bildunsnahen Haushalten.[...]

Nicht zwangsweise. Jemand, der in einer tristen Situation aufwächst, hat auch eine Motivation, dieser zu entkommen, was wiederum seinen Antrieb in der Schule befeuern kann. Umgekehrt gibt es auch Kinder aus reichem Haus, besonders Wohlstandsverwahrloste, die ohnehin alles haben und so keine große Motivation sehen, sich anzustrengen.
Kenne beides aus der Praxis.
Stimmt, nur stellt sich bei vielen Kindern aus der Unterschicht eher ein Frustrationsgefühl ein, als bei den Kinder aus der Mittel- und Oberschicht. Denn deren Eltern können ihren Kindern mehr ermöglichen und diese auch besser fördern können.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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23.10.2012, 18:51
Beitrag: #72
RE: Gutes Thema
(09.10.2012 05:04)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ja, Sido, der zz bei uns in Ö für Quoten im ORF sorgen soll, ist ein Beispiel dafür, dass ein Aufstieg grundsätzlich möglich ist.

Da hat sich in den letzten Tagen was geändert, nachdem Sido bei einem Streit mit High-Society-Reporter Dominic Heinzl Handgreiflich wurde, musste er sich vom ORF wieder verabschieden.
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23.10.2012, 20:28
Beitrag: #73
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
Kennt eigentlich hier jemand die Biografie des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder?
Sohn eines Schaustellergehilfen, der in Rumänien vermisst war.
Auch die übrigen Umstände.
Nach heutigen Begriffen klarer Fall von Harz4 Aspirant.

Und eine Traumkarriere.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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23.10.2012, 23:55
Beitrag: #74
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(23.10.2012 20:28)Suebe schrieb:  Kennt eigentlich hier jemand die Biografie des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder?
Sohn eines Schaustellergehilfen, der in Rumänien vermisst war.
Auch die übrigen Umstände.
Nach heutigen Begriffen klarer Fall von Harz4 Aspirant.

Und eine Traumkarriere.

Wir kennen aber auch die Biografie seines Halbbruders und der lebt(e) von Hartz IV.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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26.10.2012, 10:27
Beitrag: #75
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(26.10.2012 09:55)solon schrieb:  Vielleicht sollte man einen neuen fred aufmachen, hat ja mit Unterschicht nicht mehr viel zu tun.
Evolution hat gar nichts mit sozialen Schichten zu tun, deshalb bitte neuen Thread.
Schon die eigentlich sehr interessante Autodiskussion hat das Thema ziemlich zerschossen.
(26.10.2012 09:55)solon schrieb:  Habe aber vorige Woche in einen öffentlich-rechtlichen Spartensender eine Sendung gesehen in der behauptet wurde das der Mensch weiterhin in der Evolution voll eingebunden ist und die Evolution auch weiter fortschreitet, auf allen Gebieten, auch wenn der Mensch die Umwelt beeinflußt.
solon
Únd dann bitte gleich anfangs klären, was Evolution wirklich ist, nämlich nicht das Recht des Stärkeren.
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26.10.2012, 11:21
Beitrag: #76
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
Neuer Thread: --> Ist die Evolution des Menschen abgeschlossen?

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26.10.2012, 14:08
Beitrag: #77
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
Noch ein neuer Thread: --> Die gegenwärtige Rolle des KFZ - Spiegel unserer modernen Gesellschaft.

Das war eine Menge Arbeit. Zumindest haben wir jetzt den OT-"Verursacher" gefunden.Wink

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26.10.2012, 14:48
Beitrag: #78
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(26.10.2012 14:08)Butterfly schrieb:  Noch ein neuer Thread: --> Die gegenwärtige Rolle des KFZ - Spiegel unserer modernen Gesellschaft.

Das war eine Menge Arbeit. Zumindest haben wir jetzt den OT-"Verursacher" gefunden.Wink

Dann eben hier meinen Beitrag zur nicht vorhandenen Unterschicht:

Selbstzitat:
Ich habe eh mit dem Begriff "Unterschicht" Probleme, gibt es die, gab es die jemals?
Mag ja sein, dass dies eine schwäbisch/württembergische Besonderheit ist, aber bei uns war der "Weg nach oben" über die jedem zugängliche Bildung (Landexamen) schon zu Zeiten der Herzöge frei und offen. Er war nicht einfach zu beschreiten, aber ist er das heute?

Weiter oben war vom Ex-Kanzler Schröder und seinem Halbbruder die Rede, ich kenne zufällig die Familie eines anderen ehemaligen Bundeskanzlers recht gut, auch da ist ein Halb?bruder "vergraten" wie wir im Schwäbischen sagen, bezog Sozialhilfe.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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26.10.2012, 14:58
Beitrag: #79
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
Tut mir leid, Suebe, wenn da entscheidendes Wortmaterial in einen anderen 3D überführt wurde.
Die Beiträge selbst, können bei diesem Vorgang nicht geteilt werden.

Sorry.Confused

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26.10.2012, 15:09
Beitrag: #80
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(26.10.2012 14:48)Suebe schrieb:  Dann eben hier meinen Beitrag zur nicht vorhandenen Unterschicht:

Selbstzitat:
Ich habe eh mit dem Begriff "Unterschicht" Probleme, gibt es die, gab es die jemals?
Mag ja sein, dass dies eine schwäbisch/württembergische Besonderheit ist, aber bei uns war der "Weg nach oben" über die jedem zugängliche Bildung (Landexamen) schon zu Zeiten der Herzöge frei und offen. Er war nicht einfach zu beschreiten, aber ist er das heute?

Weiter oben war vom Ex-Kanzler Schröder und seinem Halbbruder die Rede, ich kenne zufällig die Familie eines anderen ehemaligen Bundeskanzlers recht gut, auch da ist ein Halb?bruder "vergraten" wie wir im Schwäbischen sagen, bezog Sozialhilfe.

Wir haben versucht, "Unterschicht" über das Einkommen zu definieren, aber das haute nicht hin, weil da noch irgendwie die Bildung dazu kam. Dann haben wir versucht, "Unterschicht" über die Bildung zu definieren, das haute genauso wenig hin, weil nicht jeder, der ungebildet ist, arm ist.

Und so kamen wir doch ohnehin schon an den Punkt, daß es es wahrscheinlich weder eine Mittel- noch eine Unterschicht gibt.

Lettzendlich gibt es nur zwei Gruppen von Menschen:
1. Die, die die wichtigen Entscheidungen treffen.
2. Die, die die Konsequenzen dieser Entscheidungne zu tragen haben.

Die erste Gruppe ist sehr klein. Und solange die zweite Gruppe vor allem damit beschäftigt ist, sich aufgrund irgendwelche Gründe (Bildungen, Einkommen, Besitz) von dem Rest der zweiten Gruppe abzugrenzen, wird das auch so bleiben...

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