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Wahlen Allgemein 2013:
05.12.2012, 00:45
Beitrag: #21
RE: Das Wahljahr 2013 aus der Sicht des BZÖ:
(03.12.2012 14:44)WDPG schrieb:  [...]Kärnten: Ist für das BZÖ das Hoffnungsland schlechthin, hier holte man den bisher größten Wahlerfolg, Platz 1 im Jahr 2009. Später spaltete sich die Landesgruppe jedoch als FPK ab. Dolinschek ist in Kärnten der Geschäftsführende Parteiführer, Bucher der Landesparteichef. Bundesparteichef Bucher ist auch der Spitzenkandidat in Kärnten. Das er Landeshauptmann wird, ist nicht besonders realistisch, aber immerhin hat man Chancen auf den Einzug in den Landtag-ein starkes Signal, auch für den Bund und wohl die letzte Hoffnung für die Partei. Ich bin echt gespannt ob das BZÖ am Ende des Jahres 2013 noch von Bedeutung ist (bzw. überhaupt noch besteht).[...]

Die Umfragen sagen dem BZÖ für Kärnten 5 % voraus. Ich fürchte allerdings, dass sie 2013 aus dem NR fliegen werden.

Kaisers SPÖ liegt in Kärnten zz deutlich vor der FPK. Das hat auch seine Gründe.

MfG, Titus Feuerfuchs
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05.12.2012, 00:59
Beitrag: #22
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(02.12.2012 22:04)WDPG schrieb:  
(02.12.2012 14:25)Annatar schrieb:  Findest du das nicht ein bischen undemokratisch, wenn Parteien einfach so in den Nationalrat kommen können??

Undemokratisch finde ich es von Abgeordneten, das sie einfach so die Partei wechseln und das noch vor dem Ende der nächsten Periode. Aber so ist es eben.

Dito.

(02.12.2012 22:04)WDPG schrieb:  Wie gesagt, so skandalös ist das nicht - da es laut den Regeln eben erlaubt ist.

Nicht jede Regel ist gut. Es gibt auch schlechte und skandalöse Regelungen.

(02.12.2012 22:04)WDPG schrieb:  Was ich gut finde ist das man wenigstens diesen Parteien die Chance gibt bei den Wahlkampfduellen im ORF dabei zu sein, ich finde es sowieso unfair das man da nicht Möglichkeiten für kleinere schafft sich auch zu präsentieren.

Naja, wo ziehst du die Grenze?

Willst du jede Pimplerlpartei im TV palavern lassen, auch wenn's niemanden interessiert?

Man müsste eine Grenze einziehen, z.B. mind. 1% der Stimmen.

MfG, Titus Feuerfuchs
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05.12.2012, 01:03
Beitrag: #23
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(02.12.2012 00:36)Annatar schrieb:  Eine Frage an die österreichischen User.
Was haltet ihr eigentlich davon, dass das Team Stronach jetzt im Nationalrat sitzt, ohne jemals an einer Wahl teilgenommen zu haben ??

Nichts.

Die ehemaligen BZÖler in Stronachs Reihen sind durch Haider in den NR gekommen. Der Klub Stronach ist daher demokratisch nicht legitimiert.

Ich finde es einigermaßen skandalös, dass jeder X-Beliebige mit genug Geld herkommen und sich durch die Korrumpierung opportunistische Hinterbänkler einen Klub im Parlament kaufen kann.

MfG, Titus Feuerfuchs
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05.12.2012, 01:11
Beitrag: #24
RE: Das Wahljahr 2013 aus der Sicht der FPÖ:
(01.12.2012 14:40)WDPG schrieb:  Eigentlich seit der Parteispalltung bzw. seit der erfolgreichen Wienwahl im Jahr 2005 erlebt die FPÖ einen Aufstieg. Im Jahr 2012 sah es einige Zeit so aus als hätte Strache gar nicht so schlechte Chancen auf Platz 1, doch die Skandale rund um die FPK in Kärnten und das Antreten von Stronach erschwerten die Lage für die Freiheitlichen enorm.

Die FPK ist ein Klotz am Bein der FPÖ. Ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum es Strache nicht schon längst satt hat, dauernd die durch diese Landespartei verursachten Scherbenhaufen zusammenzufegen.

Stronach schadet der FPÖ m.E. nur bedingt. Es schadet vorrangig dem BZÖ.

Dazu kommt, dass die freiheitliche Politik schon mal besser war. Und das obwohl die Koalition der Opposition eine Auflage nach der anderen liefert udn wir den schwächsten und skandalösesten Kanzler der Zweiten Republik haben.

(01.12.2012 14:40)WDPG schrieb:  Strache wird wohl versuchen seine Themen (Anti-EU, Ausländer usw.) in den Vordergrund zu rücken und die Nationalratswahl zum Duell Strache gegen Faymann auszurufen. Bei momentanen Umfragen sieht es von der Stärke her eher nach einem Duell FPÖ – ÖVP aus. Der Aufschwung der Partei ist da, aber er ist gebremster als noch vor einige Jahren. Oft ist es auch so das man nicht so stark abschneidet sobald es eine Alternative für Protestwähler gibt – Stronach könnte der FPÖ also schon schaden.

Ohne Stronach und den unzähligen Skandalen, hätte die Blauen 2012 Erste werden können, das haben sie wohl verspielt.

MfG, Titus Feuerfuchs
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05.12.2012, 01:39
Beitrag: #25
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(02.12.2012 01:16)WDPG schrieb:  [quote='Annatar' pid='14844' dateline='1354401370']
Eine Frage an die österreichischen User.
Was haltet ihr eigentlich davon, dass das Team Stronach jetzt im Nationalrat sitzt, ohne jemals an einer Wahl teilgenommen zu haben ??

(02.12.2012 01:16)WDPG schrieb:  Nimmt mans genau ist das nichts neues.

1993 kam das LiF in den Nationalrat ohne gewählt worden zu sein (Abspalltung von der FPÖ), 2005 saß mit dem BZÖ ein Partei im Nationalrat und in der Regierung das 2002 nicht auf den Wahlzetteln stand, 2009/2010 wurde die FPÖ stärker weil sich Teile des BZÖ als FPK abspallteten-also auch ohne Wahl stärker.

Sehe da schon Unterschiede.

Das LIF war quasi der liberale Teil der FPÖ, die sich historisch aus Libralen und Nationalen zusammensetzte. Nach dem liberalen Steger kam der nationale Haider. Was neben persönlichen Befindlichkeiten -die im Fall von Schmidt schon ins Pathologische gingen- der Grund für die Abspaltung war, die somit schon eine demokratische Legitimation besaß.

Das BZÖ besaß diese durch die Person Haider, wegen der viele die FPÖ gewählt hatten.

Bei keiner dieser Abspaltungen floss Geld von außen ein.
Stronach hat bis dato keiner gewählt.
Aber


(02.12.2012 01:16)WDPG schrieb:  Das Team Stronach unterscheidet sich inhaltlich nicht so extrem vom BZÖ und es dauert ja auch nicht mehr ewig bis es zu Wahlen kommt. Kurz gesagt: Von den Spielregeln her gehts, also nicht wirklich ein Problem.

Wobei zu sagen ist, dass eigentlich niemand weiß, wofür die Partei steht. Der beratungsresistente Stronach ging schließlich ohne Parteiprogramm an seine politische Verwirklichung. Bis auf seine drei Schlagworte (Transparenz, Wahrheit, Fairness) gibt es keine klare Linie, er selbst bleibt stets vage - eine dilettantische Vorgehensweise.

Dazu kommt, dass er sich außerhalb seines Klubs, mit Außnahme der Grünen, bei ausrangierten opportunistischen Parteimitgliedern aller Lager -vom rechtsaußen FPÖler bis zum Sozialdemokraten- bedient hat, die sich in Interviews bei inhaltlichen Fragen widersprechen.

(02.12.2012 01:16)WDPG schrieb:  Eine andere Frage ist was ich vom Team Stronach halte. Ich tendiere bei Wahlen dazu (wenn sie inhaltlich passt) die chancenreichste Alternative zu wählen. Anders bei Stronach, er ist für mich keine zukunftsträchtige Alternative - inhaltlich sehr nahe am BZÖ, personell auch. Er selbst hat mit der Gründung von Magna viel erreicht, aber macht ihn das zu einem guten Politiker? Ich bin von der Art, die er bisher gezeigt hat wenig begeistert (auch wenn sie ganz unterhaltsam ist).

Sein deviantes Auftreten, seine Stelllung außerhalb des Systems und die Tatsache, dass er ob seines Alters und Reichtums kaum korrumpierbar sein dürfte, sprechen für ihn. Damit hat es sich aber. In meinen Augen eine Eintagsfliege. Er meint, eine Partei und einen Staat so führen zu können wie einen Betrieb. Er agiert damit nicht demokratisch.

MfG, Titus Feuerfuchs
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05.12.2012, 01:45
Beitrag: #26
RE: Das Wahljahr 2013 aus der Sicht der Grünen:
(02.12.2012 11:23)WDPG schrieb:  Die Grünen waren in den letzten Jahren in keinem der zahlreichen Skandale verwickelt, was man immer wieder betont. Deshalb und auch wegen der Schwäche der Großparteien kann man wohl im Jahr 2013 mit einem Plus rechnen. Aber ob dieses gigantisch groß wird bezweifle ich. Parteichefin und Spitzenkandidatin Glawischnig ist nicht gerade übermäßig beliebt bei den Wählern und die Frage stellt sich wohl auch bei manchen „wozu Grüne wählen“, denn das sich eine SPÖ-Grüne Regierung ausgeht wird wohl schwer werden. Eher möglich ist das man nach der Wahl bei einer SPÖ-ÖVP-Grüne 3 Parteienregierung dabei ist, falls die beiden Großparteien nicht mehr 50% der Mandaten auf sich vereinigen würden.
Ich vermute man wird versuchen zu betonen das man die „skandalfreie Alternative“ ist und sich so bürgernah wie möglich geben.

Was nicht reichen wird, sonst sehe ich das ähnlich. Wie es um die Grüne steht, hat man zuletzt in Graz gesehen. Die Menschen interessieren sich nicht für bürgerferne pc-Ideologie.
Dazu kommt, dass die Grünen in jüngster Zeit noch weiter nach links gerückt sind (z.B.Mietpreisdeckelung in Wien), die Wiener Stadtregierung sich überschaubarer Beliebtheit erfreut sowie die Zustimmung zum ESM.
Diese nehmen ihr viele Grünwähler sehr übel. Das Standardforum sprich in dieser Hinsicht Bände...
Glaube daher nciht, dass sie großartig dazugewinnen werden, halte sogar das Gegenteil für möglich.

MfG, Titus Feuerfuchs
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05.12.2012, 01:51
Beitrag: #27
RE: Das Wahljahr 2013 aus der Sicht des BZÖ:
(05.12.2012 00:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Umfragen sagen dem BZÖ für Kärnten 5 % voraus. Ich fürchte allerdings, dass sie 2013 aus dem NR fliegen werden.

Kaisers SPÖ liegt in Kärnten zz deutlich vor der FPK. Das hat auch seine Gründe.

Das mit der SPÖ ist mir klar. Ich vermute auch das sie die FPK mit den Neuwahlrauszögern noch unbeliebter gemacht hat. Aber ich bin mir nicht ganz unsicher ob da nicht die Stimmung noch umschwingen kann. Kann auch sein, das ich mich täusche.

BZÖ: 5% reicht gerade noch um in den Landtag zu kommen, aber es wäre zu wenig um ein deutliches "uns gibt es noch"-Signal (aus der Sicht des BZÖ) an den Bund zu setzen.
Vermute auch eher das, dass BZÖ aus den Nationalrat rutscht.
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05.12.2012, 01:54
Beitrag: #28
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(05.12.2012 00:59)Titus Feuerfuchs schrieb:  Man müsste eine Grenze einziehen, z.B. mind. 1% der Stimmen.

Naja, aber man weiß ja nicht wieviel Prozent wer dann erreichen wird. Was ich damit meine ist das man die Präsentationsflächen für kleinere Parteien ausbauen sollte - damit diese auch Chancen haben. Als Grenze würde ich sagen: Alle die Bundesweit antreten, denn das muss man auch erst mal schaffen (2006 waren das z.B. nur 2 Kleinparteien/2008 waren es mit 5 sehr viele).
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05.12.2012, 02:00
Beitrag: #29
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(05.12.2012 01:39)Titus Feuerfuchs schrieb:  Sehe da schon Unterschiede.

Das LIF war quasi der liberale Teil der FPÖ, die sich historisch aus Libralen und Nationalen zusammensetzte. Nach dem liberalen Steger kam der nationale Haider. Was neben persönlichen Befindlichkeiten -die im Fall von Schmidt schon ins Pathologische gingen- der Grund für die Abspaltung war, die somit schon eine demokratische Legitimation besaß.

Das BZÖ besaß diese durch die Person Haider, wegen der viele die FPÖ gewählt hatten.

Bei keiner dieser Abspaltungen floss Geld von außen ein.
Stronach hat bis dato keiner gewählt.

OK, sieht man es so, hast du schon recht. Aber ganz verhindern kann man das ganze wohl nicht. OK eine Klubbildung direkt schon, aber nicht das eine Abgeordnetengruppe sich (und sei es inhaltlich) abspalltet.

Wie gesagt: Stronach ist ganz unterhaltsam, aber ich bin mit sicherheit kein Fan von ihm und seinen Leuten. Wüsste auch nicht warum man ihn eigentlich wählen sollte.
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05.12.2012, 02:04
Beitrag: #30
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(05.12.2012 01:39)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das LIF war quasi der liberale Teil der FPÖ, die sich historisch aus Libralen und Nationalen zusammensetzte. Nach dem liberalen Steger kam der nationale Haider. Was neben persönlichen Befindlichkeiten -die im Fall von Schmidt schon ins Pathologische gingen- der Grund für die Abspaltung war, die somit schon eine demokratische Legitimation besaß.

Diesen liberalen Flügel gab es in der FPÖ eigentlich immer, fast so fix wie den rechten Flügel - etwas was in der Parteigeschichte der FPÖ sehr interessant ist. Würde auch sagen das die FPÖ Spalltung in BZÖ und FPÖ eine war wo sich das (neugebildete) Liberale Lager (man könnte auch sagen damaliges Regierungslager) zusammen mit den Kärntnern Jörg Haiders abspalltete. In der FPÖ blieb eher das rechte Parteilager, denke aber das man im Hintergrund schon wieder breiter geworden ist.
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05.12.2012, 02:08
Beitrag: #31
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(05.12.2012 01:39)Titus Feuerfuchs schrieb:  Sein deviantes Auftreten, seine Stelllung außerhalb des Systems und die Tatsache, dass er ob seines Alters und Reichtums kaum korrumpierbar sein dürfte, sprechen für ihn. Damit hat es sich aber. In meinen Augen eine Eintagsfliege. Er meint, eine Partei und einen Staat so führen zu können wie einen Betrieb. Er agiert damit nicht demokratisch.

In diesem Punkt gebe ich dir absolut recht. Wie gesagt ich freue mich wenn starke Alternativen auftreten, sehe Stronachs Team aber nicht als solche.
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05.12.2012, 02:17
Beitrag: #32
RE: Das Wahljahr 2013 aus der Sicht der Grünen:
(05.12.2012 01:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  .....
Dazu kommt, dass die Grünen in jüngster Zeit noch weiter nach links gerückt sind (z.B.Mietpreisdeckelung in Wien), die Wiener Stadtregierung sich überschaubarer Beliebtheit erfreut sowie die Zustimmung zum ESM.
Diese nehmen ihr viele Grünwähler sehr übel. Das Standardforum sprich in dieser Hinsicht Bände...
Glaube daher nciht, dass sie großartig dazugewinnen werden, halte sogar das Gegenteil für möglich.

Ein Verlust, das wäre schon ein harter Schlag für die Grünen, da ja auch die letzte Nationalratswahl nicht unbedingt ein großartiges Ergebnis brachte. Wie gesagt, das man bei Skandalen nicht dabei war und doch nicht soo schlechte aktuelle Umfragewerte sprechen eher für ein (kleines) Plus.

Aber das kann man bei allen Parteien noch sagen, bis zu den Wahle nund im Wahlkampf kann sich noch so einiges an Trends ändern und das ist auch bei den Grünen nicht auszuschliesen.

Bei der letzten Nationalratswahl schadete auch das Antreten eines relativ starken (wenn auch für den Einzug, dann doch nicht stark genugen) LiF den Grünen etwas. Doch das man diese Stimmen, diesesmal bekommt, da bin ich mir auch nicht ganz so sicher - da könnte auch was an die Piraten gehen (oder beim LiF bleiben, zumindest zum Teil) und wer weiß vielleicht gibt es ja noch jemanden der den Grünen Stimmen wegnimmt (Gerüchte über ein Antreten Voggenhubers für eine Kleinpartei gibt es ja auch immer wieder).


Bei den Wiener Grünen gebe ich dir recht, viele meinten das eine Regierungsbeteiligung in Wien den Grünen Aufschwung geben könnte, doch diese wirkt sich eher Gegenteilig (also zum Nachteil der Grünen) aus.
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05.12.2012, 06:19
Beitrag: #33
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(05.12.2012 02:04)WDPG schrieb:  
(05.12.2012 01:39)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das LIF war quasi der liberale Teil der FPÖ, die sich historisch aus Libralen und Nationalen zusammensetzte. Nach dem liberalen Steger kam der nationale Haider. Was neben persönlichen Befindlichkeiten -die im Fall von Schmidt schon ins Pathologische gingen- der Grund für die Abspaltung war, die somit schon eine demokratische Legitimation besaß.

Diesen liberalen Flügel gab es in der FPÖ eigentlich immer, fast so fix wie den rechten Flügel - etwas was in der Parteigeschichte der FPÖ sehr interessant ist. Würde auch sagen das die FPÖ Spalltung in BZÖ und FPÖ eine war wo sich das (neugebildete) Liberale Lager (man könnte auch sagen damaliges Regierungslager) zusammen mit den Kärntnern Jörg Haiders abspalltete. In der FPÖ blieb eher das rechte Parteilager, denke aber das man im Hintergrund schon wieder breiter geworden ist.

Bin mir da nicht so sicher. Strache ist in Summe weiter rechts als Haider es gewesen ist. Ich weiß von einem Beteiligten, der es wissen muß, dass Strache die Partei gegenüber neuen Strömungen eher verschließt.

Der liberale Flügel ist nach zwei Abspaltungen marginalisiert, würde ich sagen.

MfG, Titus Feuerfuchs
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05.12.2012, 16:18
Beitrag: #34
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(29.11.2012 00:25)WDPG schrieb:  
(28.11.2012 18:43)Marco schrieb:  Will denn einer eine Prognose für die Bundestagswahl abgeben? Big Grin

Was sind denn die spannenden Fragen?

- Wird es bis zur Wahl noch einen Wechsel des SPD-Kanzlerkanidaten geben?
- Wird die FDP - womöglich mit Christian Lindner als Spitzenkandidaten - eine ähnliche Aufholjagd hinlegen wie diesen Mai in Nordrhein-Westfalen?
- Werden sich die Grünen und die CSU gegenseitig so in Rage kämpfen, dass sie beide noch vor der Wahl Schwarz-Grün kategorisch ausschließen?

Also bei der Bundestagswahl sehe ich viele Fragen:

1.) (a.) Wer wird nach der Wahl regieren/ (b.) Welche Koalition?
2.) Hat die SPD noch Chancen aufzuholen?
3.) Wird die FDP im Bundestag bleiben, oder wars das mit ihr im Bundestag?
4.) Wie stark sind die Grünen wirklich-der Aufstieg scheint ja stark gebremst worden sein?
5.) Wie stark verliert die Linkspartei? Bleibt sie überhaupt im Bundestag?
6.) Schaffen die Piraten doch noch den Einzug oder nicht?
7.) Wie stark schneiden die Rechten Kleinparteien ab?
8.) Wer tritt an bzw. gibt es sonst noch jemand mit Chancen (außer den im Bundestag befindlichen und den Piraten)?

Also viele spannende Fragen für die deutsche Bundestagswahl.

Och, viele Fragen kann man jetzt schon klar beantworten...Big Grin

bis auf die nicht unwichtige 1b.)

zu 1a.) Merkel.
zu 2.) Nein, sie bleibt solange auf Platz 2 wie es auf der linken Seite drei - mit den Piraten vier - Parteien gibt.
zu 3.) Wahrscheinlich ja, am Ende konnte die FDP immer noch auf Leihstimmen hoffen.
zu 4.) Wahrscheinlich recht stark, sie haben zähe Wähler.
zu 5.) Im Westen schwach bis sehr schwach, im Osten stark genug um in den Bundestag zu kommen.
zu 6.) Wahrscheinlich nicht, dafür sind sie programmatisch zu schwach und der Neu-Effekt ist weg.
zu 7.) Spielen keine große Rolle, dafür gibt es auch keine Themen.
zu 8.) Nein.
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05.12.2012, 16:26
Beitrag: #35
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(29.11.2012 06:25)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(29.11.2012 00:27)WDPG schrieb:  Da bin ich auch gespannt, denn anscheinend hat man die schlechteste Wahl getroffen, denke nicht das man so Chancen gegen Merkl hat. Frage eines Außenstehenden: Warum hat Parteichef Gabriel eigentlich so schlechte Chancen gehabt Spitzenkandidat zu werden?

Abgesehen davon, was parteiintern eine Rolle spielen mag, war Steinbrück von den drei Kandidaten (Gabriel, Steinmeier standen noch zur Auswahl) der mit Abstand beste. Ich räume ihm nach wie vor Chancen ein.

Sollte neben den Piraten auch die FDP nicht in den Bundestag kommen hätte Steinbrück in der Tat eine reale Chance, in einem Fünf-Parteien-Parlament dagegen nicht, zumindest nicht als Kanzler.

Der Kanzlerkandidat wurde auf brutal schlechte Weise gekürt, in der Sache war bzw. ist die Entscheidung durchaus sinnvoll. Immerhin haben sozialdemokratische Parteien in Europa gute Erfahrungen damit gesammelt, Kandidaten zu wählen, die nicht unbedingt den eigenen Anhängern gefallen, dafür aber Wähler in der Mitte ansprechen.
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05.12.2012, 20:17
Beitrag: #36
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(05.12.2012 16:18)Marco schrieb:  [...]
zu 7.) Spielen keine große Rolle, dafür gibt es auch keine Themen.
[...]

Also das möchte ich stark bezweifeln.

Mir fallen da ad hoc drei zentrale, brachliegende und virulente Themen ein, die von keiner Partei bedient werden:

1) Eintreten gegen die derzeitige EU-Politik (ESM, Bankenununion, etc...)

2) Eintreten gegen Masseneinwanderung und Islamisierung

3) Eintreten für strengere Strafen für Gewalttäter

MfG, Titus Feuerfuchs
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05.12.2012, 23:41
Beitrag: #37
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(05.12.2012 06:19)Titus Feuerfuchs schrieb:  Bin mir da nicht so sicher. Strache ist in Summe weiter rechts als Haider es gewesen ist. Ich weiß von einem Beteiligten, der es wissen muß, dass Strache die Partei gegenüber neuen Strömungen eher verschließt.

Der liberale Flügel ist nach zwei Abspaltungen marginalisiert, würde ich sagen.

Das Strache weiter rechts als Haider ist, da gebe ich dir recht. Großartige Beispiele für liberale in der Partei fallen mir außer Kappel nicht ein, aber es gibt auch Leute die mir eher gemäßigt erscheinen, denke daraus könnte sich wieder ein liberales Lager bilden - muss aber nicht sein. Schwer zu sagen, einen wirklichen Einblick habe ich nicht, andererseits gab es dieses Lager eben eigentlich immer.
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07.12.2012, 21:45
Beitrag: #38
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(02.12.2012 22:04)WDPG schrieb:  Undemokratisch finde ich es von Abgeordneten, das sie einfach so die Partei wechseln und das noch vor dem Ende der nächsten Periode. Aber so ist es eben. Wie gesagt, so skandalös ist das nicht - da es laut den Regeln eben erlaubt ist.
Dann sollten die Regeln geändert werden. Das ein Abgeordneter von einer Fraktion in eine andere wechselt find eich zwar auch nicht toll, aber okay. Das aber ein Abgeordneter in eine andere Partei wechselt und ihr damit einen Platz im Parlament verschaft geht gar nicht.
(02.12.2012 22:04)WDPG schrieb:  Was ich gut finde ist das man wenigstens diesen Parteien die Chance gibt bei den Wahlkampfduellen im ORF dabei zu sein, ich finde es sowieso unfair das man da nicht Möglichkeiten für kleinere schafft sich auch zu präsentieren.
Stimmt. Da sind selbst die Präsidentschaftswahlen in Frankreich fairer.

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07.12.2012, 21:49
Beitrag: #39
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(02.12.2012 22:06)WDPG schrieb:  Das kann ich dir nicht beantworten, da ich mich meist erst sehr spät für eine Partei entscheide (meist auch nachdem ich mich viel mit Inhalten beschäftigt habe und den Wahlkampf gut beobachtet habe).
Damit bist du der einzige österreichische User hier, bei dem ich nicht genau sagen kann, wen er wählen würde. Smile
(02.12.2012 22:06)WDPG schrieb:  Manche Parteien kommen auch gar nicht infrage. Mal sehen wen ich diesesmal wählen werde, ein bisschen Zeit ist ja noch.
Das hast du schon im alten Forum erkennen lassen.

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07.12.2012, 21:57
Beitrag: #40
RE: Wahlen Allgemein 2013:
(05.12.2012 01:03)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(02.12.2012 00:36)Annatar schrieb:  Eine Frage an die österreichischen User.
Was haltet ihr eigentlich davon, dass das Team Stronach jetzt im Nationalrat sitzt, ohne jemals an einer Wahl teilgenommen zu haben ??

Nichts.

Die ehemaligen BZÖler in Stronachs Reihen sind durch Haider in den NR gekommen. Der Klub Stronach ist daher demokratisch nicht legitimiert.

Ich finde es einigermaßen skandalös, dass jeder X-Beliebige mit genug Geld herkommen und sich durch die Korrumpierung opportunistische Hinterbänkler einen Klub im Parlament kaufen kann.
Der Meinung bin ich auch. Als ich davon in der Zeitung gelesen hab, hab ich nicht schlecht gestaunt.
Ist das in Deutschland überhaupt möglich??

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