WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
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25.09.2017, 22:07
Beitrag: #501
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
Und Du hast noch den Euro vergessen, der sowohl Deutschland und die Nordeuropäer und Österreich (und wohl auch die Slowakei und Slowenien) belastet und die Südeuropäer mit ihrer fürchterlichen Jugendarbeitslosigkeit runterzieht. Aber die Kanzlerin, die die europäische Wirtschaft auf die einfache Floskel herunterbricht "scheitert der Euro, scheitert Europa", hat keine Ahnung von Wirtschaft. Dabei war schon die überstürzte Wiedervereinigung mit der vefrühten Einführung der DM im Osten Gift für die Wirtschaft, Da kannste auch einen Aufschwung Ost vergessen. Polen und Tschechien, und auch Ungarn, wollen den Euro nicht, wohlweislich.
Und ja, Paul, die gestrigen Diskussionen haben ja nun nicht den geringsten Hauch einer Hoffnung gelassen, dass die Blockparteien eingesehen hätten, dass ihre Politik "falsch" ist - sie hätten sie ja nur ihren Wählern nicht "richtig erklärt", sie nicht "abgeholt". |
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26.09.2017, 09:49
Beitrag: #502
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
Die Merkel hat mMn viel mehr Ahnung von Wirtschaft wie von sonst etwas.
Wie die die 2008er Krise abgeschmettert hat, Respekt. Es geht uns per Saldo wieder so gut wie zu Beginn der 70er Jahre. Die DM-Einführung in der EX-DDR war Alternativlos. "kommt die DM-nicht zu uns, gehen wir zu ihr" Der EURO war der Preis für die Wiedervereinigung. Dem übrigen Europa geschuldet, die keine DM-Supermacht mitten in Europa akzeptiert hätten. Also ebenfalls ohne Alternative. Ich bin damals wie heute politisch interessierter Zeitzeuge. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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26.09.2017, 14:38
Beitrag: #503
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(25.09.2017 16:14)Allwissend schrieb: Die Ursache sehe ich darin das Merkel immer mehr im Grünen und sozialdemokratischen Lager auf Stimmenfang gegangen ist mit dem Hintergedanken daß das Konservative Lager sie eh wählt weil es ja keine Alternative nach rechts gab. Dieses Konzept der Merkel-CDU ist ja erkennbar gut aufgegangen. Die CDU beherrscht seit 12 Jahren mit großem Stimmenvorsprung die politische Szene in Deutschland. Mit der AfD hat sich lediglich das Parteienspektrum normalisiert, wie das in anderen Staaten längst der Fall ist. Es gibt überall eine links- und rechtspopulistische Partei, dazwischen Parteien unterschiedlicher Ausrichtung und Couleur. |
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26.09.2017, 14:41
Beitrag: #504
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: | |||
26.09.2017, 19:04
Beitrag: #505
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
Mal zurück zu den wichtigen Dingen des Lebens.
Hallo Arkona, wieviele Pullen Trollinger muss ich bezahlen? Und deine Postadresse bitte per PN "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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26.09.2017, 19:22
Beitrag: #506
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(26.09.2017 14:38)Dietrich schrieb: Dieses Konzept der Merkel-CDU ist ja erkennbar gut aufgegangen. Eben genau das will ich ja beschreiben. Es ging 12 Jahre gut aber der Schaden der jetzt angerichtet wurde ist nichtmehr so schnell umzukehren. Mit einer Merkel an der Spitze wird man sich die nach Rechts abtrünnigen kaum mehr zurückholen können. Und für mich als Bayern ist die Situation natürlich anders, hier hat die CSU es eigentlich immer geschafft Rechts gut genug auszufüllen, also ist es zum Beispiel in Bayern keine Normalisierung sondern ein Erdbeben. Und hier kommt etwas was an Merkel sehr auffällig ist. Sie scheint sich aus jedem Skandal und jeder Situation herausmanövrieren zu können aber sieht oft das offensichtliche nicht. Ich glaube zu ahnen das Frau Merkel in aller Preußischen Arroganz glaubt sie könnte Seehofers Forderungen ein ums andere Mal abschmetteren, weil wir blöden Seppel ja eh auf immer und ewig CSU wählen. Mit ihrer Jamaika-Koalition wird sie es sichtlich schwer haben einerseits die sehr Weit Links angesiedelten Grünen mit der CSU zu vereinbaren. Seehofer braucht Erfolge im Kampf gegen den Asylmißbrauch ansonsten werden es heiße Landtagswahlen und nochmal eine Koalitionsregierung in Bayern wäre für viele politische Führer der CSU ein Todesstoß. |
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26.09.2017, 19:40
Beitrag: #507
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
In Bden-Württemberg haben wir ja seit einiger Zeit eine grün-schwarze Koalition und es klappt recht gut.
In meiner Empfindung eher besser als die vorherige grün-rote. Also ich würde das alles nicht so dramatisch sehen. Natürlich werden Gelb und Grün bei den Koalitionsverhandlungen dicke Backen machen, aber Klappern gehört halt zum Handwerk. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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26.09.2017, 19:50
Beitrag: #508
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(26.09.2017 19:22)Allwissend schrieb: Eben genau das will ich ja beschreiben. Es ging 12 Jahre gut aber der Schaden der jetzt angerichtet wurde ist nichtmehr so schnell umzukehren. Mit einer Merkel an der Spitze wird man sich die nach Rechts abtrünnigen kaum mehr zurückholen können. Es ist lediglich eine Normalisierung der Parteienlandschaft eingetreten, wobei verwunderlich ist, dass das nicht schon viel früher erfolgte. Die sogenannten "Volksparteien" werden künftig kleinere Brötchen backen müssen, da nunmehr sechs Parteien den Kuchen teilen. Die rechtspopulistische Ecke wird nicht mehr verschwinden, wobei ungewiss bleibt, wie sich der Stimmanteil und Zulauf entwickelt. (26.09.2017 19:22)Allwissend schrieb: Und für mich als Bayern ist die Situation natürlich anders, hier hat die CSU es eigentlich immer geschafft Rechts gut genug auszufüllen, Die CSU hat rund 10% der Stimmen bei dieser Bundestagswahl verloren und ist in Bayern unter 40% (!) abgerutscht. Also auch in Bayern schwinden die alten Gewissheiten. |
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26.09.2017, 21:34
Beitrag: #509
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(26.09.2017 19:40)Suebe schrieb: In Bden-Württemberg haben wir ja seit einiger Zeit eine grün-schwarze Koalition und es klappt recht gut. Ich kann dir garantieren das in den ländlichen CSU-Hochburgen die Grünen im selben Maße wie die Linke verpönt sind. Es wäre ein politischer Selbstmord für die CSU sich ohne weitestreichende Zugeständnisse in eine solches Bündnis zu bewegen, vorallem nach diesen durch Merkel verursachten Verlusten, die einfach nur durch eine mehr rechtsgerichtete Politik gelöst werden können. (26.09.2017 19:50)Dietrich schrieb: Es ist lediglich eine Normalisierung der Parteienlandschaft eingetreten, wobei verwunderlich ist, dass das nicht schon viel früher erfolgte. Die sogenannten "Volksparteien" werden künftig kleinere Brötchen backen müssen, da nunmehr sechs Parteien den Kuchen teilen. Die rechtspopulistische Ecke wird nicht mehr verschwinden, wobei ungewiss bleibt, wie sich der Stimmanteil und Zulauf entwickelt. Ich hab obwohl ich sicherlich nicht CSU nahe bin im Bekanntenkreis naturgegeben so manchen CSU Anhänger, da wurde Merkel fast durchweg abgelehnt. Viele davon haben immernoch die CSU gewählt damit Bayern eine Stimme hat. Man sollte die Bayrische SOnderstellung nicht so sehr als Mythos begrteifen, denn Bayern ist sicher ein Sonderfall. Der Graben "Boarn gegen Preißn" ist durchaus noch da und stark. Und dann kommt eine Angela Merkel die sich 0 um die von Seehofer sehr gut vorgetragenen Bayrischen Interessen kümmer und sie tut es ab als wäre das eh nichts. Meiner Meinung nach hat die Merkel ausgemerkelt, mag sie auch die Macht behalten wird die Koalition ein Chaos, sie wird es nie und nimmer schaffen die CSU und die Grünen genug aneinander zu bringen ohne das es im Chaos endet. |
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27.09.2017, 03:06
Beitrag: #510
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(26.09.2017 14:38)Dietrich schrieb:(25.09.2017 16:14)Allwissend schrieb: Die Ursache sehe ich darin das Merkel immer mehr im Grünen und sozialdemokratischen Lager auf Stimmenfang gegangen ist mit dem Hintergedanken daß das Konservative Lager sie eh wählt weil es ja keine Alternative nach rechts gab. Die mediale Hysterie, was den AfD-Erfolg angeht, ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Von Objektivität in der Berichterstattung keine Spur. Kein AfD-Bericht ohne negative Wertung. Das hat mit seriösem Journalismus nichts zu tun. D hat es wahrlich nicht nötig, sich über Medien in den Visegradstaaten zu echauffieren. Getoppt wird das erbärmliche Gehabe nur noch durch den Kindergartenstreit der Altparteien, wer im Bundestag neben den AfD-Abgeordneten sitzen muss. Allein nur wegen dieser Überheblichkeit und Besserwisserei der Altparteien und Meinungsmacher hätte man die AfD wählen müssen. MfG, Titus Feuerfuchs |
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27.09.2017, 03:08
Beitrag: #511
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(26.09.2017 19:22)Allwissend schrieb:(26.09.2017 14:38)Dietrich schrieb: Dieses Konzept der Merkel-CDU ist ja erkennbar gut aufgegangen. Der Unterschied zwischen CSU und CDU ist doch eher akademisch. Seehofer hat zwar laufend aufgemuckt, ist aber letzten Endes immer nach Merkels Pfeife getanzt. Wer CSU wählt, wählt Merkel. MfG, Titus Feuerfuchs |
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27.09.2017, 13:52
Beitrag: #512
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(26.09.2017 19:59)Köbis17 schrieb: Die Regierung unter Merkel ist am Ende, das ist Fakt!Es gibt keine Alternative. Kretschmann sagte noch am Wahlabend, Grün, Gelb und Schwarz müsse sich zusammenraufen, weil das Land schlicht regiert werden MUSS. Und ganz ehrlich: Die Grünen wollten Schwarz-Grün, die Gelben Schwarz-Gelb mit einer Union nahe 40 %. Jetzt haben sie eben eine Union nahe 33 % und eine weitere Partei nahe 10, die programmatisch näher bei Ihnen ist als die CSU. Den riiiiiesigen Unterschied sehe ich jetzt nicht. Die CSU-Schwäche sollte das Regieren im Grunde vereinfachen. Weg mit Nonsens wie Obergrenze und PKW-Maut, das kann ANgela Merkel nur Recht sein. Problem sind die Eitelkeiten der 3 kleineren Parteien, die alle nicht auch schon wieder von Angela Merkel aufgefressen werden wollen. Die SPD wird sich nicht erweichen lassen, die sehen die große Chance, in 4 Jahren endlich wirklich wieder den Kanzler stellen zu können, wenn sie sich nicht ganz deppert in der Opposition anstellen. Die AfD wird entzaubert werden, die Regierung wird holprig agieren und Angela Merkel sich irgendwann zurückziehen, die SPD wird in den Ländern wieder Erfolge haben und so weiter. Ob Andrea Nahles die richtige Personalentscheidung ist, weiß ich aber nicht. Man muss ihr aber zu Gute halten, als Ministerin eine gute Figur abgegeben zu haben. Die nächsten Wochen werden auf jeden Fall spannend, Söder sieht seine Chance, Seehofer abzusägen weil die CSUler um ihren Erbhof fürchten. Völlig idiotisch zwar, eigentlich sollte Söder ja nach Berlin, wenn er für seine Partei etwas bewegen will, aber da geht es wohl rein um den Posten des bayerischen Königs. Söder wartet nicht ab, dass Ilse Aigner oder Bobrindt oder sogar zu Guttenberg ihm da in die Suppe spucken. Grün-Schwarz ist doch etwas holpriger als Grün-Rot in BaWü, große Unterschiede erkenne ich jetzt aber nicht. Die nächste Wahl wird auf alle Fälle spannend falls ohne Kretschmann, der sicher auch irgendwann mal in den verdienten Ruhestand will. "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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27.09.2017, 15:45
Beitrag: #513
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
So ist es doch.
Es gibt doch absolut keine Alternative. Der Wähler hat entschieden, und das müssen wir akzeptieren obs uns passt oder nicht. Und die CDU war doch immer schon ein Kanzlerwahlverein und sonst gar nichts. Zumindest ist mir keine andere Partei bekannt die einen Kanzler kürten, der gar nicht in der Partei war. Preisfrage: Welcher CDU-Kanzler war kein CDU-Mitglied? Nicht googeln! "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.09.2017, 16:35
Beitrag: #514
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(27.09.2017 03:06)Titus Feuerfuchs schrieb: Die mediale Hysterie, was den AfD-Erfolg angeht, ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Wie wir inzwischen wissen, hat das der AfD nur genutzt. Ihr Bekanntheitsgrad hat sich dadurch enorm verbreitert. (27.09.2017 03:06)Titus Feuerfuchs schrieb: Von Objektivität in der Berichterstattung keine Spur. Objektivität wirst du auch künftig nicht erwarten können. Die Parolen einiger Scharfmacher wie Björn Höcke setzen die gesamte AfD dem Vorwurf des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit aus, obwohl lediglich ein sehr kleiner Teil der AfD-Anhänger diesem Gedankengut zugetan ist. Bereits die Begriffe Volk, Heimat oder deutsche Kultur bringen viele Journalisten auf die Palme. Sie verstoßen gegen die political-correctness, wie man sie die letzten 70 Jahre pflegte, Die Ursachen dafür sind klar und sogar begreiflich. Nach den Untaten des Nationalsozialismus sind die Deutschen besonders sensibilisiert für Begrifflichkeiten, die während der Nazi-Ära eine zentrale Rolle spielten. Das kann man ihnen nicht verdenken, denn manche glauben, die AfD sei ein Wiedergänger der NSDAP. Ich bin aber sicher, dass sich das im Lauf der kommenden Jahre allmählich verflüchtigen wird - sofern die AfD nicht vollends in einen rechtsradikalen Raum abstürzt. |
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27.09.2017, 19:40
Beitrag: #515
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
Und?
Wir sind ein Historikforum Welcher CDU-Kanzler war gar kein Parteimitglied der CDU? "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.09.2017, 19:40
Beitrag: #516
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(27.09.2017 18:35)Köbis17 schrieb: Die Versuchung die Partei in dieser Richtung zu stärken ist zu groß, so lang sich deren Führer (welches Wort in dem Zusammenhang) oder besser Führungskräfte immer wieder auf den schmalen Grad der beinahe Volksverhetzung wagen ... Der Begriff "Volksverhetzung" ist vielleicht ein wenig zu stark. Was die einen als Volksverhetzung ansehen, ist für andere lediglich das Aussprechen schonungsloser Wahrheit. Allerdings lebt die AfD wie andere populistische Parteien von der Provokation, womit sie sich Gehör verschafft und Aufmerksamkeit erregt. Ob sie daneben auch zu seriöser parlamentarischer Arbeit fähig ist, wird sich zeigen. Ich habe da angesichts des Lebenslaufs vieler neuer AfD-Parlamentarier so meine Bedenken. (27.09.2017 18:35)Köbis17 schrieb: Allerdings halte ich die AfD für eine Randerscheinung, analog der Entwicklungen zu den REP Mitte der 90er Jahre. Das geht auch wieder wech ... Ich glaube nicht, dass die AfD eine Randerscheinung ist. Sie ist Sprachrohr und Heimat einer deutschnationalen und nationalkonservativen Bevölkerungsgruppe, die bei uns - und in anderen Ländern - auf etwa 15 bis 20% der Wähler geschätzt wird. Man sieht das an ähnlichen rechtspopulitischen Parteien in Frankreich, den Niederlanden, Dänemark, Finnland, Ungarn und anderen Staaten, wo solche Parteien fest zum Parteienspektrum zählen. Das war auch stets in Deutschland so - ich erinnere an die DNVP und DVP - und ist lediglich aufgrund der NS-Ära nach 1945 nicht zum tragen gekommen. Nun normalisiert sich das. |
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27.09.2017, 19:59
Beitrag: #517
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(27.09.2017 19:42)Köbis17 schrieb:(27.09.2017 19:40)Suebe schrieb: Und? Der Erhard war der Meinung, dass sich die CDU ihm angeschlossen hätte. ![]() Was das ganze erklärt. Es gibt wohl eine Mitgliedskarte von 1965, aber die Beitrittserklärung, die wohl entscheidend ist, fehlt, gab es wohl nie. Auch Beiträge hat er nie bezahlt. Ich schrieb es ja schon, Kanzlerwahlverein. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.09.2017, 21:18
Beitrag: #518
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
Die AfD zerlegt sich selbst. Petry wird einige Abgeordnete auf ihre Seite ziehen und es werden dann faktisch zwei AfD-Fraktionen im Bundestag sitzen.
"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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27.09.2017, 23:46
Beitrag: #519
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(27.09.2017 15:45)Suebe schrieb: Es gibt doch absolut keine Alternative.Neuwahlen gäbe es auch noch. Zur Zeit kann ich mir nicht vorstellen, wie die CSU auf Linie gebracht werden soll. Egal ob in Bayern jetzt Seehofer oder Söder bestimmen, im Zweifel werden beide einen Kurs verlangen, der ihnen für die Landtagswahl Erfolg verspricht. Und das wird ein Kurs sein, der weit rechts von dem sein wird, der heute in Berlin vertreten wird. Solchen Positionen können aber die Grünen nicht folgen, wollen sie keine Zerreißprobe riskieren. Also muss Angela Merkel es irgendwie hinbekommen, dass man in Bayern begreift, nicht mehr soviel Einfluß wie ehedem zu haben und im Parteiinteresse einige Kröten schlucken zu müssen. Wenn Seehofer bösartig wäre, würde er jetzt zurücktreten und Söder vorschlagen. Wendet sich Angela Merkel doch noch einmal bettelnd der SPD zu, wie es Altkanzler Schröder gerne sehen würde, würde die SPD wenn überhaupt einen so hohen Preis verlangen, dass die CSU auch nicht glücklich wäre. Spielen wir mal Neuwahlen im Frühjahr durch. Schaden würde wohl die AfD und auch die FDP nehmen, allein schon deshalb, weil sie ungewöhnlich gut abgeschnitten haben. Dann würde auch die Union eher schlecht dastehen. Die Grünen dürften profitieren, die SPD kann ja im Grunde gar nicht mehr verlieren. Am Ende käme wohl auch nichts Eindeutiges raus. Die Wahlen in Niedersachsen könnten disziplierend wirken. "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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28.09.2017, 14:36
Beitrag: #520
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(27.09.2017 03:08)Titus Feuerfuchs schrieb: Der Unterschied zwischen CSU und CDU ist doch eher akademisch. Seehofer hat zwar laufend aufgemuckt, ist aber letzten Endes immer nach Merkels Pfeife getanzt. Ich denke, da ist schon ein Unterschied, vor allem bei der Basis der Partei und auch in der CDU gibt es eine Bewegung gegen Merkel. Es braucht eigentlich jemand anderen als Merkel an der Spitze - das wäre eigentlich das erste. Zunehmend werden Stimmen laut, die sagen, eine Amtszeitbeschränkung wäre richtig. Die Dame ist verbraucht, hat auch gezeigt, dass sie unberechenbar ist - nur eines ihre Konstante: Der Wunsch, an der Macht zu bleiben. Die CSU tut gut daran, im Rahmen der Koalitionsverhandlungen ihre Forderungen durchzusetzen, mehr, als sie das bisher tat. Ihre Positionen sind der FDP und der AfD näher als diejenigen der Grünen - und auch bei vielen CDU Mitgliedern ist das so. Hier ein Artikel einer Schweizer Zeitung, geschrieben von einem CSU Mann - unter Pseudonym: https://bazonline.ch/ausland/europa/der-...y/10091764 Da fände ich eine Minderheitenregierung vernünftiger. Mit der kategorischen Ablehnung der AfD hat man sich den Spielraum unnötig eingeschränkt. Was bei der AfD das Ausscheiden von Petry und Pretzell bringen wird, werden wir noch sehen. Die beiden gelten als nicht sehr teamfähig und das haben sie jetzt eindrücklich bewiesen. Die AfD hat auch schon die Austritte von Lucke und Henkel überstanden, die Affäre PP kann also ähnlichen Ausgang haben. |
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28.09.2017, 23:18
Beitrag: #521
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
Union und AfD hätten eh keine Mehrheit.
Die AfD braucht kein Mensch, die nehmen nur Mandate weg und machen das Regieren sehr schwierig. Wenn die Union auch nur Sondierungsgespräche mit diesen Chaoten aufnehmen würde, wäre das der absolute Tiefpunkt in der Parteigeschichte. So beschissen kann die Lage gar nicht sein. Die CSU kann natürlich versuchen, besonders fordernd und aggressiv in Verhandlungen zuerst mit der CDU aufzutreten. Wenn die Bayern gar nicht mehr ernstgenommen werden wollen, dann ist das eine ganz clevere Strategie, die aufgehen werden wird. "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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30.09.2017, 13:57
Beitrag: #522
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(28.09.2017 23:18)Triton schrieb: Die AfD braucht kein Mensch, ... Die AfD ist Sprachrohr einer nationalkonservativen Bevölkerungsschicht, die hier - und in anderen Ländern Europas - auf etwa 15% bis 20% geschätzt wird. Insofern ist die AfD ebenso wie die anderen Parteien Ausdruck eines bestimmten Wählerwillens und hat damit eine demokratische Legitimation im Parlament zu sitzen. Eine solch deutschnationale Partei hat es im deutschen Parteienspektrum stets gegeben. Ihre Vorläufer in der Weimarer Republik sind die DNVP und - in geringerem Maße - die DVP. Somit normalisiert sich mit der AfD lediglich das deutsche Parteiensspektrum, in dem deutschnationale Parteien wegen der verbrecherischen Nazi-Ära nach 1945 als Parias galten. Grundsätzlich dürfen Deutschnationale nicht mit Neonazis in einen Topf geworfen werden, auch wenn es in der AfD an den Rändern rechtsextreme Tendenzen gibt. |
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30.09.2017, 17:52
Beitrag: #523
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(30.09.2017 16:45)Köbis17 schrieb: Du willst jetzt nich allen ernstes in einen Forum für Geschichte die DNVP einen demokratischen Anstrich verpassen oder willst du folgende Merkmale der DNVP der Weimarer Republik mit der AfD gleichsetzen? Wiki charakterisiert die DNVP so: "Die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) war eine nationalkonservative Partei in der Weimarer Republik, deren Programmatik Nationalismus, Nationalliberalismus, Antisemitismus, kaiserlich-monarchistischen Konservatismus sowie völkische Elemente enthielt." Einiges davon trifft auch auf die AfD zu, anderes nicht. So ist die AfD weder antisemitisch noch republikfeindlich. Wäre sie das. hätte sie der Verfassungsschutz längst verboten. Erst vor wenigen Tagen hat der Verfassungsschutz erklärt, dass die AfD keinen Anlass zur Überwachung bietet. Du machst den Fehler, die Grenzen einer Partei so zu ziehen, wie sie deinen ideologischen Vorstellungen entsprechen. Das kann man aber nicht. Völkische, antiislamische und flüchtlingsfeindliche Positionen einer Partei liegen noch innerhalb eines verfassungsmäßigen Spektrums. So will z.B. die Partei Die Linke Schlüsselindustrien verstaaatlichen, ebenso die Banken und Pharmabetriebe, die Bundeswehr sbschaffen und ähnliches. Auch das darf sie fordern, ohne in einen Gegensatz zur Verfassung zu kommen. Die Linke ist somit das linkspopulistische Gegenstück zur rechtspopulistischen AfD. Wir sind es lediglich gewöhnt, dass nach 1945 nie radikale Forderungen erhoben wurden, wie das in anderen Ländern gang und gäbe ist. Das ändert sich nun und wir müssen uns daran gewöhnen. (30.09.2017 16:45)Köbis17 schrieb: Im Jahr 2017 brauchen wir kein deutschnationales Denken mehr, da wir wissen, wofür solch ein Denken steht. Ob wir das brauchen oder nicht, ist hier nicht die Frage. Wenn einige Millionen Deutsche sich in einer nationalkonservativen Partei artikulieren, ist das in einer Demokratie legitim. Jeder, der das nicht will, kann das innerhalb demokratischer Regeln bekämpfen. |
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30.09.2017, 18:01
Beitrag: #524
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(30.09.2017 17:58)Köbis17 schrieb: Sind dann die aus Russland stammenden Wähler der AfD, die in ihren kleinen russischen Vierteln ausserhalb jeder Integration leben auch deutsche Wähler? Ich verstehe die Frage nicht ganz. Jeder, der die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, ist wahlberechtigt, Seien es nun türkisch- oder russlandstämmige Deutsche. |
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01.10.2017, 12:45
Beitrag: #525
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(30.09.2017 17:58)Köbis17 schrieb: Sind dann die aus Russland stammenden Wähler der AfD, die in ihren kleinen russischen Vierteln ausserhalb jeder Integration leben auch deutsche Wähler? Russlanddeutsche Stadtteile gibt es nicht. Es gibt auch keine türkischen Stadtteile. Es gibt aber Stadtteile mit höherem Einwandereranteil z.B. in Neubaugebieten. Oft integrieren sich die Einwanderergruppen gegenseitig z.B. in Schulen mit wenig einheimischen Kindern. Das ist aber kein schneller Prozeß. Verslummung und Kriminalität in manchen Großstadtstadtteilen werden als Problem empfunden. Kriminalität ist ein allgemein empfundenes Problem. Die Bürger verlangen energische Schritte gegen die Kriminalität. Man denke hier an die versagende Justiz und falsch beschäftigte Polizisten, die in Sysiphusarbeit immer dieselben Straftäter bekämpfen müssen. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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01.10.2017, 13:26
Beitrag: #526
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
Wenn sich die Alten Naiven auf die Heimatvertriebenen, Spätaussiedler und Ostaiglsten stützt, dann ist die Zukunft dieser Partei sehr überschaubar. Diese Identitäten verschwinden nämlich mit den Jahren.
"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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01.10.2017, 14:25
Beitrag: #527
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(01.10.2017 10:15)Köbis17 schrieb: Wie ist das vereinbar mit der pauschalen Aussage: Um das zu klären, hier eine Darstellung von Wiki: "Das Ethnonym Deutsche wird in vielfältiger Weise verwendet. Im Sinne von ethnischen Deutschen wird darunter die Gruppe von Menschen verstanden, deren Angehörige Deutsch als Muttersprache sprechen und spezifisch deutsche kulturelle Merkmale aufweisen, oft wird auch eine gemeinsame Herkunft postuliert; eine „völkische“ Konzeption der Deutschen sieht dabei in einer gemeinsamen Abstammung das primäre Unterscheidungsmerkmal zwischen Deutschen und Nichtdeutschen. Im juristischen Sinne bilden alle deutschen Staatsbürger, ungeachtet ihrer deutschen oder anderen Ethnie, das deutsche Staatsvolk.[1] Es gibt enge Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Konzeptionen, insbesondere zwischen dem Ethnienkonzept einerseits und den Bestimmungen über die rechtliche Zugehörigkeit zu Deutschland und Konzeptionen einer deutschen Nation andererseits." Wenn also einige AfD-Funktionäre sagen, "Deutschland den Deutschen", so bezieht sich das auf Deutsche mit einer deutschen Herkunft, die sich mit der deutschen Kultur und Geschichte identifizieren und von Geburt an die deutsche Mttersprache sprechen. Man könnte sie auch als "ethnische Deutsche" bezeichnen. Ein deutscher Staatsbürger hingegen kann russische, spanische, arabische oder türkische Wurzeln haben. Sein Migrationshintergrund ist kein Hemmnis für die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft |
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03.10.2017, 15:49
Beitrag: #528
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(03.10.2017 15:34)Köbis17 schrieb: Wie möchtest du solche "ethnische Deutsche" identifizieren? Der Wiki-Beitrag erklärt das so: "Im Sinne von ethnischen Deutschen wird darunter die Gruppe von Menschen verstanden, deren Angehörige Deutsch als Muttersprache sprechen und spezifisch deutsche kulturelle Merkmale aufweisen, oft wird auch eine gemeinsame Herkunft postuliert; eine „völkische“ Konzeption der Deutschen sieht dabei in einer gemeinsamen Abstammung das primäre Unterscheidungsmerkmal zwischen Deutschen und Nichtdeutschen." (03.10.2017 15:34)Köbis17 schrieb: Wo willst du mit der Herkunft eines "deutschen" Stammbaums beginnen? Das kann ich nur aus historischer Sicht beantworten. Der Begriff "deutsch" und eine deutsche Identität entwickelten sich ungefähr im 11./12. Jahrhundert. Das war ein allmählicher Prozess, der vom Ostfränkischen Reich zum Deutschen Reich des Hohen Mittelalters führte. |
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04.10.2017, 13:59
Beitrag: #529
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(03.10.2017 18:31)Köbis17 schrieb: Was meints du, wie viele ihren Stammbaum bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen können? Seit dem Mittelalter wurde Deutschland nicht von größeren Bevölkerungsumwälzungen oder Einwanderungsströmen betroffen. Dennoch gibt es wie überall Vorgänge der Assimilierung fremder Bevölkerungsgruppen. Zu nennen wäre hier in erster Linie Ostdeutschland. Dieser Raum östlich der Elbe war von slawischen Stämmen (u.a. Liutizen, Obotriten, Heveller, Sorben) besiedelt, die im Verlauf der deutschen Ostsiedlung seit dem 12. Jh. von deutschen Siedlern überlagert wurden. Dieser Prozess war im 15./16. Jh. weitgehend abgeschlossen, d.h. die einst slawische Bevölkerung war in der zugewanderten deutschen unter Aufgabe ihrer Identität aufgegangen. Im Wendland an der Elbe hielt sich noch ein winziger Bevölkerungsrest bis ins 18 Jh., allein die Sorben haben ihre nationale Identität bis heute bewahrt. Im Ruhrgebiet gab es Ende des 19. Jh. im Zuge der mächtigen Industrialisierung einen Zustrom polnischer Arbeitskräfte, die heute unter dem Begriff "Ruhrpolen" zusammengefasst werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrpolen Man schätzt, dass etwa 500 000 polenstämmige Arbeitskräfte ins Ruhrgebiet einwanderten, die vielfach noch heute an ihren eingedeutschten polnischen Familiennamen erkennbar sind. |
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04.10.2017, 14:26
Beitrag: #530
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
Die Ruhrpolen sind in ein selbstbewusstes Land mit positiver Geburtenrate eingewandert und waren in Kürze assimiliert.
Mit der heutigen Situation gar nicht zu vergleichen. Wenn man schon historische Vergleiche bemühen will, eignet sich sie Einwanderung der Germanan in das Römische Reich in seiner Spätphase. MfG, Titus Feuerfuchs |
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04.10.2017, 14:53
Beitrag: #531
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(04.10.2017 13:59)Dietrich schrieb: Dennoch gibt es wie überall Vorgänge der Assimilierung fremder Bevölkerungsgruppen. Zu nennen wäre hier in erster Linie Ostdeutschland. Dieser Raum östlich der Elbe war von slawischen Stämmen (u.a. Liutizen, Obotriten, Heveller, Sorben) besiedelt, die im Verlauf der deutschen Ostsiedlung seit dem 12. Jh. von deutschen Siedlern überlagert wurden. Dieser Prozess war im 15./16. Jh. weitgehend abgeschlossen, d.h. die einst slawische Bevölkerung war in der zugewanderten deutschen unter Aufgabe ihrer Identität aufgegangen. Im Wendland an der Elbe hielt sich noch ein winziger Bevölkerungsrest bis ins 18 Jh., allein die Sorben haben ihre nationale Identität bis heute bewahrt. Nun ist das Beispiel auch in anderer Hinsicht schlecht, da es sich bei den "Polen" überwiegend um Kaschuben, Masuren und Oberschlesier handelte, die weitgehend deutsch waren. In diesen Regionen lebten viele gemischt- und mehrsprachige Menschen. Der plattdeutsche Bauer, der eine altkaschubisch sprechende Frau heiratete gab seine deutsche Nationalität nicht auf. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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04.10.2017, 15:30
Beitrag: #532
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(04.10.2017 14:26)Titus Feuerfuchs schrieb: Wenn man schon historische Vergleiche bemühen will, eignet sich sie Einwanderung der Germanan in das Römische Reich in seiner Spätphase. Köbis ging es um den Begriff "ethnische Deutsche" und wie weit ein solcher Begriff auf heutige Verhältnisse zutriftt; besnders auch, wie weit sich ein "ethnischer Deutscher" überhaupt zurückverfolgen lässt. Diese Frage lässt sich nur beantworten, indem man auf die Einwanderung fremder Bevölkerungsgruppen verweist. Allerdings kann man da nicht bei Adam und Eva anfangen, oder bei den Kelten in Bayern und BW. Das führt ins Unendliche, Insofern ist das Mittelalter eine ganz gute Zäsur. |
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04.10.2017, 21:23
Beitrag: #533
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(04.10.2017 15:30)Dietrich schrieb:(04.10.2017 14:26)Titus Feuerfuchs schrieb: Wenn man schon historische Vergleiche bemühen will, eignet sich sie Einwanderung der Germanan in das Römische Reich in seiner Spätphase. Das weiß wiki zur Ethnie: Zitat:Ethnie oder ethnische Gruppe (von altgriechisch ἔθνος éthnos „[fremdes] Volk, Volkszugehörige“) ist ein in den Sozialwissenschaften (insbesondere der Ethnologie) verwendeter Begriff. Er bezeichnet eine abgrenzbare Menschengruppe, der aufgrund ihres intuitiven Selbstverständnisses und Gemeinschaftsgefühls eine eigenständige Identität als Volksgruppe zuerkannt wird. Grundlage dieser Ethnizität können gemeinsame Eigenbezeichnung, Sprache, Abstammung, Wirtschaftsweise, Geschichte, Kultur, Religion oder Verbindung zu einem bestimmten Gebiet sein.[1][2] Wir sind ja ein Historik-Forum, darf ich deshalb hier mal wieder auf den Ethnien-Begriff der Völkerwanderungszeit hinweisen. Gote war wer Gote sein wollte. Es gibt im Siedlungsgebiet der Burgunder, der "Sabaudia" anhand der Beigaben klar als "Burgunder" ausgewiesene Bestattete, die optisch Asiaten waren. (Schädeldeformierung etc.) Dasselbe wird von den Krimgoten berichtet, die letzten Sprecher dieser Sprache hätte man optisch auch als Asiaten angesprochen. Noch ein Witzchen zur Auflockerung: Schlange an der Kasse bei Aldi, es geht mal wieder überhaupt nicht vorwärts. Platzt einem weiter hinten in der Schlange der Kragen, "Himmel A... und Zwirn, jetzt sind wir in der DDR jahrzehntelang angestanden, und nun hier, dieselbe Kacke". Dreht sich weiter vorne in der Schlange einer um: "Wir haben eich nix gerufen" Der hinten ist natürlich Deutscher, durch Geburt, Geschichte usw. Der weiter vorne, ist ebenfalls Deutscher, durch "Beitritt" Mitglied der Ethnie. Beide jedoch denken so ganz heimlich, der andere ist nicht so ganz Mitglied der selben Ethnie "Deutscher". So ist halt der Mensch. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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04.10.2017, 22:43
Beitrag: #534
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11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
In 11 Tagen findet die Nationalratswahl in Österreich statt. Aus diesem Grund werde ich wieder mal einen Blick auf Wahlkämpfe/Stimmungslagen und auch auf die zahlreichen Politikerduelle werfen, bzw. darauf wie sich hier meiner Meinung nach die einzellnen Kandidaten bisher so präsentiert haben:
-SPÖ/Christian Kern: Wenn man sagt der Wahlkampf der SPÖ läuft alles andere als gut, ist das fast schon eine Untertreibung. Meiner Meinung nach vermarktet man sich mit Sprüchen wie „Holen sie sich zurück, was ihnen zusteht“ alles andere als geschickt. Doch der Höhepunkt war bislang der Rücktritt des für den Wahlkampf zuständigen Bundesgeschäftsführer ca. 3 Wochen vor der Wahl, aufgrund eines Skandals. Bei der Pressekonferenz danach gab es wohl viele die sich nicht gewundert hätten wenn sogar Kern zurücktritt. Dazu kam es nicht, doch so holt man keinen Platz 1, das wäre mitlerweile eine echte Überraschung. Kern selbst kommt bei den Wahlduellen lösungsorientiert und souverän rüber, meiner Meinung nach aber mittlerweile ab und zu auch etwas nervös. -ÖVP/Kurz: Am Anfang stand Kurz so gut in den Umfragen, dass man sagen konnte, nur durch eigene Fehler kann er zurückfallen. Doch diese hat dann eher die SPÖ gemacht. Witzig ist die Plakataufschrift „Es ist Zeit“, was ich gelesen habe gab es diese in Deutschland auch und zwar für Schulz. Insgesamt muss man sagen ein souveräner Wahlkampf. Kurz lässt sich nur selten so richtig aus der Ruhe bringen, manchmal kommt er eher kühl rüber, aber insgesamt sehr souverän. Außerdem gelingt es ihm beim Zuwandererthema meist besser zu Punkten als der FPÖ. Die Chancen auf Platz 1 stehen aus ÖVP-Sicht sehr gut. -FPÖ/Strache: Bei Wahlspots und Plakaten zeigt sich wieder einmal „vermarkten kann sich die FPÖ sehr gut“. Man veranschaulicht die (aus FPÖ-Sicht) aktuelle Fairnesskrise sehr gut und kann sich damit gut vermarkten. Meiner Einschätzung der Stimmungslage nach würde mich Platz 2 nicht wundern. Bei Wahlduelle spricht Strache auffallend selten davon das er erster werden möchte, auch nicht vom Kanzler, sondern vom Vizekanzler. Ansonsten finde ich tritt er souverän, aber auch nicht gerade mit überragender Überzeugungskraft auf. Man merkt er ist in einer schwierigen Lage, denn voll auf Angriff gehen wie einst kann er nicht mehr – die gegnerische Großpartei gegenüber kann der Koalitionspartner von später sein. -Grüne/Lunacek: Der Wahlkampfstart war alles andere als gelungen, Abspalltungen und Absturz. Danach folgte ein durchschnittlicher Grüner Wahlkampf. Ich denke man wird deutlich unter 10 Prozent fallen, doch der Verbleib im Nationalrat ist, denke ich, nicht wirklich gefährdet – vermute dafür gibt es genügend Grüne Stammwähler. Lunacek: Gegenüber den ersten Wahlduellen hat sich Lunacek zwar etwas gesteigert, aber ich muss sagen meistens bei großen Runden usw. war sie die schwächste Kandidatin. Irgendwie kommt sie gegen das Gegenüber nicht an und schafft es auch nur selten überzeugend zu wirken. -Neos/Strolz: Die Neos hatten ganz am Anfang ihre Probleme. Seit man Griss dazugewinnen konnte liegt man stabil bei 5 Prozent. Die Wahlplakarte in Spiegelschrift finde ich nach wie vor seltsam, aber naja das wird sich nicht groß auswirken. So richtig in Fahrt kommt man nicht. Aber ich denke für ca. 5 Prozent wird’s schon reichen. Strolz ist ein Energiebündel, muss sagen ich habe bislang sehr viele Duelle, beide Elefandenrunden usw. beobachtet. Anfangs etwa bei den Sommergesprächen konnte Stolz mit seiner Art punkten. Mittlerweile wirkt das ganze irgendwie ermüdend. Immer wieder die gleichen Argumente, Beispiele usw. mit der ewig gleichen aufgestachelten Art. Liste Pilz/Pilz: Die beiden größten Gefahren für die Liste Pilz waren zuwenig Beachtung zu finden und bei den Umfragen unter 4% zu fallen. Beides ist nicht geschehen. Pilz hat bei Wahlduellen den Vorteil das die Privatsender ihm Auftritte bei „Elefantenrunden“ gegeben haben. Plakatkampagnen gibt es nicht, aber in den Medien kommt er häufig vor. Bislang gelang es ihm auch, gröbere Fehler zu vermeiden. Denke das ist gar nicht so einfach, als neue Liste. Bislang läuft der Wahlkampf also, eine Garantie gibt es nicht, denke aber, wenn Pilz kein gröberer Fehler unterläuft schafft seine Liste den Einzug. Pilz: Bei den Wahlduellen zeigte Pilz immer wieder seine jahrelange Erfahrung. Oft ist er lange Zeit recht ruhig, dann kommt aber meist Pointiert ausgedrückt, entweder ein Vorschlag oder eine Spitze. Pilz der schon seit 1986 in der Spitzenpolitik ist, zeigt immer wieder das er es versteht einen „da hat er recht“-Moment zu erzeugen. Die anderen antretenden Parteien sind unterschiedlich optimistisch zwischen 10 Prozent und „schaffen wir es nicht, machen wir auch weiter“ gehen da die Einschätzungen. Doch ihnen werden kaum Chancen zugerechnet und sie haben relativ wenige Möglichkeiten sich zu präsentieren. Plakate haben die KPÖ Plus und die Liste Schnell. Von GiLT und die Weissen habe ich noch keine gesehen, die beiden haben beide eine jeweils andere, neu Form von direkter Demokratie zu Hauptthema gemacht. Es ist zwar logisch, dass diese Kleinparteien vom organisatorischen her nicht bei den Wahlduellen dabei sein können, aber ich denke man hätte sich schon einiges Überlegen können um auch ihnen Präsentationsmöglichkeiten zu bieten (meine Ideen: Bei der Sendung „im Zentrum“ gabs vor der Wahl mehrere Diskussionen zu Sachthemen mit Parteienvertreter, warum nicht da jemand von jeweils einer antretenden Kleinpartei dazu setzen? Anstatt in den Pressestunden vor der Wahl die sowieso sehr präsenten Kandidaten nochmals das Gleiche zu fragen, hätte man hier allen 5 Kleineren, jeweils eine halbe Sendung geben können. Außerdem hätte ich gehofft es gibt eine „kleine Elefantenrunde“ auch im Privatfernsehen). Auf jedem Fall denke ich das von den kleineren (außer Pilz) kaum eine Partei auf mehr als 2 Prozent kommen wird. |
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05.10.2017, 01:57
Beitrag: #535
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(04.10.2017 15:30)Dietrich schrieb:(04.10.2017 14:26)Titus Feuerfuchs schrieb: Wenn man schon historische Vergleiche bemühen will, eignet sich sie Einwanderung der Germanan in das Römische Reich in seiner Spätphase. Eben. Durch die Einwanderung der Germanen und die Erstürmung des Römischen Reichs durch die Germanen kam es zur entscheidenden Zäsur und letztlich zum Beginn des Mittelalters. Ein Beispiel dafür, dass Migranten nicht zwangsläufig in der ansässigen Mehrheitsbevölkerung aufgehen müssen. Die Deutsche Ostsiedlung ist anders gelaufen. Es war eine langsame und in Summe gewaltarme Entwicklung, die bis zum WK1 andauerte und erst durch diesen gestoppt wurde. Eignet sich imho wenig für einen Vergleich mit den Verhältnissen für heute. Das Selbstbild der Betroffenen ist de facto ebenso entscheidend für die defacto-Identität, wie die Muttersprache(n). MfG, Titus Feuerfuchs |
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05.10.2017, 02:41
Beitrag: #536
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RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(04.10.2017 22:43)WDPG schrieb: -SPÖ/Christian Kern: Wenn man sagt der Wahlkampf der SPÖ läuft alles andere als gut, ist das fast schon eine Untertreibung. Meiner Meinung nach vermarktet man sich mit Sprüchen wie „Holen sie sich zurück, was ihnen zusteht“ alles andere als geschickt. Doch der Höhepunkt war bislang der Rücktritt des für den Wahlkampf zuständigen Bundesgeschäftsführer ca. 3 Wochen vor der Wahl, aufgrund eines Skandals. Bei der Pressekonferenz danach gab es wohl viele die sich nicht gewundert hätten wenn sogar Kern zurücktritt. Dazu kam es nicht, doch so holt man keinen Platz 1, das wäre mitlerweile eine echte Überraschung. Was die SPÖ sich leistet, ist wirklich unter jeder Kritik. Ich fasse zusammen, was seit Kerns Übernahme passiert ist: 1) Schlägerei im SPÖ Team 2) Ein geleaktes internes SPÖ-Papier taucht auf. Darin wird der Kanzler als "Prinzessin", "empfindlich", "eitel", "nervös", "Glaskinn", etc...charakterisiert. Die Zeitung "Österreich", die das veröffentlicht, wird deshalb vom Kanzler boykottiert. 3) Kern lässt sich im großen ORF-Gespräch von einem Journalisten befragen, der mit ihm und seiner Familie gut befreundet ist. Entsprechend amikal fällt dieser Plausch aus. 3) Die Affäre Silberstein: Die SPÖ angagiert den Spezialisten, Tal Silberstein, für Dirty Campaigning. Dieser stellt für mehrere hunderttausend Euro zwei Verleumdungs FB-Seiten mit rassistischen Inhalten gegen Sebastian Kurz ins Netz. Das Ganze mittels eine "False-Flag"-Aktion, welche die FPÖ in Verdacht bringen soll. Das Ganze kommt raus. Wahlkampfleiter Niedermühlbichler tritt zurück.Was macht die SPÖ? Keiner hat was gesehen, keiner hat was gewusst.... ![]() Man versucht stattdessen politische Mitbewerber in den eigenen Dreck hineinzuziehen. Eine Entschuldigung bleibt aus. Der neue interimistische SPÖ Geschäftsführer Matznetter geht denselben Weg weiter. Bei einer Diskussion in ORFIII greift er mangels Argumenten die ÖVP-Politikerin Köstinger unter der Gürtellinie an, indem er sich über ihre Kleidung lustig macht. Diese hatte ihm zuvor vorgehalten, dass auf einer SPÖ-nahen HP Kurz mit Hitler verglichen wurde. Matznetter musste sich kleinlaut entschuldigen. Es passt in die Historie dieser Partei. Droht Machtverlust, wird zu den dreckigsten Mitteln gegriffen. So geschehen 2000, gegen Schwarz-Blau (EU-Sanktionen) und bei Waldheim. Ich hoffe, sie bekommen, was ihnen zusteht. ![]() (04.10.2017 22:43)WDPG schrieb: -ÖVP/Kurz: Am Anfang stand Kurz so gut in den Umfragen, dass man sagen konnte, nur durch eigene Fehler kann er zurückfallen. Doch diese hat dann eher die SPÖ gemacht. Witzig ist die Plakataufschrift „Es ist Zeit“, was ich gelesen habe gab es diese in Deutschland auch und zwar für Schulz. Insgesamt muss man sagen ein souveräner Wahlkampf. Kurz ist imho unglaubwürdig. Deshalb bekommt er auch meine Stimme nicht. Die ÖVP regiert seit 31 Jahren. Er ist als Intergrationssaatssekretär und Außeminister mitverantwortlich für die aktuellen Probleme. Besonders greifbar wurde diese Unglaubwürdigkeit in der ORF-Konfrontation mit Lunacek: Kurz verteidigte ihr gegenüber das Saudische Dialogzentrum in Wien, (KAICCIID,finanziert von sauddischen Wahabiten). Lunacek will es schließen. Insofern ist auch sein Auftreten gegen den politischen Islam nicht glaubwürdig. Davon und von seinem EU Kurs abgesehen vertritt er im großen und ganzen meine Linie - meine Stimme bekommt er aber aus genannten Gründen nicht. Kurz hätte aus der ÖVP austreten und eine eigene Liste gründen müssen. Dann wäre er authentisch. (04.10.2017 22:43)WDPG schrieb: -FPÖ/Strache: Bei Wahlspots und Plakaten zeigt sich wieder einmal „vermarkten kann sich die FPÖ sehr gut“. Man veranschaulicht die (aus FPÖ-Sicht) aktuelle Fairnesskrise sehr gut und kann sich damit gut vermarkten. Meiner Einschätzung der Stimmungslage nach würde mich Platz 2 nicht wundern. Strache wirkt ausgepauert. Mit Hofer wäre mehr zu holen. Strache liefert eine solide Leistung, Höhepunkte fehlen jedoch. Positiv fällt mir auf, dass es bis jetzt keinen Skandal und keine primitive Brachialrhetorik gab. (04.10.2017 22:43)WDPG schrieb: -Grüne/Lunacek: Der Wahlkampfstart war alles andere als gelungen, Abspalltungen und Absturz. Danach folgte ein durchschnittlicher Grüner Wahlkampf. Ich denke man wird deutlich unter 10 Prozent fallen, doch der Verbleib im Nationalrat ist, denke ich, nicht wirklich gefährdet – vermute dafür gibt es genügend Grüne Stammwähler. Seh ich auch so. Hat sich leicht gebessert. Werden nun dank Silberstein ein paar Wähler dazugewinnen. Tippe auf 6 %. (04.10.2017 22:43)WDPG schrieb: -Neos/Strolz: Die Neos hatten ganz am Anfang ihre Probleme. Seit man Griss dazugewinnen konnte liegt man stabil bei 5 Prozent. Die Wahlplakarte in Spiegelschrift finde ich nach wie vor seltsam, aber naja das wird sich nicht groß auswirken. So richtig in Fahrt kommt man nicht. Aber ich denke für ca. 5 Prozent wird’s schon reichen. Irmgard Griss ist beim Wahlduell gegen Strache aufgefallen. Leitner musste ihr ihr eigenes Wahlprogramm erklären - peinlich. Sie wird maßlos überschätzt. Mit dem Eintreten für eine aktives und passives Ausländerwahlrecht werden sie jedenfalls nicht viele Stimmen gewinnen. (04.10.2017 22:43)WDPG schrieb: Pilz: Bei den Wahlduellen zeigte Pilz immer wieder seine jahrelange Erfahrung. Oft ist er lange Zeit recht ruhig, dann kommt aber meist Pointiert ausgedrückt, entweder ein Vorschlag oder eine Spitze. Pilz der schon seit 1986 in der Spitzenpolitik ist, zeigt immer wieder das er es versteht einen „da hat er recht“-Moment zu erzeugen. Pilz ist sehr souverän, kennt sich gut mit der Materie aus und garniert seine Auftritte mit humorvollen Spitzen. Ein Altmarxist, klar, aber kein bornierter Dogmantiker. Hat als einer der ganz wenigen Linken die Gefahr des politischen Islams erkannt. Mit Abstand die beste der drei dezidiert linken Parteien, die zur Wahl stehen. MfG, Titus Feuerfuchs |
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05.10.2017, 02:43
Beitrag: #537
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(01.10.2017 10:15)Köbis17 schrieb: Was sagt die AfD wirklich, wer "deutsch" ist oder eben nicht? Der Pass. Oder hat die AFD was anderes dazu gesagt? MfG, Titus Feuerfuchs |
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05.10.2017, 05:24
Beitrag: #538
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RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb: [...] Die Kronenzeitung hat's schon gebracht: http://www.krone.at/591868 MfG, Titus Feuerfuchs |
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05.10.2017, 11:47
Beitrag: #539
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RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb:(04.10.2017 22:43)WDPG schrieb: -SPÖ/Christian Kern: Wenn man sagt der Wahlkampf der SPÖ läuft alles andere als gut, ist das fast schon eine Untertreibung. Meiner Meinung nach vermarktet man sich mit Sprüchen wie „Holen sie sich zurück, was ihnen zusteht“ alles andere als geschickt. Doch der Höhepunkt war bislang der Rücktritt des für den Wahlkampf zuständigen Bundesgeschäftsführer ca. 3 Wochen vor der Wahl, aufgrund eines Skandals. Bei der Pressekonferenz danach gab es wohl viele die sich nicht gewundert hätten wenn sogar Kern zurücktritt. Dazu kam es nicht, doch so holt man keinen Platz 1, das wäre mitlerweile eine echte Überraschung. Was ich mich frage: Kern hätte es gar nicht so schwer gehabt mit seiner Partei bei Wahlen zu punkten. An seiner Stelle hätte ich massiv einen möglichen Abbau des Sozialstaates unter Schwar-Blau thematisiert. Schellings Vorschlag die Kur in dieser Form abzuschaffen, genauso wie eine mögliche Automatische Heraufsetzung des Pensionsantrittsalters. Beim Flüchtlingsthema hätte ich, wenn ich die SPÖ gewesen wäre gesagt "das was Kurz kann, kann Doskozil auch". Aber statt dessen braucht man "professionelle" Leute wie Silberstein und macht einen Wahlkampf wie er gerade oben von dir beschrieben ist. Ich finde man überzeugt selbst mit der Linie die man fahren wollte, kaum jemand wirklich. Was rausgekommen ist, hast du oben bereits sehr anschaulich zusammengefasst. |
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05.10.2017, 11:51
Beitrag: #540
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RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Kurz hätte aus der ÖVP austreten und eine eigene Liste gründen müssen. Dann wäre er authentisch. Diesen Wunsch hört man immer wieder. Ich verstehe ehrlich gesagt warum er das nicht getan hat. Jörg Haider kam 2005 auch auf die Idee etwas eigenes zu gründen. So nach dem Motto "was wäre die FPÖ ohne mich". Die Partei hielt sich, Haiders Liste ist Vergangenheit. Im Falle einer eigenen Liste Kurz, hätte es wohl diese und die "alte" ÖVP gegeben, die sich gegenseitig Stimmen weggenommen hätten. |
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05.10.2017, 11:58
Beitrag: #541
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RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Strache wirkt ausgepauert. Mit Hofer wäre mehr zu holen. Strache liefert eine solide Leistung, Höhepunkte fehlen jedoch. Ob er ausgepowert ist, kann ich schwer beurteilen. Eines ist jedoch klar: Norbert Hofer würde besser zur sanfteren Linie die man jetzt fahren muss passen. Das Strache aber Spitzenkandidat ist wundert mich nicht. Erstens ist er zu sehr Machtmensch um die Position abzugeben. Zweitens: Wären sonst wohl innerparteiliche Konflikte vorprogrammiert. |
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05.10.2017, 12:05
Beitrag: #542
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RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb:(04.10.2017 22:43)WDPG schrieb: -Grüne/Lunacek: Der Wahlkampfstart war alles andere als gelungen, Abspalltungen und Absturz. Danach folgte ein durchschnittlicher Grüner Wahlkampf. Ich denke man wird deutlich unter 10 Prozent fallen, doch der Verbleib im Nationalrat ist, denke ich, nicht wirklich gefährdet – vermute dafür gibt es genügend Grüne Stammwähler. Stimmt, frage mich bei den Grünen nach wie vor, warum Lunacek. Mit einem Werner Kogler oder einem Lothar Lockl und einer etwas anderen Linie zum Thema Flüchtlingen wäre mehr drinnen gewesen. Vermute aber auch, dass sich Pilz dann nicht abgespalten hätte. |
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05.10.2017, 12:07
Beitrag: #543
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RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Irmgard Griss ist beim Wahlduell gegen Strache aufgefallen. Leitner musste ihr ihr eigenes Wahlprogramm erklären - peinlich. Sie wird maßlos überschätzt. Diese Duelle war eines der wenigen die ich nicht gesehen habe. Stimmt sie wird überschätzt, aber ein bisschen eine Wirkung hat sie. 1-2 Prozent bringt sie auch mit. Das zusammen mit den die ohnehin neos wählen wollten reicht für den Einzug. Außerdem schadet es nicht, neben Strolz noch ein zweites, wirklich bekanntes Gesicht zu haben. |
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05.10.2017, 12:10
Beitrag: #544
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RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Pilz ist sehr souverän, kennt sich gut mit der Materie aus und garniert seine Auftritte mit humorvollen Spitzen. Ein Altmarxist, klar, aber kein bornierter Dogmantiker. Was denkst du, wird er den Einzug schaffen? |
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05.10.2017, 14:20
Beitrag: #545
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(05.10.2017 01:57)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Deutsche Ostsiedlung ist anders gelaufen. Es war eine langsame und in Summe gewaltarme Entwicklung, die bis zum WK1 andauerte und erst durch diesen gestoppt wurde. Eignet sich imho wenig für einen Vergleich mit den Verhältnissen für heute. Einen "ethnischen Deutschen" definiert man so, wie das Wiki hier beschreibt: "Das Ethnonym Deutsche wird in vielfältiger Weise verwendet. Im Sinne von ethnischen Deutschen wird darunter die Gruppe von Menschen verstanden, deren Angehörige Deutsch als Muttersprache sprechen und spezifisch deutsche kulturelle Merkmale aufweisen, oft wird auch eine gemeinsame Herkunft postuliert" Wenn also der User Köbis fragt, ab wann jemand als "ethnischer Deutscher" gelten kann, bzw. wie weit sich ein ethnisch deutscher Stammbaum zurückverfolgen lässt, dann muss man die demografische Situation der Vergangenheit befragen. Dabei ist es nützlich zu zeigen, dass das deutsche Volk seit dem Mittelalter beträchtliche Teile fremder Völker und Volksgruppen eingeschmolzen hat. Natürlich sind die Angehörigen der Familie Kaminski in Mecklenburg längst zu ethnischen Deutschen geworden, auch wenn sie um 1500 noch zur slawischen Bevölkerungsgruppe zählten. Auch die Assimilation der Ende des 19. Jh. eingewanderten 500 000 "Ruhrpolen" gelang. Hingegen sind die Mitglieder der Familie Arslan, auch wenn sie seit 20 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, nicht als "ethnische Deutsche" anzusehen. Sie sprechen zwar - zuweiken unvollkommen - die deutsche Sprache, fühlen sich aber ihrem türkische Stammland, der türkischen Kultur und dem Islam verhaftet. Ab welcher Generation die Arslans zu "ethnischen Deutschen" geworden sind, steht dahin. |
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05.10.2017, 15:08
Beitrag: #546
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RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 12:10)WDPG schrieb:(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Pilz ist sehr souverän, kennt sich gut mit der Materie aus und garniert seine Auftritte mit humorvollen Spitzen. Ein Altmarxist, klar, aber kein bornierter Dogmantiker. Ziemlich sicher. Zumal jetzt noch ein paar frustrierte SPÖ-Wähler dazukommen. MfG, Titus Feuerfuchs |
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05.10.2017, 15:12
Beitrag: #547
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(05.10.2017 14:20)Dietrich schrieb:(05.10.2017 01:57)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Deutsche Ostsiedlung ist anders gelaufen. Es war eine langsame und in Summe gewaltarme Entwicklung, die bis zum WK1 andauerte und erst durch diesen gestoppt wurde. Eignet sich imho wenig für einen Vergleich mit den Verhältnissen für heute. Es ist nicht nur das wann offen, sondern viel mehr das "ob". Die Assimilation anderer Völker innerhalb der Deutschen in den letzten Jahrhunderten fand unter anderen Vorzeichen statt, die ich schon mehrfach erläutert habe. Die Deutschen von heute sind eher mit den Römern des 5. Jh. vergleichbar. MfG, Titus Feuerfuchs |
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05.10.2017, 15:46
Beitrag: #548
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(05.10.2017 15:12)Titus Feuerfuchs schrieb: Es ist nicht nur das wann offen, sondern viel mehr das "ob". Selbstverständlich ist das hinübergleiten in eine neue Ethnie unter allmählicher Aufgabe der bisherigen ethnischen Identität ein komplexer Vorgang. So haben sich die Ruhrpolen völlig integriert, während z.B. die Sorben oder Roma die eigene kulturelle und sprachliche Identität bewahren und vermutlich auch in Zukunft behalten werden. (05.10.2017 15:12)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Assimilation anderer Völker innerhalb der Deutschen in den letzten Jahrhunderten fand unter anderen Vorzeichen statt,...Die Deutschen von heute sind eher mit den Römern des 5. Jh. vergleichbar. Assimilationen anderer Ethnien finden stets unter neuen und wenig vergleichbaren Bedingungen statt. Das wollte ich mit meinen Beispielen erläutern. Zu beantworten war ferner die Frage des Users, wie weit sich ein "ethnischer deutscher Stammbaum" zurückverfolgen lässt. Heute stellt sich die Frage, ob türkische, arabische und andere muslimische Minderheiten irgendwann in ferner Zukunft zu "ethnischen Deutschen" werden können. Da kann man kräftig spekulieren und alle möglichen Szenarien entwerfen. Ich vermute allerdings, dass besonders die Religion ein wichtiges Hindernis sein wird. Was allerdings die Deutschen mit den Römern des 5. Jh. zu tun haben, erschließt sich mir nicht. |
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05.10.2017, 16:39
Beitrag: #549
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
Zumindest bei den Sorben kann ich das aus eigener Anschauung bezweifeln, habe in den 1980ern in der Lausitz gewohnt. Wirklich sorbisch als Muttersprache gibt es noch in einigen kleinen Dörfern rund um Bautzen, und das vielleicht noch auf der Kirmes, ansonsten ist das nur Touristen-Nepp. Zweisprachige Ortschilder sind doch auch nur Folklore, eine sorbische Urgroßmutter macht sich aber gut für Lokalpolitiker.
„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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05.10.2017, 16:46
Beitrag: #550
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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(04.10.2017 21:23)Suebe schrieb:(04.10.2017 15:30)Dietrich schrieb: Köbis ging es um den Begriff "ethnische Deutsche" und wie weit ein solcher Begriff auf heutige Verhältnisse zutriftt; Meine Meinung dazu: Zitat:Noch ein Witzchen zur Auflockerung: In einem muss ich widersprechen. Die Ostsiedlung war bis auf wenige Ausnahmen gewaltlos. Und wo Gewalt ins Spiel kam ging es um keine "Ethnien" sondern um den Glauben. Wenn die Slawen Christen wurden, wars vorbei mit der Gewalt. Die Herkunft des Ostelbischen Adels ist in fast allen Fällen mindestens gemischt, wenn nicht mehrheitlich sorbisch/obotritisch etceterapp "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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