Presseschau War der Neandertaler ein Plagiator?
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30.10.2012, 13:24
Beitrag: #4
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RE: Presseschau War der Neandertaler ein Plagiator?
(30.10.2012 13:17)Arkona schrieb: Wenn, dann wohl eher umgekehrt. H.s. war auf jeden Fall mobiler und besiedelte, im Gegensatz zum Neandertaler, auch die glaziale Kältesteppe. Als Spezies waren die H.S. sicher mobiler als die auf ihren Lebensraum festgelegten Neandertaler. Als individuelle Gruppe waren die Neandertaler mobiler. Die H.S. konnten es sich nämlich leisten, mow an einem Platz zu bleiben, weil sie sich auch ohne Großtierjagd über Wasser halten konnten; sie waren vom Nahrungsspektrum her vielseitiger. Die Neandertaler als solche (Ausnahmen bestötigen die Regel) zogen den Großtierherden hinterher und pendelten im Lauf eines Jahres zwischen dem damaligen Nordeuropa (= Britische Inseln, heutiges Norddeutschland und v.a. die Ebenen, die sich heute auf dem Grund der Nordsee befinden) und Mittel-/Südeuropa. (30.10.2012 13:17)Arkona schrieb: Neandertaler waren eigentlich, anders als man vielfach denkt, eher auf gemäßigtes Klima, sprich die Laubwaldzone, geprägt. Bei kaltzeitlichen Verhältnissen waren sie deshalb auf die Nordküste des Mittelmeers beschränkt. Große Wanderer und schnelle Läufer (Skelettbau)waren sie nicht, bestenfalls wechselten in den Jahreszeiten kleinräumig (Höhenstufen). Jedenfalls gab es bei der Einwanderung des Sapiens zunächst wohl nur wenig Berührung, da sich die bevorzugten Lebensräume unterschieden. Im Albgebiet gab es schon eine Überschneidungszone, das ist nachgewiesen. Dass die Neandertaler keine Marathonläufer waren, da stimm ich zu, aber ausdauernde Wanderer dürften sie auch hinsichtlich ihres Körperbaus schon gewesen sein. Ihr gedrungener Körperbau, v.a. der der letzten Neandertaler, deutet eigentlich auch darauf hin, dass sie kaltzeitliche Verhältnisse besser aushalten konnten als die vergleichsweise grazilen H.S. mit ihrer relativ großen Körperoberfläche, über die viel Wärme abgegeben wird. So weit ich weiß, wurde mal die Nasenstruktur der Neandertaler untersucht, und dabei kam raus, dass sie sehr komplexe äußere Nasengänge hatten, die eine Anwärmung der Atemluft erleichterten - typische Anpassung an eine kalte bis sehr kalte Umgebung. VG Christian |
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