HSS + Neandertaler - Sie haben wohl doch... Presseschau
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30.03.2016, 16:00
Beitrag: #20
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RE: HSS + Neandertaler - Sie haben wohl doch... Presseschau
soso...na, ohne Kommentar, lieber Paul. Übrigens sind laut einer kürzlich erst wieder gesehenen Doku ("wie der Mensch die Welt eroberte") die Chinesen der Meinung, sie stammten direkt vom Pekingmenschen = Homo erectus ab. Sie erklären so ihre andersartige Gesichtsform (breite Wangenknochen, kurze Nase) und ihre Augenform. Darüber hinaus auch ihre Genialität und ihr "Mitte-der-Welt"-Bewusstsein...*grins*
Nun sind sich die Genforscher aber einig, dass die weltweite Population von HSS genetisch so einheitlich ist, dass sie im biologischen Sinn eine einzige Art darstellt. Die Erklärung für diese Homogenität liefert der "genetische Flaschenhals", der entstand, als vor 70.000 Jahren der Ausburch des Toba fast die gesamte Menschheit vernichtete. Hier und da blieben Restpopulationen übrig, die sich seitdem wieder über die Erde verbreitet haben und sich so kräftig durchmischten, dass die Menschheit heute wie gesagt genetisch sehr einheitlich ist. Die Unterschiede - Neandertaler-Gene bei uns Europäern/Kaukasiern, Denisova Gene in weit auseinanderliegenden Weltgegenden, fast "reine" HSS-Gene bei den Afrikanern - erklären sich dadurch ebenfalls. In der Doku wurde übrigens spekuliert, dass die Bevölkerung der Andamanen eventuell Überreste der vor dem Toba-Ausbruch in Indonesien und Umgebung heimischen Menschen darstellte. Überraschend schnell scheint nämlich Sumatra damals wieder besiedelt geworden zu sein, und noch überraschender: Nach dem Ausbruch finden sich in Sumatra zwar die gleichen Artfakte, aber in viel größerer Anzahl als vor dem Ausbruch. Da offenbar auch die Flores-Menschen, sie sogenannten "Hobbits", den Ausbruch überlebten - laut der Doku spuken sie sogar noch in den Legenden der Einheimischen als stark behaarte Zwerge herum, die in Brusttaschen Diebesgut sammelten und aufgrund von vermutetem Kindesraub von den einheimischen HSS ausgerottet wurden - und da im Osten Indonesiens und in Australien Denisova-Gene erhalten blieben, könnte es schon sein, dass im Osten Indonesiens (die heutigen Inselns waren vor 70.000 Jahren Berge in einer weiten Ebene, da der Meeresspiegel niedriger lag) Denisova-Menschen überlebt haben, sich nach Süden und Norden ausbreiteten und vor 40.000 Jahren in Sibirien angekommen waren, wo ja die Fossilien gefunden wurden, die den ganzen Denisova-Hype auslösten. Zurück zu den Chinesen: Denkbar wäre natürlich, dass auch dort Erectus-Menschen überlebten. Aber dann müsste man Spuren davon im Erbugt der Asiaten finden. Tut man aber nicht, soweit ich weiß. Und in der Doku wird auch gesagt, dass die Schädelvermessungen, auf die sich die Chinesen berufen, keine klaren Aussagen hinsichtlich Erectus-Abstammung zulassen. Die - offenbar dunkelhäutigen - Denisova-Menschen waren es aber auch nicht, die die Eigenheiten der Asiaten in die menschliche "Art" einbrachten. Bleibt also nur die alte Erklärung, wonach "Mongolenfalte", kurze Nase usw. evolutionär von Vorteil waren, als die Urahnen der heutigen Chinesen, Koreaner, Japaner etc. in extrem kalten Gegenden Innerasiens lebten. |
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