Forum für Geschichte

Normale Version: Neue Rätsel
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
War es die fränkische Linie der Hohenzollern?
Es könnte sich um die Ehe zwischen Albrecht III. von Österreich, genannt mit dem Zopf, und der Beatrix von Nürnberg handeln.

Der zweite Teil der Frage betrifft wohl die Entführung des Bischofs von Passau durch steirische Adlige im Jahr 1374. Der Bischof reiste nach Wien, um Albrecht und Beatrix zu trauen. Da er etwa ein Jahr in Gefangenschaft war, wurde die Ehe erst 1375 geschlossen.
Völlig richtig - gesucht war die Entführung von Bischof Albert (III.) von Passau (gest. 1380) durch die Herren von Ehrenfels um 1375. Dabei handelte es sich um eine Fehde zwischen den Ehrenfelsern und dem Bischof von Passau. Dieser wurde von ihnen auf eine ihrer Burgen verschleppt, die sich im heutigen Bundesland Steiermark befand. Der Bischof kam erst nach etwa einem Jahr und der Zahlung von Lösegeld wieder frei.

Die Entführung soll sich im heutigen Bundesland Niederösterreich in der Nähe der heutigen niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten ereignet haben. Der Bischof war angeblich auf dem Weg nach Wien zur Eheschließung zwischen dem Herzog von Österreich (Habsburg) und der Burggräfin Beatrix von Nürnberg (Zollern / Hohenzollern), weswegen die Hochzeit des Paares verschoben werden musste. Die Quelle dafür sind die "Mattseer Annalen". Inwieweit es sich dabei um einen Fakt handelt oder um die Erfindung oder persönliche Interpretation eines Chronisten, der aufgrund einer zeitlichen Nähe eine Zusammenhang zwischen den beiden Geschehnissen (Hochzeit und Entführung) überliefert, lässt sich nicht eindeutig beurteilen.

Relativ unbekannt ist, dass die Burggrafen von Nürnberg (später die Kurfürsten von Brandenburg und dann die Könige in und später von Preußen), gemeinsam mit den Grafen von Hirschberg (denen wir im Zusammenhang mit meiner letzten Rätselfrage begegnet sind), die Grafen von Raabs beerbten und daher auch Besitzungen im heutigen Bundesland Niederösterreich besaßen, die sie im Gegensatz zu den Grafen von Hirschberg über Jahrhunderte halten konnten. Die wichtigste befand sich im nördlichen Niederösterreich, sie wurde später das "Brandenburger Lehen" genannt.

Bischof Albert (III.) wiederum stammte aus einer im heutigen niederösterreichischen ansässigen Adelsfamilie von lokaler Bedeutung. Er war Domherr von Passau, seinen Aufstieg zum Bischof von Passau verdankte er ziemlich sicher den Habsburgern.

Erstinformationen auf RegioWiki.AT: https://regiowiki.at/wiki/Albert_III._von_Winkl
Bischof Alberts Siegel verwendete übrigens die Schreibweise Winkel, doch finden sich für weitere Mitglieder seiner Familie auch andere Schreibweisen. 2017 publizierte der Historiker Günter Marian eine Forschungsarbeit über den mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld mit Schwerpunkt auf der Familie von Winkl, wobei er die heutige Schreibweise des Stammsitzes Winkl verwendete.
Irgendwo auf dieser unseren schönen Welt trägt der 2. Weltkrieg zumindest im Volksmund den Titel:

"Der gute Krieg"


erstaunlich, aber wahr.
Wo bitte, in welchem Weltteil, in welchem Staat?
Korea?
(13.06.2022 17:55)Marek1964 schrieb: [ -> ]Korea?

Nein.

Es gibt einen Staat der ganz erheblich von den beiden Weltkriegen provitiert hat.
Insbesondere der 2. hat dort geholfen die Weltwirtschaftskrise zu beenden.

Und,
irgendwo hat man manches mal das Gefühl, dass sooft die irgendwelche wirtschaftlichen Probleme haben, man sich auf der Welt einen "Krisenherd" aussucht wo man intervenieren muss.....
Und schon ist das Problem gelöst.

Aber, dass der 2. WK dort den Titel "der gute Krieg" führt, war mir auch neu.
Aber es stimmt wohl.
Dann meinst Du die USA?
(15.06.2022 10:01)Marek1964 schrieb: [ -> ]Dann meinst Du die USA?

Ja
Quelle: Studs Terkel, "The Good War"
Interessant. Das google ich dann mal.

Korea habe ich gedacht, weil es eine Nation war, die vom Krieg befreit wurde, und auch vor dem Kriege nicht frei war. Vielleicht meint auch jemand dort, dass der Krieg gut war.

Dann habe ich selbst mal ein Rätsel auf Lager:

in welchem Land singt das Staatsoberhaupt die Hymne nicht und auch welchem Grund?
Alexander van der Bellen ist nicht, denn der singt die österreichische Bundeshymne, nur nicht in der auf Staatsbeschluss geänderten, modernisierten Fassung. Leider habe ich sonst keine Ahnung von Staatsoberhäuptern und ihren Gesangskünstern.
Es ist nicht eine Frage der Gesangskünste sondern hängt mit dem Inhalt der Hymne zusammen.

Noch zu Österreich: Habe mal ein Video zum Begräbnis von Otto von Habsburg gesehen, der damalige Präsident, Fischer, schwieg auch, da wurde aber die alte österreichische Hymne gesungen.
Man ist hier stecken geblieben... nun dann will ich noch etwas nachhelfen:

Bei dieser Hymne hat auch nicht das Staatsoberhaupt gesungen, zumindest gehe ich davon aus: https://www.youtube.com/watch?v=RXsi27OzVE4 Und das vor 1.22

Jetze ists aber nicht mehr so schwer, oder? Natürlich ist jetzt die Gegenwart gemeint, nicht dass noch jemand damit kommt: https://www.youtube.com/watch?v=SrvTv5CM3N8
Ok, ich löse das Rätsel auf,

Es ging um die Queen von England. Die englische Hymne lautet "God save the queen" und logischerweise singt die da nicht mit, wenn die Hymne gespielt wird. Man besingt sich nicht selbst, auch als Queen.

Ob der Zar oder Kaiser Franz-Joseph gesungen haben, ist nicht überliefert, aber ich denke nicht.

----

Dann gebe ich sogleich ein neues Rätsel und es geht um das berühmte Wembley Tor von 1966. Gegeben im Fussball WM Finale in London zwischen England und Deutschland in der Verlängerung beim Stande von 2:2. Das Schiedsrichtergespann kam damals aus drei Ländern, aus der Schweiz (Gottfried Dienst), der Sowjetunion (Tofik Bachramow) und der Tschechoslowakei (Karol Galba).

Es sollte noch Jahrzehnte danach immer wieder diskutiert werden, ob das Tor zu Recht gegeben wurde oder nicht. Dabei sind Schiedsrichterfehlentscheide immer wieder ein Thema. Warum wurde ausgerechnet dieser Treffer so heiss diskutiert, und das noch Jahrzehnte? Es gibt sicher viele Erklärungen und es gibt hier in diesem Rätsel kein eindeutiges richtig oder falsch, aber eine Erklärung will ich hören, die kann deduziert werden. Dazu noch ein Hinweis.

Vier Jahre zuvor gab es das WM Final in Chile zwischen Brasilien und der Tschechoslowakei. Die Brasilianer gewannen 3:1, jedoch wurde den Tschechoslowaken bei Stande von 2:1 ein klarer Handselfmeter unterschlagen.

Trotzdem schlug das keine annähernd so grosse Wellen. Warum?
Tja, auch hier hat mein Rätsel kein Echo ausgelöst - aber das vorangegangene wurde mittlerweile von der Geschichte überholt - God Save the Queen wird nicht mehr gesungen, denn Gott hat die Britische Königin zu sich gerufen. Nun wird God Save the King gesungen.

Zum anderen: Das Finale im Wembley 1966 wurde als erstes im Fernsehen übertragen und konnte weltweit verfolgt werden - 1962 in Chile war das noch nicht der Fall. Zwar konnte 1958 das Finale auch schon im Fernsehen verfolgt werden, zumindest in Europa. Aber die Angelegenheit war eindeutig, die Brasilianer gewannen gegen Gastgeber Schweden klar mit 5:2. Ein 17jähriger Namens Pelé war dabei.

Im Finale 1966 konnte ein erstes Mal am Fernsehen eine umstrittene Szene am Bildschirm verfolgt werden und in zahllosen Widerholungen und Zeitlupen verfolgt werden, auch wenn die Aufzeichnungen, die natürlich nicht mit der heutigen UHD Aufnahmen mithalten können. Viele Deutsche, die ich als schlechte Verlierer sehe, auch in der Kriegsschuldfrage 1914, konnten sich mit der Niederlage nicht abfinden, obschon die Engländer noch ein weiteres Tor in der Verlängerung erzielten.

Aber so wurde dieses Medienereignis immer wieder hervorgeholt. Auch der damalige Bundespräsident, Lübke, meinte sich äussern zu müssen, in guter Absicht formulierte er: "Der Ball war im Netz, ich habe es im Fernsehen gesehen", aber im Netz war der Ball definitiv nicht, denn er war entweder knapp hinter oder ebenso knapp auf der Linie. Der wie ich gehört habe nicht allerhellste Buprä hätte "hinter der Linie" oder "im Tor" sagen müssen.

Die Entwicklung ging weiter und vor ein paar Jahren wurde der Videoschiedsrichter eingeführt. Ich war immer dafür, doch es gestaltet sich weit schwieriger als ich gedacht hätte. Zwar bin ich von der Richtigkeit dieser Neuerung, gegen die sich der langjährige FIFA Präsident Blatter (Beiname "der Korrupte") gewehrt hat, überzeugt. Aber bei knappen Entscheiden ist auch ein wiederholtes Anschauen einer Szene nicht aussagekräftig genug, häufig sieht es aus einer Perspektive anders aus als aus einer anderen. Da sind Entscheide schwer.

Die Tschechen sind eher gewohnt, als kleine Nation benachteiligt zu werden, so war es nicht nur im Finale von 1962, sondern auch ganz krass in demjenigen von 1934 im faschistischen Italien. Hier war der Betrug offensichtlich, aber eben, es gab nur sehr wenige Bilder, nur wenige Aufnahmen.

Heute wird dann trotz aller Medien auch mal eine ganze Pandemie inszeniert. Die Technik hilft eben auch nicht immer.
1954 in Bern, das Endspiel kam im TV, hat meine Eltern veranlasst anschließend so ein Fernsehgerät anzuschaffen.
1958 in Schweden natürlich auch. Kann ich mich noch so ein bißchen erinnern, ans Spiel nicht, das ging einem 6-jährigen zu lange. Aber die fürchterlich wütenden Männer nach dem Spiel noch gut.Thumbs_down
Fritz Walter zusammengetreten, und Juskowiak wegen Revanche-Foul vom Platz, Kurre Hamrin hieß der Permanent-Fouler was der Schiedsrichter immer übersah.....
1962 in Chile war was anderes, es gab noch keine Kommunikations-Satelitten, da kam der Film vom Spiel per Flugzeug, ich kann mich noch an den Kicker-Artikel erinnern, mit Zeichnung "Flugzeug über dem Südatlantik."
Das hatte nur den Mangel, dass der Rundfunk zuvor die Ergebnisse schon übermittelt hatte, und nach der Niederlage gegen Jugoslawien keiner mehr groß schaute.

1965 WM-Qualifikations-Spiel in Berlin gegen Schweden. 2:0 für Deutschland, hätte gereicht, da schoss der o.g. Kurre Hamrin das 2:1 für Schweden, Außwärtstore zählten doppelt, Hamrin rannte Fäuste schwingend die Aschenbahn entlang...
Fussball-Deutschland war außer sich, ausgerechnet das Lumpen-Mändle wo schon den Juskowiak provozierte bis aufs Blut....
naja, in Stockholm wurden sie dann "abgenagt" wie ein Hühnerbein und Deutschland reiste zur WM nach England!

Zitat:Aber so wurde dieses Medienereignis immer wieder hervorgeholt. Auch der damalige Bundespräsident, Lübke, meinte sich äussern zu müssen, in guter Absicht formulierte er: "Der Ball war im Netz, ich habe es im Fernsehen gesehen"
Die Formulierung war, wenn ich mich richtig erinnere anders, aber sonst stimmt es schon, Lübke war außer dem sowjetrussischen Linienrichter weltweit der einzige, der den Ball hinter der Linie sah.

Ich kann es leider nicht beurteilen, ich war in den Vogesen auf dem Pfadfinderlager und wurde lediglich zum Ohrenzeuge des beschissenen Tores.Big Grin unsere Fernmelder haben es geschafft, das ganze Spiel live über Lautsprecher in das "stille" Wormsatal zu übertragen

Auch später habe ich das "dritte Tor" mir nie angesehen, warum auch
Schiedsrichter fällten Tatsachenentscheidungen. Und im Zweifel war es halt "die Hand Gottes".
Zitat:Die Tschechen sind eher gewohnt, als kleine Nation benachteiligt zu werden, so war es nicht nur im Finale von 1962, sondern auch ganz krass in demjenigen von 1934 im faschistischen Italien. Hier war der Betrug offensichtlich, aber eben, es gab nur sehr wenige Bilder, nur wenige Aufnahme

Was die Jungen Kerle auch manchesmal so schreiben!
Zur Erinnerung:
Die Nacht von Belgrad -
20 Juni 1976 Uli Hoenes schießt einen Elfer ins Weltall.
Und die "kleine benachteiligte" CSSR wird Europameister!

Und, wer hat unmittelbar vor der EM durchgesetzt, dass die Entscheidung durch Elfmeter-Schießen fällt, und nicht wie bis dahin
durch ein Wiederholungsspiel?????,

Nun Marek löse mal das Rätsel!
(10.10.2022 11:32)Suebe schrieb: [ -> ]
Zitat:Die Tschechen sind eher gewohnt, als kleine Nation benachteiligt zu werden, so war es nicht nur im Finale von 1962, sondern auch ganz krass in demjenigen von 1934 im faschistischen Italien. Hier war der Betrug offensichtlich, aber eben, es gab nur sehr wenige Bilder, nur wenige Aufnahme

Was die Jungen Kerle auch manchesmal so schreiben!
Zur Erinnerung:
Die Nacht von Belgrad -
20 Juni 1976 Uli Hoenes schießt einen Elfer ins Weltall.
Und die "kleine benachteiligte" CSSR wird Europameister!

Und, wer hat unmittelbar vor der EM durchgesetzt, dass die Entscheidung durch Elfmeter-Schießen fällt, und nicht wie bis dahin
durch ein Wiederholungsspiel?????,

Nun Marek löse mal das Rätsel!

So wie ich das heute im Kopf habe, haben sich beide Verbände - also BRD und Tschechoslowakei - darauf geeinigt, eben kein Wiederholungsspiel anzusetzen. Es war ursprünglich aber ein Wiederholungsspiel geplant.

Wir haben das Spiel geschaut und uns über den Ausgleich der Deutschen in der letzten Minute geärgert- damals gab es noch keine Nachspielzeiten wie heute.

Seither gab es sowohl an EM als auch an WM keine Wiederholungsspiele mehr.
Habe da eine kleine Recherche absolviert:

Die Deutsche wiki sagt:
Es war das erste Finale eines großen Turniers, das im Elfmeterschießen entschieden wurde. Dass es zu einem Elfmeterschießen statt zu einem Wiederholungsspiel kam, hatte der DFB kurz vor dem Finale beantragt, um seinen Spielern beim Urlaub entgegenzukommen

Die tschechische sagt nichts darüber, wohl aber die slowakische:

Po vzájomnej dohode oboch finalistov a po schválení riadiacim výborom UEFA rozhodli prvý raz v histórii o víťazovi významného medzinárodného turnaja strely zo značky pokutového kopu.

Nach einvernehmlicher Vereinbarung beider Finalisten und der Genehmigung durch das Exekutivkomitee der UEFA wurde zum ersten mal ein international bedeutendes Turnier durch Schüsse vom Strafstosspunkt entschieden.
Die Spieler haben lt. Wiki erst in der Kabine davon erfahren.
Meine Erinnerung war, dass das ein-zwei Tage vor dem Spiel schon bekannt wurde, aber vielleicht waren das noch "Überlegungen" und in der Diskussion.
(Als Jugendspieler sind wir mal aus einem Turnier geflogen, da wurde nach dem Unentschieden gelost ..... das ist richtig Kackedreck, da ist ein verschossener Elfmeter noch akzeptabel dagegen)

Jedenfalls dem Uli Hoeness ist das ganze heute noch peinlich.
Der Schuss in den Himmel von Belgrad.
Ach so, es war aber tatsächlich auf Initiative des DFB.

Wobei die Mannschaft die 1972 Europameister wurde, in meiner Erinnerung die stärkste Nationalmannschaft war, die BRD-Deutschland jemals in ein Turnier schickte.
Aber natürlich alles subjektiv
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Referenz-URLs