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Süss. Auch ich hatte in der Schule den Putzger "histerischen" Atlas. Das nur ein Einschub zur allgemeinen Erheiterung oder Nostalgie.
(10.06.2024 10:10)Marek1964 schrieb: [ -> ]Süss. Auch ich hatte in der Schule den Putzger "histerischen" Atlas. Das nur ein Einschub zur allgemeinen Erheiterung oder Nostalgie.
Ich habe ihn zu Weihnachten bekommen, ich glaube 1961.
Und vermutlich ist dies der Grund, dass ihr mich hier aushalten müsst.
Seit jenen Tagen bin ich Geschichtsfan.
Und dies ist das Rätsel:
Zitat:Von den südwestdeutschen Hohenzollern als Überlebenden der Rheinbundzeit ist ja manches zu lesen, und dies dürfte allgemein bekannt sein.
ABER,
es gab noch ein Südwestdeutsches Kleinterritorium das, ebenfalls aufgrund familiärer Beziehungen, den Rheinbund unbeschadet überstand.
Erst beim Wiener Kongress "mediatisiert" wurde.
In meinem "Putzger" Jubiläums-Ausgabe von 1960 war das Territorium "gestrichelt" eingetragen.
Name des Territoriums: ?
Name der Eigentümer-Familie: ?
Bei meiner Suche im Internet bin ich gleich auf zwei "Verdächtige" gestoßen, die vielleicht das gesuchte Gebiet sind (oder auch nicht):
1.) Burggrafschaft Friedberg
oder
2.) Grafschaft Hohengeroldseck, die als Fürstentum von der Leyen nach dem Rheinbund noch einige Jahre bestand
Mit Blick darauf, dass wir gestern EU-Wahlen hatten, würde ich, wenn es eine der beiden sein sollte, auf die zweite tippen
Geroldseck mit von der Leyen.
Wobei die vermutlich mit der EU-Ratspräsidentin keine Verwandtschaft haben.
Die von der Leyen haben sich noch nach der Schlacht bei Leipzig längere Zeit geweigert, Napoleon den Krieg zu erklären.
Die Grafschaft wurde daraufhin als "Feindgebiet" eingezogen, Österreich übergeben, die dann mit Baden und Baiern einen "Dreieckstausch" machten.
Halten konnten sich die von der Leyen über die Rheinbundzeit, da nahe Beziehungen mit Dalberg bestanden, und der von der Leyen als schon lange in Paris lebend, dort verm. auch Verbindungen hatte, analog Hzl-Sig.
Burggrafschaft Friedberg? Die ist in Hessen
Meinst du die Grafschaft Friedberg-Scheer?
Die hat Thurn und Taxis ca. 1770 den Waldburg abgekauft, derweil sie ein "Fürstengerechtes Besitztum" brauchten.
Und da weiß ich aus der Regional-Geschichte, dass Thurn und Taxis sich nach 1817 bemühten wieder "reichsunmittelbar" zu werden, es sollte einen "Deal" mit HzL-Sigmaringen geben, und der Bund hat wohl tatsächlich sein Einverständnis anklingen lassen.
Warum letztlich nichts daraus wurde, ist heute nicht mehr bekannt.
Wie gesagt, ich bin eine Ausländerin und daher kenne ich in der ehemaligen Reichslandschaft Schwaben nicht wirklich gut aus. Daher bin ich in den meisten Fällen auf Buchwissen angewiesen, das mir überhaupt zugänglich ist und das kann ich auch nicht immer auf seine Richtigkeit selbst prüfen.
(11.06.2024 19:35)Teresa C. schrieb: [ -> ]Wie gesagt, ich bin eine Ausländerin und daher kenne ich in der ehemaligen Reichslandschaft Schwaben nicht wirklich gut aus. Daher bin ich in den meisten Fällen auf Buchwissen angewiesen, das mir überhaupt zugänglich ist und das kann ich auch nicht immer auf seine Richtigkeit selbst prüfen.
Das ist doch nicht schlimm
es können ja schließlich nicht alle Schwaben sein.
Stimmt meine Vermutung mit Friedberg-Scheer??
Es gibt übrigens im Schwäbisch-Allemannischen Sprachraum nicht wenige Territorien, die deutlich länger zu Habsburg gehörten, wie zB Wien
also soooo "Ausländisch" bist du mir gar nicht
Die liegst richtig - immerhin haben die Truchsesse von Waldburg die Grafschaft als Mitgift (in Form eines Erbanspruches) seinerzeit besessen.
(12.06.2024 19:24)Teresa C. schrieb: [ -> ]Die liegst richtig - immerhin haben die Truchsesse von Waldburg die Grafschaft als Mitgift (in Form eines Erbanspruches) seinerzeit besessen.
Die Waldburg haben die ganzen "Donau-Liegenschaften" für insgesamt 2.1 Millionen Gulden verkauft, aber es hat anscheinend nicht ganz für die anghäuften Schulden gereicht.
Thurn und Taxis hat bei der Mediatisierung die Reichsabtei Buchau bekommen, einschl. deren Herrschaft Straßberg.
Straßberg kam unter Hzl-Sig. Landesherrschaft der "Rest" des Damenstiftes wurde Württembergisch. T+T wollte dann tauschen, Landesherrschaft Scheer-Friedberg wieder an T+T dafür Straßberg unterhalb Landesherrschaft an HzL-Sig.
Aber wie geschrieben, warum dann nichts daraus wurde, ist heute nicht mehr bekannt.
Ach ja, dann 1848 hat es in Obermarchtal gegen die Thurn und Taxis gekracht, die haben allem nach noch Rechte eingefordert, die schon im März 1848 nicht mehr legal waren.
Am 18. Juni 1848 verbot die Württ. Regierung die weiteren Tagungen des "Rumpfparlamentes" in Stuttgart.
Dies unterstelle ich mal als soweit bekannt.
Unbekannter, und deswegen hier die Rätselfrage:
Was war der Anlass und Grund für diese Maßnahme der Stuttgarter Regierung Römer?
Friedrich Römer sah die Selbstständigkeit des Königreichs Württemberg bedroht.
(17.06.2024 21:34)Sansavoir schrieb: [ -> ]Friedrich Römer sah die Selbstständigkeit des Königreichs Württemberg bedroht.
Ganz klar der Grund. Regierung und König sahen klar, dass die Preußen sich, im Falle der Fortsetzungspolitik Württembergs als "Schutzmacht des Parlaments", keineswegs mit der Besetzung Badens begnügen würden, bei Württemberg gleich weitermachen würden.
Die Frage wäre dann noch, was nahm Römer als Anlass?
Römer, übrigens eine sg. Märzminister, nahm zum Anlass, dass das Parlament den Reichsverweser ermächtigte das Reichsheer einzusetzen, ohne das Parlament zu fragen.
Außerdem verbot es die Bürgerwehren aufzulösen.
Die Parlamentarier hatten also klar erkannt, dass insbesondere eine bewaffnete Macht fehlte, um die Verfassung durchzusetzen. Der Berliner FW IV hatte es ihnen ja auch klar gesagt, "ihr wollt Macht bringen, und habt gar keine".
Der Casus knacktus war dann halt auch, der einzige etwas größere Bundesstaat, der die Verfassung anerkannte, war Württemberg.
Und zu der Zeit marschierte der Kartätschenprinz Wilhelm mit Teilen des Preußischen Heeres bereits Richtung Pfalz und Baden. Nichts hätte ihn daran hindern können, mit Württemberg gleich weiterzumachen.
Zu den Parlamentariern die Römer hinderte und heimschickte, gehörte übrigens auch Schott, Schwiegervater Römers. Schotts Sohn hat Römer (seinen Schwager!) dann auch zum Duell gefordert.
Es ist natürlich fraglich, inwieweit diese Forderung noch einen ernsten Hintergrund hatte,
aber Jahrzehnte später ist Lassalle bei einem Duell ums Leben gekommen, und ein württ. Thronanwärter noch später.
Also ein Spass war dies bestimmt nicht.
Römer, übrigens eine sg. Märzminister, nahm zum Anlass, dass das Parlament den Reichsverweser ermächtigte das Reichsheer einzusetzen, ohne das Parlament zu fragen.
Außerdem verbot es die Bürgerwehren aufzulösen.
Die Parlamentarier hatten also klar erkannt, dass insbesondere eine bewaffnete Macht fehlte, um die Verfassung durchzusetzen. Der Berliner FW IV hatte es ihnen ja auch klar gesagt, "ihr wollt Macht bringen, und habt gar keine".
Der Casus knacktus war dann halt auch, der einzige etwas größere Bundesstaat, der die Verfassung anerkannte, war Württemberg.
Und zu der Zeit marschierte der Kartätschenprinz Wilhelm mit Teilen des Preußischen Heeres bereits Richtung Pfalz und Baden. Nichts hätte ihn daran hindern können, mit Württemberg gleich weiterzumachen.
Zu den Parlamentariern die Römer hinderte und heimschickte, gehörte übrigens auch Schott, Schwiegervater Römers. Schotts Sohn hat Römer (seinen Schwager!) dann auch zum Duell gefordert.
Es ist natürlich fraglich, inwieweit diese Forderung noch einen ernsten Hintergrund hatte,
aber Jahrzehnte später ist Lassalle bei einem Duell ums Leben gekommen, und ein württ. Thronanwärter noch später.
Also ein Spass war dies bestimmt nicht.
Im Spätjahr 1933 war der BMW-Großaktionär Castiglione (evangelischer Österreicher italienischer Herkunft) geschäftlich in Berlin.
Göring begrüßte Castiglione, "Kennen Sie mich?" Castiglione: "Leider nein, Exzellenz"
Göring antwortete: "Aber ich kenne Sie", und erzählte weiter: "Ich war eine gewisse Zeit BMW-Vertreter für Schweden, und verhandelte dort über den Verkauf einiger BMW Flugmotoren, das Geschäft kam aber erst zustande, als ich schon
nicht mehr in Diensten BMWs stand. Ich schrieb dann an BMW, dass ich dieses Geschäft ja eingefädelt hatte, und dass mir 30.000 Reichsmark Provision zu stehen würde. BMW antwortete mir, dass das Geschäft endgültig erst hinterher zustande gekommen sie, außerdem hätte man die Provision schon meinem Nachfolger ausbezahlt".
Göring weiter, "ein Bekannter riet mir dann, dass ich mich an Herrn Castiglione wenden soll, der ein sehr korrekter und großzügiger Kaufmann wäre."
"Und nachdem ich mich an Sie (Castiglione) gewandt hatte, wurden mir die 30.000 RM umgehend überwiesen."
Und er würde sich sehr freuen, dass er (Göring) sich nun auch noch persönlich bei ihm (Castiglione)bedanken könne.
Und das Besondere und Bemerkenswerte hierbei?
Zitat:Und das Besondere und Bemerkenswerte hierbei?
Castiglione war Jude, zwar schon länger evangelisch, aber sein Vater war Rabbi in Triest.
Die Information stammt von Ernst Heinkel aus "Stürmisches Leben".
Wobei Heinkel den Castiglione recht positiv schildert. Positiver, als er derzeit in Wiki dargestellt wird.
BMW verdankt den Großinvestoren nach beiden Kriegen entscheidendes, 1919ppm Castiglione, verantwortlich für die Entwicklung von Motorrädern und der Aufnahme des Automobilbaues, den Brüdern Quandt, 1950 ppm eigentlich alles angefangen beim Überleben.
(16.07.2024 09:01)Suebe schrieb: [ -> ]Zitat:Und das Besondere und Bemerkenswerte hierbei?
Castiglione war Jude, zwar schon länger evangelisch, aber sein Vater war Rabbi in Triest.
Die Information stammt von Ernst Heinkel aus "Stürmisches Leben".
Wobei Heinkel den Castiglione recht positiv schildert. Positiver, als er derzeit in Wiki dargestellt wird.
BMW verdankt den Großinvestoren nach beiden Kriegen entscheidendes, 1919ppm Castiglione, verantwortlich für die Entwicklung von Motorrädern und der Aufnahme des Automobilbaues, den Brüdern Quandt, 1950 ppm eigentlich alles angefangen beim Überleben.
Der Erz-Nazi Göring hat sich aus freien Stücken und nicht einmal ungern bei dem Juden Castiglione bedankt!
Das ist hier das Bemerkenswerte.
Im Frühjahr 1848 entwickelte sich in den Kreisen der Revolutionäre ein ganz erheblicher Gegensatz zwischen Liberalen und Demokraten.
Einer der Wortführer der Liberalen insbesondere im Vorparlament war Gagern.
unter Führung von Hecker, Struve und Sigel versuchten in Baden die Demokraten die Revolution im April 1848, von Paris her kam die Deutsche Legion unter Führung Herweghs, seine Frau Emma hielt Verbindung zwischen Hecker und Herwegh.
Ein Zusammenagieren kam nicht zustande, Hecker wollte dies offensichtlich nicht.
Bei Kandern traf die von Hecker geführte Truppe dann auf badisch/hessisches Militär unter Führung des General Gagern.
Nach einem ergebnislosen Gespräch zwischen Hecker und Gagern entwickelte sich ein Gefecht.
Einer der ersten Toten, vielleicht sogar der erste Tote war Gagern.
Gagern spielte dann im Frankfurter Pauls Kirchen Parlament bis zum Schluss eine führende Rolle?
Wer kann mir dies aufdröseln?
Friedrich von Gagern fiel 1848 im o.g. Gefecht. Sein Bruder Heinrich spielte in der Frankfurter Paulskirche eine bedeutende Rolle.
(01.09.2024 12:59)Sansavoir schrieb: [ -> ]Friedrich von Gagern fiel 1848 im o.g. Gefecht. Sein Bruder Heinrich spielte in der Frankfurter Paulskirche eine bedeutende Rolle.
Bingo,
die Gagern waren 6 Brüder!
Der General Friedrich von Gagern hatte sogar noch Waterloo überlebt, weshalb man seinen Tod bei Kandern mow einem hinterhältigen Anschlag insbesondere Heckers selbst zu Last legte. Was von anderer Seite vehement verneint wird.
Seis drum.
Und der Bruder Heinrich von Gagern spielte in der Paulskirche eine führende Rolle, auf der Seite der Liberalen.
Hecker war dagegen ein führender Vertreter der Demokraten.
Heute, 175 Jahre danach, ist der Gegensatz Liberale ./. Demokraten in der Paulskirche nur noch am Rande bekannt, er ist aber mit ziemlicher Sicherheit entscheidend, dass die Revolution mow
in die Hosen ging.
Der "TÜV" ist heute insbesondere durch die zweijährige "Kfz-Überwachung" bekannt.
Umgangssprachlich nennt man dies "TÜV"
nun ist der "TÜV" Mitte der 1860er Jahre in Mannheim als Verein entstanden zur Überwachung von Dampfkesseln.
Nach diesem Vorbild entstanden überall im Reichsgebiet Vereine mit gleicher Zielsetzung.
Und die Frage hier, an welchem heute weltbekanntem Bauwerk in Bayern fand der TÜV Bayern seine erste Aufgabe. (er hieß damals natürlich noch nicht TÜV, sondern Verein zur Dampfkesselüberwachung Baiern)
Neuschwanstein? Ist jedenfalls weltbekannt.
(04.10.2024 22:45)Sansavoir schrieb: [ -> ]Neuschwanstein? Ist jedenfalls weltbekannt.
Ja.
Komplett richtig.
Ludwig legte für die damalige Zeit sehr großen Wert auf Arbeitssicherheit. So gab es bei den Bauarbeiten für Neuschwanstein sehr wenig Arbeitsunfälle und bezogen auf die große Zahl an Arbeitern, die auch Nachtschichten machten, sehr wenig Todesfälle.
Zu diesem Konzept der Arbeitssicherheit gehörte auch die Überwachung der beiden "Dampfbagger" durch den TÜV Baiern, Verein zur Dampfkesselüberwachung Baiern.
Auch ein Punkt, der bei der historischen Bewertung König Ludwigs, meiner Kenntnis nach, viel zu wenig, fast gar nicht, Berücksichtigung findet.
Nun mal wieder ein Rätsel aus der Chemie und den Ingenieurwissenschaften und, nicht zu vergessen auch aus der Biologie und dem Tierschutz.
Wann und von wem wurde das erste großtechnische Verfahren zur Kohleverflüssigung entwickelt und eingesetzt.
IG Farben in Leuna (Leuna-Benzin, Gasolin), 1927
"Immer mehr Autofahrer sagen: ""Mein Benzin Gasolin""
Leider nein,
wobei ich dies auch so beantwortet hätte.
Aber,
es ging hier nicht um ein Ersatz-Produkt für das Erdöl, zu der Zeit wurde Erdöl für Leuchtzwecke noch fast gar nicht benützt. Für motorische Zwecke schon gar nicht,
Sondern um ein Ersatz-Produkt für ein Produkt tierischer Herkunft, und die betreffende Tierart wurde fast gar ausgerottet.
Die patentierte Erfindung wurde im Jahr 1850 gemacht, und es eignete sich nur eine bestimmte Kohle für diese Art der Verflüssigung.
Dann müsste es sich um Petroleum handeln, dass den Tran ersetzte.
(04.11.2024 23:28)Sansavoir schrieb: [ -> ]Dann müsste es sich um Petroleum handeln, dass den Tran ersetzte.
Jawoll
gut kombiniert. Es war ein Schotte und sein Verfahren hat nur mit Schottischer Pechkohle funktioniert.
Wenn ich dazu komme, kann ich noch ein paar Worte dazu schreiben. Du kannst dies aber natürlich auch tun.
Interessant ist jedenfalls, dass die Kohleverflüssigung VOR der umfassenden Verwendung von Erdöl einsetzte.
Die erste gezielte erfolgreiche Erdölbohrung kam etliche Jahre später in der Folge, dass die verflüssigte Kohle bald auch wieder knapp wurde. Und um den Bedarf zu decken.
Ein neues Rätsel:
In einem mow schon modernen Krieg, der überwiegend als Seekrieg geführt wurde,
erwiesen sich die für das relevante Seegebiet vorhanden Seekarten als völlig nutzlos.
Die verbündeten Mächte benutzten daraufhin mit Erfolg die noch aus der Antike vorhandenen Seekarten.
Und gewannen den Krieg.
Um welchen Krieg handelt es sich?
Nun wieder die obligatorischen Fragen:
1. Der Seekrieg wurde im Mittelmeer geführt?
2. Der Gegner der verbündeten Mächte war das Osmanische Reich?
3. Der Seekrieg wurde im 19. Jahrhundert geführt?
(23.11.2024 20:09)Sansavoir schrieb: [ -> ]Nun wieder die obligatorischen Fragen:
1. Der Seekrieg wurde im Mittelmeer geführt?
2. Der Gegner der verbündeten Mächte war das Osmanische Reich?
3. Der Seekrieg wurde im 19. Jahrhundert geführt?
1. Antwort Nein
2. Antwort Nein (im Gegenteil
)
2. Antwort Ja
Der Hinweis zum "Nein" in Frage 2 bedeutet wohl, dass die Osmanen einer der Verbündeten waren.
Demnach könnte es sich um den Krimkrieg 1853 bis 1856 handeln.
(24.11.2024 12:49)Sansavoir schrieb: [ -> ]Der Hinweis zum "Nein" in Frage 2 bedeutet wohl, dass die Osmanen einer der Verbündeten waren.
Demnach könnte es sich um den Krimkrieg 1853 bis 1856 handeln.
Bingo, bingo.
Es ist der Krimkrieg.
In Deutschland und Österreich leider mow "vergessen"
Treue schreibt 1956 "damals war Konstantinopel soweit entfernt wie Washington"
und Meurer 1922 "die Leistungen der Flotten waren auf beiden Seiten britisch-französischer, wie auf russischer, so gering, dass sich nicht lohnt darüber zu reden"
aber schon der Fakt, dass antike Seekarten zur Kriegführung benötigt wurden, ist doch zweifellos der Rede wert.
Die alten Griechen und Römer kannten das Schwarze Meer ganz gut. Ich denke, dass das Schwarze Meer seit der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen aus dem Fokus der Westeuropäer geriet. Deswegen hatte man dann während des Krimkrieges keine brauchbaren Seekarten.
Warum der Krimkrieg in Deutschland und Österreich "vergessen" wurde, ist sicher damit zu erklären, dass Preußen am Krieg gar nicht teilnahm und Österreich nicht direkt eingriff.
Trotzdem ist es erstaunlich, da der Krimkrieg schon ein moderner Krieg war z.B. die Belagerung von Sewastopol. Der Krieg forderte über 600.000 Mann Verluste, die zivilen Opfer sind darin nicht enthalten.
Ebenso wenig ist bekannt, dass der Krieg nicht nur auf der Krim, sondern auch auf dem Balkan und dem Kaukasus stattfand. Und: Man kann den Krimkrieg als das Ereignis bezeichnen, dass das Ende der auf dem Wiener Kongress beschlossenen europäischen Ordnung (Pentarchie) einleitete.
(24.11.2024 22:15)Sansavoir schrieb: [ -> ]Die alten Griechen und Römer kannten das Schwarze Meer ganz gut. Ich denke, dass das Schwarze Meer seit der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen aus dem Fokus der Westeuropäer geriet. Deswegen hatte man dann während des Krimkrieges keine brauchbaren Seekarten.
Warum der Krimkrieg in Deutschland und Österreich "vergessen" wurde, ist sicher damit zu erklären, dass Preußen am Krieg gar nicht teilnahm und Österreich nicht direkt eingriff.
Trotzdem ist es erstaunlich, da der Krimkrieg schon ein moderner Krieg war z.B. die Belagerung von Sewastopol. Der Krieg forderte über 600.000 Mann Verluste, die zivilen Opfer sind darin nicht enthalten.
Ebenso wenig ist bekannt, dass der Krieg nicht nur auf der Krim, sondern auch auf dem Balkan und dem Kaukasus stattfand. Und: Man kann den Krimkrieg als das Ereignis bezeichnen, dass das Ende der auf dem Wiener Kongress beschlossenen europäischen Ordnung (Pentarchie) einleitete.
http://www.forum-geschichte.at/Forum/ima...w/rose.png
dem kann man in allen Punkten zustimmen.
Mit einer Ergänzung: Briten und Franzosen führten auch in der Ostsee einen Seekrieg gegen Russland, einschl. amphibischen Landungen und Eroberungen von russ. Festungen.
Genau, und deshalb ist es seltsam, dass dieser Krieg so unbeachtet ist. Außer "Der Krimkrieg" von Orlando Figes ist m.E. in den letzten Jahren nichts anderes dazu erschienen.
(30.11.2024 22:38)Sansavoir schrieb: [ -> ]Genau, und deshalb ist es seltsam, dass dieser Krieg so unbeachtet ist. Außer "Der Krimkrieg" von Orlando Figes ist m.E. in den letzten Jahren nichts anderes dazu erschienen.
Die Aussage "maritim völlig unbedeutend" ist überhaupt nicht haltbar, das Gegenteil ist richtig.
Die Russen haben zB die britischen und franz. Holzlinienschiffe mit "Bomben" verschießenden Haubitzen böse zerdeppert, bis insbesondere Frankreich mit gepanzerten, dampfgetriebenen Monitoren erfolgreich zurückschlug.
Wilhelm Bauer, der "Erfinder" der U-Boote, baute in Kronstadt ein U-Boot für die Russen. Die Infos inwieweit das U-Boot funktionierte widersprechen sich allerdings, auch das ist irgendwie Symptomatisch für den Krimkrieg.
Eigentlich könnte man es bei den "Jux-Rätseln" verorten, aber das Ereignis ist einfach zu traurig.
Welches europäische Land verlor im 20. Jahrhundert seinen König durch den Biss eines Affen?
(05.12.2024 21:02)Suebe schrieb: [ -> ]Eigentlich könnte man es bei den "Jux-Rätseln" verorten, aber das Ereignis ist einfach zu traurig.
Welches europäische Land verlor im 20. Jahrhundert seinen König durch den Biss eines Affen?
Konnte man zum Glück leicht googeln, ich muss zugeben, für mich eine neue Erkenntnis, die Geschichte habe ich nie gehört.
https://www.news.de/promis/855913918/biz...etoetet/1/
Demnach war das König Alexander von Griechenland. Der Biss führte zur Blutvergiftung und die zu seinem Tod. Schon unglaublich.
Dass nicht nur das britische Königshaus Tragödien mit tödlichem Ausgang zu bieten hat, zeigt ein Blick in die jüngere Geschichte Griechenlands. Hier kam König Alexander, der 1917 mit 24 Jahren König der Hellenen wurde, durch einen bizarren Zwischenfall ums Leben. Als der Monarch eines Tages mit seinem Hund einen Gartenspaziergang machte, wurde der Vierbeiner auf einen Affen aufmerksam, der einem Palastangestellten gehörte. Wie es sich für einen Wachhund gehört, verbellte der Schäferhund namens Fritz das Äffchen sogleich und griff das Tier an. Als König Alexander schlichtend zwischen die Raufbolde gehen wollte, biss der Affe zu und verletzte den König. Wenig später entwickelte dieser eine ernsthafte Infektion, die in einer Blutvergiftung endete. Während die Ärzte zögerten und eine Amputation abwägten, starb König Alexander 23 Tage nach der Affen-Attacke - er wurde nur 27 Jahre alt.
Meine Schwester ist selbst einmal von einem Affen gebissen worden, es war ein kleiner. Wenn sie das in ihrer Jugendzeit in der Schweiz erzählt hat, dann war das sozusagen ein Eingeständnis, denn damals war die Frage "bist zu von einem Affen gebissen worden" gleichbedeutend damit, dass man spinnt.
Bingo
Die Umstände des Todes seiner Majestät steht in Wiki allerdings etwas anders:
Zitat:Während eines Spaziergangs des Königs mit seiner Frau im Garten des Schlosses Tatoi bellte der Schäferhund des Königs ein Affenweibchen an. Ein Affenmännchen griff daraufhin Aspasia an und biss Alexander, als er ihr zur Hilfe kam. Der Biss verursachte eine Blutvergiftung, an der der König einen Monat später starb, da sie nicht angemessen behandelt wurde. Alle drei Tiere waren Geschenke an das Königshaus, was zu Spekulationen in der Presse führte.
Aspasia gebar fünf Monate nach Alexanders Tod die Tochter Alexandra (1921–1993), die spätere Königin von Jugoslawien. Sein Nachfolger als König der Hellenen wurde sein Vater Konstantin I., der damit ein zweites Mal regierte.
Eine Besonderheit mehr im Kreise der Balkan-Herrscher im ausgehenden 19. beginnenden 20. Jahrhundert.
(Gestern 11:03)Marek1964 schrieb: [ -> ]./.
Meine Schwester ist selbst einmal von einem Affen gebissen worden, es war ein kleiner. Wenn sie das in ihrer Jugendzeit in der Schweiz erzählt hat, dann war das sozusagen ein Eingeständnis, denn damals war die Frage "bist zu von einem Affen gebissen worden" gleichbedeutend damit, dass man spinnt.
War das bei Salem am Bodensee?
Affenberg, markgräflich badischer Besitz?
Die Berberaffen dort haben schon manchen gebissen.
Interessante Geschichte, ja so wird sie halt mal so mal so erzählt. Die wiki Version ist "galanter".
Dann kann ich gleich mal eine weiteres Rätsel aufgeben, das ein wenig an Dein vorangegangenes anknüpft. Auch im letzten Jahrhundert, etwas später.
Es geht nicht um einen Adligen, aber dennoch um jemanden, der der damaligen Herrscherschicht angehörte, ja, sogar in einzigartiger Weise das repräsentierte, was diese Schicht als Ideal darstellte.
Er wurde bei einer Aktion verletzt und starb eine Woche später dann auch an Blutvergiftung. Wer war das und was waren die Umstände seines Todes?
(Gestern 12:34)Suebe schrieb: [ -> ] (Gestern 11:03)Marek1964 schrieb: [ -> ]./.
Meine Schwester ist selbst einmal von einem Affen gebissen worden, es war ein kleiner. Wenn sie das in ihrer Jugendzeit in der Schweiz erzählt hat, dann war das sozusagen ein Eingeständnis, denn damals war die Frage "bist zu von einem Affen gebissen worden" gleichbedeutend damit, dass man spinnt.
War das bei Salem am Bodensee?
Affenberg, markgräflich badischer Besitz?
Die Berberaffen dort haben schon manchen gebissen.
Das war noch in der Tschechoslowakei bei einer Burg, ich war damals noch nicht geboren.
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