Du hast richtig geraten, der Gesuchte ist König Leopold II. von Belgien.
Ich werde nun noch Rätsel Nr. 2 erstellen, dann habe ich meine "Schulden" abgearbeitet.
Rätsel Nr. 2
Der Gesuchte war einige Jahre ein wichtiger Politiker, seines Landes. Er wird allerdings heute von einigen Historikern als Idealist ohne staatsmännische Fähigkeiten bezeichnet. Bemerkenswert ist auch, dass er einige Fremdsprachen fließend sprach, seine Muttersprache dagegen machte ihm Schwierigkeiten.
Bis zu seiner Eheschließung führte er das Leben eines Dandys. Er hatte immense Spielschulden und duellierte sich sogar mit einem ebenfalls bedeutenden Politiker seines Landes. Als Politiker setzte er sich für Sozial- und Wahlrechtsreformen und den Umbau bzw. die Modernisierung des Staates ein.
Während einer Umbruchzeit übte der Gesuchte das Amt des Regierungs- bzw. Staatschefs für ein paar Monate aus. Er verlor dieses Amt infolge Gebietsverluste und dem daraus entstehenden Chaos, das von einer radikalen Minderheit zur Machtübernahme genutzt wurde.
Der Gesuchte ging daraufhin ins Exil und arbeitete von dort aus einige Jahre später gegen den damaligen Machthaber in seinem Herkunftland. Nach einem erneuten Systemwechsel amtierte der Gesuchte etwa zwei Jahre als Botschafter, ehe er aus Protest gegen die politischen Entwicklungen in seinem Land zurücktrat.
Wer war der Gesuchte?
Der Gesuchte wurde im 19. Jahrhundert, als Politiker war er in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert tätig.
Trotzki schwirrt mir immer wieder durch den Kopf....
Aber Botschafter war er nie.
Müsste sich um irgend einen Balkan-Staat handeln.
ICH BRAUCHE MEHR DETAILS
sonst komme ich nie dahinter.
Der Gesuchte gehörte der Generation von Trotzki an, er war etwas älter und er lebte auch länger als Trotzki. Er war kein Kommunist, arbeitete aber zeitweise mit denen zusammen.
Der Gesuchte stammte nicht aus einem Balkanstaat, aber der Staat, in dem er die erste Hälfte seines Lebens verbrachte, war politisch auf dem Balkan sehr präsent.
Dann wird es wohl ein Grieche gewesen sein.
Da gibt es einige auf die zumindest Teile der Parameter zutreffen,
mal genauer nachschauen.
Grieche? hm, denke ich nicht, denn Sansavoir sprach davon, dass der Staat "auf dem Balkan sehr präsent" war, woraus ich schliessen würde, dass er eben nicht ein Balkan Staat war - also Russland oder Österreich-Ungarn.
Griechenland und Türkei rechnet man doch nicht unter die Balkan-Staaten?
Oder?
Mal sehen was Sansavoir dazu schreibt.
Ein Grieche war der Gesuchte nicht. Der Gesuchte kam nicht aus einem Balkanstaat, aber aus einem Staat, der auf dem Balkan bestimmte Interessen verfolgte.
Schon leicht ot, aber ich denke trotzdem interessant, wiki meint, der
Balka sei nicht eindeutig definiert, aber da immer mal auch von der "Halbinsel" Balkan gesprochen wurde, womit Griechenland ganz eindeutig zum Balkan gehört. Auch Bulgarien zählt dazu, denn die haben eine Airline die sich "Balkan" nennt. Ja, eindeutig ist es nicht, denn bei uns zu Hause, also in der Schweiz, begann der Balkan schon hinter dem Vorarlberg
Nun wieder zum Rätsel: Kann es ein Deutsch-Österreicher, der in Ungarn oder in Böhmen und Mähren aufwuchs? Oder vielleicht als italienischer/tschechischer/ungarischer/kroatischer Muttersprachler in Wien aufwuchs oder so ähnlich?
Ist btw bei vielen Exiltschechen auch so, dass die ihre Muttersprache weniger können als die Sprache ihres Exillandes, gilt für mich auch. Ist halt so, wenn man die Schuljahre im Exil absolviert hat und keinen Unterricht in der Muttersprache hatte.
Der Gesuchte stammte aus Österreich-Ungarn. Er soll fließend deutsch, französisch und englisch gesprochen haben und nahm deswegen sowohl vor als auch nach 1918 diplomatische Aufgaben wahr.
Seine Muttersprache soll er nicht so perfekt beherrscht haben. Das lag sicher daran, dass sein gesellschaftlicher Stand über die Jahrhunderte in Latein oder Deutsch kommunizierte. Die Muttersprache galt als Sprache des Volkes und wurde erst im 19. Jahrhundert gefördert.
Mihály Károlyi
der entscheidende Hinweis war "Latein" da ich zufällig weis, dass die Ungarn in ihrem Parlament in Budapest jahrzehntelang aus Protest nur auf Latein disputierten
Suebe, du hast das Rätsel gelöst.
Da gab es mal einen Streit zwischen 2 Mathematikern, der schließlich zu einem Verfahren führte.
Der eine setzte sich, indem er wissentlich log, dann schließlich durch.
Was zu jahrzehntelangen Differenzen zwischen den Mathematikern der beiden Länder führte.
Inzwischen ist längst bekannt, dass der eine log.
Neulich las ich, wie ihn ein Wissenschaftshistoriker ein "richtiges Arschloch" nannte.
Wer war der eine, wer der andere?
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160312
Der Kontrahent, nicht das "richtige Arschloch"
gilt, zumindest in Mitteleuropa als das letzte "Universalgenie"
der Eine, das "richtige Arschloch" ist der "Patenonkel" einer physikalischen Einheit geworden.
der Andere, "das letzte Universalgenie" gilt auch als
" wesentlicher Initiator zur Begründung der modernen Sprachwissenschaft, insbesondere der Indogermanistik."
der Andere, das letzte Universalgenie, hat auch bis heute (wieder-)geltendes in der Geschichtswissenschaft verbrochen
Zitat:Im Streit um das historische Ausgangsgebiet der germanischen Sprachen bzw. Völker vertraten schwedische Forscher wie Olof Rudbeck d. Ä. bereits im 17. Jahrhundert die Theorie, Skandinavien sei die „Urheimat“ der Germanen (Gothizismus). ...... widersprach dieser Theorie im Jahre 1696 in seiner Dissertatio de origine Germanorum, wobei er – seiner Zeit weit voraus – mit dem Befund der Gewässernamen (Hydronymie) argumentierte.[62] In dem bis heute nicht abschließend entschiedenen Gelehrtenstreit neigt Anfang des 21. Jahrhunderts (wieder) eine wachsende Zahl von Prähistorikern (u. a. Rolf Hachmann) und Linguisten (u. a. Jürgen Udolph, Wolfram Euler) der von ......... vertretenen Position zu
Das "letzte Universalgenie" könnte Gottfried Wilhelm Leibniz sein. Der andere müsste demnach sein Zeitgenosse Issac Newton sein, das würde mit der Maßeinheit passen.
Passt alles bestens.
Wiki zum Gelehrten-Streit:
Zitat:Leibniz erarbeitete von 1670 an das gleiche Verfahren; er nannte es „Differentialrechnung“. Während Newton vom physikalischen Prinzip der Momentangeschwindigkeit ausging, versuchte Leibniz eine mathematische Beschreibung des geometrischen Tangentenproblems zu finden. Bis 1699 galt Leibniz als Erfinder; dann veröffentlichte Newtons ehemaliger Freund Fatio eine Schrift, in der er dessen Priorität behauptete und unterstellte, Leibniz habe 1676 bei einem Besuch in London Newtons Idee gestohlen. Das Ergebnis war ein Prioritätsstreit, der bis zum Tod Newtons anhielt und in den auch viele andere Wissenschaftler verwickelt waren. Bei dem Streit griff Newton auch zu unfairen Mitteln. Er warf Leibniz öffentlich vor, geistigen Diebstahl begangen zu haben. Newton nutzte außerdem seine Präsidentschaft in der Royal Society, indem er in den Ausschuss zur Klärung der Prioritätsfrage nur seine Parteigänger aufnahm. Den für Leibniz sehr negativen Abschlussbericht des Gremiums schrieb Newton zum größten Teil selbst.[14] Heute gilt als erwiesen, dass die beiden Wissenschaftler ihre Ergebnisse unabhängig voneinander entwickelten.[15]
Wenn einer der Kontrahenten das Gutachten selbst schreibt, braucht man sich über nichts zu wundern.
Die Charakteriesierung "richtiges Arschloch" bezieht sich auf dies
Zitat:Er warf Leibniz öffentlich vor, geistigen Diebstahl begangen zu haben.
Ach ja, auf Sansas nächstes Rätsel darf man wieder gespannt sein.
Neues Rätsel
Der Gesuchte herrschte über ein Großreich. Er war der Urenkel eines bedeutenden Herrscher des Landes, dessen Krone er erbte. Dies war bei der Geburt des Gesuchten eher unwahrscheinlich, aber der frühe Tod des bzw. der Thronfolger begünstigten den Aufstieg des Gesuchten.
Er bekam einen neuen Namen und war dann Mitherrscher und nachdem die Tochter des bedeutenden Herrscher starb, Alleinherrscher eines Großreiches. Niederlagen gegen eine Handelsmacht und Bauernaufstände führten dazu, dass der Gesuchte in allen Reichsteilen als Herrscher abgesetzt wurde und durch seinen Neffen ersetzt wurde.
Einige Jahre später folgte der Gesuchte einem Verwandten als Herrscher eines kleinen Herzogtums. Verheiratet war der Gesuchte mit einer Tochter eines Königs, der einer "neuen" Dynastie entstammte. Die Ehe blieb kinderlos.
Wer war der Gesuchte?
(14.05.2023 21:51)Sansavoir schrieb: [ -> ]Neues Rätsel
Der Gesuchte herrschte über ein Großreich. Er war der Urenkel eines bedeutenden Herrscher des Landes, dessen Krone er erbte. Dies war bei der Geburt des Gesuchten eher unwahrscheinlich, aber der frühe Tod des bzw. der Thronfolger begünstigten den Aufstieg des Gesuchten.
Er bekam einen neuen Namen und war dann Mitherrscher und nachdem die Tochter des bedeutenden Herrscher starb, Alleinherrscher eines Großreiches. Niederlagen gegen eine Handelsmacht und Bauernaufstände führten dazu, dass der Gesuchte in allen Reichsteilen als Herrscher abgesetzt wurde und durch seinen Neffen ersetzt wurde.
Einige Jahre später folgte der Gesuchte einem Verwandten als Herrscher eines kleinen Herzogtums. Verheiratet war der Gesuchte mit einer Tochter eines Königs, der einer "neuen" Dynastie entstammte. Die Ehe blieb kinderlos.
Wer war der Gesuchte?
Es schwant mir da etwas Richtung Zarenreich und den verwandten Norddeutschen Fürstentümern, aber ich habe leider noch keinen passenden gefunden.
Vielleicht hat ja sansavoir noch ein paar Details
über 3.000 Klicks seit dem letzten Blick auf den Zähler!
Das Zarenreich hat mit meinen Rätsel nichts zu tun. Der Gesuchte stammte aber aus einem norddeutschen Fürstentum.
Genau, Du hast das Rätsel gelöst. Erich von Pommern war der Gesuchte.
Im Land der Schwaben, genauer in Oberschwaben gibt es einen See in dem, früher auf einer Insel, ein kleine Reichsstadt und ein gefürstetes Damenstift waren. In unmittelbarer Nähe, beide Reichsunmittelbar.
Im 30jährigen Krieg hat die Fürstäbtissin des Klosters dem Kaiser einen detaillierten Vorschlag gemacht, wie er sich seines immer mächtiger werdenden Generaiissimus entledigen könnte.
Und wie es der "Zufall" will, etliche Jahre später kam jener Gerneralissimus tatsächlich auf die "empfohlene" Art und Weise ums leben.
Die Äbtissin hatte darum gebeten, dass Ihr Schreiben verbrannt werden sollte.
Was aber, warum auch immer, unterblieb.
Und jenes Schreiben wurde im im Habsburger Archiv in Innsbruck entdeckt.
An dem Fakt gibt es also keinen Zweifel.
Fröhliches Rätseln wünscht der Suebe.
Ich vermute einmal, der Mann um dessen Entledigung es geht, war Albrecht von Wallenstein. Der Rest ist schwieriger.
(21.05.2023 09:43)Teresa C. schrieb: [ -> ]Ich vermute einmal, der Mann um dessen Entledigung es geht, war Albrecht von Wallenstein. Der Rest ist schwieriger.
,
Das ist schon einmal richtig. Prima.
Erstaunt hat mich, dass 1628 in Oberschwaben der Wallenstein schon ein derartiges Hasspotential auf sich geladen hatte.
Man denke eine Fürstäbtissin!!!!
Als Meuchelmörder schlug sie ihren Bruder vor! Und einen weiteren, namentlich nicht genannten Offizier dem man "eine Summe Geldes geben müsse"
Noch ein paar Hinweise:
Die Insel mit den beiden kleinen Reichsständen, der kleinen Reichsstadt und dem Kloster ist in der frühen Neuzeit verlandet. Und später wurde der See dann noch künstlich erheblich verkleinert.
Der Bürgermeister der Reichsstadt soll zu einem Reichstag "barfuss" gekommen sein! Ob er kein Schuhwerk besass oder mangels Übung nicht darin gehen konnte ist nicht bekannt.
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Wenn es sich um das Kloster Wald handeln sollte, muss die Gesuchte Margarethe von Werdenstein sein.
Nein, das Kloster Wald ist nicht gemeint.
das ist auch heute noch/wieder ein Kloster.
Und insbesondere der Klostersee ist völlig intakt.
Das gemeinte Kloster ist 1803 an Thurn und Taxis gegangen und 1805 an Württemberg.
Aber insbesondere der See der im 19. Jahrhundert künstlich ganz erheblich verkleinert wurde, müsste Euch weiterbringen.
Dort werden seit ca. 150 Jahren sensationelle Archäologische Funde gemacht.
Die Fürstäbtissin hat später, noch im Krieg, ihre Nichte mit dem Reitergeneral Jan von Werth verheiratet.
Jan von Werth war dreimal verheiratet. Wenn die Nichte seine zweite Ehefrau Isabella von Spaur war, müsste die Tante Katharina von Spaur sein, die Fürstäbtissin des Stiftes Buchau am Federsee. In diesem Fall wäre die Gesuchte eine Tiroler Adlige.
Jawoll Teresa, Klasse!
Die Katarina von Spaur hat ihren Vorschlag zum Meuchelmord dem damals aktuellen Erzherzog in Innsbruck eingereicht, zur Weiterleitung an den Kaiser.
Ob dies geschehen ist?
Auf alle Fälle ist, da der Erzherzog die Bitte nicht erfüllte, den Brief zu verbrennen,
dieser in den Innsbrucker Archiven auf die Nachwelt gekommen.
Die Fürstäbtissin hat übrigens ihren Bruder, kaiserlicher Offizier als Meuchemörder empfohlen, und noch einen weiteren, nicht genannten Offizier, dem man "etwas Geld verehren müsse"
Die Fürstäbtissin Spaur hat während des 30jahrigen Krieges idR in Straßberg in der Burg residiert.
dort war auch die Hochzeit der Nichte mit Jan von Werth.
Ein paar Kilometer von des Sueben Lebensmittelpunkt entfernt.
Was mich etwas verwundert hat, dass die Äbtissin zu einem Zeitpunkt in dem der Krieg in Südwestdeutschland noch gar nicht "so richtig ausgebrochen war" dem Wallenstein nach dem Leben trachtete.
Und davon ausging, dass der Kaiser ihrer Ansicht sein müsste.
hmmmm
Der 30jährige Krieg scheint mir doch noch so manches Detail aufzuweisen das die Beschäftigung damit lohnend erscheinen lässt.
Noch ein Detail zur Burg, der heutige Besitzer und Bewohner ist der festen Meinung, dass die Burg Straßberg die einzige in Baden-Württemberg ist, die im originalen Spätmittelalterlichen Zustand bis heute bewohnt ist, von ihm übrigens.
Wallenstein hat sich, zumindest nach Wikipedia, während seiner Anfänge einige Zeit in Tirol aufgehalten. Katharina von Spaur, deren Familie allerdings nicht nur in Tirol ansässig war, könnte ihn vielleicht persönlich gekannt haben.
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Dann muss ich mir jetzt wieder ein Rätsel überlegen. Schaffe ich aber heute nicht mehr.
(23.05.2023 22:47)Teresa C. schrieb: [ -> ]Wallenstein hat sich, zumindest nach Wikipedia, während seiner Anfänge einige Zeit in Tirol aufgehalten. Katharina von Spaur, deren Familie allerdings nicht nur in Tirol ansässig war, könnte ihn vielleicht persönlich gekannt haben.
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Dann muss ich mir jetzt wieder ein Rätsel überlegen. Schaffe ich aber heute nicht mehr.
Ich habe jetzt oberflächlich recherchiert, die "Wallensteinische" Art Krieg zu führen und die Truppe zu versorgen muss für die "betroffene" Gegend überaus belastend gewesen sein. Für Feind und Freund!
Darauf hebt die Fürstäbtissin in ihrem Schreiben ab. Wie fürchterlich sich das Wallensteinische Herr für das damalige Südwestdeutschland auswirken würde, so er hier tätig würde.
Wallenstein muss auch selbst geäußert haben, dass ihn Feind und Freund verwünschen würden.
Soooo,
und jetzt warten alle gespannt auf Dein neues Rätsel
Versuchen wir es mit einem neuen Rätsel - ich fürchte, für Sansavoir wird es wieder zu leicht sein und für andere zu schwer - aber machen wir einen Versuch, wieder mit einer Dame.
Die Gesuchte weist eine Besonderheit auf, sie ist im deutschen Sprachraum in der Geschichtsforschung unter zwei verschiedenen Vornamen(formen) zu finden. Die Verwendung der Vornamen hängt davon ab, in welchem Umfeld geforscht wird.
Die Gesuchte war aus einer bedeutenden Herrscherfamilie, die unter ihrem Vater und später unter ihrem Bruder im Aufwind war, wie es so schön heißt. Hinzu kam noch, dass sie über eine Vorfahrin ihres Vaters von einem Adelsgeschlecht abstammte, das zu jener Zeit, als sie geboren wurde, bereits in "männlicher" Linie ausgestorben war.
Der Ehemann, mit dem die Gesuchte nach längeren Verhandlungen verheiratet wurde, war eine angemessene Partie für eine Dame in ihrer Position, wenn gleich eher keine "1A-Partie". Nach einem Todesfall schien es allerdings, als würde sie doch von ihren Schwestern die bedeutendste Ehe schließen, doch scheiterte ihr Ehemann letztlich. Über das Verhältnis zu ihm kann nur spekuliert werden, so weit es sich beurteilen lässt, dürfte sie stets loyal zu ihm gestanden und seine Auseinandersetzung mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützt haben. Ob aus Loyalität, Pflichtbewusstsein oder Liebe ist nicht überliefert. Dass sich die Eheleute als Vollstrecker ihrer Testamente eingesetzt haben, lässt zumindest auf gegenseitige Achtung schließen.
Ein weiterer schwerer Schlag war für die Gesuchte mit Blick auf ihre Zeit, dass weder ihrem Sohn noch ihren Töchtern, die namentlich belegt sind, ein langes Leben, eine erfolgreiche "Karriere" oder wenigstens bedeutende Nachfahren beschieden waren.
Gegen Ende ihres Lebens litt die Gesuchte an einer schweren Krankheit, worüber sie in einem Brief persönlich berichtet. Über die Ursache dieser Krankheit bildeten sich einige Legenden.
Die Gesuchte machte sich als Stifterin religiöser Einrichtungen einen Namen. Sie ließ eine Kapelle erbauen und realisierte damit die das Bauvorhaben einer ihrer bereits verstorbenen Schwägerinnen. Die Kapelle, die heute Teil einer Bettelordenkirche ist, ließ sie dem Patronat eines Verwandten unterstellen, der etwa um diese Zeit heilig gesprochen worden war und dessen Kult und Verehrung sie förderte. In dieser Kapelle (und nicht an der Seite ihres Ehemannes) fand sie ihre letzte Ruhestätte. Ihr Grab ist nicht erhalten.
Wer war die Gesuchte?
Ein paar Fragen: Die Gesuchte hatte nur einen Sohn und mehrere Töchter? Und: War der Aufstieg der Dynastie ihrer Herkunftsfamilie unter ihrem Vater und Bruder erstmalig oder eher ein Comeback einer schon über längerer Zeit mächtigen Familie.
Die unterschiedlichen Namensformen wären in etwa so wie Guta/Jutta/Bonne bzw. Elisabeth/Isabella oder eher nur wie Margaret(h)e/Margret/Margaret(h)a?
Zu Deinen Fragen:
Wie viele Kinder, die Gesuchte tatsächlich hatte (inklusive ob sie auch Fehl- und Todgeburten), sie lebte in einer Zeit, als die Dunkelziffer da noch relativ hoch war und viele Kinder, die nicht lange am Leben waren, oft gar nicht belegt sind bzw. erst bei gezielter Suche entdeckt werden.
Die Herkunftsfamilie der Gesuchten befand sich schon länger im Aufwind, es war nicht der erstmalige Aufstieg ...
Die unterschiedlichen Namensformen sind in etwa so wie Guta / Jutta / Bonne bzw. Elisabeth / Isabella.
Noch eine Ergänzung, wie ich gerade sehe, habe ich am 25. Mai wohl spät nachts den genauen Wortlaut deiner ersten Frage nicht mehr ordentlich gelesen. Gesichert sind drei Kinder, ein Sohn und zwei Töchter.
Stammt die Gesuchte aus dem süddeutschen / österreichischen Raum oder kam sie infolge ihrer Heirat dorthin. und ist die zeitliche Einordnung 14./15. Jahrhundert richtig?
Die zeitliche Einordnung 14. / 15. Jahrhundert ist richtig, mit der geographischen Einschätzung liegst du ebenfalls richtig. Bei der Gesuchten war es ihre Ehe.
Jetzt tippe ich mal Maddalena (Magdalena) Visconti († 1404), zweite Ehefrau von Herzog Friedrich von Bayern. Mutter von Heinrich XVI. von Bayern-Landshut, Elisabeth - Ehefrau des Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg und Magdalena - Ehefrau von Johann Meinhard VII. von Görz-Kirchberg. Ihr Vater war Bernabo Visconti, ihr Bruder Marco Visconti.
Magdalena Visconti ist nicht die Gesuchte - die Gesuchte hatte zwar Schwestern, aber keine von diesen war mit einem Bruder ihres Ehemannes verheiratet. Magdalenas Sohn war zudem sehr erfolgreich.
Nö, kann nicht sein, der Bernabo Visconti hatte doch anerkannt über zwanzig Kinder.
Eine eheliche Tochter war mit dem Grafen von Württemberg verheiratet, eine unehelicheTochter mit seinem Vetter Landau-Grüningen dessen Württ.- Linie durch Rudolf von Habsburg unter die Räder gekommen war.