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Normale Version: Neues Jux-Rätsel
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Drei Grafschaften, bei einer konnte verhindert werden, dass sie als erledigtes Lehen an das Reich zurückfiel.

Frühe Neuzeit?
Frühe Neuzeit ist richtig.

Der Onkel konnte seine Erbschaft an seinen Neffen - dem Bruder der Gesuchten - vererben.

Der Vater der Gesuchten hatte drei Grafschaften.
Befanden sich die Grafschaften im Heiligen Römischen Reich?
Ja.
Hatte die Gesuchte mit den Welfen zu tun?
Die Gesuchte war mit den Welfen nicht verwandschaftlich verbunden. Einige Herrschaftsgebiete der Welfen lagen in der Nachbarschaft ihres Geburtsortes.
(24.12.2023 00:47)Sansavoir schrieb: [ -> ]Die Gesuchte war mit den Welfen nicht verwandtschaftlich verbunden. Einige Herrschaftsgebiete der Welfen lagen in der Nachbarschaft ihres Geburtsortes.

Wie stand es mit den Pfalzgrafen von Tübingen et. Werdenberg, Montfort et cetera?
Die Gesuchte heiratete nicht in diese Familie(n) ein.
Ihre Eltern waren auch nicht mit den Pfalzgrafen von Tübingen verwandt.

Ein paar Hinweise:

Der älteste Sohn aus der zweiten Ehe der Gesuchten ist eine bedeutende historische Persönlichkeit. Die Nachkommen seines jüngeren Bruder sind in einem europäischen Land noch öffentlich präsent, bei einem Teil der Bevölkerung sogar beliebt.

Neben der Gesuchten und deren Geschwister wurde in ihren Geburtsort auch ein Rebell geboren, der eine zentrale Figur einer sozialen Erhebung war.

Ihre Söhne aus der zweiten Ehe waren auch Rebellen, sie erhoben sich aber nicht wegen sozialen Ungerechtigkeiten.
Zähringer?
Zähringer, da passt die frühe Neuzeit nicht dazu.
Vorschlag für eine Antwort:
Gräfin Juliana von Stolberg (1506-1580), die Stammmutter der älteren und jüngeren Linie des Hauses Oranien und eine Vorfahrin einer anderen Juliana, der Mutter und Vorgängerin der niederländischen Königin Beatrix.
Juliana war die Tochter von Botho (gest. 1538), Graf von Stolberg, Graf von Wernigerode und Graf von Hohnstein (3 Grafschaften!), im Dienst von Albrecht von Brandenburg, "mehrfacher" Bischof, Rat der Kaiser Maximilian I. und Karl V.
Juliana war die Tochter der Anna von Eppstein (gest. 1538), Gräfin von Königstein.
Juliana lebte einige Zeit am Hof ihres Onkels, des Eberhard von Eppstein, Graf von Königstein, den ihre Brüder Ludwig und Christoph beerbten.

Juliana heiratete in 1. Ehe den Grafen Philipp (II.) von Hanau-Münzenberg (1501-1529) und in 2. Ehe den Grafen Wilhelm von Nassau-Dillenburg (1487-1559)

Aus der zweiten Ehe hatte sie zahlreiche Kinder, darunter die Söhne:
* Ludwig (1538–1574), gefallen bei der Schlacht auf der Mooker Heide
* Adolf (1540–1568), gefallen bei der Schlacht von Heiligerlee
* Heinrich (1550–1574), gefallen bei der Schlacht auf der Mooker Heide
* Graf Johann von Nassau-Dillenburg (gest. 1606 eines natürlichen Todes), zu seinen Nachfahren zählt die holländische Königsfamilie.
* und der Bekannteste und Älteste ihrer Söhne war Wilhelm von Oranien (ermordet 1584), Generalstatthalter der Niederlande.
Teresa, Du hast das Rätsel gelöst. Juliana zu Stolberg ist die Gesuchte.

Sie wurde in Stolberg im Harz geboren. Ebenfalls in Stolberg - etwa um 1490 - wurde dort Thomas Müntzer geboren, der zu den führenden Persönlichkeiten des Deutschen Bauernkrieges gehörte.

Juliana gilt als eine der Stammmütter des Hauses Oranien, zu den Nachfahren ihres Vaters zählt u.a. Otto Graf zu Stolberg-Wernigerode (1837–1896), der unter Bismarck Vizekanzler war.

Interessant an Juliana ist, dass sie vor allem ihre Söhne politisch unterstützte und für Wilhelm den Schweiger eine wichtige Ratgeberin war. Sie erinnert ein wenig an ihre Zeitgenossin Antoinette de Bourbon, die einen erheblichen Einfluss auf die Politik des Hauses Guise hatte und deren Zusammenhalt gewährleistete. Ähnliche Bedeutung hatte Juliana zu Stolberg für das Haus Nassau-Dillenburg.

Teresa, Du kannst das nächste Rätsel erstellen.
Ein neues Rätsel, und ich bin gespannt, ob es das wirklich letzte Rätsel in diesem Jahr sein wird, da es recht leicht sein dürfte. Diesmal geht es um Medizingeschichte und das öffentliche Sezieren von Leichen. Gesucht sind zwei Universitäten, die für das Heilige Römische Reich da eine geschichtliche "Premiere" aufweisen können.

An der einen Universität sezierten zwei Ärzte, die beide auch zeitweise Dekane an dieser Universität waren, gemeinsam erstmals ganz offiziell eine Leiche, was für damalige Zeit als Skandal wahrgenommen wurde.

Die andere Universität war die erste Universität im Reich, der offiziell von dessen Herrscher die Erlaubnis zum Sezieren von Leichen erteilt wurde.

Um welche Universitäten geht es?
(Zusatzpunktfrage, damit es nicht nur um Institutionen, sondern auch um Menschen geht: Wer war der Herrscher des Heiligen Römischen Reichs, der einer Universität erstmals das Sezieren von Leichen erlaubt hat?)
(31.12.2023 13:54)Teresa C. schrieb: [ -> ]Ein neues Rätsel, und ich bin gespannt, ob es das wirklich letzte Rätsel in diesem Jahr sein wird, da es recht leicht sein dürfte. Diesmal geht es um Medizingeschichte und das öffentliche Sezieren von Leichen. Gesucht sind zwei Universitäten, die für das Heilige Römische Reich da eine geschichtliche "Premiere" aufweisen können.

An der einen Universität sezierten zwei Ärzte, die beide auch zeitweise Dekane an dieser Universität waren, gemeinsam erstmals ganz offiziell eine Leiche, was für damalige Zeit als Skandal wahrgenommen wurde.

Die andere Universität war die erste Universität im Reich, der offiziell von dessen Herrscher die Erlaubnis zum Sezieren von Leichen erteilt wurde.

Um welche Universitäten geht es?
(Zusatzpunktfrage, damit es nicht nur um Institutionen, sondern auch um Menschen geht: Wer war der Herrscher des Heiligen Römischen Reichs, der einer Universität erstmals das Sezieren von Leichen erlaubt hat?)


Hmmmm,

so ganz kann ich deine Frage nicht beantworten.
Aber ich manchmal eine Versucherle :D

Also, der Kaiser war Maximilian I., die eine Universität Bologna, die andere habe ich Venedig in den Windungen verborgen, das müsste dann ja Padua sein
Die Namen der Ärzte.... kein Schimmer mehr

Disclaimer:
Mein Urgroßvater kam ums Leben, als er im Jahr 1912 einen säumigen Schuldner zu Hause aufsuchte, um eine Zahlung zu erreichen.
Im Keller der damals neu erbauten Leichenhalle stand ein Seziertisch und dort...
Aber ohne relevanten Befund.
Naja, um noch andere Kandidaten ins Spiel zu bringen, und ich bin mir dabei ziemlich sicher, dass der eine der Gesuchten Andreas Vesalius (1514-1564) ist. Damals Professor (Dozent) an der Universität Padua. Und in Bologna gemeinsam mit Balthasar Heseler (1508/1509–1567) ... unter Karl dem V.

Wenn nicht, dann bleibt es bei Bologna - Salerno käme dazu, und es wird etwas vorverlegt.

Ansonsten allen einen Guten Rutsch und für danach einen akzeptablen Start ins neue Jahr.
Leider ist alles falsch, offensichtlich ist das Rätsel doch nicht so einfach, wie ich gedacht habe. Das Leichensezieren an Universitäten im Heiligen Römischen Reich hat bereits früher statt, und der Kaiser war nicht Maximilian I.
Gesundes Neues Jahr. Smile

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Von daher schrieb ich auch, dass es zeitlich etwas vorverlegt werden könnte ... und, heißt "gemeinsam erstmals ganz offiziell eine Leiche" ... auch eine gerichtsmedizinisch veranlasste Sektion ...?
(31.12.2023 23:34)Teresa C. schrieb: [ -> ]Leider ist alles falsch, offensichtlich ist das Rätsel doch nicht so einfach, wie ich gedacht habe. Das Leichensezieren an Universitäten im Heiligen Römischen Reich hat bereits früher statt, und der Kaiser war nicht Maximilian I.

Vor Jahren las ich in der NZZ einen Bericht zum Thema. Er hat mich aus dem genannten Grunde interessiert.
Und ich habe ihn jetzt tatsächlich wieder gefunden.

https://www.nzz.ch/feuilleton/ueber-das-...ld.1469099

aus dem Link:
Zitat:Für das Zergliedern der Leichen gab es Regeln. Interessant vorab jene des Anatomen Alessandro Benedetti, Generalarzt der venezianischen Armee. Der Gelehrte widmete sein Hauptwerk, «Anathomice» (1502), Kaiser Maximilian I., den er im Vorwort auffordert, die Illustrationen der herauspräparierten Teile zu betrachten. Die Sektion selbst bleibe ihm al

Zitat:Kurz nach 1300 verfasste der in Bologna tätige Arzt Mondino de’ Liuzzi ein Kompendium mit praktischen Anleitungen zum Sezieren («Anathomia», 1316). Obwohl der Medizinprofessor behauptete,
es war das letzte Rätsel 2023.,
,
jetzt noch die Auflösung
Ein Tipp - die Geschehnisse im Rätsel fanden beide im 15. Jahrhundert statt, die Universitäten befanden sich beide im Heiligen Römischen Reich, die eine Universität weist eine Besonderheit auf, sie wurde nicht von einer Reichsfürstin oder einem Reichsfürsten oder einer reichsfürstlichen Familie gegründet. Die andere Universität befindet sich in einer Stadt, wo bereits Anfang des 15. Jahrhunderts das zweimalige Sezieren von Leichen (außerhalb der Universität) für einen Skandal gesorgt hatte.
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