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Normale Version: Neues Jux-Rätsel
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Wieder ein Jux-Rätsel.
Es ist aber diesmal nachgewiesen, kein Doppeljux wie zuvor Blush überliefert von einem der dabei war.

Am 13. April 1945 besetzte US-Militär das NSU-Werk in Neckarsulm.

Ein paar Leitende und die Pförtner, insgesamt 10 Mann befanden sich im Hochbunker des Werks zwecks Übergabe an das US-Militär.
Zuerst musste man die Amerikaner über die Bedeutung der Buchstaben "NSU" aufklären, dass dies das Kürzel der beiden Flüsse Neckar und Sulm wäre, und mit den Nazis gar nichts zu tun hätte. (Bundesdeutshe Medienvertreter des 21. Jahrhunderts bräuchten da auch dringend Nachhilfe...)
Die Frage der GIs nach deutschen Soldaten konnte verneint werden.
Die nächste Frage nach Waffen war zu bejahen.
Es befand sich eine Kiste mit mehreren MGs und etlichen Pistolen im Hochbunker, die man erleichtert den US-Militärs übergab.
Die GIs zertrümmerten die Schlösser der MGs und warfen diese dann weg.
Die Pistolen dagegen steckten sie grinsend in die Taschen ihrer Kampfanzüge.
Den 10 NSUlern wurde bedeutet, dass sie diese Nacht noch im Bunker zu verbringen hätten, morgen würde man weiter sehen.

Nachts um 10 donnerte es heftig an die Stahltüre des Bunkers, versichtig öffnete man, nichts Gutes erwartend.
Vor der Bunkertür stand ein US-Captain mit einem zweiten Soldaten der ein Kreuz auf dem Stahlhelm hatte. Dies wäre ihr Kaplan, sagte der Captain, und außerdem sein bester Freund, und ob sie nicht noch ......... für seinen besten Freund hätten?

Und hier haben wir die Rätsel-Frage, was wollte der US-Militär-Kaplan haben?
Eine Pistole?
(16.08.2021 22:40)Sansavoir schrieb: [ -> ]Eine Pistole?

Bingo,
der Kaplan wollte als Souvenir eine Pistole! Big GrinShadeThumbs_up

überliefert hat die Geschichte Arthur Westrup
https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Westrup

in seinem Buch "Fahre Prinz und du bist König"
Nach dem Krieg brauchte die "neue" Bundesrepublik natürlich auch eine Nationalhymne.
Man entschied sich dann wieder für die "ganz" alte, das Deutschlandlied, was im europäischen Ausland teilweise zu erheblicher Kritik führte.

Auch die innerdeutsche Diskussion zuvor ist nicht unspannend.
In die sich eine Frau mit Einfluss massiv einmischte.
Letztlich erfolglos.
Trotzdem.

Wer war die Frau?
Hannah Ahrendt?
(27.08.2021 10:51)Sansavoir schrieb: [ -> ]Hannah Ahrendt?

Ich weiß nicht, inwieweit sich Hannah Arendt in die Diskussion um die deutsche Nationalhymne einmischte. Müsste ich mal gelegentlich nachsehen.

Die Frau die ich meine, hat sich in dem Fall zusammen mit ihrem Mann engagiert.
Ein noch Einflussreicherer als ihr Mann, hatte sich für das Deutschlandlied eingesetzt.
Elly Heuss
(28.08.2021 00:20)Sansavoir schrieb: [ -> ]Elly Heuss

Richtig!
Elly Heuss-Knapp war gemeint.
Ehefrau des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss.

Die Ereignisse um die Kür der Nationalhymne soll die vermutlich "schmezrhafteste Niederlage Theos" gewesen sein.
Dann halt wieder ich.
Nochmals Heuss und nochmals die Nationalhymne.

Zu Sylvester 1950 wurde nach der Sylvester-Ansprache des Bundespräsidenten Heuss die von ihm und seiner Frau Elli Heuss-Knapp angeregte und lektorierte "Hymne an Deutschland" erstmals im Rundfunk gesendet.
Das Echo war Phänomenal "Theos Nachtlied" war noch eine der harmlosesten Meinungsäußerungen, Kurt Schumacher war deutlicher „schwäbisch-protestantischen Nationalchoral“

Einer, auch ein Bekannter und Einflussreicher äußerte:
"Die nächste Stufe wäre ein Kaninchenfell als Reichskriegsflagge"

Wer war diese eine, bekannte und einflussreiche Persönlichkeit?
Doch nicht etwa Konrad Adenauer?
(02.09.2021 20:10)Sansavoir schrieb: [ -> ]Doch nicht etwa Konrad Adenauer?

Passen täte es Devil
aber der Alte von Rhöndorf war vermutlich zu schlau. Thumbs_upThumbs_up

Nein, es war keiner aus der Politik,
es war ein Literat, einer aus der "1. Liga".
Thomas Mann?
Der war da noch in Amerika,
in wie weit er die Innenpolitik der BRD zu dem Zeitpunkt verfolgte weiß ich nicht.

Der Gesuchte war nicht emigriert, der hat in Deutschland "überwintert".
Eich Kästner?
(03.09.2021 23:10)Sansavoir schrieb: [ -> ]Eich Kästner?

Für den trifft das geschriebene auch zu. Allerdings wird er so weit ich das übersehe nicht mit Äußerungen über das Deutschlandlied, sondern lediglich mit welchen über "Auferstanden aus Ruinen" in Verbindung gebracht.

Der Gesuchte ist auch weniger mit "Gebrauchs-Lyrik" wie Filmdrehbüchern usw. hervorgetreten.
Wobei sein Schaffen zdZ des NS durchaus Kritiker gefunden hat.
Ab ca. 1948 hatte er sich aber rehabilitiert und hat dann in den 50ern den Höhepunkt seines internationalen Ansehens erreicht.
OK,
ich sehe es ein, es ist vermutlich kaum zu lösen.

Gottfried Benn

ist der Gesuchte.

Zitat:Das Echo fiel freilich wenig harmonisch aus. Eine "unerträgliche Säkularisierung christlicher Wirklichkeiten" befand etwa Rolf Fechter im "Rheinischen Merkur". Der Poet Gottfried Benn ätzte: "Der Text ganz ansprechend, vielleicht etwas marklos, der nächste Schritt wäre dann ein Kaninchenfell als Reichs"kriegs"flagge."

von da
https://www.domradio.de/themen/kultur/20...ionalhymne
Und ich nochmals Devil

Der Bau der Berliner Mauer jährt sich ja gerade zum 60. Mal.

Nun habe ich jüngst gelesen, dass einer der Anlässe zum Bau der Mauer ein weiblicher gewesen wäre.
Nämlich eine bildschöne und überaus kluge Frau.
Die dem Frauenideal der 60erJahre voll entsprach.

Wer war diese Frau?
Keine Ahnung. Vielleicht Audrey Hepburn?
Nein,
eine Deutsche - 1960 über West-Berlin geflohen.
Sie errang 1961, einen Monat vor dem Mauerbau einen Titel den nie zuvor und nie danach wieder eine Deutsche errang.
Sie hatte Mutter und Schwester mit zur Flucht in den Westen verholfen.
Als sie mitbekam, dass die Stasi gegen sie ermittelte, musst die Ingenieurin ebenfalls in die Bundesrepublik fliehen.
Auf Beihilfe zur Republikflucht stand zu der Zeit in der DDR 3 Jahre Gefängnis.
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