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Genau.
NEUES RÄTSEL

Der Gesuchte wurde von einem Orden erzogen. Er machte dann eine juristische Ausbildung, ehe ein wichtiges politisches Ereignis eintrat. Der Gesuchte radikalisierte, besonders rücksichtslos agierte er gegen Menschen des alten Regimes. Als sich aber die politischen Kräfte gegen ihn wandten, half er den Sturz und den Tod seines Chefs herbeizuführen. Infolge eines Aufstands gegen das neue Regime, wurde der Gesuchte verhaftet und zur Verbannung verurteilt. Nachdem er amnestiert wurde, blieb er im Umkreis seines Verbannungsortes. Ein paar Jahre vor seinem Tod siedelte er in einen neu gegründeten Staat um, wo er auch verstarb. Seine alte Heimat hatte er nie wieder gesehen. Wer war der Gesuchte?

WDPG

Ich nehme mal an, der Gesuchte ist im Umfeld der Französischen Revolution zu finden, oder?

WDPG

Ich versuchs mal mit:

Joseph Fouche?
Der Gesuchte ist im Umfeld der Französischen Revolution zu finden. Er ist aber nicht Joseph Fouché, den der Gesuchte aber recht gut kannte. Im Gegensatz zu Fouché machte der Gesuchte unter Napoleon keine Karriere, er blieb an seinem Verbannungsort, von dem man sagt, dass dort "der Pfeffer wächst".

WDPG

(07.04.2015 12:45)Sansavoir schrieb: [ -> ]Der Gesuchte ist im Umfeld der Französischen Revolution zu finden. Er ist aber nicht Joseph Fouché, den der Gesuchte aber recht gut kannte. Im Gegensatz zu Fouché machte der Gesuchte unter Napoleon keine Karriere, er blieb an seinem Verbannungsort, von dem man sagt, dass dort "der Pfeffer wächst".

OK, dachte schon bei der Französischen Revolution ist zu logisch und du willst uns auf eine falsche Fährte locken.

Ich versuchs mal mit: Lous-Jeröme Gohier?
Nein. Der Gesuchte starb außerhalb Frankreichs, aber nicht an dem Ort, an dem er ca. 20 Jahre verbrachte.
Der Präsident des Landes, in dem er starb, wird auch im Jux-Rätsel genannt.
(07.04.2015 13:43)Sansavoir schrieb: [ -> ]Nein. Der Gesuchte starb außerhalb Frankreichs, aber nicht an dem Ort, an dem er ca. 20 Jahre verbrachte.
Der Präsident des Landes, in dem er starb, wird auch im Jux-Rätsel genannt.

Ein Hungeraufstand bzw. dessen Niederschlagung beendete die politische Karriere des Gesuchten in Frankreich. Emile Zola verwendete den Namen des Monats (Revolutionskalender) als Titel für einen Roman, in dem er das Elend der Bergarbeiter beschreibt.
(07.04.2015 23:40)Sansavoir schrieb: [ -> ]
(07.04.2015 13:43)Sansavoir schrieb: [ -> ]Nein. Der Gesuchte starb außerhalb Frankreichs, aber nicht an dem Ort, an dem er ca. 20 Jahre verbrachte.
Der Präsident des Landes, in dem er starb, wird auch im Jux-Rätsel genannt.

Ein Hungeraufstand bzw. dessen Niederschlagung beendete die politische Karriere des Gesuchten in Frankreich. Emile Zola verwendete den Namen des Monats (Revolutionskalender) als Titel für einen Roman, in dem er das Elend der Bergarbeiter beschreibt.

Der Gesuchte wurde in "Dantons Tod" von Georg Büchner literarisch verewigt.
Jacques Nicolas Billaud-Varenne?
(12.04.2015 12:37)913Chris schrieb: [ -> ]Jacques Nicolas Billaud-Varenne?

Genau. Jacques Nicolas Billaud-Varenne ist der Gesuchte. Du kannst das nächste Rätsel erstellen.

Jean Nicolas Billaud wurde am 23. April 1756 in La Rochelle als Sohn eines vermögenden Anwalts geboren, in dessen Kanzlei er auch - nach seinem abgeschlossenen Jurastudium – von 1778 bis 1781 arbeitete. Danach begab er sich nach Paris, um als Schriftsteller tätig zu werden. Da er in diesem Beruf erfolglos blieb, nahm er 1783 eine Anstellung als Studieninspektor bei den Oratorianern an, 1785 wechselte er in eine Anstellung in das Parlement von Paris. Seit dieser Zeit nannte er sich nach dem Pachthof seines Vaters Billaud-Varenne.

1789 trat Billaud-Varenne dem Jakobinerklub bei,, 1790 der Gesellschaft der Cordeliers. Zu diesem Zeitpunkt vertrat er eher gemäßigte Ansichten und er befürwortete eine konstitutionelle Republik. Erst der Fluchtversuch des Königs im Juni 1791 änderte seinen politischen Standpunkt und er wechselte zu den republikanischen Kräften um Robespierre. 1792 stieg er erst zum Sekretär, dann zum Vizepräsidenten des Jakobinerklubs auf. Nach dem Sturm auf die Tuilerien wurde Billaud-Varenne als Abgeordneter der Stadt Paris in den Nationalkonvent gewählt, der seine Arbeit am 1. Oktober 1792 aufnahm. Billaud-Varenne gehörte dort zur Montaigne (Bergpartei), den linken Jakobinern. Im Januar 1793 stimmte er für den Tod Ludwigs XVI., danach bekämpfte er mit teilweise terroristischen Mittel als so genannter Repräsentant in Mission im Norden Frankreichs und in der Vendeé tatsächliche und angebliche Feinde der Republik, ehe er sich vom 31. Mai bis 2. Juni 1793 am Sturz der Girondisten in Paris beteiligte.

Billaud-Varenne erwies sich als radikaler Anhänger Robespierres. Er sorgte persönlich dafür, dass für spekulativen Kornaufkauf die Todesstrafe galt und er initiierte politische Säuberungen in den Generalstäben und Behörden. Trotz seiner eigenen radikalen Ansichten grenzte er sich gegenüber anderen Radikalen, wie die „Enrages“ (Wütenden) um Jacques Roux oder die „Hébertisten“ um Jacques René Hébert ab. Am 6. September 1793 wurde er in den Wohlfahrtsausschuss aufgenommen, er war nun de facto Mitglied der Regierung. Als erste Maßnahme setzte er die Umbesetzung des Sicherheitsausschusses, eines weiteren exekutiven und konkurrierenden Organs, durch. Im Wohlfahrtsausschuss gehörte Billaud-Varenne mit dem ehemaligen Schauspieler Collot d`Herbois zum linken Flügel, der sich an der Seite Robespierre an der Ausschaltung der linken politischen Kräfte um Roux und Hébert beteiligte, aber vor allem die „Nachsichtigen“ um Georges Jacques Danton bekämpfte. Nach den Hinrichtungen von Danton, Desmoulins und andere, zum Schluss gemäßigte Revolutionäre verschlechterte sich das Verhältnis Billaud-Varennes zu Robespierre, dem er verdächtigte, nach der Diktatur zu greifen. Ebenso befürchteten Teile der ehemaligen Repräsentanten in Mission, wie Fouché, Collot d`Herbois oder Couthon für ihre Verbrechen strafrechtlich belangt zu werden. Um Robespierre und seine engsten politischen Anhänger zu stürzen, schlossen sich aus unterschiedlichen Gründen verschiedene politische Fraktionen zusammen, die ihr Ziel am 27. Juli 1794 (9. Thermidor II) umsetzten.

Billaud-Varenne befürwortete zwar die Beseitigung Robespierres, aber er bestand auf die Fortführung des so genannten „revolutionären Terrors“. Deshalb wurde er am 1. September 1794 aus dem Wohlfahrtsausschuss ausgeschlossen, aber er behielt noch seinen Abgeordnetensitz im Nationalkonvent. Der fehlgeschlagenen Germinalaufstand vom 1. April 1795, der faktisch ein Aufstand der hungernden Pariser Bevölkerung war und den Billaud-Varenne unterstützte, wurde politisch genutzt um „linke Thermidorianer“ politisch zu entmachten. Billaud-Varenne und andere, wie z.B. Collot d‘Herbois wurden zur lebenslänglichen Deportation nach Französisch-Guyana bestraft.

Während Collot d’Herbois bereits 1796 starb, überlebte Billaud-Varenne die Strapazen in einem Arbeitslager bei Cayenne und im Dezember 1799 wurde er vom Ersten Konsul Napoleon Bonaparte amnestiert. Billaud-Varenne blieb aber in der Kolonie, doch im Jahre 1816 folgte er der Einladung des Präsidenten von Haïti, Alexandre Sabès Petion, der ihn materiell unterstützte. Am 13. Juni 1819 verstarb Jean Nicolas Billaud-Varenne in Port-au-Prince. Ob er Simon Bolivar, dem „El Libertador“ Südamerikas, der ebenfalls von Petion unterstützt wurde und einige Zeit in Haïti Asyl erhielt, kennen gelernt hat, ist nicht bekannt.
Der Gesuchte hatte einen Feind. Dieser Feind beherrschte einen Teil des Landes, der Gesuchte einen anderen. Der Gesuchte war dem Feind jedoch unterlegen und musste Tribute zahlen. Provoziert vom Feind, begann der Gesuchte, die bisherigen, einigermaßen friedlichen Beziehungen abzubrechen und den Feind zu bekriegen. Der Gesuchte starb im Kampf gegen die Truppen des Feindes, wir wissen, dass er grausame Verletzungen erlitt, an denen er schließlich gestorben sein dürfte.

Die Söhne des Gesuchten führten den epischen Kampf gegen den Feind fort. Der erste Sohn starb ebenfalls im Kampf gegen den Feind, der zweite Sohn besiegte schließlich den Feind und schuf die Grundlagen dafür, dass das Land eine lange Zeit hindurch wieder florierte und zu DER Großmacht seiner Zeit wurde.

Wie hieß der Gesuchte?
Bin mir nicht sicher, aber der Gesuchte könnte Artabanos, König der Parther sein. Sein 2. Sohn war Mithridates II., unter dem sich das Partherreich festigte.
Du musst weiter zurück...

WDPG

(18.04.2015 11:05)913Chris schrieb: [ -> ]Du musst weiter zurück...

Mir kommt die ganze Geschichte extrem bekannt vor, ich vermute mal das alte Mesopotamien. Jedoch kam ich noch nicht wirklich auf einen bei dem ich vermute das er der Gesuchte ist.
Wer sich mit der Geschichte des betreffenden Staates genauer befasst hat, dem könnte die Geschichte tatsächlich bekannt vorkommen. Auf der Geschichte der gesuchten Personen baute ein Teil der Staatsideologie auf, die spätere Herrscher vertraten.
Mit der Zeitstufe bist du einigermaßen richtig (wir reden von einer relativ langen Zeitstufe), aber noch nicht ganz mit der Gegend...
Mir kommt die Geschichte auch irgendwie bekannt vor. Wenn es geografisch nicht Mesopotamien ist, könnte es sich um Ägypten handeln. Damit könnte der Gesuchte Thutmosis III. sein, sein zweiter SOhn wäre Amenophis II., der schließlich die Fürsten von Kaddesh besiegte.
Richtiges Land, richtige Ära, sogar schon richtige Dynastie (im Grunde), aber falscher Herrscher.
Meines Wissens musste Thutmosis nicht den Hethitern und schon gar nicht den Fürsten von Kadesh Tribute zahlen.


Der zweite Sohn des Gesuchten hat einen so gewaltigen (und letzten Endes auch erstaunlichen) Sieg errungen, dass man ab seiner Herrschaftszeit eine neue Ära in der Geschichte seines Landes zählt, obwohl er ja nur die Herrschaft seines Vaters und Bruders weiter führte.
Das klingt so, als ob mit dem zweiten Sohn Ramses II. gemeint ist. Demnach wäre Sethos I. der Gesuchte. Könnte passen, ist zwar 19. Dynastie, aber ....
Eben: "Aber..."
Nein, du musst noch etwas weiter zurück gehen...
Wo in der ägyptischen Geschichte findest du einen epischen Kampf gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner?

Als Auslöser dieses Krieges, den der Vater begann, der erste Sohn weiter führte und den der zweite Sohn gewann, sind übrigens der Legende nach Nilpferde mit im Spiel...
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