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Normale Version: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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Da er m.W. nie in den Kolonien war, kann es eigentlich nur ein Wisent gewesen sein. Die gab es zu der Zeit freilebend nur noch im Bielowieza-Urwald (damals Russisch-Polen) und halbzahm in einigen Wildgehegen. Das Jahr? Wann hat er denn seinen Vetter Nicki (Zar Nikolaj) besucht?
Nachdem was ich sehen konnte, hat er Wisente erlegt. Aber diese Kreaturen sind nicht gefragt.

Aber nach nochmaligem Hinschauen bin ich mir jetzt ziemlich unsicher, ob es tatsächlich das größte Tier war, das er erlegte und nach dem ich hier frage. Das liegt aber nur an meinen beschränkten zoologischen Kenntnissen, die ich durch pauschale Klischeeinformationen aufgestockt habe.

Du wirst da sicher nur müde drüber lächeln und hast die Tierchen höchstwahrscheinlich schon live erlebt.
Egal, ob es nun wirklich das größte war, was Wilhelm vor die Flinte gelegt wurde, die Story ist trotzdem zum schiessen.
1899 "erlegte" Willem einen Schweinswal, der bei Juist an land gespült worden war. Damit der Kaiser den Wal auch tatsächlich erlegen konnte, pumpte man ihn mit Luft auf, so dass er wie ein Ballon an der Wasseroberfläche schwamm und beim "Fangschuß" förmlich zerplatzte, was den Kaiser ungeheuer beeindruckt haben soll.

VG
Christian
Richtig, Chris.Smile

Genau diese unappetitliche und mehr oder weniger erheiternde Episode aus Wilhelms Jägerleben meinte ich.
Wobei ich anfänglich auch nur Wal gelesen hatte und daraus pauschal folgerte, dass es wohl eine ziemlich "große" Sache gewesen sein muss.

Nach erneutem Lesen und einen Blick in Wiki musste ich dann erkennen, dass diese Schweinswale eben eigentlich doch ziemliche "Zwerge" darstellen.

Wen es interessiert - ich habs aus dem relativ neuen Buch "Kaiser Wilhelms Wal" von E.W. Heine ... http://books.google.de/books?id=yhcBvUMO...I.&f=false
und wer es vielleicht kaufen möchte ... http://www.amazon.de/Kaiser-Wilhelms-Wal...3570101487

Und jetzt gibts ein Rätsel von Chris.Shy
Es war einmal ein Jungfürst, der bereiste mit seinem Onkel (sein Vormund, denn der Jungfürst durfte noch nicht regieren) ein fernes Land. Dort angekommen, machte sich der junge Mann auf eigene Faust auf, das Land näher zu erkunden. Begleitet von einem Sekretär seines Onkels reiste er kreuz und quer durch das Land. Der Sekretär hat uns ein Tagebuch hinterlassen, dem wir entnehmen können, dass Reisen in diesem Land damals noch recht gefährlich waren, der Räuber wegen. Die Reisegruppe des jungen Fürsten war jedoch ziemlich groß, so dass Überfälle nicht stattfanden.
Der Sekretär hatte trotzdem unter Räubereien zu leiden.

Meine Frage:
Was wurde dem Sekretär wo gestohlen?

VG
Christian
Am Anfang dachte ich an August den Starken und seinen Hofmeister von Haxthausen. Aber das passte nicht, denn August und sein älterer Bruder unternahmen ihre Kavalierstour noch zu Lebzeiten ihres Vaters.

Es könnte aber ein Zeitgenosse Augusts sein und da ist es naheliegend, an Max II. Emanuel zu denken.
Oder sogar an seinen Vater Ferdinand Maria. Beide wurden als Jugendliche Kurfürst, der Onkel könnte dann vielleicht der Fürstbischof von Köln sein. Und der hat sicher einen Jesuiten zur Begleitung des jungen Fürsten geschickt. Naja, und weil es das Jux-Rätsel ist, unterstelle ich mal, dass der Jesuit befürchtete, dass ihm seine Unschuld geraubt würde. Big Grin
(23.03.2014 19:40)Sansavoir schrieb: [ -> ]. Naja, und weil es das Jux-Rätsel ist, unterstelle ich mal, dass der Jesuit befürchtete, dass ihm seine Unschuld geraubt würde. Big Grin

BlushBlush leider kam mir die selbe Idee BlushBlush
Naaa, so "verjuxt nu auch wieder nicht. Obwohl - was dem Betreffenden geklaut wurde, brauchte er auf seiner Reise schon recht notwendig.

VG
Christian
Das Land war Italien, das ist doch klar. Kein Wittelsbacher? Oder ein anderer?
(24.03.2014 13:42)Harald schrieb: [ -> ]Das Land war Italien, das ist doch klar. Kein Wittelsbacher? Oder ein anderer?

Nein, die Reise ging nicht durch Italien. SmileAngel
Aber mit Wittelsbacher triffst du´s schon recht genau. Thumbs_up

VG
Christian
Braucht ihr einen Tipp?

Der reiselustige Noch-nicht-ganz-Fürst war ein Wittelsbacher, der zwar im heutigen Bayern regierte, sich aber wohl nicht als Bayer bezeichnet hätte. Seine berühmtesten Aktivitäten als Fürst hat er dann später auch außerhalb Bayerns getätigt.

VG
Christian
Doch nicht etwa der Griechen-Otto?
Nein, Griechen-Otto war ja Sohn eines bayerischen Monarchen und dürfte sich als Bayer verstanden haben. Der Gesuchte tat das nicht, obwohl auch er Wittelsbacher war.
Und Otto hat keine Reise gemacht, er hat ein Land übernommen. Der Gesuchte hat jedoch so etwas wie eine Bildungsreise gemacht.

VG
Christian
Also war es ein Pfälzer Wittelsbacher, z.B. der "Winterkönig" Friedrich V. von der Pfalz
Ja, es war ein Wittelsbacher der Pfälzer Linie, aber Friedrich gehört einer jüngeren Generation von Pfälzer Kurfürsten an. Friedrich war übrigens auch kein direkter Nachfahre des gesuchten Wittelsbachers.

VG
Christian
Christoph von Pfalz-Neuburg, König von Dänemark, Norwegen und Schweden
Zum König schaffte es unser Jungfürst nie, aber Pfalz-Neuburg stimmt.

Wer von den Pfalz-Neuburgern hat eine Kavalierstour gemacht? Über die es schriftliche Aufzeichnungen gibt??

VG
Christian
Ottheinrich von Pfalz-Neuburg reiste als junger Mann nach Spanien, Italien und ins Heilige Land.
Somit ist der Hauptreisende schon mal gefunden, gratuliere!

Jetzt brauchen wir noch den Sekretär und was dem Mann wo gestohlen wurde.

VG
Christian
Ich albere mal rum, dem Sekretär wurde der Diätplan für Ottheinrich gestohlen. Angel

Spaß beiseite, jetzt muss ich ersteinmal etwas Literatur über Ottheinrich finden und seine Reise zwischen 1519 und 1520/21.
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