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Normale Version: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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In diesem Rätsel geht es um einen Fürsten, einen Ritter und einen Seher. Der Fürst verfolgte während seiner Regentschaft eine Politik, die zur Korrektur eines politischen Ereignisses führen sollte. Der Seher behauptete, dass die Dynastie des Fürsten wieder ihre alte Bedeutung erlangen würde und der Ritter bestärkte den Fürsten, den Seher zu glauben. Der bereits ältere Ritter hatte bereits ein bewegtes Leben hinter sich - er war ein Unruhestifter, der inzwischen auch von der Obrigkeit verfolgt wurde. Da der Fürst an der Person des Ritters (und dessen politischen Einflüsterungen) festhielt, wurde ein militärisches Aufgebot gegen den Fürsten entsandt. Die Ergebnisse der Aktion waren schließlich, dass der Ritter sein Leben und der Fürst sein Land und seine Freiheit verlor. Die Dynastie des Fürsten erlangte viel später wieder an Bedeutung, aber anders als der Seher vorausgesagt hatte. Wer war dieser Seher?
Ritter, das heißt wir bewegen uns im späten Mittelalter oder in der frühen Neuzeit?
Nicht umbedingt:im alten Rom gab es auch Ritter,aber die hatten eine andere Funktion...
(06.12.2015 15:17)913Chris schrieb: [ -> ]Ritter, das heißt wir bewegen uns im späten Mittelalter oder in der frühen Neuzeit?

Das ist richtig. Aber Götz von Berlichingen ist nicht der Ritter.
Ich habe mal wieder keinen SchimmerConfused

aber ich vermue, dass der Seher eher ein "Blinder" war Devil
(06.12.2015 22:06)Suebe schrieb: [ -> ]Ich habe mal wieder keinen SchimmerConfused

aber ich vermue, dass der Seher eher ein "Blinder" war Devil

Der Seher war schon ein Außenseiter, ehe der Ritter ihn entdeckte und ihn in sein Gefolge aufnahm.

Der Ritter führte ein recht abenteuerliches Leben. Er hatte einen schlechten Leumund. Die militärische Aktion gegen den Fürsten ist unter den Namen des Ritters in die Geschichtsbücher eingegangen.
Nun,Nostradamus,Heinrich II und Gabriel I. de Lorges waren es jedenfalls schon mal nicht
(07.12.2015 01:10)zaphodB. schrieb: [ -> ]Nun,Nostradamus,Heinrich II und Gabriel I. de Lorges waren es jedenfalls schon mal nicht

Zeitlich liegst Du aber im 16. Jahrhundert richtig.

Die Dynastie des Fürsten hatte sich in zwei Linien geteilt. Die ältere Linie geriet aufgrund vieler Erbteilungen in die politische Bedeutungslosigkeit, erst im 19. Jh. gewann ein Zweig dieser Familie wieder mehr an Ansehen. Der Fürst war ein Angehöriger dieser älteren Linie. Sein Vater hatte eine entscheidende Schlacht verloren. Die politischen Ergebnisse dieser Schlacht versuchte der Fürst zu korrigieren, obwohl ihm dazu jegliche militärischen Mittel und politische Unterstützung fehlten.
Nun da fällt mir in dem Zusammenhang nur Albrecht Akibiades von Brandenburg-Kulmbach und der zweite Markgrafenkrieg ein- aber da passen der Ritter und der Seher nicht rein.
(08.12.2015 01:18)zaphodB. schrieb: [ -> ]Nun da fällt mir in dem Zusammenhang nur Albrecht Akibiades von Brandenburg-Kulmbach und der zweite Markgrafenkrieg ein- aber da passen der Ritter und der Seher nicht rein.

Du bist aber schon auf einen guten Weg. Der Ritter gehörte einige Zeit dem Gefolge von Albrecht Alkibiades an. Den Seher und vor allem den Fürsten lernte der Ritter erst nach dem Tod des Markgrafen kennen.
(09.12.2015 23:20)Sansavoir schrieb: [ -> ]
(08.12.2015 01:18)zaphodB. schrieb: [ -> ]Nun da fällt mir in dem Zusammenhang nur Albrecht Akibiades von Brandenburg-Kulmbach und der zweite Markgrafenkrieg ein- aber da passen der Ritter und der Seher nicht rein.

Du bist aber schon auf einen guten Weg. Der Ritter gehörte einige Zeit dem Gefolge von Albrecht Alkibiades an. Den Seher und vor allem den Fürsten lernte der Ritter erst nach dem Tod des Markgrafen kennen.

Noch eine Eselsbrücke. Albrecht Alkibiades war zuerst ein Mitstreiter, dann ein Gegner des Bruders bzw. des Vorgängers des Herrschers, der schließlich die Entmachtung des Fürsten und die Hinrichtung des Ritters umsetzte. Der Seher hat einen schönen Nachnamen.
Der Fürst ist Kurfürst August von Sachsen, der Ritter ist Wilhelm von Grumbach, der Seher heißt Hans Tausendschön und es geht um die "Grumbachśchen Händel", durch die der Wettiner August den Ernestiner Johann Friedrich II. gefangen nehmen konnte und einen Teil des vom Bruder Moritz von Sachsen ererbten Landes wieder erwerben konnte.
Das ist richtig. Der Seher war Hans Tausendschön, der aus Gotha stammte. Du kannst das nächste Rätsel erstellen.
Der bayerische Herzog, später Kurfürst Maximilian, war der einzige Herrscher, der den 30jährigen Krieg von Anfang bis Ende mit einer eigenen Armee mitgefochten hat. Das kostete Unmengen, und nachdem Bayern bei der Thronbesteigung Maximilians pleite war, ist es eigentlich ein Wunder, dass Maximilian 20 Jahre nach seinem Herrschaftsantritt diese Mengen zahlen konnte, und das noch über weitere 30 Jahre hinweg. Zwar war Bayern 1648 auch finanziell am Ende, wie die meisten "Mitstreiter", aber beim Tod von Maxiimilian drei Jahre nach dem Krieg war Bayern fast schon wieder saniert. Der Grund für diese erstaunliche Finanzkraft des Fürsten ist in einer speziellen Einnahmequelle zu suchen, ohne die Maximilian sich wohl weder den Krieg noch alle weitere Ausgaben - wie die Mariensäule auf dem Münchner Getreidemarkt (heute Marienplatz) - hätte leisten können.

Hier also meine Frage:
Womit erzielte der bayerische Kurfürst Maximilian I. seine höchsten Einnahmen? Also gemeint ist die Einnahme, die im Mix sämtlicher Einnahmen über die Jahre den höchsten Anteil hatte...
Mit Monopolen!
Weissbiermonopol z.b.
Ich hätte da eher auf Salz getippt.
Das württembergisch-bayrische-Salz-Weinhandelsabkommen war zwar erst später aber sowohl Wein als auch Salz waren für beide Parteien schon weitaus früher eine gute Einnahmequelle gewesen.
Ich denke auch, dass das Weißbiermonopol die wichtigste Einnahme war. Oder die Marienverehrung?
Ich jedoch, Wink
bilde mir ein, dass ich genau den von Uta genannten Fakt in Reichenhall bei der Bergwerksbesichtigung gehört oder gelesen habe.
(natürlich inzwischen vergessen hatte)
Aber die "Sole-Pipeline" von Reichenhall nach Traunstein wurde schon in den ersten Jahren des 30jährigen Krieges gebaut, in Traunstein gab es Holz, das in Reichenhall inzwischen "nicht mehr" vorhanden war.
Hm, eigentlich war ich mir schon ziemlich sicher, dass Salz eine der wichtigsten Einnahmequellen der Bayern war. Jetzt habe ich nochmal genauer nachgelesen und leider passt es von der Zeit nicht ganz.
Erst nach den spanischen Erbfolgekriegen von 1701 bis 1714 zog der bayrische Hof das Salzmonopol an sich. Danach füllte das Salz aus Reichenhall und Traunstein die Kassen des Kurfürsten allerdings recht zuverlässig und üppig.(mit Ausnahme der Zeit des Habsburgischen Erbfolgekrieges von 1742 - 1745)
(16.12.2015 20:35)Uta schrieb: [ -> ]Hm, eigentlich war ich mir schon ziemlich sicher, dass Salz eine der wichtigsten Einnahmequellen der Bayern war. Jetzt habe ich nochmal genauer nachgelesen und leider passt es von der Zeit nicht ganz.
Erst nach den spanischen Erbfolgekriegen von 1701 bis 1714 zog der bayrische Hof das Salzmonopol an sich. Danach füllte das Salz aus Reichenhall und Traunstein die Kassen des Kurfürsten allerdings recht zuverlässig und üppig.(mit Ausnahme der Zeit des Habsburgischen Erbfolgekrieges von 1742 - 1745)


Am Ende des 17. Jahrhunderts soll 1/3 der bayerischen Staatseinnahmen aus dem Salz gekommen sein.
Also ich denke doch....

Aber jetzt warten wir das Statement des Rätselstellers halt mal ab.
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