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Normale Version: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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Frauen waren in Rom nicht rechtsfähig und wurden demzufolge auch nicht besteuert. Für das Vergnügen, dass die verheirateten Männer angeblich hatten, weil sie theoretisch jeden Abend quasi umsonst durften, mussten sie eine Generalabgabe leisten.
Ranke -Graves (Ich Claudius, Kaiser und Gott) ist ohnehin eine köstliche Lektüre - ich wunderte mich schon als Teenager, bei Oma sowas (gemessen im damaligen Zeitgeist) Schlüpfriges in der deutschen Originalausgabe zu finden. Vermutlich hat sie selbst es nie gelesen, war ein Relikt von Opa, der 1945 in Ostpreussen fiel...
(17.07.2015 19:32)Arkona schrieb: [ -> ]Frauen waren in Rom nicht rechtsfähig und wurden demzufolge auch nicht besteuert.

vom Prinzip her hast du sicher Recht, nur kann bzw. sollte man das auch differenziert betrachten.
einführende Informationen dazu findet man z.B. -> hier

(17.07.2015 19:32)Arkona schrieb: [ -> ]Für das Vergnügen, dass die verheirateten Männer angeblich hatten, weil sie theoretisch jeden Abend quasi umsonst durften, mussten sie eine Generalabgabe leisten.
Ranke -Graves (Ich Claudius, Kaiser und Gott) ist ohnehin eine köstliche Lektüre ...

ist genau das nun auf Caligulas oder Claudius' Mist gewachsen?
(17.07.2015 20:46)Avicenna schrieb: [ -> ]ist genau das nun auf Caligulas oder Claudius' Mist gewachsen?

Lesen... Nein, das war demnach Caligula.
(15.07.2015 20:45)Avicenna schrieb: [ -> ]Hinweise auf die angefragte Episode sind m.E. schwer und nur mit etwas Glück zu finden.
Ich weiß nicht, ob sie in Schriften über Caligula bei Flavius oder Tacitus erwähnt wird, was bedeutet, dass sie auch eine pure Erfindung oder absolute Übertreibung eines Vorfalls sein kann ...

... in aller Öffentlichkeit vor Tausenden, wäre zumindest Hinweis auf ein Amphitheater - wobei in diesem Fall aber mit Sicherheit nicht das Kolosseum in Frage kommt.

was war das nun?
habe ich etwas überlesen, oder ist das Rätsel noch offen?
Ds Rätsel ist m.W. offen. Deshalb eine einfache Frage. Es kam öfter vor, dass Monarchen ihre Söhne und Thronfolger zum Henker schickten. Wer übernahm das höchstpersönlich, wohl im Affekt...
(18.07.2015 11:36)Suebe schrieb: [ -> ]was war das nun?
habe ich etwas überlesen, oder ist das Rätsel noch offen?

Na sicher ist das Rätsel noch offen, wobei wir zwischendurch nur kurz etwas drumrum geredet haben, was ja auch gut ist.
Und das kurze Zitat aus der Rätselfrage habe ich nur nochmal kurz zur Erinnerung eingeworfen, weil du das Pferd, das zum Senator ernannt wurde, ins Spiel gebracht hast.

Also - es geht um einen Vorfall, eine Episode, die höchswahrscheinlich in einem Amphitheater/ einer Arena stattgefunden hat, bei der eine Reihe von Aristokraten unerwartet und auf etwas unangenehme Weise aus dem Leben schieden.
Nein, der hat seinen Sohn in einem Wutausbruch persönlich erschlagen.
Da ernsthaft verwertbare Informationen zu dieser Fragestellung nur relativ schwer zu finden sind und auch diverse Hinweise zur Lösungsfindung nicht wirklich beitragen, sollte man man jetzt wahrscheinlich lieber "auflösen".

Also - Caligula soll auch begeisterter Anhänger von Löwenkämpfen gewesen sein. Als bei einem dieser Kämpfe, bei denen der Kaiser vor Ort war, die Kandidaten (nicht die Löwen...Big Grin) für dieses ungleiche Kräftemessen ausgingen, soll er wohl dafür gesorgt haben, dass entsprechender Nachschub aus den ersten fünf Reihen der Arena dafür rekrutiert wurden. Die vorderen Reihen waren zu einem Großteil vermögenden und einflußreichen Aristokraten vorbehalten. Einige von ihnen wurden von den zuständigen Einsatzkräften von ihren Plätzen gezerrt, an den direkten Ort des eigentlichen Geschehens verbracht und mussten dieses Privileg schlussendlich mit dem Leben bezahlen.
Inwieweit die Auswahl der jeweiligen Personen wieder eine irrationale und kaum nachvollziehbare Entscheidung Caligulas gewesen war, sich diese Episode tatsächlich oder ähnlich überhaupt zugetragen hat, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Das nächste Rätsel kann/soll Sansavoir oder Arkona stellen - der Suebe ist diesmal raus, da er in typisch "unkonzentrierter" Weise (zumindest, wenn es nicht gerade um die letzten 200 Jahre unserer interessanten und turbulenten Vergangenheit geht) die Sache mit dem Pferd und dem Senator eingeworfen hat und dann noch nachgefragt, ob das Rätsel nun gelöst ist ... Big GrinCool
Die Frage steht noch, ganz kurz. Wer hat höchstselbst seinen eigenen Thronfolger um die Ecke gebracht?
Das gabs doch nicht nur einmal ... aber egal, ich werfe mal den hier ein:

Iwan IV. der Schreckliche (1530-1584) erschlug 1581 seinen 27-jährigen Sohn Iwan Iwanowitsch (1554–1581), der sein Ältester und auch designierter Thronfolger war. Tatwaffe soll dabei wohl die Stahlspitze seines Herrscherstabes gewesen sein.
Natürlich, richtig. Ob es nun sein Stab oder nur ein Kerzenhalter war. Es gibt dazu ein bekanntes Gemälde von Ilja Repin. Weitermachen...
(20.07.2015 19:08)Arkona schrieb: [ -> ]Natürlich, richtig. Ob es nun sein Stab oder nur ein Kerzenhalter war. Es gibt dazu ein bekanntes Gemälde von Ilja Repin. Weitermachen...

da braucht man gar nicht soooo weit zurück gehen.
Saddam soll mindestens 2mal während einer Kabinettssitzung höchstpersönlich mit seiner Pistole einen seiner Minister erschossen haben.

Ich hatte allerdings die Blutrünstigkeit unseres Avicenna unterschätzt.
Und wäre doch kein schlechter Rätsel-Gag gewesen, das Pferd als Senator.
(20.07.2015 19:08)Arkona schrieb: [ -> ]Natürlich, richtig. Ob es nun sein Stab oder nur ein Kerzenhalter war. Es gibt dazu ein bekanntes Gemälde von Ilja Repin. Weitermachen...

ich wusste nur, dass er einen seiner Söhne erschlagen hatte, da ich zu Iwan hier schonmal ein Rätsel erstellt (oder gelöst) hatte, dazu noch verschwommene Bilder aus einem Eisenstein-Film im Hinterkopf.
Da sich hier alle vordrängen... Angel

Friedrich Schiller ist mit seiner Frau im Frühjahr 1793 nach Württemberg auf Besuch gekommen.
Grund war nach Schillers eigenen Worten, dass sein Kind unter "einem anderen Himmel" zur Welt kommen sollte.
Nun war Schillers Verhältnis zum Herzog ja sehr getrübt.
Schiller hat deshalb zuvor angefragt, ob er unbesorgt kommen könne.
Der Herzog ließ verlauten, dass er ihn "ignorieren" würde.

Schillers Sohn kam dann auch in Ludwigsburg zur Welt.
Er erhielt den Namen "Karl"

Warum ausgerechnet "Karl"
Das ist hier die frage.
(Don) Karl(os)?
Karl der Große (Anspielung auf die französische Revolution).
Anspielung auf Karl's Ruhe - den Ort?
Weil Schiller die Hohe Karlsschule in Stuttgart besuchte? Carl Eugen, der ihn schikaniert und vertrieben hatte, eins auswischen? Carl-August von Sachsen-Weimar, seinem Mäzen, schmeicheln?

Oder wollte er eine Familientradition begründen, wohlwissend dass ein Karl Schiller mal Bundesminister wird? Big Grin
Ihr habt vollkommen recht, wenn ihr Carolus Herzog von Wirtenberg gleich ausschließt.
Der wars nämlich nicht. Obwohl er "vielleicht" auf die Idee kam, dass... . Man weiß es nicht, denn er starb wenig später.

Der
Zitat:Karl Moor ist ein idealistischer Rebell von attraktiver und charismatischer Erscheinung. Seine radikalen Gedanken und leidenschaftlichen Gefühle spiegeln typische Züge des Sturm und Drang wider.
aus Wiki
auch nicht.

Es ist an Hand von Schriftstüclen beider, Friedrichs und Carlottes, nachgewiesen, dass sie einem anderen "Karl" zuliebe diesen Vornamen wählten
Einer Person die im Rheinbund eine zentrale Position innehatte. zaphod hätte ihn gut gekannt, zumindest geographisch.


Edit: Herzog Karl Eugen nannte sich selbst immer Karl in offiziellen Schriftstücken Carolus. Der Eugen wurde von ihm nicht weiter benutzt.
Ich nehme mal an es ist der Karl,den es später ins ungeliebte München verschlagen hat und der im weitesten Sinne mit den "Räubern" im Zusammenhang zu bringen ist-

Der Schiller hat übrigens bei seiner Flucht bei uns im Dorf in der Wirtschaft "zum Schwanen " bei meiner Verwandschaft übernachtet
(24.07.2015 00:39)zaphodB. schrieb: [ -> ]Ich nehme mal an es ist der Karl,den es später ins ungeliebte München verschlagen hat und der im weitesten Sinne mit den "Räubern" im Zusammenhang zu bringen ist-

Der Schiller hat übrigens bei seiner Flucht bei uns im Dorf in der Wirtschaft "zum Schwanen " bei meiner Verwandschaft übernachtet



Neieiein,
der ist ncht gemeint, ich ging von Deinem Domizil im Exil aus. In Määäänz.
Und der, den ich meine, der Namensgeber, ging im Alter nicht nach München, sondern nach Regensburg.
Dienstlich hatte er unter einigem anderem auch mit Konstanz zu tun.
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