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Normale Version: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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(16.04.2016 15:29)Aguyar schrieb: [ -> ]Der Cousin von Friedrich III, Sigismund der Münzreiche von Tirol, hat von Enea Silvio Piccolomini (dem späteren Papst Paul II) eine Vorlage für Liebesbriefe bekommen. Da die Vorlage offenbar ziemlich freizügig war, verwendete Gregor von Heimburg dies später als Vorwurf gegen den Papst. Heimburg war ein Gegner des Papsttums und ein Verfechter des Konziliarismus und damit der Idee, dass ein Konzil über dem Papst zu stehen habe.
Falls ich mit meiner Raterei die richtige Richtung eingeschlagen habe, möchte ich die vollständige Antwort dennoch jemand anderem überlassen, da mir selbst kein Jux-Rätsel mehr einfällt (vor allem keins, das Teresa nicht in Null-Komma-nichts aufgelöst hat Big Grin)


Ziemlich freizügig im Spätmittelalter....
Daus daus daus, da müssen aber Sachen drinstehen. Da beköme der Jetztmensch vermutlich rote Ohren.

Hier gibt es eine Rubrik im Smalltalk "Historische Klatschgeschichten"
könnte man dort Auszüge aus diesem "Briefsteller" reinsetzen?
Natürlich aus rein wissenschaftlichem Interesse Angel
Eigentlich schade, dass bisher noch niemand das letzte Detail im Rätsel gelöst hat - der Name nach der historischen Person, nach der Konflikt benannt ist, weswegen diese "Liebesbrief"-Sache überhaupt überliefert wurde.

Oder liegt es einfach nur daran, dass niemand das nächste Rätsel einstellen möchte bzw. niemand Aguyar diese Aufgabe wegnehmen will, was sehr löblich ist.
(16.04.2016 15:48)Teresa C. schrieb: [ -> ]Gratuliere, die mehr als perfekte Auflösung, was den "Liebesbriefschreiber" und den Adeligen betrifft. Nur eine Kleinigkeit - es fehlt nochjener Mann, nach dem der Konflikt zwischen dem Herzog und den Päpsten Kalixt III. und Pius II. (Enea Silvio Piccolomini) benannt ist, in dem Gregor von Heimburg den Herzog vertreten hat. Aber das dürfte ohnehin keine Hürde sein, zudem Sansavoir diesem dritten Mann schon vorgeschlagen hat, leider in der "falschen" Rolle.

Da offenbar hier niemand weitermachen will: Mir ist zwar ein "Kues-Konflikt" oder so nicht bekannt, nehme aber trotzdem an, dass der gesuchte Namensgeber des Konfliktes der von Sansavoir genannte Nikolaus von Kues ist. Als Bischof von Brixen stand dieser jedenfalls in ständigem Streit mit Sigismund von Tirol, wobei es um Gebiets- und Herrschaftsansprüche im Südtirol ging. Kues hatte behauptet, dass die Grafen von Tirol ursprünglich Vasallen und damit Lehnsträger des Bistums Brixen gewesen seien.

PS:
Für Suebe: Der Vorlagebrief Piccolominis ist leider auf lateinisch, was ich nicht beherrsche. Die Freizügigkeit welche dem Papst hier vorgeworfen wurde, bezog sich aber offenbar weniger pikante Details der gemachten Komplimente sondern vor allem auf den Umstand, dass hier ausgerechnet ein Geistlicher den ausserehelichen Geschlechtsverkehr propagierte.
In Arbeiten zur Tiroler Geschichte wird dieser Konflikt zwischen dem Landesfürsten von Tirol und dem Bischpf von Brixen als "Cusanus-Konflikt" bezeichnet.

Somit hast Du die Frage perfekt aufgelöst, damit geht die nächste Frage-"Stellung" an Dich.

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PS: Interessant, dass es sich dabei um eine Vorlage für Liebesbriefe gehandelt hat, in den beiden wissenschaftlichen Büchern, wo ich diese Information her habe, hatte ich nämlich den Eindruck, dass es sich lediglich um Hilfe beim Formulieren eines Einzelbriefes gehandelt hat. Das mit einer Vorlage bzw. Schreibanleitung für Liebesbriefe ist natürlich noch besser.
(24.04.2016 15:53)Teresa C. schrieb: [ -> ]In Arbeiten zur Tiroler Geschichte wird dieser Konflikt zwischen dem Landesfürsten von Tirol und dem Bischpf von Brixen als "Cusanus-Konflikt" bezeichnet.

Merci für die Info. Mir war jetzt der Streit zwischen Sigismund von Tirol und dem Bischof von Brixen (Kues) ungefähr bekannt, aber der Begriff "Cusanus-Konflikt" kannte ich nicht.

Ich wollte zwar vermeiden, wieder ein Rätsel herausfinden zu müssen – aber tan pis. Bei folgendem Rätsel bleibe ich im weitesten Sinn beim meinem Thema (Mittelalter), nehme das aber zum Anlass, euren Such-Fokus mal in eine andere Welt-Ecke zu richten. Im engeren Sinn bleibe ich thematisch bei meinem ersten Rätsel, bei sagenhaften Meisterschützen wie Robin Hood, Wilhelm Tell, Toko, Egil und Punker.

Und damit es auch für Teresa nicht zu einfach wird, verrate ich noch nicht allzu viel. Gesucht wird der Name eines sagenhaften (nicht historischen) Meisterschützen, welcher gemäss Mythologie im frühen 12. Jahrhundert gelebt haben soll. Damit lebte er zwar aus europäischer Sicht im Mittelalter, aber das Land, aus dem er stammt, kennt keine Epoche „Mittelalter“.

Der Übername des gesuchten Meisterschützen lautet übersetzt sinngemäss soviel wie „Geisterschütz“. Dieser Geisterschütz war Häuptling einer Räuberbande, welche insgesamt 108 Häuptlinge zählte. Der Anführer dieser Bande – also sozusagen der erste Häuptling der Bande – ist sogar historisch, wenn auch etwas dürftig belegt.

Ich bin mir bewusst, dass das Rätsel etwas konstruiert erscheint, aber es lässt sich durch methodisches Googeln herausfinden, wenn man beispielsweise auch nicht-deutschsprachige Wikis zu Rate zieht (ich hab das getestet). Ihr könnt das Rätsel auch stückweise erarbeiten und Zwischenfragen stellen – ich kann aber in den nächsten Wochen nur jeweils abends antworten.
angelegt auf mehrere wochen
Mann o Mann das muss eine Nuss sein.

Irgendetwas in meinen verklebten Hirnwindungen brungt die Meldung:
Korea
als Region wo des Rätsels-Lösung zu finden ist

passt das?
An den fernen Osten habe ich auch schon gedacht - ich habe mir überlegt, ob mit der Räuberbande vielleicht eine Gruppe von Ronin gemeint sind.
Es sind nicht die Ronin gemeint. Korea liegt schon ziemlich nahe - es handelt sich um das grosse Nachbarland von Korea. Eine weitere Hilfestellung: 1980 gab es im ARD sogar eine Fernsehserie über die Bande - wobei man sich jetzt dort nicht so stark an die Vorlage gehalten hat.
Eine weitere Hilfestellung. Der "Geisterschütz" hat einen weiteren Übernamen, "Kleiner Li Guang".
Scheints ein Spanner:
"Wenn der kleine Li Guang, den alle nur Glatzkopf-Li nennen, sich ins Frauen-Klo schleicht, um einen Blick zu erhaschen auf die eindrucksvollsten Popos des Ortes"
aus Focus online
und dessen Vater war auch ein Spanner, und ist in der Jauchegrube ersoffen................. Thumbs_up
Ob das der Jux dabei ist Angel
(25.04.2016 18:17)Aguyar schrieb: [ -> ]Eine weitere Hilfestellung. Der "Geisterschütz" hat einen weiteren Übernamen, "Kleiner Li Guang".

der Aguyar ist ein Granaten-Scherz-Keks
gibt man nämlich statt "klein" die englische Übersetzung "little" ein, kommt kein in der Mist-Brühe ersaufender Spanner
sondern das:

Zitat:Hua Rong is a fictional character in Water Margin, one of the Four Great Classical Novels of Chinese literature. He ranks 9th of the 36 Heavenly Spirits of the 108 Liangshan heroes and is nicknamed "Little Li Guang"

aus wiki
und was sagt euch das?
Richtig, die Eidgenossen haben nicht nur einen "anrüchigen" Humor, die können auch "a little bit" Englisch. Big GrinLolAngel

Sorry, nicht böse gemeint, ist ja auch das Jux-Rätsel
Mal wieder ein Gesamtdeutsches Rätsel.

Die meisten größeren Parteien haben ja das "D" für Deutschland in ihrer Kurzbezeichnung wie SED zum Beispiel.

Nun hat die Propaganda der DDR in den 50ern einer Westdeutschen Partei das "D" wegen deren Verrat an Deutschland abgesprochen.
Hieß die Partei in DDR-Publikationen ein paar Jahre nur noch .. lediglich zwei Buchstaben statt den üblichen dreien.
Wenn es die SED gewesen wäre, sie war es natürlich nicht, also nur noch SE DDR-Intern.

Um welche West-Partei handelt es sich?
hat es vielleicht mit dem Kabinett Adenauers in den 50er Jahren was zu tun? Dort trafen sich ja auch allerhand Parteien und auch eine Partei mit nur 2 Buchstaben: DP ?
Eine andere mit nur 2 Buchstaben fällt mir aber nicht ein. Sad
(29.04.2016 15:26)Suebe schrieb: [ -> ]
(25.04.2016 18:17)Aguyar schrieb: [ -> ]Eine weitere Hilfestellung. Der "Geisterschütz" hat einen weiteren Übernamen, "Kleiner Li Guang".

der Aguyar ist ein Granaten-Scherz-Keks
gibt man nämlich statt "klein" die englische Übersetzung "little" ein, kommt kein in der Mist-Brühe ersaufender Spanner
sondern das:

Zitat:Hua Rong is a fictional character in Water Margin, one of the Four Great Classical Novels of Chinese literature. He ranks 9th of the 36 Heavenly Spirits of the 108 Liangshan heroes and is nicknamed "Little Li Guang"

aus wiki
und was sagt euch das?
Richtig, die Eidgenossen haben nicht nur einen "anrüchigen" Humor, die können auch "a little bit" Englisch. Big GrinLolAngel

Sorry, nicht böse gemeint, ist ja auch das Jux-Rätsel

Ausgezeichnet Suebe, mein Kompliment. Du hast richtig gesucht. Der Meisterschütze "Hua Jung / Hua Rong" genannt Geisterschütz oder Kleiner Li Guang und ist einer der 108 Häuptlinge der Räuber vom Liang schan Moor in Schantung. Die Zahl 108 hat eine mystisch-religiöse Bedeutung.

Die „Räuber vom Liang schan Moor“ sind Sagen über Räuber und Rebellen, die in den chinesischen Provinzen Schantung, Henan, Jiangsu und am Yang tse ihr Unwesen trieben. Die Handlung der Sagen ist zeitlich im frühen 12. Jahrhundert, in die letzten Regierungsjahre der Sung-Dynastie, zu verordnen, kurz bevor das Volk der Kitan Nordchina eroberte, die Sung entmachte und als Kin-Dynastie (welche wiederum später von Dschinggis-Khan entmachtet wurde) Nordchina beherrschte, während im Süden des Reiches die Sung-Dynastie als sogenannte „südliche Sung-Dynastie“ weiter regierte (bis sie von Kublai-Khan, dem Enkel von Dschinggis-Khan und Begründer der Yüan-Dynastie ebenfalls entmachtet wurde).

Die „Räuber vom Liang schan Moor“ gehört zusammen mit der „Traum der roten Kammer“, der „Reise nach Westen“, der „Geschichte der Drei Reiche“ und „King Ping Meh“ zu den fünf klassischen Romanen der chinesischen Literatur und ist möglicherweise der weltweit älteste Roman. Entstanden ist der im Original nicht mehr vorhandene Roman im 14. Jahrhundert unter dem Titel „Schui hu tschuan“ – „Wasserufergeschichten“ – als Sammlung von vermutlich älteren mündlichen Überlieferungen.

Die Handlung spielt, wie gesagt, im frühen 12. Jahrhundert. Der Roman behandelt die Geschichte der Räuberbande unter ihren Anführern Sung Kiang / Sung Kung Ming, genannt „Regenspender von Schantung“ und Tschao Kai, genannt „Pagodenträger“, welche am Anfang eine gewöhnliche Bande von Wegelagerern ist, sich im Zuge der Entwicklung aber zu Eroberern von Burgen und schliesslich Städten entwickeln. Nach zahlreichen misslungenen Versuchen, die Bande zu zerschlagen werden die Liang-shan-Räuber schliesslich begnadigt und erfolgreich gegen das Volk der Dschurdschen, welches als Liao-Dynastie (historisch) über die Region von Peking herrscht und von der Sung-Dynastie jährliche Tribute erhält und gegen den Rebell und Gegenkaiser Fang La (historisch) eingesetzt. Weiter enthält der Roman aber auch Episoden aus dem Leben einiger der 108 Häuptlinge, welche recht romantische Übernamen wie „Pantherschädel“, „Donnerschlag“, „Buntfelltiger“, „Schwarzer Taifun“ „Rothaarteufel“ „Wolkendrache“, „Listenstern“ „Strandsignalpfeife“, „Schlammflussdrache“ „Höhlenmolch“ und „Kranker Yamenwächter“ tragen, bevor diese zur Bande stiessen.

Die Zusammensetzung der 108 Häuptlinge ist recht heterogen: Sie umfasst neben ehemaligen kaiserlichen Heerführern und Beamten, Waffenmeistern, Wissenschaftlern und Künstlern auch Bauern, Handwerker, Mönche, Händler, Fischer und Gastwirte sowie wirklich Kriminelle wie Wegelagerer, Diebe, Flusspiraten, Salzschmuggler und Kannibalen. Auch drei Frauen sind darunter, eine virtuose Fechtkünstlerin und Burgherrin, eine rabiate Gastwirtin mit dem Übernamen „Tigermutter“ und eine Menschenfresserin.

Die deutsche Wikipedia über die Räuber vom Liang Schan Moor ist rudimentär (https://de.wikipedia.org/wiki/Die_R%C3%A...han-Moor), die englische ist etwas ausführlicher (https://en.wikipedia.org/wiki/Water_Margin) und geht sogar kurz auf einige der 108 Häuptlinge ein (https://en.wikipedia.org/wiki/108_Stars_of_Destiny).

Ich selbst habe den Roman in der deutschen Übersetzung und stark gekürzten Version von Franz Kuhn aus den 60ern und in der vollständigen englischen Übersetzung von Pearl S. Buck gelesen. Eine weitere deutsche Übersetzung gab es von Johanna Herzfeld aus DDR-Zeiten, die aber wie die Kuhn-Version offenbar ebenfalls vergriffen ist.

Der oberste Anführer der Bande vom Liang Schan Moor, Sung Kiang oder Sung Kung Ming (der „Regenspender von Schantung“) ist historisch belegt, wenn auch dürftig:
Einen Hauptteil der amtlichen Annalen der 25 chinesischen Dynastien bilden die sogenannten „Lebensbeschreibungen“ geschichtlich wichtiger Persönlichkeiten. Unter den hunderten Lebensbeschreibungen der Sung Dynastie (960 – 1126) – bevor sich die südliche Sung-Dynastie abspaltete – findet sich allerdings keine Biographie von Sung Kiang, dem obersten Anführer der Liang-schan-Räuber. Dies heisst allerdings noch nicht unbedingt, dass Sung Kiang nur eine Sagengestalt ist, sondern könnte mit dem Propaganda-Verhalten der damaligen Chronisten zu erklären sein. Man wollte einem Rebellen die Geringschätzung dadurch bekunden, dass man ihn keiner eigenen Biographie würdigte. Jedenfalls konnte man eine solche wichtige Persönlichkeit offenbar nicht gänzlich unterschlagen. In den Biographien der beiden kaiserlichen Feldherren Hou Mong und Tschang Schu Yiä (welche im Roman ebenfalls auftauchen) lassen sich einige Hinweise auf Sung Kiang finden. Diesen Notizen zufolge hatte der Feldherr Hou Mong im „im zweiten Jahr der Epocho Hsüan ho (1120) der Regierung Hui Tsung (1100 bis 1126) einen alarmierenden Thronbericht erstattet, wonach der Rebell Sung Kiang mit seinen 36 Häuptlingen (die erste Garde der 108) das Gebiet der ehemaligen Fürstentümer Tsi und Weh (nordwestliches Schantung, südliches Tschi li, südliches Schan hsi, nördliches Honan) unter seine Botmässigkeit gebracht hatte. Die stärksten Regierungstruppen vermöchten nicht gegen ihn auszurichten, seine Fähigkeiten überstiegen alles irdische Mass, das beste sei, ihn zu begnadigen und ihm Gelegenheit zu geben, sich durch Bekämpfung des Rebellen Fang La wieder ehrlich zu machen. Daraufhin wurde Hou Mong gegen Sung Kaing in Marsch gesetzt, starb aber unterwegs. Sein Nachfolger Tschang Schu Yiä setzte eine Begnadigung für Sung Kiang und seine Leute durch brachte ihn zur friedlichen Unterwerfung.

Diese Angaben werden bestätigt durch das halboffizielle populäre Geschichtswerk Tung kiän kang mu (unter dem Zyklus-Doppelzeichen hsin tschou, was der europäischen Jahreszahl 1121 entspricht). Der gelehrte Geschichtsglossar billigt dem Rebellen Sung Kiang als mildernden Umstand gnädig zu, dass er einer rechten konfuzianischen Erziehung entbehrt habe und die Begnadigung trotz der an sich todeswürdigen Taten daher zu vertreten gewesen sei.

Eine weitere kurze Notiz über Sung Kiangs Eroberungen enthält „Die Geschichte der alten Kaiserstadt Loh yang“.

Drei Daten finden sich im Roman selbst. Danach datiert die kaiserliche Begnadigung vom „zweiten Monat des vierten Jahres der Epoche Hsüan ho“ (1122). Der Thronbericht, den Sung Kiang dem Kaiser nach beendetem Feldzug gegen die Liao-Dynastie erstattete, datiert vom „neunten Monat des fünften Jahres Hsüan ho“ (1123). Sung Kiangs Tod fällt in das erste Drittel „des ersten Sommermonats (Mai) des sechsten Jahres Hsüan ho“ (1124).

Da der Roman auch Kritik gegen Korruption und Misswirtschaft der in China herrschenden Gelehrtenkasten enthält, wurde er im Verlauf der Geschichte wiederholt zensuriert und verboten. Ein scharfer Erlass aus dem Ende des 18. Jahrhunderts ordnete strenge Haussuchungen bei den Verlagen und Buchhandlungen nach etwaigen Beständen. Nebst den Romanen sollten dabei auch noch etwaige vorhandene hölzerne Druckstöcke verbrannt werden. Der Roman „King Ping Meh“, welcher eine kleinere, etwas abgeänderte Episode aus dem Roman der Räuber enthält war bis ins 20. Jahrhundert (nicht nur in China) verboten, da dessen Inhalt als „pornografisch“ galt.

Das Liang schan Moor, in historischer Zeit ein ausgedehntes Wasser- und Sumpfgebiet beim sogenannten Liang Schan Berg (Schan heisst, glaube ich, „Berg“), in dessen Zentrum die Räuber ihr befestigtes, burgähnliches Quartier hatten, ist heute kein Moor mehr. Es lag südöstlich von der Stadt Schou tschang hsiän in Schantung im Vereinigungsgebiet der Flüsse „Wen“, „Tsi“ und „Küe“. Als der Gelbe Fluss (Huang ho) seinen Wasserlauf nach Süden verlegt hatte, wurde das Gebiet im Laufe der Jahre trockengelegt und aufgeschüttet. Die Gegend lässt sich auf Google Maps ohne weiteres finden: https://www.google.ch/maps/@35.8703746,116.1463444,11z

PS: Meine Schreibweise der chinesischen Namen orientiert sich an Franz Kuhn und ist hoffnungslos veraltet.

Mit diesem Rätsel wollte Agyuar, der "Kleine ein bisschen englisch verstehende Anrüchige" Big Grin , euer Interesse auf eine Epoche des hochmittelalterlichen China lenken.
(29.04.2016 22:18)Aurora schrieb: [ -> ]hat es vielleicht mit dem Kabinett Adenauers in den 50er Jahren was zu tun? Dort trafen sich ja auch allerhand Parteien und auch eine Partei mit nur 2 Buchstaben: DP ?
Eine andere mit nur 2 Buchstaben fällt mir aber nicht ein. Sad

Es wird kaum zu ergoogeln sein. Deshalb hier noch etliche Hinweise.
Die Partei war definitiv in keinem Kabinett Adenauer.
Natürlich konnte die Propaganda-Maschinerie der Deutschen Demokratischen Republik einer Westpartei das "D" nicht rechtwirksam absprechen. Also die behielt ihre drei Buchstaben natürlich. Nur in der "Zonen"-Propaganda wurde dieser Partei das "D" wegen ihres angeblichen Verrats an Deutschland vorenthalten.
Jeder hat 3 Schuss frei.
Jedenfalls sollten sich die Gesuchten in dieser Liste finden.
https://grundgesetz.wordpress.com/politi...utschland/
Ja, in der Liste Arkonas natürlich enthalten. Und auch weit obenInnocent
Und ein D im Namen. und drei Buchstaben
KPD kanns nicht gewesen sein.
FDP auch nicht, Adenauer Koalition.
vielen fehlt das "D"

Was bleibt noch?
Auf Grund des überbordenden Interesses.

Es war die SPD, die laut SED einen Verrat an Deutschland begangen hatte.
Heute fast vergessen, die SPD und ihr Vorsitzender Kurt Schumacher waren die erklärten Hauptfeinde der SED.

Im "Neuen Deutschland" und den anderen Publikationen der "Zone" war einige Jahre so nur von der "SP" die Rede.
Und jetzt gleich das nächste Rätsel.
Deutlich schwerer.

Bugatti "der" Produzent franz. Rennn- und Sportwagen, war ja eigentlich Italiener. Des weiteren lebte und arbeitete er etliche Jahre in Deutschland. Deutz zB.
1914 ging er nach Italien und später, noch während des Krieges nach Frankreich.

Die Übersiedelung nach Italien war 1914 schon nicht mehr unproblematisch.
Und er schaffte es nur mit Hilfe eines sehr bekannten Deutschen.

Blaube schrieb von Bugatti in der letzen Ausgabe des Oldtimer Marktes. Dies jedoch scheint ihm unbekannt zu sein.

Jetzt mal sehen. obs einer ergooglet.
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